DE2364740C2 - Fotografisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents
Fotografisches Aufzeichnungsmaterial für das DiffusionsübertragungsverfahrenInfo
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Description
zo'chnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren, das einen lichtempfindlichen Abschnitt mit
wenigstens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht der jeweils ein Entwicklerfarbstoff, ein Farbkuppler oder ein anderer für Diffusionsübertragungs-
verfahren bekannter Farbbildner zugeordnet ist, Mittel zum Aufbringen einer wäßrigen alkalischen Entwicklungsbehandiungsflüssigkeit weiche ein weißes Pigment
als Reflexionsmittel enthält und einen Bildempfangsabschnitt umfaßt in welchem durch die Entwicklungsbe-
handlung ein Übertragungsbild erzeugt wird, das ohne Abtrennung von dem Negativabschnitt als Reflexionsbild betrachtbar ist
Es gibt verschiedene photographische Systeme, bei denen eine wäßrige Entwicklungsbehandlungslösung, in
der ein Reflexionsmittel dispergiert ist zwischen einem lichtempfindlichen Abschnitt, der unter Bildung eines
entwickelbaren Bildes belichtet worden ist und einem darauf liegenden Bildempfangsabschnitt verteilt wird,
um ein Übertragungsbild hervorzurufen, das ohne
Abtrennen der entsprechenden Komponenten als
Reflexionsbild betrachtet werden kann. Das Reflexionsmittel, gewöhnlich ein weißes Pigment wie Titandioxyd,
wird nach seiner Fähigkeit ausgewählt, wirksam den Negativabschnitt abzudecken und den gewünschten
Hintergrund zum Betrachten des Übertragungsbildes zu bilden, das sich in dem Bildempfangsabschnitt als
Reflexionsbild gebildet hat. Bei dem entstandenen Bild kann es sich um ein Silber- oder ein Farbbild handeln.
Die entsprechenden Negativ- und Bildempfangsab
schnitte können anfänglich als gesonderte Elemente
vorhanden sein, die während der Entwicklung aufeinandergelegt werden, oder sie können von Anfang an, z. B.
vor der Belichtung, als sogenannte einheitliche Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien vorliegen. Von be-
sonderem Interesse für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind diese einheitlichen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung von Farbbildern
durch Diffusionsübertragung.
Ganz allgemein entwickelt in diesen Systemen der
Entwickler den Negativabschnitt und bildet als Folge
der Entwicklung eine bildmäßige Verteilung von bildbildenden Bestandteilen, die wenigstens zum Teil
durch Diffusion auf den Bildempfangsabschnitt übertragen werden und dort das gewünschte Übertragungsbild
hervorrufen. Das in dem Entwickler vorhandene Reflexionsmittel dient dazu, um wirksam den Negativabschnitt (einschließlich gegebenenfalls zurückbleibender
bildbildender Bestandteile) abzudecken und den gewünschten Hintergrund, gewöhnlich einen weißen
Hintergrund zum Betrachten des darüberliegenden Übertragungsbilds zu bilden. Die Bildbildner können ein
löslicher Silberkomplex sein, der auf an sich bekannte Weise zu Bildsilber reduziert wird. Es kann sich aber
auch um Farbstoffbild bildende Materialien handeln, wie sie für Farbübertragungsbilder bekannt sind.
Bei den Farbstoffbild bildenden Materialien bzw. Farbbiidnern, wie sie in den zuletzt erwähnten
Verfahren angewendet werden, handelt es sich im allgemeinen um (1) anfangs in der Entwicklerlösung
lösliche oder diffundierbare Substanzen, die bildmäßig als Folge der Entwicklung selektiv nicht diffundierbar
gemacht werden oder (2) um anfangs in der Entwicklerlösung
unlösliche oder nicht diffundierbare Substanzen, die als Folge der Entwicklung bildmäßig selektiv
diffundierbar gemacht werden. Bei diesen Materialien
kann es sich um vollständige Farbstoffe oder Farbstoffzwischenprodukte,
z. B. Farbkuppler, handeln.
Beispiele für anfangs lösliche oder diffundierbare Materialien und deren Anwendung bei Farbdiffusionsübertragungsverfahren
findet man z. B. in US-PS
26 47 04S; 26 61 293; 26 98 244; 26 98 798; 28 02 735;
27 74 668 und 29 83 606. Beispiele für anfangs nicht diffundierbare Materialien und für ihre Anwendung bei
Farbübertragungssysternen findet man in US-PS
34 43 939; 34 43 940; 32 27 550; 32 27 551; J2 27 552; 32 27 554; 32 43 294 und 34 45 228.
Mit all diesen Systemen werden mehrfarbige Bilder unter Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials erhalten,
das wenigstens zwei selektiv sensibilisierte Silberhalogenidschichten
enthält, denen jeweils ein Farbstoffbild ergebendes Material zugeordnet ist, das die gewünschten
Spektralabsorptionseigenschaften aufweist. Am häufigsten werden für diesen Zweck die sogenannten
Tripack-Aufzeichnungsmaterialien verwendet, die sich einer blau-, einer grün- und einer rot-empfindlichen
Silberhalogenidschicbt bedienen, denen jeweils ein gelber, ein purpurner und ein blaugrüner Farbbildner
zugeordnet ist.
Ein besonders brauchbares System zum Hervorrufen von Farbbildern durch Diffusionsübertragung ist in
US-PS 29 83 606 beschrieben. Hierbei werden Farbstoffentwickler (Farbstoffe, die auch Silberhalogenid-EntwicklersuLstanzen
sind) als Farbstoffbild ergebendes Material verwendet. Bei derartigen Systemen enthält ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
wenigstens eine Silberhalogenidschicht, der ein Farbstoffentwickler (in der gleichen oder in einer anliegenden
Schicht) zugeordnet ist und wobei das Aufzeichnungsmaterial durch Aufbringen einer wäßrigen alkalischen
Entwicklerlösung entwickelt wird. Belichtetes und entwickelbares Silberhalogenid wird durch den Farbstoffentwickier
entwickelt, der seinerseits oxydiert wird und ein Oxydationsprociukt bildet, das beträchtlich
weniger diffundierbar ist als der unumgesetzte Farbstoffentwicicler,
wodurch sich eine bildmäßige Verteilung von diffundierbarem Farbstoffentwickler an den
unbelichteten Flächen der Silberhalogenidschicht ergibt, wobei dann die bildmäßige Verteilung wenigstens
zum Teil durch Diffusion auf eine anfärbbare Schicht übertragen wird, um dort ein positives Farbstoffübertragungsbild
hervorzurufen. Mehrfarbige Bilder können mit einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
erhalten werden, das zwei oder mehr selektiv sensibilisierte Silberhalogenidschichten mit ihnen zugeordneten
Farbstoffentwicklern enthält. Ein derartiges System in Form eines Tripacks ist in US-PS 29 83 606
beschrieben, wobei man mit dieser Anordnung eine besonders genaue Farbaufzeichnung des ursprünglich
fotografierten Gegenstands erhält.
Bei Farbdiffusionsübei ;ragungssystemen der obigen Beschreibung werden Farbbilder durch Belichten eines
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials oder einer »Negativ-Komponente« erhalten, das wenigstens eine
lichtempfindliche Schicht, z. B. eine Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält, der ein Farbstoffbild bildendes Material in der gleichen oder in einer
anliegenden Schicht zugeordnet ist, wobei man ein entwickelbares Bild erhält; dieses belichtete Aufzeichnungsmaterial
wird mit einer Entwicklsrlösung unter Bildung einer bildmäßigen Verteilung eines löslichen
ίο und diffundierbaren Farbe ergebenden Materials
(Farbbildner) entwickelt; diese bildmäßige Verteilung wird wenigstens zum Teil durch Diffusion auf einen
darüberliegenden Bildempfangsabschnitt bzw. eine »Positiv-Komponente« übertragen, die wenigstens eine
anfärbbare Schicht enthält, um auf dieser Schicht ein Farbübertragungsbild zu bilden. Die Negativ- und
Positiv-Komponenten können gesonderte Abschnitte darstellen, die während der Entwicklung zusammengebracht
und danach als endgültiges Bild beisammengehalten werden können oder man Vinn sie nach der
Büdbüdung wieder voneinander trennen; sie können
auch zusammengenommen eine einheitliche Struktur bilden, z. B. ein einheitliches Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterial,
bei dem die Negativ- und Positiv-iComponenten miteinander laminiert sind und/oder in
anderer Weise physikalisch zusammengehalten werden, und zwar wenigstens vorder Bildbildung.
Von besonderem Interesse sind diejenigen einheitlichen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmsierialien zur BiI-
dung von farbigen Übertragungsbildern, die ohne Abtrennen betrachtet werden können, d. h. Aufzeichnungsmaterialien,
bei denen die Positiv-Komponente zum Betrachten nicht von der Negativ-Komponente
abgetrennt werden muß. Zusätzlich zu den obenerwähnten wesentlichen Schichten enthalten derartige Aufzeichnungsmaterialien
Mittel, mit denen man eine wäßrige alkalische Entwicklerlösung, die ein Reflexionsmittel enthält, zwischen der anfärbbaren Schicht tnd der
Negativ-Komponente verteilen kann, um wirksam das Silberbild oder die Silberbilder abzudecken, die sich als
Folgj der Entwicklung der Silberhalogenidschichten)
und gegebenenfalls zurückbleibendem zugeordneten Farbbildner gebildet haben und um als Hintergrund zum
Betrachten des Farbbilds mit reflektierendem Licht zu
■»> dienen, das sich in der anfärbbaren Schicht gebildet hat,
die nicht notwendigerweise abgetrennt werden muß. Die wesentlichen Schichten von solchen Aufzeichnungsmaterialien befinden sich bevorzugt auf einem durchsichtigen
dimensionsstabilen Schichtträger, der in der
'" geringsten Entfernung zu der anfärbbaren Schicht so
angeordnet ist, daß das resultierende Übertragungsbild durch diese durchsichtige Schicht betrachtet werden
kann, besonders bevorzugt ist eine andere dimensionsstabile
Schicht, die durchsichtig oder undurchsichtig sein kann, an der gegenüberliegenden Oberfläche der
wesentlichen Schichten so angeordnet, daß die oben erwähnten wesentlichen Schichten sandwichartig zwischen
zwei dimensionsstabilen Schichten oder Schichtträgern eingeschlossen sind, von denen wenigstens einer
durchsichtig ist, um dadurch ein farbiges Übertragungsbild betrachten zu können, das als Folge der
Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials nach bekannten Diffusionsübertragungssystemen erhalten
worden ist, die im einzelnen im folgenden näher beschrieben werden, riei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform werden die Aufzeichnungsmaterialien zusammen mit einem an sich bekannten aufreißbaren
Behälter verwendet, der die erforderliche Entwicklerlö-
sung enthält und nach dem Aufbringen von Druck seinen Inhalt abgibt, um das belichtete Aufzeichnungsmaterial
zu entwickeln, beispielsweise, indem er die Entwicklerlösung in eine im wesentlichen gleichmäßige
Schicht zwischen der anfärbbaren Schicht und der Negativ-Komponente verteilt. Es ist ohne weiteres zu
erkennen, daß das Aufzeichnungsmaterial gegebenenfalls andere Schichten enthalten kann, die speziellen
erwünschten Funktionen dienen, zum Beispiel Abstand-S'jhichten, pH-verringernde Schichten und dergleichen.
Zusätzlich zu dem Reflexionsmittel, das verwendet wird, um ein zusammengesetztes Bild zu erhalten,
welches ohne Abtrennen betrachtet werden kann, enthält die Entwicklerlösung im allgemeinen andere
Reagenzien, die für das betreffende fotografische System notwendig sind. Infolgedessen enthält die
Entwicklerlösung wenigstens eine wäßrige Dispersion eines Reflexionsmittels und in den meisten Systemen
wenigstens ein alkalisches Material, um den für die Entwicklung und die Bildbildung erforderlichen pH
einzustellen sowie eine viskose filmbildende Substanz. Wenn die Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials in
Licht beabsichtigt ist und das Reflexionsmittel nicht die genügende Trübung gegen Schleierbildung für diesen
Zweck hervorruft, kann die Entwicklerlösung zusätzliche Trübungsmittel enthalten, um die Verschleierung
der lichtempfindlichen Schicht(en) durch Licht zu verhindern, das durch die aufgebrachte Schicht der
Entwicklerlösung hindurchtritt. Besonders brauchbare Entwicklermassen dieser Art enthalten wenigstens eine
optische Filtersubstanz, die bei dem pH der Entwicklerlösung stark gefärbt ist, aber bei dem anschließenden
pH zum Betrachten im wesentlichen farblos oder durchsichtig ist. Derartige Entwicklerlösungen mit
Trübungsmitteln, die sich hierfür eignen, sind in US-PS
36 47 437 beschrieben.
Beispiele für fotografische Systeme der obigen Beschreibung, mit denen man Verbundbilder erhalten
kann, ohne daß sie abgetrennt werden müßten und die Reflexionsbilder darstellen, sind z. B. beschrieben in
US-PS 25 43 181; 26 03 565; 26 07 685; 29 83 606;
34 15 644; 34 15 646; 34 73 925: 35 73 042; 35 73 043;
35 73 044: 35 76 625; 35 76 626: 35 78 042; 35 79 333:
35 89 904: 35 97 197: 36 07 285; 36 15 421: 36 15 436;
36 15 540: 36 19 155: 36 19 193: 36 21768; 36 25 685;
36 47 437: 36 52 281; 36 52 282; 36 72 890; 36 90 879; 36 94 206:36 97 269.
Nach der Entwicklung von Aufzeichnungsmaterialien wie sie oben beschrieben worden sind, mit einer
Entwicklersubstanz in einer Dispersion, die ein oder mehrere organische Licht absorbierende Materialien
und eine Licht reflektierende Substanz enthält, z. B. eine,
die in US-PS 36 47 437 beschrieben ist und die ein oder mehrere optische Filtersubstanzen oder »Indikatorfarbstoffe«
sowie ein weißes Pigment enthält, wurden bestimmte Betrachtungsprobieme bei den so entstandenen
Farbübertragungsbildern beobachtet, gleichgültig,
ob sie in an sich bekannter Weise in der Dunkelheit oder in Gegenwart aktinischer Strahlung entwickelt worden
sind. Diese visuellen Probleme, die sich als »regentropfenähnliche«
Streifen bemerkbar machen, glaubt man auf eine Phasentrennung zurückführen zu können,
wobei bestimmte Zufallsflächen der verteilten Entwicklerlösung kein oder zu wenig Licht reflektierende
Substanz, ζ. B. weißes Pigment enthalten. Wenn das
Aufzeichnungsmaterial in der Dunkelheit entwickelt wird, nehmen diese Streifen die Form von »dunklen«
Streifen verstärkter Farbstoffdichte an, die offensichtlich durch schnellere oder intensivere Farbstoffübertragung
in diese Zufallsflächen mit geringerer Pigmentmenge während der Entwicklungsstufe verursacht
werden, die wiederum zu einer größeren Farbstoffdichte in diesen Flächen des entwickelten Bilds führen.
Wenn andererseits das Aufzeichnungsmaterial in Gegenwart von aktinischem Licht, z. B. außerhalb der
Kamera in Übereinstimmung mit den oben beschriebenen Verfahren entwickelt wird, wird eine Verschleierung
des Negativs in diesen Zufallsflächen verursacht infolge der Gegenwart von ungenügendem Pigment
(wobei die Verringerung oder das Fehlen von Pigment beispielsweise die optische Dichte der verteilten
Substanz von etwa 6 auf etwa 2 verringern kann), und dadurch zum Unbeweglichmachen von Farbstoff in
diesen Flächen führt, in denen der Farbstoff normalerweise zum Diffundieren verfügbar sein sollte, was
wiederum zu weißen Streifen führt in den Schatten-(Farbstoff enthaltenden)Flächen des entwickelten BiI-des.
Man sieht also, daß die weißen Streifen in den bei Licht entwickelten Bildern flächenmäßig den dunklen
Streifen entsprechen, die bei den in der Dunkelheit entwickelten Bildern auftreten. In jedem Fall beeinflussen
diese Streifen die Qualität des Farbbilds ungünstig.
:5 Wie bereits erwähnt, könnte dieses Problem auf eine
Phasentj-ennung der Dispersion zurückzuführen sein, die die Entwicklersubstanz enthält. Daß auf jeden Fall
eine Phasentrennung auftritt, konnte sowohl qualitativ durch Mikrofotografien als auch quantitativ mit einem
Cary-Durchlässigkeitsspektrum nachgewiesen werden. Diese Phasentrennung ist am stärksten ausgeprägt,
wenn die Entwicklerflüssigkeit ein quaternäres Salz enthält, wie es in US-PS 31 73 786 beschrieben ist, z. B.
eine Oniumverbindung wie N-Benzyl-a-picoliniumbromid.
Ausgehend von dieser Erkenntnis über die Verursachung von Beeinträchtigungen des in Reflexion vor
einer Hintergrundschicht aus reflektierendem Pigment betrachtbaren Diffusionsübertragungsbildes durch eine
Phasentrennung in der eine Dispersion des reflektierenden Pigments enthaltenden Entwicklungsbehandlungslösung
liegt der Erfindung als Aufgabe die Schaffung eines Aufzeichnungsmaterials der eingangs genannten
Art zugrunde, bei dem auch über längere Lagerungsdauer eine Phasentrennung der Pigmentdispersion in der
Entwicklungsbehandlungslösung und dadurch verursachte Beeinträchtigungen der Qualität des bei der
Entwicklungsbehandlung erzeugten, ohne Abtrennung in dem Aufzeichnungsmaterial in Reflexion sichtbaren
Übertragungs-Positivbildes vermieden werden.
Zu diesem Zweck ist bei einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß die Teilchen des weißen Pigments in einer Polymerüberzugshaut eingekapselt sind. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Polymerüberzugshaut aus einem Acrylpolymer. Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß die Polymerüberzugshaut in Form einer jeweils mehrere eingekapselte Pigmentteilchen
brückenartig miteinander verbindenden Gewebestruktur ausgebildet ist
Es hat sich ergeben, daß durch die erfindungsgemäße Einkapselung des in der Entwicklungsbehandlungslösung
zu dispergierenden Pigmentmaterials in einer Oberzugshaut aus einem Polymermaterial die Entmischungs-
bzw. Phasentrennungstendenz ganz erheblich verringert wird, derart, daß die das reflektierende
Pigment dispergiert enthaltende Entwicklungsbehandlungslösung auch über längere Lagerdauern in Form
einer homogenen Dispersion erhalten bleibt, so daß bei der schichtweisen Ausbreitung der Entwicklungsbehandlungslösting
in dem Aufzeichnungsmaterial nach der Aufnahmebelichtung in der Ausbreitungsschicht
eine gleichmäßige homogene Verteilung des Reflexionspigments über die gesamte Bildfläche hin gewährleistet
ist, wodurch die erwähnten Qualitätsbeeinträchtigungt;·
durch Streifenbildung in dem in Reflexion betrachtbaren Positiv-Übertragungsbild vermieden
werden. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Einkapselung der Pigmentteilchen die Tendenz zur
Fleckenbildung bzw. zur Kontamination der Spitzlichtbereiche herabgesetzt.
Aus der DE-OS 21 15 947 ist ein thermomagnetischer Aufzeichnungsträger bekannt, der kleine Kapseln mit
aus einem Polymeren bestehenden lichtdurchlässigen Wänden enthält, die jeweils einen aus magnetischen
Teilchen und einem Trägerstoff bestehenden Kern umschließen, wobei der Tragerstotf ein iichtrefiektierender
Stoff sein kann, der einen visuellen Kontrast zu der Farbe der magnetischen Teilchen bildet. Weder ist
hieraus jedoch ein photographisches Aufzeichnungsmaterial oder gar ein Aufzeichnungsmaterial für das
Diffusionsübertragungsverfahren der hier in Frage stehenden Art noch die Einkapselung der lichtreflektierendep
Pigmentteilchen zur Einlagerung in einer wäßrigen alkalischen Entwicklungslösung bekannt.
Vorzugsweise kann die Polymerüberzugshaut wenigstens 2 Gew.-% des eingekapselten Pigments ausmachen,
vorzugsweise beträgt ihr Anteil etwa 2 bis etwa 25 Gew.-J/b des eingekapselten Pigments. Nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann die Polymerüberzugshaut als mehrschichtig erzeugtes Gebilde ausgebildet
sein.
Das als Reflexionsmittel dienende weiße Pigment ist vorzugsweise ein Stoff aus der Gruppe Titandioxyd,
z~llirM/Ajru, ui\.iwAjrvi, uaiiuiiisuiiai, ut.auiiut.io u\.vvi£Ugl
wegen seines hohen Reflexionsvermögens und Weißheitsgrads ist Titandioxyd als Reflexionspigment.
F i g. 1 ist ein schematischer vergrößerter Querschnitt eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials.
F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, mit der quantitativ die Schnelligkeit der Pigmentabsetzung
dargestellt ist sowie die erfindungsgemäße Verbesserung gegenüber dieser Absetzung, wobei die Ordinate
(y-Achse) die Millimeter auf einem Meßzylinder angibt,
während die Abszisse fx-Achse) die Zeit in Stunden angibt, nachdem die frisch bereitete wäßrige Dispersion
in den Zylinder gegossen worden ist.
Wie bereits oben erwähnt, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf fotografische Systeme, bei denen ein
Reflexionsmittel, z. B. ein anorganisches weißes Pigment, in einer wäßrigen Entwicklerlösung dispergiert
und dann als Schicht zwischen einem belichteten lichtempfindlichen Abschnitt, der ein entwickelbares
Bild enthält und einem Bildempfangsabschnitt verteilt wird, um ein fotografisches Bild zu erhalten, das ohne
Abtrennen als Reflexionsbild betrachtet werden kann. Die Erfindung ist hauptsächlich auf die Verbesserung
der Stabilität solcher Entwicklermassen gegenüber dem Absetzen bzw. der Phasentrennung des Reflexionsmittels
gerichtet.
Da besonders bevorzugte Aufzeichnungsmaterialien für die Zwecke der Erfindung die sogenannten
einheitlichen Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaierialien
bzw. Einblatt-Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung von Farbübertragungsbildern sind, wird die
Erfindung im folgenden anhand eines solchen Aufzeichnungsmaterials zum Zwecke der Erläuterung beschrieben.
Wie aus Fig. I ersichtlich, kann ein solches Aufzeichnungsmaterial folgende wesentliche Schichten
enthalten: Eine Schicht U eines blaugrünen Farbstoffentwicklers, eine rot-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
12, eine Zwischenschicht 13, eine Schicht 14 eines purpurnen Farbstoffentwicklers, eine grün-empfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht 15, eine Zwischenschicht 16, eine Schicht 17 mit einem gelben
Farbstoffentwickler, eine blau-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 18, eine Hilfsschicht 19, eine
Bildempfangsschicht bzw. anfärbbare Schicht 21, eine Abstandschicht 22 und eine pH-verringernde oder
H neutralisierende Schicht 23. Die Schichten 11 bis 19
stellen den Negativabschnitt 25 und die Schichten 21 bis 23 den Positivabschnitt 26 dar. Diese wesentlichen
Schichten sind zwischen einer dimensionsstabilen Schicht bzw. einem Schichtträger iü, der vorzugsweise
undurchsichtig ist, um die Entwicklung bei Licht zu ermöglichen, und einer dimensionsstabilen Schicht oder
einem Schichtträger 24 eingeschlossen, der durchlässig ist, um das Betrachten eines Farbübertragungsbilds zu
ermöglichen, das sich als Folge der Entwicklung in der Empfangsschein oder anfärbbaren Schicht 23 gebildet
hat.
Materialien, welche für die Herstellung der verschiedenen oben beschriebenen Schichten verwendet werden
können, sind bekannt und in den oben angegebenen Patentschriften beschrieben und stellen deshalb für sich
keinen Teil der vorliegenden Erfindung dar. Es ist deshalb nicht notwendig, diese Materialien im folgenden
näher zu beschreiben.
Das Aufzeichnungsmaterial kann durch die durchsich-
J5 tige Schicht 24 unter Bildung eines entwickelbaren Bilds
belichtet werden, das danach durch Aufbringen einer wäßrigen alkalischen Erstwicklcrlösung 20 entwickelt
wird, die wenigstens ein organisches Licht absorbierendes Material, z. B. einen oder mehrere Indikatorfarbstoffe
enthält, die bei dem pH der alkalischen Entwicklungsbehandlungsflüssigkeit stark gefärbt sind
und infolgedessen den notwendigen Schutz gegen aktinische Strahlen entfalten, die darauf einfallen; ferner
ist ein geeignetes Reflexionsmittel, z. B. ein weißes anorganisches Material enthalten, das wirksam die
Negativ-Komponente abdeckt und einen geeigneten Hintergrund zum Betrachten des farbigen Übertragungsbilds
bildet, das in der Schicht 21 gebildet worden ist und als Reflexionsbild durch die durchsichtige
Schicht 24 betrachtet werden kann.
E:ne bevorzugte Entwicklerlösung, die sich für die
Zwecke der Erfindung eignet, ist in US-PS 36 47 437 beschrieben. Danach ist eine anorganische. Licht
reflektierende Pigmentdispersion vorgesehen, die ein reflektierendes Pigment in einer Konzentration enthält,
die per se nicht ausreicht, um, verteilt als Schicht zwischen der Empfangsschicht und der nächstliegenden
Silberhalogenidschicht, wirksam die Durchlässigkeit von aktinischen Strahlen zu der darunterliegenden
Silberhalogenidschicht abzudecken und es ist wenigstens eine optische Filtersubstanz bei einem pH
oberhalb des pKa der optischen Filtersubstanz vorhanden, die in einer Konzentration per se ebenfalls nicht
ausreicht, um wirksam den Durchgang von aktinischen Strahlen zu verhindern, wobei die Konzentrationen
einzeln und additiv zusammen nicht ausreichen, um die
Durchlässigkeit von einfallender aktinischer Strahlung zu verhindern, aber im Gemisch synergistisch wirksam
sind, um eine Barriere gegen eine solche Durchlässigkeit zu bilden. Im einzelnen kann die Dispersion des
anorganischen Licht reflektierenden Pigments, welche die optische Filtersubstanz enthält, so hergestellt
werden, daß sie eine optische Durchlässigkeitsdichte von > ~6,0 Dichiseinheiten und eine optische Reflexionsdichte
von < ~ 1,0 bei einem pH oberhalb des pKa der vorhandenen optischen Filtersubstanzen aufweist.
Nach den Angaben obiger Patentschrift wird die optische Filtersubstanz in einer Konzentration verwendet,
die als solche nicht ausreicht, um die erforderliche Durchlässigkeitsdichte allein oder, theoretisch, in
Verbindung mit dem anorganischen Licht reflektierenden Pigment bewirkt, und zwar nach dem Beerschen
Gesetz,d. h. D,= ECI, worin D,die Durchlässigkeitsdichte,
E das Epsilon der optischen Filtersubstanz, C die Konzentration und /die Strahlungsweglänge ist; diese
Konzentration ist jedoch empirisch wirksam in Verbindung mit dem Pigment, urn die Durchlässigkeit von
aktinischer Strahlung zu den Silberhalogenidschichten zu verhindern, die auf diese Schicht einfällt, welche diese
Dispersion enthält, und zwar während der Entwicklungsstufe in Gegenwart von aktinischer Strahlung und
wobei die Konzentration ausreichend niedrig ist, um im wesentlichen sofort die Entstehung des Übertragungsbilds gegen den Hintergrund zu beobachten, der durch
das reflektierende Pigment gebildet worden ist. Eine solche wirksame minimale Konzentration der Filtersubstanz
erleichtert speziell bei der visuellen Beobachtung die Ausgleichszeit bei der Verteilung des Entwicklers,
damit für die Filtersubstanz entsprechend den obigen Angaben der Umgebungs-pH von einem Wert oberhalb
des pKa der betreffenden Filtersubstanz auf einen Wert daruntergebracht wird.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial ist besonders für die Entwicklung in Gegenwart von
aktinischer Strahlung geeignet, und zwar infolge des Schutzes, den die Silberhalogenidschicht(en) von der
Belichtungsoberfläche durch die Gegenwart der Pigmentdispersion erfahren, die sie vor Belichtung der
Oberfläche schützen. Außerdem kann man gleichzeitig das Übertragungsbild au/ der Bildempfangsschicht
wegen der minimalen optischen Reflexionsdichte der Licht reflektierenden Pigmentschicht beobachten, und
zwar nach der Belichtung der Silberhaloge.iidschicht und der Bildung der Pigmentschicht. Man kann auf diese
Weise praktisch unmittelbar die Übertragungsbildung gegen die Hintergrundschicht des reflektierenden
Pigments bei einer minimalen Bildverunreinigung betrachten, und zwar infolge der kleineren Konzentration
von im wesentlichen abgedeckten optischen Filtersubstanz, von der nun erkannt worden ist, daß sie
die Durchlässigkeit von Schleier erzeugender aktinischer Strahlen durch die Reflexionsschicht verhindert
und somit die Silberhalogenidschicht während der Übertragungsentwicklung schützt Die minimale Konzentration
der optischen Filtersubstanz, von der nun erkannt worden ist, daß sie wirksam die Lichtdurchlässigkeit
verhindert, wenn sie in innigem Verhältnis mit dem reflektierenden Pigment dispergiert wird, ergibt
optimale Bedingungen für die minimale Reflexionsverunreinigung, die durch die Substanz nach Verringerung
des Umgebungs-pH von einem Wert, bei dem die optische Filtersubstanz Strahlung absorbiert, auf einen
Wert hervorgerufen wird, bei dem diese Substanz im wesentlichen optisch unschädlich ist.
Ein besonders bevorzugtes Reflexionsmittel ist Titandioxid1 wegen seiner hohen Reflexionsfähigkeit. Im
allgemeinen ist bei einer bevorzugten Ausführungsform Titandioxid in den reflektierenden Schichten, die durch
die Entwicklerlösung, welche Titandioxid enthält, gebildet wird, in einer solchen Menge, bezogen auf
Prozent Titandioxid (Gewicht/Volumen) enthalten, daß sich, dispergiert in Wasser, eine Konzentration von
etwa 1500 bis 4000 mg/0,09 m2 Titandioxid einstellt, so
daß sich nach der Verfestigung eine prozentuale Reflexion von etwa 85 bis 90% ergibt. Bei den
besonders bevorzugten Ausführungsformen liegt die besonders gewünschte prozentuale Reflexion in der
Größenordnung von etwa 85%.
Bei den Ausführungsformen, bei denen die Dispersion als vorgebildete Schicht zwischen der Aufnahmeschicht
und der nächstliegenden Silberhalogenidschicht vorhanden ist, ist die Pigmentschicht genügend durchlässig, um
Belichtungsstrahlung durch die Pigmentschicht hindurchtreten zu lassen; sie kann reflektierendes Titandi-
_r"_:i_L ii ο »_:i : t-\ L
schnitt von weniger als ungefähr 0,2 μπι Durchmesser
und vorzugsweise von weniger als ungefähr 0,05 μπι
Durchmesser enthalten, wobei sich diese Angaben auf die Teilchengröße vor der Belichtung des Aufz;ichnungsmaterials
beziehen; dieses Material wird nach der Berührung mit einer wäßrigen alkalischen Entwicklerlösung
sich vorzugsweise zu Teilchen zusammenballen, deren Durchmesser größer als ungefähr 0,2 μπι
Durchmesser ist und sie werden mit einer Deckung von ungefähr 200 bis 1000 mg/0,09 m2 vorliegen. Im einzelnen
ist das Reflexionsmittel in einer ungenügenden Menge vorhanden, um eine Belichtung der Emulsionsschichten durch aktinische Strahlen zu verhindern, die
auf die dimensionsstabile durchsichtige Schicht des Aufzeichnungsmaterials einfallen, wobei aber die
Konzentration ausreicht, damit nach dem Entwickeln der Fdrbstoffentwickier, welcher der Silberhalogenidemulsionsschicht
zugeordnet ist, von dem Farbstoffübertragungsbild abgedeckt wird. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform eines solchen Aufzeichnungsmaterials ist das Pigment wie Titandioxid anfangs in einer relativ
kleinen Teilchengröße vorhanden, um unerwartet wirksam den Durchtritt von Strahlung durch die
reflektierende Schicht während der Belichtung zu ermöglichen, während nach der Berührung mit einer
alkalischen Entwicklerlösung und dem Zusammenballen der Pigmentteilchen eine wirksame Lichtreflexion und
Abdeckungsfähigkeit infolge der Aggregation erzielt wird.
Im allgemeinen werden hierfür Reflexionsmittel verwendet, die innerhalb ihrer entsprechenden Massen
bzw. Entwickler während und nach der fotografischen Entwicklung unbeweglich bleiben und insbesondere
diejenigen, welche unlösliche und nicht diffundierbare anorganische Pigmentdispersionen in der Schicht
bilden, in der sie angeordnet werden.
Die auszuwählende optische Filtersubstanz sollte bei einem pH oberhalb ihres pKa eine maximale Spektralabsorption
bei den Wellenlängen aufweisen, bei denen die lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht(en) des Auf-Zeichnungsmaterials
empfindlich sind und sie sollte im wesentlichen in der Pigmentdispersion, während sie ihre
Strahlungsfilterungsfunktion erfüllt, im wesentlichen
unbeweglich und nicht diffundierbar sein, um die optische Einheit der Dispersion als Strahlenfilter gemäß
der Erfindung zu verstärken; außerdem sollte ihre Diffusion und örtliche Konzentration innerhalb der
Bildempfangsschicht vermieden werden, um dadurch nicht die Wirksamkeit der reflektierenden Pigmentdi-
spersion als Hintergrund zu verringern, gegen die Bildbildung unmittelbar während der Anfangsstufen der
Diffusionsübertragungsentwicklung des Aufzeichnungsmaterials beobachtet werden kann; es sollte also
vermieden werden, daß durch Absorption der Filtersubstanzdispersion sichtbare Strahlung vor der Verringerung
des Umgebiings-pH unterhalb des pKa der
Substanz reflektiert wird. Im Einklang mit dem Spektralempfindlichkeitsbereich der zugeordneten SiI-berhalogenidschicht(en)
kann die optische Filtersubstanz ein oder mehrere Filterfarbstoffe mit einer Absorption aufweisen, die komplementär zu diesen
Silberhalogenidschichten ist, um einen wirksamen Schutz gegen verschleiernde Strahlung während des
Entwickeins zu entfalten.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Filtersubstanzabsorption die Möglichkeit der Bildbetrachtung
schmälert infolge einer Verunreinigung des reflektierenden Pigmenthintergrunds, so sollten solche
Substanzen verwendet werden, deren spektrale Farbabsorption bei dem pH liegt, bei dem die Entwicklung
durchgeführt wird, wahrend die minimale Absorption bei einem pH unterhalb desjenigen liegt, der sich bei der
Übertragungsbildbildung einstellt. Infolgedessen müssen die optische Filtersubstanz bzw. Filtersubstanzen
einen pKa unterhalb des Entwicklungs-pH und oberhalb des Umgebungs-pH nach der Übertragungsbildbildung
haben; sie werden für die Verwendung in der minimalen Konzentration ausgewählt, die notwendig ist, um eine
optische Übertragungsdichte von > ~6,0 bei Wellenlängen zu ergeben, bei denen die Silberhalogenidschicht
maximal empfindlich ist und in keinem Fall sollte eine optische Reflexionsdichte von
<~l,0 diesen Wellenlängen erreicht werden.
Viele derartige optische Filtersubstanzen sind in US-PS 36 47 437, 37 02 244 und 37 02 245 beschrieben.
Zusätzlich zu dem Reflexionsmitte! und dem Trübungsmittel
können die für die oben beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung von farbigen
Übertragungsbildern zu verwendenden Entwickler gewöhnlich andere Substanzen enthalten, die spezielle
Funktionen zu erfüllen haben, z. B. ein die Viskosität erhöhendes Reagenz wie Hydroxyäthylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und dergleichen; ein alkalisches Material wie Natrium-, Lithium- oder Kaliumhydroxyd,
Antischleiermittel, Entwicklungsverzögerer und die verschiedenen anderen fotografischen Substanzen,
die üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden. Die Gegenwart oder Abwesenheit solcher
Substanzen ist für die Zwecke der Erfindung unwesentlich.
Ein Aufzeichnungsmaterial wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, kann beispielsweise dadurch hergestellt v/erden, daß man nacheinander auf einen mit Gelatine
überzogenen 101,6 μηι dicken undurchsichtigen PoIyäthylenterephthalat-Schichtträger
die folgenden Schichten aufbringt:
1. Eine Schicht eines blaugrünen Farbstoffentwicklers, dispergiert in Gelatine; Deckung etwa
100 mg/0,09 m2 Farbstoff und etwa 80 mg/0,09 m2 Gelatine;
2. eine rot-empfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion;
Deckung etwa 140 mg/0,09 m2 Silber und etwa 70 mg/0,09 m2 Gelatine;
3. eine Schicht eines 60-30-4-6-Mischpolymers von Butyiacryiat, Diacetonacryiamid, Styrol und Methacrylsäure
sowie mit Polyacrylamid; Deckung etwa 150 mg/0,09 m2 Mischpolymer und etwa 5 mg/
0,09 m2 Polyacrylamid;
4. eine Schicht eines Purpurfarbstoffentwickleis, dispergiert in Gelatine; Deckung etwa 100 mg/
."i 0,09 m2 Farbstoff und etwa 100 mg/0,09 m2 Gelatine;
5. eine grün-empfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion; Deckung etwa 100 mg/0,09 m2 Silber und
etwa 50 mg/0,09 m2 Gelatine;
6. eine Schicht, enthaltend das Mischpolymer aus der Schicht 3 sowie Polyacrylamid; Deckung etwa
100 mg/0,09 m2 Mischpolymer und etwa 12 mg/ 0,09 m2 Polyacrylamid;
7. eine Schicht eines gelben Farbstoffentwicklers, dispergiert in Gelatine; Deckung etwa 70 mg/
0,09 m2 Farbstoff und etwa 56 mg/0,09 m2 Gelatine;
o. eine blau-empfindüche Gelatine-Sübcrjodbromidemulsionsschicht,
in der die Entwicklerhilfssubstanz 4'-Methylphenylhydrochinon enthalten ist; Dekkung
etwa 120 mg/0,09 m2 Silber, etwa 60 mg/ 0,09 m2 Gelatine und etwa 30 mg/0,09 m2 Entwicklerhilfssubstanz
und
9. eine Gelatineschicht; Deckung etwa 50 m^'0,09 m2
Gelatine.
Die drei oben erwähnten Farbstoffentwickler waren die folgenden:
HO
CH3
HC-NH-O2S CH,
OH
HO
N=C C-N
CH3
SO2-NH-CH
ein blaugrüner FarbstofFentwickler;
HO-CH2-CH,
\
N-SO2 CH3
HO-CH2-CH2
ein purpurner Farbstoffentwickler und
OC3H7 NO2
C3H7O
C-CH2-CH
ein gelber FarbstofTentwickler.
is
Danach wird ein durchsichtiger 101,6 um dicker Polyäthylenterephthalat-Schichtträger nacheinander
mit dem folgenden beispielhaft angegebenen Schichten überzogen:
1. Der partielle Butylester von Polyäthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymer;
er wurde hergestellt, indem 14 Stunden lang 300 g hochviskoses Poly-(äthylen/maleinsäureanhydrid), 140 g n-Butylalkohol
und 1 ml 85%ige Phosphorsäure zum Rückfluß erhitzt wurden. Man erhielt eine polymere
Säureschicht mit einer Deckung von 2500 mg/ 0,09 m2;
2. eine Zeitsteuerungsschicht, enthaltend etwa im
40 :1-Verhältnis von 60-30-4-6-Mischpolymer von
Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure sowie Polyacrylamid mit einer Deckung
von etwa 500 mg/0,09 m2 und
3. ein 2 :1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol
und PoIy-4-vinyIpyridin mit einer Deckung
von etwa 400 mg/0,09 m2 einschließlich etwa 20 mg/0,09 m2 eines Entwicklungsverzögerers,
nämlich l-Phenyl-5-mercaptotetrazol, wobei man
eine polymere Bildempfangsschicht mit dem Entwicklungsverzögerer erhielt
Die beiden Komponenten werden dann unter Bildung des einheitlichen Aufzeichnungsmaterials laminiert
Ein aufreißbarer Behälter aus einer äußeren Bleifolienschicht und einer inneren Auskleidung aus Polyvinylchlorid
enthält eine wäßrige alkalische Entwicklerlösung; der Behälter wird dann starr an der Führungskante
jedes Laminats mit einem druckempfindlichen Band befeüigt, wodurch der Behälter mit dem Laminat so
verbunden wird, daß nach dem Aufbringen von Druckkraft der Randverschluß des Behälters aufreißt
und sich sein Inhalt zwischen der anfärbbaren Schicht (Schicht 3 des Positiv-Abschnitts) und der Gelatineschicht
(Schicht 9) des Negativabschnitts verteilt. Ein Beispiel für eine Entwicklerlösung, die in dem
aufreißbaren Behälter enthalten sein kann, ist folgendes:
Wasser 100 ml
Kaliumhydroxid 11,2 g
Hydroxyäthylcellulose (hochviskos) 3,4 g
N-Phenyläthyi-ff-picoliniumbromid 2,7 g
Benzotriazol 1,15 g
Titandioxid 50,0 g
(A) 2,08 g
(B)
0,52 g
OH
OH
(C)
U8 g
OH
JO
35
OH
Dieses Aufzeichnungsmaterial kann dann in an sich bekannter Weise unter Bildung eines entwickelbaren
Bilds belichtet und entwickelt werden, indem man auf den aufreißbaren Behälter eine Druckkraft aufbringt,
um die wäßrige alkalische Entwicklerlösung zu verteilen und dadurch ein mehrfarbiges Obertragungsbild hervorzurufen,
das durch den durchsichtigen Polyäthylenterephthalat-Schichtträger als positives Reflexionsbild
betrachtet werden kann.
Aus der obigen Beschreibung und dem Beispiel für ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial ist zu entnehmen,
daß die Entwicklermasse zwei wesentliche Funktionen erfüllt: (1) Die Zufuhr von wenigstens
bestimmten fotografischen Reagenzien, die zur Entwicklung und Bildbildung in dem betreffenden fotografischen
System erforderlich sind und (2) die Bildung einer reflektierenden Schicht, um wirksam das negative Bild
abzudecken und einen geeigneten Hintergrund zum Betrachten des positiven Farbbilds durch reflektiertes
Licht zu ergeben. Bei den besonders bevorzugten Systemen, bei denen solche Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden, ist die Entwicklung bei Licht vorgesehen und die aufgebrachte Entwieklerlösung
dient während der Entwicklungsstufe weiterhin als Teil der »lichtdichten Umhüllung«, die notwendig ist, um das
belichtete Negativ vor Schleierbildung während der Entwicklung bei Licht zu schützen. Diese zuletzt
erwähnte Funktion wird in dem Beispiel durch die Trübungsfähigkeit der Kombination von Reflexionsmittel
(Titandioxid) und Trübungsmittel (die drei Indikator-
farbstoffe) erreicht.
Um diese Ziele optimal zu erreichen, ist es selbstverständlich, daß die Entwickler während der
Dauer zwischen der Herstellung und ihrer Anwendung stabil sein müssen. Dieser Zeitraum kann mehrere
Wochen oder langer betragen. Es hat sich jedoch gezeigt daß während dieser Lagerungsdauer eine
Tendenz zum Absetzen oder zur Phasentrennung der Dispersion mit dem Reflexionsmittel besteht und daß
dadurch die obenerwähnten Probleme bestehen, mit denen die Fähigkeit der Entwicklerlösung zum Abdekken
und Trüben beeinflußt werden.
In Übereinstimmung mit der Erfindung hat sich nun gezeigt, daß dieses Problem deutlich verringert, wenn
nicht beseitigt werden kann, wenn man das Reflexionsmittel in einer polymeren Haut einkapselt Die für
diesen Zweck bevorzugten Polymere leiten sich von Acrylmonomeren ab und können somit einfach als
Acrylpolymere bezeichnet werden. Beispiele für Acrylpolymere
sowie für andere, die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, sind Polymere und Mehrkomponentensysteme
von Acrylsäure, Methacrylsäure, Derivate von Acryl- und Methacrylsäure, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymere,
Styrol, Isopren, Acrylamid, Styrolsulfonsäure, 4-VinylphthaIsäure, Vinylsulfonsäure,
lösliche Salze von Carboxymethylcellulose und dergleichen.
Die Einkapselungsverfahren sind an sich bekannt.
Hierzu gehören (a) die Emulsionspolymerisation; (b) die Polymerausfällung; (c) die kationische Polymerisation
von der Oberfläche des Reflexionsmittels aus unter Verwendung von BF3 als Katalysator und (d) eine
Pfropfpolymerisation von Polyvinylalkoholhäuten, initiiert
durch Zer-(IV)-Ionen.
Im allgemeinen besteht ein besonders brauchbares Verfahren zum Einkapseln des Reflexionsmittels darin,
daß man erst eine polymere Haut auf dem Kern der Teilchen polymerisiert, gleichgültig, ob es sich hierbei
um eine Homo- oder um eine Mischpolymerisation handelt worauf durch Emulsionspolymerisation auf der
so gebildeten Polymerhaut weiter aufgebaut wird, um die gewünschte Polymerwand zu bilden, die die
reflektierende Substanz einkapselt.
Da Einkapselungsverfahren bekannt sind, stellen sie per se keinen Teil der vorliegenden Erfindung dar und
müssen daher nicht weiter beschrieben werden. Für weitere Hinweise auf Einkapselungstechniken sei
jedoch verwiesen auf US-PS 28 00 457; 28 00458; 3041 289 und 35 33 958.
Die folgende Liste enthält Angaben über verschiedene Polymerüberzüge, die sich für die Zwecke der
Erfindung eignen sowie über die prozentualen Verhältnisse von Polymer zu eingekapseltem Reflexionsmittel
(Gewichtsprozent). In den meisten der aufgeführten Fällen ist zu erkennen, daß der gesamte Polymerüberzug
sowohl die anfängliche Polymerhaut als auch den hauptsächlichen Polymerüberzug (im folgenden einfach
als »Hauptmasse« ^zeichnet), umfaßt, daß jedoch der so gebildete Poiymerüberzug tatsächlich eine chemische
Pfropfung oder ein physikalisches Gemisch oder beides aus der Haut und der Polymerhauptmasse sein kann.
Hiut | Hauptmasse | % gesamtes | |
Polymer | |||
1. | Pfropfung*) | (STY)1(ISO)3 | 34 |
2. | STY/MAH | (STY)1(ISO)3 | 34 |
3. | Pfropfung*) | (STY)1(ISO)3 | 25 |
4. | AA | MMA | 5.8 |
5. | AA | (MM^)100(MAA)1 | 9.2 |
6. | STY/MAH | (STY)1(BUT)3 | 34 |
7. | STY/MAH | (STY)1(BUT)9 | 13 |
8. | STY/MAH | (STY)1(BUT)3 | 13 |
9. | STY/MAH | (STY)1(BUT)1 | 13 |
10. | STY/MAH | (STY)1(ISO)3 | 25 |
11. | STY/MAH | (STY)1(ISO)3 | 13 |
12. | STY/MAH | (STY)15(ISO)85 | 34 |
13. | STY/MAH | (STY)1(ISO)1 | 34 |
14. | STY/MAH | ISO | 34 |
15. | STY/MAH | (STY)15(ISO)85 | 13 |
16. | STY/MAH | (STY)1(ISO)1 | 13 |
17. | STY/MAH | ISO | 13 |
18. | PVA | (ΜΜΑ),(ΜΑΑ), | 14.6 |
19. | PVA | (nBuMA)6(MMA)3(MAA), | 17.4 |
20. | PVA | 5.3 | |
21. | PVA | (nBuMA)6(MMA)4(MAA), | 13.4 |
22. | AA | (STY)100(SSA)1 | 6.25 |
23. | AA | (STY)10n(SSA)1 | 8.0 |
24. | PVA | 4.7 | |
25. | AA | (MMA)111n(MAA)1 | 6.12 |
(Fortsetzung)
Haut | Hauptmasse | |
I 26. | AA | (11BuMA)100(MAA)1 |
If 27. | AA | (STY)100(SSA)1 |
% 28. | AA | (STY)165(SSA)1 |
;ΐ 29. | AA | (MMA)165(MAA)1 |
I 30. | AA | (STY)165(SSA)1 |
p. 31. | AA | (STY)165(SSA)1 |
:ΐ 32. | AA | (11BuMA)210(MAA)1 |
3 33. | AA | (STY)165(SSA)1 |
;;: 34. | AA | (STY)165(SSA)1 |
4 35. | AA | (MMA)165(MAA)1 |
;ΐ 36. | AA | (11BuMA)170(MAA)1 |
:i 37- | AA | MAA |
j 38. | AA | (IBuMA)170(MAA)1 |
l· 39. | AA | VBTAC |
?■ 40. | AA | (MMA)100(MAA)1 |
;: 41- | AA | (MMA)I00(MAA)1 |
; 42. | AA | (VBTAC) |
i: 43. | AA | MAA |
: 44. | AA | (nBuM A) I00(MAA) t |
45. | AA | (0BuMA)100(MAA)1 |
46. | AA | (MMA)I00(MAA)1 |
; 47. | AA | (MMA)50(MAA)1 |
48. | AA | (MMA)100(MAA), |
49. | AA | (MMA)100(MAA)1 |
50. | AA | MMA |
51. | AA | MMA |
52. | AA | (nBuMA)l00(MAA), |
53. | AA | nBuMA |
54. | AA | MMA |
55. | AA | MMA |
20
% gesamtes Polymer
4.92
6.1 10.2 10.6
9.9
9.3
8.0 10.0
5.0 10.0 11.6
5.1 10.9
5.4
8.6 13.2
2.3
0.8 14.3 11.0
9.5
5.0
9.6 10.1
9.7 10.0 15.0 13.9
5.0
4.3
·) Ein Pfropfpolymer eines Terpolymers von (Methylacrylat)ig, (Methacrylsäure^ und (2-Sulfoäihylmethacrylat)!
auf Hy&oxyäthylcellulose:
(HEC) (MA)18(MAA)27(SEM)I Monomer: HEC = 3:1
STY | Styrol |
MAH | Maleinsäureanhydrid |
ISO | Isopren |
DMS | Dimethylsiloxan |
SIL | Silikon |
BUT | Butadien |
PVA | Polyvinylalkohol |
MMA | Methylmethacrylat |
MAA | Methacrylsäure |
nBuMA - | n-Butylrnethacrylat |
SSA | Styrolsulfonsäure |
VBTAC = | p-Vinylbenzyltrimethyl-ammoniumchlond |
Die erfindunsgemäß bevorzugt einzukapselnden Reflexionsmittel sind weiße Pigmente wie Titandioxid,
Zinkoxid, Bleioxid, Bariumsulfat und dergleichen. Wenn auch Reflexionsmittel bei den oben beschriebenen
fotografischen Systemer bevorzugt werden, so ist doch darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung nicht
darauf beschränkt ist und in gleicher Weise auch auf andere Dispersionen von Reflexionsmitteln in Alkali
65 anwendbar ist. In je Jem FMl werden diese Pigmentteilchen im allgemeinen recht klein sein und typischerweise
eine mittlere Teilchengröße in der Gegend von etwa 0,2 μπι aufweisen.
Um wenigstens einen signifikanten Vorteil zu erreichen, sollte die Menge des Einkapselungspolymers
wenigstens zwei Gewichtsprozent des Gesamtgewichts des einzukapselnden Reflexionsmittels betragen. Wenn
auch theoretisch keine obere Grenze für die Menge besteht, die zum Einkapseln verwendet werden kann, so
ist doch ohne weiteres verständlich, daß unnötige Mengen vermieden werden sollten, weil sie die
Abdeckungs- und Trübungsfunktionen in dem betreffenden fotografischen System ungünstig beeinflussen ι ο
könnten. Ein bevorzugter Bereich des Polymers liegt in der Größenordnung von 2 bis 25 Gew.-%, doch sieht
man aus der vorhergehenden Tabelle, daß auch größere Mengen verwendet werden können.
Obwohl die bevorzugten Polymere sich von Acrylmonomeren
ableiten, können auch andere hydrophobe Polymere verwendet werden, wie sie ebenfalls beispielsweise
in der obigen Liste angegeben sind.
Der Polymerüberzug zum Einkapseln de«· reflektierenden
Teilchen kann eine gleichmäßige oder ungleichmäßige Dicke aufweisen. Der Fachmann kennt die
Methoden, mit denen die gleichmäßige Dicke des Überzugs beeinflußt werden kann, so daß diese
Methoden nicht weiter beschrieben werden müssen. Allgemein läßt sich sagen, daß in Abhängigkeit davon, :>
wie der Polymerüberzug aufgebracht wird (Polymerisationsverfahren oder aufeinanderfolgende Zugabe von
Monomeren) die physikalische Natur der überzogenen Teilchen geändert werden kann, und zwar so, daß sie
von einem gleichmäßigen Überzug bis zu einem Fall jo reicht, bei dem zwar kein gleichmäßiger Überzug erzielt
wird, jedoch die Überzüge durch Stege von miteinander verbundenem Material bestehen, welche viele Teilchen
gewebeartig bzw. brückenförmig miteinander verbinden.
Wenn auch für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sowohl gleichmäßige als auch ungleichmäßige
Überzüge Anwendung finden können, so sind doch
letztere, bei denen miteinander sich verbindende gewebeähnliche Strukturen vorliegen, zu bevorzugen. *o
um das Absetzen in Alkali zu verhindern. Wenn auch die vorliegende Erfindung durch keine besondere Theorie
beschränkt werden soll, so kann man doch annehmen, daß infolge der gewebeähnlichen Struktur eine verminderte
wirksame Dichte gegenüber derjenigen einer ■»>
Dispersion mit gleichmäßigen Überzügen und dispergierten Teilchen vorliegt und daß die Folge dieser
verminderten wirksamen Dichte eine erhöhte Absetzbeständigkeit erzielt wird.
Wenn diese Theorie richtig ist, so wäre es zumindest theoretisch möglich, eine verringerte wirksame Dichte
und dadurch eine verbesserte Beständigkeit gegen Absetzen zu erzielen, wenn man eine Polymerhaut
anwendet, die in Alkali um das Vielfache anquillt.
Die folgenden beiden Beispiele zeigen wie das Polymerisationsverfahren zum Einkapseln verändert
werden kann, um entweder einen gleichmäßigen oder einen gewebeähnlichen Überzug zu erhalten.
60
951 entmineralisiertes Wasser, 19 kg Titandioxid
(mittlere Teilchengröße 0,2 μηι) und 132 g Acrylsäure
wurden in einen Reaktor gegeben und eine halbe Stunde lang gerührt. Dann wurde durch die resultierende
Dispersion etwa zwei Stunden lang Stickstoff geleitet, worauf die Mischung mit Stickstoff auf einen Druck von
1,84 kg/cm2 gebracht und die Temperatur auf 6O0C
erhöht wurde. Sobald die Temperatur diesen Wert erreicht hatte, wurden 10,6 g Ammoniumpersulfat als
Polymerisationskatalysator zugegeben. Nach einer halben Stunde wurden 1860 g Methylmethacrylat und
98 g Divinylbenzol (Vernetzungsmittel) zugefügt. Nach weiteren zwei Stunden wurden 21,1 g Methacrylsäure
zugegeben und die Temperatur weitere 16 Stunden auf 6O0C gehalten, um in Form eines nicht sich absetzenden
Breis Titandioxidteilchen, eingekapselt in einer Haut, zu erhalten, die hauptsächlich aus Polyacrylsäure bestand,
auf die oder in die die anderen beiden Monomere unter Bildung eines Terpolymers von Acrylsäure, Methylmethacrylat
und Methacrylsäure polymerisiert waren. Das Ganze kann im Ofen getrocknet, pulverisiert und nach
den Erfordernissen verwendet werden oder es kann als Paste angewendet werden, um die fotografische
Entwicklerlösung herzustellen. Elektronenfotomikrografien bestätigten die gewebeähnliche Struktur eines
miteinander verbundenen Materials entsprechend obiger Beschreibung.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß das Divinylbenzol, Methylmethacrylat und der Ammoniumpersulfat-Katalysator
zusammen und nicht nacheinander zugegeben wurden. Obwohl das resultierende Produkt das gleiche Aussehen hatte, bestätigten
Elektronenfotomikrografien, daß ein gleichmäßiger Überzug ohne verbindende Materialstege vorlag.
Die fo'genden zusätzlichen Beispiele zeigen die Herstellung von eingekapseltem Titandioxid, das sich
für die Zwecke der Erfindung eignet.
100 g Titandioxid wurden unter kräftigem Rühren in einer Lösung von 5 g des Pfropfpolymers von
Methylacrylat, Methacrylsäure und 2-SuIfoäthylmetha-CTyiät
auf HydröxyätiiyiCcnüiOäc uispergieri UHu uioscr
Ansatz in 1150 ml Wasser dispergiert. Der pH wurde dann langsam auf etwa 3 erniedrigt, um das Polymer auf
die Pigmentoberfläche auszufällen. Nach dem Reinigen mit Stickstoff im Verlauf von 30 Minuten wurden 37 g
destilliertes Isopren, 13g destilliertes Styrol und Ig Acrylsäure zugegeben, worauf jeweils 0,05 g Ammoniumpersulfat
und Natriumbisuifit folgten. Man ließ die Emulsionspolymerisation über Nacht bei Raumtemperatur
ablaufen und die abgesetzte Dispersion wurde dreimal mit Wasser gewaschen und als Paste isoliert,
wobei man ein eingekapseltes Pigment vom Ansatz 1 erhielt.
Unter Stickstoff wurden 2 g Styrol/Maleinsäureanhydrid
in 150 ml kochendem destillierten Wasser auf einem Dampftrichter zu einem Brei angeteigt Es
wurden 50 g Natriumhydroxyd zugegeben, um den pH auf etwa 8 zu bringen. 100 g Titandioxid wurden dann
unter Rühren zugegeben, worauf langsam Eisessig eingerührt wurde, um den pH auf etwa 5 zu bringen, ein
Punkt, an dem das Mischpolymer auf die Pigmentoberfläche
ausfällt Es wurden 30 ml Wasser, 12,5 g Styrol, 0,25 g Dodecylmercaptan, 0,15 g Kaliumpersulfat und
37,5 g Isopren unter Stickstoff zugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde etwa 21 Stunden lang bei 500C in
ein Taumelbad gegeben und gründlich mit Wasser
gewaschen, wobei man das eingekapselte Pigment vom Ansatz 2 erhielt.
Unter Stickstoff wurden 100 g Titandioxid in 150 ml kochendem des'illierten Wasser, welches 5 g Styrol/Ma-Icinsäureanhydrid-Mischpolymer
bei einem pH von 9 enthielt, angeteigt. Zum Erniedrigen des pH auf etwa 5 wurde Eisessig zugegeben. Unter dem Schutz von
Stickstoff wurden 30 ml siedendes destilliertes Wasser, 0,05 g 1-Dodecanthiol, 0,03 g Kaliumpersulfat, 9 g
Butadien und 1 g frisch destilliertes Styrol zugefügt. Das resultierende Gemisch wurde etwa 20 Strnden bei 500C
in ein Taumelölbad gegeben und dann gut mit Wasser gewaschen, wobei man das eingekapselte Pigment vom
Ansatz 7 erhielt.
42 g Titandioxid mit einem Hautüberzug aus Polyvinylalkohol wurden 10 Minuten in 500 ml destilliertem
Wasser gerührt. Dann wurden 7,2 g Methylmethacrylnt zugegeben und Stickstoff durch die Mischung eine
Stunde lang geleitet, worauf die Temperatur auf 500C erhöht und der pH durch Zugabe von konzentrierter
Salpetersäure auf etwa 1,5 eingestellt wurde. Es wurden 0,4 g Zerammoniumnitrat in 10 ml Wasser zugegeben.
Nach 10 Minuten wurden 0,8 g Methacrylsäure tropfenweise zugegeben und die resultierende Mischung zwei
Stunden bei 500C geruht, dreimal mit destilliertem
Wasser gewaschen und im Vakuum über Nacht bei 300C getrocknet, wobei man das eingekapselte Pigment vom
Ansatz 18 erhielt.
42 g Titandioxid mit einem Hautüberzug aus Polyvinylalkohol wurden 10 Minuten in 500 ml destilliertem
Wasser angeteigt. 4,7 g n-Butylmethacrylat und 2,6 g
Methylmethacrylat wurden dann zugegeben, worauf die Temperatur auf 500C und der pH auf 1,5 mit
konzentrierter Salpetersäure eingestellt wurde. Dann wurden 0.4 g Zerammoniumnitrat in 500 ml Wasser
zugefügt. Nach etwa 10 Minuten wurden tropfenweise 0,6 g Methacrylsäure zugegeben und das resultierende
Gemisch etwa zwei Stunden bei 500C gerührt, dreimal mit destilliertem Wasser gewaschen und über Nacht in
einem Vakuumofen bei 300C getrocknet Man erhielt eingekapseltes Pigment des Ansatzes 19.
150 g Titandioxid und 1 g Acrylsäure wurden in einem Dispersator 30 Minuten in 750 ml Wasser dispergiert.
Das resultierende Gemisch wurde in einen Kolben gegossen, mit Stickstoff 30 Minuten lang gereinigt,
worauf 0,03 g Ammoniumpersulfat zugegeben und die Temperatur auf 600C erhöht wurde. Nach 30 Minuten
wurden tropfenweise unter kontinuierlichem Rühren im Verlauf von etwa zwei Stunden 10 g Styrol zugefügt. Es
wurden ferner 0,1 g Styrolsulfonsäure in Wasser tropfenweise zugegeben und das resultierende Gemisch
eine weitere Stunde bei etwa 600C gehalten. Es wurde
dann gut mit Wasser gewaschen, abfiltriert, mit Methanol gewaschen und in einem Ofen über Nacht
getrocknet Man erhielt das eingekapselte Pigment vom Ansatz 22.
150 g Titandioxid und 1 g Acrylsäure wurden zu 750 ml Wasser zugegeben und das resultierende
Gemisch in einem Dispersator dispergiert und Stickstoff durch die resultierende Dispersion etwa 1 Stunde lang
hindurchgeleitet. 0,03 g Ammoniumpersulfat wurden bei 600C zugegeben. Nach etwa 20 Minuten wurden 10 g
n-Butylmethacrylat zugefügt und die Temperatur zwei Stunden lang bei 600C gehalten, worauf 0,1 g Methiicrylsäure
zugegeben wurden. Man erhielt das eingekapselte Pigment vom Ansatz 26.
Eine Mischung von 200 g Titandioxid und 1,33 g
ίο Acrylsäure in I I Wasser wurde unter Rühren etwa zwei
Stunden lang mit Stickstoff gereinigt. Es wurden 0,04 g Ammoniumpersulfat zugegeben und die Temperatur auf
600C erhöht und etwa 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. 11g Methacrylsäure und 1,4 g
80%iges Divinylbenzol wurden dann tropfenweise zugegeben und die Reaktion über Nacht bei 60°C
fortgesetzt. Man erhielt das eingekapselte Pigmen: vom Ansatz 37.
Zu einer Mischung von 25,5 g Acrylsäure und 200 ml destilliertem Wasser wurden 3640 g Titandioxid unter
starkem Rühren gegeben, worauf die resultierende Mischung etwa 272 Stunden unter Stickstoff geführt
wurde. Dann wurden 1,27 g Ammoniumpersulfat zugefügt und die Temperatur auf 600C erhöht und bei dieser
Temperatur etwa 30 Minuten gelassen. 455 ml Methylmethacrylat und 29 ml Divinylbenzol wurden dann
zugefügt. Das resultierende Gemisch wurde dann mit Stickstoff auf einen Druck von 3,46 kg/cm2 gebracht.
Nach einer Stunde wurden 5,1 ml Methacrylsäure zugegeben und die Reaktion über Nacht laufengelassen.
Nach dem Abfiltrieren und Waschen und dem Zerkleinern erhielt man das eingekapselte Pigment vom
Ansatz 40.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden eingekapselten Reflexionsmittel, z. B. eingekapseltes Titandioxid
wie es nach den vorhergehenden Beispielen hergestellt worden ist, hat sich als wirksam gezeigt, um die
Stabilität gegen Phasentrennung in der alkalischen Entwicklerlösung zu erhöhen, in der sie angewendet
werden. Quantitative Messungen dieser erhöhten Stabilität wurden dadurch erhalten, daß man eine
Dispersion des eingekapselten und des nicht eingekapselten Pigments in einer wäßrigen alkalischen Lösung,
deren pH ungefähr demjenigen der Entwicklerflüssigkeit entsprach, herstellte, 100 ml dieser Dispersion in
einen Meßzylinder goß und das Absetzen des Pigments im Verlauf einer Stunde beobachtete. Im einzelnen
so wurden 30 g des Pigments gründlich in 200 ml 2-n KOH dispergiert und diese Flüssigkeit dann in den Meßzylinder
gegossen. In Fig.2 ist das Absetzen eines
Vergleichsversuchs, nämlich einer Dispersion von nicht eingekapseltem Titandioxid (als A bezeichnet) mit dem
gleichen Titandioxid verglichen, mit einem 5gewichtsprozentigen Überzug eingekapselt war, der hauptsächlich
aus Polymethylmethacrylat (bezeichnet mit B) bestand und ferner mit Titandioxid, das mit einem
lOgewichtsprozentigen Überzug eingekapselt war (mit
ω C bezeichnet), der hauptsächlich aus Polymethylmethacrylat
bestand. Das Absetzen wurde visuell nach verschiedenen Zeitabschnitten bestimmt, indem einfach
der Absetzungspunkt an der Meßeinteilung zwischen der klaren überstehenden wäßrigen Flüssigkeit und der
weißen Dispersion beobachtet wurde. Die Fig.2 gibt
eindeutig Auskunft über den quantitativen Vergleich zwischen dem Kontrollversuch (nicht eingekapseltes
Materia!) und den eingekapselten Pigmenten. Während
sich beispielsweise bei dem Kontrollversuch A nach 10 Stunden das Pigment von der 100 ml-Ebene bis zu dem
Punkt abgesetzt hatte, bei dem die wäßrige überstehende Flüssigkeit oberhalb von etwa 34 ml klar war, betrug
der Wert etwa 68 ml bei dem 5gewichtsprozentigen Überzug B und etwa 98 ml bei dem lOgewichtsprozentigen
Überzug C. Vergleichbare überraschende Ergebnisse wurden während der übrigen Zeitintervalle ebenfalls
erzielt.
Es ist selbstverständlich, daß die quantitativen Werte der obenerwähnten graphischen Darstellung beim
Absetzen in einem Meßzylinder nicht notwendigerweise die Größe und Vergleichsgeschwindigkeiten des Absetzens
bei der tatsächlichen Anwendung in Entwicklerflüssigkeiten wiedergeben. Jedoch wurde die relative
Pigmentinstabilität in viskosen Reagenzien wie in den Ansätzen, die oben als Beispiele aufgeführt worden sind,
eine deutliche Verbesserung bei der Verwendung von eingekapselten Pigmenten gemäß der Erfindung mit
sich bringen, infolgedessen ist die auf einen »Laborversuch« beruhende graphische Darstellung ein brauchbares
Mittel, um quantitativ die relativen Unterschiede in der Absetzstabilität zu beobachten und zu demonstrieren.
Wenn beispielsweise zwischen einem Kontrollversuch und einem Versuch in einem Meßzylinder kein
Unterschied zu beobachten wäre, ließe sich daraus der Schluß ziehen, daß kein Vorteil bei der eigentlichen
Lagerung zu erwarten wäre. Wenn andererseits so beträchtliche Unterschiede in dem Zylinder demonstriert
werden können, läßt sich ohne weiteres der Schluß ziehen, daß eine deutliche Verbesserung bei der
tatsächlichen Lagerung stattfindet. Dies hat sich auch in der Praxis bestätigt.
Man sieht, daß die 50 g eingekapseltes Pigment, die als Pigment B bezeichnet sind, 47,5 g Pigment und 2,5 g
Polymer enthalten und daß im Pigment C 45 g Pigment und 5 g Polymer enthalten sind. Man fragt sich, ob
geringere Mengen an Pigment B und C in irgendeiner Weise die Fähigkeit der Entwicklerlösung, in der sie
angewendet werden, beeinflussen, z. B. ob ein Verlust in der Abdeckung des Negativabschnitts oder in der
Bildung der weißen reflektierenden Schicht zum Betrachten des Reflexionsbilds zu befürchten ist. Ein
solcher Effekt war nicht beobachtbar und die eingekapselten Pigmente sind tatsächlich ebensogut oder sogar
besser als wenn sie mit weniger Pigment zum Einsatz kommen. Daraus läßt sich die Folgerung ableiten, daß
die vorliegende Erfindung die Verwendung des Pigments in einer größeren Wirksamkeit ermöglicht.
Diese letztere Feststellung läßt sich auf andere Weise erläutern. Man kann durch das Absetzen hervorgerufene
fotografische Probleme beseitigen, indem man die Pigmentmenge in der Entwicklerlösung so weit erhöht,
daß selbst beim Absetzen der gewünschte Abdeckungsund Trübungseffekt auftritt. Jedoch erschweren diese
größeren Mengen notwendigerweise die Farbstoffübertragung zu der Aufnahmeschicht mehr und mehr, was zu
ίο einem Verlust von Farbftoffdichte und/oder zu längeren
Entwicklungszeiten führt, bevor das Reflexionsbild betrachtet werden kann. Die vorliegende Erfindung
macht es möglich, die gleichen Ergebnisse mit weniger Pigment und ohne die obenerwähnten Probleme zu
erzielen, die bei Verwendung größerer Pigmentmengen auftreten. Auch aus diesem Grund läßt sich daher
feststellen, daß die vorliegende Erfindung die Anwendung des Pigments in wirksamerer Weise ermöglicht
und die Probleme vermieden werden, die bei der Verwendung größerer Pigmentmengen auftreten.
Obwohl die vorliegende Erfindung im wesentlichen darauf gerichtet ist, die Lagerungsslabilität durch
Vermeiden von Absetzen oder einer Phasentrennung zu verbessern, sind mit der vorliegenden Erfindung auch
noch andere Vorteile verbunden.
Ein Problem bei der Herstellung von Farbbildern mit maximaler Qualität in den beschriebenen Systemen ist
das der Fleckenbildung und/oder das von »Schmutz-Dmins«,
das durch unerwünschte Übertragung von
JO Farbstoff oder Verunreinigungen von dem Negativabschnitt
hervorgerufen wird, und zwar nachdem eine wesentliche Bildbildung erfolgt ist. Es ist möglich, dieses
Problem zu verringern oder sogar zu beseitigen, indem man ein eingekapseltes Polymer auswählt, das im
J5 wesentlichen zerfließt und die überzogenen Teilchen
zusammenschmilzt und dadurch eine stark reflektierende hydrophobe Barriere bildet, nachdem die Bildbildung
stattgefunden hat und damit einen weiteren unerwünschten Transport von »verunreinigenden« Materialien
aus dem Negativabschnitt vermeidet.
Andere Vorteile sind, daß (a) eingekapselte Pigmente eine bessere Reflexion aufweisen, (b) die Oberrlächenladung
so modifiziert wird, daß durch unerwünschte Pigmentaufladungen Zwischenreaktionen vermieden
werden, (c) Polymere verwendet werden, die bestimmte rheologische Eigenschaften aufweisen, z. B. selbstverdickende
Pigmente und dergleichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für
das Diffusionsübertragungsverfahren, das einen lichtempfindlichen Abschnitt mit wenigstens einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht, der jeweils ein Entwicklerfarbstoff, ein Farbkuppler oder
ein anderer für Diffusionsübertragungsverfahren
bekannter Farbbildner zugeordnet ist. Mittel zum Aufbringen einer wäßrigen alkalischen Entwicklungsbehandlungsflüssigkeii, welche ein weißes
Pigment als Reflexionsmittel enthält, und einen Bildempfangsabschnitt umfaßt, in welchem durch die
Entwicklungsbehandlung ein Übertragungsbild erzeugt wird, das ohne Abtrennung von dem
Negativabschnitt als Reflexionsbild betrachtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
des weißen Pigments in einer Polymerüberzugshaut eingekapselt sind.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerüberzugshaut aus einem Acrylpolymer besteht
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerüberzugshaut aus einem Polymer oder Mehrkomponentensystem aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure,
Derivate von Acryl- und Methacrylsäure besteht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerüberzugshaut aus einem Polymer oder Mehrkomponentensystem aus der Gruppe Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymere, Styrol, Isoprc-.r, Acrylamid, Styrolsulfonsäure, 4-Vinylphthakäure, Vinylsulfonsäure,
lösliche Salze von Carboxymethylcellulose besteht.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerüberzugshaut in Form einer jeweils mehrere eingekapselte Pigmentteilchen brückenartig miteinander verbindenden Gewebestruktur ausgebildet ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerüberzugshaut wenigstens 2 Gew.-% des eingekapselten Pigments ausmacht.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerüberzugshaut 2 Gew.-% bis 25 Gew.-% des eingekapselten
Pigments ausmacht.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerüberzugshaut durch Emulsionspolymerisation, durch Polymerausfällung, durch kationische
Polymerisation von der Pigmentteilchenoberfläche aus, oder durch mittels Cer-(1V)-Ionen initiierter
Pfropfpolymerisation von Polyvinylalkoholhäuten erzeugt ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerüberzugshaut als mehrschichtig erzeugtes Polymerisationsgebilde ausgebildet ist. "
10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reflexionsmittel ein weißes Pigment aus der Gruppe Titandioxyd, Zinkoxyd, Bleioxyd, Bariumsulfat ist.
11. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entwicklungsbehandlungsflüssigkeit als weiteres Opazifierungsmittel ein in seinen Lichtabsorptionseigenschaften pH-Wert-abhängig umsteuerbares
optisches Filtermittel aufweist, das beim pH-Wert der alkalischen Entwicklungsbehandlungsflüssigkeit
in seiner stark absorbierenden Form und bei dem sich nach der Übertragungsbilderzeugung einstellenden -niedrigen pH-Wert in durchsichtiger Form
vorliegt
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