DE2363395A1 - Scharniervorrichtung zur gegenseitigen verbindung von vorzugsweise scheibenfoermigen einrichtungskomponenten - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

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6.SRATTlNGEa, DipL-ing. Οφ!.-νΓκίίώ.-ΐ!·₈. ^ 813 STARNSERG bei Minden

Formfac International AB, Hammarvägen 1, 232 00 ARLÖV, Schweden

Scharniervorrichtung zur gegenseitigen Verbindung von vorzugsweise scheibenförmigen Einrichtungskomponenten

In modernen Bürogrossräumen und Fabrikhallen werden oft schallschluckende Stellwände und ähnliche Abschirmmittel benutzt, um den Grossraum in kleinere Einheiten aufzuteilen. Diese Abschirmungen oder andere Einrichtungskomponenten pflegt man oft mit Hilfe von verschiedenen Beschlägen miteinander zu verbinden, die jedoch nur gewisse, vorbestimmte Winkel zwischen aufeinanderstossenden Einrichtungskomponenten zulassen. Diese Verbindungsmittel sind unvorteilhaft, nicht nur in bezug auf die begrenzte Winkelwahl, sondern auch aus dem Gesichtspunkt des Kostenaufwandes, da die verschiedenen Beschläge verhältnismässig teuer sind und sehr genau an den Einrichtungskömponenten angebracht werden müssen, um zusammenzupassen.

In einem Versuch, Wahlfreiheit bezüglich des Einstellwinkels zwischen aufeinanderstossenden Einrichtungsscheiben zu ermöglichen, in diesem Falle Falttürenelementen, hat man gemäss der britischen Patentschrift 921 647 die Verwendung von Zahnsegmenten vorgeschlagen, welche längs der senkrechten Kanten der Türenelemente montiert werden. Um die Türenelemente zusammenzuhalten und die Zahnsegmente miteinander in Eingriff zu halten, wird hier eine längsverlaufende Federklemme benutzt. Diese Konstruktion ist jedoch nicht nur teuer,, sondern auch direkt unvorteilhaft für solche Einrichtungskomponenten, wie beispielsweise !schallschluckende Stellwände, die mal hier mal dort aufgestellt werden, je nachdem man die Möblierung des Bürogrossraumes oder die Aufstellung der Maschinen in der Fabrikhalle zu ändern wünscht.

Die Erfindung bezweckt, eine als Scharnier dienende Verbindung für vorzugsweise scheibenförmige Einrichtungskomponenten

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zu schaffen und dabei die mit den bekannten Vorrichtungen für ähnliche Zwecke verknüpften Nachteile zu beseitigen.

Ferner bezweckt die Erfindung, eine verbesserte und verbilligte Verbindung für vorzugsweise scheibenförmige Einrichtung skomponenten zu schaffen, welche - obgleich sie ein einfaches Auseinander ziehen der Einrichtungskoniponenten gestattet - als Scharniervorrichtung zwischen diesen Komponenten dienen kann*

Durch die USA-Patentschrift 3 114 951 ist es zwar bekannt, sog. Klettenbänder für Verbindungszwecke zu gebrauchen, aber diese Klettenbänder werden zur Verbindung von vorzugsweise flexiblen Elementen benutzt. Es ist der Patentschrift nicht zu entnehmen, dass derartige Klettenbänder benutzt werden könnten, um die mit den obengenannten Verbindungen für scheibenförmige Einrichtungskomponenten verknüpften Nachteile zu beseitigen*

Die Erfindung betrifft somit eine Scharniervorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus zwei komplementären Klettenbändern besteht, die direkt oder indirekt mit je einer Einrichtungskomponente verbunden sind und von denen zumindest das eine auf einer gewölbten Fläche befestigt ist, gegen die sich das andere Klettenband bei der Gelenkbewegung der Scharniervorrichtung abrollt. Vorzugsweise sind beide Klettenbänder an gewölbten Flächen angebracht, und diese gewölbten Flächen können vorteilhafterweise halbzylindrisch sein und die Gestalt einer Rahmenleiste aufweisen, die an der dazugehörigen Einrichtungskomponente befestigt ist, die hierbei eine schallschluckende Stellwand od.dgl. sein kann.

Weitere Zwecke der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in 4er anhand der beigefügte« Zeichnung einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind.

Es zeigen:

Fig« 1 in perspektivischer Ansicht zwei schallechluckencb Scheiben, die mittels einer Scharniervorrichtung gemMss der Erfindung miteinander verbunden sind,

Fig» 2 einen Schnitt nach der Linie ΙΙ-ΙΣ In Fig. 1, und Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt, wobei «lie

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schallschluckende Scheibe jedoch an ein Bücherregal angeschlossen ist.

Fig. 1 zeigt zwei schallschluckende Stellwände 10, die mittels einer Scharniervorrichtung gemäss der Erfindung miteinander verbunden sind. Diese Scharniervorrichtung besteht aus zwei komplementären Klettenbändern 11, 12, die an je einer halbzylindrischen Rahmenleiste befestigt sind, welche ihrerseits an der Kante der schallschluckenden Stellwände 10 befestigt ist.

Die einander gegenüberstehenden Kanten der schallschluckenden Stellwände 10 in Fig. 1 sind mit je einem Typ von Klettenband versehen. Das eine Klettenband, beispielsweise das Klettenband 11, ist vom geschlossenen ösentyp, während das andere Klettenband 12 des aufgeschnittenen ösentyps ist, wo die ösen kleine Haken bilden, die die Ösen des anderen komplementären Klettenbandes 11 ergreifen.

Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit der Gestaltung der halbkreisförmigen Rahmenleisten, die an den Kanten der schallschluckenden Stellwände angebracht sind. Jede Rahmenleiste 13 ist als ein stranggepresstes Profil mit einem halbkreisförmigen Bogen 14 ausgebildet, der in nach innen gerichteten Schenkeln 15 endet, die an ihren einander zugekehrten Kanten in je einen nach aussen gerichteten Flansch 16 übergehen. Jeder Flansch 16 hat an seinem Aussenende eine widerhakenähnliche Verdickung 17. Die Verdickungen 17 greifen um nach innen gebogene Kantenteile 18 einer im wesentlichen ü-förmigen Profilschiene 19, die entweder am Tragrahmen 20 der schallschluckenden Scheibe befestigt ist (beispielsweise durch Blindnietung) oder selbst (nicht gezeigte Ausführungsform) den Tragrahmen der schallschluckenden Scheibe bildet. Durch die Nachgiebigkeit des halbkreisförmigen Bogens 14 werden die Verdickungen 17 und die nach innen gebogenen Kantenteile 18 als Schnappverband wirken.

Um dem Klettenband Platz zu bereiten, sind die nach innen gerichteten Schenkel 15 bei 21 vorzugsweise parallelversetzt.

Aus Fig. 3 geht hervor, dass man an den Endkanten von z.B. Bücherregalen 22 zwei Streifen von Klettenband 12 (oder 11 oder abwechselnd 11 und 12 in einer Flucht) kleben kann, so dass sich

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die schallschluckenden Stellwände direkt an Bücherregaleinheiten 14 anschliessen lassen.

Eine andere Möglichkeit (nicht gezeigt) ist, dass der eine Typ von Klettenband, beispielsweise der mit aufgeschnittenen ösen, um einen Rundstab geklebt oder anderswie verankert wird, welcher Rundstab dann als Verfoindungs- und Scharnierelement zwischen zwei, schallschluckenden Stellwänden oder anderen Einrichtungskomponenten angebracht wird, die in wahlfreier Winkellage miteinander zu verbinden sind und den anderen Typ von Klettenband tragen.

Ein grosser Vorteil der halbkreisförmigen Rahmenleiste 13 ist, dass man mehr als zwei Einrichtungskomponenten im selben Gelenkpunkt miteinander verbinden kann» Beispielsweise können zwei Einrichtungskomponenten mit dem Klettenband 11 an ihren Rahmenleisten 13 an die von einer anderen Einrichtungskomponente getragene Rahmenleiste 13 mit dem Klettenband 12 angeschlossen werden.

Versuche haben gezeigt, dass die Scharniervorrichtung der vorliegenden Erfindung äusserst stark ist und vor allem Schubkräften itfiderstehen kann, so dass die Gefahr, dass zwei oder mehrere miteinander verbundene Einrichtungskomponenten unter der Einwirkung einer senkrecht gegen die Scharnierlinie wirkenden Schubkraft voneinander losgeraten, sehr gering ist. Infolge dieser grossen Festigkeit der Scharnier- und Verbindungsvorrichtung können ζ »Β. schallschluckende Stellwände, wie in Fig, I gezeigt ist, mit geraden Beinen 23 ohne nach aussen vorstehende Stützfüsse versehen werden, ohne grössere Gefahr, dass die Stellwände umfallen.

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Claims (3)

Patentansprüche ·

1. Scharniervorrichtung zur gegenseitigen Verbindung von vorzugsweise scheibenförmigen Einrichtungskomponenten, dadurch gekennzeichnet/ dass sie aus zwei komplementären Klettenbändern (11, 12) besteht, die direkt oder indirekt mit je einer Einrichtungskomponente (10) verbunden sind und von denen zumindest das eine auf einer gewölbten Fläche (13) befestigt ist, gegen die sich das andere Klettenband bei der Gelenkbewegung der Scharniervorrichtung abrollt.

2. Scharniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden komplementären Klettenbänder (11, 12) an gewölbten Flächen (13) angebracht sind.

3. Scharniervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2» dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder beide Klettenbänder (11, 12) an einer gewölbten, vorzugsweise halbzylindrischen Rahmenleiste (13) angebracht sind, die an ihrer dazugehörigen Einrichtungskomponente (10) befestigt ist.

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