DE236800C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 236800 KLASSE 21 a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1909 ab.

Zum Kühlen von Rotoren elektrischer Maschinen hat man bereits Flüssigkeiten zu benutzen versucht, da diese aus bekannten Gründen in besonders hohem Grade wärmeentziehend wirken. Nachfolgend ist eine neue Einrichtung für diesen Zweck beschrieben.

Die Einrichtung besteht im wesentlichen in einer hohlen Nabe, wie der Träger der wirksamen Teile des Rotors im folgenden kurz

ίο genannt werden soll, die sowohl mit Kanälen für das flüssige Kühlmittel als auch mit solchen für die Kühlluft versehen ist, so daß die wirksamen Teile unmittelbar und mittelbar möglichst reichlich gekühlt werden körinen.

In Fig. ι ist ein Rotor im Längsschnitt dargestellt für eine mehrpolige Maschine, bei der , zwischen dem wirksamen Eisenkörper und der Welle genügend Raum zum Anordnen einer Nabe von größerem Durchmesser vorhanden ist. Diese von der wie üblich wagerecht zu denkenden Welle w getragene Nabe η wird von achsial geführten Kanälen c durchsetzt, die man sich am einfachsten dadurch entstanden denken kann, daß die Nabe aus einem inneren und äußeren Mantel besteht, die durch Rippen gegeneinander gestützt sind. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Nabe, bei der die Kanäle c durch den äußeren und den inneren Mantel und die Rippen r gebildet werden. Durch diese Kanäle wird von der einen Seite zur anderen Seite der Maschine Kühlwasser hindurchgeführt, wodurch der wirksame Eisenkörper e, dessen Bleche die Nabe unmittelbar fest umschließen, eine sehr ausgiebige Kühlung erfährt.

Während in der beschriebenen Weise der Eisenkörper e durch unmittelbare Berührung mit der Nabe reichliche Kühlung erfährt, streicht die von beiden Seiten des Rotors angesaugte Luft zunächst durch die Kanäle C₁ zwischen Nabe und Welle (Fig. 1 und 2) und tritt dann erst, wie die Pfeile in den Figuren andeuten, in die radialen Schlitze s des Eisenkörpers ein. Zu diesem Zwecke sind die Rippen r, wie Fig. 2 und 3 zeigen, in der Nähe des Eisenkörpers radial durchbrochen. Diese Führung der Kühlluft ist namentlich dann zweckmäßig, wenn sie schon vor Ansaugen eine wesentlich höhere Temperatur wie das Kühlwasser hat, wie es namentlich bei elekirischen Maschinen auf Schiffen oft der Fall ist. Die Luft wird durch das in der Nabe des Rotors fließende Kühlwasser abgekühlt, ehe sie in den wirksamen Eisenkörper gelangt, so daß sie in höherem Maße als sonst oder überhaupt erst zu dessen Kühlung beitragen kann.

Auch die stromleitenden Teile, die nicht in unmittelbare Berührung mit der Nabe gebracht werden können, werden in ähnlicher 6p Weise, wie vorher beschrieben, durch Luft gekühlt, die selbst erst durch Berührung mit der Nabe auf genügend niedrige Temperatur kommt. So sind zwischen dem Kollektor k und der Nabe ebenfalls Kanäle oder Hohlräume vorgesehen, durch die unter Berührung der gekühlten Nabe in der Pfeilrichtung Luft streicht, die weiterhin auch zum Kühlen der Stirn verbindungen dient. .In ähnlicher Weise wird auch auf der anderen Seite der Maschine die durch Stirnverbindungen geführte Kühlluft in mehr oder weniger hohem Grade durch Berührung mit der Nabe und den anschließenden wasserführenden Teilen vorgekühlt.

Die in der beschriebenen Weise durch die beiden Arten von Kanälen in der Nabe ermöglichte Kühlung der wirksamen Teile durch unmittelbare Berührung, wie bei dem Eisenkörper, oder durch Vorkühlung der Kühlluft, wie bei dem Kollektor und den Stirnverbindungen, ist natürlich auf Maschinen mit verschiedener Ausbildung der Einzelheiten anwendbar. Die Figuren geben nur ein Ausführungsbeispiel.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Kühlen von Rotoren elektrischer Maschinen mit hohler, von einem Kühlmittel durchs tr öniter Nabe, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe mit zwei Arten von Kanälen oder Hohlräumen versehen ist, von denen die einen zum Durchleiten eines flüssigen Kühlmittels und die anderen von Kühlluft dienen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.