DE2407889A1 - 1,3-diaether der 2-azaoestratriene - Google Patents
1,3-diaether der 2-azaoestratrieneInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
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Description
G. D. Searle & Co. Skokie, 111., V.St.A.
1,3-Diäther der 2-Azaöstratriene
Die vorliegende Erfindung betrifft 1,3-Diäther der 2-Azaöstratriene der allgemeinen Formel
(I)
in der X eine Carbonylgruppe, eine ß-Hydroxymethylengruppe
oder eine a-Alkinyl-ß-hydroxymethylengruppe, in
der die Alkinylgruppe 2 bis 7 Kohlenstoffafome enthält,
und R eine Alky!gruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist.
40 983 A/1 1 1 2
— ρ —
Als Alkylgruppen in der vorstehenden Strukturformel kommen in Betracht Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl und deren verzweigtkettigen Isomeren.
Die Alkinylgruppen der vorstehenden Strukturformel werden verkörpert von Äthinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl,
Hexinyl, Heptinyl und der verzweigtkettigen Isomeren.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, wie ihre Eigenschaft
zeigt, Lipoide aus Lagerstellen in.den Blutkreislauf
zu bringen. Die Lipoid-mobilisierenden Eigenschaften werden in ihrer Aktivität im folgenden Versuch bewiesen:
Eine Gruppe von 8 männlichen Ratten mit einem Körpergewicht von l80 - 220 g wurde 6 Tage lang bei einer an
Saccharose reichen Diät gehalten, die wie folgt zusammengesetzt war:
Bestandteil Gew.-?
Saccharose 68 %
Casein 18 %
Maisöl 5 %
Salz 4 %
Vitamin 2 %
Cellulose 3 %
Vom 7. bis zum 10. Tag wurde den Tieren subkutan eine ausgewählte Dosis der Versuchsverbindung injiziert und
die oben beschriebene Diät beibehalten. Die Versuchsverbindung wurde in einem geeigneten Trägerstoff, wie
eine Salzlösung oder Maisöl in einer Menge von 1 ml/kg Körpergewicht verabreicht. Während der 10-tägigen Periode
wurde der Futterverbrauch und das Körpergewicht gemessen
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— ~X. —
und registriert. In der Nacht des 10. Tages wurde die Fütterung der Tiere eingestellt. Am nächsten Morgen
wurden Plasmaproben zur Bestimmung des Cholesterin- und Triglyceridspxegels entnommen. Diese Werte wurden
mit denjenigen einer Kontrollgruppe verglichen, die in gleicher Weise mit- Ausnahme der Verabreichung der Testverbindung
behandelt wurde. Eine Verbindung, die eine beachtliche Erhöhung (P - 0,05) sowohl des Cholesterinspiegels
wie des Triglyceridspxegels zur Folge hat, wird als ein aktives Lipoid-mobilisierendes Mittel eingestuft.
Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen wirksam
gegen Protozoon, Pilze und Würmer.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) werden
durch Behandlung von Verbindungen der Formel
in der Z eine Carbonyl- oder ß-Hydroxymethylengruppe
ist und die gepunktete Linie die Anwesenheit einer Doppelbindung entweder in 4- oder 5(10)-Stellung des
Stereoidrings anzeigt, mit einem Alkylierungsmittel
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-H-
erhalten. Beispiele geeigneter Alkylierungsnittel sind Diazoalkane, Alkylhalogenide und geeignete Basen, wie
Silbercarbonat und Trialkyloxonxumfluorborate, wie beispielsweise
Triäthyloxoniumfluorborat. Diazoalkane werden
als Reagens bevorzugt. Die Reaktion wird typischerweise bei Temperaturen zwischen -780C und 5O0C durchgeführt.
Die Reaktionsdauer schwankt entgegengesetzt der Temperatur mit einem geeigneten Bereich von 15
Minuten bis 8 Stunden. Der Druck ist nicht entscheidend. Als Lösungsmittel für die Diazoalkane als Reagens werden
niedere Alkanole oder Äther benutzt. Z.B. wird eine Mischung von 2-Azaöstr~5(10)-en-l,3,17-trion und 2-Azaöstr-4-en-l,3,17-trion
durch Reaktion mit Diazomethan in eine Mischung von 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(1O)-trien-17-on
und N-Methyl-2-aza-3-methoxyöstra-3,5(10)-dien-l,17-dion
überführt. Die Produkte werden chromatographisch getrennt. Ersetzt man Diazomethan durch
höhere Diazoalkane (z.B. Diazoäthan), erhält man die entsprechenden 1,3-Dialkoxy- und N-Alkyl-3-alkoxyderivate
der vorliegenden Erfindung.
Trxalkyloxoniumfluorborate (Meerwein's Reagens) sind eine
andere geeignete Klasse von Alkylierungsmitteln. Als
Lösungsmittel werden flüssiges Schwefeldioxid oder Methylenchlorid benutzt. Die Reaktionsbedinungen für
dieses Reagens sind in der Literatur beschrieben. Dieses Alkylierungsmittel kann nur bei Verbindungen gemäß der
allgemeinen Formel (II) benutzt werden, bei denen Z eine Carbonylgruppe ist. Z.B. wird eine Mischung von 2-Azaöstr-5(10)-en-l,3,17-trion
und 2-Azaöstr-4-en-l,3,17-trion
durch Reaktion mit Triäthyloxoniumfluorborat zu einer Mischung von 2-Aza-l,3"diäthoxyöstra-lJ3,5(10)-trien-17-on
und N-Äthyl-2-aza-3-äthoxyöstra-3j5(10)-dien-1,17-dion
umgesetzt.
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Die oben beschriebene Alkylierung kann entweder mit einer Mischung der 4-en- und 5(10)-en-Isomeren oder mit
jedem der beiden Isomeren alleirie durchgeführt werden»
Das Reaktionsprodukt ist die zuvor beschriebene alkylierte Mischung.
Ein sehr bevorzugtes Verfahren für die Herstellung der Verbindungen der Formel (I), in der X Q.-Alkinyl-ßhydroxymethylen
ist, besteht in der AMnylierung der entsprechenden Verbindungen der Formel (I), in der X
eine Carbonylgruppe ist, in an sich bekannter Weise. So erhält man bei der Behandlung einer 17-Keto-Verbindung
der Formel (I) mit einem geeigneten Alkinylierungsmittel und der gegebenenfalls erforderlichen Zersetzung
des organometallischen Additionsprodukts die entsprechende 17a-Alkinyl-l'7ß-hydroxyverbindung der Formel
(I). Der Ausdruck "geeignetes Alkinylierungsmittel" bezeichnet solche organometallischen Reagentien, die
in der Lage sind, mit Carbonylgruppen unter Bildung organometallischer Additionsprodukte zu reagieren. Diese
organometallischen Reagentien umfassen Alkiny!magnesiumhalogenide
und Alkiny!zinkhalogenide, die unter den Bedingungen der Grignard-Reaktion benutzt werden, und
auch Alkinyllithium, Alkinylnatrium und Alkinylkalium.
Ein Alkinylierungsmittel ist Alkinyllithium, vorzugsweise benutzt in der Form eines Äthylendiamin-Komplexes.
Es ist jedoch offenkundig, daß die zuvor erwähnten Alkalimetallsalze der Alkine auch in der Gegenwart starker
Basen benutzt werden können. Solche Basen umfassen Alkalihydroxide (z.B. Kaliumhydroxid) und Alkalialkylate
(z.B. tert.-Kaliumbutylat). Geeignete Lösungsmittel für die Alkinylierungsreaktion sind unter anderem
Tetrahydrofuran, Äther, Glycoläther und Dioxan^ wobei
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das zu wählende Lösungsmittel augenscheinlich von dem speziellen benutzten Reagens abhängt. Die Alkinylierungsreaktion
wird vorzugsweise bei Temperaturen von 2.00C oder darunter durchgeführt, der beste Temperaturbereich
liegt zwischen -78 C und 200C. Die Reaktionsdauer schwankt umgekehrt mit der Temperatur. Der optimale
Bereich liegt zwischen 1/2 und 21I Stμnden.Der Druck ist
nicht entscheidend.
Beispielsweise wird 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on
mit Athinylmagnesiumbromid behandelt und das daraus resultierende Addukt durch verdünnte Salzsäure
zersetzt, um 2-Aza-17a-äthinyl-l,3-dimethoxyöstral,3,5(10)-trien-17ß-ol
zu erhalten.
Ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formal (I), in der X ß-Hydroxymethylen ist,- besteht in der
Reduktion von Verbindungen der Formel (I), in der X eine Carbonylgruppe ist, mit geeigneten Reduktionsmitteln
(z.B. Natriumborhydrid, Tri-t^-butoxyaluminiumhydrid)
in bekannter V/eise. Geeignete Lös' ngsmittel sind
Tetrahydrofuran, Äther oder Benzol. Außerdem können die 17-Alkohole erhalten werden durch Hydrolyse von 6ß-19-Epoxy-2-oxaandrost-i|-en-l,3jl7-trion
mit wässrigem Natriumhydroxid, Reduktion der 17-Keto-Gruppe mit Natriumborhydrid, Recyclisierung und Acetylierung mit
Acetanhydrid zur Bildung von 17ß-Acetoxy-6ß-19-epoxy-2-oxaandrost-4-en-l,3-dion
und darauf folgende Umwandlung der letzteren Substanz in die entsprechenden erfindungsgemäßen
Verbindungen durch diejReaktionsschritte, die hierin für die Herstellung der Verbindungen der
Formel (II) beschrieben werden.
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Die Verbindungen der Formel (II) werden unter Verwendung von 6ß,19-Epoxy-17ß-hydroxy-l-oxo-A-nor-l,2-secoandrost-3-en-2-säure
(-2-oic acid) als Ausgangsmaterial hergestellt. Die Oxidation dieser Aldehydsäure, typischerweise
mit Jones Reagens, nämlich wässriger Chromsäure, ergibt das-Anhydrid, nämlich 2-Oxa-6ß,19-epoxyandrost-4-en-l,3,17~trion.
Die Umwandlung dieses Anhydrids in das entsprechende Imid, nämlich 2-Aza-6ß,19-epoxyandrost-il-en-l,3,17-trion,
erfolgt durch Reaktion mit Ammoniumacetat in Essigsäure. Die Spaltung der Epoxid-Kette, vorzugsweise durch Reaktion mit Zink und
Silberacetat, ergibt 2-Aza-19-hydroxyandrost-5-en-l,3,17-trion. Die Oxidation der lOß-Hydroxymethylgruppe mit
dem zuvor genannten Jones Reagens und die darauffolgende Behandlung mit äthanolischer Natriumhydroxid-Lösung
ergibt eine Mischung von 2-Azaöstr-5(10)-en-l,3jl7-trion
und 2-Azaöstr-4-en-l,3jl7-trion.
Die Erfindung ergibt sich näher aus den folgenden Beispielen. Diese Beispiele stellen lediglich eine Erläuterung
dar und sind keine Einschränkung der Erfindung, da viele Abänderungen sowohl, in den Stoffen, wie in
den Methoden, für den Fachmann augenscheinlich sind. Temperaturen sind in C angegeben und die Mengenangaben
in Gewichtstilen sofern nicht Volumenteile ausdrücklich genannt werden. Das Verhältnis zwischen Gewichtsteilen
und Volumenteile ist dasselbe wie zwischen g und ml. Infrarot-Maxima wurden bestimmt in Chloroform-Lösung
und sind in Mikron (μ). NMR-Spektren wurden mit einem 60-megaHertz-Gerät unter Benutzung von Tetramethylsilan
als innere Bezugsgröße aufgenommen und sind in Hertz
angegeben. Ultraviolett -Maxima wurden in Methanol-Lösung in einer Konzentration von 1 mg % bei Zimmertemperatur
bestimmt und sind in Millimikron (mn) wiedergegeben.
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— A —
wobei der molekulare Auslöschungskoeffizient durch ε angegeben wird.
Herstellung des Ausgangsmaterials
Beispiel A
Beispiel A
Zu einer Lösung von 4,85 Teilen 6ß,19~Epoxy-17ß-hydroxyl-oxo-ls2-seeo-A-norandrost-3-en-2-säure
in 158 Teilen Aceton, gekühlt auf ungefähr -15°C, wurden 10 Volumen-
/an
teile einer wässrigen Lösung, die 8n Chromdioxid und 8n an Schwefelsäure war, so zugegeben, daß die Temperatur
unter -5 C liegt. Nach vollständiger Zugabe wurde die Reaktionsmischung umgefähr l6 Stunden bei ungefähr 0°C
stehen gelassen. Das überschüssige Oxidationsmittel wurde dann durch Zugabe einer kleinen Menge Isopropanol
zerstört. Der ausgefallene Peststoff wurde durch Filtrieren entfernt, und das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingeengt und dann mit ungefähr 100 Teilen V/asser unter Rühren verdünnt. Der Niederschlag wurde
abfiltriert und das Filtrat mehrere Male mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformauszüge wurden vereinigt, mit
5 #-igem wässrigen Natriumbicarbonat gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt, um weiteres
Endprodukt zu erhalten. Die verschiedenen Teile des Rohprodukts wurden vereinigt und durch Umkristallisation
aus Aceton gereinigt. Das erhaltene 6ß,19-Epoxy-2-oxaandrost-4-en-l,3,17-trion,schmilzt
bei ungefähr 263 · 264 C. Die Verbindung zeigt ein UV-Absorptionsmaximum
oei ungefähr 223 mu ( e = 8,550).
Zu einer warmen Lösung aus 125 Teilen Ammoniumacetat
in 158 Teilen Essigsäure wurden 17»1 Teile 6ß,19-Epoxy-
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— Q —
2-oxaandrost-4-en-lJ3>17~trion gegeben und die Mischung
ungefähr 90 Minuten lang am Rückfluß erhitzt. Das wurde die Mischung abgekühlt und mit ungefähr 500 Teilen
Wasser verdünnt. Das Rohprodukt fiel dadurch aus. Weiteres Rohprodukt wurde durch die Einengung des Piltrats
und Kühlen isoliert. Das verbleibende Piltrat wurde mit Chloroform extrahiert und der organische Auszug sodann
mit 5 #-iger wässriger Natronlauge extrahiert. Der alkalische Auszug wurde mit verdünnter Salzsäure angesäuert
und man erhielt weiteres Rohprodukt. Die Rohproduktanteile'wurden vereinigt und durch Umkristallisation aus
wässriger Essigsäure gereinigt. .Man erhielt 6ß,19~Epoxy-2-azaandrost-4-en-l,3,17""trion,
das bei ungefähr 290 292 C unter Zersetzung schmilzt. Es zeigt eine UV-Endabsorption
bei ungefähr 220 mn während IR-Absorptionsmaxima
bei ungefähr 2,96 und 5>8O JJ beobachtet wurden.
NMR-Maxima erschienen bei 60, 232, 240, 257, 265, 291I,
299 und 351 Hertz.
Die entsprechende I7ß-Acetoxy-Verbindung wurde durch
Reaktion von 12 Teilen 6ß,19-Epoxy-2-oxaandrost-4-en-1,3,17-trion
(hergestellt wie in Beispiel A beschrieben) mit 3,2 Teilen Natriumhydroxid in Wasser unter Bildung
einer Aufschlämmung hergestellt, die dann mit 1,45 Teilen
Natriumborhydrid in Wasser in Reaktion gebracht wurde. Die Reaktionsmischung wurde gekühlt, mit 6n Salzsäure
angesäuert und ergab einen weißen Niederschlag. Die Umkristallisation dieses Produkts aus wässrigem Aceton
ergab hydratisiertes 6ß,19-Epoxy-17ß-hydroxy-l,2-seco-A-norandrost-3-en-l,2-disäure
(-1,2-dioic acid), die bei ungefähr 278 - 28l°C schmilzt. 12,4 Teile dieser Säure
wurden am Rückfluß mit 81 Teilen Acetanhydrid erhitzt, abgekühlt und mit Wasser verdünnt. Es ertetand ein kleb-
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rlger Niederschlag, der abfiltriert und aus Aceton umkristallisiert
wurde. Man erhielt 17ß-Acetoxy-6ß,19~ epoxy-2-oxaandrost-4-en-l,3-dion, das bei ungefähr
242 - 243°C schmilzt. Eine Mischung aus 90 Teilen
Ammoniumacetat und 110 Teilen Eisessig wurde erwärmt, bis sie homogen war und dann 13,3 Teile 17ß-Acetoxy-6ß,19-epoxy-2-oxaandrost^4-en-l,3~dion
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde unter einer 'Stickstoffatmosphäre
ungefähr 1 bis 2 Stunden gekocht, dann abgekühlt und mit ungefähr 250 Teilen Wasser verdünnt. Das ausfallende
Rohprodukt wurde abfiltriert und aus wässrigem Äthanol umkristallisiert und ergab reines 17ß-Acetoxy-2-aza-6ß,19-epoxyandrost-4-en-l,3-dion,
das unter Zersetzung bei ungefähr 331 - 332 C schmilzt. Diese Verbindung zeigt eine UV-Endabsorption bei ungefähr 220 mn.
IR-Absorptionspeaks wurden bei 2,95, 5,82 und 5,93 M
beobachtet. In einer Mischung von Deuterochloroform und Deuterotrifluoressigsäure ergaben sich NMR-Peaks
bei ungefähr 55, 125, 232, 241, 258, 267, 293 - 98 und 362 Hertz.
Zu einer Lösung von 13,3 Teilen 6ß,19~Epoxy-2-azaandrost-4-en-l,3,17~trion
in 474 Teilen Äthanol, enthaltend 420 Teile Eisessig und 200 Teile Wasser, unter
Stickstoffatmosphäre wurden 38 Teile Silberacetat und 26O Zinkstaub gegeben. Die Reaktionsmischung wurde
kräftig gerührt und 2 Stunden bei Rückflußtemperaturen erhitzt. Bei Ablauf dieser Zeit wurde die Reaktionsmischung durch Diatomeenerde filtriert und das Piltrat
unter vermindertem Druck teilweise eingeengt. Zu der Lösung wurden dann ungefähr 1.000 Teile Wasser gegeben
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und die daraus sich ergebende trübe Lösung wurde mehrere Haie mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten
Auszüge wurden mit gesättigtem wässrigem Natriumchlorid geloschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abgezogen und man erhielt einen ölrückstand. Durch
Zerreiben dieses Öls mit Äther erhielt man einen Feststoff, der aus wässrigem Äthanol umkristallisiert wurde
und 2-Aza-19-hydroxyandrost-5-en-l,3,17-trion ergab, daß bei ungefähr 231 - 2360C unter Zersetzung schmilzt.
IR-Absorptions-Maxima wurden bei 2,97*. 5,75, 5,85 M beobachtet.
NMR-Peaks ergaben sich bei 58, 18I, I90, 217,
232, 243, 247, 258 und 348 Hertz.
In gleicher Weise erhielt man, wenn man eine äquivalente Menge 17ß-Acetoxy-2-aza~6ß, 19-epoxy androst--4-en-l, 3-dion
in dem vorstehend geschilderten Verfahren einsetzt, nach Umkristallisaierung aus wässrigem Äthanol 17ß-Acetoxy-2-aza-19-hydroxyandrost-5-en-l,3-dion,
das bei ungefähr 210 - 2l6°C schmilzt. Diese Verbindung zeigte IR-Absorptions-Maxima bei ungefähr 2,95, 5,75 und 5,83 μ
und in Deuterochloroform NMR-Maxima bei ungefähr 52,
122, 179, 197, 215, 230, 240, 245, 255 und 355 Hertz.
Zu 8,15 Teilen 2-Aza-19-hydroxyandrost-5-en-l,3,17-trion in 237 Teilen Aceton wurden bei ungefähr -100C 15 Volumenteile
einer wässrigen Lösung, 8n an Chromtrioxid und 8n an Schwefelsäure, so zugegeben, daß die Temperatur
unter -50C blieb. Nachdem man die Reaktionsmischung bei dieser Temperatur ungefähr eine Stunde gerührt
hatte, wurde das überschüssige Oxidationsmittel durch Zugabe einer kleinen Menge Isopropanol zerstört.
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und der sich bildende Niederschlag abfiltriert. Aus dem Piltrat wurde das Lösungsmittel durch Destillation unter
vermindertem Druck abgezogen und der Rückstand wurde in einer Lösung aus 39,5 Teilen Methanol und 50 Volumenteilen
5 ?-igem wässrigem Natriumhydroxid gelöst. Die Reaktionsmischung wurde 30 Minuten bei Rückflußtemperaturen
erhitzt, dann abgekühlt und durch Zugabe von Eisessig angesäuert. Die Extraktion dieser sauren Mischung
mit Chloroform ergab eine organische Lösung, die mit gesättigtem wässrigem Natriumchlorid gewaschen, dann
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck bis zur Trockenheit eingeengt wurde.
Der erhaltene ölige Rückstand ergab unter Reiben mit Aceton
als amorphen Peststoff eine Mischung von 2-Azaöstr-5(10)-en-l,3,17-trion
und 2-Azaöstr-4-en-l,3,17-trion. Dieses Produkt zeigte ein UV-Absorptionsmaximum bei 326 mp
(e = 2900) und ein Maximum bei ungefähr 244 mn (e =
58OO). In Deuterochloroform ergaben sich NMR-Peaks bei 55, 199 und 36O Hertz.
Die entsprechende I7ß-Acetoxy-Verbindung erhält man durch Einsatz einer äquivalenten Menge 17ß-Acetoxy-2-aza-^19-hydroxyandrost-5-en-l,3~dion
im vorstehend be- .,, schriebenen Verfahren. Der sich nach der Zugabe von
Isopropanol bildende Niederschlag wurde abfiltriert und ergab eine Mischung aus 17ß-Acetoxy-2-aza-10ßformylöstr-5-en-l,3-dion
und 17ß-Acetoxy-2-aza-10ßcarboxyöstr-5-en-l,3-dion. Zu 2,5 Teilen dieser Mischung
in Methanol wurden 25 Volumenteile 5 £-iges wässriges Natriumhydroxid in Stickstoffatmosphäre zugegeben.
Die Lösung wurde erhitzt und dann mit Essigsäure neutralisiert. Die erhaltene Mischung wurde mit Äthylacetat
und gesättigter wässriger Natriumchlorid-Lösung verdünnt, um 2 Schichten zu erhalten. Die 2 Schichten
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wurden getrennt und die wässrige Lösung mehrmals mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Auszüge wurden mit 5 %-igem wässrigem Natriumacetat gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck bis zur Trockenheit eingeengt. Die Umkristallxsatxon des erhaltenen rohen
Peststoffes aus Aceton ergab als Acetonsolvat eine
Mischung von 2-Aza-17ß-hydroxyöstr-5(10)-en-l,3-dion und 2-Aza-17ß-hydroxyöstrr4-en-l,3-dion mit einem
Schmelzpunkt von ungefähr 165,5 - 166,5°C. Dieses solvatisierte
Produkt zeigte UV-Absorptions-Maxima bei ungefähr 320 rau (e = 2260) und 243 πιμ ( e = 6100). In
einer Mischung von Deuterochloroform und Deuterotrifluoressigsäure
zeigten sich NMR-Peaks bei 49, 50, und 378 Hertz.
Herstellung der Endprodukte
Eine Aufschlämmung aus 3j75 Teilen einer Mischung von
2-Azaöstr-5(10)-en-l,3,17-trion und 2-Azaöstr-4-en-l,3-17-trion in 150 Volumenteilen einer 1:1 Äther-Methanol-Mischung
wurde auf ungefähr -50C gekühlt und Diazomethan in Äther so lange zugegeben, bis ein Überschuß des
Reagens durch eine bleibende gelbe Farbe angezeigt wurde. Während der Zugabe wurde die Temperatur unter
00C gehalten. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, durfte sich die Reaktionsmischung auf Zimmertemperatur
erwärmen. Bei dieser Temperatur wurde die Reaktionsmischung ungefähr 2 Stunden stehen gelassen, dann wurde
das Lösungsmittel durch Destillation unter vermindertem Druck abgezogen. Das erhaltene rohe öl wurde chromato-
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graphisch auf Kieselsäure gereinigt, wobei Benzol und Benzol-Äthylacetat als Eluierungsmittel benutzt wurden.
Die ersten Fraktionen enthielten das Rohprodukt, das durch Umkristallisieren aus Hexan gereinigt wurde und
dann reines 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on
mit einem Schmelzpunkt von ungefähr 125,5 - 127,5°C ergab. Diese Verbindung· zeigte UV-Absorptions-Peaks bei
ungefähr 281 mn (e = 7OOO) und 230 mn (ε = 8800), IR-Absorptions-Maxima
bei ungefähr 5,75j 6,21 und 6,35 U und NMR-Maxima in Deuterochloroform bei ungefähr 57,
233, 236 und 364 Hertz.
Die späteren Fraktionen ergaben nach Reinigung durch Umkristallisation aus Aceton N-Methyl-2-aza-3-methoxyöstra-3j5(10)-dien-l,17-dion
mit einem Schmelzpunkt von ungefähr 219 - 222°C. Diese Verbindung zeigte ein ■
UV-Absorptions-Maximum bei ungefähr 305 mp (ε = 10,100)
und 235 rap (e = 5.200), IR-Absorptions-Peaks bei ungefähr
5,75, 6,05 und 6,45 U und NxMR-Peaks in Deuterochloroform
bei ungefähr 56, 204, 231 und 318 Hertz.
44,5 Teile Tetrahydrofuran wurden auf ungefähr -700C
unter Stickstoff gekühlt und Acetylengas wurde für eine Dauer von ungefähr 45 Minuten eingeleitet. Zu der
sich ergebenden Lösung wurden 6,5 Volumenteile ätherisches 3n Äthylmagnesiumbromid gegeben und das Kältebad
wurde entfernt, um der Lösung zu erlauben, sich auf Zimmertemperatur zu erwärmen. Dann wurden 1,05 Teile
2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on, gelöst
in 8,9 Teilen Tetrahydrofuran, innerhalb von ungefähr 5 Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei
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Zimmertemperatur ungefähr 3 1/Ί Stunden gerührt, dann
wurden 25 Volumenteile In Salzsäure tropfenweise unter Kühlen zugegeben. Die Mischung wurde zwischen Wasser
und Chloroform aufgeteilt und die wässrige Schicht abgetrennt und mit frischem Chloroform erneut mehrfach
extrahiert. Die vereinigten organischen Auszüge wurden nacheinander mit 5 $-igem wässrigem Natriumbxcarbonat
und gesättigtem wässrigem Natriumchlorid gewaschen, dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgezogen. Der erhaltene ölige Rückstand wurde in einer Mischung aus
Äther und Hexan gelöst und die Lösung mit Aktivkohle entfärbt. Die entfärbte Lösung wurde unter vermindertem
Druck eingeengt und von dem sich bildenden amorphen Peststoff wurde die verbleibende Lösung dekantiert. Die
dekantierte Lösung wurde nach Zugabe von Hexan wieder entfärbt und die Lösungsmittel wurden diesmal unter
vermindertem Druck abdestilliert und man erhielt ein öliges Produkt. Dieses ölige Produkt kristallisierte
beim Stehen und wurde durch Zerreiben mit Pnntan gereinigt. Man erhielt reines 2-Aza-17°--äthinyl-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-ol
mit einem Schmelzpunkt von ungefähr 101 - 105°C. Diese Verbindung zeigte UV-Absorptions-Maxima bei ungefähr 281 mfi ( e =
7,350) und 230 mp. (e = 9,200), IR-Absorptions-Peaks
bei ungefähr 2,77, 3,02, 6,22, 6,90 und 7,23 Mund
NMR-Maxima in Deuterochloroform bei ungefähr 55, 156,
233, 235 und 362 Hertz.
Zu 1,0 Teilen 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on
in 20 Teilen Methanol wurden portionsweise 0,3 Teile Natriumborhydrid zugegeben. Nach dem die Zugabe
beendet war, wurde die Reaktionsmischung ungefähr 15
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Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und der Überschuß
an- Reduktionsmittel dann durch Zugabe von Aceton zerstört. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck auf
die Hälfte des ursprünglichen Volumens reduziert. Nach. Zugabe von Wasser fiel als Feststoff 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-ol
mit einem Schmelzpunkt von ungefähr 147 - 149°C aus.
Eine Lösung aus einer Mischung von 0,6 Teilen 2-Aza-17ß-hydroxyöstr
—5(10)-en-l,3-dion und 2-Aza-17ßhydroxyöstr-4-eji-l,3-didn
in 39,5 Teilen Methanol wurde auf 0 - 5°C unter Stickstoff gekühlt und ätherisches
Diazomethan wurde während einer Zeit von ungefähr 3 Stunden zugegeben, bis das Reagens im Überschuß anwesend
war. Zu dieser Zeit zeigte ein Dünnschichtchromatogramm an, daß kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden
war. Die Lösung durfte dann sich auf Zimme!-'.,<= ,nperatur
erwärmen, während das überschüssige Reagens durch einen Stickstoffstrom verdampft wurde. Die Entfernung
der Lösungsmittel unter vermindertem Druck ergab einen öligen Rückstand , der über Kieselgel in einer Chromatographiesäule
unter Benutzung von Benzol und Benzol-Äthylacetatmischungen als Eluierungsmittel gereinigt
wurde. Die ersten Eluate ergab^en nach Umkristallisieren aus wässrigem Äthanol reines 2-Aza-l,3-dimethoxyöstral,3,5(10)-trien-17ß-ol
mit einem Schmelzpunkt von ungefähr 147,5 - 148,5°C. Diese Verbindung zeigte UV-Absorptions-Maxima
bei ungefähr 281 mji (e = 7.3OO) und
230 mu (ε = 9.200), IR-Absorptions-Peaks bei ungefähr
2,75, 6,22, 6,85 und 7,20 μ und in Deuterochloroform NMR-Maxima bei ungefähr 48, 132, 135 und 362 Hertz.
Die späteren Eluate ergaben nach Umkristallisieren aus
409834/1112
wässrigem Aceton reines N-Methyl-2-aza-17ß-hydroxy-3-methoxyöstra-3,5(10)-dien-l-on,
das unt-er Zersetzung bei ungefähr 242 - 244°C schmilzt. Die Verbindung zeigte
UV-Absorptions-Maxima bei 306 mfi (e = 9,350) und 235 mM
(e = 5,100), IR-Absorptions-Peaks bei ungefähr 2,75, 6,05 und 6,45 U und in Deuterochlorofom NMR-Maxima bei
ungefähr 58, 203, 23O und 316 Hertz.
Der Einsatz einer äquivalenten Menge Diazoäthan in dem Verfahren nach Beispiel 1 ergab 2-Aza-l,3-diäthoxyöstral,3,5(10)-trien-17-on
mit UV-Absorptions-Peaks bei ungefähr 281 mH (e = 7,0005 und 230 rau (e = 8,800) und
NMR-Maxima in Deuterochloroform von ungefähr 57 und 364
Hertz sowie N-Äthyl-2-aza~3-äthoxyöstra-3,5(10)-dien-1,17-dion
mit UV-Absorptions-Maxima bei ungefähr 305 MM
(e = 10,100) und 235 mU (e = 5,200).
Wenn anstelle des Acetylens und Äthylmagnesiumbromids
in Beispiel 2 10 Teile l-Brom-2-butin und 2 Teile Magnesium verwendet werden, erhält man 2-Aza-17a~(2-butinyl)-l,3-dimethoxyöstra-l,3J5(10)-trien-17ß-ol,
das UV-Absorptions-Maxima bei ungefähr 281 mfj ( e = 7,350) und
230 mM (t = 9,200) und NMR-Maxima bei ungefähr 55,
233, 235 und 362 Hertz.zeigt.
Zu einem Teil einer Mischung von 2-Azaöstr-^5(10)-en-1,3,17-trion
und 2-Azaöstr-4-en-l,3,17-trion in 50
Volumenteilen Methylenchlorid wurden 2,7 TeileTriäthyl-
40-9834/11 12
oxoniumfluorborat gegeben. Die Reaktionsmischung wurde
l6 Stunden bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt und dann mit 5 %-igev Natriumbicarbonat-Lösung hydrolysiert.
Die Schichten wurden getrennt. Die organische Phase wurde mit v/eiteren Teilen 5 #-iger Natriumbicarbonat-Lösung
gewaschen, getrocknet und zur Entfernung des Lösungsmittels destilliert. Der verbleibende-ölige
Rückstand enthielt 2-Aza-l,3-diäthoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on und N-Kthyl-2-aza-3-äthoxyöstra-3,5(10)-dien-ljl7-dion.
Diese 2 Verbindungen wurden chromatographisch getrennt, wie in Beispiel 1 beschrieben und
ergaben Produkte die mit denjenigen von Beispiel 5 identisch waren. Wenn in dem obigen Beispiel die äquivalente
Menge des entsprechenden Trimethyloxoniumfluorborats eingesetzt wurde, erhielt man, nach entsprechender
Trennung 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on
und N-Methyl-2-aza-3-methoxyöstra-3,5(10)-dien-l,17-dion. Diese Produkte sind identisch mit denjenigen, die
nach Beispiel 1 erhalten wurden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind im allgemeinen
weiße kristalline Feststoffe, die nicht mikroskopisch und die bei Zimmertemperaturen stabil sind. Die Verbindungen
der Formel (I) sind löslich in Benzol, Hexan, Aceton, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff und unlöslich
in Wasser und Pentan.
Im folgenden werden typische pharmazeutische Zusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten,
für die orale Verabreichung beschrieben. Weitere für die orale Verabreichung geeignete pharmazeutische
Formen dieser Verbindungen umfassen Pastillen, Dragees, Pillen, Puder, Lösungen, Suspensionen, Sirupe und Emulsionen.
409834/1112
Herstellung von Tabletten
Bestandteil | Menge (mg)/Tablette |
Eine Verbindung der Formel (I) | |
(z.B. 2-Aza-17a-äthinyl-l,3- | |
dimethoxyöstra-1, 3,5(10)-trien- | |
17ß-ol) | 0,5-2,5 |
Lactose | 113 |
Maisstärke | 30 |
Methylcellulose | 3 |
Magnesiumstearat | 1,5 |
gesamtes Tablettengewicht 148-150
Der aktive Bestandteil wird in einer ÄthandL-Wassermischung gelöst und auf der Lactose verteilt. Die Mischung wird
an der Luft getrocknet und durch ein JJO-Maschen-Netz
getrieben. Maisstärke und Methylcellulose werden zu der Mischung zugegeben, sorgfältig gemischt und durch ein
40-Maschen-Netz gesiebt. Die Mischung wird dann mit
Äthanol granuliert, in Schalen ausgebreitet und 16 Stunden bei 490C getrocknet. Das getrocknete Granulat wird
dann gesiebt, die Granulen sorgfältig mit Magnesiumstearat gemischt und die Mischung zu Tabletten gepreßt.
Herstellung von Kapseln Bestandteil . Menge (mg)/Kapsel
Eine Verbindung der Formel (I)
(z.B. 2-Aza-17a-äthinyl-l,3-
dimethoxyöstra-1,3,5(10)-trien-
17ß-ol) 0,5-2,5
Lactose 150
Maisstärke 40
409834/1112
Bestandteil Menge (mg)/Kapsel
Magnesiumstearat 7*5
gesamtes Kapselgewicht 198-200
Der aktive Bestandteil wird in einer Äthanol-Wassermischung gelöst und auf die Lactose verteilt. Die Mischung
wird dann an der Luft getrocknet und durch ein 40-Masehen-Netz getrieben. Maisstärke wird zu der Mischung hinzugegeben,
sorgfältig gemischt, gesiebt und wieder gemischt. In Hart-Gelatinekapseln Nr. 3 werden dann 200 mg
dieser Mischung pro Kapsel manuell oder maschinell eingefüllt.
Andere pharmazeutisch annehmbare Träger für Formulierungen der beschriebenen Art sind beispielsweise:
Zucker, wie Lactose, Saccharose, Mannitol oder Sorbitol;
Stärken, wie Maisstärke oder Kartoffelstärke; Cellulosederivate, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Äthylcellulose, Methyleellulose oder Celluloseacetatphthalat; Gelatine; Calciumphosphate, wie Dicalciumphosphat
oder Tricaleiumphosphat; Natriumsulfat, Calciumsulfat; Polyvinylpyrrolidon; Akazin, Polyvinylalkohol;
Stearinsäure; Erdalkalimetallstearate wie Magnesiumstearat; Pflanzenöle, wie Erdnußöl, Baumwollsamenöl,
Sesamöl, Olivenöl, Maisöl; nicht-ionische, kationische und anionische oberflächenaktive Mittel;
Athylenglycolpolymere, ß-Cyclodextrin; Harnstoff; Fettalkohole;
sowie andere nicht-toxische verträgliche Füllstoffe, Bindemittel, Auflösemittel und Schmiermittel,
wie sie für pharmazeutische Formulierungen bekannt sind.
409834/1112
In Zusammensetzungen der vorstehend beschriebenen Art sind die neuen Verbindungen der Formel (I) in Mengen
anwesend, die für die Erreichung des gewünschten Effekts erforderlich sind. Obwohl I50 - 200 mg/Einheit meist
angemessen ist, können, falls dies gewünscht wird, mehr oder weniger aktive Bestandteile in die Einzeldosis
eingebracht werden. Die tägliche Dosis dieser Verbindungen hängt von verschiedenen Paktoren ab, wie beispielsweise
die bestimmte benutzte Verbindung, die Bedingungen ihrer Verabreichung und der individuellen
Reaktion des Patienten. Typische Dosierungen für die Benutzung als Lipoid-mobilisierende Mittel schwanken
zwischen 5 und 500 Mikrogramm/kg, verabreicht täglich
zweimal oral.
Die Verbindungen der Formel (I) können auch durch parenterale Injektion verabreicht werden.
Herstellung von Ampullen Bestandteil Menge/Ampulle
Eine Verbindung der Formel (I) (z.B. 2-Aza-17a-äthinyl-l,3-dimethoxyöstra-1,3,5
(10)-trien-
17ß-ol) 2,5 mg
Benzylalkohol 0,1 ml
Polyäthylenglycol 400 . 2,5 ml
Wasser für die Injektion 10 ml
Der aktive Bestandteil wird in Polyäthylenglycol 400,
Benzylalkohol und Wasser für die Injektion gelöst, durch einen Membranfilter filtriert und aseptisch in Ampullen
gefüllt und versiegelt. Andere geeignete Träger
409834/1112
und LösungsVermittler für die Herstellung der Ampullen
sind: Benzylalkohol, Salzlösung, Phosphatpuffer, Wasser, Äthylenglycolpolymere, Harnstoff, Dialkylacetamide,
Dioxolane, Äthylcarbonat, Äthyllactat, Propylenglycol und andere Polyalkohole, Äthanol, Glycerin, Dimethoxymethan,
nicht-ionische, anionische und kationische oberflächenaktive Mittel.
A0983A/1112
Claims (1)
- P at ent ansprüche:1. Verbindungen der allgemeinen FormelOR(Din der X ein Carbonylrest, ß-Hydroxymethylenrest oder ein a-Alkinyl-ß-hydroxymethylenrest, in der die Alkinylgruppe 2 bis 7 Kohlenstoffatome enthält, und R ein Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist.2. 2-Aza-l9 3-dimethoxyöstra-l,3»5(10)-trien-17-on.3. 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-ol.4. 2-Aza-17tt-äthinyl-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-ol.5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel409834/1112OR(I)in der X ein Carbonylrest, ß-Hydroxymethylenrest oder ein a-Alkinyl-ß-hydroxymethylenrest, in der die Alkinylgruppe 2 bis 7 Kohlenstoffatome enthältf und R ein Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) eine Verbindung der Formel(II)in der Z eine Carbonylgruppe oder eine ß-Hydroxymethylengruppe ist und die gepunktete Linie die Anwesenheit einer Doppelbindung entweder in der 4- oder409834/11125(10)-Stellung des Steroxdrings enzeigt, alkyliert;(b) eine Verbindung der FormelORin der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, alkinyliert; oder(c) eine Verbindung der FormelORin der R ein Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, reduziert.A 0 9 8 3 4 / Ί 1 1 2•6. Verfahren nach Anspruch 5 (a), dadurch gekennzeichnet^ daß die Alkylierung mit Diazoalkan erfolgt.7· Verfahren zur Herstellung von 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3j5(10)-trien-17-on, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von 2-Azaöstr-5(10)-en-l,3,17~ trion und 2-Azaöstr-4-en-l,3>17-trion mit Diazomethan alkyliert.8. Verfahren zur Herstellung von 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3J5(10)-trien-17ß-olJ dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von 2-Aza-17ß-hydroxyöstr-5(10)-en-l,3-dion und 2-Aza-17ß-hydroxyöstr-4-en-l,3-dion mit Diazomethan alkyliert.9. Verfahren zur Herstellung von 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-lJ3,5(l0)-trien-17ß-olJ dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Aza-lJ3-dimethoxyöstra-lJ3,5(10)~trien-17-on mit Natriumborhydrid reduziert.10. Verfahren zur Herstellung von 2-Aza-17a-äthinyll,3-dimethoxyöstra-l}3,5(10)-trien-17ß-ol, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on mit Äthinylmagnesiumbromid äthinyliert.11. Verfahren zur Herstellung von 2-Aza-l,3-dimethoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17-on, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von 2-Azaöstr-5(10)-en-l,3,17-trion und 2-Azaöstr-4-en-l,3,17~trion mit Trimethyloxoniumfluorborat alkyliert.409834/111212. Pharmazeutische oder veterinärmedizinische Zusammensetzung, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen nach Anspruch 1 bis 4.13« Zusammensetzung nach Anspruch 12, enthaltend 2-Azal,3-diraethoxyöstra-l,3a5(10)-trien-17-on.14. Zusammensetzung nach Anspruch 12, enthaltend 2-Aza-1,3-dimethoxyöstra-l,3,5 (10)-trien-17ß-ol.15. Zusammensetzung nach Anspruch 12, enthaltend 2-Aza-17Q-äthinyl-l,3-dimethoxyöstra-l,3 j 5(10)-trien-17ß-ol.Für /)G.D. Sestrle & Co,(Dr. k.J. Wolff)
Rechtsanwalt409834/1112
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