DE2403075C3 - Rakeleinrichtung - Google Patents
RakeleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rakeleinrichtung für eine Anordnung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere
nach dem Siebdruckverfahren, mit einem Farbzufuhrrohr und einer damit verbundenen Rakel, die
einen spaltförmigen Farbaustrittsbereich besitzt, wobei am zur Siebdruckschablone gerichteten Ende der Rakel 5"
ein elastischer Abschnitt vorgesehen ist.
Bei Rakeln, die einen spaltförmigen Farbaustrittsbereich besitzen, ist die Abdichtung des Spaltes gegenüber
der Innenwand der Siebdruckschablone ein großes Problem. Die meisten Abdichtungen versagen, weil eine
gleichmäßige Anlage über eine größere Rakellänge nicht oder nur sehr schwer hergestellt werden kann. Es
ist bereits eine Rakeleinrichtung bekannt, bei der die Rakel in einem gegen die Schablonenwandung offenen,
mit der Fahrbzuführung in Druckverbindung stehenden Hohlkörper angeordnet ist, dessen Öffnungsränder an
der Schablonenwandung dichtend anliegen und in welchem die Druckfarbe unter Überdruck steht, dabei
sind die Öffnungsränder des Hohlkörpers mit Dichtungslippen oder Dichtungswalzen ausgestattet. Aber
auch hier ist das genannte Problem nicht gelöst.
Es ist Aufgabe der Erfindung einerseits eine gegenüber Unebenheiten der Warenbahn möglichst
nachgiebige Rakeleinrichtung zu erhalten und andererseits sowohl das Dichtvermögen der Umgebung des
Spaltes nicht zu beeinträchtigen, als auch eine sehr konstante Spaltbreite zu gewährleisten. Die Konstanz
der Spaltbreite ist erforderlich, damit die Farbgebung gleichmäßig erfolgen kann.
Erfindungsgemiäß wird vorgeschlagen, daß in der
Umgebung des spaltförmigen Farbaustrittsbereiches der elastische Abschnitt eine an die Siebschablone
anliegende steife und gleitfähige Auflage aufweist.
Durch die Erfindung erhält die Rakel eine relativ große Beweglichkeit und damit ist ein immer sattes und
dichtes Anliegen der Rakel an der Schablone sichergestellt Der untere Teil der Rakel braucht daher nicht in
dem Maße flexibel gehalten zu werden, wie dies sonst üblich ist, die Rakel hebt oder senkt sich als Ganzes
gegenüber dem kraftaufnehmenden Rakelteil.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fi g. 1 einen (Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Rakelausführmng und
Fig.2 die Ansicht eines Teilelementes dieser Rakeleinrichtung, in
Fig.3 ist eine Ausführungsvariante des gleichen Rakelelementes dargestellt,
Fig.4 zeigt den Querschnitt einer Variation des
Erfindungsgedankens.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das Farbzufuhrrohr, in dessen
Inneren 2 die Farbe der Rakel zugeführt wird. Durch Bohrungen 3 verläßt der Farbstoff das Farbzufuhrrohr 1
und tritt in einen Raum 4 ein, der durch die beiden parallelen Wände 5 umgrenzt wird. Zwischen diesen
Wänden 5 gleitet: ein Rakelteil 6, das beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi hergestellt sein kann. Hier
können sowohl niedrige als auch höhere Shorehärten des verwendeten Gummikörpers verschiedene Effekte
hervorrufen. Niedrige Shorehärten führen zu einem besonders guten Anliegen des Gummikörpers an den
Wänden 5, höhere Shorehärten des Rakelteils 6 bringen hingegen eine bessere Gleitfähigkeit dieses Körpers an
den Wänden 5. Zur besseren Abdichtung besitzt das Rakelteil 6 in seinem oberen Teil eine umlaufende Rille,
in welche ein Dichtungsrundstreifen 7 eingelegt ist. Dieser kann zweckmäßigerweise aus Teflon bestehen.
Eine Vielzahl vom Bohrungen 8 im Rakelteil 6 dient der Farbfortleitung aus dem Raum 4 in einen Spaltraum 9.
Der an der Siebschablone 16 anliegende Abschnitt 10 des Rakelteils 6 ist mit weichen Gummiauflagen
versehen. Diese können aus Moosgummi, also Schaumgummi bestehen; sie können aber auch zweckmäßiger
mit groben, z.B. in Längsrichtung des Rakelkörpers durchlaufenden Bohrungen 11 versehen sein. Auf diesen
Moosgummikörpern sind Gleitstreifen als Auflage 12 aus reibungsarmem Kunststoff, z. B. Teflon, angebracht,
welche den spaltförmigen Farbaustrittsbereich 13 umgeben Es ist wichtig, daß die Breitenabmessungen
des Farbaustrittsbereiches 13 möglichst genau eingehalten werden. Die Bohrungen 11 in den Weichgummiauflagen
können, abweichend gegenüber der F i g. 1, auch im wesentlichen senkrecht zu der gezeichneten Lage
angeordnet weiden. Ihre Achsen weisen dann in Bewegungsrichtung 14 der Warenbahn 15, wie dies in
Fig. la genauer dargestellt ist. Dadurch wird der Farbaustrittsbereich 13 seine Breitenerstreckung auch
bei einer elastischen Deformation der Weichgummiauflagen kaum ändern. Die Farbe tritt nun aus dem Raum 9
durch die Siebschablone 16 in die Warenbahn 15 ein. Unterhalb der Warenbahn 15 befindet sich die
Druckdecke 17.
In Fig.2 ist das Ende des Rakelteils 6 im Grundriß
dargestellt. Man erkennt hier sehr gut die Anordnung der Bohrungen 8 und darüber hinaus ist die Ausführung
des Endes 18 dieses Rakelteils 6 zu erkennen. Dieses ist halbrund ausgeführt, damit durch den umlaufenden
Teflonstreifen 7 eine einwandfreie Abdichtung herbeigeführt werden kann.
In Fig.3 ist eine andere Konstruktior.svariante der
Rakel 6,12 dargestellt Man erkennt die halbrunde Rille
19, in welcher der Teflonstreifen 7 eingelegt wird. Die Bohrungen 8 führen die Farbe in einen Raum 9, von wo
der Farbstoff durch die Siebschablone 16 über den Farbaustrittsbereich 13 austritt. Der Rakelteil 6 weist in
seinem unteren Teil 20 Längsausnehmungen 21 auf, die durch als Gleitstreifen dienende Teflonauflagen 12
verschlossen sind. Die schräge Ausführung der verbleibenden Stege 22 bringt eine weitgehende Flexibilität
dieses unteren Bereiches 20 und damit eine Nachgiebigkeit gegenüber Unebenheiten in der Warenbahn,
welche im gleichen Maße auch die Siebschablone 16, die ja sehr dünn ausgeführt ist. deformieren. Diese
Längsausnehmungen 21 können darüber hinaus mit irgendeinem Druckmedium, z. B. Luft, öl. Wasser usw.,
beaufschlagt sein. Anstelle derartiger Längsausnehmungen wäre es natürlich auch denkbar, am unteren Teil 20
des Rakelteils 6 Rundschläuche aufzukleben, welche dann ihrerseits erst die Teflonauflagen 12 tragen.
In Fig.4 trägt das Farbzufuhrrohr 1 Austrittsnippel
22. An diese Austrittsnippel 22 schließen sich dünne Gummischläuche 23 an, die eine Verbindung zu Nippeln
24 herstellen, welche an der beweglichen Rakel 25 befestigt sind. Diese besteht aus einem Deckstreifen 26
aus Metall, Abdeckplatten 27 und 28 und zwischen diesen eingeschlossen, einen zusammenpreßbaren elastischen
Auflagekörper 29 sowie einer Teflon-Gleitauflage 12. Diese Teflon-Gleitauflage 12 trägt nun
allerdings keinen durchgehenden Schlitz, sondern zur Bildung des Farbenaustrittsbereichs in einem schlitzförmigen
Bereich eine Vielzahl engbenachbarter Bohrungen 3G, die gegeneinander so versetzt sind, daß in allen
hintereinanderliegenden Querschnitten der Rakel etwa gleiche Farbdurchtrittsflächen gegenüber der Siebschablone
16 freigegeben werden. Die Abdeckplatten 27 und 28 sind bei 31 nicht verklebt, sondern können hier
aneinander kleine Gleitbewegungen ausführen. Die Auflagekörper 29 aus Moosgummi sind äußerst weich
und dehnfähig. Dadurch und durch die geringe Stärke des metallischen Deckstreifens 26 ist die gesamte Rakel
äußerst biegeweich, besteht ja zwischen den beiden Streifen 26 und 12, die einen etwas höheren E-Modul
aufweisen, praktisch keine schubsteife Verbindung. Der Auflagekörper 29 kann Schubkräfte kaum leiten und die
Weichgummiprofile der Abdeckplatten 27 und 28 sind zufolge ihrer Gleitfähigkeit aneinander bei 31 ebenfalls
nicht in der Lage, Schubspannungen zwischen 26 und 12 zu übertragen. Daraus resultiert eine sehr weitgehende
Biegeweichheit der beweglichen Rakel 25. Diese kann sich dadurch Unebenheiten der Siebschablone 16,
welche dieser durch die Warenbahn aufgezwungen werden, sehr gut anpassen. Im weiteren Verlaufe führt
dies zu einem sehr engen Anliegen der Gleitauflage 12 an der Schablonenwandung, damit auch zu einem guten
Abdichten. Die Breite der unteren Gleitauflage 12 kann schmal ausgeführt werden, wenn man auf besonders
gute Abdichtung Wert legt. Eine breitere Ausführung der Gleitauflage 12 wird man dann wählen, wenn die
Verschleißerscheinungen möglichst niedrig gehalten werden sollen. Die Rakel 25 wird durch Federelemente
32, welche sich gegen das Farbzufuhrrohr 1 abstützen, gegen die Siebschablone 16 angepreßt. Die Kraftübertragung
erfolgt über Reiter 33, welche auf dem Deckstreifen 26 befestigt sind.
Hierzu 2 Biatt Zeichnungen
Claims (6)
- \ Patentansprüche:L Rakeleinrichtung für eine Anordnung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere nach dem Siebdruckverfahren, mit einem Farbzufuhrröhr und einer damit verbundenen Rakel, die einen spaltförmigen Farbaustrittsbereich besitzt, wobei am zur Siebschablone gerichteten Ende der Rakel ein elastischer Abschnitt vorgesehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß in der Umgebung des spaitfSrniigen Farbaustrittsbereiches (13, 30) der elastische Abschnitt (10, 20, 27, 28, 29) eine an die Siebschablone (16) anliegende steife und gleitfähige Auflage (12) aufweist. «5
- 2. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus weichem Gummi bestehende Abschnitt (10) mit Bohrungen (11) versehen ist.
- 3. Rakeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (11) senkrecht zur Längserstreckung der Rakel (6, 10 bis 12) vorgesehen sind.
- 4. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Abschnitt (10) beidseitig entlang des spaltförmigen Farbaustrittsbereiches (13) von einem Gleit- und Dichtstreifen (12) abgedeckt ist.
- 5. Rakeleinrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß in der Endfläche der Rakel (6, 12) zu beiden Seiten des spaltförmigen Farbaustrittsbereiches (13) Längsausnehmungen (21) vorgesehen sind, wobei die verbleibenden Stege (22) jeder Längsausnehmung von Gleit- und Dichtstreifen (12) verbunden sind.
- 6. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Abschnitt durch zusammenpreßbare, elastische Auflagekörper (29) gebildet ist, die zwischen Abdeckplatten (26, 28) angeordnet sind, wobei die untere Abdeckplatte (28) als Gleit- und Dichtfläche ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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