DE3408110C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrofotografischen Drucker
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Ver
fahren zu dessen Ansteuerung.
Bei Druckern, die mit optischen Flüssigkristallverschlüssen
arbeiten, wird die elektrooptische Modulationswirkung des
Flüssigkristalls ausgenutzt, wobei die einzelnen Zellen des
optischen Flüssigkristallverschlusses mit Licht bestrahlt
und das durchgelassene Licht selektiv durchgelassen oder ge
sperrt wird. Die hierbei entstehenden, elektrischen Bildsig
nalen entsprechenden Lichtsignale werden dann auf ein elek
trofotografisches lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
gerichtet, wobei entsprechende Kopien erzeugt werden.
Eine solche optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung
weist die Vorteile auf, daß der diese Anordnung verwendende
elektrofotografische Drucker als miniaturisierte Vorrichtung
hergestellt werden kann und daß infolge des Fehlens mechani
scher Antriebsteile, z. B. einer Polygonalspiegel-Ablenkvor
richtung, wie sie bei einem Laserstrahldrucker verwendet
wird, die Anforderungen an die mechanische Genauigkeit ver
hältnismäßig gering sind.
Solche Vorteile führen zu Verbesserungen der Zuverlässig
keit, der Gewichtsverminderung und der Kostenverringerung.
Es treten jedoch verschiedene Probleme auf, die im folgenden
anhand der in Fig. 1 gezeigten Flüssigkristallverschluß-An
ordnung erläutert werden.
Gemäß Fig. 1 sind Öffnungen 11 vorgesehen,
während andere Bereiche, die in der Figur mit Schrägstrichen
bezeichnet sind, im allgemeinen so maskiert sind, daß kein
Streulicht erzeugt wird. Zwischen Signalelektroden 13 (13 a,
13 b, 13 c, 13 d, . . .) und einer gemeinsamen Elektrode 14, die
so angeordnet ist, daß sie den Signalelektroden 13 gegen
übersteht, ist ein Flüssigkristall eingeschlossen. Wenn ein
solcher optischer Flüssigkristallverschluß durch Anordnung
der Öffnungen in der in Fig. 1 gezeigten Weise als Verschluß
ausgebildet wird, dessen Länge der kürzeren Abmessung des
Formats A4 entspricht und der zur Erzeugung von Bildern mit
einer Bilddichte von 10 Punkten/mm vorgesehen ist, sind etwa
2000 Signalelektroden und etwa 2000 Treiberstufen für die
Ansteuerung der einzelnen Signalelektroden erforderlich.
Im Fall der Verwendung von integrierten Schaltungen mit 50
Anschlußstiften muß die Anzahl der integrierten Treiber
schaltungen 40 betragen. Die Möglichkeit einer Kostenverrin
gerung ist hierdurch eingeschränkt.
Alternativ kann auch eine Aufteilung der gemeinsamen Elek
trode in eine Vielzahl von Zeilen in Betracht gezogen wer
den. wobei die Zeilen bzw. Zeilenelektroden in eine Anord
nung gebracht werden, die in Verbindung mit den Signalelek
troden zur Bildung einer entsprechenden Matrix führt. Das
Öffnen und Schließen des Verschlusses erfolgt dabei hin
sichtlich der einzelnen Zeilen der gemeinsamen Elektrode
nach einem Zeitmultiplex-Verfahren. Falls eine solche
Flüssigkristallverschluß-Anordnung als Aufzeichnungskopf für
eine elektrofotografische Kopiervorrichtung eingesetzt wird,
müssen die Zeilenelektroden in der Längsrichtung im allge
meinen eine Länge von 150 mm oder mehr und insbesondere von
210 mm oder mehr haben, damit sie für das Format A4 gemäß
Japanese Industrial Standard geeignet sind.
Nach Untersuchungen der Erfinder tritt jedoch in einer
Flüssigkristallverschluß-Anordnung mit nebeneinander auf
einer Substratplatte angeordneten langen Zeilenelektroden
und zwischen den Zeilenelektroden angeordneten isolierenden Licht
abschirmmasken, die Lichtstreuungen aufgrund der zwischen den
Zeilenelektroden befindlichen Zwischenräume verhindern, zwi
schen den Zeilenelektroden eine große elektrostatische Kapa
zität auf. Es wurde festgestellt, daß dies zu einer Vermin
derung der Lichtdurchlässigkeit während der Verschlußöffnung
auf einen geringen Wert von einigen Prozent führt. Der Kon
trast zwischen dem Schließen und dem Öffnen des Verschlusses
ist infolgedessen gering. Aus diesem Grund ist bei Einsatz
einer solchen Flüssigkristallverschluß-Anordnung in einem
Druckerkopf eines elektrofotografischen Kopiergeräts die Aus
legung der lichtempfindlichen Aufzeichnungstrommel und die
Verfahrensauslegung problematisch. Ein besonderer Nachteil,
der gefunden wurde, besteht darin, daß kein gutes Bild er
zeugt werden kann, wenn als Lichtquelle eine Leuchtstoff
lampe von etwa 30 W verwendet wird.
Ein weiterer Nachteil des Zeitmultiplex-Ansteuerungssystems,
bei dem die gemeinsame Elektrode in eine Vielzahl von Zeilen
aufgeteilt ist, besteht darin, daß die elektrostatische Ka
pazität, die zwischen jeder Zeilenelektrode und der ihr ge
genüberstehenden Signalelektrode gebildet ist, von Zeile zu
Zeile variiert. Infolgedessen werden bei den einzelnen Öff
nungen der Verschluß-Anordnung unterschiedliche Lichtdurch
lässigkeitswerte erhalten, was zu Kopien führt, die keine
gute Qualität haben. Man kann annehmen, daß diese Erschei
nung auf die folgende Ursache zurückzuführen ist: In der
Verschluß-Anordnung sind die Bereiche auf der gemeinsamen
Elektrode mit Ausnahme der Öffnungen zur Lichtabschirmung im
allgemeinen mit einem Metall, wie z. B. Chrom maskiert (wobei
die Bereiche zwischen den einzelnen Zeilenelektroden in die
sem Fall durch eine schwarze, isolierende Schicht gegen
Licht abgeschirmt werden). Dies führt zu dem Ergebnis, daß
die metallische Lichtabschirmmaske als gemeinsame Elektrode
wirkt und folglich die elektrostatische Kapazität zwischen
den gemeinsamen Elektroden und den Signalelektroden von Ort
zu Ort schwankt.
In der DE 32 13 872 A1 ist eine Flüssigkristall-Verschlußan
ordnung beschrieben, deren Aufbau mit dem im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Aufbau übereinstimmt und die
auch für Drucker eingesetzt werden kann. Bei einem derarti
gen Einsatz muß dafür Sorge getragen werden, daß die Rahmen
bereiche, die die einzelnen steuerbaren Lichtdurchgangs
öffnungen des Flüssigkristallschirms umgeben, möglichst
lichtundurchlässig sind, um Streulicht und eine hierdruch
bedingte Verringerung des Kontrastumfangs wirkungsvoll zu
unterbinden. In dieser Druckschrift wird z. B. vorgeschlagen,
die gemeinsamen Elektroden, d. h. diejenigen Elektroden, die
an eine Vielzahl von Fensterelektroden gleichzeitig dieselbe
Spannung anlegen, mit einer Metallschicht zu überziehen, die
Kontaktierungsfunktion und zugleich auch Licht-Abschirmfunk
tion besitzt.
Die DE-OS 24 18 022 beschreibt eine Flüssigkristallzelle und
beschäftigt sich insbesondere mit den zellenintern aufeinan
derfolgend auftretenden Kapazitäten zwischen den oberseiti
gen Elektroden und der hiervon durch eine Isolierschicht ge
trennten Flüssigkristallschicht, innerhalb der Flüssig
kristallschicht und zwischen der Flüssigkristallschicht und
der unteren, ebenfalls durch eine Isolierschicht getrennten
Elektrode. Es ist keine Elektrodenmetallisierung zur selek
tiven Lichtabschirmung eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrofo
tografischen Drucker zu schaffen, der sich durch guten Kon
trast und einfachen Aufbau auszeichnet, sowie ein Verfahren
zu dessen Ansteuerung anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten
Merkmalen bzw. mit den im Patentanspruch 4 angegebenen Maß
nahmen gelöst.
Die bei dem erfindungsgemäßen elektrofotografischen Drucker
verwendete Flüssigkristall-Verschlußanordnung ist für das
Zeitmultiplex-Ansteuerungssystem geeignet und zeigt während
der Verschlußöffnung verbesserte Lichtdurchlässigkeit. Fer
ner besitzt die Lichtdurchlässigkeit bei den einzelnen Öff
nungen den gleichen Wert, so daß Kopien mit guter Bildquali
tät und hohem Kontrast erzielt werden können. Durch die Me
tallisierung wird zudem ein rasches Ansprechverhalten auf
grund geringen Leitungswiderstands sowie gleichzeitig gute
Lichtabschirmwirkung sichergestellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen bekannten optischen
Flüssigkristallverschluß,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen bei der Erfindung einge
setzten optischen Flüssigkristallverschluß,
Fig. 3 und 4 Ansichten von Schnitten längs einer
Linie A-A′ durch das Zeilenelektrodensubstrat
von Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht, die Zeilenelektroden und
Signalelektroden eines bei der Erfindung eingesetzten optischen
Flüssigkristallverschlusses,
Fig. 6 eine schematische Darstellung, die ein
Zeitdiagramm zeigt, gemäß dem der
optische Flüssigkristallverschluß aktiviert
bzw. betrieben wird,
Fig. 7 (a), 7 (b), 7 (c) und 7 (d) schematische
Darstellungen, die die Lichtdurchlässigkeitswerte
an den Verschlußöffnungen während der Aktivierung
des optischen Flüssigkristall
verschlusses zeigen,
Fig. 8 eine schematische perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Druckers mit
optischem Flüssigkristallverschluß,
Fig. 9 eine Draufsicht, die eine in einem
elektrooptischen Modulationselement
verwendete Elektrodenstruktur zeigt,
Fig. 10 eine Ersatzschaltung für eine gemeinsame
Elektrode und eine Signalelektrode.
Fig. 11 eine Draufsicht, die die in einem bekann
ten elektrooptischen Modulationselement verwende
te Elektrodenstruktur zeigt, und
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines
Druckers des Elektro
fotografiesystems mit einem
optischen Modulationselement.
Der bei der Erfindung eingesetzte optische Flüssigkristallverschluß
hat eine Ausführungsform, wie sie beispielsweise in
Fig. 2 gezeigt ist. Das darin verwendete Substrat
mit Zeilenelektroden (gemeinsamen Elektroden)
ist in Fig. 3 gezeigt.
Der in Fig. 2 gezeigte Verschluß weist eine Vielzahl
von versetzt angeordneten Verschlußöffnungen 21 (21 a,
21 b, . . .) auf, wobei sich jede Verschlußöffnung an
einem Kreuzungsbereich zwischen Zeilenelektroden 22 a
und 22 b und Signalelektroden 23 (23 a, 23 b, 23 c, 23 d,
. . .) befindet. Das für diesen Verschluß verwendete
Zeilenelektrodensubstrat weist mit Ausnahme der
Bereiche 21′ (21′a, 21′b) für die Bildung der
Verschlußöffnungen 21 eine metallische
Lichtabschirmmaske 25 auf, die auf den Zeilenelektroden
22 a und 22 b ausgebildet ist, wobei die Zeilenelektroden
22 a und 22 b mit einem dazwischen befindlichen isolie
renden Film 26 auf dem Substrat 24 (beispielsweise
aus Glas oder Kunststoff) angeordnet sind. Diese Aus
führungsform ist in Fig. 3 verdeutlicht.
In Fig. 3 weist das für diesen Verschluß verwendete
Zeilenelektrodensubstrat eine metallische Lichtabschirm
maske 25 auf, die auf den auf dem Substrat 24 (beispiels
weise aus Glas oder Kunststoff) befindlichen Zeilen
elektroden 22 a und 22 b ausgebildet ist, wobei die
Bereiche 21′ (21′a, 21′b) für die Bildung der Verschluß
öffnungen 21 ausgenommen sind. Ferner
ist zwischen den Zeilenelektroden 22 a und 22 b eine
isolierende Lichtabschirmmaske 26 angeordnet. Fig. 3
zeigt des weiteren einen isolierenden Film 27 aus
einem Harz oder anderen Materialien.
Nachstehend wird ein Beispiel für die Herstellung
des in Fig. 3 gezeigten Zeilenelektrodensub
strats erläutert. Unter der Annahme, daß an der Innen
seite des in Fig. 3 gezeigten Glassubstrats 24 Zeilen
elektroden 22 a und 22 b, die aus lichtdurchlässigen
elektrisch leitenden Dünnschichten bestehen, und die
metallische Lichtabschirmmaske 25 ausgebildet worden
sind, wird darauf ein Film aus Polyvinylalkohol (PVA)
gebildet, der zur Einstellung der Orientierung dient.
Der PVA wird in Form einer 10%igen wäßrigen Lösung,
die mit Ammoniumdichromat als Fotosensibilisa
tor in einer auf den Feststoffgehalt der PVA-Lösung
bezogenen Menge von 5% vermischt worden ist, durch
Rotations- bzw. Schleuderbeschichtung (6000 Umdrehungen/min;
10 s) aufgebracht und dann zur Bildung des isolie
renden Films 27 15 min lang auf 60° C erwärmt.
Dann wird der isolierende PVA-Film 27, dessen Umfangs
randbereich mit einer Maske bedeckt worden ist, 10
bis 15 sec lang belichtet und 30 min lang mit reinem
Wasser entwickelt, um den unbelichteten Anteil zu
entfernen. Nach einem Trocknen durch Aufblasen von
N₂-Gas und einem anschließenden Trocknen durch 5minü
tiges Erwärmen auf 80° C wird die Oberfläche des PVA-
Films dann einer Orientierungsbehandlung durch Reiben
unterzogen.
Als nächster Schritt wird ein Fotoresist
durch Rotations- bzw. Schleuderbeschichtung (2000
Umdrehungen/min; 10 sec) aufgebracht und dann zur Bildung
einer Fotoresistschicht 5 min lang auf 80° C erwärmt.
Die Fotoresistschicht, die mit einer den Bereich 26
in Fig. 3 abdeckenden Maske bedeckt worden ist, wird
dann 7 sec. lang belichtet und mit einem Entwickler ent
wickelt, um die Fotoresistschicht in dem Bereich 26
in Fig. 3 zu entfernen.
Dann wird der PVA-Film durch 5minütiges Eintauchen
in eine Farbstofflösung angefärbt, um die isolierende
Lichtabschirmmaske 26 zu bilden. Als Farbstoff kann
beispielsweise ein
Farbstoff, der in
einer 2%igen wäßrigen NH₄OH-Lösung aufgelöst worden
ist, verwendet werden. Alternativ kann der Film auf
einanderfolgend in zwei oder drei Arten von Farbstoffen
eingetaucht werden. um eine gewünschte Farbdichte
bzw. -konzentration zu erhalten. Als nächster Schritt
wird der Rest der Fotoresistschicht nach dem Spülen
mit reinem Wasser mit Methylethylketon entfernt. Dann
werden Nachbehandlungsschritte wie z. B. das Spülen
mit Isopropylalkohol, das Trocknen in einer Atmosphäre
von Kohlenstofftetrafluoriddampf und das Brennen (180° C;
15 min) durchgeführt. Damit ist die Bildung der lichtundurch
lässig angefärbten Lichtabschirmmaske 26 in dem Zwischen
raumbereich zwischen den Zeilenelektroden 22 a und
22 b beendet.
Ein Beispiel für die Herstellung eines anderen
Zeilenelektrodensubstrats, das in Fig. 4 gezeigt ist,
wird nachstehend erläutert. Unter der Annahme, daß
an der Innenseite eines in Fig. 4 gezeigten Glassubstrats
24 Zeilenelektroden 22 a und 22 b, die aus lichtdurch
lässigen, elektrisch leitenden Dünnschichten bestehen,
und eine metallische Lichtabschirmmaske 25 ausgebildet
worden sind, wird darauf ein Film aus Polyvinylalkohol
(PVA) gebildet. Der PVA wird in Form einer 10%igen
wäßrigen Lösung,
die mit Ammoniumdichromat
als Fotosensibilisator in einer auf den Feststoffgehalt
der PVA-Lösung bezogenen Menge von 5% vermischt worden
ist, durch Rotations- bzw. Schleuderbeschichtung (6000
Umdrehungen/min; 10 sec) aufgebracht und dann 15 min
lang auf 60° C erwärmt.
Der PVA-Film, der mit einer Maske bedeckt worden ist,
deren Ausrichtung nur eine Belichtung des Zwischenraum
bereichs zwischen den Bereichen der metallischen Licht
abschirmmaske 25 (d. h. zwischen den Zeilenelektroden
22 a und 22 b) ermöglicht, wird dann 10 bis 15 sec lang
belichtet und 30 min lang mit reinem Wasser entwickelt,
um den unbelichteten Anteil zu entfernen. Nach einem
Trocknen durch Aufblasen von N₂-Gas wird der Film
dann durch 5minütiges Erwärmen auf 80° C getrocknet.
Der PVA-Film wird dann durch 5minütiges Eintauchen
in eine Farbstofflösung angefärbt. Als Farbstoff kann
beispielsweise ein
Farbstoff, der in
einer 2%igen wäßrigen NH₄OH-Lösung aufgelöst worden
ist, verwendet werden. Alternativ kann der Film aufeinan
derfolgend in zwei oder drei Arten von Farbstoffen
eingetaucht werden, um eine gewünschte Farbdichte
bzw. -konzentration zu erhalten. Durch diesen Arbeitsgang
wird eine isolierende Lichtabschirmmaske 26 gebildet.
Nach Spülen mit reinem Wasser und darauffolgenden
Nachbehandlungsschritten wie z. B. dem Spülen mit
Isopropylalkohol, dem Trocknen in einer Atmosphäre
von Kohlenstofftetrafluoriddampf und dem Brennen (180° C;
15 min) ist die lichtundurchlässig angefärbte Lichtab
schirmmaske 26 in dem Zwischenraumbereich fertig
gestellt.
Nach der Beschichtung der Oberfläche des erhaltenen
Produkts mit einer 2,5%igen Lösung für die Bildung
eines Polyimidharzes,
bei dem des sich um ein Säureamid-Polymer N-Methyl
pyridin handelt, durch Rotations- bzw. Schleuderbe
schichtung (3000 Umdrehungen/min; 60 sec) wird der erhalte
ne Film 30 min lang auf 300° C erhitzt, um einen isolie
renden Polyimidfilm 27 zu bilden.
Nach der Entfernung des Polyimidfilms an einem Dichtungs
abschnitt und an Elektrodenanschlußabschnitten (durch
10minütiges Ätzen unter Anwendung einer 10%igen
wäßrigen Alkalilösung bei einer Temperatur von 60° C)
wird durch Reiben die Orientierungsrichtung der Flüssig
kristallmoleküle festgelegt.
Die metallische Lichtabschirmmaske 25 kann nach der
Bildung eines Beschichtungsfilms aus einem reflektieren
den Metall wie z. B. Chrom, Aluminium oder Silber
durch Aufdampfen oder Plattieren im allgemeinen durch
Anwendung fotolithografischer Schritte gebildet werden.
Eine solche metallische Lichtabschirmmaske 25 kann
im Fall ihrer Bildung aus Chrom bis zu einer Filmdicke
Von 30,0 bis 200,0 nm gebildet werden. Andererseits
kann der isolierende Film 27 erhalten werden, indem
durch Aufdampfen, Zerstäuben oder Beschichten ein
Beschichtungsfilm aus einem isolierenden Material
wie z. B. SiO₂ oder Polyimid bis zu einer Filmdicke,
die ausreicht, um isolierende Eigenschaften zu verleihen
(etwa 0,5 bis 3,0 µm), gebildet wird. Die Zeilenelektroden
22 und die Signalelektroden 23 können aus lichtdurch
lässigen elektrisch leitenden Materialien wie z. B.
Indiumoxid, Zinnoxid und Legierungen davon gebildet
werden. Auf den Zeilenelektroden 22 und den Signalelek
troden 23 kann ein zur Einstellung der Orientierung
dienender Beschichtungsfilm z. B. aus SiO₂, Polyimid
oder Poly-p-xylylen angeordnet werden. Wenn der
zur Einstellung der Orientierung dienende Beschichtungs
film einer Behandlung z. B. durch Reiben unterzogen
wird, kann der Flüssigkristall längs der Reibrichtung
orientiert werden.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf einen Teil der bei Er
findung eingesetzten optischen Flüssigkristallverschluß-Anord
nung.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann eine
optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung mit einer
Elektrodenstruktur für die 1/2-Zeitmultiplex-Ansteue
rung, wie sie in Fig. 5 gezeigt wird, angewandt werden.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung sind auf einem
ersten Substrat zwei Zeilen aus Zeilenelektroden 22 a
und 22 b (in Fig. 5 durch gestrichelte Linien bezeichnet)
angeordnet, während auf einem zweiten Substrat, das den
Zeilenelektroden gegenübersteht, Signalelektroden
23 (23 a, 23 b, 23 c, 23 d, . . .), die die zwei Zeilen
aus Zeilenelektroden 22 a und 22 b kreuzen, angeordnet sind.
Die einzelnen Kreuzungsbereiche zwischen den Zeilen
elektroden 22 a und 22 b und den Signalelektroden 23
sind durch Schrägstriche bezeichnet. Diese versetzt
angeordneten Kreuzungsbereiche stellen die Öffnungen
für die optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung
dar und werden folglich nachstehend als "Öffnungen"
bezeichnet.
Eine solche optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung
weist an der Außenseite des ersten Substrats und an
der Außenseite des zweiten Substrats jeweils eine
Polarisationsplatte auf. Die beiden Polarisations
platten befinden sich im Zustand gekreuzter Nicolscher
Prismen, wie es durch Pfeile 31 und 32 gezeigt wird.
Die Innenwandflächen des ersten und des zweiten Substrats
werden einer Behandlung zur homogenen Orientierung,
beispielsweise einer Reibungsbehandlung, unterzogen.
Diese Behandlung führt dazu, daß ein dazwischengebrachter
P-Flüssigkristall anfänglich in Richtung eines Pfeiles
33 orientiert werden kann (und zwar in einem Winkel
von etwa 45° zu der Polarisationsrichtung der beiden
Polarisationsplatten).
Bei der folgenden Erläuterung wird auf
Öffnungen A₁ und A₂, die der Zeilenelektrode 22 a ent
sprechen, und auf Öffnungen A′₁ und A₂′ die der Zeilen
elektrode 22 b entsprechen, Bezug genommen,
wobei die Erläuterung unter Bezugnahme auf Bei
spiele für die Betriebsweise bei diesen Öffnungen
A₁, A₂, A₁′ und A₂′ erfolgt.
Fig. 6 zeigt ein Zeitdiagramm für das erfindungsgemäße
Ansteuerungsverfahren. In den Zeitabschnitten T₁,
T₁′, T₁′′ . . . sind die Öffnungen, die der Zeilenelektrode
22 a entsprechen, wirksam bzw. in Betrieb, während
der Betrieb aller Öffnungen, die der Zeilenelektrode
22 b entsprechen, eingestellt ist. In den Zeitabschnitten
T₂, T₂′, T₂′′ . . . sind die Öffnungen, die der Zeilen
elektrode 22 b entsprechen, wirksam bzw. in Betrieb
während der Betrieb aller Öffnungen, die der Zeilen
elektrode 22 a entsprechen, eingestellt ist. Mit anderen
Worten, in den Zeitabschnitten T₁, T₁′, T₁′′ . . . darf
der Betrieb der Öffnungen A′₁ und A′₂ durch die an
die Signalelektroden 23 b und 23 c angelegten Signale
S₁ und S₂ nicht beeinflußt werden, während in den
Zeitabschnitten T₂, T₂′, T₂′′ . . . der Betrieb der Öffnun
gen A₁ und A₂ durch die Signale S₁ und S₂ nicht beein
flußt werden darf.
Zuerst wird der Betrieb bei den jeweiligen Öffnungen
in den Zeitabschnitten T₁, T₁′, T₁′′ . . . erläutert.
Wie es in dem Zeitdiagramm gemäß Fig. 6 gezeigt ist,
werden an die Zeilenelektroden 22 a und 22 b Spannungen
C bzw. C′ angelegt. Die Spannung C ist bezüglich der
Spannung C′ gegenphasig. Andererseits kann festgelegt
werden, ob der Verschluß geöffnet (eingeschaltet)
oder geschlossen (ausgeschaltet) ist, indem an die
Signalelektroden 23 b und 23 c eine Spannung angelegt
wird, die bezüglich der an die zu adressierende Zeilen
elektrode 22 a angelegten Spannung C gleichphasig ist
oder indem an den Signalelektroden 23 b und 23 c ein
konstanter Spannungspegel beibehalten wird.
In dem in Fig. 6 veranschaulichten Zeitabschnitt T₁
ist ein Beispiel gezeigt, bei dem sich nur die Öffnung
A₁ im Öffnungszustand (dem Zustand, bei dem Bestrah
lungslicht durchgelassen wird) befindet. Bei diesem
Beispiel ist jedoch notwendigerweise im Endbereich
des Zeitabschnitts für das Adressieren einer Zeile
ein Zeitabschnitt τ für das Herbeiführen des Schließ
zustandes vorgesehen. Die Tatsache, daß sich die Zeilen
öffnungen A′₁ und A′₂, die der Zeilenelektrode 22 b
entsprechen, in dem Zeitabschnitt T₁ im Schließzustand
(dem Zustand, bei dem kein Bestrahlungslicht durchge
lassen wird) befinden, erklärt sich folgendermaßen:
Die Wirkungsweise des Flüssigkristalls bei A′₁ wird
durch ein elektrisches Feld bestimmt, das sich aus
der Spannung C′ und dem Signal S₁ ergibt. Da C′ und
S₁ Spannungssignale sind, die zueinander gegenphasig
sind, ist die Flüssigkristallschicht bei A₁ einem
starken elektrischen Feld ausgesetzt und befindet
sich folglich in einem Zustand, bei dem kein Licht
durchgelassen wird (Schließzustand).
Andererseits wird die Wirkungsweise des Flüssig
kristalls A₂′ durch C′ und S₂ bestimmt. Da S₂
auf einem konstanten Spannungspegel gehalten wird,
wird durch die Spannung C′ auch an die Flüssigkristall
schicht bei A′₂ ein relativ starkes elektrisches Feld
angelegt, wodurch A′₂ den Schließzustand annimmt.
Andererseits wird die Wirkungsweise des Flüssigkristalls
bei A₂ durch das Signal S₂ und die Spannung C bestimmt,
und A₂ befindet sich im Schließzustand, weil durch
die Spannung C auf die Flüssigkristallschicht ein
relativ starkes elektrisches Feld einwirkt, da sich
S₂ auf einem konsanten Signalpegel befindet. Die
Wirkungsweise des Flüssigkristalls bei A₁ wird hingegen
durch C und S₁ bestimmt, und an die Flüssigkristall
schicht wird bei A₁ eine Spannung mit einem Absolut
wert von |C-S₁ | angelegt, weil die Spannungen
S₁ und C gleichphasig sind. Da dieser Wert Null ist
oder ein relativ schwaches elektrisches Feld hervorruft,
tritt ein Zustand auf, bei dem Licht durchgelassen
wird (Öffnungszustand).
Ähnlich ist in dem Zeitabschnitt T₁′, in dem die
durch die Zeilenelektrode 22 a gebildete Zeile adressiert
wird, ein Beispiel gezeigt, bei dem A₁ und A₂ in den
Öffnungszustand gebracht werden, während sich A′₁
und A₂′ infolge von relativ starken elektrischen Feldern,
die durch S₁ bzw. S₂ und C′ festgelegt werden, im
Schließzustand befinden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß sich
die Zeilenöffnungen auf der durch die Zeilenelektrode
22 b gebildeten Zeile in dem Zeitabschnitt, in dem
die durch die Zeilenelektrode 22 a gebildete Zeile
adressiert wird, unabhängig von den Zuständen, die
die Signale S₁ und S₂ annehmen, sicher im Schließ
zustand befinden.
Als nächstes werden die Zeitabschnitte T₂, T₂′, T₂′′ . . .
erläutert, in denen die durch die Zeilenelektrode
22 b gebildete Zeile adressiert wird. Es ist ein Beispiel
gezeigt, bei dem sich in dem Zeitabschnitt T₂ nur
A₁′ im Öffnungszustand befindet und bei dem sich in
dem Zeitabschnitt T₂′ und A₂′ im Öffnungszustand befindet.
In den Zeitabschnitten T₂, T₂′, T₂′′ . . . ist die
Spannung C′ gegenphasig zu C. Andererseits wird fest
gelegt, ob der Verschluß geöffnet oder geschlossen
ist, indem Signalspannungen S₁ und S₂, die bezüglich
C′ gleichphasig sind, angelegt werden, oder indem
ein konstanter Spannungspegel beibehalten wird. In
der Flüssigkristallschicht wird bei den Öffnungen
A₁ und A₂ der Schließzustand beibehalten, da konstant
ein relativ starkes elektrisches Feld wirkt, wie es
vorstehend für A₁′ und A₂′ in den Zeitabschnitten
T₁, T₁′, T₁′′ . . . erläutert wurde. Andererseits kann
für A₁′ und A₂′ in den Zeitabschnitten T₂, T₂′, T₂′′ . . .
in Abhängigkeit von S₁ und S₂ entweder der Öffnungs-
oder der Schließzustand gewählt werden, wie es vor
stehend für A₁ und A₂ in den Zeitabschnitten T₁, T₁′,
T₁′′ . . . erläutert wurde.
Die Zeitabschnitte τ, die im Endbereich der einzelnen
Zeitabschnitte T₁, T₂, T₁′, T₂′, T₁′′, T₂′′ . . . vorge
sehen sind, dienen dazu, alle Öffnungen
in den Schließzustand zu bringen, was
dadurch bewirkt wird, daß die Spannungspegel der Signale
S₁ und S₂ konstant gehalten werden. Durch Eingabe
dieses Löschsignals kann bei der Öffnung, die sich
in der nächsten Stufe im Schließzustand befinden sollte,
ein Durchlassen von Licht sicher verhindert werden.
Während der vorstehend beschriebenen Betriebsweise,
bei der der Gangunterschied bzw. die Retardation
des Flüssigkristalls ausgenutzt wird, wird ein Zustand
beibehalten, bei dem zwischen der Zeilenelektrode
22 und der Signalelektrode 23 konstant eine Spannung
angelegt ist, um den Schließzustand beizubehalten,
während bewirkt werden kann, daß die gewählte Öffnung
21 des Verschlusses in den Öffnungszustand gebracht
wird, indem unter Synchronisierung der gewählten Signal
elektrode 23 mit der Zeilenelektrode 22 die Orientie
rungsweise des Flüssigkristalls dadurch verändert
wird, daß an den Flüssigkristall eine niedrige Spannung
in Form der Nullspannung oder einer Spannung, die
bei einem Schwellenwert oder darunter liegt, angelegt
wird. Somit wird, um den in Fig. 5 gezeigten
Öffnungszustand zu erhalten, an die Signalelektrode
eine Spannungswellenform angelegt, die die gleiche
Phase und den gleichen Pegel hat wie die an die Zeilen
elektrode angelegte Spannungswellenform, wobei die
Signalelektrode und die Zeilenelektrode synchronisiert
werden.
Zwischen den Zeilenelektroden an der Seite
des Zeilenelektrodensubstrats tritt jedoch, wie vor
stehend beschrieben wurde, eine Kapazitätskombination
auf. Folglich wird beim Bewirken des Öffnungszustands
an den Flüssigkristall eine zusätzliche Spannung ange
legt, was dazu führt, daß im Öffnungszustand keine
ausreichende Lichtdurchlässigkeit erhalten werden
kann.
Außerdem ist eine solche elektrostatische Kapazität
durch C = ε · S/d (worin C die elektrostatische Kapazität,
ε die spezifische Dielektrizitätskonstante,
S die Fläche des Bereichs zwischen den Elektroden,
in dem die Elektroden einander gegenüberstehen,
und d den Abstand zwischen den Zeilenelektroden bezeichnen)
festgelegt, und der optische Flüssigkristallverschluß
muß eine Länge haben, die der kürzeren Abmessung des
Formats A4 oder A3 gemäß Japanese Industrial Standard
entspricht, damit der Verschluß für einen Druckerkopf
eines elektrofotografischen Druckers verwendet werden
kann. Der Faktor "S" in der vorstehend angegebenen Formel
ist somit bei dieser Art eines Verschlusses entsprechend groß.
Bei einer optischen Flüssigkristallverschluß-
Anordnung mit einer langen Abmessung muß aus diesem
Grund die Lichtstärke der Lichtquelle erhöht werden
oder es muß alternativ der Drucker unter Drehung des
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit
relativ niedriger Geschwindigkeit langsam betrieben
werden, weil sonst während der Verschlußöffnung keine
ausreichende Menge von Licht durchgelassen
wird.
Gemäß der Erfindung
wird die vorstehend erwähnte elektrostatische Kapazität
auf 250 pF oder einen niedrigeren Wert eingestellt
werden.
Fig. 7 (a) bis 7 (d) zeigen Lichtdurchlässigkeitswerte
für den Fall, daß die Öffnungen des Verschlusses unter
Anwendung von Zeilenelektrodensubstraten mit elektrostati
schen Kapazitäten von 1000 pF, 470 pF, 220 pF bzw.
0 pF durch Anlegen von Spannungen mit Ansteuerungswellen
formen, wie sie beispielsweise in Fig. 6 gezeigt sind,
an die optischen Flüssigkristallverschlüsse in den
Öffnungszustand gebracht wurden.
Aus Fig. 7 (a) bis 7 (d) ist ersichtlich, daß die Licht
durchlässigkeit bei der Verschlußöffnung etwa 5%
beträgt, wenn die elektrostatische Kapazität der Zeilen
elektrode auf 1000 pF gebracht wird, während sie bei
470 pF etwa 13%, bei 220 pF etwa 22% und bei 0 pF,
wenn die isolierende Lichtabschirmmaske 26 weggelassen
wird, etwa 24% beträgt.
Wie vorstehend beschrieben, sind in dem optischen
Flüssigkristallverschluß, bei dem das Zeitmultiplex-
Ansteuerungssystem angewandt wird, zwischen den Zeilen
elektroden Zwischenräume ausgebildet. Streu
licht, das aus solchen Zwischenräumen austritt, trifft
auf ein zylindrisches lichtempfindliches Aufzeichnungs
material, das beispielsweise in der in Fig. 8 gezeigten
Weise an einem Druckerkopf vorgesehen ist,
wodurch ein fehlerhafter Betrieb oder die Erzeugung
fehlerhafter Bilder auftreten können. Aus diesem Grund
ist die Verwendung einer Lichtabschirmmaske erforderlich.
Die Abstände zwischen den Zeilenelektroden und die
Länge in Längsrichtung können so festgelegt werden,
daß die zwischen den Zeilenelektroden gebildete elektro
statische Kapazität unter Berücksichtigung der Licht
durchlässigkeit bei der Verschlußöffnung auf
250 pF oder weniger eingestellt
wird. Besonders im Fall der Verwendung von Zeilenelektro
den, die in Längsrichtung eine Länge von 150 mm oder
mehr und insbesondere von 210 mm oder mehr haben,
damit sie mit der kürzeren Abmessung des Formats A4
übereinstimmen, kann der Abstand zwischen den Zeilen
elektroden
bei 25 µm bis 40 mm
gehalten werden.
Zur Durchführung eines Vergleichsversuchs wurde ein
optischer Flüssigkristallverschluß unter Verwendung
eines Zeilenelektrodensubstrats mit zwei Zeilen aus
Zeilenelektroden hergestellt, wobei die Länge der
Zeilenelektroden in Längsrichtung auf 210 mm eingestellt
und der Abstand zwischen den Zeilenelektroden bei
10 µm gehalten wurde, und unter Anlegen von Spannungen
mit den in Fig. 6 gezeigten Ansteuerungswellenformen
betrieben. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß die
elektrostatische Kapazität zwischen den Zeilenelektroden
1000 pF oder einen höheren Wert angenommen hatte,
wobei die Lichtdurchlässigkeit bei der Verschlußöffnung
etwa 2% betrug.
Im Gegensatz dazu konnte die
elektrostatische Kapazität zwischen den Zeilenelektroden
auf 500 pF oder einen niedrigeren Wert dadurch gebracht werden,
daß der Abstand zwischen den Zeilenelektroden auf
30 µm eingestellt wurde, wobei die Lichtdurchlässigkeit
bei der Verschlußöffnung etwa 15% betrug.
Fig. 8 zeigt einen schematischen Aufbau für die Zuführung
optischer Signale zu einem lichtempfindlichen Aufzeich
nungsmaterial unter Anwendung der Flüssigkristall
verschluß-Anordnung. Fig. 8, in der Ladeeinrichtungen
oder andere Bauteile weggelassen sind, zeigt eine
optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung 81, ein
zylindrisches lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
82, eine Lichtquelle 83 (z. B. eine Leuchtstofflampe),
eine selbstfokussierende Linsenanordnung 84 und eine
Sammel- bzw. Kondensorabdeckung 85. Wie vorstehend
beschrieben wurde, kann der Drucker im Fall der Anwen
dung einer optischen Flüssigkristallverschluß-Anordnung
im Vergleich mit bekannten Laserstrahldruckern in
einer kompakteren Form zusammengebaut werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann die Ansteuerung bei der Durchführung einer optischen
Modulierung unter Anwendung einer optischen Flüssig
kristallverschluß-Anordnung, die ein erstes Substrat
mit einer Vielzahl von Zeilen aus gemeinsamen Elektroden
und ein zweites Substrat mit Signalelektroden, die
der vorstehend erwähnten Vielzahl von Linien aus gemein
samen Elektroden gegenüberstehen und sie kreuzen,
wobei zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten
Substrat ein dazwischenliegender Flüssigkristall ein
geschlossen ist, nach einem Zeitmultiplex-Verfahren
für einzelne Zeilen, die gemeinsamen Elektroden ent
sprechen, durchgeführt werden, um die elektrostatischen
Kapazitäten, die zwischen der vorstehend erwähnten
Vielzahl von Zeilenelektroden (gemeinsamen Elektroden)
und den ihnen gegenüberstehenden Signalelektroden
gebildet werden, dadurch auf den gleichen oder an
nähernd den gleichen Wert zu bringen.
Bei diesem System wird das Adressieren durchgeführt,
indem an die Signalelektroden eine Spannung angelegt
wird, die bezüglich der gemeinsamen Elektroden gleich
phasig ist, um das elektrische Feld zwischen den oberen
und den unteren Seiten zu entfernen, wodurch ein
Adressieren unter Durchlassung von Licht bewirkt wird.
Fig. 9 ist eine Draufsicht, die einen Teil der bei der Erfindung
eingesetzten optischen Flüssigkristallverschluß-Anord
nung zeigt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann eine optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung
mit einer Elektrodenstruktur für die 1/2-Zeitmultiplex-
Ansteuerung, wie sie in Fig. 9 gezeigt wird, angewandt
werden. Bei der in Fig. 9 gezeigten Anordnung sind
auf einem ersten Substrat zwei Zeilen aus gemeinsamen
Elektroden 910 und 911 angeordnet. Auf einem zweiten
Substrat, das dem ersten Substrat gegenübersteht,
sind Signalelektroden 912 (912 a, 912 b, 912 c, 912 d, . . .),
die die zwei Zeilen aus gemeinsamen Elektroden 910
und 911 kreuzen, angeordnet. Die versetzt angeordneten
Kreuzungsbereiche zwischen den gemeinsamen Elektroden
910 und 911 und den Signalelektroden 912 (912 a, 912 b,
912 c, 912 d, . . .) stellen die Öffnungen für die optische
Flüssigkristallverschluß-Anordnung dar und werden
folglich nachstehend als "Öffnungen" bezeichnet. Auf
die gemeinsamen Elektroden wird in den Bereichen,
in denen keine solche Öffnungen vorhanden sind, eine
metallische Lichtabschirmmaske, z. B. aus Chrom
(mit Schrägstrichen bezeichnet) aufgebracht, um die
Erzeugung von Streulicht zu verhindern. Eine ähnliche
Lichtabschirmung kann ferner auch mit einem isolierenden
Material 916 (einem schwarz angefärbten Polyvinylalkohol
film) zwischen den Bereichen der Lichtabschirmmaske (zwi
schen den gemeinsamen Elektroden 910 und 911) bewirkt werden.
Eine solche optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung
weist an der Außenseite des ersten Substrats und an
der Außenseite des zweiten Substrats jeweils eine
Polarisationsplatte auf. Die beiden Polarisations
platten befinden sich im Zustand gekreuzter Nicolscher
Prismen, wie es durch Pfeile 913 und 914 gezeigt ist.
Die Innenwandflächen des ersten und des zweiten Substrats
werden einer Behandlung zur homogenen Orientierung,
beispielsweise einer Reibungsbehandlung, unterzogen,
was dazu führt, daß ein dazwischengebrachter nematischer
Flüssigkristall mit positiver dielektrischer Anisotropie
anfänglich in Richtung eines Pfeils 915 (in einem
Winkel von etwa 45° zu der Polarisationsrichtung der
einen und der anderen Polarisationsplatte) orientiert
werden kann.
Die zwischen den oberen und den unteren Elektroden
erzeugte elektrostatische Kapazität wird durch die
Fläche des Bereichs, in dem die Elektroden einander
gegenüberstehen, festgelegt. Da die bei einer bekannten
optischen Flüssigkristallverschluß-Anordnung, wie
sie in Fig. 11 gezeigt ist, verwendete metallische
Lichtabschirmmaske auch als gemeinsame Elektrode wirkt,
unterscheiden sich die elektrostatischen Kapazitäten,
die zwischen einer Signalelektrode und C und zwischen
der gleichen Signalelektrode und C′ erzeugt werden,
voneinander. Fig. 10 zeigt eine Ersatzschaltung der
optischen Flüssigkristallverschluß-Anordnung. Ein solcher
Unterschied in der Kapazität erzeugt einen Unterschied
in der Zeitkonstante und beeinflußt die Ansteuerungs
wellenformen, wodurch das elektrische Feld zwischen
den gleichphasigen Spannungen während des Adressierens
nicht vollständig auf Null gebracht werden kann, was
zu einer dementsprechenden Verminderung der Menge
des durchgelassenen Lichtes führt. Als Versuchswerte
betrug die elektrostatische Kapazität zwischen S₁ und
C 20 pF und zwischen S₁ und C′ 8 pF, und der Unterschied
in der Menge des durchgelassenen Lichtes während des
Adressierens von A₁ und A₁′ war derart, daß die Menge
des durchgelassenen Lichtes bei A₁′ um etwa 5 bis
10% größer war.
Im Gegensatz dazu kann bei der bei der Erfindung eingesetzten opti
schen Flüssigkristallverschluß-Anordnung mit der in
Fig. 9 gezeigten Gestalt der Signalelektroden 912
der Bereich, in dem die Signalelektrode 912 a (bzw.
912 b) und die erste gemeinsame Elektrode 910 einander
gegenüberstehen, auf etwa 0,03 mm² eingestellt werden,
während der Bereich, in dem die Signalelektrode 912 a
(bzw. 912 b) und die zweite gemeinsame Elektrode 911
einander gegenüberstehen, in gleicher Weise auf etwa
0,03 mm² eingestellt werden kann. Infolgedessen
können die elektrostatischen Kapazitäten, die zwischen
den jeweils einander gegenüberstehenden Oberflächen
gebildet werden, im wesentlichen auf den gleichen
Wert gebracht werden.
Im Rahmen der Erfindung wird die elektrostatische
Kapazität, die zwischen jeweils einer Signalelektrode
und einer gemeinsamen Elektrode gebildet wird, vorzugs
weise auf 10 pF oder einen niedrigeren Wert eingestellt,
um bei den Öffnungen, die sich im Öffnungszustand
befinden, eine ausreichende Menge von Licht durchzulassen.
Wenn die elektrostatische Kapazität
größer als 10 pF ist, kann auch bei der Anwendung
im Druckerkopfteil des in Fig. 12 gezeigten Druckers
des Elektrofotografiesystems auf dem zylindrischen
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial kein ausreichen
des elektrostatisches Ladungsbild erhalten werden,
weshalb keine Digitalkopie mit hoher Qualität erhalten
werden kann.
Das in Fig. 9 gezeigte Flüssigkristallelement kann
gemäß dem in Fig. 6 gezeigten Zeitdiagramm angesteuert
werden.
Fig. 12 ist eine Abbildung, die zur Erläuterung einer
Ausführungsform dient, bei der eine
Verschluß-Anordnung 130 für einen Drucker des Elektro
fotografiesystems angewandt wird. Eine in Fig. 12
gezeigte Lichtquelle 131 ist dauernd eingeschaltet,
damit die optische Flüssigkristallverschluß-Anordnung
130 konstant bestrahlt wird. Die Verschluß-Anordnung
130 wird durch eine (nicht gezeigte) Flüssigkristall-
Treiberschaltung gegen das Licht aus der Lichtquelle
131 abgeschirmt, erzeugt dadurch, daß sie den gewähl
ten Bereich in den lichtdurchlässigen Zustand bringt,
optische Signale und ermöglicht auf diese Weise eine
Regelung des auf ein zylindrisches lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial 132 gestrahlten Lichts.
In dem optischen Weg sind geeigneterweise auch Linsen
133 und 134 zum Sammeln der Lichtstrahlen aus der
Lichtquelle 131 und der optischen Signale aus der
Verschluß-Anordnung 130 angeordnet. Das zylindrische
lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial 132 wird vor
der Bestrahlung mit optischen Signalen an einer Lade
station 135, die beispielsweise mit einer Koronaentla
dungsvorrichtung ausgestattet ist, positiv oder negativ
aufgeladen. In den Bereichen auf dem zylindrischen
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial 132, die
mit Licht bestrahlt werden, werden unter Auslöschung
der Ladungen, die vorher durch den Ladevorgang gebildet
worden sind, elektrostatische Ladungsbilder erzeugt.
Die auf diese Weise erzeugten elektrostatischen Ladungs
bilder werden bei einem Entwicklungsabschnitt 136 entwickelt, indem
in Gegenwart eines Entwicklers, der einen Toner und einen Tonerträger
enthält, eine Entwicklungs-Vorspannung angelegt wird
(wobei der Toner eine Polarität hat, die der während
des Ladens erzeugten Polarität entgegengesetzt ist,
oder im Fall der Umkehrentwicklung die gleiche Polarität
hat), dann bei einem Übertragungsabschnitt 137 auf
ein Bildträger- bzw. Bildempfangsmaterial 138
(z. B. Papier) übertragen und dann bei einem Fixierab
schnitt 139 durch Anwendung von Wärme oder Druck fixiert,
wobei eine vollständig fixierte Kopie erhalten wird.
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial, das die
erzeugten optischen Signale aus der Verschluß-Anordnung
130 empfängt, ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Elektrofotografiesystem beschränkt, sondern es kann
auch ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
eines Silbersalz-Fotografiesystems (z. B. einfarbiges
Papier oder Farbpapier)
sein.
Claims (6)
1. Elektrofotografischer Drucker mit einer
Lichtquelle, einem fotoempfindlichen Element und einer
Flüssigkristall-Verschlußanordnung, die mehrere Signalelek
troden, mehrere den Signalelektroden zur Bildung einer Ma
trix gegenüberliegend angeordnete gemeinsame Elektroden mit
einer lichtabschirmenden Metallmaske zumindest auf einem
Teil der Bereiche mit Ausnahme der Verschlußöffnungsbereiche
und einen zwischen den Signalelektroden und den gemeinsamen
Elektroden angeordneten Flüssigkristall aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrostatische Kapazität zwischen
den mehreren gemeinsamen Elektroden (22a, 22 b; 910, 911)
250 pF oder weniger beträgt, daß der Abstand zwischen den
mehreren gemeinsamen Elektroden (22a, 22 b; 910, 911) in
einem Bereich von 25 bis 40 µm liegt, und daß zwischen den
gemeinsamen Elektroden (22 a, 22 b; 910, 911) isolierende
Lichtabschirmmasken (26; 916) angeordnet sind.
2. Elektrofotografischer Drucker nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die gemeinsamen Elektroden (22) in
der Längsrichtung eine Länge von 150 mm oder mehr haben.
3. Elektrofotografischer Drucker nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen jeweils einer
der Signalelektroden und jeweils einer der ihr gegenüberste
henden gemeinsamen Elektroden gebildete elektrostatische Ka
pazität 10 pF oder weniger beträgt und die zwischen den ge
meinsamen Elektroden und den ihnen gegenüberliegenden Si
gnalelektroden gebildeten elektrostatischen Kapazitäten
gleiche oder annähernd gleiche Werte besitzen.
4. Verfahren zur Ansteuerung eines elektrofotografi
schen Druckers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an die jeweils zu adressierende gemein
same Elektrode eine Spannung angelegt wird, die bezüglich
der an die anderen gemeinsamen Elektroden angelegten Span
nung gegenphasig ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an die jeweils gewählte Signalelektrode eine Spannung
angelegt wird, die bezüglich der an die zu adressierende
gemeinsame Elektrode anzulegenden Spannung gleichphasig ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet. daß der Zeitabschnitt für das Anlegen eines Aus
schaltsignals innerhalb des Zeitabschnitts für das Adressie
ren liegt.
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