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Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung von Schildern mit einem
ortsfest anzubringenden Halter und einem das Schild tragenden Gegenstück Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung von Schildern, mit einem
ortsfest anzubringenden Halter und einem das Schild tragenden Gegenstück.
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In der Schweiz sind sogenannte "Fahrzeug-Wechselkontrollschilder"
im Gebrauch, womit ein und dasselbe Kontrollschild von dem Inhaber des Schildes
an verschiedenen Fahrzeugen anbringbar ist. Hierzu ist an jedem der Kraftfahrzeuge
je ein Halter- bzw. ein Halter am Heck und ein Halter am Bug des Kraftfahrzeuges
- vorgesehen, indem ein Gegenstück lösbar bzw. auswechselbar einsetzbar ist, welches
Gegenstück das eigentliche Kontrollschild trägt.
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Bei diesen Befestigungsgarnituren sind in quer zur Ebene des Kontrollschildes
verlaufenden Bohrungen Bolzen oder Kugeln unter dem Einfluß von Federn beweglich,
die in zugeordnete Ausnehmungen am Gegenstück einrasten, wenn dieses am Halter montiert
wird. Diese Lösung ist ziemlich anfällig gegen mechanische Beschädigungen und gegen
Verschmutzung der Bolzen- oder Kugelsitze.
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Durch die verhältnismäßig hohe Anzahl der erforderlichen Einzelteile
ergibt sich ferner ein relativ hoher Herstellungspreis solcher Befestigungsgarnituren.
Auch verlangt das Wechseln des mit dem Kontrollschild versehenen Gegenstückes von
einem Fahrzeug an ein anderes eine gewisse Handfertigkeit, weil die Sitze für die
einzurastenden Bolzen oder Kugeln hinter dem Kontrollschild "Blid" gefunden werden
müssen. Schließlich beanspruchen die bekannten Ausführungen auf der Rückseite des
Kontrollschildes verhältnismäßig viel Platz in der Tiefe, wodurch sich für die al
Heck der Fahrzeuge anzuordnenden Kontrollschilder der Nachteil ergibt, daß sie in
montiertem Zustand eine ungünstige Lage in bezug auf die Beleuchtungsvorrichtungen
einnehmen und daher unter Umständen ungenügend beleuchtet werden.
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Der Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, eine weniger störungsanfällige,
einfachere und leichter zu handhabende Befestigungsgarnitur der genannten Art mit
geringerem Platzbedarf zu schaffen. Dies ist bei einer Befestigungsgarnitur der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Gegenstück
nach
entgegengesetzten Richtungen vorspringende unbewegliche erste bzw. zweite Elemente
und jeder der Halter an einander gegenüberliegenden Rändern Aussparungen zur Aufnahme
der ersten bzw. zweiten Elemente des Gegenstückes aufweist, daß die in der einen
Richtung vorspringenden ersten Elemente des Gegenstückes in die ihnen zugeordneten
Aussparungen an einen Rand des Halters so tief einführbar sind, daß die in entgegengesetzter
Richtung vorspringenden zweiten Elemente des Gegenstückes in Einführstellung vor
der ihnen zugeordneten Aussparung zu liegen kommen, daß das Gegenstück mindestens
ein Federglied aufweist, das zum Zusammenarbeiten mit dem einen Rand des Halters
bestimmt ist, um das Gegenstück in bezug auf den Halter in eine Lage zu schieben,
bei welcher die in entgegengesetzter Richtung vorspringenden zweiten Elemente des
Gegenstückes mit der ihnen zugeordneten Ausnehmung in Eingriff sind, und daß die
ersten vorspringenden Elemente des Gegenstück 5 so weit vorspringen, daß sie in
Eingriff mit den ihnen zugeordneten Aussparungen bleiben, wenn die in entgegengesetzter
Richtung vorspringenden zweiten Elemente in Eingriff mit der ihnen zugeordneten
Aussparung gebracht sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist keinesfalls auf "Fahrzeug-Wechselkontrollschilder"
beschränkt, vielmehr ist sie für Schilder beliebiger Art verwendbar. Fast jedes
Schild muß von Zeit zu Zeit einmal ausgewechselt werden. Je häufiger ein Schild
auszuwechseln ist, um so mehr kommt natürlich die Vorrichtung nach der Erfindung
zum Tragen. Zu denken ist beispielsweise
an die Beschilderung öffentlicher
Gebäude oder an die Richtungsschilder von öffentlichen Verkehrsmitteln oder an die
Fahrplan-Schilder von Haltestellen und Bahnhöfen. Des weiteren können die zwei oder
mehr an verschiedenen Gegenständen oder Orten ortsfest angebrachten Halter nicht
nur zur wahlweisen Aufnalime ein und desselben Schildes, sondern auch zur wahlweisen
Aufnahme verschiedener Schilder vorgesellen sein, wie umgekehrt verschiedene Schilder
an ein und demselben ortsfest vorgesehenen Halter leicht auswechselbar sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorteilc spezieller Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
und der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel veranschaulicht
ist.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines einzelnen halters;
Fig. 2 zeigt eine Frontansicht eines Gegenstückes, das lösbar und auswechselbar
am Halter nach Fig. 1 anbringbar ist; Fig. 3 stellt den Halter und das daran montierte
Gegenstück im Querschnitt nach den Linien III-III in den Fig. 1 und 2 dar.
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Der in Fig. 1 dargestellte Halter A weist die Form einer Platte 1
mit zwei Bohrungen 2 zur aufnahme von Befestigungsschrauben und mit zwei nach der
gleichen Richtung hin umgebogenen Rändern 3 und 4 an parallel zueinander verlaufenden
Längskanten
auf. Der in Gebrauchslage obere Rand 3 der Platte 1
ist U-förmig zurückgebogen und begrenzt einen nutenartigen 12aum 3a. Der andere
Rand 4 ist rechtwinklig abgekantet und weist zwei rechteckförmige Durchbrechungen
5 auf. Zweckmäßig ist der Halter A aus Blech gebildet. Mit Hilfe von zwei durch
die Bohrungen 2 geführten Schrauben wird der Halter an derjenigen Stelle eines zu
beschildernden Gegenstandes, z. B. eines Fahrzeuges befestigt, wo das Schild angebracht
werden soll, z. B. als Nummernschild an der Vorderseite bzw. am Heck eines Motorfahrzeuges.
Im montierten Zustand des Halters A sind die umgebogenen Ränder 3 und 4 der Platte
l vom Fahrzeug abgewandt.
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Das in Fig. 2 gezeigte Gegenstück B zum Halter A weist einen etwa
plattenförmigen Körper 6 auf, der mit. zwei Bohrungen 7 zum Hindurchführen von Befestigungsschrauben
versehen ist, mit deren Hilfe ein Schild, z. B. Nummernschild oder dessen Halterahmen
am Gegenstück B montierbar ist. An der in Gebrauchslage oberen Kante des Körpers
6 sind zwei unbewegliche, vorspringende Elemente 8 vorhanden, die dazu bestimmt
sind, in Eingriff mit dem nutenartigen Raum 3a des Randes 3 des Halters A gebracht
zu werden. An der in Gebrauchslage unteren Kante weist der Körper 6 zwei ebenfalls
unbewegliche, vorspringende Elemente 9 auf, die dazu bestimmt sind, in Eingriff
mit den Durchbrechungen 5 im unteren Rand 4 des Halters # gebracht zu werden. Die
oberen bzw. unteren Elemente 8 bzw. 9 springen nach entgegengesetzten Richtungen
vor. Die nach unten. vorspringenden Elemente 9 sind in die Durchbrechungen 5 so
tief einführbar, daß die
nach oben vorspringenden Elemente 8 in
Einführstellung vor, d.
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h. unterhalb des nutenartigen Raumes 3a gebracht werden können.
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Zudem haben die nach unten vorspringenden Elemente 9 eine solche Länge,
daß si in Eingriff mit den Durchbrechungen 5 bleiben, wenn die Körper 6 in bezug
auf den Halter A nach oben geschoben und die oberen vorspringenden Elemente 8 in
Eingriff mit dem nutenartigen Raum 3a gebracht werden. Die Querschnittsform der
nach unten vorspringenden Elemente 9 und de Form und Größe der Durchbrechungen 5
sind aufeinander derart abgestimmt, daß sie in Zusammenarbeit das Gegenstück B am
Halter A gegen Verschiebung in Richtung parallel zu den umgebogenen Rändern 3 und
4 der Platte 1 zu sichern vermögen, wenn die Elemente 9 in die Durchbrechungen 5
eingesetzt sind.
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Am Körper 6 sind zwei elastisch biegsame Arme 10 ausgebildet, deren
Endpartien einander zugewandt sind und je in der Nachbarschaft eines der nach unten
vorspringenden Elemente 9 enden.
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Die freie Endpartie jedes Armes 10 federt in der Einführrichtung der
Elemente 9. d. h. in vertikaler Richtung, wenn das Gegenstück B sich in Gebrauchslage
befindet. Jedem Arm 10 ist eine U-förmig gebogene Drahtfeder 11 beigeordnet, die
teils in eine nutenförmige Vertiefung 12 im Körper 6 eingelegt ist. 1 Der eine Schenkel
der Drahtfeder 11 verläuft parallel zur freien Endpartie des betreffenden Armes
10 und durchsetzt ein am Arm vorhandenes Führungsauge 13. Der andere Schenkel der
Drahtfeder 11 ist in einem Steg 14 des Körpers 6 verankert. Die Drahtfedern 11 sind
dazu bestimmt, die Federwirkung der Arme 10
zu unterstützen. Zu
diesem Zweck haben die Drahtfedern 11 das Bestreben, die freien Endpartien der Arme
11 in Richtung gegen die freien Enden der nach unten vorspringenden Elemente 9 zu
drängen. Am Körper G sind jedoch Anschläge 15 vorhanden, welche den Federweg der
freien Enden der Drahtfedern 11 begrenzen, so daß die freien Enden der Drahtfedern
11 unter Vorspannung gegen die Auschläge 15 anliegen, wenn das Gegenstück B vom
Halter A getrennt ist, wobei die Arme 10 ihre im wesentlichen entspanntc Ruhelage
einnehmen. Der Körper 6 samt den vorspringenden Elemente ten 8 und 9 sowie den Armen
10 ist vorzugsweise aus einem einzigel Kunststoffstück gebildet, das vorzugsweise
im Spritzgußverfahren hergestellt wurde. Die Drahtfedern 11 bestehen vorzugsweise
aus Federstabl.
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Die Gebrauchs- und Wirkungsweise des beschriebenen halters A uiid
Gegenstückes B ist wie folgt: Wie bereits erwähnt, wird der IIalter A all einem
Gegenstand, z.
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B. Fahrzeug derart befestigt, daß die umgebogenen Ränder 3 und 1 vom
Fahrzeug abgewandt sind und waagrecht verlaufen, wobei der U-förmig zurückgebogene
Rand 3 zweckmäßig oben angeordnet wird. Zwei Beies@@gungsschrauben mit Senkköpfen
werden durch die Bohrungen 2 der Platte 1 hindurchgeführt. Ein Schild oder ein Rahmen
für dasselbe wird am Gegenstück B auf der in Fig. 2 @chtbaren Vorderseite mit hilfe
von zwei Schrauben montiert, die durch die Bohrung 7 des Körpers 6 hindurchgeführt
werden.
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Das Gegen@tu@@ B befindet sich dann auf der Rückseite des
Schildes.
Um nach diesen Vorbereitungen das Schild am Fahrzeug anzubringen, wird lediglich
das Gegenstück B in den Halter A eingesetzt. hierbei werden zuerst die zwei nach
unten vorspringenden Elemente 9 des Gegenstückes ß von oben in die Durchbrechungen
5 im unteren Rand 4 des halters A eingeführt, bis die freien 1den der Arme 10 mit
dem genannten Rand 4 zur Anlage kommen. Durch einen Druck von oben auf das Schild
und damit auf den Körper 6 werden nachher die vorspringenden Elemente 9 entgegen
dem Einfluß der federnden Arme 10 und der zugeordneten Drahtfedern 11 weiter in
die Durchbrechungen 5 des Randes 4 eingeschoben, bis die nach oben vorspringenden
Elemente 8 unter dem oberen Rand 3 des halters A hindurch in Einführstellung vor,
d. h. unterhalb dem nutenartigen Raum 32 zu liegen kommen, wobei der Körper 6 des
Gegenstückes B flach gegen die Platte 1 des Halters A anliegt. Beim nachfolgenden
Loslassen des Schildes wird der Körper 6 unter dem Einfluß der federnden Arme 10
und der zugeordneten Drahtfedern 11 in bezug auf den Halter A nach oben verschoben,
wodurch die nach oben vorspringenden Elemente 8 selbsttätig in Eingriff mit dem
nutenartigen Raum 3a hinter dem Rand 3 des halters A gelangen, wie in Fig. 3 veranschaulicht
ist.
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Damit ist das Schild sicher mit dem Fahrzeug verbunden und nach hinten,
vorne, seitlich und in der Höhe richtig positioniert.
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Zum Abnchmen des Schildes vom Fahrzeug wird zunächst durch einen Druck
von oben der Körper 6 des Gegenstückes B entgegen dem Einfluß der federnden Arme
10 und der Dralitfedern 11 in bezug auf den Halter A so weit nach unten verschoben,
daß die
nach oben vorspringenden Elemente 8 des Körpers 6 außer
Eingriff mit dem Rand 3 des Halters A gebracht werden können. Hierauf bewegt man
das Schild samt dem Gegenstück B oben etwas vom Fahrzeug und damit vom Ilalter A
weg, damit die vorspringenden Elemente 8 außerhalb des Rand 3 zu liegen kommen.
Anschließend läßt sich das Schild nach oben abheben, wobei die nach unten vorspringenden
Elemente 9 außer Eingriff mit den Durchbrechungen 5 des Randes 4 des Halters A gelangen.
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Eine Befestigungsgarnitur für ein Wechselschild weist zu einem Gegenstück
A wenigstens zwei Halter A auf, die an zwei verschiedenen Gegenständen, z. B. Fahrzeugen
montiert werden. So ist es dann möglich, das Schild samt dem daran montierten Gegenstück
B wahlweise am einen oder am anderen Fahrzeug anzubringen oder vom einen an das
andere Fahrzeug zu wechseln, was ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen mühelos und rasch
durchgeführt werden kann, wie oben erläutert wurde.
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Die beschriebene Befestigungsgarnitur bietet eine Reihe von Vorteilen:
Sowohl der Halter A als auch das Gegenstück B ist verhältnismäßig einfach ausgebildet
und mit relativ geringen Kosten herstellbar. Im zusammengesetzten Zustand benötigen
der Halter und das Gegenstück nur verhältnismäßig wenig Platz in der Tiefe, so daß
das Schild in geringem Abstand von der Befestigungsfläche am Fahrzeug anbringbar
ist. Bei Verwendung als Fahrzeug-Nummernschild ist vorteilhaft, daß die Beleuchtung
des Schildes am lIeck des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt wird.
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Die Handhabung der Befestigungsgarnitur, insbesondere das Anbringen
und Abnehmen des mit einem Schild versehenen Gegenstückes B am Halter A ist einfach
und mühelos. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Gegenstückes 13 vom Halter A ist praktisch
ausgeschlossen, da die nach oben vorspringenden Elemente 8 unter dem Einfluß der
zwei federnden Arme 10 und der zwei zugeordneten Drahtfedern 11 einwandfrei in Eingriff
mit dem Rand 3 des Halters A gehalten werden. Die Sicherheit ist besonders groß,
da alle vier federnden Glieder 10 und 11 versagen müßten, bevor das Gegenstück mit
dem Schild abfallen könnte. Die Befestigungsgarnitur ist praktisch unanfällig gegen
Verschmutzung, d. h.
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die Funktionstüchtigkeit der Garnitur kann durch Verschmutzung kaum
beeinträchtigt werden, weil die beweglichen Teile nicht in Paßsitzen laufen, die
Drahtfedern 11 zwischen dem Körper 6 und dem daran befestigten Kontrollschild geschützt
sind, in die Vertiefungen 12 eingedrungener Schmutz nach unten hersusfallen kann
und Verunreinigungen in den Durchbrechungen 5 einfach mittels der zugeordneten vorspringenden
Elemente 9 nach unten ausgestoßen werden.