DE3626215C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rohrtrenner gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein gattungsgemäßer Rohrtrenner ist aus der DE-OS 28 49 825 bekannt.

Dabei ist in Strömungsrichtung des Mediums vor dem Rohrtrenners ein relativ kompliziertes, hydraulisch betätig­ bares Ventil mit Drucksteuervorrichtung vorgesehen, welches über ein elektromagnetisches Mehrwegeventil gesteuert wird, welches wiederum vom Rückschlagventil gesteuert wird.

Desweiteren ist hier unter anderem das vorgenannte Rückschlagventil in einer zu einem weiteren Rück­ schlagventil parallel geschalteten Rohrleitung an­ geordnet, die zusätzlich angefertigt und montiert werden muß.

Schließlich sind mehrere, zusätzlich herzustellende und zu montierende, von der Zuleitung zum hydrau­ lischen und zum elektromagnetischen Ventil sowie von letzterem zum Rohrtrenner führende Rohr­ leitungen vorzusehen, die auch die Anzahl der Ver­ bindungen erheblich erhöht, die zu möglichen Un­ dichtigkeiten führen können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rohrtrenner gattungsgemäßer Art dahingehend zu verbessern, daß eine Vereinfachung und Verbilligung der Her­ stellung und der Montage sowie eine Verbesserung der Funktionssicherheit erreichbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 (Kenn­ zeichenteil) definiert.

Hierdurch wird erreicht, daß unmittelbar nach dem Absperren der Verbraucherleitung in der Leitung vor dem Absperrorgan der Verbraucherleitung zunächst der ursprüngliche Wasserdruck aufrechterhalten bleibt.

In dieser Phase wird der Kolben des Kolbenschiebers mangels durchströmenden Wassers durch die Kraft der Schließfeder in eine Schließstellung verstellt und danach wird der Durchgang zum Druckschalter frei. Auf diese Weise wird der Druckschalter mit Mediumdruck be­ aufschlagt, der bewirkt, daß das Mehrwegeventil in die den Rohrtrenner mit der Entleerleitung verbindende Durchgangsstellung verstellt wird und gleichzeitig die Verbindung zwischen der Trinkwasserzuleitung und dem Rohrtrenner gesperrt wird, wonach das gesamte Leitungs­ system zwischen dem Mehrwegehahn und dem Kolben des Kolben­ schiebers entleert und drucklos wird, demzu­ folge der Rohrtrenner zwangsläufig in die Trenn­ stellung gelangt.

Sobald aber das Absperrorgan der Verbraucherleitung geöffnet wird, sinkt der Mediumdruck in dem in Strömungsrichtung des Trinkwassers hinter dem Kolben des Kolbenschiebers befindlichen Bereich ab, wonach das Mehrwegeventil vom Druckschalter beeinflußt in die den Rohrtrenner mit der Trinkwasserzuleitung verbindende Durchgangsstellung verstellt wird, wonach der Rohrtrenner vom Druck in der Trinkwasserzu­ leitung beeinflußt in seine Durchgangsstellung ver­ stellt wird.

Nahezu gleichzeitig wird aber auch der Kolben des Kolben­ schiebers aus seiner Schließstellung ausgefahren, wobei zuvor der Durchgang zum Druckschalter ge­ sperrt wurde, so daß einerseits Trinkwasser unge­ hindert in die Verbraucherleitung gelangen kann, andererseits aber auch während der Wasserentnahme eine Betätigung des Druckschalters unterbleibt.

Trotz dieses komplexen Funktionsablaufes ist der Aufbau des Rohrtrenners relativ einfach und kosten­ günstig. Auch die Montage ist einfach durchzu­ führen, wobei auch eine hohe Funktionssicherheit erreicht ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Anspruch 2 bezeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher er­ läutert.

Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung eines in eine Trinkwasserzuleitung 1 integrierten Rohrtrenners 2, an dessen Wasserzulauf ein Mehrwege­ ventil 3 angeschlossen ist, welches von der Wasser­ zuleitung gespeist wird. Der Wasserablauf des Rohr­ trenners 2 ist mit einem Gehäuse 4 eines Absperrorgans verbunden, an dessen Auslauf eine mit einem Ventil 5 absperrbare Verbraucherleitung 6 angeschlossen ist. Das Mehr­ wegeventil 3 hat einen ersten, die Trinkwasserzuleitung 1 mit dem Rohrtrenner 2 verbindenden Durchgang und einen zweiten, den Rohrtrenner 2 mit einer Entleer­ leitung 7 verbindenden Durchgang. An dem Rohrtrenner 2 ist noch eine Wasserablaufleitung 8 angeschlossen.

Das Gehäuse 4 des Absperrorgans weist einen ersten angeformten zylindrischen Endbereich 16, in welchen eine vom Rohrtrenner 2 ausgehende Rohrleitung 17 einmündet, und einen zu diesem End­ bereich koaxialen zweiten angeformten zylindrischen Endbereich 18, der über eine Rohrleitung 20 mit einem Druckschalter 13 ver­ bunden ist, auf. In diesem Gehäuse ist ein Kolbenschieber 12, bestehend aus einer Kolbenstange 11 und aus einem Kolben 9, angeordnet. Der Kolben 9 ist umfangsseitig mit einer als Rückschlagventil wirkenden Ringdichtung 14, insbesondere einer Manschettendichtung, versehen, die mit der Gehäuse­ wandung des ersten Endbereiches 16 des Gehäuses 4 so zusammen­ wirkt, daß eine Durchströmung des Gehäuses 4 nur in Richtung Verbraucher möglich ist. Für eine dichtschließende Aufnahme der Kolbenstange 11 in dem zweiten Endabschnitt 18 des Gehäuses 4 weist die Kolbenstange eine Ringdichtung 19 auf, die so angeordnet ist, daß nach dem Eingreifen des Kolbens 9 in den ersten Endbereich 16 des Gehäuses 4 der Durchgang zum Druckschalter 13 über den zweiten Endbereich 18 geöffnet ist und daß dieser Durchgang mit der Kolbenstange 11 abge­ dichtet ist, bevor der Kolben mit der Gehäusewandung des ersten Endbereichs 16 nicht mehr im Eingriff steht. Der Kolbenschieber ist außerdem mit einer Feder 10 versehen, die den Kolben 9 in den Endbereich 16 des Gehäuses zu drängen sucht.

Der Druckschalter 13 ist auf einen nicht darge­ stellten elektrischen Schalter wirksam, der in einen Stromkreis eines elektromagnetischen Stellgliedes 15 eingeschaltet ist, welches das Mehrwegeventil 3 in die eine oder in die andere Durchgangsstellung zu ver­ stellen vermag.

Wird bei geöffnetem Ventil 5 Wasser entnommen, strömt das durch die Trinkwasserzuleitung 1 zugeführte Wasser durch das Mehrwegeventil 3, den in Durch­ gangsstellung befindlichen Rohrtrenner 2, das Gehäuse 4 und das ge­ öffnete Ventil 5 in die Verbraucherleitung 6.

Schließt man das Ventil 5, bleibt der ursprüngliche Wasserdruck im vor dem Ventil 5 befindlichen Leitungssystem zunächst erhalten. Mangels einer Wasserströmung verstellt aber dann die Feder 10 den Kolben 9 in die Schließlage, wobei sich die Ringdichtung 14 von der Zylinderwand des ersten Endbereiches 16 des Gehäuses 4 abhebt. Dabei ist vom Kolben­ schieber 12 der Durchgang zum Druckschalter 13 frei­ gegeben worden, welcher über den elektrischen Schalter eine Verstellung des Mehrwegeventiles 3 in die den Rohrtrenner 2 mit der Entleerleitung 7 verbindende Durchgangsstellung bewirkt, wonach das zwischen dem Mehrwegeventil 3 und dem Kolben 9 befindliche Leitungssystem drucklos wird, was wiederum zur Folge hat, daß der Rohrtrenner 2 zwangsläufig in seine Trennstellung verstellt wird. Dabei erfolgt die Entleerung anfangs über die Entleer­ leitung 7 und nach dem Erreichen der Trennstellung des Rohrtrenners 2 restlos über die Wasserablauf­ leitung 8.

Bei erneutem Öffnen des Ventils 5 sinkt der Wasser­ druck in dem in Strömungsrichtung des Trinkwassers hinter dem Kolben 9 befindlichen Bereich zunächst ab, so daß der Druckschalter 13 eine Verstellung des Mehr­ wegeventiles 3 in die die Trinkwasserzuleitung 1 mit dem Rohrtrenner 2 verbindende Durchgangsstellung bewirkt, wonach der Rohrtrenner 2 zwangsläufig in seine Durchgangsstellung verstellt wird.

Hierdurch wird durch das unter Druck zufließende Trinkwasser der Kolben 9 in seine Offenstellung verschoben und damit der Weg zum Ventil 5 freigegeben.

Bevor der Kolben 9 seine Offenstellung erreicht hat, ist jedoch der Durchgang zum Druckschalter 13 mittels der Ringdichtung 19 der Kolbenstange 11 zwangsläufig ge­ schlossen.

Bevorzugterweise wird das als Magnetventil ausge­ bildete Mehrwegeventil 3, der Rohrtrenner 2, sowie das Gehäuse 4 mit dem Kolbenschieber 12 und der Druckschalter 13 zu einer Montageeinheit zusammen­ gefaßt.

Claims (2)

1. Rohrtrenner (2), dem - in Durchströmrichtung des Trink­ wassers zum Verbraucher betrachtet - ein als elek­ trisches Magnetventil ausgebildetes Mehrwegeventil (3) vorgeordnet und ein durch eine Kraft entgegen der Durchströmrichtung des Trinkwassers wirkender und in einem Gehäuse (4) angeordneter Kolbenschieber (12) als Absperrorgan nachgeordnet ist, wobei das Mehrwege­ ventil (3) einen ersten die Trinkwasserzuleitung (1) mit dem Rohrtrenner (2) verbindenden Durchgang und einen zweiten den Rohrtrenner (2) mit einer Entleer­ leitung (7) verbindenden Durchgang aufweist und wobei dem Absperrorgan ein Druckschalter (13) zugeordnet ist, der von dem Mediumdruck, der in dem dem Absperr­ organ nachgeordneten Bereich herrscht, beeinflußbar ist und der bei entsprechend hohem Mediumdruck die Umschaltung des Mehrwegeventils (3) in die eine den Rohrtrenner (2) mit der Entleerleitung (7) verbinden­ de Durchgangsstellung bzw. bei entsprechend niedrigem Mediumdruck die Umschaltung in die andere den Rohr­ trenner (2) mit der Zuleitung (1) verbindende Durch­ gangsstellung erzwingt, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Absperrorgan beeinflußbare Druckschalter (13) über einen elektrischen Schalter und ein elektro­ magnetisches Stellglied (15) das Mehrwegeventil (3) steuert, daß der Kolbenschieber (12) aus einer Kolben­ stange (11) und einem an dieser gehalterten Kolben (9) besteht und unter der Kraftwirkung einer Feder (10) steht, daß das Gehäuse (4) des Absperrorgans einen ersten Endbereich (16) aufweist, in den der Kolben (9) des Kolbenschiebers (12) eingreift, und einen zweiten Endbereich (18) aufweist, der mit dem Druck­ schalter (13) verbunden ist und die Kolbenstange (11) des Kolbenschiebers (12) aufnimmt, daß der Kolben (9) umfangsseitig mit einer als Rückschlagventil wirken­ den Ringdichtung (14), insbesondere Manschettendichtung, versehen ist, die mit der Gehäusewandung des ersten Endbereichs (16) so zusammenwirkt, daß eine Durch­ strömung des Gehäuses (4) nur in Richtung Ver­ braucher möglich ist, daß für die dichtschließende Aufnahme der Kolbenstange (11) in dem zweiten End­ bereich (18) des Gehäuses (4) die Kolbenstange (11) eine Ringdichtung (19) aufweist, daß nach dem Ein­ greifen des Kolbens (9) in den ersten Endbereich (16) des Gehäuses (4) der Durchgang zum Druckschalter (13) über den zweiten Endbereich (18) geöffnet ist und daß dieser Durchgang mit der Kolbenstange (11) abgedichtet ist, bevor der Kolben (9) entgegen der Kraftwirkung der Feder (10) mit der Gehäusewandung des ersten Endbereichs (16) nicht mehr im Eingriff steht.

2. Rohrtrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrtrenner (2) das Mehrwegeventil (3) das Gehäuse (4) mit dem Kolbenschieber (12) und der Druck­ schalter (13) zu einer Montageeinheit zusammengefaßt sind.