DE2405539A1 - Einrichtung zum steuern und anpassen von motorenfunktionen - Google Patents
Einrichtung zum steuern und anpassen von motorenfunktionenInfo
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Description
Eine Anzahl von Funktionen an Verbrennungsmotoren unterliegen der - meistens nachteiligen - Einwirkung äußerer Einflüsse,
wie z.B. des Luftdrucks, der Umgebungstemperatur, aber oft auch dor Temperaturen am Motor selbst. Bei ortsfesten und
anderen unter im wesentlichen gleichbleibenden Belastungsbedingungen arbeitenden Motoren können Anpassungen vorgesehen
werden, um ein leistungsgerechtes Arbeiten des Motors unter diesen mehr oder weniger unveränderlichen Bedingungen zu erreichen.
Bei Fahrzeugmotoren hingegen ist kein einzelner Satz von Anpassungen in der Lage, einen Ausgleich für die ständig
wechselnden Verhältnisse der Umgebung zu schaffen.
' . -m Ί to
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Von den verschiedenen Motorenfimlctionen, die durch Iiöhen-
und Teraperaturveränderung bee±£lußbar sind, stellen das Leerlauf-Kraftstoff
system und das Haupt-Kraftstoffsystem beim
herkömmlichen Vergaser die wichtigsten dar. Diese Kraftstoff liefersysteme werden durch Höhenunterschiede sehr stark
beeinflußt; das führt dazu, daß der Motor bei einem nicht angepaßten Vergaser in einer vom Normalnieau einigermaßen abweichenden
Höhenlage ein unnötig reiches Gemisch erhält. Gewöhnlich ist dieser Sachverhalt hingenommen worden; nur wurde,
wenn das Fahrzeug normalerweise für größere Höhenlagen bestimmt war, eine bleibende Veränderung vorgenommen, etwa in
der Form, daß die Abmessung der Einspritzdüse verringert oder eine stärkere Ventilnadel eingesetzt wird oder beide Maß-.nahmcn
getroffen werden. Diese Anpassungen lassen den Motor solange einwandfrei laufen, als sich das Fahrzeug im wesentlichen
in gleicher Höhenlage bewegt. Kehrt aber das Fahrzeug in normale Luftdruckverhältnisse zurück, dann kann das erzeugte
Kraftstoffgemisch unzulässig arm werden.
In ungefähr ähnlicher "Weise rufen auch *'ärraeschwankungen,
die unmittelbar die Temperatur des Kraftstoffs oder der in den Vergaser eintretenden Luft beeinflussen, unerwünschte Veränderungen
in dem vom Vergaser an den Motor abgegsbenen Luft-Kraftstoff-Gemisch
hervor. Bei Fahrzeugmotoren ist wenig unternommen worden, um diese Auswirkungen zu mildern, abgesehen
von der Verwendung eines Leerlauf-Värmekompensators, der in das Ansaugrohr etwas Zusatzluft eintreten lassen kann,
wenn infolge der Außenbedingungen die vorbestimmte Temperatur überschritten wird und diese Erhöhung der Luftzufuhr ohne Erhöhung
der Kraftstoffzufuhr bei der höheren Außentemperatur ein zu armes Gemisch ergibt. Während Vergaser für Kraftwagen
normalerweise keine Kompensation der genannten Einflüsse vorgesehen haben, sind seit Jahren Plugzeugvergaser vielfach
notwendigerweise mit Höhenkompensation ausgerüstet. Jedoch sind, bei den erheblichen Unterschieden zwischen Flugzeug- und
Fahrzeugvergasern, alle Versuche zur Gemischlcorrektur nicht besonders auf Fahrzeugvergaser ausgerichtet.
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Anreicherung zur Leistungssteigerung ist eine andere
wichtige Vergaserfunktion. Diese wird durch Ilöhenveränderung
in umgekehrtem Sinne beeinflußt. Eine Kompensation hierfür ist in handelsüblichen Vergasern nicht vorgesehen. Eine solche
Anreicherung wird gewöhnlich durch Öffnen einer Hilfs-Kraftstoffleitung
oder durch Bewegen eines Ventileleinentes bewirkt, so daß zusätzlicher Kraftstoff in das Haupt-Kraftstoffsystem
eintritt. In beiden Fällen wirkt der Unterdruck des Ansaugrohrs auf die eine Seite einer Membran oder eines Kolbens,
und wenn dieser Druck sehr niedrig ist, dann können nur normale Kraftstoffmengen in das Haupt-Vergasersystem eintreten. Wird
aber eier Druck weniger niedrig, d.h. das Vakuum schwächer,
dann verlagert sich das bewegliche Glied in eine andere Stellung und gibt den Zufluß von Kraftstoff zur Gemischanreicherung
frei. Das bewegliche Glied (Membran bzw. Kolben) steht normalerweise unter dem Einfluß einer Feder, die es in
die Stellung für verstärkten Kraftstoffzufluß zu drücken
trachtet. Durch das Vakuum im Ansaugrohr wird eine entgegengesetzte, stärkere Kraft ausgeübt. Wenn die Feder so eingestellt
ist, daß sie Zusatzkraftstoff freigibt, sobald der Druck
im Ansaugrohr unter etwa I50 torr (6" Hg) absinkt, dann erfolgt
solange keine Anreicherung, bis der Motor schwer belastet ist und üblicherweise ein Zustand mit weiter Offenstellung der
Drosselltoppe erreicht ist. Andererseits kann, wenn sich das
gleiche Fahrzeug in etwa I5OO m (5OOO ft.) Höhe oder darüber
bewogt, die Gemischanreicherung schon in Wirksamkeit treten, während der Motor noch verhältnismäßig gering belastet ist.
Das rührt daher, daß der barometrische Druck in großer Höhe beträchtlich niedriger ist als in Seehöhe. Diese Verminderung
des Axißendrucks wirkt sich im Ansaugrohr als geringerer Grad
des Vakuums für normale Arbeitsweise aus. Daher kann bei steigender Motorbelastung die zur Freigabe zusätzlichen Kraftstoffs
erforderliche Drucksituation bei weitem vor einem tatsächlichen
Anreichorungsbedarf erreicht werden.
Noch andere Motor- und Fahrzeugfunktionen hängen von der Höhe des Vakuums im Ansaugrohr ab. Diese Funktionen können
durch Höhenunterschiede gegensätzlich beeinflußt werden.
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Eine solche Punktion ist die Vorverlegung i)zv. Verzögerung
der Zündung, die normalerweise durch einen Membranmotor geschieht.
Auch dieser kann durch eine wesentliche Ilöhenveränderung
dazu gebracht werden, die Vorverlegung der Zündung dann zu bewirken, wenn der Verbrennungsmotor keine Zündvorverlegung
braucht, was zu unerwünschten Ergebnissen führt. In ähiüichcr Weise sind auch selbsttätige Getriebeschaltungen manchmal
mit einem Membranmotor zum hilfsweisen Schalten ausgerüstet,
"l-.ie oben bei der Zündzeitverstellung kann auch der vakuumabhüngige
Schaltmotor zur Unzeit in und außer Funktion treten.
Um für die verschiedenen oben beschriebenen Funktionen
eine Kompensierung zu schaffen, ist eine Kompensator-Einheit vorgesehen, die je nach Wunsch in das Fahrzeug eingebaut oder
mit dem Vergaser vereinigt werden kann. Diese Kompensator-Einheit
liefert in die verschiedenen beteiligten Systeme Luft in der i/eise, cia.ß durch Luftdruck- und/oder Temperatur Schwankungen
verursachte Abweichungen in der Motorcharakterstik automatisch kompensiert werden.
Grundsätzlich enthält die Ivompensator-Einheit eine Dose, die luftdruck- und temperaturempfindlich ist und bei
Schwankungen dieser Parameter ihre Abmessungen ändert. Diese Dose bewegt eine Platte, mit welcher eine Anzahl von Ventilelementen
gekoppelt sind. Eine Gruppe derselben ist in einer solchen T.veise angeordnet, daß der Luftstrom zunimmt sowohl,
wenn die Höhe als auch, wenn die Temperatur zunimmt. Ein anders Ventilelemenfc ist so angeordnet, daß es in entgegengesetztem
Sinne wirkt, so daß ein maximaler Luftstrom bei geringer Höhe und/oder Temperatur entsteht und beim Ansteigen
dieser Parameter der Luftstrom abnimmt. Die erstgenannte Gruppe der Ventilcincnte bewirkt Einströmen von Luft in eines oder
mehrere der Kraftstoffsysteme des Vergasers, um der Tendenz
der Gemischanreicherung bei Temperatur- und Ilöhenzunahmc
entgegenzuwirken. Ein anderes Element ist so eingestellt, daß es bei Seehöhe und Normaltemperatur größere Luftmengen einläßt
und beim Anwachsen der genannten Parameter die Mengen reduziert. Dieses letzterwähnte Ventilement dient dazu, ein Saugrohrvakuum,
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das noiT.ialerwoisc in hohes, für Operationen in geringen
Kühen und "bei niedrigen Temperaturen angewendetes Vakuum v;äre,
zu vermindern und bei Änderung der genannten Variablen den Lufteinlaß
zu drosseln, so daß das einmal eingestellte Vakuum im wesentlichen unverändert bleibt, unabhängig von jeder
Höhen- und Temperaturänderung.
In Fig.l, die ein Ausführungsbeispiel dei- Erfindung veranschaulicht,
ist eine Xompensator-Einheit 10 für Höhen- und/ oder Temperaturscfrwankungeii mittels mehrer Leitungen Ih1 16,
18, 20 mit einem Vergaser 12 verbunden. Letzterer ist in geeigneter Weise an das Ansaugrohr 13 angeschlossen, welches
das übliche Luft-Kraftstoff-Gemisch an einen Motor 15 liefert.
Die Verbrennungsprodukte gelangen vorn Motor zu dem Auspuffrohr
17 und von dort zum Auspufftopf 19, von wo sie ins Freie
entweichen. Ein Luftreiniger oder Filter 21 ist auf dem Vergaser angeordnet, so daß in das Ansaugrohr des Verbrennungsmotors
nur reine, gefilterte Luft gelangt.
In Fig.2 und 3 ist die Kompensator-rEinheit mehr im
einzelnen gezeigt. Sie umfaßt ein Gehäuse 22 mit einem Deckel 25, der das Gehäuse gegen die Außenluft abdichtet. Die Leitung
14, die in dem Ausführungsbeispiel ein Gummischlauch sein kann, mündet an einem Anschlußstutzen 2h und führt dem Inneren der
Einheit 10 gereinigte Luft zu. Auf diese Weise enthält die Einheit 10 im Inneren jederzeit Luft im wesentlichen von
Atmosphärendruck. Jede Abweichung vom genauen Atmosphäi-endruck
ist auf Druckabfall im Filter und Luftreiniger 21 zurückzuführen. Innerhalb des Gehäuses 22 ist eine auf die Bedingungen
der Außenluft ansprechende Vorrichtung 30 untergebracht. Im
Beispielsfall ist dies eine Faltenbalgdose mit vorbestimmtem
Innendruck, der zwecks barometrischer bzw. Ilöhenkompensation
ein hochgradiges Innenvakuum darstellt. Zusätzlich kann im Doseninneren eine Feder 32 vorgesehen sein, die durch geeignete
Einrogelung des Federdrucks bewirkt, daß die Dose auf eine gegebene Veränderung mit der gewünschten Bewegung anspricht,
Eine hohe Evakuierung macht die Dose fast ausschließlich luftdruckempfindlich,
wogegen eine Teilvakuierung bewirkt, daß die Dose sowohl auf Drude- als auch auf TemperaturSchwankungen
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anspricht. Es können soliin die Federkraft und der Ii vnkui crunks-
grau gewühlt v.'erden, so daß vorbestimmte Anforderungen erfüllt
!•.•erden können.
Die Grundfläche der Dose 30 ist in geeigneter Ueise
am Gehäuse 22 befestigt, im Beispielsfall an einen Sockel An oberen Ende der Dose ist ein Niederhalter 37i vorgesehen,
an den eine Stellschraube 56 angreift, -welche v.'eiter unten
beschrieben wird. Im oberen Bereich des Gehäuses 22 ist cina
Platte -Ί0 angeordnet, die um einen Drehzapfen ;:2 schwenkbar
ist. Die Platte bestiinnt die Tsgc der Stellschraube 36 oberhalb
der Dose 30 so, daß temperatur- oder druckbedingte Längenänderungen
der Dose ein Aufwärts- bzw. Abwärtsschwingen der Platte
uii! den Zapfen h2 bewirken.
An der Platte sind eine Anzahl weiterer Stellschrauben hkj !i6, hS, 50 angebracht. Jede dieser Stellschrauben dient
zur Endcinstellung und Kali7iicrung der Federanordnungen bzw.
Vcntilelcmonte in der Vorrichtung. Die Stellschraube hh berührt
1:1 it ihren unteren Ende eine Ventilnadel 52, welche an
der Leitung l6 eine zusätzliche Luftzufuhr zun Ilauptkraftstoffsystem
steuert. Diese Zusatzluft bewirkt, wenn ihre Menge ansteigt, daß die de:u Vergaser durch die Kraftstoff-Kauptdüse
zufließende Kraftstoffmenge absinkt. Wird die Zusatzluft
mengenmäßig verringert oder ganz abgesperrt," kann die Ilauptdüse
eine größere Menge Kraftstoff anliefern. Die Ventilnadel wird durch eine Druckfeder 5^ nach oben gedrückt. Aus dem Inneren
des Gehäuses 22 kann gereinigte Luft durch einen Kanal 53 in die
Umgebung der Ventilnadel 52 gelangen, so daß, wenn diese angehoben
wird, ihr sieh verjüngendes Ende den Einfluß in die Leitung i6 freigibt und Luft in die Leitung eintreten läßt,
von wo sie in einen Kanal 55 ira Vergaser selbst gelangt. Der
Kanal 55 steht mit einem Teil des Haupt-Kraftstoffsystems in
Verbindung, und, i:.i Beispielsfall, mit einen Filterschacht
(anti-perk well) 56. Luft, die in letzteren einströmt, mischt
sich mit dem Kraftstoff im Kanal 57» so daß ein Gemisch durch
die Düse 5S in das Hilfs-Venturirohr 60 des Vergasers strömt.
Der Kraftstoff wird, wie üblich, aus einem Sehwimmergehäuse
"■ O *"·
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1V
geliefert und tritt in die üaupt-Kraftstoffleitung durch eine
Ventil Öffnung G'i ein, die zum Teil durch eine Ventilspindel 66
gesteuert wird.
In das Leerlaufsystem wird Zusatzluft im wesentlichen auf
dieselbe Art und Weise eingeführt, wie sie oben für das liauptsystcin beschrieben ist. In Fig. 6 erkennt man, daß aus der
Laupt-Kraf tstoff leitung 57 (Figo) durch einen Kanal 70
Leerlauf-Kraftstoff abgezogen wird, der r.odann durch ein Tauchrohr 71 aufsteigt und nach dem Durchtritt durch einen
verengton Durchlaß 72 mit einer Luftmenge vermischt wird, die durch eine Öffnung 75 eingetreten ist. Das entstandene Gemisch
strömt durch einen verengten Durchlaß 77i>
v.o von einem Durchlaß 75 herkommende Zusatzluft beigefügt werden kann. Das
Gemisch fließt weiter durch einen Kanal 77 zu einer Oucrlcitung 7&, welche im Vergaserrohr nahe der Drosselklappe mündet.
Die Verbindung zur Kompcnsator-Einhcit 10 ist durch einen verengten Durchlaß 79 sowie die Leitung 18 hergestellt,
welche vom Kompensator kommt und mit kontrollierten Luftmengen
versorgt wird. Letztere sind durch eine Ventilnadel SO gesteuert, welche durch eine Druckfeder Sl in Abheberichtung gedrückt wird
und welche, win bereits erwähnt, mittels einer an der Platte hO
angeordneten Stellschraube hG eiiregclbar ist. Es muß darauf
hingewiesen worden, daß die beiden Ventilnadeln ~yi und SO
kegelig zulaufen, so daß beim Auf\viirtsschwenken der Platte hQ
größere Luftmengen in die beiden Leitungen 16 und IS eingelassen werden, wodurch die vom Haupt- und vom Lcerlr.ufsystem angelieferten
Ki" a f tstoff mengen sinken.
Eine letzte von der erfindungsgemäßen Kompensator-Einheit
erfüllte Funktion ist in Fig.? in zwei verschiedenen Ausführungen
veranschaulicht. Hier sind zwei vakuum-abhängige Vorrichtungen
in der Form von Membran-Einheiten gezeigt. Eine derselben steuert die Beschleunigungseinrichtung; durch sie wird
der Vergaser voranlaßt, bei hoher Belastung oder weit geöffneten Drosselklappen ein angereichertes Gemisch zu liefern;
die andere ist ein Membran-Motor, wie er zum Steuern der Ziindvcrstellung oder manchmal des Schaltmechanismus eines autoratischen
Getriebes verwendet wird. Hierzu ist zu bemerken, daß
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eine dieser durch das Vakuum gesteuerten Einheiten - oder
auch alle - einen Kolbenmechanismus statt einei* Membran enthalten
könnten.
Die Leibung 20 in Fig.7 ist an den Vergaser mittels eines
Rohres S5 angeschlossen. Dieses trifft im Drosselflansch des
Vergasers auf einen Kanal, der unterhalb des Drosselventils SS in die Drosselljohrung des Vergasers mündet und durch einen
Ncbenlcanal mit einer Kammer 90 in Verbindung steht, die unterhalb
der Membran 91 einer Beschleunigungspumpe ■ der Membran-Type
gelegen ist. Die Membran ist in geeigneter Weise mit einer Spindel 92 verbunden, an welcher die nach oben gerichtete
Kraft einer Feder 93 angreift. Eine Kammer 9h oberhalb dei"
Membran ist für den von der Membranpumpe gelieferten Beschleunigungskraftstoff
bestimmt. Der Kraftstoff-Ein- und -Auslaß der
Kammer 9^ ist der besseren Übersicht halber nicht gezeichnet.
Die Spindel 92 ist mit einem Ausleger 96 verschen, der die Ventilspindel
66 trägt. Unter normalen Betriebsverhältnissen zieht das in der Kammer 90 wirksame Saugleitungs-Vakuum die Membran
abwärts, und dies ermöglicht der Kammer 9li, sich mit Kraftstoff
anzufüllen, während gleichzeitig die Ventilspindel 66 in die Düsenöffnung 6h hineingezogen wird, wodurch sich der ringförmige
Durchlaß zwischen der Düse und der konisch zulaufenden Spindel verengt. Falls das Vakuum schwächer wird, was dann eintritt,
wenn die Di-osselklappe 8S weiter geöffnet wird, ist die Feder
stärker als das Vakuum und bewirkt, daß sich die Membran nach oben durchbiegt. Dadurch wird dem Vergaser Kraftstoff von der
Beschleunigungspumpe zugeführt, und gleichzeitig bewegt sich die Spindel 66 nach oben, wodurch sich der Vcntildurchlaß erweitert.
Dadurch erhält der Vergaser zusätzlichen Kraftstoff zur Gemisch-Anreicherung. Dies wird allgemein als Beschleunigungseinrichtung
bezeichnet.
In Fig.·'! ist ersichtlich, daß die Leitung 20 mit einem
Ventil in Verbindung stellt, welches eine Ventilspindel 100 aufweist, die an ihrem unteren Ende mit einer verkehrt konischen
Spitze versehen ist. T./ie die oben beschriebenen Ventilspindeln,
so bewegt sich auch diese unter dem Einfluß der Platte h0 und
-S-
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einer Feeler 102 auf und. ab. Die Stellschraube ιί8 regelt die
Stellung der Spindel 100 relativ zur zugeordneten Düsenöffnung ein. Luft gelangt aus dem Inneren der Konpcnsator-Einheit
10 durch einen Kanal lO^i in den Bereich der Düse.
Es werde nochmals auf Fig.7 eingegangen. Ein Rohr 110
dient einer \\dteren Steuerfunlction für den Motor. Das Rohr
steht mit einem Vakuim-Mötor 112 in Verbindung, der als Membran-Einheit
gezeichnet ist, aber auch eine Zylinder-Kolben-Vorrichtung sein könnte. Die Einheit 112 ist mit einer Membran 114
ausgestattet, auf die eine Feder 116 in der von der Vakuumouelle abgewendeten Richtung wirkt. An der der Feder abgewendeten
Seite ist ein Stößel 118 an der Membran angeordnet. Dieser kann an ein beliebiges Funktionsglied gekoppelt werden,
z.B. an die Zündverstellung des Zündverteilers oder an den SchaltmechanisTTVus eines automatischen Getriebes. Jode dieser
Funktionen kann zur Abwandlung der Charakteristik benötigt werden. Wenn das Fahrzeug in den Bereich sich verändernder Luftdruck-
oder Temperaturverhältnisse verbracht wird , so kann der
Vakuum-Motor, der ein von Höhe und/oder Temperatur abhängiges gesteuertes Vakuumsignal empfängt, zu einer gewünschten, vorprogrammierten
Funktion gebracht werden. Obwohl der Motor in der Zcichmmg an dieselbe Baugruppe wie die Beschleunigungseinrichtung
des Vergasers angeschlossen dargestellt ist, könnte er von dieser Baueinheit abgetrennt v/erden. Dazu bedürfte
es nur eines besonderen Ltiftventilements, das dem Vertil
mit der Spindel 100 entspräche, sowie einer besonderen Vakuumquelle nebst einer geeigneten Verbindungsleitung analog der
Leitung 20.
In vorstehendem ist ein System beschrieben, das in erster Linie für Einfach-Vergaser bestimmt ist, bei welchem der
Höhen- bzw. Temperatur-Kompensator vom Vergaser und dem Motor
getrennt ist, wobei die notwendigen Verbindungen durch Schläuche oder biegsame Hohre hergestellt sind. Es leuchtet ein, daß,
nachdem der Kompensator die Vergaserfunktionen steuert, es möglich ist, ihn in den Vergaseraufbau einzubezi-ehen und die
verschiedenen Schläuche und Rohre durch im Vergaserkörper vorgesehene Kanäle zu ersetzen. Bei einer derartigen Ausgestaltung
wären die einzigen örtlich getrennten Stellen, die mit
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Schläuchen oder Rohren erreicht werden müßten, solche, die
sich auf andere Funktionen "beziehen, nämlich die Va3:uum-Motoren
für den Verteiler und das automatische Getriebe.
In den folgenden Zeichnungsfiguren ist der grundsätzliche
Erf indungs ge danke auf einen Vierfach-Vergas er angewendet.,
doch würden die Grundgedanken auch "bei einen Zwe if ach- Vergaser
größtenteils die gleichen sein. Die Bezugsziffern in
Fig.S-19 sind analog denen der Fig.1-7, mit dem Unterschied,
daß sie durchwegs dreistellig sind und mit der Ziffer 2 oder 3 heginnen.
Ein Unterschied besteht, wie "bereits erwähnt, darin, daß
die Verbindungsleitungen nicht mehr als Schläuche und liohro
ausgebildet sind, sondern als in den Vergaserkörper cingefornte oder gebohrte Kanäle. Der Höhen- und Temperatur-Kondensator
ist ebenfalls unmittelbar am Vergaserkörner angebaut.
In Fig. S ist an einem Vi erf ach-Vergas er 212 eine KQnipensator-Einhoit
210 mit ihrer Grundplatte angebaut. Die beweglichen. Teile der Einheit sind durch einen Deckel 223 abgedeckt.
2er Vierfach-Vergaser %ieist zwei Primär- und zwei Sekundär-Mischlcaniaem
auf. Die Prirelir-Hisehkanniern besitzen je ein
Haupt- und ein Leerlauf-Kraftstoffsystem, die Sekimdär-Mischks.nnern
nur je ein Eaupt-Kraft stoff system. -.
Dc. jedes der Kraftstoffsysteme von einer einzelnen
Ventilnadel bedient werden kann, hat die Einheit 210 der Fig.8 die doppelte Lieferkapazität der Einheit 10 It. Fig.l, zuzuüglich
einer v/eiteren Kapazität für die Sekundär-Kraft stoff düsen.
Ein Kanal 214 stellt an einem Ende mit dem Luftstutzen des \'ergasers
und dadurc! mit" cen'Raum innerhalb des Luftfilters in
Verbindung, und am anderen Ende mit den Inneren der Koinpensator-Einheit
210. Auf diese tfeise werden sämtliche Ventile mit gereinigter Luft beliefert. Das letztere ist auch aus Fig.10
zu ersehen.
Ferner ist in Fig.S ein Kanal 216 zu sehen, der vom Inneren
der Einheit 210 zu einem Zweigkanal führt, der sich bis zu jedem der beiden llaupt-Düsenleitungen 25o erstreckt. Desgleichen verzweigt
sich ein Kanal 218 zu den beiden Leerlauf-Düsenkanälen 277.
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Ein v.'citcrcr Kanal 213 erstreckt sich bis zu einer Vcrzweigungsstellc,
von v.*o er die Sckundär-Kraftstoffkanüle 215
erreicht. !Tier ist zu bemerken, daß sämtliche Kraftstoffleitungen
und Kraftstoff Systeme im Vierf «ich-Vergaser im wesentlichen
ähnlich denjenigen sind, die beim Einfach-Vergaser nach Fig.l
bis 7 gezeigt sind. Der liauptuntcr schied liegt in der Sekundär-Kraftstoffdüse
und der Sekundär-Kraftstoff-Zuführleitung, wclchc
aber den primären Düsen und Zufulirlcitungon zumindest
ähnlicli sind.
Melirfach-Vcrgasor sind gewöhnlich mit einem Paar Ventilspindeln
266 versehen, die mit einer Düse, ähnlich der Düse 6h in Fig. 5, zusammenarbeiten. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Ventilspindel 266 zum Teil durch einen
vakmimbetricbenen Kolben 291 gesteuert, der über eine Leitung
2S6 mit dein Vakuum in Verbindung steht. Diese Leitung steht mit dem Ansaugrohr an einem Punkte unterhalb des Drosselventils
in Verbindung, und außerdem mit einer Leitung 220, die in der Einheit 210 mündet, wo eine Ventilnadel die Lxiftmcnge steuert,
die in die Vakuunileitung 2So zur Regelung des in dieser
herrschenden Vakuums eingelassen wird.
Gemäß Fig. 15 kann der Vakuumkolben 291 auch in eine obere
Loge gedruckt werden, und zwar cairch einen Druckstab 300, der·
durch eine Blattfeder 302 angetrieben ist, welche ihrerseits von einer Nocke 30^:-, die auf einer Drosselachse 306 sitzt, bewegt
wird. T'.'cnn die Achse in öffnung «richtung der Drossel gedroht
wird, hebt die Xocke 30': die Blnttfeder 302 nach oben,
diese drückt den Stab 300 aufwärts, wodurch die Vcntilnadel 266 in:: einen gewünschten üctrag angehoben wird. Auf diese
!/eise kann bei geöffneten Drosseln den ITauptdüsen des primären
TI öhre s zusätzlicher Kraftstoff zugeführt werden. Venn anderseits
das Vakuun in Ansaugrohr, wie es vorkommt, plötzlich
lip-chliint, kann sich der Kolben 291 nach oben bewegen, und dies
hebt auch die Ventilnadel 266 an, wodurch die Gemischanreicherung herbeigeführt wird, die in dieser Lage gewöhnlich
wünschensv/ert ist.
-Ii-
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Es werde jetzt auf Pig. I7I-IB eingegangen. Ui e Xoripensator-Einheit
210 ist derjenigen nach Fig. 2-4 ganz ähnlich.
Sie enthält dieselben Bestandteile, wenn auch etwas anders untergebracht. Luftführende Leitungen 213, 214, 216, 216,
sind mit einem Vergaser wie in Fig.8 verbunden. Die Platte ist an dera Drehzapfen 242 eingehängt, sie trägt eine Mehrzahl
von Stellschrauben. Die Stellsehraube 256 dient der erforderlichen
Einregelung der druck- und/oder ter.iperaturcir.pfincllichcn
Dose 250. Die Stellschrauben 244, 246, 24S dienen zur Einregelung von Ventilnadeln, ähnlich wie die Schrauben 44, 46,
48 in Fig.5 und 4. Eine weitere Stellschraube 250 regelt die
Spannung einer Feder, analog der Schratibe 50 in Fig. 5. Eine
Stellschraube 245 ist für die Einregelung einer Ventilnadel vorgesehen, welche die Luftmengcn steuert, die durch die Leitung
213 den Sekundär-Xraftstoff-Düsen zugeführt wird. Das geschieht,
wie weiter unten erklärt wird, in der gleichen "Weise wie die
Luftanlicferung zu den Pri-:är-IIauptdüsen.
In Fig.S-i9 entsprechen die Bezugsziffern der 200er
Serie so genau als möglich den Ziffern unter 100 in Fig.1-7.
Eine ins einzelne gehende Erläuterung der Fig.S ibs 19 erscheint nielit notwendig, eine kurze Beschreibung dürfte genügen.
Fig. 14 entspricht in großen Zügen der Fig.2, abgesehen
davon, daß es sich ur.i einen Mehrfach-Vergaser handelt. Fig.
entspricht Fig.5. Pig.i6 stellt eine Vorrichtung dar, mit welcher die Feder 251 Kit Hilfe der Schraube 250 und auch mit
Hilfe einer Schraube 253 eingeregelt werden kann, welch letztere das Fußende einer Feder 251 verstellt. In ähnlicher Weise kann
die Feder 251 von außen verstellt werden, z.B. durch einen •Temperaturfühler 255 in Verbindung mit der Auspuffleitung 257,
wobei ein wärneabhängiger Betätiger 259 einen Ausleger 26i bewegt,
welcher seinerseits auf die Feder 251 wirkt. l.renn sich
die Auspufftemperatur ändert, paßt sich die auf die Feder ausgeübte
Kraft an, und zwar im Einklang mit den Betriebsablauf
ir. Motor. Es entsteht eine Druckwirkung auf die Platte 240,
wodurch sich die den Kraftstoff-Düsensystonen zufließenden
Zusatz-Luftiaengcn entsprechend den Bedürfnissen dos Motors
verändern.
Fig. 11 ist der Fig. 5 ähnlich, abgesehen davon, da.O die
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Kraftstoff düse 271 eine Sekundär-Hauptkraftstoffdüse darstellt;
in allen anderen Belangen ist die Zufuhr der Zusatzluft dieselbe wie in Fig. 5. Fig.13 entspricht der linken Hälfte der
Fig.7. Es ist der Mechanismus zum Heften und Senken der Ventilspindel
266 in Abhängigkeit von der Drosselstellung gezeigt. 306 ist die Primar-Drosselachseund 304 eine Nooke auf dieser
Achse. Die Nooke bewegt den Hebel 302, der den Druekstab
500 anhebt oder fallen läßt, der mit der Spindel 266 gekoppelt
ist.
In Fig. 17 und 18 sind die von der Platte 240 bewegten Ventilnadeln dargestellt. Die Ventilnadel 320 in Fig.17 wirkt
ebenso wie die Nadel 100 in Fig.4. Sie drosselt den Luftstrom
durch die Leitung 322, welche mit einem Motor (z.B. Membranmotor 112, Fig.7) in Vorbindung steht. Ähnlich wirkt die Ventilnadel
280 in Fig.18 genauso wie die Nadel 80 in Fig.4. Sie
erhöht die Zusatzluftmenge für das Kraftstoffsystem, wenn sich
die Platte 240 unter dein Einfluß verringertem Luftdrucks oder erhöhter Temperatur hebt. Die Nadel 280 kann mittels der Schraube
250 und der zugehörigen Mutter je nach Viiiisch eingeregelt
werden.
Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß eine für Luftdruck und/oder Temperatur empfindliche Dose dazu verwendet
werden kann, Zusatzluft für verschiedene Betriebsfunktionen eines Motors mengenmäßig anzupassen, wodurch diese Funktionen
in Auswirkung von Schwankungen des Luftdrucks und/oder der Temperatur gesteuert werden. Im allgemeinen läßt sich sagen,
daß in gleicher ¥eise bei Einfach-, Zweifach- oder·Vierfachvergasern
die Zusatzluft in der ¥eise kompensiert werden kann,
daß bei steigender IJöhe (fallendem Druck) die dem Vergaser zugeführte Kraftstoffmenge entsprechend diesen Veränderungen
und anderen betrieblichen Fahrzeugfunktionen,, wie z.B. automatischer
Schaltung und Zündverteilung, in solcher· Veise angepaßt
werden kann, daß sich optimale Betriebsverliältnisse für Motor und Fahrzeug ergeben.
- 13 409833/0347
Claims (3)
- Patentansprüche/Zusatzeinrichtung an einem Verbrennungsmotor, der eine Mehrzahl von Motorfunktionen aufweist, die durch den von der natürlichen Ansaugkraft des Motors im Betriebszustand hervorgerufenen Unterdruck, betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie (lO) einerseits (14) mit der Außenluft und anderseits mit mindestens einer unterdruck-beeinflußten Leitung (l6, 18, 20) in Verbindung steht, welche zu mindestens einem Funktionsorgan des Motors führt, daß sie ferner eine auf Druck- und/oder TemperatürSchwankungen der" Außenluft ansprechende Faltenbalgdose (30) enthält, die beim Ansprechen ihre: Maße ändert, daß diese Faltenbalgdose in einem Gehäuse (22) untergebracht ist, welches auch eine oberhalb der Dose angeordnete schwenkbare Platte (40) enthält, daß mit dieser Platte zumindest eine Ventilanordnung (52, 80, 100) gekoppelt ist, durch welche nach dem mindestens eine.n Funktionsorgan Außenluft durchlaßbar ist, daß die schwenkbare . ' Platte, die an ihrem einen Ende (42) angelenkt ist, an einer Stelle im mittleren Bereich ihrer Längenerstreckung mit der Faltenbalgdose in einstellbarem Kontakt steht, hingegen an ihrem dem angelenkten Ende entgegengesetzten Ende mit einem kraftausübenden Glied einstellbar (50) verbunden ist,und endlieh, daß das kraftausübende Glied durch eine einstellbare Feder (251) gebildet ist, die an der Platte (40, 240) an derei einem Ende einstellbar befestigt ist und außerdem an dem Gehäuse einstellbar befestigt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem außerdem an dem Gehäuse einstellbar befestigten Tei3 der Feder (251) das Gehäuse durchsetzende Befestigungsmittel (259, 261) zugeordnet sind, und daß das kraftausübende Glied von außerhalb des Gehäuses einregelbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest ein weiteres durch den Motorbetriebszustand beeinflußtes Fühlorgan (255) aufweist, dem ein Meßgeber zugeordnet ist, der die Meßerg^bnisse an eine Verstellvorrichtung- 14 409833/0347(259) veitergibt, die rait den das Gehäuse durchsetzenden Bef ostigungsinitteln verbunden ist, wodurch das lcraftausiibende Glied (251) entsprechend dem Motortoetriebszustand einregelbar ist.hi Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlorgan (255) als Temperaturfühler in dem Auspuffsystem (257) des Motors ausgebildet ist.- 15 -409833/0 347Leerseite
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