DE2404952A1 - Formmasse auf gipsbasis und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Formmasse auf gipsbasis und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Patentanwälte
Dlpl.-Ing. R. BEETZ «en.
Dlpl-lng. K. LAMPRECHT
Dr.-Ing. R. B E E T Z Jr.
t Manchen 22, Steincdorfstr. II
024-22.120P 1. 2. 1974
Mitsui Toatsu Kagaku Kabushiki Kaisha, MITSUI TOATSU CHEM. INC.
Tokio (Japan)
Formmasse auf Gipsbasis und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Masse auf Gipsbasis, die
sich als Formwerkstoff eignet.
Formmassen, von denen man kombinierte Wirkungen einer hydraulischen
Reaktion von schwach wasserhaltigem Gips und einer Aushärtungsreaktion eines Kunstharzes erwartet, wurden bisher durch Verkneten einer
Mischung von halbentwässertem Gipspulver und einem Kunstharz wie z. B. Harnstoff-Formaldehydharz, Phenol-Formaldehydharz, Acrylharz,
Polystyrolharz und Polyvinylalkoholharz in wäßriger Lösung erhalten. Jedoch kann man im Fall der Verknetung der vorab hergestellten Harz-
024-(73-114)
_T_r-(7)A09832/0862
masse keine sehr große Festigkeitsverbesserung aufgrund der Wirkung
des Aushärtens des Harzes selbst erwarten, so daß sich eine Grenze der erzielbaren Festigkeit ergibt. Auch benötigt man, wenn eine Erhöhung
der Festigkeit beabsichtigt ist, eine sehr große Harzmenge.
Es ist weiter bekannt, ein gehärtetes Produkt hoher Festigkeit nach dem sogenannten Imprägnierverfahren zu erhalten, bei dem Gips
mit einer Lösung eines Monomeren imprägniert wird, wonach man das erhaltene Verbundsystem anschließend einem Verfahrensschritt thermischer
Polymerisation unterwirft. Dieses Verfahren umfaßt jedoch eine Anzahl von Verfahrens schritten und erfordert eine besondere Ausrüstung.
Daneben ist es üblicherweise schwierig, eine ausreichende Imprägnierung mit dem flüssigen Monomeren zu erzielen, so daß unvermeidlich
der Nachteil unzureichender Gleichmäßigkeit der Festigkeit auftritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Formmasse
auf Gipsbasis anzugeben, die nur eine relativ geringe Menge eines Monomeren-Bestandteils
enthält und trotzdem die Herstellung eines ausgehärteten Produkts mit hoher Festigkeit zuläßt. Die erfindungsgemäße
Lösung beruht auf einer neuartig zusammengesetzten Formmasse, mit der die Polymerisationsreaktion eines Vinylmonomerbestandteils, bei
der in Kombination Gips und saure Sulfitionen als Polymerisationsauslösemittel dienen, sowie die hydraulische Reaktion des Gipses zusammen
ausgenutzt werden. Verfahrensmäßig ergibt sich hieraus die Folgerung, die Formmasse gemäß der Erfindung in der Weise zu verarbeiten,
daß man sie aushärtet, indem man Gips und ein Vinylmonomeres
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in Gegenwart von Wasser stoff sulfitionen (HSO ) enthaltendem Wasser
in gegenseitige Berührung bringt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Formmasse auf Gipsbasis mit dem Kennzeichen, daß sie im wesentlichen aus schwach wasserhaltigem
Gips, einem Vinylmonomeren, einem HSO -Ionen liefernden Stoff und Wasser besteht.
Der Begriff "schwach wasserhaltiger Gips" bedeutet einen Gips, der sich zum Aushärten durch Absorption von Wasser eignet. Ein solcher
Gips kann beispielsweise dehydratisierter Gips, -halbdehydratisierter
Gips und teilweise dehydratisierter Gips sein. Auch kann man einen Nebenprodukt-Gips verwenden, der sich bei der Entschwefelung
von Abgasrauch ergibt.
Der Begriff "Vinylmonomeres" bedeutet eine Verbindung, die sich in Gegenwart eines Radikalpolymerisations-Auslösemittels zu einem Vinylpolymeren
polymerisieren läßt, und es eignen sich hierzu z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylat, Methacrylat, Acrylester, Methacrylester,
Acrylamid, N-Methylacrylamid, Acrylnitril, Styrol, Vinylchlorid,
Vinylacetat, Diphenylbenzol usw. Die Menge dieses Monomeren ist nicht besonders begrenzt, doch falls eine hohe Festigkeit und
Feuerbeständigkeit angestrebt werden, ist es zweckmäßig, die Vinylmonomermenge
im Bereich von 1 bis 15 Gewicht steilen je 100 Gewichtsteile Gips zu wählen.
Der Begriff "HS03~-Ionen liefernder Stoff" bedeutet einen Stoff,
der geeignet ist, in Gegenwart von Wasser Wasserstoffsulfitionen (HSO ~)
409832/0862
zu liefern. Beispiele dieses Stoffes sind Schwefeldioxid, eine Schwefligsäurelösung,
Salze von Wasserstoffsulfit, wie z. B. Ammoniumwasserstoffsulfit und Natriumwasserstoffsulfit bzw. eine Kombination eines
Sulfits und einer Säure. Der HSO_ -Ionen liefernde Stoff wird in einer
Menge von 0,01 bis 500 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,1 bis 100 Gewichtsteilen, als Schwefeldioxid gerechnet, je 100 Gewichtsteile des
Monomeren zugesetzt.
Wasser wird der Formmasse gemäß der Erfindung in der zur Hydratation
des Gipses erforderlichen Menge, üblicherweise in einem Bereich von 40 bis 80 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Gips zugesetzt
.
Obwohl die aushärtbare Formmasse gemäß der Erfindung im wesentlichen
eine Mischung aus Gips, einem Vinylmonomeren, einem Wasserstoffsulfitionen liefernden Stoff und Wasser ist, kann man, wenn
erwünscht, noch weitere Zusätze beimischen. Zum Beispiel ist es möglich,
übliche Emulgierungs- und Antischaummittel zuzusetzen. Außerdem können auch andere Polymeren oder Polymeremulsionen zugesetzt
werden, um das Endergebnis der Unterdrückung der Verflüchtigung des Monomeren zu erzielen. Beispiele solcher Zusätze sind solche Polymeren
wie Polyacrylamid und Polyacrylsäure und Beispiele solcher Emulsionen Polyvinylchloridemulsion, Polyvinylacetatemulsion und
Polybutadienem ulsion.
Die erfindungsgemäße Formmasse läßt sich leicht herstellen, indem man die Mischung der genannten auszuhärtenden Bestandteile und
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gegebenenfalls weiterer zugesetzter Bestandteile zunächst gleichmäßig
verknetet. Das bedeutet, daß es möglich ist, grundsätzlich das gleiche
Verfahren wie beim bekannten Gipsformen anzuwenden. Erfindungsgemäß läuft der Härtungsvorgang aufgrund der Polymerisation des Monomeren
nur dann ab, wenn sowohl Gips als auch Wasserstoffsulfitionen vorhanden
sind. Dementsprechend ist es vorteilhaft, den Wasserstoffsulfitionen liefernden Stoff erst zur Zeit des Formens, jedoch noch nicht während
der Aufbewahrung zuzusetzen.
Um die beabsichtigten Wirkungen der Erfindung zu erzielen, muß die Formmasse die vier genannten Hauptbestandteile, nämlich Gips, ein
Vinylmonomeres, einen Wasserstoffsulfitionen liefernden Stoff und Wasser
enthalten, da sich sonst ausreichende Wirkungen nicht erreichen las-,
sen, wenn einer dieser Hauptbestandteile fehlt. Beispielsweise kann man kein ausgehärtetes Produkt hoher Festigkeit erhalten, wenn man
ein gut bekanntes, sonst übliches Polymerisationsauslösemittel, das
sich zur Hervorrufung einer Radikalpolymerisation des Monomeren eignet,
anstelle des Wasser stoff sulfitionen liefernden Stoffes zusetzt.
Die Formmasse gemäß der Erfindung läßt sich im Vergleich mit dem bekannten Imprägnierverfahren sehr leicht, nämlich durch einfaches
Verkneten der erforderlichen Bestandteile miteinander herstellen, und diese Verfahrensweise erfordert weder irgendeinen besonderen Verfahrensschritt
wie eine Wärmebehandlung, um das ausgehärtete Produkt zu erhalten, noch irgendeine besondere Ausrüstung hierfür. Auch ist es,
da somit ein ausgehärtetes Produkt hoher Festigkeit erhalten wird, das nur einen relativ kleinen Polymer anteil enthält, möglich, die Feuerbe-
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ständigkeit des Produktes erheblich zu steigern.
Außerdem kann die Formmasse gemäß der Erfindung völlig in gleicher Weise wie der bekannte mit Harz imprägnierte Gips verwendet
werden. Zum Beispiel läßt sie sich als Baumaterial, als Material für Kunstgewerbe und Material für tägliche Gebrauchsgegenstände,
verschiedene Güter und Möbel verwenden. Auch kann sie nützliche Anwendungen als Basismaterial und Verguß finden.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung einiger bevorzugter
Ausführungsarten der Erfindung.
2,0 g Methylmethacrylat wurden in 55 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert. 2,0 g Schwefeldioxid wurden dann in die. Monomersuspension
eingeblasen und weiter 100 g halb dehydratisierter Gips zugesetzt. Das erhaltene Mischsystem wurde 2 Minuten verknetet, und
dann wurde die Paste schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres unter verringertem
Druck entfernt, und die Biegefestigkeit sowie die Druckfestigkeit des erhaltenen Produkts wurden gemessen.
Für Vergleichszwecke wurde nur Gips zu 55 ml Wasser bei Raumtemperatur
zugesetzt und die hergestellte Paste durch Kneten des erhaltenen Mischsystems 2 Minuten verarbeitet, schnell in die entsprechende
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Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurden auch hier die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Produkts gemessen
.
Formmasse gemäß der Erfindung
Vergleichsmasse
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag 2 Tage 7 Tage |
81 80 87 |
167 170 179 |
1 Tag 2 Taae |
38 36 |
81 79 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
2,0 g Methylmethacrylat wurden in 50 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert, und 6,0g Schwefeldioxid wurden in die Monomersuspension
eingeblasen und dort aufgelöst. Dann wurden 80 g halbdehydratisierter
Gips und 20 g Calziumhydroxid der erhaltenen Reaktionsflüssigkeit zugesetzt, und die gebildete Mischung wurde 2 Minuten
verknetet. Die erhaltene Paste wurde dann schnell in eine Form einge-
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bracht und dort gelassen. Anschließend wrde nichtreagiertes Monomeres
entfernt, und es wurden wiederum die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses gemessen.
Zum Vergleich wurden nur 80 g Gips und 20 g Calziumhydroxid 50 ml Wasser bei Raumtemperatur zugesetzt, und die durch Verkneten
der erhaltenen Mischung während 2 Minuten gebildete Paste wurde schnell in die gleiche Form gegeben und dort gelassen. Anschließend
wurden die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses gemessen.
Formmasse gemäß der Erfindung
Vergleichsmasse
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag 4 Tage 7 Tage |
71 74 77 |
149 154 161 |
1 Tag 7 Tage |
32 36 |
80 77 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
0,6 g Polyvinylidenchlorid und 2 g Polyvinylidenchlorid-Poly-
409832/0862
vinylchloridlatex (Polymerlatex) wurden 55 ml wäßriger Lösung zugesetzt,
die 0,2 g eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels
enthielt. Dann wurden 2,0 g Methylmethacrylatmonomeres zugesetzt, um eine Emulsion zu bilden, und es wurden 2,0 g Schwefeldioxid in die Emulsion eingeblasen und darin aufgelöst, der außerdem 100 g halbdehydratisierter Gips zugesetzt wurden. Die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten verknetet und dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres entfernt, und die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
enthielt. Dann wurden 2,0 g Methylmethacrylatmonomeres zugesetzt, um eine Emulsion zu bilden, und es wurden 2,0 g Schwefeldioxid in die Emulsion eingeblasen und darin aufgelöst, der außerdem 100 g halbdehydratisierter Gips zugesetzt wurden. Die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten verknetet und dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres entfernt, und die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag | 79 | 160 |
4 Tage | 81 | 163 |
7 Tage | 85 | 165 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis
8 Messungen.
8 Messungen.
2 g des im Beispiel 3 verwendeten Polymer latex', 0,2 g eines
409832/0862
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels und einige Tropfen Silikone
wurden 55 ml Wasser zugesetzt. Dann wurden 2,0 g Methylmethacrylatmonomeres zugesetzt, um eine Emulsion zu bilden, und 1,8 g
Schwefeldioxid wurden in die Emulsion eingeblasen und darin aufgelöst, der außerdem 100 g halbdehydratisierter Gips zugesetzt wurden.
Die erhaltene Mischung wurde dann 2 Minuten geknetet und danach schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend
wurde nichtreagiertes Monomeres entfernt, und die Biege- und Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Biege- Druck-
Stehzeit festigkeit festigkeit
(kg/cm2) (kg/cm2)
2 Stunden 45 89
1 Tag 85 165
7 Tage 84 - 165
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
2 g des im Beispiel 3 verwendeten Polymerlatex1, 0,2 g eines
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels und einige Tropfen Silikone
403832/0862
wurden 55 ml Wasser zugesetzt. Dann wurden 2 g Methylmethacrylatmonomeres
zugesetzt, um eine Emulsion zu bilden, und 3,0 g Schwefeldioxid wurden in die Emulsion eingeblasen und darin aufgelöst, welcher
außerdem einige Tropfen Wasserstoffperoxid und 100 g halbdehydratisierter Gips zugesetzt wurden. Die erhaltene Mischung wurde
dann 2 Minuten verknetet und darauf schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres
entfernt, und die Biege- und Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses
wurden gemessen.
Biege- Druck-
Stehzeit festigkeit festigkeit
(kg/cm2) (kg/cm2)
1 Tag 101 185
4 Tage 116 229
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
2 g des im Beispiel 3 verwendeten Polymer latex', 0,2 g eines
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels und einige Tropfen Silikone wurden 55 ml Wasser zugesetzt, und dann wurden zwecks Bildung
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einer Emulsion 2,0 g Methylmethacrylatmonomeres zugesetzt. Anschließend
wurden 0,6 g Schwefeldioxid in die Emulsion eingebracht, der außerdem einige Tropfen Wasserstoffperoxid und 100 g halbdehydratisierter
Gips zugesetzt wurden. Die erhaltene Mischung wurde dann 2 Minuten verknetet und danach schnell in eine Form eingebracht
und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres entfernt, und die Biegefestigkeit sowie die Druckfestigkeit des erhaltenen
Erzeugnisses wurden ciomessen.
Druckfestigkeit (kg/cm _
89 150 193 246
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
2 Stunden | 45 |
1 Tag | 71 |
3 Tage | 109 |
7 Tage | 125 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis
8 Messungen.
2,0 g Methylmethacrylat wurden in 50 ml Wasser bei Raumtemperatur
suspendiert, und 20 g Schwefeldioxid wurden in die Suspension
409832/0862
eingeblasen und darin aufgelöst. Veiter wurden 80 g halbdehydratisierter
Gips und 20 g "calcothar" zugesetzt, und die erhaltene Mischung
wurde 2 Minuten verknetet und dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres
entfernt, und die Biege- und Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Zwecks Vergleichs wurden 80 g halbdehydratisierter Gips und 20 g "calcothar" 50 ml Wasser bei Raumtemperatur zugesetzt, und
die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten verknetet und dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurden die
Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses gemessen.
Formmasse gemäß der Erfindung
Vergleichsmasse
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag 4 Tage 7 Tage |
78 81 83 |
163 168 170 |
1 Tag 7 Tage |
36 35 |
79 78 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
4 C 9 8 3 2 / 0 8 6 2
3,0 g Methylmethacrylat wurden in 50 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert, und 1,8g Schwefeldioxid wurden in die Suspension
eingeblasen und darin gelöst. Dann wurden 80 g halbdehydratisierter Gips und 20 g Flußsand bei Raumtemperatur zugesetzt, und das erhaltene
Mischsystem wurde 2 Minuten verknetet und danach schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes
Monomeres entfernt, und die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Zum Vergleich wurden 80 g halbdehydratisierter Gips und 20 g Flußsand 50 ml Wasser bei Raumtemperatur zugesetzt, und die erhaltene
Mischung wurde 2 Minuten verknetet und dann schnell in eine Form gegeben und dort gelassen. Anschließend wurden die Biegefestigkeit und
die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses gemessen.
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag 4 Tage 8 Tage |
73 75 78 |
151 163 169 |
1 Tag 8 Tage |
40 41 |
84 85 |
Formmasse gemäß
der Erfindung
der Erfindung
Vergleichsmasse
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis
8 Messungen.
409832/0862
1,5 g Styrolmonomeres und Methylmethacrylatmonomeres wurden
in 50 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert, und dann wurden 1,3g Schwefeldioxid in die Suspension eingeblasen und darin gelöst.
Der erhaltenen Flüssigkeit wurden weiter 100 g halbdehydratisierter Gips zugesetzt, und die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten geknetet
und dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres nach dem Druckverminderungsverfahren
entfernt, und die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Stehzeit | Biege festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag | 75 | 160 |
2 Tage | 83 | 173 |
7 Tage | 85 | 176 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
3,0 g Acrylnitrilmonomeres wurden in 35 ml Wasser bei Raum-
4G9832/0862
temperatur suspendiert. Dann wurden 15 ml einer 1,8 N Schwefligsäurelösung
zugesetzt und außerdem 100 g halbdehydratisierter Gips beigemischt. Die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten verknetet und
dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres entfernt, und die Biege- und Druckfestigkeit
des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Biege- Druck-
Stehzeit festigkeit festigkeit
(kg/cm2) (kg/cm2)
1 Tag 72 150
8 Tage 79 169
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
2,5 g Styrolmonomeres wurden 55 ml einer wäßrigen Lösung, die 0,1g eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels enthielt, bei
Raumtemperatur zugesetzt, um eine Emulsion zu bilden. Dann wurde 1,0g Schwefeldioxid in die Emulsion eingeblasen und darin gelöst, wonach
dieser außerdem 100 g Gips zugesetzt wurden. Die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten geknetet und dann schnell in eine Form ein-
409832/0862
gebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes Monomeres
entfernt, und die Biegefestigkeit sowie die Druckfestigkeit
des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
Biege- Druck-
Stehzeit festigkeit festigkeit
(kg/cm2) (kg/cm2)
1 Tag 75 158
8 Tage 80 165
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis 8 Messungen.
10 g Methylmethacrylat und 10 g Methylacrylat wurden in 50 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert. Dann wurden 1,5. g. Schwefeldioxid
in die Suspension eingeblasen und darin gelöst, worauf dieser außerdem 100 g halbdehydratisierter Gips zugesetzt wurden. Die erhaltene
Mischung wurde 2 Minuten verknetet und dann schnell in eine Form eingebracht und dort gelassen. Anschließend wurde nichtreagiertes
Monomeres entfernt, und die Biegefestigkeit sowie die Druckfestigkeit des erhaltenen Erzeugnisses wurden gemessen.
4G9832/0862
Stehzeit |
Biege
festigkeit (kg/cm2) |
Druck festigkeit (kg/cm2) |
1 Tag | 89 | 180 |
7 Tage | 110 | 220 |
Die Meßwerte in der Tabelle sind Durchschnittswerte von 5 bis
8 Messungen.
4C9832/0862
Claims (10)
- PatentansprücheΓι. Formmasse auf Gipsbasis, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus schwäch wasserhaltigem Gips, einem Vinylmonomeren, einem HSO -Ionen liefernden Stoff und Wasser besteht.
- 2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1 bis 15 Gewichtsteile des Vinylmonomeren je 100 Gewichtsteile des schwach wasserhaltigen Gipses enthält.
- 3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 500 Gewichtsteile des HSO-"-Ionen liefernden Stoffes, als Schwefeldioxid gerechnet, je 100 Gewichtsteile des Vinylmonomeren enthält.
- 4. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 bis 80 Gewichtsteile Wasser je 100 Gewichtsteile des schwach wasserhaltigen Gipses enthält.
- 5. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere Methylmethacrylat ist.
- 6. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere Styrol ist.
- 7. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere Acrylnitril ist.4G3832/0862
- 8. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere eine Mischung von Methylmethacrylat und Methylacrylat ist.
- 9. Verfahren zur Herstellung einer Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen schwach wasserhaltigen Gips, ein Vinylmonomeres, einen HSO -Ionen liefernden Stoff und Wasser einem Polymer latex zusetzt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerlatex eine Mischung von Polyvinylidenchlorid und Polyvinylchlorid ist.409832/0862
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JP1392073A JPS5328934B2 (de) | 1973-02-03 | 1973-02-03 |
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DE2404952C3 DE2404952C3 (de) | 1979-03-22 |
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ID=11846599
Family Applications (1)
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