DE240008C - - Google Patents

Description

Elften=€semplat

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 240008 -■ KLASSE 42 c. GRUPPE

DEMPEWOLF & BUERSCHAPER,

in BRAUNSCHWEIG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1910 ab.

Bei Winkelmeßwerkzeugen aus mehreren zu einem Dreieck zu vereinigenden Linealen sind die Verbindungen der Einzelstücke derart, daß ein Zusammenlegen der Lineale und deren Führungsteile beim Nichtgebrauch des Werkzeuges in eine Parallellage nicht möglich ist. Ferner bietet das Messen kleiner Winkelgrößen Schwierigkeiten, da die, die Messung ergebenden Verschiebungen der Lineale gegeneinander von der Grundstellung aus schwer zu ermitteln sind. Durch eine bogenförmige Aussparung des Meßschenkels, die sich an den bekannten Längsführungsschlitz ansetzt, sind beide Nachteile vermieden und die Herstellung eines handlichen, auf einen sehr kleinen Raum zusammenlegbaren Winkelmeßwerkzeuges möglich.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι und 2 dargestellt. Der Hauptkörper α kennzeichnet sich als ein im Querschnitt rechteckig oder quadratisch gehaltener Stab von beliebiger Länge und aus beliebigem Material, der in seinem Innern eine Libelle trägt, so daß der Grundkörper als eine Wasserwage anzusehen ist. In den Grundkörper α sind drei Fenster b eingeschnitten, durch welche man die Libelle beobachten kann. An der einen Seite dieses Grundkörpers α befindet sich der Anschlagwinkel c, der zur Erreichung einer genauen Messung seinen Drehpunkt am äußersten Ende des Grundkörpers hat. Mit dem Anschlagwinkel c in Gelenkverbindung steht ein geradliniger Schenkel d, der die Stelle des sonst gebräuchlichen Bogenstückes vertritt. Dieser Schenkel ist mit einer Maßeinteilung versehen und wird zwangläufig dadurch geführt, daß er eine Schlitzführung besitzt, welche an einem mit einem Zeiger ver-■ sehenen Bolzen e entlanggeführt wird. Der Zeiger wird dabei über die auf dem geradlinigen Schenkel angebrachte Maßeinteilung geschoben. Um nun die Schenkel möglichst parallel zur Erzielung einer Raumersparnis legen zu können, läuft die Schlitzführung nach dem Anschlagwinkel c zu in einen bogenförmigen Einschnitt f aus, so daß der Maßstab d eingeschwenkt werden kann und genau parallel zu dem Anschlagschenkel c zu liegen kommt.

Die Gradeinteilung bei dem mit Schlitzführung versehenen Maßstab b ist empirisch festgestellt, und zwar verläuft die Maßlinie zur Messung ganz kleiner Winkel zuerst bogenförmig und geht dann in eine geradlinige Skala über. Zur Messung der größeren Winkel befindet sich in dem unteren Teil des Maßstabes d ein Schieber g mit Schlitzführung eingelassen, welcher herausziehbar ist und einen verlängerten Maßstab ergibt.

Zur Messung von Neigungen ist es nötig, eine verlängerte Anschlagfläche zu schaffen, und ist deshalb an der dem Anschlag und Meßschenkel entgegengesetzten Seite ein nach beiden Seiten beweglicher Schieber h vorgesehen.

Zur Messung der Dossierungen ist eine Hilfswasserwage i nötig; diese wird beim Gebrauch des Werkzeuges auf die Hochkante aufgesetzt (Fig. 2) und dann durch Ausschwenken des Anschlagschenkels die Dossierung gemessen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenlegbares Winkelmeßwerkzeug, ίο bestehend aus drei zu einem Dreieck zu vereinigenden Linealen, von denen das eine eine Wasserwage trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem die Wasserwage tragenden Lineal (a) durch einen Lenker (c) verbundene, als Meßschenkel dienende Lineal (d) mit einem im oberen Teil bogenförmig ausgebildeten Schlitz (f) versehen ist, in welchem der mit dem Lineal (a) verbundene und mit Zeiger versehene Bolzen (e) geführt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.