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Vorrichtung zur Messung der Luftfeuchtigkeit
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung
der Luftfeuchtigkeit mit einem Gehäuse, einer sich durch die Luftfeuchtigkeit verdrehenden
Saite und einem durch die Saite bewegbaren Drehbalken. Diese Art der Feuchtigkeitsanzeige
ist bereits bekannt und wird in herkömmlichen Wetterhäuschen angewandt.
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Die bekannten Wetterhäuschen besitzen jedoch den Nachteil, daß die
Art der Aufhängung des Drehbalkens an der Darmsaite es nicht gestattet, eine gewisse
Bauhöhe zu unterschreiten. Die bekannten Wetterhäuschen besitzen alle Bauhöhen über
12 cm, und es ist nicht möglich, kleine Wetterhäuschen herzustellen. Durch die Art
der Aufhängung der Darmseite ist es weiterhin erforderlich, eine Transportsicherung
vorzusehen. Die offene Konstruktion der bekannten Wetterhäuschen verhindert weiterhin
eine Verwendung im Freien. Die Herstellung der bekannten Wetterhäuschen ist weiterhin
aufwendig, da konturenreiche Spritzgußwerkzeuge erforderlich sind und viele Arbeitsvorgänge
bei der Herstellung per Hand erfolgen müssen. Eine Bausatzanordnung erfordert beim
Zusammenbau viel handwerkliches Geschick.
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So wird in der DT-PS 280 336 ein zusammenlegbares Wetterhäuschen
beschrieben. Wie oben angegeben, erfordert jedoch der Zusammenbau dieses Wetterhäuschens
viel Geschick, und außerdem kann das Wetterhäuschen nicht im Freien verwendet werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Messung der Luftfeuchtigkeit und insbesondere ein Wetterhäuschen zu schaffen,
die die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist.
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Es wurde gefunden, daß ein Wetterhäuschen auf einfache Weise hergestellt
werden kann, wenn man ein Röhrchen oder Stäbchen verwendet und die Darmsaite durch
das Röhrchen oder längs des Stäbchens führt.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zur Messung der
Luftfeuchtigkeit mit einem Gehäuse, einer sich durch die Luftfeuchtigkeit verdrehenden
Saite und einem durch die Saite bewegbaren Drehbalken, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein senkrecht verlaufendes Röhrchen oder Stäbchen vorgesehen ist, die Saite
durch das Röhrchen oder neben dem Stäbchen oder Röhrchen verläuft und am oberen
Teil des Gehäuses befestigt ist und der Drehbalken und die Saite am unteren Teil
des Röhrchens oder Stäbchens befestigt sind.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.- Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, ausgebildet als Wetterhäuschen; Eig. 2
ein'Stäbchen mit der Saite.
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Das erfindungsgemäße Wetterhäuschen gem. Fig.1 umfaßt ein Gehäute.
Das Gehäuse kann eine beliebige Gestalt aufweisen und ist vorzugsweise als Dose,
die rechteckig, rund, oval oder vieleckig sein kann, ausgebildet. Die Dose ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß sie aus einem Bodenteil 12 und einer Hülse 11 besteht, die vorzugsweise
miteinander fest verbunden sind. Auf die Hülse 11 ist ein Deckel 2 aufgesteckt.
Der Deckel kann aufsteckbar sein oder gegebenenfalls in einem Gewinde an der Hülse
befestigt sein. Der Deckel ist bevorzugt so ausgebildet, daß er fest auf der Hülse
steckt, aber zur Justierung des Wetterhäuschens bewegbar ist.
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Das Gehäuse kann beliebige Größe besitzen. Bei einer bevorzugten
erfindungsgemäBen Ausführungsform ist das Gehäuse die in der Zeichnung dargestellte
Dose, die ca. 4 bis 6 cm, vorzugsweise 5 cm, hoch ist und einen Durchmesser von
4 bis 6 cm, vorzugsweise 5 cm, aufweist.
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Das Gehäuse ist vorzugsweise aus durchsichtigem Material; es kann
teilweise geöffnet sein. Das Gehäuse kann Schlitze oder Löcher 14 beliebiger Gestalt
enthalten.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Drehbewegung durch
eine Saite 3, die sich durch die Luftfeuchtigkeit verändert. Vorzugsweise verwendet
man Darmsaiten, verdrilltes Haar, Kunststoffschnüre oder irgendwelche Fäden, von
denen bekannt ist, daß sie sich durch Luftfeuchtigkeit verdrehen.
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In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist weiterhin ein Röhrchen 4
oder ein Stäbchen 16 vorgesehen. Die Saite 3 kann durch das Röhrchen, wie in Fig.
1 dargestellt, verlaufen, oder sie kann, wie in Fig. 2 dargestellt, längs des Röhrchens
oder Stäbchens 16 laufen und durch Ösen 17 geführt werden. Umfaßt die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Röhrchen, so kann dieses Röhrchen Löcher beliebiger Gestalt 8 enthalten
oder es kann keine Löcher enthalten-undhat eine obere 9 und eine untere Öffnung
10. Das Röhrchen kann auch aus einem feuchtigkeitsdurchlässigen Material, z.B. Ton,
oder einem Kunststoff bestehen.
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Das Röhrchen oder Stäbchen kann freihängend an dem Deckel des Gehäuses
angebracht sein oder es kann in einem Rohransatz des Deckels enden.
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Die untere Führung des Röhrchens bzw. Stäbchens kann so ausgebildet
sein, daß das es frei in einem Rohransatz des Bodens hängt, oder es kann durch einen
Stift geführt werden, welcher mit dem Boden verbunden ist, oder das Röhrchen oder
Stäbchen kann unten als Spitzenlager ausgebildet sein.
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Die Saite 3 kann am Deckel 2 des Gehäuses durch einen Keil 6 und
am unteren Teil des Röhrchens ebenfalls durch einen Keil befestigt sein, die Saite
kann weiterhin festgeklebt, festgeschraubt oder auf eine an sich bekannte Weise
am Röhrchen bzw. Stäbchen oder am Deckel befestigt sein.
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Die Anzeige der Luftfeuchtigkeit erfolgt in an sich bekannter Weise
mittels eines am Röhrchen oder Stäbchen befestigten Drehbalkens 5, der auf beiden
Seiten Figuren 13 beliebiger Gestalt enthalten kann. Man kann auch einen ein seitigen
Drehbalken verwenden, der nur eine Figur 13 trägt.
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Der Drehbalken 5 kann auch am oberen Ende des Röhrchens bzw.
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Stäbchens befestigt sein, und die Figuren 13 können am Drehbalken
hängen. Hinsichtlich der Gestalt des Drehbalkens gibt es keinerlei Beschränkungen,
und die Figuren 13 können z.B. als Tiere, Menschen, Zwerge usw. ausgebildet sein.
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Der Endanschlag des Drehbalkens kann durch einen am Boden des Gehäuses
befestigten Zapfen 15 begrenzt sein oder ein Zapfen kann vom Deckel 2 aus nach unten
stehend angebracht sein. kann auch auf einen Endanschlag verzichten oder seitliche
Zapfen können an der Hülse 11 des Gehäuses vorgesehen sein. Weiterhin können ein
Stift stehend auf dem Drehbalken und Anschlagklötzchen unten, oben oder seitlich
vorgesehen sein.
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Die Justierung des Drehbalkens 5 kann durch Drehen des Deckels 2
des Gehäuses, durch Drehen der Hülse 11 oder durch Drehen eines Stopfeneinsatzes
im Deckel erfolgen, wobei der Stopfeneinsatz fest mit der Darmsaite 3 verbunden
ist.
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Eine Anzeigeskala kann an der Oberseite des Deckels 2 oder seitlich
auf der Hülse 11, auf dem Bodenring kann vorgesehen sein; man kann aber auch auf
eine solche Skala verzichten, und man kann die Hülse so gestalten, daß sie teilweise
undurchsichtig ist und die Figuren 13 nur durch fensterartige Öffnungen sichtbar
sind. Die Vorderseite der Dose kann abgeflacht sein und die Figuren 13 können sich
durch Öffnungen in der Vorderseite nach außen drehen.
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Die vollständige Dose kann als Tischmodell ausgebildet sein, sie
kann einen Dorn bzw. Stab enthalten, mit dem sie in die Erde einsteckbar ist, und
kann am Deckel eine Öse enthalten, die so ausgebildet ist, daß die Dose aufgehängt
werden kann. Sie kann auch direkt eine Schnuraufhängung umfassen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den großen Vorteil, daß
sie auf einfache Weise kostensparend hergestellt werden kann, da sie auf einfache
Weise spritzgegossen werden kann, so daß ihre Herstellungskosten weit unter DM 1,-liegen.
Sie eignet sich daher besonders gut als Werbeträger.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt weiterhin den Vorteil, daß
sie im Freien verwendet werden kann und daß ihre Bauhöhe sehr niedrig ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise als Pilz, vorzugsweise
als Fliegenpilz, ausgebildet sein.