DE236440C

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Publication number: DE236440C
Application number: DENDAT236440D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.·

PATENTSCHRIFT

- M 236440 KLASSE 21/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1910 ab.

Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung einer einwandfreien Verbindung des Metallglühfadens mit den Stromzuleitungen der elektrischen Glühlampe. Hierzu sind bereits verschiedene Verfahren angewendet worden. So z. B. mehrere Verfahren, die Zuleitungsdrähte in neutraler Zone durch den Lichtbogen zu schmelzen und den rücklaufenden Schmelzknoten bis auf den

ίο Faden zu treiben. Bei diesen Verfahren werden häufig die Zuleitungen auch unterhalb des Knotens angegriffen, und der Faden wird vom Schmelzknoten mitgerissen und gespannt oder zerrissen oder schiefgestellt.

Ein anderes Verfahren, kohlenstoffhaltige Metallkittknoten mit hochgespannten Strömen durch Funkenstrecke in neutraler Zone zu schmelzen, hat dieselben Nachteile, aber außerdem den weiteren, daß die Funkenstrecke wandert und auch den Faden gerade an seiner empfindlichsten Stelle angreift.

Demgegenüber wird gemäß der Erfindung folgender Weg eingeschlagen: Der Faden b wird in beliebiger Weise an den Stromzuleitungsenden α vorläufig befestigt, sei es durch ein Klebemittel, sei es durch Halter oder Spuren von Kitten. Gleichzeitig wird ein gerader Metalldraht c entweder an einer Verbindungsstelle allein oder an beiden gleich-

30" zeitig mitbefestigt, wobei Bedingung sein soll, daß dieser Draht aus leichter schmelzbarem Material als die zu verbindenden Drähte besteht, damit beim Schmelzen dieses Hilfsdrahtes in neutraler Zone durch Strom — Funkenstrecke oder Lichtbogen — die Zuleitungsdrähte ebensowenig wie der Metallfaden angegriffen werden.

Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das den Befestigungsknoten bildende Metall des Hilfsdrahtes schnell und so gut fließt, daß ein glattes Umschließen der zu verbindenden Teile erfolgt.

Ferner ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung, wenn man den Hilfsdraht als Brücke an die Verbindungsstellen legt und die Strom-Unterbrechungsstrecke auf die Mitte der Brücke wirken läßt, da dadurch eine vereinfachte Vorarbeit erzielt wird.

Es ist selbstverständlich, daß man bei der letzterwähnten Anordnung des Hilfsdrahtes die durch den Lichtbogen oder die Funkenstrecke getrennten Hälften desselben mit dem Schmelzmittel bis zur Bildung des Schmelzknotens um Faden und Zuleitung verfolgen muß.

Claims

Patent-Ansprüche:

55

I. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Metallfäden elektrischer Glühlampen mit den Stromzuleitungen durch Umhüllen des Glühfadens mit einem leichter schmelzbaren Material, dadurch

gekennzeichnet, daß an der vorläufigen Umhüllung von Stromzuleitung und Faden

Verbindungsstelle von Zuleitung und Faden

bewirkt.

ein von der Verbindungsstelle frei ab- j 2. Anordnung der Hilfsdrähte bei dem

stehender Hilfsdraht aus leichter als der j Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-

Zuleitungsdraht schmelzbarem Material be- | kennzeichnet, daß jeder Hilfsdraht eine

festigt wird, der in bekannter Weise, z. B. j Brücke zwischen zwei nebeneinander liegen-

durch den Lichtbogen geschmolzen, die ! den Befestigungspunkten bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDHUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI,