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Katälytischer Gaszünder. '
Der Gegenstand der Erfindung betrifft
katalytische Gasanzünder. Bei diesen wurde bisher die mit Platinzünddrähtchen versehene
Platinmohrglühpille an einem Halter durch Träger gehalten, welche aus Nickelindraht
o. dgl. gebildet wurden. Dieser Nickelindraht mußte äußerst dünn sein, damit er
nach dem Durchfädeln durch die' Öffnung der Glühpille so verdrillt werden kann,
daß er die Glübpille unverrückbar festhält, öhne beim Verdrillen diese zum Teil
oder ganz zu zerbrechen. Die verdrillten Enden dieses. Trägers wurden darauf um
einen Halter gewickelt, welcher die ganze fertige Zündpille zu tragen hatte. Schon
hierbei kam es oft vor, daß dip feinen Trägerdrähtchen Schaden nahmen, sei es zufolge
scharfer Kanten des Haltets, sei es zufolge des kleinen Wickeldurchmessers, zu schneller
Wickelarbeit oder zufolge Sprödigkeit des Materials. Wurden solche Zündpillen dem
Gebrauch übergeben, so fielen die Zündpillen mit beschädigtem Träger seh
' r bald von ihrem Halter, aber auch die nichtbeschädigten Träger wurden
je nach der Gebrauchstemperatur zufolge ihrer Oxydation früher oder später
zerstört. jedenfalls fast immer früher wie die Zündpille selbst. Den letzteren Übelstand
wollte man dadurch beheben, daß man den Träger aus Platin herstellte. Dadurch würde
jedoch eine imverhältnismäßige Verteuerung eintreten und die Beschädigung des notwendigerweise
sehr dünnen Trägerdrähtchens bei der Herstellung und der späteren Handhabung doch
nicht vermieden werden können. Dazu kommt noch die katalytisi#Iie Wirkung des Platins,
die zu einer stärkeren Beanspruchung der Zündpill e gerade in dem mechanisch am
meisten beanspruchten Tragquerschnitt und zu
einer hohen thermischen Beanspruchung
des Halters #während der Katalyse bei jedesmaliger Zündung führen muß.
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Der Gegenstand der Erfindung- beseitigt diese Übelstände und Nachteile.
Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die PlatinmohrglühpilIe durch
Träger getragen wird, _ deren - - einer die Pille in ihrem Halter
zumindest bis zu ihrer Verwendung unverschiebbar festhält (so daß sich die Pille
beim Transport usw. nicht hin und her bewegen kann und die Zünddrähtchen sich nicht
willkürlich verbiegen können), der andere dagegen das Tragen der Pillg übernimmt,
sobald der erstere bei der Gebrauchstemperatur Schaden genommen hat. Fig. i der
Zeichnung yeranschaulicht diesen Teil der Erfindung. Es- bezeichnet g die
PlatinmohrglühpiUe (im Schnitt gezeichnet), p die Platinzünddrähtchen, n
den aus feinem Nickelindraht o. dgl. bestehenden, um den Halter - k gewickelten
Pillenträger und k einen zweiten stärkeren Träger, bestehend z. B. aus emailliertem
Kupferdraht. Wenn der Träger n bei der Herstellung oder später Sehaden nimmt, so
übernimmt der dickere, daher dauerhaftere Träger k allein die Last der Pille
g.
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Um die Beschädigung der Träger während der Herstellung -zu vermeiden
und die Befestigung am Halter k zu erleichtern und zu verbilligen, werden
gemäß der Erfindung die Enden der Träger nach ihrer Eiiifädelung in entsprechende
Durchführungslöcher ihres Halters züi Kapillarklümpchen geschmolzen, die
im
Durchmesser zweckmäßig größer sind als die Durchführungslöcher des Halters. Fig.
2 zeigt diese Art der Befestigung bei zwei Trägern k und it, Wenn die Träger
aus einem gegen Sauerstoff widerstandsfähigen Material wie Silber gebildet werden,
so kann die Bildung der Klümpchen a und b an freier Luft geschehen;
sonst unter einer Glocke, die mit inertem Gas erfüllt ist. Wie ohne weiteres ersichtlich,
gestaltet sich die Befestigung verblüffend einfach, billig und gut. Wenn der Durchmesser
der Klümpchen größer ist wie das Loch des Halters, so ist ein Herabfallen der Pille
ausgeschlossen. 'Man kann aber auch das eine Ende des Trägers it durch das Loch
des Halters lt das andere Ende außen herumführen und die beiden Enden dann verschmelzen.
Das erstere Verfahren ist jedoch in mancher Hinsicht vorteilhafter. Zur Bildung
der Kapillarklümpchen kann man eine Stichflamme benutzen. Manche Metalle, besonders
Silber werden jedoch dabei brüchig, wenn man nicht besonders vorsichtig umgeht,
so daß die Erbitzung im wesentlichen nur auf die Trägerenden konzentriert wi
' vd. Gemäß der. Erfindung wird jede Vorsicht überflüssig gemacht und die
Herstellung beschleunigt dadurch, daß man das Scbmelzen der Trägerenden durch einen
zwischen ihnen und einer Elektrode gebildeten elektrischen Lichtbogen vornimmt.
Hierbei legt man die- zweite Elektrode vorteilhaft an den Halter A und erreicht
dadurch, daß der elektrische Strom nicht den ganzen Träger n erhitzt, sondern nur
den aus dem Halter A hervorragenden Teil, welcher dabei blitzschnell zu einem
Klümpchen a oder b schmilzt, weiches sich dicht gegen den Halter
A legt, Ein weiteres Schmelzen verhindert die 'Kühlwirkung des Halters
A. Ich benutze mit Vorteil e , inen Strom - von nur 2 bis 4
Ampere Stromstärke in Einzelschaltung der Elektroden bei ?,2o Volt init Lampenvorschaltwiderstand,
so daß der Lichtbogen gerade genügt, um das Kapillarklümpchen zu bilden und dann
plötzlich abreißt. Man könnte aber die Verhältnisse auch so wählen, daß it mit Iz
verschmolzen wird; dies hätte aber gewisse Nachteile. Übrigens kann der Lichtbogen
auch derjenige eihes Funkeninduktors o. dgl. sein. -