DE2363311B2 - Halogen enthaltende Polymerisatmasse mit verringerter Rauchbildung und erhöhter Feuerfestigkeit - Google Patents

Halogen enthaltende Polymerisatmasse mit verringerter Rauchbildung und erhöhter Feuerfestigkeit

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Description

Die Erfindung betrifft eine Halogen enthaltende Polymerisatmasse mit verringerter Rauchbildung und erhöhter Feuerfestigkeit gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs.
Schon lange werden Versuche unternommen, endzündliche Materialien gegen Feuer zu schützen. Für viele Gewebe und Konstruktionsmaterialien liegen seit Jahren Feuersicherheitsvorschriften vor, die zunehmend überarbeitet und verschärft werden. Die Zunahme der jährlichen Todesfälle durch Feuer unterstützt in dieser Hinsicht die gesetzgeberischen Anstrengungen.
Zunehmend ist jedoch erkennbar, daß die durch Feuer verursachten Todesfälle nur zum geringen Teil tatsächlicher Flammeinwirkung des Feuers zuzuschreiben sind. Es ist bekannt, daß drei dominierende Faktoren für die Todesfälle durch Feuer verantwortlich zu machen sind, und daß von diesen Faktoren der Einatmung von Rauch größte Bedeutung zukommt.
Die drei Faktoren, die Todesfälle durch Feuer verursachen, sind:
(1) Die Flamme selbst,
(2) das Ersticken durch Fehlen von Sauerstoff, wobei der Sauerstoff durch die Flamme verbraucht wurde und durch gleichzeitig erhöhte Kohlenmonoxidkonzentrationen, und
(3) das Ersticken durch Einatmen von Rauch, der als starkes Reizmittel wirkt und die Sauerstoffmenge verringert, die nach Einatmen eines gegebenen Luftvolumens zur Verfügung steht.
Von diesen drei Faktoren kann der letztere hauptsächlich für die bei Bränden auftretenden Todesfälle verantwortlich gemacht werden, weil festgestellt wurde, daß nur wenige Atemzuge an raucherfüllter Luft ausreichend sind, um ein Oberleben unmöglich zu machen. Weiterhin können letale Mengen an Rauch sogar bei kleinen, relativ unschädlichen Bränden gebildet werden.
Alle Materialien auf organischer Basis brennen unter geeigneten Wärme- und Luftbedingungen, bzw. 'Verhältnissen. In den vergangenen Jahren haben Kunststoffe, die ja organische Materialien sind, erhöhte Verwendung gefunden und viele derartige Materialien bilden dort, wo sie verwendet werden, eine Feuergefährdung, wobei es nicht möglich ist, sie für alle Situationen nicht verbrennbar zu machen. Es wurden zwar bisher viele Additive und Modifizierungsmittel verwendet, um die Brenngeschwindigkeit und Feuerausbreitung zu verringern; es sind jedoch die meisten der in dieser Weise verwendeten Additive und Modifizierungsmittel selbst organische Materialien, die unter geeigneten Bedingungen brennen. Es wurden auch viele anorganische Materialien als feuerhemroende Mittel verwendet, die aber nur dann wirksam sind, wenn sie in großen Mengen verwendet werden, die wiederum for die Polymerisateigenschaften schädlich sind. Es können demgemäß die bekannten feuerhemmenden Additive, ob sie nun organisch oder anorganische sind, nur in geringen Mengen verwendet werden, da sonst die physikalischen Eigenschaften des Kunststoffs beeinträchtigt werden.
Die Hauptursache der Todesfälle durch Feuer wurde bisher bei der Forderung nach besseren feuerhemmenden Mitteln übersehen, da das Problem der durch Raucheinatmung verursachten Todesfälle noch immer
is besteht.
Dabei ist es nicht überraschend, daß die Technologie der Rauchverringerung nicht mit der Technologie der Feuerhemmung konform geht und es war Zäher bisher für den Fachmann klar, daß ein System, durch das man sowohl Rauch als auch Feuer verhindern könnte, nicht erreichbar sein würde. So wurde bisher angenommen, daß die Rauchbildung der unvollständigen Oxidation der flüchtigen Produkte der Pyrolyse zuzuschreiben ist, und daß man die Rauchbildung nur dadurch verringern kann, daß man die Oxidation vollständig ablaufen läßt, worunter eine größere Flamm- bzw. Feuerbildung zu verstehen ist. Umgekehrt wurde demgegenüber angenommen, daß eine erhöhte Rauchbildung die natürliche und nicht vermeidbare Konsequenz der Flammverrin-
k: gerung (d. h. der verringerten Verbrennung) ist
Es besteht demgemäß ein großer Bedarf an Halogen enthaltenden Polymerisaten mit verringerten Raucheigenschaften und Feuerhemmung, die rauch- und feuerhemmende Additive in solchen Mengen aufweisen,
r, daß die physikalischen Eigenschaften des Vinylpolymerisats nicht beeinträchtigt werden.
Aus der GB-PS 937 609 ist ein Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphaten bekannt die als Weichmacher und als flammfest machende Additive verwendet werden können.
Aus der DE-OS 2123 512 ist ein feuerfester, hochgradig weichgemachter, vibrationselastischer Kunststoffansatz aus Polyvinylchlorid bekannt, der viermal so viel Weichmacher wie Polyvinylchlorid
*'> enthält, wobei dieser Weichmacher mindestens zur Hälfte aus einem Phosphat-Weichmacher besteht. Neben dem Weichmacher kann dieser bekannte Kunststoffansatz gegebenenfalls noch einen üblichen Barium-Cadmium-Stabilisator, das heißt eine Metallsei-
V) fe, wie ein Laurat oder ein Phenolat, dieser Metalle, enthalten.
In der US-PS 31 41 858 sind feuerbeständige Dampfsperrschichten für Dächer und dergleichen bekannt, die aus Polyvinylchlorid, einem spezifischen feuerhemmcn-
v. den Weichmacher, nämlich Cresyldiphenylphosphat, und feinverteiltem Glimmer bestehen. Diese vorbekannte Polymerisatmasse ist jedoch bezüglich ihrer Rauchbildung beim Brennen nicht zufriedenstellend.
Schließlich offenbart die DE-OS 17 69 343 eine
μ Halogen enthallende brandsichere Polymerisatmasse, die einen aromatischen Phosphatester und einen Füllstoff auf der Grundlage eines Oxids, eines Hydroxids oder eines Salzes eines Metalls oder Gemische davon enthält. Nach der Lehre dieses Standes der Technik
h'> werden die Füllstoffe, nämlich beispielsweise Calciumcarbonat, in einer sehr großen Menge, nämlich in einer stöchiometrischen Menge, eingesetzt.
Auf den sachlichen Zusammenhang der nachfolgen-
den Patentschrift mit den Zubereitungen der vorliegenden Erfindung wird hingewiesen; In der US*Patentschrift 1633 067 wird die Entflammbarkeit bzw. Brennbarkeit von Geweben, Holz, Kautschuk, Farben, Lacken, Celluloseester- und Celluloseätherzubereitungen dadurch verringert, daß man normales Magnesiumcarbonat-Trihydrat einbaut. Ein aromatischer Phosphatester, Kampfer oder aromatische Carbonate können der Zubereitung als Kolloid bildende Mittel zugegeben werden.
Die US-Patentschrift 2610 920 betrifft feuergeschützte, verbrennbare Materialien, wie Textilien, Papier und Kunstleder, wozu man ein Metalloxid, ein Mittel gegen Glimmen, ein Metallsalz einer schwachen organischen Säure, ein chloriertes Material und einen Inhibitor einbaut, der die Freigabe von Salzsäure aus dem chlorierten Material verzögert, während es erhitzt wird und bis es die Temperatur erreicht, bei der ein Komplex mit dem Cellulosematerial gebildet wird, das dann als feuergeschützt angesehen werden kann.
In der französischen Patentschrift 20 94 527 ist die Behandlung von Chlor enthaltenden Polymerisaten, wie Vinylchloridpolymerisaten, chloriertem Polyäthylen und Polypropylen mit einem Füllstoff, wie Magnesiumoxid oder Magnesiumcarbonat sehr geringer Partikelgröße oder mit reaktionsfähigen Beschichtungen von Harnstoff oder Harnstoffderivaten beschrieben. Die Verwendung der beschriebenen Füllstoffe, ohne daß man sie mit einem Phosphatester kombiniert, modifizieren die Geschwindigkeit der Chlorwasserstoffabgabe nicht, bis ein massiver und plötzlicher Zerfall eintritt. Das System der französische Patentschrift 20 94 527 verschafft daher keine einheitliche, kontrollierbare Bildung von Chlorwasserstoff, wie die reaktionsfähige Modifizierungsmittel/Phosphatester enthaltend; Zubereitung der vorliegenden Erfindung. Weiterhin dient das in der französischen Patentschrift 20 94 527 beschriebene Verfahren dazu. Chlorwasserstoff aufzufangen, nachdem eine kräftige Chlorwasserstoffbildung eingesetzt hat, und die Rauchbildung und Feuerentwicklung wird nicht so kräftig reduziert, wie man dies durch die Zubereitung der vorliegenden Erfindung erreicht
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Halogen enthaltende Polymerisatmasse anzugeben, die eine größere Feuerbeständigkeit und eine verminderte Rauchentwicklung zeigt und die die rauch- und feuerhemmenden Additive in solchen Mengen enthält, daß die physikalischen Eigenschaften des Vinylpolymerisats nicht beeinträchtigt werden.
Es hat sich nunmehr überraschenderweise gezeigt, daß eine synergistische Verbesserung dieser Eigenschaften, nämlich der Feuerbeständigkeit und der Rauchentwicklung, dadurch erreicht Werden kann, daß man in Halogen enthaltenden Polymerisa !massen, die einen aromatischen Phosphatester und einen Füllstoff auf der Grundlage eines Oxids, eines Hydroxids oder eines Salzes eines Metalls oder Gemischen davon, enthalten, als aromatischen Phosphatester ein Alkyldiarylphosphat verwendet. In dieser Weise gelingt es, ohne Beeinträchtigung der Entflammbarkeit und der übrigen physikalischen Eigenschaften des Materials eine wesentliche Verringerung der Rauchentwicklung bei Brandbedingungen zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Halogen enthaltende Polymerisatmasse gemäß Patentanspruch.
Um den einzigartigen Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu erläutern, erscheint es notwendig, auf die Verfahrensbedingungen, denen aliphatische Halogen enthaltende Zubereitungen unterworfen sind, sowie auf den Mechanismus der Feuer- und Rauchbildung näher einzugehen.
Normalerweise werden Halogen enthaltende Polymerisatmassen, im besonderen Vinylbalogendipolymerisatmassen, verschiedenen Bearbeitungsverfahren, wie dem Kalandern, Mischen und Extrudieren, unterworfen, wobei während diesem Verfahren Wärme durch die Polymerisatmasse absorbiert wird. Die maximale Wärmemenge, die durch die Polymerisatmasse während der Verarbeitung absorbiert wird, ist jedoch geringer als die Wärmemenge, die zur Pyrolyse erforderlich ist. Daraus folgert, daß Additive, die in Halogen enthaltenden Polymerisaten die Verbrennungsbedingungen unterworfen werden, Rauch iRid/oder Feuer verringern, bei Verarbeitungsbedingungen stabil bleiben müssen. Offensichtlich steht, wenn das rauch- und/oder feuerhemmende Additiv unstabil ist und unter Verfahrensbedingungen zerfällt, dieses für seine Funktion unter Pyrolysebedingungen nicht mehr zur Verfugung. Es muß demgemäß das rauch- und/oder fcuerheinnicnde Additiv unter den Verarbeitungsbedingungen der Polymerisatmasse stabil sein. Die Verarbeitungstemperaturen der Halogen enthaltenden Polymerisatmassen liegen im Bereich von etwa 150 bis etwa 1700C. In diesen Bereich fallen nicht nur die Halogen enthaltenden Polymerisate, wie Polyvinylchlorid, sondern ebenso halogenierte Olefine und Diolefine und Halogen enthaltende Polymerisate, die Mischpolymeri-
jo sate eines Vinylhalogenide mit anderen äthylenisch ungesättigten misrhpolymerisierbaren Monomeren sind. Außer daß das rauch- und/oder feuerreduzierende Mittel bei Verarbeitungstemperaturen stabil sein muß, muß es in einem Temperaturbereich, in dem es während
j5 der Pyrolyse der Polymerisatmasse seine Funktion ausüben und wirksam sein muß, reagieren.
Es stehen nur wenige Unterlagen zur Verfügung, um den Mechanismus der verschiedenen Stufen in der Pyrolyse von Halogen enthaltenden Polymerisaten zu erläutern. Es wird jedoch angeN.jrr.men, daß die Oxidation eines Materials in erster Linie in der gasförmigen Phase erfolgt und daß die tatsächliche Rammbildung von der Oberfläche des Materials durch eine Vorflammzone getrennt ist, in der freie Radikale, die nicht von dem brennbaren Material abgegeben werden und die zur Flammausbreitung erforderlich sind, gebildet werden.
Das Brennen von Halogen enthaltenden Polymerisaten geschieht auf eigene Weise und unterscheidet sich
ya von dem Brennen der nicht Halogen enthaltende Polymerisate dadurch, daß Chlorwasserstoff gebildet wird. Sogar unter den normalen Verarbeitungsbedingungen wird etwas Chlorwasserstoff gebildet, der aber mit den Stabilisatoren reagiert. Bei höheren Temperaturen als den Verarbeitungsbedingungen, beispielsweise 250 bis 5000C, wird die Bildung von Chlorwasserstoff durch die Stabilisatoren nicht verhindert und diese wird bei so hohen Temperaturen in etwa der lOOOfachen Geschwindigkeit gegenüber der normalen Chlorwasser-
M Stoffbildung bei Verarbeitungsbedingungen freigesetzt, wobei die Bildung von Chlorwasserstoff eine autokatalytische Reaktion ist, die sich weiter mit fortschreitender Dehydrohalogenierung des Polymerisats beschleunigt. Eine solche massive Dehydrohalogenierung bewirkt buchstäblich das »Aufreißen« des Polymerisats, wodurch das Polymerisatskelett als Brennstoffquelle freigesetzt wird. Einer der bedeutendsten Gegenstände dieser Erfindung besteht darin, daß die Dehydrohaloge-
nierung in dem Maße gesteuert wird, daß die autokatalytische Dehydrohalogenierung vermieden wird.
Es wird angenommen, daß die reaktionsfähigen Modifizierer, die in der erfindungsgemäßen Polymerisatmasse verwendet werden, mit dem sich bildenden Chlorwasserstoff reagieren, wodurch die Rauchbildung und Feuerausbreitung in zweierlei Hinsicht verringert wird:
(1) Die Verringerung oder Inhibierung der Chlorwasserstoffbildung hat die Wirkung, den Gesamtzerfall des Halogen enthaltenden Polymerisats zu verlangsamen. Es trägt demgemäß die Inhibierung der Chlorwasserstoffbildung dazu bei, die Integrität des Polymerisats zu stabilisieren und es steht daher für die Flamme weniger Brennstoff zum Verbrauch zur Verfügung, als wenn das Polymerisat durch die Chlorwasserstoffbildung »aufgerissen« wird, wodurch polymerer Brennstoff der Verbrennung ausgesetzt wird. Dieses »Aufreißen« wird durch den Chlorwasserstoff verursacht, der anfangs gebildet und an der Oberfläche des Polymerisats absorbiert wird. Durch Vermeiden der autokatalytischen Dehydrohalogenierung des Polymerisats wird die Pyrolyse des Polymerisats verringert. Es wird demgemäß die Pyrolyse von flüchtigem Brennstoff verringert und dann folgert sich, daß eine geringere Menge Brennstoff in die Dampfphase überführt, und daß eine geringere Menge an partikelförmigem Material in Form von Rauch gebildet wird.
(2) Der entwickelte Chlorwasserstoff, der sich nicht mit dem reaktionsfähigen Füllstoff umsetzt, entweicht offensichtlich in die Gasphase und wirkt als Flammgift, da während der Verbrennung gebildete freie Radikale eingeschlossen werden.
Es wurde festgestellt, daß in der erfindungsgemäßen Polymerisatmasse, die die genannten reaktionsfähigen Modifizierungsmittel enthält, die als Phosphatester eingesetzten Alkyldiarylphosphate da-u beitragen, die Rauchbildung der Halogen enthaltenden Polymerisate in überraschend starkem Ausmaß zu inhibieren. Während die reaktionsfähigen Modifizierungsmittel in der kondensierten Phase anscheinend dazu dienen, indirekt die Dampfphase zu kontrollieren, scheinen die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Alkyldiarylphosphate die Aufgabe zu haben, sowohl die gasförmigen als auch kondensierten Phasen der Verbrennung zu kontrollieren.
Die oben angesprochenen Theorien der Wirkung der Pelymerisatmasse der vorliegenden Erfindung dienen dazu, die Probleme und mögliche Mechanismen, soweit sie den oxidativen Zerfall von Halogen enthaltenden Polymerisaten betrifft, etwas aufzuhellen. Die hier erörterten Theorien und Mechanismen müssen nicht unbedingt zutreffen. Es gibt aber tatsächlich Anzeichen dafür, daß die erfindungsgemäß erzielten Ergebnisse einem Komplex zuzuschreiben sind, der durch die synergistische Wechselwirkung des Alkyldiarylphosphats und des reaktionsfähigen Modifizierungsmittels gebildet wird.
Zusammenfassend wird der erkennbare Gegensatz, daß nunmehr Halogen enthaltende Polymerisatmassen zur Verfügung stehen, die feuerhemmend sind und wesentlich verringerte Rauchmengen emittieren, dadurch erläutert, daß man Zuschläge an reaktionsfähigen ModifizierungsmiUeln und Alkyldiarylphosphate verwendet, die eher einen allmählichen als plötzlichen Zerfall des Polymerisats zulassen und dadurch urne vollständigere Oxidation der flüchtigen Zerfallsprodukte bewirken,
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein reaktionsfähiges Modifizierungsmittel als ein Material definiert, das zur Umsetzung mit Chlor bei Pyrolysetemperaturen der aliphatischen, Halogen enthaltenden Harzzubereitungen geeignet ist
ic Die reaktionsfähigen Modifizierungsmittel, die zur gesteuerten Verringerung der Flamm- und Rauchbildung geeignet sind, sind Oxide, Hydroxide oder Salze von Metallen, bei denen das Oxid, das Hydroxid oder Salz schnell durch Chlor verdrängt wird.
is Zu Metallen gehören Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Barium, Zirkonium, Mangan und Eisen.
Metalle, wie Zink, Cadmium, Quecksilber, Blei und Beryllium sind entweder unwirksam oder umweltschäd-Hch.
Als Oxide und/oder Hydroxid-;: der oben beschriebenen Metalle, die als reaktionsfähige Modifiziensngsmittel geeignet sind, können auch die Carbonate, Bromide, Bromate und Salze der angegebenen Metalle mit niederen aliphatischen Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure verwendet werden.
Die reaktionsfähigen Modifizierungsmittel sind:
Lithiumoxid, Kaliumoxid, Magnesiumoxid,
Calciumoxid, Bariumoxid, Zirkonoxid,
Manganoxid, Eisenoxid, Lithiumcarbonat,
Kaliumbromid, Magnesiumhydroxid,
Natriumcarbonat, Calciumhydroxid,
Bariumbromid, Zirkoncarbonat,
Jj Manganbromid, Eisenhydroxid,
Magnesi umcarbonat, Lithiumbromat,
Magnesiumbromat, Calciumbromat,
Natriumformiat, Calciumacetat,
Zirkonpropionat, Magnesiumbutyrat und
Dawsonit(AI2(COs)3- Na2CO3 · ,,H2O)
und deren Gemische.
Zu bevorzugten reaktionsfähigen Modifizierungsmittel gehören:
Dawsonit und Magnesiumoxid,
3 Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat,
Magnesiumbromid, Magnesiumbromat
Magnesiumformiat, Magnesiumacetat
Magnesiumpropionat und Magnesiumbutyrat,
sowie deren Gemische.
so Besonders bevorzugte reaktionsfähige Modifizierungsmittel sind Dawsonit, Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat und Magnesiumhydroxid, sowie deren Gemische.
Die Phosphatester, die nach der vorliegenden lirfindung verwendet werden, sind Alkyldiarylphosphate, wie
Butyldiphenylphosphat,
Octyldiphenylphosphat,
Decyldiphenylphosphat,
IsodecylHiphenylphosphat,
Dodecyldiphenylphosphat,
Hexadecyldiphenylphosphat,
Cyclohexyldiphenylphosphat,
(C7 - G) - Ci i)-Alkyldiphenylphosphat
und dergleichen.
Bevorzugte Phosphatester sind Isodecyldiphenylphosphat und 2-Äthylhexyldiphenylphosphat.
Die rauch- und feuerhemmende Polymerisatmasse
der vorliegenden Erfindung, die ein Alkyldiarylphosphat und reaktionsfähige Modifizierungsmittel enthält, umfaßt normalerweise neben dem Vinylhalogenidpolymerisat einen Füllstoff, Stabilisator, Weichmacher und dergleichen.
In manchen Fällen enthält das formulierte Polymerisat normalerweise ein Alkyldiarylphosphat als alleinigen Weichmacher oder als eine Komponente eines Weichmachersystems. In solchen Fällen muß nur das reaktionsfähige Modifizierungsmittel allein zugegeben weiden, obgleich zusätzliche geringe Mengen an dem Alkyldiarylphosphat nötig sein können.
Für die meisten Verwendungsbedingungen enthalten die Halogen enthaltenden Polymerisate Füllstoffe, z. B. Ruß, Calciumcarbonat, mit einem Füllstoffgehalt von etwa IO bis 150 Teilen pro 100 Teile des Polymerisats oder mehr. In ähnlicher Weise enthalten die Halogen enthaltenden Polymerisate gewöhnlich etwa 30 bis 70 Teile Weichmacher pro 100 Teile des Polymerisats oder mehr, je nach der vorgesehenen Endverwendung.
Je nach dem besonderen Füllstoff- und Weichmachergehalt in einem gegebenen Halogen enthaltenden Polymerisat und abhängig von dem jeweils verwendeten besonderen Polymerisat können die rauch- und feuerhemmenden Wirkstoffe in verschiedenen Konzentrationen eingebaut werden. Es muß eine spezifische Konzentration an Alkyldiarylphosphat und reaktionsfähigem Modifizierungsmittel, die irgendeiner spezifischen Halogen enthaltenden Polymerisatmasse zugegeben werden, vorhanden sein, um maximale Ergebnisse zu erzielen, und es kann notwendig sein, Versuche mit verschiedenen Konzentrationen an Alkyldiarylphosphat und reaktionsfähigem Modifizierungsmittel durchzuführen, um maximale Ergebnisse zu erzielen. Beispielsweise bietet ein Polyvinylchlorid, das mit 100 Teilen Ruß gefüllt und mit 50 Teilen Dioctylphthalat weichgemacht ist, und ein Vinylchlorid/Vinylacetatrnischpolymerisatharz, das mit 30 Teilen Calciumcarbonat gefüllt und mit 60 Teilen Dibutyladipat weichgemacht ist, jeweils auf 100 Teile des Polymerisats bezogen, unterschiedliche Probleme im Hinblick auf die Rauch- und Feuerhemmung und es kann daher notwendig werden, daß man Versuche durchführt, um ein gegebenes Ausmaß an Rauch- und Feuerhemmung für jedes spezifische Polymerisatsystem zu erhalten. In manchen Fällen kann es natürlich möglich sein, daß die nach dieser Erfindung mögliche optimale Rauch- und Feuerhemmung aus Marktgründen oder im Hinblick auf die Endverwendung unerwünscht ist
Im allgemeinen sollte jedoch bei Füllstoffmengen von 10 bis etwa 150 Teilen und Weichmacherkonzentrationen von etwa 10 bli 150 Teilen pro 100 Teile des Polymerisats ausreichend reaktionsfähiges Modifizierungsmittel zugegeben werden, daß dieses etwa 15 bis etwa 100 Prozent der Gesamtfüllstoffmenge in der Polymerisatmasse bildet In ähnlicher Weise sollte das erfindungsgemäß eingesetzte Alkyldiarylphosphat in einer solchen Menge zugegeben werden, daß es etwa 10 bis etwa 100% der Gesamtweichmacherkonzentration in dem Harzsystem bildet
Vorzugsweise sollte bei Füllstoffmengen von etwa 20 bis etwa 40 Teilen und Weichmacherkonzentrationen von etwa 30 bis etwa 70 Teilen pro 100 Teile des Polymerisats ausreichend reaktionsfähiges Modifizierungsmittel eingebaut werden, daß dieses etwa 30 bis etwa 60% der Gesamtfüllstoffmenge bildet, und es sollte ausreichend Phosphatester eingebracht werden, daß dieser etwa 30 bis etwa 100% der Gesamtweichmacherkonzentration bildet. Unter der zuletzt angegebenen
Konzentration ist natürlich zu verstehen, daß es in
bestimmten Fällen zweckmäßig sein kann, den
Phosphatester lieber als einzigen Weichmacher als mit
einem anderen Weichmacher zusammen zu verwenden.
Bei einem Füllstoffgehalt von 30 Teilen und einer Weichmacherkonzentration von 50 Teilen pro 100 Teile
des Polymerisats sollte ausreichend reaktionsfähiges
Modifizierungsmittel und ausreichend Alkyldiarylpho-
in sphat zugeführt werden, daß diese etwa 40% der Gesamtfüllstoffmenge und etwa 40% der Gesamtweichmacherkonzentration bilden.
Wie bereits festgestellt, kann der Fachmann sowohl den Gehalt an reaktionsfähigem Modifizierungsmittel, als auch an Alkyldiarylphosphat der jeweiligen Masse variieren, um die für das System gewünschten rauch- und feuerreduzierenden Eigenschaften zu erzielen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern spezifische Ausführungsformen der Erfindung.
In den folgenden Beispielen wurden verschiedene Versuche vorgenommen, bestimmte Bezeichnungen verwendet und Vergleiche auf der Basis dieser Versuche und Bezeichnungen vorgenommen. Die folgenden Definitionen dienen daher als Grundlage für ein
2ϊ Verständnis der Beispiele:
1. Die angegebenen »Teile« sind jeweils auf 100 Teile des Polymerisats bezogen.
2. »Feuerausbreitung« — siehe nachfolgende Erläuterung.
jo 3. »Feuerbewertung« — siehe nachfolgende Erläuterung.
4. »Rauch« (% Durchlässigkeit) — Prozentsatz des Lichts, das den Rauch bei maximaler Rauchdichte durchdringt
j5 5. »Rauchbewertung« — siehe nachfolgende Erläuterung.
Der Feuerausbreitungswert wird unter Verwendung einer Asbestplatte bestimmt, bei der keine Feuerausbreitung eintritt. Die Reichweite der Flamme, die gegen Asbest gerichtet ist. subtrahiert man von dem entferntesten Vorrücken der Flamme einer entzündeten Versuchsprobe. Das Ergebnis wird in cm angegeben. Die Konstruktion und die Weite des Flammrohres und weitere Einzelheiten sind in dem »Flame Spread Test« in dem Journal of Paint Technology, Band 39, Nr. 511, August 1967, angegeben. Roteiche und Asbest haben die festgelegten Feuerbewertungen von 100 bzw. 0. Die Feuerbewertungen für Kunststoffproben sind proportional zu 100 für Roteiche. Je geringer daher die Feuerausbreitung in cm ist und je geringer die numerische Feuerbewertung ist um so besser ist die Feuerhemmung.
Zur Rauchbewertung verwendet man eine photoelektrische Anzeigevorrichtung, die mit einem Aufnahmegerät verbunden ist, das die Rauchentwicklung einer Probe aufzeichnet Die Werte, die den gesamten gebildeten Rauch während dem Brennen einer Versuchsprobe angeben, werden durch ein lineares Verhältnis zu der standardisierten Rauchbildung von Roteiche extrapoliert, der man einen Wert von 100 zuspricht Geringere Bewertungen bedeuten weniger Rauch.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die einzigartigen rauch- und feuerhemmenden Wirkungen der erfindungsgemäß eingesetzten Alkyldiarylphosphate gegenüber Nicht-Phosphatesterweichmachern, wenn sie in Kombination mit reaktionsfähigen Modifizierungsmitteln in Polyvi-
ίο
nylchlorid formuliert sind. Das Beispiel erläutert weiterhin die einzigartige Verbesserung der rauchhemmenden Wirkung, wenn ein reaktionsfähiges Modifizierungsmittel mit dem Alkyldiarylphosphat bei einem hohen Anteil Gesamtweichmacher kombiniert wird. Es wurde der nachfolgende Grundansatz verwendet:
Bestandteile
Gew. -Teile
Polyvinylchlorid
Weichmacher*)
Epoxidiertes Leinsamenöl Ba-Cd-Komplex (Stabilisator) 100
55
·) Wie in Tabelle I angegeben.
Zu dem Grundansatz gibt man Füllstoffe in einer Menge von 10 und 30 Teilen zu und unterwirft die erhaltene Polymerisatmasse Untersuchungen hinsichtlich Flammausbreitung und Rauchbildung. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I 10 Teile Füllstoff Füllstorr Flamme Bewer Rauch Bewer
Ergebnisse in einem 0,60 m Flammrohr Weichmacher Aus tung % Durch tung
Masse breitung lässig
Nr. CaCO, (cm) 103 keit 175
Phthalate CaCO, 23,1 41 19 150
Phosphat11 MgO 9,1 81 31 110
I. Phthalate MgO 18,3 38 50 55
2. Phosphat15 MgCO, 7,6 80 72 125
3. Phthalat3 MgCO3 18,0 29 38 70
4. Phosphat11 CaCO, 6,6 51 66 150
5. Phosphatb/Phthalata MgCO, 11,7 34 31 75
6. Phosphatb/Phthalata MgCO3 7,6 23 63 130
7. Phosphat1= 5,1 38
8. 30 Teile Füllstoff (3/2)Calcit 60 120
9. Phosphat"/Phthalata Aluminiumoxid-trihydrat 13,5 27 43 150
Phosphatb/Phthalata hydratisiertes NaAI-carbonat 6,1 24 25 70
10. Phosphat"/Phthalata MgCO3 5,3 40 63 55
11. Phosphatb/Phthalata 8,9 68
12.
13.
a. Phthalatestergemisch, hergestellt aus gemischten 7-11 KohlenstofTalkoholen.
b. Isodecyldiphenylphosphat.
c. Cresyldiphenylphosphat.
Die Massen 1 bis 9 erläutern Systeme, die nur 10 Teile reaktionsfähiges Modifizierungsmittel oder 10 Teile Füllstoff pro 100 Teile des Polymerisats enthalten. Die Werte zeigen (Massen 1 and 2) die Vorteile eines Alkyldiarylphosphat-Weichmachers gegenüber einem Nicht-Phosphatweichmacher in einem Füllstoff enthaltenden System (die Füllstoffe können die Rauch- und Flammbiidung bei hohen Füllstoffkonzentrationen verringern, wobei aber derartig .hohe Konzentrationen schädlich sind für die physikalischen Eigenschaften der Masse). Bei geringeren Konzentrationen haben Füllstoffe nur geringe oder keine Wirkung. In den Massen 4 und 6 erbringt das mit einem reaktionsfähigen Modifizierungsmittel kombinierte Alkyldiarylphosphat eine starke Verringerung der Rauch- und Feuerbildung im Vergleich zu den Massen 3 und 5, bei dem ein reaktionsfähiges Modifizierungsmittel mit einem Nicht-Phosphatweichmacher kombiniert ist. Die Masse 8 zeigt daß wenn das Alkyldiarylphosphat und ein reaktionsfähiges Modifizierungsmittel vorhanden sind, ein hn allgemeinen viel billigerer Weichmacher mit nur geringen Verlusten an Rauch- und Feuerhemmung verwendet werden kann. Die Verwendung eines Füllstoffs (Masse 7) mit dem Phosphatester und Weichmacher liefert keine mit der Masse 8 vergleichbaren Ergebnisse.
Die Massen 10 bis 13 erläutern Systeme, die 30 Teile des reaktionsfähigen Modifizierungsmittels und 30 Teile Füllstoff pro 100 Teile des Polymerisats enthalten und es treten wieder wesentliche Verringerungen der Rauch- und Feuerbildung auf, wie dies bei den Massen 12 und 13, bei denen ein Alkyldiarylphosphat mit dem reaktionsfähigen Modifizierungsmittel kombiniert sind, festzustellen ist
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Polymerisatmasse bei einem geringen Gehall an reaktionsfähigem Modifizierungsmittel (wodurch die physikalischen Eigenschaften des Harzes nicht beeinträchtigt werden) wesentlich verringerte Rauch- und Flammeigenschaften aufweist.
Zusätzlich zeigen die Werte, daß die rauchhemmenden Wirkungen bei einer Kombination des Alkyldiarylphosphats mit dem reaktionsfähigen Modifizierungsmittel größer sind als die kumulativen Wirkungen dieser Verbindung. So weist die Masse 2 eine Lichtdurchlässigkeit von 31% auf (eine 12%ige Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit gegenüber der Masse 1, die dem Phosphatweichmacher zuzuschreiben ist). Bei Verwendung des Phthalweichmachers in der Masse 3 zeigt ein Ersatz des Füllstoffs der Masse I durch das reaktionsfähige Modifizierungsmittel der Masse 3 eine Lichtdurchlässigkeit von 50% (d.h. eine 3l%ige Erhöhung der Durchlässigkeit gegenüber der Masse I, die allein dem reaktionsfähigen Modifizierungsmittel zuzuschreiben ist).
Wenn die rauchverringernde Wirkung nur kumulativ erfolgen würde, würde die Verwendung eines Phosphatesters und eines reaktionsfähigen Modifizierungsmittels gleich sein der Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit der Massen 2 und 3 gegenüber der Masse 1 (d. h. einer insgesamt gegebenen Erhöhung der Durchlässigkeit von 43%, nämlich +12% in der Masse 2 und +31% in der Masse 3). Die Masse 4 zeigt aber eine Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit von 53% gegenüber der Masse 1. Es ist also die Erhöhung wesentlich größer als die kumulativen, in den Massen 2 und 3 erreichten Wirkungen.
In ähnlicher Weise zeigt die Masse I eine Lichtdurchlässigkeit von 19%. Die Masse 2 (Phosphat + Füllstoff) zeigt eine Lichtdurchlässigkeit von
Tabelle II Ergebnisse in einem 0,60 m Flammrohr
Ii 31% (d. h. eine I2%ige Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit gegenüber de" Masse I, die dem Phosphatweichmacher zuzuschreiben ist). Die Masse 5 (ein allgemeiner Weichmacher + Magnesiumcarbonat) zeigt eine Lichtdurchlässigkeit von 38% (d.h. eine I9%ige Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit gegenüber der Masse 1, die dem Magnesiumcarbonat zuzuschreiben ist).
Wenn die rauchverringernden Wirkungen nur additiv wären, würde die Verwendung von Phosphat und Magnesiumcarbonat (siehe Masse 6) der Erhöhung entsprechen, die die Massen 2 und 5 gegenüber der Masse I aufweisen (d. h. einer additiven Erhöhung von 31%, nämlich +12% in der Masse 2 und + 19% in der Masse 5). Die Masse 6 zeigt aber eine Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit gegenüber der Masse 1 von 47%. Diese Erhöhung übertrifft also die additive Wirksamkeit.
Beispiel 2
Es wurde die nachfolgende Grundmasse hergestellt:
Bestandteile
Gew.-Teile
Polyvinylchlorid 100
Weichmacher*) 55
Epoxidiertes Leinsamenöl 3
Ba-Cd-Komplex (Stabilisator) 2
Füllstoff 12
*) Wie in Tabelle Il angegeben.
Die Proben der Masse wurden Flamm- und jj Rauchbildungsuntersuchungen unterworfen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle Il angegeben.
Probe Weichmacher Füllstoff Flamme Bewer Rauch Bewer
Nr. Aus tung 7. Durch tung
breitung lässigkeit
(cm)
CaCO3 24,9 HO 16 191
MgCO3 17,0 76 34 134
CaCO3 8,6 38 21 176
MgCO3 6,8 31 59 83
CaCO3 13,4 60 13 195
MgCO3 10,1 45 52 98
a. Phthalatestergemisch, hergestellt aus C7, G» und Q !-Alkoholen.
b. Isodecyldiphenylphosphat-
I Phthalat'
2 Phthalaf
3 Phosphat1"
4 Phosphat"
5 PhthalatVPhosphat" (2/3)
6 PhthaIafVPhosphatb (2/3)
Die Werte zeigen eine weitere große Verringerung der Feuer- und Rauchbildung, wenn ein Phosphatweichmacher mit nur 12 Teilen reaktionsfähigem Modifizie- μ rungsmittel kombiniert verwendet wird.
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert Vergleichswirkungen von Füllstoffen und reaktionsfähigen Modifizierungsmitteln in Konzentrationen von 30, 60 und 90 Teilen pro 100 TeOe Polymerisat Die Werte zeigen, daß bei sehr hohen Füllstoffmengen durch das starke Vorhandensein des anorganischen Füllstoffmaterials die Rauch- und Flammbildung verringert werden kann und daß die reaktionsfähigen Modifizierungsmittel (sofern sie mit einem Phosphatweichmacher kombiniert sind) bei geringeren Konzentrationen bessere Ergebnisse liefern als die Füllstoffe bei höheren Konzentrationen. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die physikalischen Eigenschaften des Harzsystems wesentlich weniger beeinflußt werden als durch Erhöhung der Füllstoffkonzentration.
Es wurde die nachfolgende Masse hergestellt:
Beispiel 4 Bestandteile
Gew.-Teile
Polyvinylchlorid 100
Isodecyldiphenylphosphat 55
Epoxidiertes Leinsamenöl 5
Triphenylphosphit 1
Bd-Cd-Stabilisator 2
Phenol-Antioxidationsmittel 1
Es wurden verschiedene Füllstoffe und reaktionsfähige Modifizierungsmittel der obigen Formulierung in Konzentrationen von 30, 60 und 90 Teilen pro 100 Teile Polymerisat zugegeben. Die verwendeten Additivmaterialien waren:
Teile
I. Kontrolle (kein Additiv) -
2. CaCO, 30 60 90
3. Aluminiumtrihydrat 30 60 90
4. Dawsonit 30 60 90
5. MgO 30 60 90
6. Talkum 30 60 90
7. Kaolin 30 60 90
Die Massen wurden Rauch- und Flammbildungsuntersuchungen unterworfen, wobei die Ergebnisse nachfolgend angegeben sind.
Tabelle III
Flammausbreitung (cm): Kontrolle = 18,0cm
Additiv
30 Teile
60 Teile
90 Teile
2 15,2 13,2 11,4
3 10,6 10,4 10,7
4 8,6 5,1 5,3
5 7,9 9,4 10,9
6 13,4 9.6 7,9
7 13,7 10,9 7,9
Lichtdurchlässigkeit (%) bei maximaler Rauchdichte: Kontrolle = 22
Additiv
30 Teile
60 Teile
90 Teile
2 26 46 60
3 38 42 44
4 59 60 69
5 73 75 78
6 42 65 72
7 36 53 69
Zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsgemäß erzielten überraschenden technischen Fortschritts gegenüber dem aus der DE-OS 17 69 343 bekannten Stand der Technik wurden Vergleichsversucr r durchgeführt, aus denen sich die überraschend vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Polymerisatrnasse im Hinblick auf die Rauchbildung und die Brenneigenschaften erkennen lassen.
A) Bei einem ersten Vergleichsversuch wurde eine Polymerisatmasse aus 100 Teilen Polyvinylchlorid, 30 Teilen eines der in der nachstehenden Tabelle IV angegebenen Weichmachers, 5 Teilen epoxidiertem Sojaöl, 2 Teilen eines Barium/Cadmium-Stabilisators und 30 Teilen Calciumcarbonat als Füllstoff gebildet und im Hinblick auf die Rauchbildung in einem 0,60 m Flammrohr untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabeiie iV angegeben.
55
Die Werte zeigen, daß die reaktionsfähigen Modifizierungsmittel (No. 4 und 5) die größte Verringerung der Flamm- und Rauchbildung bei 30 Teilen und nicht bei 60 und 90 Teilen aufweisen, wo die starke Füllstoffmenge sich nachteilig auswirkt Es ist weiterhin zu erkennen, daß eine größere Verringerung der Rauch- und Flammhemmung erzielt werden kann, wenn man die reaktionsfähigen Modifizierungsmittel in niederen Konzentrationen erreicht, als wenn man Füllstoffe in höheren Konzentrationen verwendet
Tabelle IV Weichmacher Rauchentwicklung
Nr. (% Lichtdurch
des lässigkeit bei
Versuchs maximaler
Rauchdichte)
C7_9-n-Phthalat 17
1 (Kontrollversuch)
1-Äthyl hexyl-di- 32
2 phenylphosphat
Isodecyl-diphenyl- 32
3 phosphat
p-tert.-Butylphenyl- 13
4 diphenyl-phosphat
Triphenylphosphat 13
5 Isopropyliertes Tri- 6
6 arylphosphat
Aus der obigen Tabelle ist ohne weiteres zu erkennen, daß die erfindungsgemäU bevorzugt verwendeten Phosphatester, nämlich die Alkyldiarylphosphate, eine überraschend vorteilhafte Wirkung entfalten, indem sie gegenüber den anderen untersuchten Weichmachern eine wesentlich geringere Rauchentwicklung der damit behandelten Polymerisatmasse bewirken.
B) Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurde eine Polynierisatmasse aus 100 Teilen Polyvinylchlorid, 50 Teilen eines der in der nachstehenden Tabelle II angegebenen Weichmachers, 20 Teilen eines erfindungsgemäß geeigneten Metallsalzes, nämlich Magnesiumcarbonat 3 Teilen epoxidierten Sojaöls und 2 Teilen eines Barium/Cadmium-Stabilisators gebildet Diese Polymerisatmasse wurde zu einer Folie mit einer Dicke von 0,51 mm verformt und dem NPS-Rauchkammertest unterworfen. Dabei wird die Rauchentwicklung von entzündeten Proben und von schwelenden Proben untersucht Je höher die bei dieser Untersuchung ermittelten Zahlenwerte sind, um so größer ist die Rauchentwicklung der untersuchten Probe.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V zusammen gestellt
Tabelle V
Nr. des
Versuchs
Weichmacher
Rauchentwicklung
brennend schwelend
Durchschnittswert
C7_9_ii-Phthalat (KontroUversuch)
2-Äthylhexyl-diphenyI-phosphat
Isodecyl-diphenyl-phosphat
p-tert-Butyl-phenyl-diphenyl-phosphat
Triphenyl-phosphat Isopropyliertes Triphenylphosphat
126
80
93
160
180
225
120
105
115
123
65
72
127
144
170
Aus der obigen Tabelle V ist ohne weiteres zu erkennen, da2 die Versuche 2 und 3, bei denen die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Alkyldiarylphosphate als Weichmacher verwendet wurden, sprunghaft verbesserte Ergebnisse hinsichtlich der Rauchentwicklung im Vergleich zu den herkömmlichen Weichmachern liefern.
Es liefert demgemäß die Kombination des Alkyvdiarylphosphats mit dem reaktionsfähigen Modifizierungsmittel eine wesentlich verringerte Rauch- und Flammwirkung bei gesenkten Füllstoff- und hohen Phosphatesterkonzentrationen in dem Weichmacher, wodurch es möglich ist, Halogen enthaltende Polymerisatma-jsen mit guten physikalischen Eigenschaften herzustellen.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung eines besonderen Alkyldiarylphosphats mit einem besonderen reaktionsfähigen Modifizierungsmittel eingeschränkt wird. Es sind viele Kombinationen von reaktionsfähigem Modifizierungsmittel und Alkyldiarylphosphat sowie Gemische von reaktionsfähigem Modifizierungsmittel und Alkyldiarylphosphat vorgesehen.
Es ist weiter darauf hinzuweisen, daß das Alkyldiarylphosphat und das reaktionsfähige Modifizierungsmittel mit Standardhilfsmitteln wie Stabilisierungsmitteln, UV-Absorptionsmitteln, Fließkontrollmitteln, Farbstoffen und dergleichen gemischt werden können.
Bei polymeren Systemen, die eine wirksame Konzentration an Alkyldiarylphosphatweichmacher enthalten, ist es nur notwendig, eine geeignete Menge reaktionsfähiges Modifizierungsmittel, wie hier vorgesehen, zuzugeben, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erreichen.
In ähnlicher Weise ist es in polymeren Systemen, die ein reaktionsfähiges Modifizierungsmittel enthalten, nur notwendig, eine geeignete Menge an Alkyldiarylphosphat, wie hier vorgesehen, einzubringen.
Obgleich in den Beispielen 1 bis 4 Polyvinylchloridsysteme verwendet wurden, können ähnliche Ergebnisse mit anderen Halogen enthaltenden Polymerisatsystemen erzielt werden, ob sie nun in Form von Beschichtungen, Gegenständen, geschäumten Produkten, Piastisolen, Organosolen und dergleichen vorliegen.
Es gehören demgemäß zu den Polymerisaten, die
hinsichtlich Rauch- und Flamm- bzw. Feuerbildung nach der vorliegenden Erfindung gehemmt werden können, einfaches ungemischtes homopolymeres Vinylchlorid oder Mischpolymerisate oder Terporymerisate, bei denen die polymere Struktur des Polyvinylchlorids in Abständen mit Resten anderer äthylenisch ungesättigter Verbindungen, die damit mischpolymerisierbar sind, unterbrochen sind. Es werden die wesentlichen Eigenschaften der polymeren Struktur von Polyvinylchlorid beibehalten, nenn nicht mehr als etwa 40% eines Comonomeren damit mischpolymerisiert wird. Zu geeigneten Comonomeren gehören die Vinylhalogenide wie Vinylbromid oder Vinylfluorid, Vinylester wie Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylbutyrat und die Fettsäurevinylester, Vinylalkylsulfonate, Trichloroctylen, Vinyläther wie Vmyläthyläther, Vinylisopropyläther und Vinylchloroctyläther, aromatische und cyclische ungesättigte Verbindungen wie Styrol, die Mono- und Polychlorstyrole, Coumaron, Indol, Vinylnaphthalin, Vinylpyridin, Vinylpyrrol, Acrylsäure und ihre Derivate wie Äthylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Äthylchloracrylat, Acrylnitril und Methacrylnitril, Vinylidenverbindungen wie Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie Äthylen, Propylen und Isobutene, Allylverbindungen wie Allylacetat, Allylchlorid und Allyläthyläther, konjugierte und vernetzte äthylenisch ungesättigte Verbindungen wie Butadien, Isopren, Chloropren, 23-Dimethylbutadien-1,3, Piperylen, Divinylketon und Ester wie Diäthylmale-
atundDiäthylfumarat
Zu spezifischen Mischpolymerisaten, denen nach der vorliegenden Erfindung Feuerhemmung verliehen werden kann, gehören Vinylchlorid/Vinylacetat-, Äthylen/ Vinylchlorid/Vinylacetat-, Äthylen/Vinylchlorid/Acryl-
nitril-Mischpolymerisate und dergleichen.
In ähnlicher Weise gehören zu anderen Halogen enthaltenden Polymerisaten, die nach der vorliegenden Erfindung vorgesehen sind, halogenierte Olefine, zum Beispiel chloriertes Polyäthylen und chloriertes Poly-
propylen, halogenierte Diolefine, zum Beispiel Chloropren, chlorierte Paraffine und chlorsulfonierte Polyolefine, zum Beispiel chlorsulfoniertes Polyäthylen und dergleichen, sowie Polyblendi solcher Halogen enthaltender Polymerisate mit nicht-halogenierten Harzen.
030 125/140

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Halogen enthaltende Polymerisatmasse mit verringerter Rauchbildung und erhöhter Feuerfestigkeit, enthaltend
    a) einen aromatischen Phosphatester und
    b) einen Füllstoff auf der Grundlage eines Oxids, eines Hydroxids oder eines Salzes eines Metalls oder Gemischen davon,
    dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatischen Phosphatester ein Alkyldiarylphosphat enthält
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8281 Inventor (new situation)

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