DE2404038C2 - Vorrichtung zum Vakuumverpacken eines Produkts in einem flexiblen Behälter - Google Patents
Vorrichtung zum Vakuumverpacken eines Produkts in einem flexiblen BehälterInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet,
— daß die Unterdruckkammer (2, 3) durch eine Wand (11, 12) in zwei Bereiche (4, 5) getrennt
ist, von denen der erste Bereich (4) das Produkt (8) und den das Produkt (8) umschließenden Bereich
des flexiblen Behälters (9), und der zweite Bereich (5) den Öffnungsbereich (9£pdes Behälters
(9) u...gibt, der sich in den zweiten Bereich (5) öffnet;
— daß die Wand (11,17) einen Durchbruch (12A)
zur Aufnahme des Halses (9,-; des Behälters (9) zwischen dessen Öffnungsbereich (9B) und dem
das Produkt (8) umschließenden Bereich aufweist; und
— daß die erste Rohrleitung (6) in den ersten Bereich (4) und die zweite Rohrleitung (7) mit einem
Abstand von der öffnung (9B) in den zweiten Bereich (5) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die sicherstellt, daß
nach dem unabhängigen Evakuieren der beiden Bereiche (4, 5) zuerst der erste Bereich (4) wieder mit
Umgebungsdruck beaufschlagt wird, bevor der Behälter (9) verschlossen und dann auch der zweite
Bereich (5) wieder mit Umgebungsdruck beaufschlagt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bereich (4) größer als
der zweite Bereich (5) ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vakuumverpacken gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte Vorrichtung (DE-OS 21 61 608) weist eine Vakuumkammer, in die der mit dem zu verpackenden
Gut gefüllte Beutel eingebracht wird, sowie ein Fxtraktionsrohr
zum Absaugen der Luft aus dem Beulelinneren auf. Zum Evakuieren des Beutels wird der Beutelhals
von Hand in der Vakuumkammer ausgerichtet und über das Extraktionsrohr geklemmt, damit unabhängig
vom Unterdruck in der Kammer Unterdruck an den Beutel gelegt werden kann.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Ausrichten
und das Festklemmen des Beutelhalses sorgfältig von Hand ausgeführt werden müssen, damit sich der
Beutelhals vakuumdicht an das Extraktionsrohr anlegen kann. Zunächst wird nach dem Einbringen des Beutels
nur Unterdruck in der Vakuumkammer erzeugt, um den Beutel aufzublähen. Dabei bläht sich der Beutelhals
ebenfalls auf. Damit er nicht vom Extraktionsrehr abrutscht,
muß er relativ lang sein, was einen unnötigen ίο Material verlust bedeutet Beim Evakuieren des Beutels
bleibt der Durchmesser des Extraktionsrohrs konstant, wodurch das Verschließen des Beutels erschwert wird
und dieser dabei leicht vom Rohr abrutschen kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Vakuumpacken eines Produkts in einem flexiblen
Behälter bzw. Beutel zu schaffen, in die der mit dem zu verpackenden Produkt gefüllte Beutel problemlos eingebracht
werden kann und bei der trotz des Aufblähens des Beutels vor dem Evakuieren seines Inneren ein gesondertes
Festklemmen des Beutelhalses unnötig ist
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 mit Hilfe der im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs genannten Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung wird daher eine Vorrichtung mit einer in zwei Bereiche unterteilten Unterdruckkammer
geschaffen, bei der der gefüllte und damit unhandliche Beutel leicht in den ersten Bereich einbringbar und der
Beutelhals so auf einen Durchbruch in einer Trennwand zwischen den Bereichen ausrichtbar ist, daß die öffnung
des Beutels frei im zweiten Bereich der Vakuumkammer liegt. Beim Schließen der Vorrichtung wird der Beutelhals
von der Trennwand luftdicht von außen umschlossen, so daß er problemlos verschließbar ist und relativ
kurz sein kann.
Vorzugsweise sind die beiden Bereiche nach dem getrennten Evakuieren auch getrennt voneinander zu belüften.
Dadurch werden Lufteinschlüsse in der fertigen Verpackung vermieden.
Als vorteilhaft hat sich erwiesen, den ersten Bereich größer als den zweiten Bereich auszulegen, damit die
gesamte Vorrichtung kompakt bleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert:
F i g. 1 zeigt im Schnitt eine Vorrichtung, bei der die Unterdruckkammer geschlossen ist;
F i g. 1 zeigt im Schnitt eine Vorrichtung, bei der die Unterdruckkammer geschlossen ist;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit geöffneter Unterdruckkammer;
F i g. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil des unteren Bereiches der Unterdruckkammer mit
einer zu evakuierenden Verpackung;
Kig.4 zeigt in einem Teilschnitt die Greifarme der
bevorzugten Verschließeinrichtung der Vorrichtung;
F i g. 5 zeigt in einem Teilschnitt eine Klammer, die an
den von den Armen gemäß F i g. 4 zusammengefaßten Beutelhals angesetzt ist;
Fig. 6 zeigt die Klammer aus Fig. 5 nach dem Zusammendrücken
durch den Klammeramboß;
F i g. 7 zeigt in einem Teilschnitt die Basis der Unterbn
druckkammer, wobei das Klammermagazin und das Klammerdruck- und Antriebsrad erkennbar sind;
I"ig.8 /cigt eine Ansicht des Antriebs- und Zeitgebcrradcs
aus F i g. 7.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung 1 mit eib5
ncr Doppel-Uiiterdruckkammer wurde eine Seitenwand
weggelassen, so daß die Innenanordnung erkennbar ist. F i g. 2 zeigt, daß die Vorrichtung mit einer angelenkten
Abdeckung 3 versehen ist, die in F i g. 2 geöffnet
dargestellt ist. Die Abdeckung 3 ist an einem Basisteil 2
angelenkt, das durch eine untere Trennwand 12 unterteilt wird, welche mit einer oberen Trennwand 11 zusammenwirkt,
um die Vorrichtung 1 in zwei Bereiche 4 und 5 zu unterteilen. Der erste Bereich wird im folgenden
als erste Kammer 4 und der zweite Bereich als zweite Kammer 5 bezeichnet Die erste und größere
Kammer 4 ist die Produktkammer, in die der das Produkt 8 enthaltene Teil eines Beutels oder Behälters 9
eingebracht und auf einen Produktförderer 14 gelegt wird. Die öffnung 9B des Behälters 9 bzw. der Beutelhals
9Λ erstreckt sich in die zweite, kleinere Kammer 5, die zum Evakuieren des Behälters 9 oder Beutels dient
Die zweite Kammer 5 wird über eine zweite Rohrleitung, im folgenden zweite Unterdrucköffnung 7 genannt,
und die erste Kammer 4 übet· eine erste Rohrleitung, im folgenden zweite Unterdrucköffnung 6 genannt,
evakuiert
F i g. 3 zeigt die Erstreckung des Halses 9A des Beutels 9 von der ersten Kammer 4 in die zweite Kammer 5
deutlicher. Die Bedienungsperson nimmt den mit einem Produkt 8 gefüllten Beutel 9 auf, legt ihn auf den Produktförderer
14 und führt den Beutelhals 9A nach unten durch eine Beutelhalsführung 13, so daß sich der Beutelhals
9Λ über die Wand 18/4 und 18ß einer unteren Greifannführung 18, über ein Kolbengehäuse 21 eines
Schneidgehäuses 22 und über eine Aussparung 12Λ in der Wand erstreckt und die öffnung 9ß des Beutels 9
sich in der zweiten Kammer 5 unmittelbar oberhalb der zweiten Unterdrucköffnung 7 befindet Die Aussparung
12,4 in der unteren Wand 12 bildet die untere Hälfte einer öffnung in der Wand, die die Kammer 4 und 5
voneinander trennt, und diese öffnung und diese Wand
werden gebildet, wenn die Abdeckung 3 in die Stellung gemäß F i g. 1 bewegt wird, so daß eine entsprechende
Aussparung in der oberen Wand 11 die obere Hälfte der
Öffnung in der unterteilenden Wand bildet.
Ist die Kammer geschlossen, so beginnt die Evakuierung der ersten Kammer'4 durch die erste Unterdrucköffnung
6. Hierzu kann irgendeine bekannte Absaugpumpe benutzt werden, die an die erste Unterdrucköffnung
6 angeschlossen wird. Durch Anlegen des Unterdrucks erfolgt eine sehr schnelle Evakuierung, etwa in
der Größenordnung von 2 bis 3 Sekunden, bis auf einen Druck von etwa 68 cm Hg. Die weitere Druckabsenkung
erfordert eine wesentlich längere Zeitspanne. Der Beutelhals 9/4 füllt die öffnung zwischen den Kammern
4 und 5 ausreichend aus, so daß nur sehr wenig Luft während dieses Evakuiervorganges von der zweiten
Kammer 5 in die erste Kammer 4 gelangt. Während dieses ersten Schrittes bläht s'ch der Beutel 9 infolge der
Druckdifferenz zwischen dem Inneren des Beutels 9 und der ersten Kammer 4 auf, wie dies durch gestrichelte
Linien 10 in Fig. 1 angedeutet ist. Dieses Aufblähen erfolgt auch im Bereich des Beutelhalses 9A und der
aufgeblähte Beutelhals 9A bewirkt eine weitere Abdichtung
der öffnung zwischen den Kammern 4 und 5. Während der Beutel 9 in die Form 10 aufgebläht wird, wird
die Evakuierung der zweiten Kammer 5 begonnen, und zwar üblicherweise etwa xh Sekunde nach dem Beginn
des Aufblähens in der ersten Kammer 4. Im wesentlichen infolge ihrer geringeren Abmessung erfolgt die
Evakuierung der zweiten Kammer 5 schneller als die der ersten Kammer 4, so daß ein geringerer Unterdruckwert als in der Kammer 4 entsteht, wodurch der
aufgeblähte Beutel 10 wit-e'er zusammenfällt und sich an
das Produkt 8 anlegt. In der zweiten Kammer 5 wird in Abhängigkeit von der Zeitspanne, während der ein Ansaugen
über die zweite Unterdrucköffnung 7 erfolgt, ein Unterdruck von 71 cm Hg oder weniger erreicht Wenn
der Unterdruck in der zweiten Kammer 5 unter den Unterdruck in der ersten Kammer 4 absinkt und der
Beutel 9 auf das Produkt 8 zusammenzufallen beginnt, wird durch Unterbrechung des Pumpvorgangs an der
ersten Unterdrucköffnung 6 und durch Verbindung der ersten Kammer 3 mit der umgebenden Luft über ein
nicht dargestelltes Ventil der Umgebungsdruck in der ersten Kammer 4 wiederhergestellt. Diese plötzliche Erhöhung
der Druckdifferenz zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Beutels 9 läßt diesen sehr schnell
zusammenfallen und preßt alle noch vorhandene Luft heraus. Unmittelbar danach wird der Beutel 9 mit einer
Klammer 37 verschlossen, wie dies später beschrieben wird.
Ist der Beutel 9 verklammert und verschlossen, so wird das überschüssige Material des Beutelhalses BA
abgetrennt, und die Abdeckung 3 wird geöffnet Der
Produktförderer 14 beginnt zu laufen \r?\ transportiert
den verschlossenen Beutel 9 zu einem Auyjangsförderer
16, während die Bedienungsperson den nächsten gefüllten Beutel 9 in die Vorrichtung 1 einbringt, um den
Vorgang zu wiederholen.
Wenn, ν .ie vorstehend beschrieben, der Beutel 9 sich
nach außen in die Form 10 bläht, wird die Beutelwand vom Produkt 8 getrennt, und alle Spalten oder Hohlräume
im Produkt 8 stehen mit dem Raum in Verbindung, der dann zwischen dem Produkt 8 und der aufgeblähten
Beutelwand 10 vorhanden ist. Wenn somit die Evakuierung der zweiten Kammer 5 beginnt, ist eine durchgehende
Verbindung vorhanden, so daß ein wesentlicher Bereich der Oberfläche des Produktes 8 direkt unter
den Einfluß des Unterdruckes gelangt der an die zweite Kammer 5 angelegt wird.
Eine bevorzugte Einrichtung zum Verschließen und Abdichten einer Verpackung bzw. eines Beutels ist in
den F i g. 3 und 7 dargestellt F i g. 4 zeigt einen 'i eilschnitt
entlang der Linie 4-4 aus F i g. 3. Hierbei handelt es sich um eine Ansicht zwischen die beiden Wände 18/4
und laß der unteren Greifarmführung 18 und die Wände
17/4 und 17ß der oberen Greifarmführung 17. ίη
Fig.4 ist der Beutelhals 9/4 teilweise zusammengedrückt
zwischen der Beutelhalsführung 13 und den Wänden 17/4 und 18Λ dargestellt. Die Greifarme 25
bewegen sich nach innen aufeinander zu um den Beutelhals 9/4 weiter in die Form gemäß F i g. 5 zusammenzupressen.
Haben sich die Greifarme 25 weiter zusammenbewegt, so daß der Beutelhals 9/4 auf einem kleineren
Raum zusammengedruckt ist, preßt ein Kolben 24 eine Klammer 37 um den zusammengefaßten Beutelhals 9a
und gegen den Amboß büv. das Gegenlager 19. Eine
weiure Bewegung des Kolbens 24 drückt die Klammer 37 in das Gegenlager 19 und biegt sie in die in Fig.6
gezeigte Form fest um den Beutelhals 9/4 herum, so daß dieser dichtend verschlossen wird. Nach Beendigung
des Verschließvorganges wird ein Schneidarm 26 mit einem geriffelten Schneidblatt 27 nach oben bewegt, um
das überschnüssige Beutelmaterial abzutrennen, das sieh über die Klammer 37 hinaus erstreckt. Die Klammer
37 wird aus einem Klammervorrat 33 in Kiammermagazin
32 (F i g. 7) entnommen. Die Klammern 37 werden im Magazin 32 durch eine Klammerfeder 34 nach
vorn gedrückt und unmittelbar unterhalb des Kolbengehäuses 21 dem Kolben 24 zugeführt. Der Kolben 24 ist
mit einem Kolbenkurbelarm 29 über eine Schwenkverbindung 30 verbunden. Der Kurbelarm 29 wird von einem
Zeitgeberrad 28 angetrieben, mit dem er über ei-
nen Kurbelzapfen 35 in Verbindung steht.
Der Schneidarm 26 wird durch das Schneidgehäuse 22 hindurch nach oben bewegt, um das überschüssige
Material des Beutelhalses 9/4 abzutrennen. Der Antrieb für den Schneidarm 26 ist nicht dargestellt, doch kann es
sich dabei um einen pneumatisch betriebenen Zylinder oder ein elektrisch angetriebenes Solenoid handeln, die
beide als Antriebsmittel bekannt sind.
Eine andere Möglichkeit zum Verschließen einer Verpackung oder eines Beutels 9 nach dem Evakuieren besteht
darin, die in F i g. 3 gezeigte Beutelhalsführung 13 zu entfernen und die Aussparung 12Λ zu verbreiten, so
daß sie der Breite des flach gelegten Beutelhalses 9/4 entspricht. Die Klammerbefestigungseinrichtung kann
in diesem Fall entfernt und das Schneidblatt 27 durch eine Siegelstange ersetzt werden, die die gleiche Breite
wie die Aussparung 12/4 hat. Diese Siegelstange kann durch elektrische Widerstandsheizung beheizt werden,
und ein Druckgegenlager kann die Schneidlührung 38
gemäß Fig.6 ersetzen, so daß bei der Aufwärtsbewegung des Schneidarms 26 nach dem Evakuieren des
Beutels 9 die erwärmte Siegelstange den flachgelegten Beutelhals 9/4 berührt und ihn gegen das Gegendruckelement
preßt. Die Siegelstange verbleibt dann so lange in der den Beutelhals 9/4 gegen das Gegendruckelement
pressenden Stellung, bis der Beutelhals gesiegelt ist. Selbstverständlich muß bei diesem Verfahren ein Beutelmaterial
verwendet werden, daß sich unter Einfluß von Wärme schweißen läßt, wozu thermoplastische Materialien
wie Polyäthylen, Äthylenvinylacetatcopolymere, Saran u. ä. mit entsprechenden Beschichtungen und
Oberflächenbehandlung geeignet sind.
F i g. 8 zeigt eine Vorderansicht des als Kolbenantrieb dienenden Zeitgeberrades 28, das von einem Zahnrad 36
angetrieben wird, welches wiederum von einem nicht dargestellten, üblichen Elektromotor getrieben ist. Der
Kurbelzapfen 35 ist mit dem Koibenkurbeiarm 29 verbunden, und der Kurbelzapfen 35 befindet sich zu Beginn
jedes Zyklus im unteren Totpunkt des Zeitgeberrades 28. Die durch /, bezeichnete Zeit ist die Zeitspanne
vom Beginn der Berührung der Klammer 37 mit dem Gegenlager bis zum Ende des Eingriffes, wenn der Kolben
24 zurückgezogen wird. Auf die Welle 31 (F i g. 7). an der das Zeitgeberrad 28 befestigt ist, können Zeitgebernocken
aufgesetzt werden, die zur Steuerung verschiedener Arbeitsschritte dienen, beispielsweise dem
Verbinden der Klammer 4 und 5 mit der umgebenden Luft, wenn der Klammer- und Abtrennvorgang beendet
ist
In Zusammenhang mit den Fig.! bis 8 wird nunmehr
ein halbautomatischer Betrieb der vorstehenden Vorrichtung 1 beschrieben. Die dabei erwähnten Ventile,
Nocken, Zeitgeber, Saugpumpen, Druckmesser usw. sind in den Zeichnungen nicht dargestellt. Es handelt
sich hierbei um konventionelle Bauelemente, deren Gebrauch dem Fachmann der Verpackungsindustrie bekannt
ist. Der Verpackungszyklus beginnt damit, daß die Bedienungsperson einen gefüllten Beutel 9 von Hand in
die erste Kammer 4 einbringt und den Beutelhals 9/4 in die zweite Kammer 5 führt. Die Bedienungsperson
schließt denn die Kammer 4 und 5 mit der Abdeckung 3, und dieser Schließvorgang betätigt einen Mikroschalter
zum Anlassen eines Zeitgebers und zum öffnen des Ventils für die erste Unterdrucköffnung 6, so daß die
Saugpumpe die erste Kammer 4 evakuieren kann. Zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, der je nach Größe der
ersten Kammer 4 und Leistung der Saugpumpe vorzugsweise etwa 'h oder Vs Sekunde nach dem Beginn
des Evakuierens der ersten Kammer 4 liegt, wird die Evakuierung der zweiten Kammer 5 durch öffnung des
Ventils, das die zweite Unterdrucköffnung 7 mit der Saugpumpe verbindet, begonnen. Während dieser Zeit
hat sich der Beutel 9 in die Form 10 aufgebläht. Wenn der Druck in der ersten Kammer 4 einem voreingestellten
Wert erreicht hat, vorzugsweise etwa 66 cm oder 68,6 cm Hg, unterbricht ein Druckmesser das Absaugen
aus der ersten Kammer 4 und liefert gleichzeitig über eine Zeitverzögerung ein Signal an den Elektromotor
für den Antrieb des Zahnrades 36. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Zeitgeberrad 28 in der in Fig.8 gezeigten
Stellung mit dem Kurbelzapfen 35 im unteren Totpunkt. Das zeitgebende Signal kann auf irgendeine
Spanne voreingestellt werden und beträgt vorzugsweise etwa 1,5 Sekunden, d. h. das Zeitgeberrad 28 beginnt
eine vollständige Umdrehung am Ende der voreingestellten Zeitspanne. Zeitgebernocken sind auf der Welle
3i des Zeitgeberrades 28 angeordnet, und bei Drehung
des Zeitgeberrades 28 im Gegenuhrzeigersinn (F i g. 8) betätigt einer der Nocken ein Ventil, das die erste Kammer
4 vor Erreichen der Zeitspanne fi mit der umgebenden
Luft verbindet. Diese Belüftung der ersten Kammer 4 läßt den Beutel 9 zusammenfallen bzw. auf das Produkt
aufschlagen, da sich der innenraum des Beutels 9 auf dem Druck der zweiten Kammer 5 befindet, die jetzt
einen Druckwert unterhalb von 71 cm Hg erreicht hat. Dieses schlagartige Zusammenfallen des Beutels 9 preßt
unmittelbar vor Beginn des Zusammenfaß- und Klammerzyklus bei t\ die gesamte restliche Luft aus dem Beutel
9 heraus. Während der Zeitspanne t\ wird der Beutelhals 9/4 zusammengefaßt, und der Kolben 24 treibt eine
Klammer 37 in die Stellung um den zusammengefaßten Beutelhals 9/4, so daß dieser dichtend verschlossen wird.
Nach dem Zurückziehen des Kolbens 24 und dem Abtrennen des Beutelhalses 9Λ am Ende der Zeitspanne ii,
unierbricht ein zweiter Nocken das Absaugen aus der zweiten Kamer 5 und verbindet diese mit der umgebenden
Luft. Die Abdeckung 3 kann jetzt angehoben werden, und während die Bedienungsperson den nächsten
gefüllten Beutel 9 ergreift, bewegt der Produktförderer 14 die fertige Verpackung zum Ausgangsförderer 16.
Eine besonders erwünschte Verpackung ergibt sich mit dem beschriebenen Verfahren dann, wenn das
Fleisch oder das Geflügel in einem wärmeschrumpfbaren, im wesentlichen gasundurchlässigen, thermoplastischen
Beutel 9 verpackt wird. Nach dem Einsiegeln dieses zu verpackenden Gutes in den Beutel 9 und dem
Abtransport der Verpackung aus der Vorrichtung 1 kann die Verpackung entweder ein Heißwasserb?-ioder
einen Heißlufttunnel durchlaufen, um zu schrumpfen und so das Beutelmaterial fester um das Produkt 8 herumzulegen.
Die enge Umschließung des geschrumpften Materials schützt das verpackte Gut gegen kleine Undichtigkeiten,
da das Verpackungsmaterial fest gegen das verpackte Gut gedruckt wird, so daß selbst beim
Vorhandensein eines kleinen Loches oder Schnittes dieses im wesentlichen durch den umgebenden Bereich des
verpackten Gutes abgedichtet wird, wodurch keine Lufi
in die Verpackung eindringen kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Vakuumverpacken eines Produkts (8) in einem flexiblen Behälter (9), etwa einem
flexiblen Beutel oder Sack
— mit einer Unterdruckkammer (2, 3) zum Umschließen des Öffnungsbereichs (9B) sowie des
das Produkt (8) umschließenden Bereichs des Behäiters(9),
— mit einer in die Unterdruckkammer (2,3) mündenden
ersten Rohrleitung (6) zum Evakuieren des den Behälter (9) umgebenden Bereiches,
— mit einer in die Unterdruckkammer {2,3) mündenden
zweiten Rohrleitung (7), die zum gesonderten Evakuieren des Inneren des flexiblen Behälters
(9) über dessen öffnung (ßB) dient, sowie mit einer Aufnahme für den Offnungsbereich
(9B) de?. Behälters (9) und mit einer Verschließeinrichtung,
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