DE2404345A1 - Beduesungsvorrichtung, insbesondere fuer untertaegige gewinnungsbetriebe - Google Patents
Beduesungsvorrichtung, insbesondere fuer untertaegige gewinnungsbetriebeInfo
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Description
Patentanmeldung
der !"irma
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4628 Altlünen
Bedüsungsvorrichtung, insbesondere für untertägige Gewinnungsbetriebe
Die Erfindung betrifft eine Bedüsungsvorrichtung, insbesondere
für untertägige Gewinnungsbetriebe, mit eine» in der
Zuleitung zu der bzw. den Sprühdüsen angeordneten, durch Betätigen eines ßchaltorgans öffnenden und nach der Öffnungsbetätigung
zeitverzögert schließenden Bedüsungsventil, dem eine die Schließbewegung verzögernde, mit einem
Bremskolben und einem Drosselorgan versehene Brennkammer zugeordnet ist.
Aus DOS 2 221 272 ist eine Bedüsungsvorrichtung dieser Art
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bekannt, die mit einem in den Fahrweg der Gewinnungsmaschine
ragenden, von dieser beim Vorbeigang betätigten und auf einer Schaltwelle sitzenden Schaltarm zum öffnen des Bedüsungsventils
versehen ist. Das Bedüsungsventil besteht aus einem mit der Schaltwelle verbundenen Drehschieber, der
den Zufluß des Bedüsungswassers zu der am Schaltarm angeordneten
Sprühdüse steuert. Die Schließbewegung des Dreh- «chiebers wird von de» als Drehkolben ausgebildeten, ebenfalls
an der Schaltwelle angeordneten Bremskolben verzögert, der eine Bremsflüssigkeit zwischen zwei über eine Drosselleitung
verbundene Bremskammern des Bremszylinders befördert.
Die Erfindung bezweckt vor allem eine Verbesserung dieser bekannten Bedüsungsvorrichtung. Ihr liegt vornehmlich die
Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau vereinfachte und unter den Bedingungen des Untertagebetriebs zuverlässig arbeitende
Bedüsungsvorrichtung zu schaffen, bei der die zeitverzögerte
Schließbewegung des Bedüsungsventils möglichst unabhängig ist vom Wasserdruck im Betriebsnetz und außerdem von
der Rücketellbewegung des Schaltarmes. Dies bietet die Möglichkeit,
die Bedüsungsvorrichtung so auszubilden, daß der Schalter» oder ein sonstiges Schaltorgan nach seiner Betätigung,
d.h. nach Vorbeigang der Gewinnungsmaschine, sofort wieder in seine Ausgangelage zurückgestellt wird, während
andererseits der Schließvorgang des Bedüsungsventils so durchgeführt werden kann, daß er sich ganz oder teilweise
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erst nach erfolgter Rückstellung des Schaltarmes in die Buhelage vollzieht. Da die Zeitdauer der Rückstellbewegung
des Schaltarmes und des Bedüsungsventils unabhängig sind, braucht die Rückstellbewegung des Schaltarmes und der hiermit
verbundenen Teile nicht verzögert zu werden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schließglied des Bedüsungsventils zugeordnete Bremskolben
durch Betätigen des Schaltorgans auf seiner in Öffnungsrichtung des Schließgliedes wirkenden Kolbenfläche von dem
Betriebsdruck beaufschlagbar ist, wobei der auf dieser Kolbenseite befindliche Raum des Bremszylinders als mit dem
Drosselauslaß versehene Bremskammer ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Drosselauslaß als in das Freie ausspritzende
Düse ausgebildet. Es empfiehlt sich, in der die Bremskammer mit der Betriebsleitung verbindenden Leitung
ein von dem Schaltorgan betätigtes, vorzugsweise als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildetes, Bremskammer-Füllventil
anzuordnen.
Erfindungsgemäß arbeitet also die das Bedüsungsventil zeitverzögert
schließende Bremsvorrichtung mit dem aus der Betriebsleitung entnommenen Betriebsmedium (Wasser), mit welchem
bei Betätigung des Schaltorgans die Bremskammer aufgefüllt
wird und welche» unter d#r Schließkraft des Bedüsungsventils
über den Droseelauelaß bzw. die Düse aus der Bremskaeeer
verdrängt wird. Hierdurch läßt sich eine wesentliche Vereinfachung der Bedüsungsvorrichtung erreichen. Da das
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Füllvolumen der Bremskammer und der Drosselquerschnitt des
Drosselauslasses "bzw. der Düse sowie die Schließkraft des Bedüsungsventils konstant sind, ist die Schließdauer des
BedüBungsTentils und damit auch die Bedüsungsdauer unabhängig von dem jeweiligen Wasserdruck des Betriebsnetzes.
Bei der erfindungsgemäßen Bedüsungsvorrichtung dient demgemäß
der Sehaltara oder ein sonstiges Schaltorgan nur zum öffnen des Bedüsungsventils und damit zum Einschalten der
Bedüeung, während sieh der Schließvorgang des Bediisungsventils zeitverzögert und unabhängig von der Zeitdauer der
fiückstellbewegung de» Schaltarmes vollzieht. Da am Schaltarm
zweckmäßig keine Sprühdüsen angeordnet werden, entfallen die hierfür erforderlichen Vorrichtungen einschließlich
der Zuleitungen und Anschlußbohrungen. Das Gerät wird hierdurch
im Aufbau erheblich einfacher und weniger störungsanfällig. Die Sprühdüsen können unabhängig von der Bedüsungsvorrichtung
so angeordnet werden, daß das Sprühwasser zur Niederschlagung des entstehenden Staubes optimal ausgenutzt
wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann hierbei mit besonderem
Vorteil als Steuervorrichtung zur Ein- und Abschaltung einer Gruppe von Düsen verwendet werden, die selbst mit
dieser Vorrichtung nicht baulich vereinigt sind, sondern vielmehr an der Hobelführung, dem Strebförderer oder Anbauteilen
derselben ortsfest angeordnet werden können.
Gemäß einer bevorzugten Aueführungeform besteht das Schließglied des Bedüsungsventils aus einem federbelasteten Schließ-
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kolben, zweckmäßig einem Differentialkolben, dessen im
Durchmesser kleinere Kolbenstufe mit dem Ventilsitz zusammenwirkt. Die Differentialwirkung läßt sich dadurch erreichen,
daß an der dem Bremskolben zugewandten Fläche des Schließkolbens ein sich im Schließzustand gegen die Sitzfläche
legendes ringförmiges elastisches Dichtorgan angeordnet wird, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser
des Schließkolbens. Das Dichtorgan ist vorzugsweise an einer am Schließkolben angeordneten elastischen Scheibe
od.dgl. angeformt. Mit dieser Ausbildung des Schließkolbens wird sichergestellt, daß das Bedüsungsventil zuverlässig
schließt und auch bei Erschütterungen keine Flatterbewegungen ausführen kann, sondern bis zu seiner Öffnungsbetätigung
sicher in Schließlage verbleibt.
Der Schließkolben ist vorzugsweise über eine Stange od.dgl.
mit dem Bremskolben verbunden, wobei der Zylinderraum zwischen den beiden Kolben an die Betriebsleitung und die Zuleitung
zu der bzw. den Sprühdüsen angeschlossen ist. In dem Ringraum zwischen den beiden Kolben wirkt also im Betrieb
ständig der Betriebsdruck, der aufgrund der Bemessung der Kolbenflächen in Zusammenwirken mit der Schließfeder
des Bedüsungsventil β den Schließkolben in Schließ lage hält..
Es empfiehlt sich, die druckbeaufschlagten Bingflachen der
beiden Kolben so zu bemessen, daß aie dieselbe Jlächengröße
aufweisen. Bei der Schaltbttätigung der Bedüsungsrorrichtung
sind die beiden Kolben somit auf ihren einander zugewandten
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Ringflächen druckausgeglichen, während andererseits der auf die Kreisfläche des Bremskolbens wirkende Druck in der Brennkammer
den Schließkolben entgegen der Rückstellkraft der Feder in die Öffnungsstellung bringt. Der an die Betriebsleitung
angeschlossene Zylinderraum zwischen den beiden Kolben ist zweckmäßig über eine Anschlußleitung mit der Breinskammer
verbunden, wobei in dieser Anschlußleitung das Bremskammer-Füllventil
angeordnet ist.
Für die Betätigung des Bremskammer-Füllventils können an
sich beliebige Betätigungs- oder Schaltorgane verwendet v/erden. Wird die Bedüsungsvorrichtung in einem Gewinnungsbetrieb
eingesetzt, so besteht das Schaltorgan vorzugsweise aus einem in den Fahrweg der Gewinnungsmaschine ragenden,
von dieser beim Vorbeigang betätigten und selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückstellbaren Schaltarm, der, wie
bekannt, über ein Schaltgetriebe, wie z.B. eine Schaltwelle mit Exzenter, Nocken, Stößel od.dgl., das Bremskammer-Füllventil
betätigt. Die Schließdauer des Bedüsungsventils
kann durch Änderung des Füllvolumens der Bremskammer, zweckmäßiger jedoch durch Änderung des Drosselquerschnitts der
Düse und/oder durch Änderung der Vorspannung der Bremskolbenfeder eingestellt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt eine Bedüsungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
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Fig. 2a bis 2c die Bedusnagsvorrichtung gemäß Fig. 1
scheinatisch in verschiedenen Schaltstellungen zur Erläuterung ihrer Arbeitsweise.
Die dargestellte Bedüsungsvorrichtung weist in einem Gehäuseblock 10 eine vertikale Schaltwelle 12 auf, deren unteres
Ende als Vierkant 11 ausgebildet ist, auf dem ein Exzenternocken 13 drehfest angeordnet ist. An dem oben aus
dem Gehäuseblock 10 herausragenden Ende der Schaltwelle 12 ist ein (nicht dargestellter) Schaltarm mit Drehtrieb befestigt,
der in den Fahrweg einer am Abbaustoß entlangbewegten Gewinnungsmaschine, wie z.B. eines Kohlenhobels, hineinragt,
so daß er von der vorbeifahrenden Gewinnungsmaschine je nach Fahrtrichtung derselben in der einen oder anderen
Eichtung ausgeschwenkt wird. Über den Schaltarm wird die
Schaltwelle 12 gegen die Rückstellkraft einer (nicht dargestellten) Feder in der einen oder anderen Drehrichtung
gedreht, wodurch die Bedüsungsvorrichtung eingeschaltet wird, so daß durch die Sprühdüsen Wasser zum Abbaustoß hin
ausgespritzt wird. Der Schaltarm stellt sich nach Vorbeigang der Gewinnungsmaschine unter der Federwirkung selbsttätig
wieder in die Ruhestellung zurück. Hierbei wird das Bedüsungsventil zeitverzögert geschlossen. Der Aufbau und
die Betätigung der Bedüsungsvorrichtung über den Schaltarm
sind insoweit aus DOS 2 221 272 bekannt.
Es versteht sich, daß in Längsrichtung des Förderers eine Vielzahl solcher Bedüsungsvorrichtungen vorgesehen ist, so
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daß bei der Bewegung der Gewinnungsmaschine jeweils diejenige
Bedüsungsvorrichtung eingeschaltet ist, die im Arbeitsbereich der Gewinnungsmaschine liegt. Vorzugsweise ist
die Anordnung so getroffen, daß ijeder Bedüsungsvorrichtung
eine Gruppe von Düsen zugeordnet ist, die in Längsrichtung des Förderers im Abstand nebeneinander angeordnet sind und
durch ein gemeinsames Bedusungsventil bei Betätigung des Schaltarmes gleichzeitig eingeschaltet und mit einer Schließverzogerung
gleichzeitig auch wieder abgeschaltet werden.
Bas dargestellte Bedusungsventil besteht aus einem Schließkolben
14, der in eine» Zylinderraum 15 des Gehäuseblocks
geführt isjb und unter der Wirkung einer Schließfeder 16 steht,
An de» Schließkolben 14 ist auf der der Schließfeder 16 gegenüberliegenden
Seite eine elastische Ringscheibe 17 angeordnet, welche mit einem angeformten ringförmigen Dichtorgan
18 versehen ist, welches über die Stirnfläche der Dichtscheibe 17 vorspringt und sich im Schließzustand gegen eine
ringförmige Sitzfläche 19 des Zylinderraumes 15 legt. Der Durchmesser des Dichtorgans 18 ist kleiner als der Durchmesser
des Schließkolbens 14.
Mit dem Schließkolben 14 ist über eine Stange 20 ein Bremskolben 21 verbunden, der in einem Bremszylinder 22 geführt
ist und dessen Kolbendurchmesser gleich dem Durchmesser des Schließkolbens 14 ist. Der Zylinderraum auf der dem Schließkolben
14 abgewandten Seite des Bremskolbens 21 bildet die Bremskammer 25, die am Boden durch eine Scheibe 24 ver-
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schlossen ist, welche mit einer Bohrung 25 versehen ist,
in welcher ein Drosselorgan, wie z.B. eine Drosseldüse 260
sitzt.
Der Bingraum zwischen den beiden Kolben 14 und 21 weist einen Anschluß 27 auf, mit dem die Bedüsungsvorrichtung an
das Betriebswassernetz angeschlossen wird. An einen weiteren Anschluß 28 des Gehäuseblocks werden die Sprühdüsen
über eine Schlauchleitung od.dgl. angeschlossen.
Der Ringraum 29 zwischen den Kolben 14 und 21 ist über eine Ansehlußleitung, in der ein Bremskammer-Füllventil 30
sitzt, mit der Brennkammer 23 verbunden. Die Ansehlußleitung
wird von Bohrungen 31, 32 und 33 gebildet, welche den Bingraum 29 mit.dem Bremskammer-Füllventil verbinden. Letzteres
ist abflußseitig über eine (nicht dargestellte) Bohrung an die Bremskammer 23 angeschlossen. Das Bremskammer-Füllventil
30 besteht aus einem stößelbetätigten Bückschlagventil, dessen Schließglied 34 mittels eines Stößels 36 gegen
die Bückstellkraft einer Ventilfeder 35 (Fig. 2) von seinem Sitz abhebbar ist, wodurch die Verbindung zwischen
dem Eingraum 29 und der Bremskammer 23 über die Ansehlußleitung
31, 32, 33, 37 (Pig. 2) hergestellt wird.
Fig. 2a zeigt das Bedüsungsventil in Schließstellung. Der
Schließkolben 14 wird von der Feder 16 in Schließlage gehalten, wobei sich das am Schließkolben angeordnete ringförmige
Dichtorgan 18 abdichtend gegen die Ventilsitz-
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fläche 19 an einer Schulter zwischen den gestuften Zylinderbohrungen
legt. Der gestufte Eingraum 29 zwischen den beiden Kolben 14· und 21 steht über den Anschluß 27 mit der Betriebsleitung
in ständiger Verbindung, so daß auf die Ringflächen der beiden Kolben 14 und 21 der Betriebsdruck wirkt.
Da die Singfläche des Bremskolbens 21 in Schließstellung größer ist als die vom Betriebsdruck beaufschlagte Ringfläche
des Schließkolbens 14, deren Durchmesser gleich dem Durchmesser des ringförmigen Dichtorgans 18 ist, wird letzteres
mit einer Kraft, die größer ist als die Schließkraft der Feder 16, gegen den Ventilsitz 19 gedrückt, so daß der
Schließkolben in der Schließlage keine Platterbewegungen ausführen kann und auch bei Erschütterungen zuverlässig in
Schließlage gehalten wird. In der Schließlage ist auch das Bremskammer-Füllventil 30 geschlossen, da der Stößel 36 in
eine Umfangsauasparung 38 des Nockens 13 einfaßt. Die Brennkammer
23 ist demgemäß drucklos.
Vird beim Vorgang der Gewinnungsmaschine das an der Schaltwelle
12 befestigte Schaltorgan, d.h. der Schaltarm durch Anschlag betätigt, so wird bei der Drehbewegung der Schaltwelle
12 der Nocken 13 in die Stellung gemäß Pig. 2b gedreht, in der der Stößel 36 in die Ventilbohrung des Bremskammer-lüllventils
30 hineingedrückt und damit das Schließglied 34 gegen die Rückstellkraft der Ventilfeder 35 in die
öffnungsstellung gebracht wird. Über die Anschlußleitung 31,
32, 331 4as geöffnete Bremskammer-l*üllventil 30 und die Leitung
37 steht nun die Bremskammer 23 mit dem Ringraum 29 und
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damit über den Anschluß 27 mit der Betriebswasserleitung
in Verbindung. Dabei wird die größere Kreisfläche des Bremskorbens 21 von dem Betriebsdruck beaufschlagt, wodurch der
über die Stange 20 mit dem Bremskolben verbundene Schließkolben 14 mit seinem Dichtorgan 18 gegen die Rückstellkraft
der Feder 16 von der Ventilsit»fläche 19 abgehoben wird.
Hierdurch wird die Verbindung zwischen den beiden Anschlüssen 27 und 28 und damit die Druckwassersuleitung xu den
Sprühdüsen hergestellt. Zugleich wird die Bremskammer 23
mit dem Betriebsmedium aufgefüllt. Es ist erkennbar, daß beim Abheben des Dichtorgans 18 von der Ventilsitzfläche
der Schließkolben 14 auf seiner ganzen Ringfläche vom Betriebsdruck beaufschlagt wird. Da der Durchmesser der beiden
Kolben 14 und 21 gleich groß ist, sind die Kolben auf ihren Ringflächen nun druckausgeglichen.
Sobald die Gewinnungsmaschine an der Bedüsungsvorrichtung vorbeigelaufen ist und den Schaltarm freigibt, dreht sich
die Schaltwelle unter der Federwirkung wieder in die Ausgangsstellung
gemäß Fig. 2c zurück, in der die Nockenausnehmung 38 den Stößel 36 wieder freigibt, so daß das Bremskammer-Füllventil
30 durch die Ventilfeder 35 wieder geschlossen und damit die Bremskammer 23 gegenüber der Betrieb
sdruckleitung abgesperrt wird. Da die Kolben 14 und auf ihren einander zugewandten Kolbenringflächen druckausgeglichen
sind und die Bremskammer 23 gegenüber der Zuleitung abgesperrt ist, wird der Schließkolben 14 nun unter
der Wirkung der Ventilfeder 16 in die Schließlage zurück-
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gestellt. Diese Rückstellung wird verzögert durch, das in
der Brennkammer 23 befindliche Druckwasser, welches über
den Drosselauslaß 26 frei in den Strebraum austritt. Die Verzögerung der Schließbewegung des Bedüsungsventile ist
abhängig von der Kraft der Schließfeder 16, dem Püllvolumen
der Bremskammer 23 und der Einstellung der Drossel 26.
Durch entsprechende Abstimmung dieser Größen läßt sich demgemäß
die Verzögerung der Schließbewegung und damit die Bedüsungsdauer einstellen. Sobald sich der Schließkolben 14
dem Ventilsitz 19 nähert und sich das ringförmige Dichtorgan 18 gegen den Ventilsitz legt, vermindert sich die
druckbeaufschlagte Ringfläche des Schließkolbens 14·, so daß nun die auf die Ringfläche des Bremskolbens 21 in
Schließrichtung des Ventils wirkende Kraft größer ist als die auf die Ringfläche des Schließkolbens 14 in Öffnungsrichtung wirkende Kraft. Dies bedeutet, daß im Schließzustand
des Bedüsungsventils auf den Schließkolben 14 eine in Schließrichtung wirkende Kraft ausgeübt wird, die größer
ist als die Kraft der Feder 16. Damit ist sichergestellt, daß das Bedüsungsventil im Ruhezustand in seiner Schließlage
gehalten wird.
Obwohl die erfindungsgemäße Bedüsungsvorrichtung zweckmäßig in bekannter Weise von einem an der Schaltwelle angeordneten
Schaltarm betätigt wird, kann ihre Betätigung aber auch mittels anderer Schaltorgane, wie Schaltnocken, Schalthebel,
Schaltknöpfe u.dgl., erfolgen. Wesentlich ist vor allem, daß durch die Schaltbetätigung das Bremskammer-Füllventil ge-
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Öffnet rind damit die Bremskammer unter öffnen des Bedüsungsventils
aufgefüllt wird, und daß nach erfolgter Schaltbetätigung das Bedüsungsventil bei geschlossenem Bremskammer-Mllventil
in der beschriebenen Weise zeitverzögert wieder geschlossen wird, wobei das in der Bremskammer 23 befindliche
Betriebsmedium über den Drosselauslaß 26 entleert wird. Über die Veränderung des Füllvolumens der Bremskammer
23 läßt sich die Schließdauer des Bedüsungsventils einstellen.
Beispielsweise ist es möglich, die stirnseitige Verschlußscheibe 24 der Bremskammer 23 als Stellkolben auszubilden,
der sich mit Hilfe einer Verstellvorrichtung in der Zylinderkammer so verstellen läßt, daß hierbei das MiIlvolumen
der Bremskammer.verändert wird. Einfacher ist jedoch
im allgemeinen eine Anordnung, bei der die Schließverzögerung des Bedüsungsventils durch Veränderung des Drosselquerschnitts
des Drosselauslasses 26 bewirkt wird. Zu diesem Zweck kann die Drossel leicht auswechselbar angeordnet
werden. Die Feineinstellung der Schließzeit wird vorzugsweise durch Einstellung der Vorspannung der Feder 16 vorgenommen.
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Claims (12)
1. Bedüsungsvorrichtung, insbesondere für untertägige Gewinnung
sbetriebe , mit einem in der Zuleitung zu der bzw. den Sprühdüsen angeordneten, durch Betätigen eines
Schaltorgans öffnenden und nach der Öffnungsbetätigung zeitverzögert schließenden Bedusungsventil, dem
eine die Schließbewegung verzögernde, mit einem Bremskolben und einem Drosselorgan versehene Bremskammer zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schließglied (14) des Bedusungsventils zugeordnete Bremskolben
(21) auf seiner in Öffnungsrichtung des Schließgliedes wirkenden Kolbenfläche von dem Betriebsdruck beaufschlagbar
ist, wobei der auf dieser Kolbenseite befindliche Raum des Bremszylinders als mit dem Drosselauslaß (26)
versehene Bremskammer (23) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drosselauslaß (26) als in das Freie ausspritzende Düse ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Bremskammer (23) mit der Betriebsleitung
verbindenden Leitung (31» 32, 33» 37) ein von
dem Schaltorgan betätigtes, vorzugsweise als feder-"belastetes Rückschlagventil ausgebildetes, Bremskammer-Püllventil
(30) angeordnet ist.
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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (14) des Bedüsungsventils
aus einem federbelasteten Schließkolben besteht.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schließkolben (14) ein Differentialkolben ist, dessen
im Durchmesser kleinere Kolbenstufe mit dem Ventilsitz (19) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkolben (14) über eine Stange (20) od.dgl. mit dem Bremskolben (21) verbunden ist und der
Zylinderraum (29) zwischen den beiden Kolben an die Betriebsleitung und die Zuleitung zu der bzw. den Sprühdüsen
angeschlossen bzw. anschließbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die druckbeaufschlagten Ringflächen der beiden Kolben
(14, 21) dieselbe Flächengröße aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5' bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß die druckbeaufschlagte Ringfläche des
Bremskolbens (21) größer ist als die druckbeaufschlagte
Ringfläche der kleineren Kolbenstufe des Differentialkolbens.
9- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkolben (14) an seiner dem Bremskolben (21) zugewandten Kolbenfläche ein sich im
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Schließzustand gegen die Sitzfläche (19) legendes ringförmiges elastisches Dichtorgan (18) aufweist, dessen
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Schließkolbens.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtorgan (18) an einer am Schließkolben (14) angeordneten elastischen Scheibe (17) angeformt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der an die Betriebsleitung angeschlossene Zylinderraum (29) zwischen den beiden Kolben
(14, 21) über eine Anschlußleitung (31, 32, 33, 37) mit der Bremskammer (23) verbunden ist, wobei in der Anschlußleitung
das Bremskammer-Füllventil (30) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan, wie bekannt, aus
einem in den !ahrweg einer Gewinnungsmaschine ragenden, von dieser beim Vorbeigang betätigten und selbsttätig in
die Ausgangsstellung zurückstellbaren Schaltarm besteht, der über ein Schaltgetriebe, wie z.B. eine Schaltwelle
(12) mit Exzenter, Nocken (13), Stößel (36) u.dgl., das Bremskammer-Füllventil (30) betätigt.
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