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Friedrich Stuckenbröker, Kunststoff-Spritzgießerei und Werkzeugbau,
Inh. Prödel und Dr. Zöhrer OHG., 4902 Bad Salzuflen - Lockhausen Transportkasten
aus Kunststoff Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportkasten aus Kunststoff,
dessen Boden durch sich kreuzende Stege in Felder unterteilt ist.
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Derartige Transpqrtkästen sind in großer Vielzahl bekannt. Sie werden
zum Transport der verschiedensten Dinge benutzt, insbesondere in der Lebensmittel-Industrie.
Bei der vorliegenden Erfindung geht es um einen Transportkasten, welcher in erster
Linie für den Transport von Brot gedacht ist. Bisher werden Transportkästen aus
Kunststoff, die für Bäckereibetriebe bestimmt sind, mit besonders starken Böden
versehen,
weil die Backwaren noch heiß in die Transportkästen eingelegt
werden und die für die Herstellung der Transportkästen benutzten thermoplastischen
Kunststoffe unter der Wärme der noch heißen Backwaren erweichen. Hierbei biegen
sich die Böden leicht durch, was sich nur durch besonders starke Böden vermeiden
läßt.
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Der Boden eines bisher in Großbäckereien benutzten Kastens besteht
aus dem eigentlichen Bodenbereich mit sich kreuzenden Stäben, welche im Abstand
von ca.
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20 - 22 mm angeordnet sind und eine Höhe von ca. 6 mm aufweisen. Darunter
ist dann parallel zu den Seitenkanten des Bodens ein Rippenfeld angeordnet welches
in den darunterstehenden Kasten eintaucht und so ein Verrutschen der Kästen zueinander
verhindert. Diese Stäbe haben eine Höhe von lo mm, so daß die Gesamtstärke des Bodens
16 mm beträgt. Dieses ist notwendig, da beim Verpacken von noch ofenwarmem Brot
(ca. 60 - 80°) der Boden unter der Belastung sonst zum Durchbiegen neigt und das
darunterliegende Füllgut beschädit. Derartig starke Böden sind nicht nur teuer durch
einen hohen Materialverbrauch, sie sind auch nicht leicht herzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Transportkasten aus
Kunststoff zu schaffen, der für Bäckereibetriebe geeignet ist und durch die besondere
Formhebung
seiner Bodenstege unter Verwendung der gleichen Kunststoffmengen
hergestellt werden kann, die bei Transportkästen für andere Verwendungszwecke sonst
üblich sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Stege die Profilform eines Buchstaben
S haben, wobei die Lage der Profilform von Feld zu Feld wechselt und in schachbrettmusterförmiger
Anordnung höher und tiefer liegende Felder bilden.
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Bei dieser Ausführungsform des Bodens sind die sonst dblichen mit
ihrer Längsachse in Vertikalrichtung liegenden Stege oben zur einen Seite und unten
zur anderen Seite hin abgewinkelt, so daß sie die Profilform eines Buchstaben S
haben. Nur im Bereich der oberen Abwinkelung liegt die Ware auf. Nur der Bereich
der oberen Abwinkelung kann also erwärmt werden. Die darunter liegenden Teile, insbesondere
die untere Abwinkelung, können nur durch Wärmeleitung in dem schlecht wärmeleitenden
Material erwärmt werden und behalten daher auch dann, wenn sie aus dünnem Material
hergestellt sind, ihre Form. Durch die schachbrettmusterförmige Anordnung höher
und tiefer liegender Felder wird die Ware mit Sicherheit von den für die Tragfähigkeit
des Bodens besonders wichtigen unteren Teilen ferngehalten.
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Für eine gute Durchlüftung des Kastens und imit für eine rasche Abkilhlung
der Ware ist es zweckmässig, wenn die Mitten der Felder Durchbrüche aufweisen, welche
vorzugsweise quadratische Form haben.
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Damit trotz dieser Durchbrüche der Kasten auf allen Transportmitteln,
auch auf Röllchenbahnen, einwandfrei transportiert werden kann, ist es zweckmässi,
wenn die Durchbrüche der tiefer liegenden Felder durch Rippen überbrückt sind. Anders
ausgedrückt: Jedes Feld weist hier mehrere Durchbrüche von rechteckiger Form auf.
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Damit die Auflagerfläche für die Ware möglichst klein wird und somit
der Wärmeübergang möglichst klein wird, ist es zweckmässig, wenn die nach oben zugelegenen
Teile der Bodenstege Aussparungen oder Rippen aufweisen.
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Die tiefer liegenden Felder können gleichzeitig dazu dienen, beim
Obereinanderstapeln von Transportkästen einen Schutz gegen ein gegenseitiges Verrutschen
der Kästen zu bilden, in dem die tiefer liegenden Felder so angeordnet sind, daß
sie beim Obereinanderstapeln der Kästen in den darunter gestapelten Kasten eintauchen
und sich gerben die Ränder des darunter gestapelten Kastens seitlich abstützen.
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In vielen Fällen kann es aber auch zweckmäßig sein, die tiefer gelegenen
Felder mit Ausbuchtungen der Seitenwände zusammenwirken zu lassen, so daß in die
Durchbrüche der tiefer liegenden Felder eintretende
Luft an den
Seitenwänden aufsteigen kann. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Seitenwände in
nach außen und nach innen liegende Felder gegliedert sind, wobei an tiefliegende,Bodenfelder
nach außen gelegene Seitenwandfelder anschließen und an hoch gelegene Bodenfelder
nach innen zu gelegene Seitenwandfelder anschließen. Wenn die Ware auch bei den
nach innen zu gelegenen Seitenwandteilen abzukühlen ist, ist es zweckmäßig, wenn
diese Durchbrüche aufweisen.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend anhand eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansichtdes erfindungsgemäßen Transportkastens, Figur
2 eine Ansicht oben auf den Transportkasten der Figur t Figur 3 in vergrößertem
Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil des Transportkastens, Figur 4 in vergrößertem
Maßstab einen Grundriß eines Teiles des Transporekastens.
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Die Seitenwände sind in nach außen vorspringende Felder 1 und nach
innen gelegene Felder 2 gegliedert. Die nach innen gelegenen Felder 2 weisen Durchbrüche
3 auf 0
Der Boden dieses Transportkastens ist in tiefer liegende
Bodenfelder 4 und höher liegende Bodenfelder 5 Fegliedert. Diese Bodenausbildung
kommt dadurch zustande, daß die Bodenstege 6 die Profilform eines Buchstabens S
haben. Und zwar sind die Bodenstege aus einem Profil gebildet, das zwei Abwinkelungen
aufweist. Der nach oben gelegene abgewinkelte Teil 6 a ist zur einen Seite hin abvewinkelt,
während der untere Teil 6 b zur anderen Seite hin abRewinkelt ist. Diese beiden
Teile verlaufen in etwa horizontal, während der mittlere Teil 6 c etwa vertikal
verläuft. Die Lae der Profilform wechselt von Feld zu Feld. Ist in einem Feld der
obere Teil 6 a des Steges nach rechts gekehrt, so ist er in dem nächsten Feld nach
links gekehrt. Hierdurch bildet sich in schachbrettmusterförmiger Anordnung eine
Vielzahl von Feldern aus, von denen die einen höher und die anderen tiefer liegen.
Um eine eute Durchlüftung des Kastens zu gewährleisten, weisen die Mitten der Felder
Durchbrüche 7 auf, die bei den höher gelegenen Feldern quadratisch sind, während
bei den tiefer gelegenen Feldern 4 diese Durchbrüche 7 a rechteckig sind, da zwischen
ihnen Rippen 8 liegen. Diese Rippen sind so angeordnet. daß die Kästen auch auf
Rölichenbahnen laufen können. Hierzu können die Rippen 8 in wechselnden Richtungen
angeordnet sein. Sie sind in jedem Fall in einem solchen Abstand angeordnet, daß
die zwischen ihnen verbleibenden Durchbrüche 7 a nicht breiter sind als die Röllchen
einer Röllchenbahn.
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Zweckmäßig ist es, wenn die nach oben zu gelegenen Teile der Bodenstege
6 Aussparungen 9 oder Rippen lo aufweisen.
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Bei der Ausgestaltung eines Kastens ist man davon ausgegangen, daß
die Größe einer Brotscheibe etwa 3 x 3 Feldern entspricht. Diese Aufteilung gewährleistet
eine sehr gute Belüftung und hat nur sehr geringe~Auflageflächen. Dadurch konnte
die Abkühlzeit gegenüber herkömmlichen Kästen auf mehr als die Hälfte verringert
werden.
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Durch diese besondere Ausbildung des Kastens, insbesondere des Bodens
ist nicht nur eine ganz erhebliche Materialeinsparung erreicht worden, es konnten
auch die Herstellungswerkzeuge in einfacherer Form gestaltet werden. DarÜber hinaus
konnte die Gesamthöhe der Kästen bei gleicher Innenhöhe verringert werden.