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Schanieranordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Scharnieranordnun
mit zwei durch mindestens zwei Verbindungsmittel gelenkig miteinander verbundenen
Gliedern, wobei die Verbindungsmittel aus flexiblen Material bestehen und sich über
Oberflächenteile eines jeden der Glieder erstrecken.
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Bekannte Scharniere dieser Art weisen verschiedene Nachteile und Unzulänglichkeiten
auf. Durch Verschmutzung der bekannten Scharniere wird die Beweglichkeit herabgesetzt
und es entstehen unangenehme Geräusche. Die Kosten für die Herstellung der bekannten
Scharniere sind verhältnismäßig hoch und insbesondere bei der Verwendung von Bauelementen
kleiner Abmessungen ist die Lebensdauer merklich herabgesetzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Scharnieranordnung der ein-,f'angs
genannten Art zu schaffen, bei der diese Nachteile vollkommen beseitigt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindur,Dsmittel
im Bereich zwischen ihren Befestigungsstellen an den Gliedern flach und langgestreckt
ausgebildet sind und in Flächen liegen, die sich zwischen den beiden Gliedern überkreuzen,
und lose auf einer Kontaktfläche mindestens eines der Glieder aufliegen, um die
Glieder in jeder ihrer Winkelstellungen fest zusammenzuhalten, wobei wenigstens
eine der Kontaktflächen, die dem anderen Glied zugewandt ist,konvex ausgebildet
ist, wodurch
der Schwenkbereich der gelenkig verbundenen Glieder
vergrößert wird.
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Beim Erfindungsgegenstand erstrecken sich somit die Verbindungsmittel
im Bereich zwischen ihren Befestigungsstellen mit den Gliedern ausschließlich tangential
in Bezug auf mindestens einen Teil der Oberflächen der Glieder. Die Befestigungsstellen
des einen Verbindungsmittels an den Gliedern liegen in einer ersten Fläche und die
Befestigungsstellen des zweiten Verbindungsmittels an den Gliedern in einer zweiten
Fläche. Diese Flächen überkreuzen sich an den Verbindungsstellen längs einer Linie,
welche im wesentlichen parallel zu der Erzeugenden der konvex ausgebildeten Kontaktfläche
verläuft. Dadurch erhält man eine sehr einfache Scharnierkonstruktion, die in vorteilhafter
Weise auch sehr klein dimensioniert werden kann, wobei die Schwenkbebarkeit sehr
gut ist, und welche keinerlei unangenehmes Quietschen aufweist, so daß keine Maßnahmen
zur Geräuschbeseitigung getroffen werden müssen. Die Verbindungsmittel des Scharniers,
die als langgestreckte Streifen ausgebildet sind, können in einfacher Weise durch
Teilung eines größeren Streifens in passende Stücke hergestellt werden. Verbindungsmittel
dieser Art gewährleisten die erforderliche Stabilität und Festigkeit in Richtung
der Erzeugenden der konvexen Kontaktfläche.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung besitzt mindestens eines
der streifenförmigen Verbindungsmittel einen oder mehrere parallel zueinander verlaufende
Schlitze, die quer zu der Scharnierachse verlaufen und durch die eines der gegenüberliegenden
Verbindungsmittel hindurchgesteckt werden kann. Die Weite der Schlitze entspricht
dabei den Abmessungen des Verbindungsmittels,«;dursh sie gesteckt werden können.
Diese Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besitzt eine besonders hohe Festigkeit
bei verhältnismäßig geringer Materialstärke
der Bauelemente.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in Verbindung mit der Zeichnung und aus den Unteransprüchen. Es zeigen: nach Fig.
1 eine Scharnieranordnungvder Erfindung in einer perspektivischen Darstellung, Fig.
2 eine zweite Ausführungsform einer Scharnieranordnung nach der-Erfindung in einer
ähnlichen perspektivischen Darstellung wie Fig. 1 und Fig. 3 den Grundriß einer
dritten Ausführungsform einer Scharnieranordnung nach der Erfindung.
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In-den Zeichnungen ist mit 1 ein Teil eines vertikalen, feststehenden
Türrahmens und mit 2 der Randteil einer Tür, die mit dem Türrahmen 1 gelenkig zu
verbinden ist, bezeichnet. Der dem Türrahmen 1 zugewandte Rand der Tür 2 hat die
Form einer gekrümmten, konvexen Fläche 3.
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Zwei gleiche, langgestreckte, streifenförmige Verbindungsmittel 4,
7 aus flexiblem, metallischen Material, die rechteckförmig ausgebildet sind, sind
bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel abwechselnd einander gegenüberliegend
zwischen dem Türrahmen 1 und der Tür 2 angeordnet. Jedes der Verbindungsmittel 4
und 7 ist nahe einem jeden seiner Enden mit einem Befestigungsloch versehen. Diese
Löcher dienen zur Aufnahme von Schrauben 5 und 6, welche in den Rahmen 1 und die
Tür 2 eingeschraubt werden. Jedes der Verbindungsmittel 4 besitzt einen Teil, welcher
sich vom Befestigungspunkt durch die Schrauben 5 weg erstreckt und frei auf dem
rechtwinkig endenden Rahmen 1 aufliegt, und einen Teil, welcher frei auf der Fläche
3 aufliegt und bei dem Befestigungspunkt der Schrauben 6 endet.
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Zwischen jeweils zwei der Verbindungsmittel 4 liegt in umgekehrter
Anordnung ein Verbindungsmittel 7. Die Verbindungsmittel 7 sind in gleicher Weise
wie die Verbindungsmittel 4 ausgebildet und auch untereinander gleich. Sie sind
mittels Schrauben 8, die in Löchern der Verbindungsmittel 7 liegen, am Rahmen 1,
und mittels Schrauben 9 an der Tür 2 befestigt. Zwischen den Befestigungspunkten
durch die Schrauben 8 und 9 liegen die Verbindungsmittel 7 auf dem Türrahmen 1 und
der Fläche 3 frei auf.
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Die Befestigungsstellen der Verbindungsmittel 7 an der Stelle der
Schrauben 8 liegen auf der gleichen Seite von Rahmen 1 und Tür 2 wie die Befestigungsstellen
der Verbindungsmittel 4 an der Stelle der Schrauben 6 und die Befestigungsstellen
der Verbindungsmittel 4 an der Stelle der Schrauben 5 und die Befestigunasstellen
der Verbindungsmittel 7 an der Stelle der Schrauben 9 liegen auf der andern Seite
von Rahmen 1 und Tür 2.
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Die jeweils an den gegenüberliegenden Flächen von Rahmen 1 und Tür
2 befestigten bandförmigen Verbindungsmittel 4 bzw. 7 überkreuzen sich daher in
einer geraden Linie, die parallel zu der Erzeugenden der Fläche 3 verläuft.
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Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht eines
der Verbindungsmittel aus einer langgestreckten Platte 13, die parallel zu der Erzeugenden
der Fläche 3 verläuft und in ihrem Randteil mit einer Anzahl von Befestigungslöchern
versehen ist, die Schrauben 14 aufnehmen, welche in die Tür 2 eingeschraubt sind.
Der andere Randteil der Platte 13 ist in gleicher Weise mit Befestigungslöchern
für die Aufnahme von Schrauben 15, die in den Türrahmen 1 eingeschraubt sind, versehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Randteil des Türrahmens 1, der der Fläche
3 der Tür 2 gegenüberliegt, ebenfalls als konvexe Fläche 10 ausgebildet. Im Hinblick
auf die einander gegenüberliegenden Teile der Flächen 3 und 10 liegt die Platte
13 auf der einen Seite der Fläche 3 und auf der gegenüberliegenden
Seite
der Fläche 10 auf. Die Platte 13 weist zwei geschlossene Schlitze 16 auf, die quer
zu den Erzeugenden der Flächen 3 und 10 verlaufen und in denen bandförmige Verbindungsmittel
17 liegen, welche mit dem Rahmen 1 mittels Schrauben 18 und mit der Tür 3 mittels
Schrauben 19-verbunden sind. Die Befestigungsstellen durch die Schrauben 18 liegen
auf der selben Seite des Türrahmens 1 bzw. der Tür 2, wie die Befestigungsstellen
durch die Schrauben 14 der Platte 13 und die Befestigungsstellen durch die Schrauben
18 und 19 liegen den Befestigungsstellen 14 und 15 jeweils gegenüber. Die Bauteile
13 und 17 bestehen aus flexiblem, dünnem, metallischem Material.
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Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl
der Rahmen 1 als auch die Tür 2 mit vertikal verlaufenden, winkelförmigen Nuten
20 und 21 versehen, welche parallel zu der Erzeugenden der Fläche 3 verlaufen. Ein
Schenkel 22 der Nuten 20 und 21 enaet auf der Außenseite des Türrahmens 1 bzw. der
Tür 2. Der andere Schenkel 23 der Nut ist gegen den Rand der einander zugekehrten
Enden des Türrahmens 1 bzw. der Tür 2 gerichtet.
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Die Verbindungsmittel 4, 7 bzw. 13, 17 sind in diesem Fall mit Endteilen
versehen, die L-förmig ausgebildet sind. Die äußeren Schenkel 24 dieser Endteile
greifen indie Schenkel 23, ein, vorzugsweise sind sie darin reibungsschlüssig gehalten,
und die mittleren Schenkel 25 liegen in den Schenkeln 22 der Nuten. Die Endteile
können natürlich in den Nuten 20 und 21 mittels Verriegelungsmitteln geeigneter
Form gehaltert sein.
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Diese Ausführungsform der Erfindung stellt ein sehr stabiles Gelenk
dar, das schnell zusammengebaut und zerlegt werden kann, wobei keinerlei Werkzeuge
erforderlich sind, weil die Verbindungselemente in die Nuten, in denen sie mittels
Keilen oder Riegeln verriegelt sein können, eingeschoben und leicht wieder herausgenommen
werden
können. Weiterhin ist bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgegenstands die Fläche 3 nicht wie in den Fig. 1 und 2 halbkreisförmig
ausgebildet, sondern durch eine Kurve begrenzt, welche zwei verschiedene Krümmungsradien
hat. Der eine Krümmungsradius ist kleiner als der andere. Dies hat zur Folge, daß
die Kraft, die zur Bewegung der Tür 2 entgegen dem Uhrzeigersinn erforderlich ist,
geringer ist, als die Kraft, die zur Bewegung der Tür im Uhrzeigersinn erforderlich
ist. Wenn die Tür im Uhrzeigergegensinn bewegt wird, wird der Bereich, in dem das
Verbindungsmittel 4 bzw, 13 auf der Fläche 3 aufliegt, vergrößert. Der Bereich,
in dem das Verbindungsmittel 4 bzw. 13 auf dem Türrahmen 1 aufliegt, wird dabei
verkleinert. Gleichzeitig wird der Bereich, in dem das Verbindungsmittel 7 bzw.
17 auf der Fläche des Türrahmens 1 aufliegt, vergrößert, während der Bereich, in
dem das Verbindungsmittel 7 bzw. 17 auf der Fläche 3 aufliegt, verkleinert wird.
Der Schwenkwinkel kann verkleinert werden, wenn die Befestigungspunkte mindestens
eines der Verbindungsmittel mit dem Türrahmen 1 bzw. der Tür 2 näher zueinander
angeordnet werden, während der Schwenkwinkel vergrößert werden kann, wenn die Entfernung
zwischen den Verbindungspunkten vergrößert wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So ist es zum Beispiel möglich, die Scharnieranordnung als Einheit auszubilden,
die zwei parallel zueinander verlaufende Streifen aufweist, die mit konvex gekrümmten,
einander zugewandten Oberflächen versehen sind. Diese Streifen können zu beiden
Seiten eines Wandteiles aus flexiblem Material angeordnet sein, dessen Endteile
tangential zu den gekrümmten Oberflächen in die Streifen übergehen. Weiterhin können
die Verbindungsmittel kreisförmigen Querschnitt besitzen und/oder aus Plastikmaterial
bestehen.