DE2404766C2 - Kreuzscheibenkupplung zur kraftschlüssigen Verbindung parallel einander gegenüberliegender, versetzt angeordneter Wellen oder dergleichen Rotationskörper - Google Patents
Kreuzscheibenkupplung zur kraftschlüssigen Verbindung parallel einander gegenüberliegender, versetzt angeordneter Wellen oder dergleichen RotationskörperInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreuzscheibenkupplung zur kraftschlüssigen Verbindung parallel
einander gegenüberliegender, versetzt angeordneter Wellen oder dergleichen Rotationskörper der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Bei dieser Kreuzscheibenkupplung sind zur Aufnahme des Drehmoments auf beiden Seiten der Kreuzscheibe
jeweils nur 4 Rollen vorgesehen (US-PS 34 54 283). Genau genommen wird die eigentliche Last nur noch
von zwei Rollen aufgenommen, da in Drehrichtung nur jeweils die vor def Leiste liegende Rolle belastet wird.
Die Rollen sind bei der bekannten Kreuzscheibenkupplung außerdem noch frei gelagert tuid reiben auch auf
den querliegenden Walzen, welche die Axialbelastung aufnehmen. Es ist außerdem anzunehmen, daß die radial
wirkenden Rollen durch Zentrifugalkraft nach außen geschleudert werden, wo sie am Innenmantel des
Gehäuses reiben. Eine derartige punktweise und mit großer Reibung verbundene Lagerung ist für hohe
Drehzahlen ungeeignet. Außerdem ist die Montage dieser bekannten Kreuzscheibenkupplung sehr aufwendig.
Bei der US*PS 28 13 409 sind Wälzlager in der Form μ
von in der Kreuzscheibe eingelassenen Kugeln 75 gemäß den Figuren 4 und 5 nur als zusätzliche
Ausgestaltung vorgesehen. Bei der normalen Ausführung gemäß den Figuren 1 und 2 sind überhaupt keine
Wälzlager vorgesehen, so daß für die Reduktion der hohen Reibung an der Kreuzscheibe Schmiernuten 66
und 67 erforderlich sind. Die Wälzlagerung gemäß den Figuren 4 und 5 nimmt lediglich Kräfte in axialer
Richtung auf. Dagegen werden Kräfte in radialer Richtung an den Mitnehmerleisten nach wie vor durch
gleitende Reibung übertragen: Ein Nachteil der Kugeln besteht außerdem darin, daß bei plötzlich auftretender
Belastung an den Kugeln sehr hohe Punktbelastungen auftreten können, was möglicherweise zu Material Vertiefungen
führt. Die Kugeln 75 dienen außerdem zur gleichzeitigen Lagerung beider Kupplungsteile. Diese
Kupplung gemäß der erwähnten US-PS 28'3 409 ist daher nicht geeignet, als Halterung für schnellaufende
Werkzeuge zu dienen.
Die GB-PS 12 20 192 zeigt in der Ausführungsform gemäß Fig. 4 eine Kraftübertragung über die Rollenreihen
lediglich beim Drehmoment, d.h. in radialer Richtung. Axiale Kräfte können mit dieser Kupplung
nicht übertragen werden, was hier bestimmungsgemäß auch nicht beabsichtigt ist
Genormte Nadellager in L-förmigen Käfigen, wie sie in Machines and Tooling, Volume XXXVII, No. 2,
Anti-Friction Slideways, Blatt 1, 2 und 4 gezeigt sind, waren jedoch nicht an einer Kreuzscheibenkupplung
vorgesehen.
Es ist auch eine Pendelkupplung bekanntgeworden, bei der Axialverschiebungen mit Hilfe von Nadelrollen
23 kompensiert werden, weiche in quer zueinander angeordneten Führungsbahnen verlaufen (DE-OS
17 52 644). Die Führungsbahnen sind jedoch in einem Winkel von 45° zur Mittelachse angeordnet, was für die
Drehmomentübertragung keinesfalls vorteilhaft ist Es können dadurch nämlich unerwünschte axiale Kräfte
auftreten, weiche die Drehmomentübertragung beeinträchtigen. Zur Aufnahme der axialen Kräfte ist hier
auch ein separates Drucklager vorgesehen, welches jedoch ein einfaches Kugellager 18 ist
Bei einer mehr abseits liegenden Pendelkupplung (US-PS 10 27 520) ist zwar ebenfalls eine Kreuzscheibe
vorgesehen, weiche allerdings nicht sich kreuzende Leisten, sondern sich kreuzende Nuten aufweist Die
Axialverschiebungen werden jedoch durch Kugellager kompensiert, wobei scheinbar zwischen den benachbarten
Seitenwänden von Nut und Mitnehmerleiste 4 nur jeweils eine einzige Kugel angeordnet ist. Diese
punktförmige Belastung ist für die Übertragung größerer Drehmomente völlig ungenügend.
Zur Übertragung der axialen Kräfte dient eine Art Bolzen mit abgerundeten Enden, der im Zentrum der
Kupplung angeordnet ist und in halbkugelförmigen Lagerpfannen im treibenden und im getriebenen Teil
abgestützt ist Es ist offensichtlich, daß diese Lagerung insbesondere zur Führung von Präzisionswerkzeugen
völlig unzulänglich ist. Die Mittelachse des getriebenen Teiles ist nicht zuverlässig achsparallel gelagert und es
besteht die Gefahr, daß sich die Achse des getriebenen Teils relativ zur Achse des treibenden Teils neigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreuzscheibenkupplung der genannten Art zu schaffen,
die nur eine geringe innere Reibung der beweglichen Teile aufweist, und mit der auch bei großen Drehzahlen
mühelos Achsverschiebungen kompensiert werden können. Dabei soll einerseits die Übertragung größerer
Drehmomente gewährleistet sein und andererseits soll
die Funktion der Kupplung auch bei axialer Belastung nicht beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabenstellung ergibt sich insbesondere bei Kreuzscheibenkupplungen für Werkzeughalter zum
Einspannen verschiedener spanabhebender Werkzeuge. Insbesondere bei empfindlichen Werkzeugen wie z. B.
Reibahlen dürfen durch die Kompensation der Achsver-
Schiebung keinerlei Ratiererscheinungcii auftreten. Dies
ist jedoch nur gewährleistet, wenn die Axialverschiebung
des angetriebenen Teiles der Kupplung praktisch ohne Spiel und mit geringstmöglicher Reibung erfolgt.
Die erwähnte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs I
in Verbindung mit dem Oberbegriff desselben gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3.
Nachstehend Kt die Erfindung mit Bezug auf die
Zeichnung beispielsweise näher beschrieben; es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt einer Pendelkupplung zur Verbindung zweier parallel gegenüber einander verlagerter
Wellen,
F i g. 2 einen weiteren Axialschnitt nach der Linie U-II in Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in
Fig.l,
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 1 und
Fig.5 einen Axialschnitt durch eine als Bohrfutter
ausgebildete Pendelkuppiung.
In dem ersten Beispiel nach den F i g.': bis 4 bezeichnet 1 den treibenden Teil, bestehend aus dem
Wellenstummel 2 und dem mit diesem aus einem Stück gefertigten scheibenförmigen Kupplungskopf 3. Auf
diesem mit Außengewinde versehenen Kupplungskopf ist das Kupplungsgehäuse 4 aufgeschraubt und mittels
einer Kontermutter 5 in seiner Lage gesichert
Mit 6 ist der getriebene Teil bezeichnet, bestehend aus dem Wellenstummel 7 und der mit diesem einstückig
ausgebildeten Kupplungsscheibe 8. Zwischen dem Kopf 3 des treibenden Teils und der Kupplungsscheibe 8 des
getriebenen Teils ist eine Kreuzscheibe 9 angeordnet. Diese weist auf ihren beiden Planseiten je eine
prismatische Mitnehmerleiste 10 bzw. 11 auf, weiche Leisten sich in der Achsprojektion rechtwinklig kreuzen
und in entsprechende Nuten 12 bzw. 13 des Kupplungskopfes 3 bzw. der Kupplungsscheibe 8 eingreifen.
Zwischen den diese Nuten 12, 13 und die Leisten 10, 11 seitlich begrenzenden Flächen 14, 15 bzw. 16, 17,
sowie auch zwischen den Planseiten 18, 19 der Kreuzscheibe 9 und den diesen Planseiten gegenüberliegenden
Stirnflächen 20, 21 des treibenden und des getriebenen Teiles sind Zwischenräume 22,23 freigelassen,
in welche Zwischenräume Nadel-Spurlager 24, 25 eingesetzt sind. Als Körbe für die Nadeln dienen
Abschnitte von L-Profil-Schienen 26, 27, in deren Schenkeln die Nadeln in quer zur SchienenliUigsrich
tung verlaufender Lage drehbar gehaltert sind. Die Nadel-Spurlager sind dabei schwimmend angeordnet,
derart, daß sie sich in rechtwinklig zu den Nadelachsen verlaufender Richtung in den Zwischenräumen 22, 23
linear verschieben können. Zur Begrenzung dieses Verschiebungsweges der Nadel-Spurlager dienen Anschläge
in Form von in den Mitnehmerleisten 10, 11 verankerten Stiften 28. Mit 29 ist ein Kugel-Spurlager
bezeichnet, das zwischen der Kupplungsscheibe 8 und einer Ringschulter 30 des Gehäuses 4 angeordnet ist.
Bei der als Bohrfutter ausgebildeten Pendelkupplung nach F i g. 5 bezeichnet wieder 3 den scheibenförmigen
Kupplungskopf des treibenden Teiles und 8 die Kupplungsscheibe des getriebenen Teiles. 4 ist das auf
dem Kupplungskopf 3 aufgeschraubte und mittels der Gegenmutter 5 in seiner Lage gesicherte Kupplungsgehäuse.
Mit 9 ist wiederum die Kreuzscheibe bezeichnet, mit den von ihren beiden Plansei*--n ausladenden
Mitnehmerleisten 10 und 11, die unter ί«'isohenlage von
Nadel-Spurlagern 24, 25 in entsprechende Nuten 22 bzw. 23 des Kupplungskopfes 3 bzw. der Kupplungsscheibe
8 eingreifen. 29 ist wieder das zwischen der Kupplungsscheibe 8 und der Ringschulter 30 des
Gehäuse., 4 angeordnete Kugel-Spurlager.
Statt des Wellenstummels 7 gemäß dem Beispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist an der Kupplungsscheibe 8 auf der
Abtriebsseite ein Spannzangenfutter 31 für die Aufnahme eines Bohrwerkzeuges angeordnet
Bei dem Beispiel nach F i g. 5 ist die Ringschulter 30 mit einem Innengewinde versehen, in welchem eine
Büchse 32 drehverstellbar ist Diese Büchse ist auf ihrer äußeren Stirnseite mit einem randerierten Flansch 33
versehen. Gegen die innere Stirnseite der Büchse ist deren Bohrung bei 34 konisch erweitert Ein entsprechender
Gegenkonus 35 findet sich an der Basis der Spannzange 31. In der gezeichneten Stellung lassen die
beiden Konen 34 und 35 einen Ringspalt 36 frei. Innerhalb dieses Ringspaltes kann die Kupplungsscheibe
8 bzw. die Spannzange 31 pendeln bzw. gegenüber dem treibenden Teil achsparallele Bewegungen ausführen.
Dieser Bewegungsbereich kann durch Dre.hverstellung der Büchse 32 verändert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;1, Kreuzscheibenkupplung zur kraftschlüssigen Verbindung parallel einander gegenüberliegender, versetzt angeordneter Wellen oder dergleichen Rotationskörpern, mit einem treibenden und einem getriebenen Teil und mit einer dazwischen angeordneten Kreuzscheibe, weiche an ihren beiden Planseiten mit je einer prismatischen Mitnehmerleiste versehen ist, welche Leisten sich in der Achsprojektion rechtwinklig kreuzen und in entsprechende Nuten im treibenden und im getriebenen Teil eingreifen, wobei die Kreuzscheibe auf beiden Seiten mittels Wälzlagern am treibenden bzw. angetriebenen Teil abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zwischenräume zwischen den die Nuten und Leisten seitlich begrenzenden Flächen (14, 15 bzw. 16, 17) sowie auch zwischen den Stirnflächen (18, 19) der Kreuzsch£;be (9) und den diesen gegenüberliegenden StirniJächen (20, 21) des treibenden und des getriebenen Teiles linear verschiebbare Spurnadellager eingesetzt sind, wobei die Körbe dieser Nadellager durch Abschnitte von L-Profilschienen (26,27) gebildet sind, in deren Schenkeln die Nadeln der Lager drehbar gehaltert sind.Z Kreuzscheibenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebungsweg der Spurnadellager in beiden Richtungen durch Anschläge begrenzt ist3. Kreuzscheibenkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge in den Leisten der Kreuzschdbe verankerte Stifte (28) sind.
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