DE2364056A1 - Verfahren zur herstellung eines vernetzten, hydroxypropylierten staerkeprodukts mit hohem amylosegehalt - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines vernetzten, hydroxypropylierten staerkeprodukts mit hohem amylosegehaltInfo
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B33/00—Preparation of derivatives of amylose
Description
National Starch and Chemical Corporation, 750 Third Avenue,
New York, USA .
Verfahren zur Herstellung eines vernetzten, hydroxypro-•pylierten Stärkeprodukts mit hohem Amvlosegehalt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die Erfindung betrifft insbesondere inhibierte, hydroxypropylierte
Stärken mit hohem Amylosegehalt und ganz besonders solche Stärken, die dazu imstande sind, Nahrungsmitteln
eine gewünschte rasche Wärmedurchdringung und eine gute Textur zu verleihen, wenn die Nahrungsmittel
bei Überatmosphärendruck gekocht werden.
Stärken sind seit langem schon als Verdicker für viele Nahrungsmittelarten verwendet worden. In den letzten
Jahren ist, in dem Maß, wie die Verwendung von vorbereiteten und verarbeiteten Nahrungsmitteln stärker verbreitet
worden ist, ein Bedürfnis nach Nahrungsmitteln ent-
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standen, .welche Eigenschaften haben, die insbesondere an
die Erfordernisse der technischen Verarbeitung angepaßt sind. In Antwort auf dieses Bedürfnis sind speziell modifizierte
Stärken in Gebrauch gekommen, die dazu imstande sind, den Nahrungsmittelprodukten die geforderten speziellen
Eigenschaften zu verleihen. Eine besondere Art einer modifizierten Stärke, die für die Nahrungsmittelindustrie
geeignet ist, ist eine solche, die "Dünn-Dick"-Eigenschaften
besitzt. Eine solche Stärke entwickelt keine nennens-werte Viskosität, wenn sie in siedendem Wasser bei normalem
Atmosphärendruck gekocht wird. Sie entwickelt aber,
eine nennenswerte Viskosität, nachdem sie in Wasser bei höheren Temperaturen gekocht worden ist, welche erzielt
werden, wenn das Kochen unter Druck vorgenommen wird. Stärken mit "Dünn-Dick"-Eigenschaften sind.für die Konservenindustrie
geeignet, wenn verdickte Konserven hergestellt werden sollen. Wenn Nahrungsmittelkonserven, die solche
Stärken als Verdickungsmittel enthalten, in einem Bad .mit einer Temperatur von 115,6 bis 149°C erhitzt werden,
dann kann die Wärme rasch in die nicht-verdickten Bestandteile der Büchse eintreten, wenn die Innentemperatur
des Inhalts über 1000C ansteigt. Der Inhalt der Büchse
wird auf diese Weise rasch sterilisiert. Nach dem Abkühlen muß die gekochte Stärke verdickt werden, damit
das Nahrungsmittelprodukt in der Endform eine gewünschte Viskosität und Textur besitzt. Es wurde nun gefunden,
daß kornförmige Stärken, die mehr als 50% Amylose enthalten, durch Reaktion mit Propylenoxid stabilisiert werden
können und durch Reaktion mit Vernetzungsmitteln inhibiert werden können, wodurch modifizierte Stärken mit
ausgezeichneten Hochtemperatur-Kurzzeitwärmebehandlungs-Eigenschaften
erhalten werden. Diese Stärkeverdicker entwickeln keine signifikante Viskosität„ wenn sie bei über-
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druck-Wärmebehandlungstemperaturen gekocht werden. Sie
entwickeln weiterhin keine signifikante Viskosität, wenn sie nach dem Überdruck-Wärmebehandeln auf etwa 48,9°C
abgekühlt werden, entwickeln aber eine signifikante Viskosität, wenn sie nach dem Überdruck-Wärmebehandeln auf
Raumtemperatur (23,9°C) abgekühlt werden. Diese einzigartigen Eigenschaften gestatten es, daß die Wärme rasch
in den Inhalt der Büchse während der,Überdruck-Wärmebehandlung
eindringt und daß der Büchseninhalt nach dem Überdruck-Wärmebehandeln rasch abkühlt.
Ziel der Erfindung ist es, neue modifizierte Stärken zur Verfügung zu stellen, die für überdruck-wärmebehandelte
Büchsennahrungsmittel geeignet sind. Diese Stärken sollen aus kornförmigen Stärken mit hohem Amylosegehalt
durch Behandlung mit Propylenoxid und Vernetzungsmitteln hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung wird kornförmige Stärke mit einem hohen
Amylosegehalt, d.h. eine Stärke, die mindestens 50%
Amylose enthält, durch Umsetzung mit Propylenoxid unter Bildung einer Hydroxypropylstärke mit einem MS-Wert von
zwischen 0,10 und 0,30 stabilisiert und durch Umsetzung mit einem Vernetzungsmittel inhibiert, so daß die modifizierte
Stärke eine wäßrige Dispersion ergibt, die 5,0 Gew.-% Stärke auf Trockenbasis mit einer Brookfield-Vislcösität,
gemessen bei 23,9°C, zwischen 0 und 1500 cps nach 25-minütigem Kochen bei 82,2°C in einer gepufferten
Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 bei einer Stärkefeststoff
konzentration auf Trockenbasis von 5,0% und nach 24-stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur und
einer Brookfield-Viskosität, gemessen bei 23,9°C, zwischen 1500 und 10000 cps nach 10-minütigem Kochen bei 1000C
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in einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 mit einer Stärkefeststoffkonzentration von 5,0% und 24-stündigem
Stehenlassen bei Raumtemperatur enthält. Die Viskosität nach dem Kochen bei 100°C muß mindestens viermal
so groß sein als die Viskosität nach dem Kochen bei 82,20C.
Der MS-Wert ist die mittlere Molzahl des Propylenoxids,
das mit der Stärke pro Anhydro-D-glucoseeinheit kombiniert
wird.
Die als Grundmaterial für die erfindungsgemäß hergestellte modifizierte Stärke verwendete Stärke muß eine kornförmige
Stärke mit hohem Amylosegehalt sein, d.h„ eine solche^
die mehr als 50% Amylose enthält,, Geeignete Stärken können z.B. aus einer Vielzahl von Getreidesorten mit Stärken mit Amylosegehalten von mehr als 50% durch herkömmliche
Naßmahlprozesse hergestellt werden. Unter die Erfindung sollen auch die Umwandlungsprodukte fallen, die sich
von Stärken mit hohem Amylosegehalt herleiten, z.B„ oxidierte
Stärken, die durch Behandlung mit Oxidationsmitteln, wie Natriumhypochlorit, hergestellt worden sind,
und fließfähige oder dünnsiedende Stärken, die durch eine Enzymumwandlung oder durch eine milde Säurehydrolyse hergestellt
sind. Reguläre Getreidestärke bzw. Maisstärke, die etwa 27% Amylose enthält, kann nicht dazu verwendet
werden, um die neuen erfindungsgemäßen Stärkederivate herzustellen.
Die kornförmige Stärke mit hohem Amylosegehalt muß bis
zu einem MS-Wert von zwischen 0,10 und 0,30 hydroxypropyliert sein. Diese Hydroxypropylierung kann nach den
bekannten Maßnahmen durchgeführt werden, z.B. durch Um-
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Setzung der Stärke mit Propylenoxid in einem alkalischen
wäßrigen Medium. Die Hydroxypropylierung von Stärke wird in E.J. Hjermstad "Production and Uses of Hydroxyethylstarch",
in R.L. Whistler and E.F. Paschäll, Eds. Starch: Chemistry and Technology, Academic Press, New York, 1967,
Band II, Seiten 423 bis 432, beschrieben.
Die hydroxypropylierte Stärke mit hohem Amylosegehalt muß auch inhibiert sein, indem sie bis zu einem Ausmaß vernetzt
wird, das den oben beschriebenen Viskositätsbereich ergibt. Die Inhibierung kann in der Weise durchgeführt
werden, daß die Stärke mit herkömmlichen Inhibierungsmitteln umgesetzt wird. Typische Inliibierungsmittel,'
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen modifizierten Stärken geeignet sind, sind Acrolein, Epichlorhydrin,
Phosphoroxychloridj, 1 f 4»Dlchlorbuten=29 Cyanurchlorid,
Natriumtrlmetaphospliat, BIs (äthylcarbonsäur© ) adipinsäureanhydriap
lineares polymeres Adipinsätareanhydrid, BIs-(äthylcarbonsäure
) fumarsäureaahydrid 9 Sucoinylguanidin 9
Adipylguanidin, Phosgen, 1,1^Carbonyldiimidazol, das
Diimidazolid der Bernsteinsäure, das Diimidazolid der Adipinsäure, . Divinyladipat, Gemische von Adipinsäure
.mit Essigsäureanhydrid, Gemische von Chlor mit Glycin und
dergleichen. Die Inhibierungsreaktion wird vollständig
in herkömmlicher Weise durchgeführt, und zwar bei Bedingungen, die dazu geeignet sind, um das jeweilige Vernetzungsmittel
umzusetzen.
Die Inhibierungsreaktion kann im allgemeinen entweder vor oder· nach der Hydroxypropylierungsreaktion durchgeführt
werden ο Im Falle von einigen Inhibie-rungsmitteln, insbesondere
von solchen, di© Ester-Vernetzungen ©rgeben, die alkalisehen Bedingungen, die "bei der Hydroxy-
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propylierung angewendet werden, die Vernetzungen. Wenn daher
dieser Typ ^iner Vernetzung angestrebt wird, dann muß
die Hydroxypropylierung zuerst durchgeführt werden.
Ein bevorzugtes Inhibierungsmittel ist Epichlorhydrin,
das mit der Stärke in Mengen von etwa 0,01 Gew.-?S der Stärke
bei alkalischen Bedingungen und bei etwa 40°C über einen Zeitraum von etwa 5 std umgesetzt werden kann, um
einen Inhibierungsgrad zu erzeugen 9 der für Kahrungsmittelprodukte,
die druekwärmebehandelt werden sollen, geeignet
ist. Das resultierende Stärkeprodiakt wird durch Filtration gewonnen und von restlichen Salzen mit Wasser
freigewaschen, wonach es getrocknet wircL Alternativ
kann das Produkt auch trommelgetrocknet oder sprühgetrocknet oder -gelatiniert und durch ein Gefriertrocknen,
oder eine Alkoholausfällung isoliert werdenβ
Um di© κΒ0ηη-Βίο&κ-Eigenschaften zu erhalten, die für überdruck-wärmebehandelte
Nahrungsmittelprodukte geeignet sind, müssen die modifizierten erfindungsgemäßen Stärken
mit hohem Amylosegehalt bestimmte gut definierte Viskositätseigenschaften besitzen„ Demgemäß muß das Ausmaß
der Inhibierung so kontrolliert werden, daß Dispersionen der resultierenden modifizierten Stärke eine
Brookfield-Viskosität innerhalb ziemlich enger Grenzen nach dem ersten Kochen b©i 82,20C und anschließendem
Druckwärmebehandeln bei 12191°C haben» Die Viskositätsmessungen werden wie folgt durchgeführt„ All© Messungen
werden mit einer gekochten Stärkesuspension,, die 5SO
Gewo-?£ Stärk® auf Trockenbasis enthält^ bei einer Tem-
(Ta
peratur von 23»9 Cg aaehdem dia geköeht© Suspension 24
std fe©i Ra&smt@mp©rater stehengelassen
geführte
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Die Suspension wird zuerst bei einer Stärkefeststoffkonzentration auf Trockenbasis von 5,0 Gew.-% 25 min bei
82,2°C in einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 gekocht. Die Lösung wird auf die Standardkonzentration
von 5,0 Gew.-% Feststoffe eingestellt, indem erforderlichenfalls mehr gepufferte Salzlösung zugesetzt
wird. Sie wird sodann 24 std bei Raumtemperatur stehengelassen, worauf die Viskosität bei 23,9°C gemessen
wird. Die Viskosität nach diesem ersten Kochen sollte zwischen 0 und 1500 cps liegen. Eine identische Stärkesuspension
wird sodann bei der gleichen Stärkefeststoffkonzentration von 5,0 Gew.-% in einer gepufferten Salzlösung
mit einem pH-Wert von 6,5 10 min bei einer Temperatur von 1000C und sodann 15 min bei einer Temperatur
von 121,10C gekocht. Die Konzentration der Stärkefeststoffe
wird erneut auf einen Feststoffgehalt von 5,0% eingestellt, wenn es erforderlich ist, und die gekochte
Suspension wird sodann 24 std bei Raumtemperatur stehengelassen, worauf erneut die Brookfield-Viskosität bei
23,9°C gemessen wird. Die Brookfield-Viskosität nach dem
zweiten Kochen (Überdruck-WärToebehandeln) sollte zwischen
1500 und 10000 cps betragen und mindestens viermal so groß sein, wie nach dem ersten Kochen. Die Stärkesuspension
wird während der Kochstufen bei 82,20C und
100°C periodisch gerührt. Wie es dem Fachmann bekannt
ist, nimmt die Viskosität von schweren Stärkedispersionen ab, wenn die Spindel des Brookfield-Viskosimeters
für einen langen Zeitraum umgedreht wird, bevor die Viskosität abgelesen wird. Die hierin beschriebenen Viskositätswerte
wurden erhalten, indem die Spindel drei vollständige Umdrehungen durchlaufen gelassen wurde,
bevor die Viskosität abgelesen und aufgenommen wurde.
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Hydroxypropylierte Stärken mit hohem Amylosegehalt, die
nicht inhibiert sind, haben nach der Druckwärmebehandlung eine schlechte Textur, Die Produkte sind zusammenhängend
oder fadenziehend. Eine Inhibierung mit geringen Mengen des Vernetzungsmittels, z.B. etwa 0,005% Epichlorhydrin,
verleiht den Stärkeverdickern gemäß der Erfindung eine gewünschte glatte und kurze Textur. Wenn
zuviel Vernetzungsmittel verwendet wird, z.B. mehr als etwa 0,016% Epichlorhydrin, dann sind die Stärkeverdikker
nach dem Druckwärmebehandeln zu dünn und daher nicht geeignet. Es ist nicht die Menge des Vernetzungsmittels, ·■
die zu dem Reaktionsgefäß zugesetzt wird, die die Eigenschaften des Endproduktes bestimmt, sondern die Menge
des Vernetzungsmittels, die mit der hydroxypropylierten Stärke mit hohem Amylosegehalt umgesetzt wird. Die Menge
des Vernetzungsmittels, die erforderlich ist, um den erfindungsgemäßen Stärkeprodukten gewünschte Textur-
und Viskositätseigenschaften zu verleihen, variiert entsprechend der verwendeten Stärkegrundlage, dem prozentualen Amylosegehalt in der Stärkegrundlage, dem verwendeten
Netzmittel, der Reaktionsleistung des Vernetzungsmittels, dem Wert der Hydroxypropyläthersubstitution auf
der Stärkegrundlage und der Notwendigkeit, ein Endprodukt zu haben, das in einen spezifizierten Inhibierungsbereich,
bestimmt durch die Viskositätseigenschaften, fällt. Eine weitere Diskussion der Inhibierung von Stärken
findet sich in CH. Hullinger "Production and Use of Cross-Linked Starch", in R.L. Whistler und E.F. Paschall,
Eds., Starch: Chemistry and Technology, Academic Press, New York, 1967, Band II, Seiten 445 bis 450.
Die erfindungsgemäßen inhibierten Stärkeprodukte sind besonders für die Nahrungsmittelindustrie geeignet, wo
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sie als Verdicker für Pastetenfüllungen, Soßen, Suppen,
Kindernahrungsmittel etc. verwendet werden können. Sie sind von besonderem Interesse für die Konservenindustrie,
da sie während der Druckwärmebehandlung der Konservenlebensmittel ein einzigartiges Verhalten zeigen.
Bei dieser Anwendungsweise sollten die Stärkeverdicker keine signifikante Viskosität entwickeln, wenn sie mit
Nahrungsmitteln bei Atmosphärendruck gekocht werden. Sie sollten aber eine signifikante Viskosität nach Überdruck-Wärmebehandlungsbedingungen
(115,6 bis 149°C) entwickeln. Wenn dieser Typ eines Stärkeverdickers verwendet wird,
dann kann das Nahrungsmittelprodukt auf Überdruck-Wärmebehandlungstemperaturen viel schneller als normalerweise
erhitzt werden, was darauf zurückzuführen ist, daß die anfängliche geringe Viskosität einen erheblich besseren
Wärmeübergang in die Büchse und ihren Inhalt bewirkt. Die verminderte Kochzeit erniedrigt die Betriebskosten
und verbessert auch die Qualität des Produkts. Nach der Sterilisierung des Büchseninhalts sollte sich die Stärke
verdicken, um dem Endnahrungsmittelprodukt die gewünschte Viskosität und Textur zu verleihen. Die erfindungsgemäßen
Stärkeverdicker sind für diesen Typ des Überdruck-Wärmebehandlungsprozesses sehr gut geeignet. Die Stärkeprodukte
liegen nämlich am Anfang in einem dünnen Zustand vor, wodurch ermöglicht wird, daß die Wärme für die Sterilisierung
des Nahrungsmittels rasch in die Büchse und in ihren Inhalt eindringt. Nachdem der Inhalt der Büchse
sterilisiert worden ist und die Büchse abgekühlt worden ist, bleibt das Stärkeprodukt dünn, bis die Temperatur
auf unterhalb etwa 48,9°C abnimmt, Dies ermöglicht es, daß der Büchseninhalt nach der Überdruck-Wärmebehandlung
rasch abgekühlt werden kann, wodurch sich weitere Erapar-
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.nisse der Betriebskosten und auch Verbesserungen der Qualität
des Produkts ergeben. Nach dem Abkühlen auf 750C
und Stehenlassen bei Raumtemperatur über Nacht verdicken sich die Stärkeprodukte und haben die gewünschte Viskosität
und Textur.
Der übliche pH-Wert von Büchsennahrungsmitteln beträgt
etwa 2,0 bis 8,0. Nahrungsmittelsysteme mit einem pH-Wert von 4,5 öder weniger werden normalerweise nicht
druckwärmebehandelt, da Clostridium botulinum bei diesen niedrigen pH-Werten nicht wächst und ein Erhitzen
oberhalb 82,2°C für die Sterilisierung ausreichend ist. Diese Nahrungsmittelsysteme mit niedrigem pH-Wert werden
Jedoch manchmal auf Druckwärmebehandlungstemperaturen, z.B. 132°C, erhitzt, in welchem Falle die erfindungsgemäßen Stärkeverdicker von Vorteil wären. So haben z.B.
viele Spaghettisoßen niedrige pH-Werte und sie würden
normalerweise nicht druckwärmebehandelt werden, doch muß ein Gemisch aus Spaghettisoße und Fleischbällchen
druckwärmebehandelt werden, um die Fleischbällchen zu sterilisieren. .
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiel 1
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der speziell modifizierten hydroxypropylierten Stärkeprodukte
mit hohem Amylosegehalt gemäß der Erfindung.
Insgesamt 1000 Teile Getreidestärke mit hohem Amylosegeha^t,
nämlich 55 Gew.-% Amylose, wurden in ein Reaktionsgefäß eingebracht, das eine Lösung von 15 Teilen Natri-um-
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hydroxid und 150 Teilen Natriumsulfat in 1500 Teilen Wasser enthielt. Sodann wurden 100 Teile Propylenoxid zugefügt
und das Gefäß wurde abgeschlossen. Der Inhalt wurde 16 std bei 400C umsetzen gelassen» wobei das Gefäß kontinuierlich
geschüttelt wurde, um eine gleichförmige Suspension der Stärke durch das Gemisch hindurch zu gewährleisten.
Sodann wurden 6,0 Teile einer wäßrigen Epichlorhydrinlösung (1,0 Gew.-%) zu dem Gefäß gegeben. Das Epichlorhydrin
wurde mit der Stärke 5 std lang bei 40°C umsetzen gelassen, wobei das Gefäß kontinuierlich geschüttelt
wurde. Der pH-Wert der resultierenden Suspension wurde auf 6,0 durch Zugabe einer 9,5%igen Salzsäurelösung
eingestellt. Die Epichlorhydrin-inhibierte Stärke wurde durch Filtration gewonnen, dreimal mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Der Propylenoxidgehalt wurde nach der Zeisel-Methode bestimmt. Es wurde gefunden, daß das
oben beschriebene Stärkederivat (Probe A) 7,OJ6 Propylenoxid
auf Trockenbasis enthielt (MS-Wert 0,21).
Dieses Beispiel beschreibt die Notwendigkeit der Verwendung
einer Hydroxypropylstärke mit hohem Amylosegehalt mit einem MS-Wert innerhalb des vorgeschriebenen Bereichs
sowie des richtigen Ausmaßes der Inhibierung, um "Dünn-Dick" -Eigenschaften zu erhalten.
Eine Reihe von inhibierten kornförmigen Getreide- bzw. Maisstärken mit einem hohen Amylosegehalt von 55 Gew.-%
wurden ähnlich wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Mengen von Propylenoxid und Epichlorhydrin
variiert wurden. Der Propylenoxidgehalt und das Ausmaß der Inhibierung sind in Tabelle I zusammengestellt.
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Die "Dünn-Dick"-Eigenschaften der oben beschriebenen inhibierten
hydroxypropylierten Stärken wurden auf folgende Weise bestimmt, insgesamt 7,5 g Stärke auf Trockenbasis
wurden in 130,0 g einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von 6,5 suspendiert. In der Lösung wurden sodann
1,5 g Natriumchlorid aufgelöst. Das Gesamtgewicht der Suspension wurde auf 150,0 g gebracht, indem weitere Pufferlösung
mit dem pH-Wert von 6,5 zugefügt wurde. Die resultierenden Suspensionen wurden 25 min bei 82,2°C in
einem Wasserbad oder 10 min bei 1000C in einem Wasserbad
gekocht und hierauf 15 min lang bei einem Druck von 1,05 atü und einer Temperatur von 121,10C in einem Autoklaven.
Die Proben wurden auf einen Stärkefeststoffgehalt von 5,0% mit dem.Puffer mit dem pH-Wert von 6,5
zurückgebracht und die Brookfield-Viskositäten der 5%igen Pasten wurden gemessen* nachdem die Pasten auf
82,2°C, 48,9°C, 23,90C abgekühlt waren und über Nacht
bei Raumtemperatur stehengelassen worden waren (Viskosität bei 23,9°C gemessen). Die Pufferlösung mit dem pH-Wert
von 6,5 wurde hergestellt, indem 10,00 g wasserfreies Dinatriumphosphat und 2,00 g Natriumbenzoat in ungefähr
975 ml destilliertem Wasser aufgelöst wurden. Der pH-Wert der resultierenden Lösung wurde durch Zugabe von
Zitronensäure auf 6,5 eingestellt (hierzu waren ungefähr 3,5 g erforderlich). Sodann wurde das Gesamtgewicht
auf 1000 g gebracht, indem destilliertes Wasser zugefügt
wurde.
Die Viskositäten wurden mit einem Brookfield-RVF-Viskosimeter
gemessen. Die Viskositätswerte sind in Tabelle II zusammengestellt.
Es wurde eine zweite Reihe von inhibierten hydroxypropylierten Stärken hergestellt und, wie oben beschrieben,
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bewertet, mit der Ausnahme, daß als Stärke eine Getreidebzw.
Maisstärke mit hohem Amylosegehalt, nämlich von 7096» verwendet wurde, anstelle einer Stärke mit 55 Gew.-96
Amylose. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I und in Tabelle II zusammengestellt. Zu Vergleichszwekken
sind auch die Werte von Stärken, die aus Getreidebzw. Maisstärke hergestellt worden sind, angegeben.
Die Werte zeigen, daß alle Stärken, die aus der Getreidebzw. Maisstärke mit hohem Amylosegehalt hergestellt worden
waren (Proben A bis K) keine signifikante Viskosität entwickelten, wenn sie in der Puffersalzlösung mit dem
pH-Wert von 6,5 bei 82,2°C gekocht wurden. In ähnlicher Weise derivatisierte Getreide- bzw. Maisstärken(Proben
L bis M) entwickelten relativ hohe Viskositäten, wenn sie bei den gleichen Bedingungen bei 82,2°C gekocht und
abgekühlt wurden. Bei der Druckwärmebehandlung bei 121,10C
und nach dem Abkühlen blieben die Getreide- bzw. Maisstärkederivate mit hohem Amylosegehalt relativ dünn;
bis die Temperatur 23,9°C erreichte, während die Getreide- bzw. Maisstärkeprodukte bei 82,2°C eine signifikante
Viskosität zeigten.
Probe Propylenoxidgehalt, MS-Wert Epichlorhydrin- Grund-Trockenbasis,
% gehalt, bezogen stärke*
auf die Stärke,
A | 7,0 |
B | 7,0 |
C | 7,0 |
D | 5,7 |
E | 5,7 |
0,21 | 0,006 | I |
0,21 | 0,010 | I |
0,21 ' | 0,016 | I |
0,17 | 0,008 | I |
0,17 | 0,012 | I |
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Probe Propylenoxidgehalt, Trockenbasis, %
S-Wert | Epichlorhydrin- gehalt, bezogen auf die Stärke, |
Grund stärke* |
0,10 | 0,010 | I |
0,21 | 0,003 | II |
0,21 | 0,006 | II |
0,21 | 0,010 | II |
0,21 | 0,013 | II |
0,14 | 0,020 | Getreide bzw. Mali |
0,13 | 0,015 | Π |
0,22 | 0,030 | Π |
F | 3,6 |
G | 7,1 |
H | 7,1 |
J | 7,1 |
K | 7,1 |
L | 4,9 |
M | 4,3 |
N | 7,2 |
* I Getreide- bzw. Maisstärke mit einem hohen Amylose-
gehalt von 55 Gew.-?6
II Getreide- bzw. Maisstärke mit einem hohen Amylosegehalt'von
70 Gew.-%
Wenn Getreide- bzw. Maisstärkederivate (Probe N) mit hohen Inhibierungswerten hergestellt werden, die nach dem Kochen
in einer Puffersalzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 bei · 82,20C keine signifikante Viskosität haben, dann haben
sie auch keine signifikante Viskosität, wenn sie bei 121,1°C druckwärmebehandelt und abgekühlt werden. Alle aus gewöhnlicher
GetreideT bzw. Maisstärke hergestellten Proben (L,
M, N) zeigen den weiteren Nachteil, daß das Verhältnis der Viskosität nach der Autoklavenbehandlung und dem Stehenlassen
über Nacht zu der Viskosität nach dem Kochen bei 82,20C und dem Stehenlassen über Nacht zu niedrig ist
(weniger als 4). .
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/0112
Pro- Brookfield-Viskosität*nach Brookfield-Viskosität*nach
be dem Kochen bei 82,2 C (cps) der Autoklaven-Behandlung 82,20C 48,9 G 23,9 C über bei 121,10C (cps)
Nacht 82,2°C 48,9 C 23,9 C über
A
B
C
D
E
F
G
H
J
K
L
M
N
B
C
D
E
F
G
H
J
K
L
M
N
0 0 0 O O 0 0 0 0 0
290
240
16
8 0 0 0 0 0 0 0
' 0 0
360
300
20
24 20 0 0 0 0 0 0 Ο 0
600
420
24 . 20 0 0 0 0 0 0 0 0
1590
1270
60
52
40
20
44
28
44
12
700
670
16
300
.180
132
384
200
372
80
40
40
40
2070
1910
40
2660
1740
2600
3560
800
720
3800
2300
1500
2000
2430
2170
140
4070 4200 2420 3560 2500 1700 6600 4800 3220 2900 3555
3130 174
* Die Viskositäten der Proben L und M wurden mit der
Spindel Nr. 4 bei einer Geschwindigkeit von 20 Upm gemessen. Die Viskositäten der Proben A bis K und
N wurden zwischen 0 bis 1500 mit einer Spindel Nr. bei einer Geschwindigkeit von 10 Upm und zwischen
bis 6600 mit einer Spindel Nr. 4 bei einer Geschwindigkeit von 10 Upm gemessen.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung der inhibierten hydroxypropylierten Stärken mit hohem Amylosegehalt gemäß
der vorliegenden Erfindung, wobei Phosphoroxychlorid ,
als Inhibierungsmittel verwendet wird.
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Insgesamt 1000 Teile Getreide- bzw. Maisstärke mit hohem
Amylosegehalt, die 55 Gew.-% Amylose enthielt, wurden
in ein Reaktionsgefäß gegeben, das eine Lösung von 15 Teilen Natriumhydroxid und 150 Teilen Natriumsulfat in
1500 Teilen Wasser enthielt. Nach der Zugabe von 100 Teilen Propylenoxid wurde das Reaktionsgefäß abgeschlossen.
Der Inhalt wurde 16 std bei 400C umsetzen gelassen, wobei
das Gefäß kontinuierlich geschüttelt wurde, um eine gleichförmige ,Suspendierung der Stärke in dem Gemisch
zu gewährleisten. Sodann wurden 0,10 Teile Phosphoroxychlorid zu dem Gefäß gegeben. Das Phosphoroxychlorid wurde
mit der Stärke 2 std bei 40°C umsetzen gelassen, wobei die Suspension kontinuierlich gerührt wurde. Der pH-Wert
der resultierenden Suspension wurde auf 6,0 durch Zugabe von 9f5%iger Salzsäurelösung erniedrigt. Die mit Phosphoroxychlorid
inhibierte Stärke wurde durch Filtration gewonnen, dreimal mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es
zeigte sich, daß das Produkt auf Trockenbasis 7,5% Propylenoxid enthielt (MS-Wert 0,23).
Das Derivat wurde unter Verwendung der in Beispiel 2 beschriebenen
Methode mit der auf 6,5 gepufferten Salzlösung auf die "Dünn-Dick"-Eigenschaften analysiert. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Brookfield-Viskosität* nach Brookfield-Viskosität* nach
dem Kochen bei 82,2 C (cps) der Autoklaven-Behandlung 82,2°C, 48,90C 23,90C über ' ft bei 121,10C (crs)
Nacht 82,2°C 48,9 C 23,9 C über
' Nacht
0 0 4 16 20 176 1280 4340
-17-
409827/0772
* Die Viskositäten zwischen 0 bis 1500 wurden mit der Spindel Nr. 2 bei einer Geschwindigkeit von
10 Upm land die Viskositäten zwischen 1500 und 6600 wurden mit der Spindel Nr. 4 bei einer Geschwindigkeit
von 10 Upm gemessen.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung der inhibierten hydroxypropylierten Stärken mit hohem Amylosegehalt gemäß
der vorliegenden Erfindung bei einer typischen Puddingformulierung.
Die Zusammensetzung des Puddings (Pudding X) war wie folgt:
Bestandteile Konzentration,
Teile
Zucker 12,85
Stärke A des Beispiels 2 3,5
Wasser . 78,75
Carrageenan (hohe Reaktivität mit Milch) 0,1
Natrium-2-stearyllactylat 0,2
nicht-fette Trockenmilch 0,75
Kokosnußöl 3,75
Emulgator (Fettsäuremonoglycerid) 0,10
Es wurden zwei weitere Puddings hergestellt. Der erste Pudding
(Pudding Y) hatte die gleiche Zusammensetzung wie der Pudding X mit der Ausnahme, daß die Stärke A des
Beispiels 2 durch die Stärke B des Beispiels 2 ersetzt wurde. Der zweite Pudding (Pudding Z) hatte die gleiche
Zusammensetzung wie der Pudding X, mit der Ausnahme, daß die Stärke A durch die Stärke L des Beispiels 2 ersetzt
wurde. -
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Jeder Pudding wurde in einer Hochdruck-Brabender-Vorrichtung untersucht. Diese Vorrichtung bestand aus einem Brabender-Amylographen,
der vollständig in einer Metallkammer eingeschlossen ist. Die Kammer wurde abgeschlossen
und die Brabender-Viskosität der Puddingmischung konnte bei Druckwärmebehandlungsbedingungen und -drücken gemessen
werden. Der Pudding wurde zu dem Brabender-Amylographen bei Raumtemperatur (etwa 25°C) gegeben und sodann
rasch auf 132°C erhitzt. Es dauerte etwa 17,5 min, bis
die Temperatur 132°C erreichte. Sodann wurde der Pudding rasch abgekühlt. Die Viskosität wurde gemessen, wozu eine
350 cm g empfindliche Patrone verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Figur 1 zusammengestellt.
Die Figur 1 zeigt, daß die Puddings, die mit den Getreide- bzw. Maisstärkederivaten mit hohem Amylosegehalt gemäß
dieser Erfindung hergestellt worden waren (Pudding X und Pudding Y) während der Druckwärmebehandlung eine sehr
niedrige Viskosität haben, jedoch nach dem Abkühlen nach der Druckwärmebehandlung eine relativ hohe Viskosität
aufweisen. Ein Produkt, das aus regulärer Getreidestärke bzw. Maisstärke hergestellt worden ist, (Pudding Z), hat
gleichfalls eine niedrige Viskosität während der Druck- ' wärmebehandlung, doch bleibt die Viskosität nach dem Abkühlen
relativ niedrig, so daß diese Produkte als Verdickungsmittel nicht zweckmäßig sind.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung der inhibierten hydroxypropylierten Stärken mit hohem Amylosegehalt
gemäß der Erfindung für eine typische kondensierte Pilzcremeformulierung.
-19-
4098 27/07-7
Zur Messung der Viskosität wurde ein Cenco-Bostwick-Konsistpmeter
verwendet. Die Bostwick-Viskosität wird als Abstand gemessen, den eine Probe auf einer geneigten Ebene
in 60 see fließt. Je größer der durchlaufene Abstand ist, desto geringer ist die Viskosität.
Die Zusammensetzung der kondensierten Pilzcremesuppe war wie folgt:
Bestandteile Konzentration,
Teile
A. Milch 35,000 Wasser ' 20,691 schwere Creme 8,000
Zucker 0,940
B. Stärke B (Tabelle II), wasserfrei 5,500 Wasser (Gesamtwasser, adsorbiert durch
Stärke und freies Wasser) 15,000
C. Pilze ' 10,000 Pflanzenöl 3,000 Salz (Natriumchlorid) 1,800
Mononatriumglutamat 0,030 weißer Pfeffer 0,030 Currypulver 0,009
100,000
Teil B wurde unter Rühren in einem siedenden Wasserbad 10 min lang gekocht. Der Teil A, der zuvor gründlich gemischt
worden war, wurde in den Teil B eingemischt und das Gemisch wurde auf ungefähr 87,8°C erhitzt. Sodann wurde der
Teil C zugefügt. Das Gemisch hatte eine Anfangs-Bostwick-Viskosität (Fließweg in 60 see), gemessen bei 82,2°C, von
-20-409827/0772
20 cm. Das heiße Gemisch wurde sodann in einen Autoklaven
gebracht und bei 1,34 atü auf 125,6°C erhitzt. Es dauerte
etwa 20 min, bis die Autoklaventemperatur 125,60C erreichte.
Die Suppe wurde weitere 30 min bei 125,6°C druckwärmebehandelt.
Die Bostwick-Viskosität unmittelbar nach der Druckwärmebehandlung (gemessen bei 82,2°C) betrug 15.
Nach der Lagerung bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 24 std betrug die Bostwick-Viskosität (gemessen bei
23,9°C) 8,6.
Diese Werte zeigen, daß die erfindungsgemäßen Stärkeverdicker beim Kochen bei 87,8 bis 100°C dünn bleiben, daß
sie während der Druckwärmebehandlung relativ dünn bleiben und daß sie jedoch nach der Druckwärmebehandlung eine signifikante
Viskosität entwickeln.
Beispiel 6 . ' ·
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von verschiedenen Stärkeinhibierungsmitteln zur Herstellung der
erfindungsgemäßen inhibierten hydroxypropylierten Stärken mit hohem Amylosegehalt.
Getreide- bzw. Maisstärke mit dem hohen Amylosegehalt von 55 Gew.-% wurde mit 10,0% Propylenoxid gemäß Beispiel 1
behandelt. Die resultierende Stärke (Stärke Q) enthielt 7,7% Propylenoxid (MS-Wert 0,23).
Stärke R: Insgesamt 250 Teile der Stärke Q wurden in 375
Teilen Wasser suspendiert, das 37,5 Teile Natriumsulfat und 3,75 Teile Natriumhydroxid enthielt. Sodann wurden
0,05 Teile Natriumtrimetaphosphat zugesetzt und das Gemisch
wurde 4 std bei 40°C umgesetzt, während es konti-
-21-
409827/077 2
nuierlich geschüttelt wurde, um eine gleichförmige Suspendierung der Stärke in dem Gemisch zu gewährleisten.
Am Ende der Umsetzung wurde der pH-Wert auf 5,5 mit 9,5&Lger Salzsäure erniedrigt. Die Stärke wurde durch
Filtration gewonnen, dreimal mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Stärke S: Insgesamt 250 Teile der Stärke Q wurden in 375 Teilen Wasser suspendiert, das 37,5 Teile Natriumsulfat
enthielt. Sodann wurden 2,5 Teile gemischtes Adipinsäure-Essigsäure-Anhydrid
zugesetzt (gebildet durch Vermischen von 9 Teilen Essigsäureanhydrid und 1 Teil Adipinsäure,
langsames einstündiges Erhitzen auf 900C und Halten eine
weitere std bei 900C und Abkühlen) langsam im Verlauf von
1 std zugesetzt, während der pH-Wert kontinuierlich auf 8,0 mit 3%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung eingestellt
wurde. Zur Einstellung des pH-Wertes auf 8,0 wurden insgesamt 39 Teile 3^ige Natriumhydroxidlösung gebraucht.
Wach vollendeter Zugabe des Adipinsäure-Essigsäure-Anhydrids war die Umsetzung in etwa 5 min vorbei, und es
erfolgte keine weitere Veränderung des pH-Werts. Die Stärke wurde eine weitere std gerührt, worauf der pH-Wert
mit 9,5^iger Salzsäure auf 5,0 erniedrigt wurde. Die'
Stärke wurde durch Filtration gewonnen, dreimal mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Stärke T: Insgesamt 200 Teile der Stärke Q wurden in.250
Teilen Wasser suspendiert, das 60 Teile Natriumsulfat und 3 Teile Natriumhydroxid enthielt.- Sodann wurden 0,02
Teile 1,4-Dichlor-2-buten zugesetzt und das Gemisch wurde
4 std bei 40°C umgesetzt, während es kontinuierlich geschüttelt wurde, um eine gleichförmige Suspendierung
der Stärke in dem Gemisch zu gewährleisten. Am Ende der
-22-
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Umsetzung wurde der pH-Wert auf 5,5 mit 9,5%iger Salzsäure
erniedrigt. Die Stärke wurde durch Filtration gewonnen, dreimal mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Stärke U: Insgesamt 200 Teile der Stärke Q wurden in
Teilen Wasser suspendiert, das 60 Teile Natriumsulfat und 3,0 Teile Natriumhydroxid enthielt. Sodann wurden
0,04 Teile Acrolein zugesetzt und das Gemisch wurde 4 std bei 40 C umgesetzt, wobei es kontinuierlich geschüttelt
wurde, um eine gleichförmige Suspendierung der Stärke in dem Gemisch zu gewährleisten. Am Ende der Reaktion
wurde der pH-Wert auf 5,5 mit 9,5/^iger Salzsäure
erniedrigt und die Stärke wurde durch Filtration gewonnen, dreimal mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die oben beschriebenen Stärken wurden nach der Arbeitsweise des Beispiels 2 untersucht. Die erhaltenen Werte
sind in Tabelle IV zusammengestellt. Die Viskositäten wurden mit einem Brookfield-RVF-Viskosimeter gemessen.
Tabelle IV | Kochen bei >ÖC 48,98C |
82,2"C 23,9° |
nach Λ λ | Brookfield-Viskosität | nach | 3100 | Nachi | |
Pro | Brookfield-Viskosität | (eps)1' C über Nacht |
der 82,2 |
:Autoklaven-Behandlung bei 121,1°C.(cps) ^ *\ °C2) 48.96C2) 23. 9^3WeI |
5000 | 6260 | ||
be | dem 82, ί |
11 | 25 | 3100 | 7940 | |||
10 | 16 | 23 | 16 | 6000 | 5260 | |||
R | 6 | 14 | 21 | 21 | 52 | 7400 | ||
S | VJl | 10 | 13 | 10 | 64 | |||
T | 8 | 5 | 40 | |||||
U | 6 | |||||||
120 | ||||||||
208 | ||||||||
160 | ||||||||
232 | ||||||||
1) Viskositäten, gemessen mit der Spindel Nr. 1 bei 10 Upm (Mengen zur Messung mit der Spindel Nr.
verdoppelt)
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£09827/0772
2) Viskositäten, gemessen mit der Spindel Nr. 2 bei 10 Upm
3) Viskositäten, gemessen mit der Spindel Nr. 4 bei 10 Upm
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer Hühnersoße, die eine typische inhibierte Stärke mit hohem Amylosegehalt
gemäß der vorliegenden Erfindung enthält, sowie die Viskositätseigenschaften dieses Produkts.
Insgesamt 60,6 Teile Hühnerbrühe (fettfrei), 3,2 Teile Hühnerfett, 30,2 Teile Wasser und 12,0 Teile hydroxypropylierte
inhibierte Stärke mit hohem Amylosegehalt,
wie sie untenstehend weiter beschrieben wird, wurden vermischt und 30 min lang bei 87,8°C gekocht. Das durch Verdampfen
verlorengegangene Wasser wurde ersetzt, um ein konstantes Gewicht zu halten. Das Soßengemisch wurde
sodann in herkömmliche Büchsen Nr. 2 gegossen und in üblicher Weise abgeschlossen. Die gefüllten Büchsen wurden
sodann 30 min bei 125,60C druckwärmebehandelt. Die
Bostwick-Viskosität betrug unmittelbar nach der Druckwärmebehandlung
(gemessen bei 82,2°C) 23,0 cm in 60 see. Die druckwärmebehandelte Hühnersuppe wurde bei Raumtemperatur
24 std lang stehengelassen und die Bostwick-Viskosität wurde zu 3,8 cm in 60 see bestimmt (gemessen
bei 23,9°C). Diese Werte zeigen, daß die erfindungsgemäßen Stärkeverd.icker, wenn sie zu einer Hühnersoße gegeben
werden, bei Temperaturen oberhalb 82,2°C dünn bleiben, daß sie aber nach der Druckwärmebehandlung und
dem Abkühlen auf Raumtemperatur eine signifikante Viskosität entwickeln.
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Die in der obigen Hühnersoße verwendete Stärke wurde hergestellt, indem Mais- bzw. Getreidestärke mit einem hohen
Amylosegehalt von 55 Gew.-% Amylose mit 10,0% Propylenoxid und anschließend mit 0,009% Epichlorhydrin gemäß
Beispiel 1 umgesetzt wurde. Die Zeisel-Analyse des resultierenden Produkts zeigte, daß dieses 6,5% Propylenoxid
auf Trockenbasis enthielt (MS-Wert 0,19). Das Stärkeprodukt wurde unter Verwendung der Methode des Beispiels
2 mit der gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 auf die "Dünn-Dick"-Eigenschaften analysiert. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle V zusammengestellt.
Brookfield-Viskosität* nach Brookfield-Viskosität** nach
dem Kochen bei 82,2 C (cps) der Autoklavenbehandlung 82,20C 48,90C 23,9 C über Λ bei 121,1°C (cps)
Nacht 82,2°C 48,9 C 23,9 C über
6 11 7 20 24 92 1200 5000
* Viskosität, gemessen mit der Spindel Nr, 1 bei einer Geschwindigkeit von 10 Upm. Sämtliche Gewichte
wurden, wie es bei der Arbeitsweise des Beispiels 2 beschrieben wurde, verdoppelt.
** Die Viskosität zwischen 0 und 1500 wurde mit der Spindel Nr. 2 bei einer Geschwindigkeit von 10
Upm gemessen. Die Viskosität zwischen 1500 und 6600 wurde mit der Spindel Nr. 4 bei einer Geschwindigkeit
von 10 Upm gemessen.
-25-
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hydroxypropylierten Stärken mit hohem Amyloaegehalt dieser Erfindung, die aus wäßrigen Dispersionen durch ein
Gefriertrocknen isoliert wurden.
Insgesamt 30 Teile kornförmige hydroxypropylierte inhibierte Getreide- bzw. Maisstärke mit einem hohen Amylosegehalt
von 55 Gew.-%, wie sie unten näher beschrieben werden wird, wurden in 170 Teilen Wasser aufgelöst. Die wäßrige
Suspension wurde in einem siedenden Wasserbad 30 min zur Dispergierüng der Stärke erhitzt. Es wurden weitere
200 Teile Wasser zugegeben und die resultierende Dispersion wurde gefriergetrocknet.
Das obige Stärkederivat wurde hergestellt, indem Getreide-
bzw. Maisstärke mit einem hohen Amylosegehalt von 55 Gew.-96
mit 10,09^ Propylenoxid und 0,01096 Epichlorhydrin gemäß
Beispiel 1 umgesetzt wurde. Die Zeiselanalysen des resultierenden Produkts zeigten, daß es auf Trockenbasis
7,0% Propylenoxid enthielt (MS-Wert 0,21).
Das gefriergetrocknete Stärkeprodukt wurde nach der Arbeitsweise des Beispiels 2 mit der gepufferten Salzlösung
mit einem pH-Wert von 6,5 auf die "Dünn-Dick"-Eigenschaften
untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Brookfield-Viskosität* nach Brookfield-Viskosität* nach dem Kochen bei 82,2 C (cps) der Autoklaven-Behandlung
82,2°C 48,9 C 23,9 C über bei 121,1ÜC (cps)
Nacht 82,2°C 48,90C 23,9 C über
50 150 745 1240 52 220 3200 9000
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Die Viskosität zwischen 0 und 750 wurde mit der Spindel Nr. 1 bei einer Geschwindigkeit
von 10 Upm gemessen. Alle Gewichte, die bei der Arbeitsweise des Beispiels 2 beschrieben
wurden, wurden verdoppelt. Die Viskosität zwischen 1000 und 1500 wurde mit der Spindel Nr.
bei einer Geschwindigkeit von 20 Upm gemessen. Die Viskosität zwischen 1500 und 9000 wurde
mit der Spindel Nr. 4 bei einer Geschwindigkeit von 10 Upm gemessen.
-27-4098 2-7/U772
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines vernetzten hydroxypropylierten Stärkeprodukts mit hohem AmyIosegehalt, dadurch
gekennzeichnet , daß man eine Stärke, die mindebLexiS
z>\j% Äiii/?uose enthält, zu einer Stärke mit einem Hydroxypropyl-MS-Wert
zwischen 0,10 und 0,30 hydroxypropyliert und die hydroxypropylierte Stärke mit einem Vernetzungsmittel
bis zu einem solchen Ausmaß umsetzt, daß eine wäßrige Dispersion, die 5,0 Gew.% Stärke auf Trockenbasis enthält, eine
Brookfield-Viskosität, gemessen bei 23,9°C, zwischen 0 und
1500 cP. nach 25-minütigem Kochen bei 82,2°C in einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 bei einer Stärkefes
tstoff konzentration auf Trockenbasis von 5,0% und nach
24-stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur und einer Brookfield-Viskosität, gemessen bei 23,9°C, zwischen 1500 und
10 000 cP. nach 10-minütigem Kochen bei 1000C in einer gepufferten
Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 mit einer Stärkefeststoff
konzentration von 5,0# und 24-stündigem Stehenlassen
bei Raumtemperatur besitzt, wobei die Viskosität nach dem Kochen bei 121,10C mindestens viermal so groß ist wie die
Viskosität nach dem Kochen bei 82,20C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydroxypropylierte Stärke durch
Gruppen, die sich von Epichlorhydrin herleiten, vernetzt
wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η
zeichnet , daß die hydroxypropylierte Stärke durch Phosphatestergruppen vernetzt wird.
409827/Ü 772
4. Verfahren zur Herstellung eines sterilisierten, stärkehaltigen Nahrungsmittelparodukts, dadurch g .e k e η η zeichnet
, daß man eine wäßrige Nahrungsmittelmischung, die einen pH-Wert zwischen 2,0 und 8,0 aufweist, und ein vernetztes
hydroxypropyliertes Stärkeprodukt mit hohem Amylosegehalt auf eine Temperatur zwischen 115,6 und 149°C (240 bis
3000F) über einen ausreichenden Zeitraum, daß das Nahrungsmittelprodukt
sterilisiert wird, erhitzt, wobei die verwendete Stärke mindestens 50% Amylose enthält, das Stärkeprodukt einen
Hydroxypropyl-MS-Wert zwischen 0,10 und 0,30 aufweist und wobei
mit der hydroxypropylierten Stärke ein Vernetzungsmittel bis zu einem solchen Ausmaß umgesetzt, worden ist, daß eine
wäßrige Dispersion, die 5,0 Gew.% Stärke auf Trockenbasis enthält,
eine Brookfield-Viskosität, gemessen bei 23,9°C, zwischen 0 und 1500 cP. nach 25-minütigem Kochen bei 82,2°C in
einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 bei einer Stärkefeststoffkonzentration auf Trockenbasis von 5»0%
und nach 24-stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur und eine Brookfield-Viskosität, gemessen bei 23,9°C, zwischen
1500 und 10 000 cP. nach 10-minütigem Kochen bei 10O0C in einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 6,5 mit einer
Stärkefeststoffkonzentration von 5,0% und 24-stündigem Stehenlassen
bei Raumtemperatur besitzt, wobei die Viskosität nach dem Kochen bei 121,10C mindestens viermal so "groß ist wie
die Viskosität nach dem Kochen bei 82,2°C.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahrungsmittelprodukt ein Pudding
ist.
4 0 9 8 2 7/0772
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hydroxypropylierte Stärke
durch Gruppen, die sich von Epichlorhydrin herleiten, vernetzt ist.
7. ' Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahrungsmittelprodukt ein
Pudding ist.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hydroxypropylierte Stärke
durch Phosphatestergruppen vernetzt worden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Nahrungsmittelprodukt ein
Pudding ist.
0 9 8 2 7/0772
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