DE240370C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gemäß der Erfindung wird als Sichtpunkt für geodätische Messungen eine mit Zeichen versehene Kette oder Stange verwendet, die an einem Fesselballon von zweckmäßig kegeliger oder pyramidaler Gestalt hängt, welcher an mindestens drei Stellen mit der Erde durch Seile o. dgl. verbunden ist.

Durch die Verwendung dieses Sichtpunktes werden die Messungen erheblich erleichtert,
ίο Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine schaubildliche Ansicht eines durch drei Seile gefesselten Ballons von kegeliger Gestalt, an welchem drei Sichtpunkte befestigt sind. ~

Fig. 2 ist eine Oberansicht dieses Ballons,

Fig. 3 eine Oberansicht eines Ballons von pyramidaler Gestalt und
Fig. 4 eine Seitenansicht desselben.

Der Fesselballon 1 besteht aus dem eigentlichen Ballonkörper 3, der vermöge seiner Gestalt dem Wind möglichst geringen Widerstand bietet und dadurch nicht seitlich abgetrieben wird, daß zur Verbindung des Ballonkörpers 3 mit der Erde mindestens drei Seile 4 verwendet werden, welche mit dem Ballon am Umfang des größten Durchmessers befestigt und unten durch in die Erde getriebene HoIzpflöcke 5 gehalten werden.

Der Ballonkörper 3 trägt durch drei Schnüre 6 eine Stange oder Kette 7, an welcher die Sichtpunkte 8, 9, 10, zweckmäßig von Kugelform und verschiedener Farbe, z. B. schwarz und weiß, oder für den Nachtgebrauch als Laternen ausgeführt, befestigt sind. Der unterste Sichtpunkt wird am besten etwas schwerer ausgeführt, um genügende Stabilität zu erzielen.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 und 2 nur durch die andere Gestalt des eigentlichen Ballons.

Infolge der Form und Befestigungsart des Ballons wird er durch den Wind nur senkrecht nach oben unter Anspannung der Seile und nicht nach der Seite bewegt.

Zur Durchführung von Feldmessungen unter Vermittlung von aufgehängten Sichtpunkten dieser Art braucht man in der Regel einen oder mehrere Fesselballons und eine geeignete Anzahl von Theodoliten, Tachymetern oder anderen Instrumenten zur Messung von wagerechten und senkrechten Winkeln. An jedem Ballon genügen in der Regel zwei Sichtpunkte.

Claims (1)

1. Pate nt-An SPRU ch:

   Sichtpunkt für geodätische Zwecke, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit Zeichen versehenen Kette oder Stange an einem Fesselballon von zweckmäßig kegeliger oder pyramidaler Gestalt, der an mindestens drei Stellen mit der Erde durch Seile o. dgl. verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.