DE2375C - Militärbocksattel mit Kugelcharnier - Google Patents
Militärbocksattel mit KugelcharnierInfo
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Claims (1)
1877.
Klasse 63.
F. RIEDEL in SCHLESWIG. Militär-Bocksattel mit Kugelscharnier.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. September 1877 ab.
Dieser Militair - Bocksattel soll den Zweck haben, die Pferde nicht zu drücken. Das Gesäfs
an demselben ist wie bei dem gewöhnlichen Bocksattel und das vollständig eiserne Obertheil
mit eisernen Trachten abcd (Fig. 1) pafst in
seiner Form auf jeden normalen Rücken eines Pferdes.
Die unter diesem eisernen Gestell angebrachten hölzernen Trachten α α (Fig. 1) sind,
wie aus Fig. 4 ersichtlich, bei b b nach dem vorderen Ende durch einen schrägen Schnitt
getheilt, um sich dadurch dem Widerrifs eines jeden Pferdes anlegen zu können. An den
Trachten ist ein Kugelscharnier angebracht (Fig. 4 bei c c), wodurch die Blätter oder
Trachten eine nach allen Seiten gleichmäfsige Bewegung erhalten, sich den verschiedenen
Rücken der Pferde in gleichmäfsiger Tracht anlegen und bei senkrückigen Pferden durch das
Gewicht des Reiters sich durchbiegen.
Die Trachten sind ganz in Leder eingekleidet-,-um eine noch gleichmäfsigere Tracht
zu erhalten. Diese Ledereinkleidung bewirkt, dafs die Trachten trotz des schrägen Durchschnittes
dennoch ein elastisches Ganze bilden, und bezweckt aufserdem, dafs der Sattel in
Sommertagen 'ohne bezw. mit halben Woilach gebraucht werden kann.
Bei Reinigung des Sattels ist es nicht erforderlich, dafs die Trachten vom eisernen Obertheil
getrennt werden, bei Reparaturen ist dies durch Lösung der kleinen Schraubenmuttern
(Fig. 1) zu bewerkstelligen.
Die Gurtung des Sattels ist so angebracht, dafs sie nur die wahren Rippen des Pferdes
berührt.
Bei dem Entwurf des Sattels ist ganz speciell darauf hingearbeitet, demselben eine möglichst
gleichmäfsige Tragfähigkeit zu geben. Denn wenn auch der Rücken des Pferdes den eigentlichen
Tragepunkt bildet, so ist doch unumgänglich nöthig, dafs das Gewicht des Reiters
auch auf das Vordertheil mitwirkt. Es wäre thatsächlich unmöglich, dafs das Pferd im
Rücken allein Kraft genug besäfse, grofse Strapazen bei Märschen zu ertragen, was namentlich
bei Pferden mit langem Rücken, bei denen die Tragfähigkeit schon durch den Körperbau
eine geringere ist, als ' wie bei Pferden mit kurzem Rücken, noch mehr der Fall sein würde.
Der Reiter ist bei genanntem Sattel dem Rückgrad des Pferdes so nahe als möglich gebracht,
so dafs die volle Einwirkung des Reiters stattfinden kann, und glaubt der Erfinder, dafs
selbst . durch einen unsicheren Sitz bei Anwendung dieses Sattels, bei dem das Kugel scharnier
eine nach allen Seiten hin gleichmäfsige Bewegung erzielt, keine Druckschäden entstehen
können.
Der Sattel ist in seinen einzelnen Theilen in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι zeigt das eiserne Obertheil mit Vorder- und Hinterzwiesel, sowie Trachten abcd, den
Sitzriemen g, die untergeschrobenen hölzernen, mit Leder bekleideten Trachten a a, die Schraubenmutter
der Kugelscharniere d d und die Gurtung /.
Fig. 2 zeigt eine der Trachten aus Holz mit dem Durchschnitt, Abrundung des Schnittes h
ohne Lederbekleidung.
Fig. 3 zeigt eine der Trachten mit Lederbekleidung und dem eingelegten Kugelscharnier i\
der Durchschnitt ist bei k punktirt angegeben.
Fig. 4 zeigt eine der Trachten von oben gesehen. Das mittlere Feld / ist nicht mit Leder
bedeckt, die beiden Enden m und η bilden den oberen Theil der Lederbekleidung. Auf der
Lederbekleidung m sitzt eine bewegliche Messingscheibe ο mit der Schraube/ und bewirkt, dafs
das vordere Ende der Trachten jede Stellung annehmen kann, ohne die Schraube aus dem
Holz zu reifsen. c c sind die Kugelscharniere von oben gesehen.
Fig. 5 zeigt den eisernen Obertheil nach Abnahme der angeschraubten Trachten von vorn
gesehen.
Fig. 6 zeigt den Durchschnitt eines Kugelscharniers.
Fig. 7 das Kugelscharnier von oben gesehen.
Patent-An s ρ rüche:
i. Das eiserne Obertheil, welches in seiner Form und Gesäfs dem bisherigen Bocksattel
gleicht, dabei aber eiserne Trachten hat, die auf den normalen Rücken eines Pferdes
passen.
Die hölzernen, durch einen schrägen Schnitt getrennten Trachten, die mittelst ihrer Einkleidung
in Leder dennoch ein elastisches Ganze bilden und vermöge dessen nach allen Richtungen hin beweglich sind.
Die Kugelscharniere.
Die Kugelscharniere.
Die eigenthümliche Beweglichkeit der Trachten infolge des abgerundeten schrägen Schnittes,
verbunden mit der Ledereinkleidung, in Zusammenwirkung mit den nach allen Seiten
sich bewegenden Kugelscharnieren.
Die gesammte ■ Zusammenstellung des oben beschriebenen und durch die Zeichnungen erläuterten Bocksattels mit Kiigelscharnieren.
Die gesammte ■ Zusammenstellung des oben beschriebenen und durch die Zeichnungen erläuterten Bocksattels mit Kiigelscharnieren.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2375C true DE2375C (de) |
Family
ID=281682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT2375D Active DE2375C (de) | Militärbocksattel mit Kugelcharnier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2375C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014017363A1 (de) | 2014-11-24 | 2016-05-25 | Thomas Loeffler | Sich dynamisch anpassender Sattelbaum für einen Reit-oder Tragesattel |
WO2016166351A1 (de) | 2015-04-17 | 2016-10-20 | Thomas Loeffler | Lastverteilungsstruktur, insbesondere für den einsatz als sattelbaum in einen reitsattel, basierend auf extrem vorgeformten und nachgiebigen biegeträgern |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014017363A1 (de) | 2014-11-24 | 2016-05-25 | Thomas Loeffler | Sich dynamisch anpassender Sattelbaum für einen Reit-oder Tragesattel |
WO2016083105A1 (de) | 2014-11-24 | 2016-06-02 | Meitinger, Thomas Heinz | Sich dynamisch anpassender sattelbaum für einen reit- oder tragesattel |
WO2016166351A1 (de) | 2015-04-17 | 2016-10-20 | Thomas Loeffler | Lastverteilungsstruktur, insbesondere für den einsatz als sattelbaum in einen reitsattel, basierend auf extrem vorgeformten und nachgiebigen biegeträgern |
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