DE2401818B2 - Konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen Farbstoffen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen Farbstoffen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen
Farbstoffen sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Zubereitungen.
Die bei der Synthese erhaltenen wasserunlöslicher Farbstoffe werden für die Anwendung zum Färben
von Textilgut aus dem wäßrigen Medium in Zubereitungen überführt, welche durch einfaches Eintragen
und Einrühren in Wasser eine fein dispergierte Farbstoffsuspension ergeben. Die Herstellung solcher
leicht dispergierbaren Farbstoffzubereitungen wird auch als Finish bezeichnet.
Je nachdem, ob pulverförmige oder flüssige wäßrige Farbstoffzubereitungen hergestellt werden sollen,
werden an die beim Finish verwendeten Hilfsmittel, die auch als Dispergiermittel bezeichnet werden, unterschiedliche
Anforderungen gestellt.
Die Feinverteilung, d. h. die Herstellung der benötigten feinen Farbstoffteilchen, die auch Dispergierung
genannt wird, kann durch Vermählen einer wäßrigen Suspension in Gegenwart von Dispergiermitteln
und gegebenenfalls von weiteren zusätzlichen Hilfsmitteln, wie Schutzkolloiden und Benetzungsmitteln,
erfolgen.
Diese Dispergierung erfolgt in der Regel in bekannten Zerkleinerungsmaschinen, wie Kugelmühlen,
schnellaufenden Mühlen, wie Attritoren, Sandoder Perlmühlen, die Glas-, Porzellan- oder Stahlkugeln,
Quarzsand oder auch Kunststoffperlen als Mahlkörper enthalten.
Das Dispergiermittel soll bei dem Zerkleinerungsvorgang die Dispergiergeschwindigkeit erhöhen und
eine Reagglomeration der zerkleinerten (dispergierten) Teilchen oder eine Rekristallisation zu großen
Teilchen verhindern. Bis hierher sind die Wege zur Herstellung von pulverförniigen und von flüssigen
feindispergierten Farbstoffzubereitungen gleich. Im Fall der Herstellung von pulverförmigen Zubereitungen
muß das Dispergiermittel die wäßrige Dispersion nur bis zur Überführung in den trockenen Zustand,
z. B. durch Zerstäubungstrocknung, stabilisieren und verhindern, daß während des kurzen Trocknungsvorgangs
eine Agglomeration der fein dispergieren Teilchen eintritt. Die beim Trocknen erhaltene Feinverteilung
bleibt dann für lange Zeit bis unbegrenzte Zeit erhalten.
Im Fall von Farbstoffen, die unter Trocknungsbedingungen zu Teilchenvergröberung, d. h. zu Agglomeration,
neigen, werden den Farbstoffdispersionen vor der Trocknung zusätzliche Dispergiermittel zugegeben.
Demgegenüber muß das Dispergiermittel in einer Flüssigzubereitung die Agglomeration und die Rekristallisation
der fein dispergierten Farbstoffiteilchen in
dem wäßrigen Medium über viele Monate verhindern, da sonst beim Stehen der wäßrigen Farbstoffdispersion
für den Gebrauch nachteilige Veränderungen eintreten. So soll die fein dispergierte flüssige Zubereitung
auch bei längerem Stehen nicht sedimentieren. "' Falls sich ein Sediment bildet, muß dieses durch einfaches
Rühren wieder vollständig redispergierbar sein. Dies ist jedoch im Fall einer Rekristallisation und/
oder Agglomeration nicht mehr möglich.
Diese Mängel könnten wie bei der Herstellung von "·
pulverförmigen Zubereitungen durch den Zusatz weiterer Mengen an Dispergiermittel behoben werden.
Jedoch steigt mit zunehmendem Gehalt an Dispergiermittel auch die Viskosität der Flüssigzubereitung
je nach der Art und der Feinteiligkeit des Farbstoffs ι·> mehr oder weniger stark an. Dies wirkt sich nachteilig
auf das Fließverhalten der Zubereitungen aus. Flüssigzubereitungen mit hohem Gehalt an Dispergiermittel
können beim Stehen vor allem bei Temperaturen oberhalb von Raumtemperatur, wie sie z. B. im -11
Sommer auftreten, dickflüssig oder sogar fest werden.
Andererseits kann die Menge an Dispergiermittel nicht beliebig herabgesetzt werden, da dann instabile
wäßrige Zubereitungen erhalten werden. Aus diesem Grund liegt bei den Flüssigzubereitungen des Handels -'">
das Verhältnis von in Wasser schwerlöslichem Farbstoff zu Dispergiermittel im allgemeinen um 2:1 Gewichtsteile.
Wegen des Einflusses des Dispergiermittels auf die Viskosität und damit auf das Fließverhalten
der Zubereitung weisen die Zubereitungen des J<> Standes der Technik im allgemeinen nur Farbstoffgehalte
bis zu maximal 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Zubereitung, auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, höher konzentrierte, dispersionsstabile wäßrige Farbstoff- r>
Zubereitungen aufzufinden, weiche die geschilderten Nachteile der Zubereitungen des Standes der Technik
nicht aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser -to
schwerlöslichen Farbstoffen vorliegen, wenn diese aus
a) 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion,
an feinverteilten Dispersions- oder Küpenfarbstoffen und
b) als Dispergiermittel einem Kondensationspro- ·τ>
dukt, das durch Kondensation von Phenol mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden
Stoffen - und Natriumsulfit oder Natriumhydrogensulfit - im Molverhältnis 1 : (1,0 bis 4) :
(0,3 : 1,6) in Gegenwart von 0,05 bis 0,5 Mol Natriumhydroxid je Mol Phenol in wäßrigem Medium
bei 125 bis 200° C und einer Kondensationszeit von 1 bis 8 Stunden erhalten worden ist
und gegebenenfalls
c) weiteren zusätzlichen Hilfsmitteln bestehen.
Die erhaltenen Zubereitungen sind gießbare, flüssige Zubereitungen, die auch bei längerer Lagerung bei 60° C stabil sind.
Die erhaltenen Zubereitungen sind gießbare, flüssige Zubereitungen, die auch bei längerer Lagerung bei 60° C stabil sind.
Die Menge an Farbstoff in der wäßrigen Zubereitung beträgt vorzugsweise 45 bis 55 Gewichtsprozent.
Das Verhältnis von zu dispergierendem Farbstoff zu Dispergiermittel beträgt 3:1 bis 25:1, vorzugsweise
3:1 bis 10:1 Gewichtsteile.
Die Menge des Dispergiermittels hängt vor allem von dem zu dispergierenden Farbstoff ab. Leicht agglomerierende
Farbstoffe erfordern Zusätze an dem Dispergiermittel, die an der oberen Grenze liegen. Im
allgemeinen reicht jedoch ein Verhältnis von Farbstoff
55
faO zu Dispergiermittel von 3:1 bis 10:1 Gewichtsteilen
aus.
Das als Dispergiermittel zu verwendende Kondensationsprodukt wird nach einer an sich bekannten Reaktion
hergestellt. Die Kondensation erfolgt in einer 20- bis 50-, vorzugsweise 20- bis 25gewichtsprozentigen
Lösung der Komponenten Phenol, Formaldehyd oder Formaldehyd abgebendes Mittel und Natriumsulfit
oder Natriumbisulfit in Gegenwart von Natriumhydroxid bei Temperaturen zwischen 125 und
200° C, vorzugsweise zwischen 140 und 170° C. Die
Dauer der Kondensation beträgt 1 bis 8, vorzugsweise 6 bis 8 Stunden. Der pH-Wert in der Reaktionslösung
liegt zwischen 11 und 15, vorzugsweise zwischen 12
und 14. Die Umsetzung erfolgt wegen der hohen Temperatur in Druckgefäßen unter gutem Rühren.
An Stelle von Natriumhydroxid bzw. von Natronlauge kann auch jede andere Base verwendet werden,
die in dem wäßrigen Medium den erforderlichen pH-Wert liefert. Normalerweise bringt jedoch die Verwendung
anderer Basen als Natriumhydroxid keine Vorteile.
Als Formaldehyd abgebende Mittel werden solche verwendet, die bei Reaktionstemperatur Formaldehyd
abgeben, z. B. Paraformaldehyd oder vorzugsweise Formaldehyd-Bisulfit-Addukte. Im letzteren
Fall muß jedoch durch Zugabe von weiterem Bisulfit, Sulfit oder Formaldehyd das gewünschte Verhälnis
von Phenol zu Formaldehyd zu Sulfit eingestellt werden.
Als Dispergiermittel besonders wirksame Kondensationsprodukte erhält man, wenn das Verhältnis von
Phenol zu Formaldehyd zu Sulfit zu Natriumhydroxid 1 : (2,5 bis 3) : (0,65 bis 0,80) : (0,18 bis 0,25) Mol
beträgt und die Kondensation in 20- bis 25gewichtsprozentiger Lösung in 6 bis 8 Stunden bei 140 bis
170° C durchgeführt wird. Die so erhaltenen Kondensationsprodukte
(Dispergiermittel) enthalten keine wesentlichen Anteile an sehr hoch- oder niedermolekularen
Kondensaten, welche durch Gelchromatographie nachgewiesen werden können.
Die dispersionsstabilen konzentrierten wäßrigen Zubereitungen können durch Vermählen von wäßrigen
Farbstoffsuspensionen in Gegenwart von Dispergiermitteln bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur
und 90° C, vorzugsweise zwischen 40 und 80° C unter Einwirkung von hohen Scherkräften erhalten
werden. Dabei geht man von wäßrigen Farbstoffsuspensionen aus, die 40 bis 60, vorzugsweise 45 bis 55
Gewichtsprozent an Farbstoff enthalten.
Die Dispergierung der Farbstoffsuspensionen in Gegenwart des Dispergiermittels erfolgt in bekannten
Zerkleinerungsmaschinen, wie Kugelmühlen, vorzugsweise jedoch in schnellaufenden Zerkleinerungsmaschinen,
wie Attritoren, Sand- oder Perlmühlen, wobei Glas-, Porzellan- oder Stahlkugeln oder Quarzsand
als Mahlkörper dienen.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung bzw. das Verfahren zur Herstellung der Zubereitungen gemäß
der Erfindung sind dann besonders vorteilhaft, wenn man von Farbstoffen ausgeht, die bei der Synthese
in Form von groben und kornharten Teilchen und damit in Form eines Preßgutes mit hohem Trockengehalt
anfallen.
Farbstoffe, die bei der Synthese in feinen Kristallen oder nichtkristallin anfallen und deshalb Preßkuchen
mit einem hohen Wassergehalt liefern, können durch Nachbehandlung des Rohfarbstoffs im Reaktionsme-
dium unmittelbar nach der Herstellung oder durch eine Behandlung des isolierten Rohfarbstoffs mit
Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln bei Raumtemperatur bis höherer Temperatur zu gröberen
Teilchen rekristallisiert werden. Die so behandelten Farbstoffe geben bei der Isolierung die für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Zubereitungen benötigten Preßkuchen mit hohem Farbstoffgehalt.
Preßkuchen mit zu hohem Wassergehalt können durch Abdestillieren - bei Normaldruck oder unter
vermindertem Druck - oder auch durch Abpressen auf den benötigten Farbstoffgehalt aufkonzentriert
werden. Der Preßkuchen bzw. die Farbstoffsuspension kann auch während der Mahlung in Gegenwart
des Dispergiermittels auf den gewünschten Feststoffgehalt aufkonzentriert werden.
Durch die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung bei der Dispergierung erforderliche Menge an Dispergiermittel
erhält man bereits zu Beginn der Vermahlung schon in Gegenwart von weniger als 50 Gewichtsprozent
Wasser, bezogen auf die Suspension, fließ- und pumpfähige Teige, die ohne Schwierigkeiten
durch Rohrleitungen und durch kontinuierliche Mühlen, wie Sand- oder Perlmühlen, gepumpt werden
können. Auf Grund der Viskosität können die Teige auch in Kugelmühlen fein vermählen werden.
Die fertigen konzentrierten wäßrigen Farbstoffzubereitungen der Erfindung sind pumpfähig und gießbar,
sie lassen sich wie Flüssigkeiten dosieren und sind durch einfaches Umrühren in Wasser sofort homogen
verteilbar.
Da bei dem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen konzentrierte Suspensionen
verwendet werden, deren Wassergehalt unter dem der sonst verwendeten Suspensionen liegt, sind
die Volumina dieser Farbstoffsuspensionen wesentlich geringer als die der bisher verwendeten Suspensionen
des Standes der Technik. Das heißt: die konzentrierten Suspensionen ermöglichen eine Erhöhung
der Raum-Zeit-Ausbeute in der Naßmahlstufe.
Die hochkonzentrierten wäßrigen Zubereitungen der Erfindung haben außerdem den Vorteil, daß bei
Farbstoffen, die helle und brillante Färbungen geben, wegen der geringen Menge an Dispergiermittel weniger
Störungen durch das Dispergiermittel eintreten können, z. B. durch Angilben der Fasern durch das
Dispergiermittel oder darin enthaltenen Verunreinigungen oder Nebenprodukten. Dieser Vorteil kommt
vor allem bei optischen Aufhellern zur Geltung, da hier ein Angilben des Textilgutes besonders störend
ist. Auch hier wird — wegen der geringen Menge an Dispergiermittel - die Brillanz oder der Aufhellungseffekt bei den Zubereitungen gemäß der Erfindung
praktisch nicht oder nur im geringen Maß beeinflußt.
Wegen der geringen Menge an Dispergiermittel können die konzentrierten stabilen wäßrigen Zubereitungen
gemäß der Erfindung weiterhin bei solchen Färbeverfahren Vorteile aufweisen, bei denen sonst
die Dispergiermittel auf den Farbstoff retardierend wirken oder das Aufziehen des Farbstoffs in die Faser
stören, weil sie den Farbstoff unter den Färbebedingungen chemisch verändern, z. B. reduzieren, oder
weil die Dispergiermittel die Textilfaser angilben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern. Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht. Der Prozentgehalt der Suspensionen bezieht sich auf den
Trockengehalt (d. h. auf die Summe von Farbstoff plus
Dispergiermittel). Die Feinverteilung der in den Zubereitungen enthaltenen Farbstoffe wurde mit Hilfe
des Schleudertests nach Richter und Vescia (MeI-liand Textilberichte 1965, Heft 6, Seiten 622 ff.) bestimmt
und in den Beispielen als Zentrifugenwert angegeben.
45 Teile des in der deutschen Patentschrift I 176777, Beispiel 10, beschriebenen Farbstoffs,
5 Teile des unten beschriebenen Umsetzungsprodukts und 50 Teile Wasser werden verrührt, der pH-Wert
der Mischung auf pH 9 eingestellt. Die Farbstoffsuspension wird bei 45 bis 50° C in einer Kugelmühle
dispergiert. Man erhält eine Dispersion mit einem Zentrifugenwert von 6, 21, 40, 33. Die dünnflüssige
und gut gießbare Dispersion behält auch nach einer monatelangen Lagerung bei 25 bis 30° C ihre Eigenschaften.
Bei der Anwendung in der Färbung und beim Druck verhält sich die Dispersion einwandfrei.
Das gleiche Ergebnis erhält man, wenn man die Dispergierung in einer Sandmühle oder in einem Attritor
durchführt.
Führt man die Dispergierung des Farbstoffs bei 65 bei 75° C durch, so erhält man eine Dispersion mit
dem Zentrifugenwert von 11, 16, 31, 42, die gleich gute Eigenschaften wie die oben erhaltene Dispersion
aufweist.
Das verwendete Dispergiermittel wurde wie folgt hergestellt:
94 Teile Phenol
250 Teile einer 30%igen wäßrigen Lösung von
250 Teile einer 30%igen wäßrigen Lösung von
Formaldehyd
84,5 Teile Natriumsulfit
8 Teile NaOH und
1125 Teile Wasser
werden in einem Rührautoklaven 8 Stunden bei 16O0C gerührt. Der pH-Wert der Mischung nach dem
Erkalten liegt bei 12.
45 Teile des in der DT-PS 1 271 284, Spalte 5, Zeilen
22 bis 28, mit A = Sauerstoff und D nach Zeile 32 oder 35 beschriebenen Farbstoffs und 5 Teile des
unten beschriebenen Dispergiermittels werden mit 50 Teilen Wasser versetzt und der pH-Wert der Suspension
auf 8,0 eingestellt. Die Dispergierung wird bei 65 bis 75° C in einem Attritor durchgeführt. Man erhälteine
Dispersion mit den Zentrifugenwerten 8,14, 34,44 und einer Viskosität von 88 cP bei einem Schergefälle
von 32 see"1 (gemessen bei 25° C). Bei der Lagerung bei 60° C bleibt die Dispersion unverändert.
In der Anwendung verhält sich diese Zubereitung einwandfrei.
Das Dispergiermittel wurde wie folgt hergestellt: 94 Teile Phenol
130 Teile einer 30%igen wäßrigen Lösung von
Formaldehyd
68 Teile Natriumsulfit
5,2 Teile Natriumhydroxid und
68 Teile Natriumsulfit
5,2 Teile Natriumhydroxid und
600 Teile Wasser
werden in einem Rührautoklaven 6 Stunden bei 140° C gerührt.
50 Teile 3-Oxy-4-bromchinophthalon werden mit 5 Teilen des unten beschriebenen Dispergiermittels
und 45 Teilen Wasser vermischt. Die Suspension wird
auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt und in einer Rührwerkskugelmühle bei 70 bis 75° C mit Siliquarzitperlen
von ungefähr 2 mm Durchmesser so lange dispergiert, bis der Zentrifugenwert der Dispersion
bei 20, 30, 25, 25 liegt.
Die erhaltene Dispersion ist dünnflüssig und gießbar und verhält sich bei der Lagerung bei 60° C und
bei der Anwendung in Färbung und Druck einwandfrei.
Das Dispergiermittel wird wie folgt hergestellt:
94 Teile Phenol
300 Teile einer 3()%igen wäßrigen Formaldehydlösung
101 Teile Natriumsulfit
101 Teile Natriumsulfit
8 Teile Natriumhydroxid und
1250 Teile Wasser
1250 Teile Wasser
werden in einem Rührautoklaven 8 Stunden bei 160° C gerührt.
Man verfährt, wie in Beispiel 3 angegeben, verwendet jedoch an Stelle des in Beispiel 3 beschriebenen
Dispergiermittels die gleiche Menge des folgenden Dispergiermittels:
94 Teile Phenol
280 Teile 30%ige wäßrige Formaldehydlösung
94,5 Teile Natriumsulfit
94,5 Teile Natriumsulfit
8 Teile Natriumhydroxid und
1200 Teile Wasser
1200 Teile Wasser
werden in einem Rührautoklaven 6 Stunden bei 170° C gerührt.
45 Teile Vat Green 1, CI. 59 825, werden mit 2,5 Teilen des in Beispiel 1, letzter Absatz, beschriebenen
Dispergiermittels und 50 Teilen Wasser gemischt und die Suspension auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt.
Die Mischung wird in einer Sandmühle bei 65° C dispergiert, bis die Dispersion einen genügend hohen
Dispersionsgrad aufweist: der Zentrifugenwert liegt bei 5, 15, 30, 50. Die Dispersion ist dünnflüssig. Die
Dispersion besitzt eine ausgezeichnete Stabilität auch bei einer Lagerung bei Temperaturen von 50 bis
60° C. In der Anwendung bei der Färbung und beim Druck verhält sie sich einwandfrei.
Das gleiche Ergebnis erhält man, wenn man die Farbstoffsuspension in einer Kugelmühle bei der gleichen
Temperatur mahlt.
809 522/272
Claims (9)
1. Konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen ">
Farbstoffen, bestehend aus
a) 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion, an Dispersions- oder Küpenfarbstoffen
und
b) als Dispergiermittel einem Kondensations- ι» produkt, das durch Kondensation von Phenol,
Formaldehyd oder Formaldehyd abgegenden Stoffen und Natriumsulfit oder Natriumhydrogensulfit in wäßrigem Medium
im Verhältnis 1 : (1,0 bis 4) : (0,3 bis 1,6) r. Mol in Gegenwart von 0,05 bis 0,5 Mol Natriumhydroxid
je Mol Phenol bei 125 bis 200° C und einer Kondensationszeit von 1
bis 8 Stunden erhalten worden ist, und gegebenenfalls -ΊΙ
c) weiteren zusätzlichen Hilfsmitteln.
2. Konzentrierte Zubereitungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Dispergiermittel Kondensationsprodukte verwendet, die durch 6- bis 8stündige Kondensation r>
von Phenol, Formaldehyd, Natriumsulfit im Verhältnis 1 : (2,5 bis 3) : (0,65 bis 0,80) Mol in Gegenwart
von 0,18 bis 0,25 Mol Natriumhydroxid je Mol Phenol in 20- bis 25gewichtsprozentiger
wäßriger Lösung bei 140 bis 170° C erhalten wer- to den.
3. Konzentrierte Zubereitungen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis a) zu b) 3: 1 bis 10:1 beträgt.
4. Zubereitungen gemäß den Ansprüchen 1,2 r> oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt
an a) 45 bis 55 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion, beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung von konzentrierten dispersionisstabilen wäßrigen Zubereitungen
von in Wasser schwerlöslichen Farbstoffen gemäß Anspruch 1 durch Vermählen von Farbstoffen in
wäßriger Suspension in Gegenwart von Dispergiermitteln bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur
und 90° C unter Einwirkung von ho- 4-,
hen Scherkräften, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dispergiermittel enthaltende Farbstoffsuspension
mit einem Farbstoffgehalt von 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Suspension,
verwendet, die als Dispergiermittel ein Kondensa- -,o
tionsprodukt enthält, das durch Kondensation von Phenol, Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden
Stoffen und Natriumsulfit oder Natriumhydrogensulfit in wäßrigem Medium im Verhältnis
1 : (1,0 bis 4) : (0,3 bis 1,6) Mol in Gegenwart -,5 von 0,05 bis 0,5 Mol Natriumhydroxid je Mol
Phenol bei 125 bis 200° C und einer Kondensationszeit von 1 bis 8 Stunden erhalten wird, und
wobei das Verhältnis von Farbstoff zu Dispergiermittel 3:1 bis 25:1 Gewichtsteile beträgt. b0
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Farbstoff zu
Dispergiermittel 3:1 bis 10: 1 Gewichtsteile beträgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 oder 6, b5
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffsuspension einen Farbstoffgehalt zwischen 45 und 55
Gewichtsprozent, bezogen auf die Suspension,
aufweist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5, 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mahlen der Suspension bei Temperaturen zwischen 40 und
80° C durchführt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 5, 6, 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffsuspension bei der Temperatur mahlt, die sich
beim Mahlvorgang einstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742401818 DE2401818C3 (de) | 1974-01-16 | 1974-01-16 | Konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen Farbstoffen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742401818 DE2401818C3 (de) | 1974-01-16 | 1974-01-16 | Konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen Farbstoffen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2401818A1 DE2401818A1 (de) | 1975-07-24 |
DE2401818B2 true DE2401818B2 (de) | 1978-06-01 |
DE2401818C3 DE2401818C3 (de) | 1979-01-25 |
Family
ID=5904848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742401818 Expired DE2401818C3 (de) | 1974-01-16 | 1974-01-16 | Konzentrierte dispersionsstabile wäßrige Zubereitungen von in Wasser schwerlöslichen Farbstoffen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2401818C3 (de) |
-
1974
- 1974-01-16 DE DE19742401818 patent/DE2401818C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2401818A1 (de) | 1975-07-24 |
DE2401818C3 (de) | 1979-01-25 |
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