DE2364967A1 - Lichtempfindliche platte fuer elektrophotographie - Google Patents
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Description
Dr.:. . . t - Jr.
f München ^ ^-.iwdoifelft t||
■ 2ob4yb /
427-21.969FC21.97OH) 28. 12. 1973
MITA INDUSTRIAL CO., LTD., OSAKA (Japan)
Lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie
Die. Erfindung bezieht sich auf eine lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie und insbesondere auf eine derartige
Platte, die bei negativer oder positiver Aufladung hochempfindlich ist.
Herkömmliche lichtempfindliche Platten für Elektrophotographie, die ein lichtleitendes Material, insbesondere ein anorganisches
lichtleitendes Material aufweisen, sind im wesentlichen nur dann lichtempfindlich, wenn ihre Oberfläche durch eine Ladung
einer bestimmten, positiven oder negativen, Polarität auf-
427-(48B)-sch
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geladen wird. Beispielsweise im Fall der sog. p-leitenden
lichtleitenden Werkstoffe wie Selen, das in großem Umfang als lichtempfindlicher Werkstoff für Elektrophotographie verwendet
wird, tritt eine Lichtempfindlichkeit nur auf, wenn sie positiv aufgeladen werden, und es wird keine Lichtempfindlichkeit
erhalten, wenn sie negativ aufgeladen werden. Im Gegensatz dazu zeigen sog, η-leitende lichtleitende Werkstoffe
wie zinkoxid und Cadmiumsulfid nur dann eine Lichtempfindlichkeit, wenn sie negativ aufgeladen werden.
Wenn eine lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie die Eigenschaft hat, daß sie für projiziertes Licht empfindlich
ist, wenn.sie entweder positiv oder negativ aufgeladen
ist, ergibt sich dadurch der Vorteil, daß von einem positiven oder negativen Originalbild eine gewünschte positive
oder negative Vervielfältigung erhalten werden kann, und zwar
einfach durch Änderung der Polarität der angelegten Ladung, ohne Änderung des verwendeten Entwicklers. Eine diese Eigenschaft
aufweisende lichtempfindliche Platte ist auch insofern vorteilhaft, als. sie in einfacher Weise alle in
kommerziell erhältlichen elektrophotographischen Vervielfältigungsmaschinen
verwendeten lichtempfindlichen Platten ersetzen kann, d. h. entweder in elektrophotographischen
Vervielfältigungsmaschinen, die die lichtempflindlichen Platten durch Anlegen einer positiven Ladung se'nsibilisieren,
oder solchen Maschinen, die die lichtempfindlichen Platten
durch Anlegen einer negativen Ladung sensibilisieren.
Wenn ferner die Eigenschaft, daß entweder ein positives oder
ein negatives vervielfältigtes Bild einfach durch Ändern der
Polarität der Ladung beim Aufladevorgang erhalten werden kann, wirksam ausgenutzt und die Größe oder Art einer anorganischen
lichtleitenden Schicht oder eines Substrats so gewählt wird, daß die lichtleitende Platte lichtdurchlässig
und flexibel ist, ist es leicht möglich, ein Dia-
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positiv oder einen Mikrofilm mit wahlweise positivem oder negativem Bild zu erhalten.
Es wurde bereits eine lichtempfindliche Platte für Elektro-
«photographie entwickelt, bestehend aus einem Schichtkörper
oder Laminat mit einer anorganischen lichtleitenden Schicht, etwa aus Selen, und einer organischen Isolierschicht, etwa
aus Poly-N-Vinylcarbazol; diese hat sehr gute Durchlässigkeit
für Licht und niedrigen Dunkelabfall. So ist beispielsweise
eine lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie bekannt (US-PS 3 575 906), die durch Beschichten eines
elektrisch leitenden Substrats mit einer organischen Isolierschicht
und einer lichtleitenden Schicht (in dieser Reihenfolge)
gebildet ist. Diese lichtempfindliche Platte ist lichtdurchlässig und hat den Vorteil, daß die Ladung erhöht werden
kann, obwohl die lichtleitende Sbhicht dünn ist. Allerdings zeigt diese lichtempfindliche Platte nur dann Lichtempfindlichkeit,
wenn die angelegte Ladung eine bestimmte Polarität, also entweder positiv oder negativ, hat; diese Selektivität
hängt davon ab, ob die lichtleitende Schicht aus einem pleitenden oder einem η-leitenden lichtleitenden Werkstoff
besteht. Es ist daher sehr schwierig, mit den bekannten Verfahren eine lichtempfindliche Platte mit der beschriebenen
spezifischen Eigenschaft zu erhalten.
In der JA-AS 5349/70 wird eine lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie beschrieben, die durch Beschichten eines
elektrisch leitenden Substrats mit einer lichtleitenden
Schicht und einer organischen Halbleiterschicht (in dieser Reihenfolge) geformt ist. Zwar weist auch diese lichtempfindliche
Platte sehr gute Lichtdurchlässigkeit und Flexibilität auf, zeigt jedoch nur dann Lichtempfindlichkeit, wenn an die
organische Halbleiterschicht eine Ladung einer bestimmten Polarität angelegt wird.
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Vor einiger Zeit wurde eine lichtempfindliche Platte entwickelt,
die geformt wird mittels einer Spezialbehandlung von Zinkoxid, so daß dieses bei Anlegen von Ladungen mit
positiver oder negativer Polarität empfindlich gemacht wird; jedoch ist keine der lichtempfindlichen Platten dieser Art
praktisch verwertbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine lichtempfindliche Platte
für Elektrophotographie zu schaffen mit sehr guter Empfindlichkeit
,"■ wobei die auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Platte angelegte Ladung positiv oder negativ sein kann; mit
dieser Platte soll eine positive oder negative Vervielfältigung
eines gewünschten Bildes einfach dadurch erhalten werden, daß
die Polarität der angelegten Ladung geändert wird, ohne daß deshalb der verwendete Entwickler geändert werden muß.
Eine lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie, die bei Anlegen einer positiven oder einer negativen Ladung empfindlich
ist, mit einem elektrisch leitenden Substrat, mit einer auf diesem ausgebildeten ersten anorganischen lichtleitenden Schicht, mit einer auf dieser ausgebildeten, im
wesentlichen lichtdurchlässigen organischen Isolierschicht, und mit einer auf dieser ausgebildeten zweiten anorganischen
lichtleitenden Schicht ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die erste lichtleitende Schicht eine Dicke
von vorzugsweise mindestens 0,2 /um hat und vom gleichen Leitfähigkeitstyp
(n- oder p-Leitfähigkeitstyp) ist wie die zweite
lichtleitende Schicht einer Dicke von vorzugsweise 0,2-1,0 /um; daß bei η-Leitfähigkeit beider Schichten die organische Isolierschicht
einer Dicke von vorzugsweise 1-30 /um aus einem organischen Isoliermaterial mit langem Bereich für Elektronen
besteht; und daß bei p-Leitfähigkeit beider Schichten die
organische Isolierschicht aus einem organischen Isoliermaterial mit langem Bereich für positive Löcher besteht.
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Durch die Erfindung wird also eine lichtempfindliche Platte angegeben, die unabhängig von der Polarität der angelegten
Ladung lichtempfindlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen
lichtempfindlichen Platte;
Fig. 2-A Kurven der Ladungs-Belichtungs-Kennlinie bereits
und 2-B entwickelter lichtempfindlicher Platten; und
Fig. 3 eine Kurve der Ladungs-Belichtungs-Kennlinie der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Platte«
Gemäß Fig. 1 ist durch Verdampfen oder Beschichten im Vakuum eine anorganische lichtleitende Schicht 2 einer Dicke von 0,2
bis zu einigen /um auf einem elektrisch leitenden Substrat 1 geformt, und diese anorganische lichtleitende Sbhicht 2
ist mit einer organischen lichtdurchlässigen Isolierschicht einer Dicke von einigen wenigen bis 30 /um beschichtet. Auf
dieser organischen Isolierschicht 3 ist durch Verdampfen im Vakuum eine anorganische lichtleitende Schicht 4 einer Dicke
von 0,2-1 ,0 /um geformt.
Als elektrisch leitendes Substrat 1 kann irgendein herkömmliches
Substrat benutzt werden, beispielsweise Metallfolien oder -platten wie Aluminium und leitfähig gemachtes Papier,
Glasplatten oder Kunststoffilme. Wenn die lichtempfindliche Platte lichtdurchlässig und flexibel sein soll, wird vorzugsweise
ein elektrisch leitendes Substrat dadurch gebildet, daß eine dünne Kupferschicht auf einen lichtdurchlässigen Kunststoffilm
im Vakuum niedergeschlagen und Jod mit der gebildeten
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Kupferschicht zur Reaktion gebracht wird, oder dadurch, daß
auf einen lichtdurchlässigen Kunststoffilm,eine dünne Chromschicht
oder eine Chrom-Nickel-Schicht im Vakuum aufgedampft
wird, oder daß als Substrat ein lichtdurchlässiger Film benutzt wird, der aus einem Kunstharz relativ hoher Leitfähigkeit wie Cellophan und Polyvinylalkohol besteht.
Für die anorganischen lichtleitenden Schichten 2 und 4 können
alle anorganischen lichtleitenden Werkstoffe benutzt werden, beispielsweise p-leitende Werkstoffe wie Selen und Selen-Tellur-Legierungen
sowie η-leitende Werkstoffe wie Cadmiumsulfid, Cadmiumselenid, Zinkoxid, Zinksulfid und Titandioxid. Es ist
auch möglibh, Materialien zu verwenden, die erhalten werden durch Sensibilisierung dieser lichtleitenden Werkstoffe mit
Störstellen oder Farbstoffen, so daß bei Auftreffen von Lichtstrahlung
Elektronenlochpaare gebildet werden können.
Gemäß der Erfindung ist eine organische Isolierschicht 3 zwischen
der ersten und der zweiten anorganischen lichtleitenden Schicht 2 bzw. 4 geformt. Damit die erhaltene lichtempfindliche
Platte sehr gute Lichtleitfähigkeit hat unabhängig davon, ob die Polarität der auf die Oberfläche einwirkenden elektrischen
Ladung positiv oder negativ ist, ist es in diesem Zusammenhang von Bedeutung, daß der Leitungstyp des lichtleitenden
Materials, also n- oder p-Leitungstyp, bei beiden lichtleitenden
Schichten 2 und 4 gleich ist. Dies bedeutet, daß es wichtig ist, daß die Polarität der Majoritätsträger der
ersten anorganischen lichtleitenden Schicht 2 identisch mit der Polarität der Majoritätsträger der zweiten anorganischen
lichtleitenden Schicht 4 ist. Es ist erwünscht, daß beide anorganischen
lichtleitenden Schichten 2 und 4 aus dem gleichen anorganischen lichtleitenden Werkstoff bestehen.
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Die Dicke der anorganischen lichtleitenden Schichten 2 und
ist so gewählt, daß die Bildung von Elektronenlochpaaren beim Auftreffen von Lichtstrahlung nicht unterdrückt wird. Es ist im
wesentlichen ausreichend, die Dicke so zu wählen, daß die Lichtdurchlässigkeit 80 % nicht übersteigt, obwohl dieser
Grenzwert sich in Abhängigkeit von der Art des lichtleitenden Werkstoffes etwas ändert. Auch ist es erforderlich, daß die
Dicke der zweiten anorganischen lichtleitenden Schicht 4 das Einfallen von Licht in die erste anorganische lichtleitende
Schicht nicht unterbindet und sich hierbei eine Lichtdurchlässigkeit von wenigstens 50 % ergibt. Damit diese Bedingungen
für die erste und die zweite lichtleitende Schicht 2 und 4 erfüllt werden können, ist es ganz allgemein wichtig, daß
jede Schicht eine Dicke von wenigstens 0,2 yum hat, und es
ist erwünscht, daß die zweite lichtleitende Schicht eine Dicke von bis zu 1 /um, im Fall von Selen voraugsweise bis
zu 0,4 /um, hat.
Bei Verwendung lichtleitender Werkstoffe unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit als anorganische lichtleitende
Schichten 2 und 4 ist es möglich, eine lichtempfindliche Platte zu erhalten, die unterschiedliche Empfindlichkeits-Wellenlängen
-Kenn linien hat in Abhängigkeit davon, ob die
Polarität der angelegten Ladung positiv oder negativ ist.* Beispielsweise werden Selen-Tellur-Legierungen, die empfindlich
sind für Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 350-750 /um, als anorganische lichtleitende Schicht 2 und
Selen mit einer Strahlungsempfindlichkeit im Wellenlängenbereich zwischen 350-500 /um als anorganische lichtleitende
Schicht 4 benutzt; die erhaltene lichtempfindliche Platte ist bei positiver Ladung hauptsächlich für Strahlung einer
Wellenlänge zwischen 350-500 /um und bei negativer Ladung für jede Strahlung im sichtbaren Bereich empfindlich.
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Die organische Isolierschicht 3 ist vorgesehen, um die Ladung
auf der Oberfläche zu halten und· die Platte entweder für eine
negative oder eine positive Ladung empfindlich zu machen. Wenn die Isolierschicht 3 lichtdurchlässig ist, braucht sie nicht
lichtleitend zu sein. Dies bedeutet, daß alle Werkstoffe verwendet werden können, die den Ladungsträger einfangen und
transportieren können. Bei der Erfindung ist es wichtig, daß als organische Isolierschicht 3 ein organisches Isoliermaterial
verwendet wird, das einen Ladungsträger gleicher Polarität wie die Majoritätsträger der anorganischen licht- ·
leitenden Werkstoffe der anorganischen lichtleitenden Schichten 2 und 4 transportieren kann. Wenn also als anorganische lichtleitende Schichten 2 und 4 p-leitende lichtleitende Werkstoffe
benutzt werden, so werden vorzugsweise organische Isoliermaterialien mit einem langen Bereich für positive Löcher benutzt
wie beispielsweise N-lthylcarbazol- Poly-N-Vinylcarbazol,
Tetraphenylpyren, Polyacenaphthylen, Perylen, Chrysen, 2,3-Benzochrysen
und 6,7-Benzopyren, und bei Verwendung n-leitender Werkstoffe werden dafür vorzugsweise organische Isoliermaterialien
mit einem langen Bereich für Elektronen benutzt wie beispielsweise Polyvinylanthracen, Tetracyanpyren, 2,4,7-Trinitro-9-Fluoren,
Dinitroanthracen und Dinitroakridin.
Vorzugsweise sind die als anorganische lichtleitende Schichten
2 und 4 und die als organische Isolierschicht 3 zu verwendenden Werkstoffe nahe beieinander angeordnet in bezug auf das Energieniveau
des Leitungsbandes des Mäjoritätsträgers, da die injektion
des Ladungsträgers von der lichtleitenden Schicht zur Isolierschicht oder von der Isolierschicht zur lichtleitenden
Schicht einfach durchführbar ist.
Um eine lichtempfindliche Platte für Elektrophotographie mit sehr guter Empfindlichkeit für Ladungen positiver oder negativer
Polarität zu erhalten, ist es bei der Erfindung wichtig,
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daß die den oben beschriebenen Anforderungen genügende organische Isolierschicht zwischen der ersten und der
zweiten, ebenfalls diesen Anforderungen genügenden anorganischen lichtleitenden Schicht angeordnet wird.
Im Fall einer bereits entwickelten lichtempfindlichen Platte, die geformt ist durch Aufbringen einer Poly-N-Vinylcarbazol-Isolierschicht
und einer lichtleitenden Selenschicht in dieser Reihenfolge auf ein elektrisch leitendes Substrat, wird gemäß
Fig. 2-A eine sehr gute Lichtempfindlichkeit erhalten bei
Anlegen einer positiven Ladung, jedoch wird bei negativer Ladung keine nennenswerte Lichtempfindlichkeit erhalten. Im
Gegensatz dazu wird im Fall einer anderen bereits entwickelten lichtempfindlichen Platte, die geformt wird durch Aufbringen
einer lichtleitenden Selenschicht und einer PoIy-N-Vinylcarbazolschicht
in dieser Reihenfolge auf ein elektrisch leitendes Substrat, gemäß Fig. 2-B eine sehr gute Lichtempfindlichkeit
erhalten bei Anlegen einer negativen Ladung, aber die bei Anlegen einer positiven Ladung erhaltene Lichtempfindlichkeit
ist so gering, daß sie für ein elektrophotographisches Verfahren nicht ausgenutzt werden kann.
In Anbetracht der genannten Tatsachen ist es überraschend, daß eine erfindungsgemäße lichtempfindliche Platte mit einem
bestimmten Schichtaufbau, bestehend aus einer ersten und
einer zweiten .lichtleitenden Schicht und einer anorganischen
Isolierschicht, gemäß Fig. 3 bei Anlegen sowohl einer positiven wie auch einer negativen Ladung sehr gute Lichtempfindlichkeit
hat. Die Erfindung gründet sich darauf, daß bei einer geschichteten lichtempfindlichen Platte mit zwei lichtempfindlichen
Schichten, d. h. der ersten und der zweiten anorganischen lichtleitenden Schicht 2 und 4, bei Belichtung
gleichzeitig in beiden lichtleitenden Schichten Elektronenlochpaare
erzeugt werden, die die Oberflächenladung durch
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verschiedene, von der Polarität der angelegten Ladung abhängige Prozesse löschen. Wenn insbesondere jede der anorganischen
lichtleitenden Schichten 2 und 4 aus einem pleitenden anorganischen lichtleitenden Werkstoff und die
organische Isolierschicht aus einem Isoliermaterial mit langem Bereich für positive Löcher besteht, werden bei
positiver Polarität der Ladung bei Belichtung gleichzeitig Elektronenlöchpaare in beiden anorganischen lichtleitenden
Schichten 2 und 4 erzeugt, und in der anorganischen lichtleitenden Schicht 4 erzeugte Elektronen löschen die Oberflächenladung,
und in der anorganischen lichtleitenden Schicht 4 erzeugte positive Löcher wandern durch die
organische Isolierschicht 3 und die anorganische lichtleitende Schicht 2 und werden zum elektrisch leitenden
Substrat 1 hin geerdet. Wenn die Polarität der angelegten Ladung negativ ist, werden gleichermaßen in den anorganischen
lichtleitenden Schichten 2 und 4 Elektronenlochpaare erzeugt, und in der anorganischen lichtleitenden Schicht 4
erzeugte positive Löcher löschen die Oberflächenladung, und gleichzeitig wandern in der anorganischen lichtleitenden
Schicht 2 erzeugte positive Löcher durch die organische Isolierschicht 3 und neutralisieren in der anorganischen
lichtleitenden Schicht 4 vorhandene Elektronen. Es wird angenommen., daß bei dem beschriebenen Ablauf das positive Loch
die Hauptrolle spielt. Wenn die anorganischen lichtleitenden Schichten 2 und 4 aus einem η-leitenden anorganischen lichtleitenden Werkstoff und die organische Isolierschicht 3 aus
einem Isoliermaterial mit langem Bereich für Elektronen besteht, wird angenommen, daß im Gegensatz dazu das Elektron
die Hauptrolle spielt und die Oberflächenladung löscht.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
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Auf Polyäthyienterephthalat wurde Chrom in solcher Menge
durch Verdampfen im Vakuum niedergeschlagen, daß die Durchlässigkeit für weißes Licht etwa 80 % war. Sodann wurde durch
Aufdampfen im Vakuum amorphes Selen einer Dicke von 0,2 /um
auf der Chromschicht niedergeschlagen. Dann wurde eine Lösung mit 40 Gewichtsanteilen Poly-N-Vinylcarbazol, 160 Gewichtsanteilen
Toluol und 40 Gewichtsanteilen Zyklohexanon auf die
Selenschicht in solcher Menge aufgetragen, daß die Dicke nach dem Trocknen 5-10 yum war. Der fertige Schichtkörper wurde
bei Raumtemperatur vollständig getrocknet, und ,durch Verdampfen im Vakuum wurde amorphes Selen einer Dicke von 0,2
/um auf die Poly-N-Vinylcarbazol-Schicht niedergeschlagen.
Die Durchlässigkeit der Platte für weißes Licht war etwa
45 %> Die so erhaltene lichtempfindliche Platte wurde durch
eine Koronaentladungseinrichtung positiv geladen und mit einem Original, das ein Hell-Dunkel-Bild aufwies, mit weißem Licht
belichtet, und zwar mit 20 lx/s. Nach dem Entwickeln der belichteten
Platte unter Verwendung eines negativ aufgeladenen Farbpulvers und mit einem bekannten Verfahren, beispielsweise
mit magnetischer Bürste und Kaskadenentwicklung, wurde ein Positiv erhalten, das so klar und deutlich war wie das Originalbild.
Auch als die Polarität der Koronaentladung negativ gemacht wurde, wurde in gleicher Weise ein klares und deutliches
Negativ erhalten. Bei Projektion der so erhaltenen Bilder unter Verwendung eines Diapositivs waren die projizierten
Bilder im wesentlichen frei von auf das Selen zurückgehenden Färbungen und konnten praktisch verwendet werden.
Amorphes Selen wurde mit einer Dicke von 1 /um auf einer ausreichend
polierten Aluminiumplatte durch Verdampfen im Vakuum niedergeschlagen, und eine Lösung aus 10 Gewichtsanteilen
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Polyacenaphthylen und 50 Gewichtsanteilen Toluol wurde in
solcher Menge aufgebracht, daß die Dicke nach dem Trocknen 5-10 /um betrug. Die Platte wurde sodann bei Raumtemperatur
vollständig getrocknet, und durch Verdampfen im Vakuum wurde amorphes Selen mit einer Dicke von 0,2 /um darauf niedergeschlagen.
Die erhaltene Platte wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 positiv oder negativ aufgeladen, belichtet
und entwickelt-, und das entstandene Bild wurde auf weißes Papier übertragen. Es wurde so ein deutliches Bild mit hohem
Kontrast erhalten.
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Claims (8)
- Pat ent an s. ρ rücheLichtempfindliche Platte für Elektrophotographie, die bei Anlegen einer positiven oder einer negativen Ladung empfindlich ist, mit a) einem elektrisch leitenden Substrat, mit b) einer auf diesem ausgebildeten ersten,anorganischen lichtleitenden Schicht, mit c) einer auf dieser ausgebildeten, im wesentlichen lichtdurchlässigen organischen Isolierschicht, und mit d) einer auf dieser ausgebildeten zweiten anorganischen lichtleitenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die erste lichtleitende Schicht (2) eine Dicke von vorzugsweise mindestens 0,2 /um hat und vom gleichen Leitfähigkeitstyp (n- oder p-Leitfähigkeitstyp) ist wie die zweite lichtleitende Schicht (4) einer Dicke von vorzugsweise 0,2-1,0 /um; daß bei η-Leitfähigkeit beider Schichten (2, 4) die organische Isolierschicht (3) einer Dicke von vorzugsweise 1-30 /um aus einem organischen Isoliermaterial mit langem Bereich für Elektronen besteht; und daß bei p-Leitfähigkeit beider Schichten (2, 4) die organische Isolierschicht (3) aus einem organischen Isoliermaterial mit langem Bereich für positive Löcher besteht.
- 2. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite anorganische lichtleitende Schicht (2, 4) aus dem gleichen anorganischen lichtleitenden Werkstoff bestehen.
- 3. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite anorganische lichtleitende Schicht (2,4) aus einem η-leitenden lichtleitenden Werkstoff wie Cadmiumsulfid, Zinkoxid, Zinksulfid, Cadmiumselenid oder Titandioxid bestehen.409828/102 8
- 4. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite anorganische lichtleitende Schicht (2, 4) aus einem p-leitenden lichtleitenden Werkstoff wie Selen oder Selen-Tellur-Legierungen,bestehen.
- 5. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1> gekennzeichnet durch eine solche Dicke der zweiten anorganischen lichtleitenden Schicht (4), daß die Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen zwischen 50 und 80 % liegt.
- 6. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite anorganische lichtleitende Schicht (2, 4) aus einem p-leitenden lichtleitenden Werkstoff bestehen und die organische Isolierschicht (3) aus einem organischen Isoliermaterial der Gruppe N-äthylcarbazöl, Poly-N-Vinylcarbazol, Tetraphenylpyren, Polyacenaphthylen, Perylen, Chrysen, 2,3-Benzochrysen und 6,7-Benzopyren besteht.
- 7. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite anorganische lichtleitende Schicht (2, 4) aus einem η-leitenden lichtleitenden Werkstoff bestehen und die organische Isolierschicht (3) aus einem organischen Isoliermaterial wie Polyvinylanthracen, Tetracyanpyren, 2,4,7-Trinitro-9-Fluoren, Dinitroanthracen oder Dinitroakridin besteht.
- 8. Lichtempfindliche Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite anorganische lichtempfindliche Schicht (2, 4) aus amorphem Selen und die organische Isolierschicht (3) aus Poly-N-Vinylcarbazol bestehen, und daß die zweite lichtempfindliche Schicht(4) eine Dicke von 0,2-0,5 /um hat.409828/1028Leerseite
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