DE957658C - Vorrichtung zum Sammeln von gefalteten Papierlagen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957

H 21607 VIIInc

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sammeln von gefalteten Papierlagen auf einer Sammelbahn.

Für die Herstellung von Zeitschriften, Heften u. dgl. sind Anlagen bekannt, bei denen die einzelnen gefalteten Papierlagen auf eine dachartige Siammel'bahn geöffnet gelegt und nach dem Sammeln anschließend geheftet, beschnitten oder sonstwie weiterverarbeitet werden. Das Auflegen dieser Paipierlagen auf die Sammelbahn geschieht entweder mit der Hand oder aber durch Anlegevorricbtungen. Bei diiesen Anlegevorrichtungen sind die den· Bogen öffnenden Werkzeuge, wie rotierende Greifer, schwingende Saugstangen od. dgl., stationär zu der Skmmelbahn eingerichtet und öffnen'den Bogen symmetrisch über der Sammelfeahn, wodurch er mittig getrennt wird und über die dachartige Sammelbahn fällt.

Hier setzt die Erfindung ein. Durch sie ist es möglich, mit der gleichen Anilegevorrichtung Bogen unterschiedlicher FaLzart geöffnet über diie Sammelbahn zu fördern, auch wenn es dabei notwendig wird, durch Austausch oder Kombination dsr den Bogen über der Sammelbahn öffnenden Werkzeuge gegebenenfalls den Bogen unsymmetrisch zu öffnen. Die dabei zu verarbeitenden Falzarten können bei-

spielsweise Bogen sein, die am Kopf geschlossen) sind, parallel gefalzt sind, dreiseitig offene Bogen od. dgl.

Durch die Erfindung können die Auflegevorrichhingen mit den die Papierlagen öffnenden Werkzeugen, bezogen auf die Sammelbahn, verstellt werden. Unter Verstellen sollen beispielsweise Abschwenken, Höhen-, Seitenverstellung usw. verstanden werden. Damit sind die Vorrichtungen an

ίο die verlangten Betriebsbedingungen der zu verarbeitenden Papierlage bzw. ihrer Falzart jeweils anpaßbar. Durch die Einrichtung der Erfindung ist dieses Anpassen auch ohne weiteres während des Betriebes möglich. Ein weiterer wesentlicher

t5 Fortschritt dieser Erfindung liegt darin, daß diese Anlegevorrichtungen einzeln so abschwenkbar sind, daß dadurch der entsprechende Bereich der Sammelbahn wieder zum Auilegen mit der Hand frei ist, wenn die Anlegevorrichtuing nicht geeignet ist.

»o Die Zeichnung soll folgendes darstellen:

Fig. ι eine Seitenansicht einer Anlage quer zur Sammelbahn,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Auflegevorrichtung der Anlage und

»5 Fig. 3 eine Draufsicht auif die Auflegevorrichtung der Fig. 2, jedoch bei weggelassener Förderwalze.

Fig. ι zeigt eine dachartige Sammelbahn io mit zwei Auflegestationen ι und 2 und eine dazwischenliegende Handanlagestation 3. Die Stapel 4 und 5 liegen in nicht dargestellten Führungen auf als Fördereinrichtung dienenden· Walzenträgern 6, die die Papierlagen vom Stapel abnehmen und mit Hilfe der üffnerwalzen 7 und 8, die mit Saugloch 9 arbeiten, öffnen und auf die Transportibahn 10 werfen, wobei Mitnehmer 11 im Voranechreiten die verschiedenen Lagen 12, 13, 14 bündig sammelt und zu den anderen Vorrichtungen fördert.

Die gemeinsame Antriebswelle 15 ist durch eine

Anzahl von Gelenken 16 flexibel angeordnet. Über Kupplungen 17 diient eine nicht gezeichnete Kette zum gemeinsamen Antrieb der Kettenräder 18, 19, 20. Die Kupplungen sind so verstellbar, daß die ArbeitssteHurag der einzelnen Stationen zur Ge-

♦5 samtemrichtung veränderlich ist.

Fig. 2 zeigt die Anordnung eines Gewichtsausgleiches für die Fördereinrichtung 6 und die öffnerwalzen 7 und 8 durch die Druckfeder 21, die über die Strebe 22 auf die Seitenträger 23 eines Schwenkelementes wirkt und damit das Gewicht der Fördereinrichtung und öffnerwalzen auffängt. Auf die Strebe 22 drückt dabei die Stellschraube 24, mit der der Abstand der öffnerwalzera 7 und 8 zur Sammelbahn 10 veränderlich ist. Die ausgeschwenkte Stellung ist gestrichelt angedeutet. In dieser Stellung kann der dazugehörige Abschnitt der Sammelbahn io durch Auilegen mit der Hand bedient werden. Durch die Stellschraube 25 mit der Gegenmutter 26 kann der von diesen Schrauben in einem Langloch durchsetzte Standfuß 27 auf dem Standlbett 28 .zur Sammelbahn 10 verschoben und geschwenkt werden (Fig. 3).

Bei der beschriebenen Anlage werden in sich abgeschlossene Einheitee angewendet, die durch mehrere, mindestens aber durch einen Papierstapel bedient werden und für sich selbständig arbeitem, so daß jede Einheit, unabhängig von der gemeinsamen Sammelbahn als auch von den benachbarten Auflegevorrichtungen in ihrer Stellung zur Sammelbahn individuelle eingestellt werden kann und damit den jeweiligen Betriebsbedingungen entsprechend arbeitet.

Dieser Vorteil der Erfindung kommt um so mehr zur Geltung, je größer die Anzahl der Auflegestationen wird, besonders auch dadurch, daß es auf diese Weise möglich wird, bei komplizierten Zusammentragarbeiten diese Auflegestationen mit Handauflegestationen zu kombinieren.

Claims (3)

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Sammeln von gefalteten Papierlagen, bestehend aus einer dachartigen Sammelbahn und einer Anzahl zugeordneter Auflegevorr.ichtungen, welche die Papierlagen vom Stapel abnehmen und über die Sammelbahn fördern, dadurch gekennzeichnet, daß jede Auflegestation (1,2) mit den· zugeordneten Werkzeugen (7, 8) in einem Standfuß (27) gelagert ist und Mittel (24) dazu dienen, die Auflegestationen (1, 2) zum Standfu'ß (27) zu verstellen, während der Standfiiß (27) durch Stelleinrichtungen (25) auf einem Standbett (28) verschieb-, schwenk- und feststellbar angeordnet ist, wodurch die Stellung der Auflegestation (1, 2) auch während des Betriebes regulierbar und die Sammelbahn zum Auflegen mit der Hand benutzbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Federelemente (21) das Gewicht der Auslegevorrichtung (1, 2) insbesondere während des Schwenkens abstützen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daiß eine gemeinsame Antriebswelle (15) für die Auilegevorrichtungen (1, 2) als Gelenkwelle ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 297 630, 298 338, 286 344. no

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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