DE236424C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H23/00—Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
- D21H23/02—Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
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- D21H23/70—Multistep processes; Apparatus for adding one or several substances in portions or in various ways to the paper, not covered by another single group of this main group
- D21H23/72—Plural serial stages only
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D21H5/00—Special paper or cardboard not otherwise provided for
- D21H5/0005—Processes or apparatus specially adapted for applying liquids or other fluent materials to finished paper or board, e.g. impregnating, coating
- D21H5/005—Processes or apparatus specially adapted for applying liquids or other fluent materials to finished paper or board, e.g. impregnating, coating involving several different techniques of application
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Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 236424 KLASSE 55/. GRUPPE
FRITZ C.WICKEL in PARIS.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auftragen von Farben oder ähnlichen
Flüssigkeiten auf Papier- und Gewebebahnen mit beschleunigter Trockengeschwindigkeit.
Papier- oder Gewebebahnen mit Farbe o. dgl.
zu bedecken und diese zu trocknen, hat von
■ jeher Anlaß zu zahlreichen Schwierigkeiten und Unzuträglichkeiten gegeben, besonders bei der
ίο Herstellung sogenannter gestrichener Papiere,
wie Kunstdruck-, Chromo- und Buntpapiere sowie für die Appretur, Färbung und den
Farbaufstrich bei Gewebebahnen. Die bisher zur Ausführung dieser Arbeit gebräuchlichste
Vorrichtung ist neben den mittels Walzenauftrag oder Farbbädern arbeitenden, nur ausnahmsweise
zur Anwendung kommenden Einrichtungen die bekannte Zylinder- oder Bürstenfärbmaschine,
an die sich ein umfangreicher
ao Aufhängetrockcnapparat anschließt, welcher mit warmer, trockener Luft beschickte Säle von ganz
bedeutenden Abmessungen erfordert.
Bei diesen Maschinen erfolgt der Farbauftrag durch Bürsten, wozu vor allem eine
»5 genügend flüssige, gut streichfähige Farbbrühc
erforderlich ist. Es entsteht hierdurch die Aufgabe, in verhältnismäßig kurzer Zeit eine große
Flüssigkeitsmenge auf einem frei hängenden Papier zum Trocknen zu bringen. Da dies
mittels heißer Luft geschieht, welche nur ungleichmäßig die zu trocknende Fläche bestreichen
kann, so sind es naturgemäß die beiden Außenränder, welche zuerst trocknen, während
der mittlere Teil noch naß ist. Um diesen mittleren Teil zu trocknen, ist eine gewisse
weitere Zeit erforderlich, während welcher die bereits trockenen Ränder der frei herabhängenden
Papierschleifen so hart werden, daß sie sich fest einrollen und oft zuletzt überhaupt
nicht mehr das Aufwickeln der Papierbahn gestatten. Das einzige Mittet, die Trockengeschwindigkeit
zu vergrößern, sind große Saallängen von 120 m und mehr, und auch diese
Beschleunigung ist begrenzt durch die mechanische Leistungsfähigkeit der Aufhängetrockenapparate
selbst. Unter allen Umständen erfordert aber das bisher bekannte Verfahren
ein gutes und für den beabsichtigten Zweck besonders gearbeitetes Rohpapier, für welches
ein dementsprechend hoher Preis gezahlt werden muß, während andererseits die meist sehr
niedrigen Verkaufspreise eine Verminderung der Erzeugungskosten, sowohl hinsichtlich des
Rohmaterials als auch der Herstellungsbeschleunigung und Vereinfachung als einen Vorteil
von industriell und wirtschaftlich außerordentlich großer Tragweite erschienen lassen.
Man hat bereits versucht, den mit zahlreichen Unannehmlichkeiten und Nachteilen verknüpften Biirstenauftrag sowie das Aufhängetrockenverfahren
zu vermeiden. Alle diese Versuche haben ohne Ausnahme das angestrebte
Ziel nicht erreicht und auch nicht erreichen können, weil sie entweder unter Be.ibe-
haltung dos Aufhängetrockcnapparates nur den
Bürstenauftrag unter Anwendung von Schabern, Walzen. Filzen, Druckwalzen usw. beseitigten
oder unter Beibehaltung des Bürsten-S oder sonstigen bekannten Auftrages der Gesamt
farbmenge den Aufhängetrockenapparat
zu vermeiden suchten. Bei diesen Versuchen war die Erreichung des angestrebten Zweckes
unter Anwendung von Zylindertrocknung von
ίο vornherein ausgeschlossen, denn um eine so
große Menge flüssiger Streichfarbe auf einmal z»i trocknen, sind Zylinder von so beträchtlichen
Abmessungen nötig, daß sie technisch untunlich werden, oder sie bringen andere noch
viel schwerer wiegende Nachteile mit sich, z. B. das Kochen, Blasenbilden und Brüchigwerden
der Farbdecke, da es äußerst wichtig ist, das Bindemittel keiner nachteiligen Hitze
auszusetzen. Bei einer der bekannten, den
ao Bürstenauftrag vermeidenden Vorrichtungen hat man versucht, einen aus mehreren Schichten
bestehenden Farbauftrag auf eine Papierbahn dadurch aufzubringen, daß man letztere
über Walzen durch Farbbäder zog und alsdann die Bahn in Trockenschächte leitete, um
endlich nach erfolgter Trocknung einer ersten Schicht auf dieselbe weitere Schichten auf der
Bahn zu erzeugen. Diese Vorrichtung kann indessen nur für wenige Fälle in Frage kommen,
denn zunächst erfordern die meisten Verwendungszwecke
einen gleichmäßigen glatten und festen Farbauftrag, wie er durch dieses
Taue]!verfahren nicht erreicht werden kann,
und ferner werden für das Emporleiten getränkter und dadurch erweichter Papierbahnen
sehr gute und daher teure Papiere erfordert, schon damit diese ihr eigenes Gewicht tragen
können, ohne durchzureißen, und endlich tritt aus denselben Gründen auch leicht Faltenbildung
ein;
Demgegenüber bildet den Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung, mittels der die
vorerwähnten Übelstände vollkommen vermieden und unbegrenzte Herstellungsgeschwindig-
keiten bei Verwendung beliebiger Rohmaterialgüte und somit eine bedeutende Herabminderung
der allgemeinen Herstellungskosten' erzielt werden.
Das der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung zugrunde liegende Prinzip
beruht darauf, daß die Farbe auf die Papicr- oder Stoffbahn 'in mehreren Schichten fortlaufend
aufgetragen wird, jedoch unter Anwendung von an sich bekannten Preßluftfarb-Zerstäubern
und unter sofortiger vollständiger Trocknung der einzelnen Farbschichten, die
zweckmäßig auf in geeigneter Weise angeordneten Trockrnzylindern erfolgt.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform des Erfindungsgegcnstandes.
In der Zeichnung sind k die Trockenzylinder, um welche die Papierbahn i in Richtung der
Pfeile laufend herumgeführt ist. Die Trockenzylinder sind hier stufenartig hintereinander angeordnet;
sie werden gleichmäßig angetrieben und bestimmen die PapiiTgrschwindigkt.it. An
der Druckluftleitimg ^ sind die Farbzerstäuber </
zweckmäßig mit Hilfe eines Gelenkes r o. dgl. befestigt. Diese Beweglichkeit hat den Zweck,
die Zerstäuberöf'Inungen in beliebigem Winkel auf die Papierbahn richten zu können. Durch
die Rohre s wird die Farbe zugeführt. Etwa nicht auf die Papierbahn gelangte Farbteilchen
sowie der durch die Verdunstung entstehende Wasserdampf werden durch die die Trockenzylinder
k in geeigneter Weise umschließenden Absaugevorrichtungen t entfernt. Letztere
können bis nahe an die Zerstäuber herangeführt werden, wie dies bei dem in der Zeichnung
am höchsten angeordneten Trockenzylinder angedeutet ist.
Die Anzahl der Farbauftragstellen und der dazu gehörigen Trockenzylinder sowie deren
Umfang ist unbeschränkt und richtet sich entweder nach der Stärke der Farbschicht, welche
durch Übereinanderlagern der Einzelscliichtcn erzielt werden soll, oder nach der Geschwindigkeit,'
mit welcher der Farbauftrag und die Trocknung seiner Einzelschichten erfolgen soll.
Dieser Farbauftrag ist äußerst gleichmäßig und haftet sehr fest, da er unter dem bedeutenden
Druck der in geeigneten Zerstäubern zur Anwendung kommenden Preßluft erfolgt.
Da ferner zur Verdunstung der geringen Wassermenge, welche je eine derartig aufgebrachte
Einzclschicht enthält, nur verhältnismäßig geringe Wärmegrade nötig sind, so werden die
verwendeten Rohmaterialien,-wie Leim, Farbe, Papier u. dgl., nicht im geringsten nachteilig
beeinflußt.
Ein Mittel, die Trockengeschwindigkeit noch weiter zu erhöhen, besteht darin, in den Zerstäubern
in an sich bekannter Weise warme Preßluft zu verwenden, um die beim Trocknen
entstehende Verdunstungskälte auszugleichen.
Die dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung kann auch in geeigneter Weise so ausgebildet
werden, daß sie die Herstellung zweiseitig gestrichener Papiere in einem Arbeits-
gang ermöglicht. Feiner könnte man auch die Trockenzylinder durch Heizplatten ersetzen,
deren Anordnung allerdings weniger vorteilhaft sein würde.
Die durch vorliegende Erfindung dem Bokannten gegenüber zu erzielenden technischen
und wirtschaftlichen Vorteile sind bedeutend. Sie lassen sich kurz in folgendem -zusammenfassen: die Arbeitsgeschwindigkeit wird ganz
bedeutend erhöht, und demzufolge tritt eine »20
entsprechende Verringerung der ErzvugUngs^ kosten ein. Der Wärmeverbrauch wird infolge
der besseren Ausnutzung der Wärme verringert. Her Raumbedarf wird verschwindend
klein. Die'beschriebene- Ausführungsform der
Vorrichtung beansprucht einen Kaum von etwa 15 qm, während früher der Raumbedarf
etwa 250 qm betrug. Ferner scheiden sämtliche Fehlerquellen aus, die mit dem Einfluß
großer Feuchtigkeit und Wärme auf frei hängende Papier- und Gewebebahnen zusammenhängen,
wie z. B. das Einrollen der Ränder, das Aneinanderkleben der Papierlagen, Aufrollschwierigkeiten
usw. Endlich bringt die Vorrichtung eine erheblidie Betriebsvereinfachung
und damit eine beträchtliche Verringerung der Arbeitslöhne mit sich.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Auftragen von Farbe oder ähnlicher Masse auf Papier- oder ähnliche Bahnen, bei welcher zwischen je zwei ao Auftragstellen Trockeneinrichtungen eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Bahn über Trockenzylinder (k) oder andere Trockenflächen geführt und die Farbe durch Preßluftzerstäuber (q) aufgebracht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE236424C true DE236424C (de) |
Family
ID=496108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT236424D Active DE236424C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE236424C (de) |
-
0
- DE DENDAT236424D patent/DE236424C/de active Active
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