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Anordnung zur Zufuhr und Zählung von Scheiben mit verschiedener Dicken
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Zufuhr und Zählung
von Scheiben mit verschiedener Dicke von einem Stapel von Scheiben mit Hilfe eines
beweglichen Zuführungswerkzeugs.
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Die Anordnung ermöglicht die Zufuhr einer bestimmten Anzahl von Scheiben,
die eine etwas variierende Dicke haben können, von der Oberseite eines Stapels mit
Hilfe eines Zuführungswerkoeuges, u es, das mit Mitnehmerorganen mit Greifwerkzeugen
versehen ist, die so angeordnet sind, dass sie an der Rückkante der Scheiben angreifen
und diese Scheiben vorwärts schieben.
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Solche und ähnliche Anordnungen sind bereits bekannt. Wenn man mehrere
Scheiben gleichzeitig verschieben will, werden die Greifwerkzeuge in solcher Grösse
hergestellt, dass sie eine gewünschte Anzahl Scheiben ergreifen. Das lässt sich
sehr leicht machen, wenn die Dickenänderung der Scheiben sehr klein ist im Verhältnis
zur Dicke der Scheibe. Für dünne Scheiben kann jedoch der Dickenunterschied verhältnismässig
gross sein.
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Als Beispiel kann erwähnt werden, dass man in einer Fabrik zur Herstellung
von harten Holzfaserplatten bei der Einführung in die Formatsäge z.B. fünf Scheiben
bei jedem Schub zum Zersägen in Scheiben von einer Dicke von 3,2 mm (l/8n) einführen
will. Mit der früher bekannten Technik würde man für diesen Zweck ein Mitnehmerorgan
mit einem Greifwerkzeug in Form einer Greifnase von hierzu angepasster Höhe anwenden
müssen. Da Dickenänderungen immer vorkommen und in gewissen Grenzen auch zulässig
sind, kann man folgendes Rechenbeispiel machen: Eine für diese Scheiben geeignete
Greifnase würde die Höhe 15 mm haben, aber wenn die Scheiben eine Dicke von nur
2,9 mm haben, was für fünf Stück 14,5 mm ausmacht, würde die Greifnase 6 Stück mitnehmen
und wenn die Scheiben eine verstärkte
Kante mit 3,8 mm Dicke haben,
was für vier Stück 15,2 mm bedeutet, würde sie nur vier Stück mitnehmen. Da man
natürlich die gesägten Scheiben nicht kontrollzählen will, können solche Umstände
nicht in Kauf genommen werden.
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Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführungswerkzeug
für die Zufuhr und Zählung der Scheiben zwei oder mehr Reihen von gruppenweise angeordneten
Mitnehmerorgane aufweist, die dazu bestimmt sind, während der Bewegung aes Zuführungswerkzeugs
schrittweise eine Anzahl Scheiben an deren Kanten zu ergreifen, wobei die Mitnehmerorgane
in der ersten Reihe in Bezug auf das Zuführungswerkzeug feststehen und dazu bestimmt
sind, eine Scheibe oder eine mindere Anzahl Scheiben an deren Kanten zu ergreifen
und die Mitnehmerorgane in der zweiten Reihe und in der gegebenenfalls nachfolgenden
Reihe oder Reihen im Bezug auf das Zuführungswerkzeug schwenkbar sind und dazu bestimmt
sind, jeweils eine Scheibe oder eine mindere Anzahl Scheiben an deren Kanten zu
ergreifen, wobei jedem Mitnehmerorgan in der Reihe oder den Reihen von in Bezug
auf das Zuführungswerkzeug schwenkbaren Mitnehmerorganen ein in der Bewegungsrichtung
des Werkzeugs während der Zufuhr vorneliegendes Führungsorgan zugeordnet ist mit
einer Führungsfläche, die dazu bestimmt ist, die Oberkante derjenigen Scheibe abzutasten,
die die Gruppe von zugehörigen Mitnehmerorganen zusammen mit einer oder mehreren
anderen Scheiben seitlich verschieben soll und die Gruppe von Mitnehmerorganen in
eine Lage zu schwenken, in der sie nur eine oder mehrere, für die Zuführung bestimmte
Scheiben ergreifen und verschieben.
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Durch die erfindungsgemässe Anordnung wird ermöglicht, dass jedes
einzelne einer Anzahl von Greifwerkzeugen eine kleinere Anzahl von Scheiben vorwärtsschiebt
die so klein ist, dass vorkommende Dickenänderungen auf die Anzahl keinen Einfluss
haben können.
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Nach der Erfindung kann das Zuführungswerkzeug die Form einer viereckigen
Platte haben, die auf die Oberseite der obersten Scheibe von einer Anzahl für die
Zufuhr bestimmter Scheiben gelegt wird, wobei die Mitnehmerorgane an einer Seite
der Platte anliegen.
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Nach der Erfindung kann die Platte mit ähnlichen Organen versehen
sein, die so belegen sind, dass der vertikale Druck der Platte auf eine oder mehrere
Linien durch die Mitnehmerorgane konzentriert wird.
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Nach der Erfindung können die schwenkbaren Mitnehmerorgane sowohl
jeweils einen nasenähnlichen Vorsprung aufweisen, der als Organ dient, um eine oder
mehrere zur Zuführung bestimmte Scheiben zu ergreifen als auch vor dem nasenähnlichen
Vorsprung in Zufuhrrichtung gesehen eine Führungsfläche an dem Mitnehmerorgan, die
dazu bestimmt ist, die Schwenkung dieses Organs zum Eingriff mit einer oder mehreren
Scheiben zu regeln.
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Das Zuführungswerkzeug kann mit Leitlagern versehen sein, sodass das
Werkzeug sich eben gegen die Scheibenfläche ausrichtet, auch wenn die Scheiben sich
werfen.
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Die Erfindung soll im Folgenden an Hand der beigefügten Zeichnung
beschrieben werden, in der Fig. 1 eine Seitenansicht des
Zuführungswerkzeugs
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf dasselbe Werkzeug, Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht von zwei schwenkbaren Mitnehmerorganen, Fig. 4 eine schematische Ansicht
von drei Mitnehmerorganen ist, wobei das Greifwerkzeug des ersten Organs sich im
Eingriff mit einer Scheibenkante befindet.
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Fig. 5 ist eine schematische Ansicht von denselben Mitnehmerorganen
wie in Fig. 4, wobei ein Führungsorgan, das einem anderen Mitnehmerorgan zugeordnet
ist, die Scheibenkante abtastet.
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Fig. 6 ist eine schematische Ansicht derselben Mitnehmerorgane wie
in Fig. 4 und 5, wobei das Greifwerkzeug des zweiten Mitnehmerorgans mit einer Scheibenkante
in Eingriff steht.
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Gemäss der Fig. 1 und 2 hat das Zuführungswerkzeug die Form einer
Platte 1 mit einer Öse 2, in welcher es aufgehängt ist.
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Die Öse 2 hat ein Leitlager, das dem Zuführungswerkzeug eine sehr
geschmeidige Einstellung zum zuzuführenden Gut gibt, das im vorliegenden Fall aus
Holzfaserplatten besteht, die gerade aus einer Presse in einer Fabrik für die Herstellung
von solchen Platten kommen. Das Werkzeug ist ausserdem durch einen Ösenbolzen in
dem Gewindelock 3 federnd mit seinem rückwärtigen Ende aufgehängt. Die Hebe- und
Senkbewegungen des Zuführungswerkzeugs sowie die Verschiebebewegungen in Seitenrichtung
zur Zufuhr und Rückführung wird durch ein Gelenksystem auf die
Ose
übertragen. Die Bewegungen werden pneumatisch in einer Weise geregelt, die nicht
aus der Zeichnung hervorgeht, die ber für jeden Fachmann bekannt ist.
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Bei einem Impuls für Senkbewegung legt sich die Platte auf die Oberseite
der im Stoss von Holzfaserplatten zu oberst liegenden Platte und passt sich-ihr
an und gleichzeitig belastet das Zuführungswerkzeug durch hochkantgestellte Bänder
4 in Form vnn Kufen das zu transportierende Gut. Das Zuführungswerkzeug weist eine
Gruppe von zwei im Verhältnis zu ihm feste Mitnehmerorgane auf, von denen das eine
mit der Ziffer 5 und das andere mit der Ziffer 6 bezeichnet ist. Die beiden Mitnehmerorgane
sind auf der Platte 1 mit Hilfe von je einer Befestigungsschraub befestigt (nicht
dargestellt). Jedes Mitnehmerorgan hat unten ein Greiforgan in Form eines nasenähnlichen
Vorsprungs, der dazu bestimmt ist, in Eingriff mit der Kante einer oder mehrerer
zu transportierenden Holzfaserscheiben gebracht zu werden. Die Platte weist ausserdem
noch eine Gruppe von in Bezug auf die Mitnehmerorgane in der ersten Gruppe schwenkbaren
Mitnehmerorganen 7, 8 auf, die ebenfalls jeweils einen nasenähnlichen Vorsprung
9 haben, der dazu bestimmt ist, mit einer oder mehreren Scheibenkanten in Eingriff
gebracht zu werden. Jedes schwenkbare Mitnehmerorgan hat vor dem nasenähnlichen
Vorsprung9 eine Führungsfläche 10, die dazu bestimmt ist, die Oberkante derjenigen
Scheibe abzutasten, die zusammen mit einer oder mehreren anderen Scheiben seitlich
zu verschieben dieselbe Gruppe von Mitnehmerorganen zur Aufgabe hat. Gesehen in
der Bewegungsrichtung des
Zuführungswerkzeugs weist dieses ausserdem
eine Gruppe von Mitnehmerorgane 11 auf, die schwenkbar sind in Bezug auf die erste
Gruppe und in Bezug auf die Mitnehmerorgane, die in Bezug auf das Zuführungswerkzeug
fest sind. Auch die Mitnehmerorgane in der letztgenannten Gruppe haben einen nasenähnlichen
Vorsprung 12 und eine Führungsfläche 13 mit derselben Funktion wie der des entsprechenden
Organs in der ersten schwenkbaren Gruppe. Der nasenähnliche Vorsprung und die Ftllirungsfläche,
z.B. 9 und 10, die zu jedem schwenkbaren Mitnehmerorgan gehören, sind als ein Körper
ausgebildet, der abnehmbar in diesem Organ mit Hilfe einer Befestigungsschraube
befestigt ist.
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Die bandförmigen Kufen 4 sind in Linie mit festen und beweglichen
Mitnehmerorganen placiert, wodurch die Zufuhr der Scheiben sicherer durchgeführt
werden kann.
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Wie aus Fig. 3 deutlicher zu ersehen ist, werden die beiden schwenkbaren
Mitnehmerorgane 8, 11 mit Hilfe von je einer Stellschraube eingestellt, von denen
die eine mit der Ziffer 15 und die andere mit der Ziffer 16 bezeichnet ist. Die
Stellschraube 15 wird von einem Halter 17 und die Schraube 16 von einem Halter 18
gehalten, wobei der letztere einen Anschlag für die Schraube 15 bildet.
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Bei einer Zuführungsbewegung des Mitnehmerwerkzeugs ergreift zuerst
die Greifnase in der Gruppe der festen Mitnehmerorgane die beiden obersten Scheiben
I und II unter Freilegung der Oberkante der Scheibe III. Die Führungsfläche 10 in
der Gruppe der Mitnehmerorgane 8 tastet diese Kante ab, sodass das
ganze
Mitnehmerorgan während der Zuführungsbewegung nach oben geschwenkt wird, bis die
Greifnase 9 in demselben Organ dieselbe Kante erreicht. Wenn die Greifnase 9 mit
der Kante der Scheibe III in Eingriff kommt, wird bei fortgesetzter Zuführungsbewegung
die Kante der Scheibe IV freigelegt.
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Diese wird nun von der Führungsfläche 13 am Mitnehmerorgan 11 abgetastet
und nach oben geschwenkt, bis die Greifnase 12 zwei darauffolgende Scheiben im Scheibenstoss
ergriffen hat.
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Hierbei sind fünf Scheiben für die Zuführung fertig gezählt worden.
Die Zuführungsbewegung ist dann mit einem Zählwerk verbunden, das die gesamte Anzahl
der Zuführungshübe zählt.
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Dieses kann mit einem Ausschalter verbunden sein, sodass die Zufuhr
automatisch unterbrochen wird, sobald die eingestellte Anzahl Zuführungshübe erreicht
ist. Zur Vermeidung von Beschädigungen der obersten Scheiben ist die Rückführbewegung
so angeordnet, dass sie bei offener Stellung des Zuführungswerkzeugs stattfindet.
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Wenn es sich z.B. darum handelt, dass man Scheiben mit einer Dicke
von 1/8" (3,2 mm) zuführt und man jeweils fünf Scheiben auf einmal zuführen will,
gibt man den Greifnasen in dem ersten Paar eine Höhe von 5 mm, welcher Wert immer
den der Dicke einer Scheibe überschreitet, aber kleiner ist als die Dicke zweier
Scheiben. Das zweite Paar Greifnasen erhält eine Höhe jeder Nase von 2,5 mm, was
immer weniger ist als die Dicke einer Scheibe und das dritte Paar erhält eine Höhe
von 5 mm. Man führt also 2 + 1 + 2 Scheiben zu und eine Falschzählung
kann
nicht vorkommen. Wenn es sich darum handelt, Scheiben mit anderer Dicke zu transportieren,
kann man die Körper der Mitnehmerorgane mit Greifnase und Führungsfläche gegen einen
anderen Körper mit anderer passenden Höhe der Greifnase mit Hilfe der Schraube 14
(Fig. 2) austauschen.