DE2363007C3 - Verfahren zum Markieren von Einweggeschirr - Google Patents

Verfahren zum Markieren von Einweggeschirr

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DE2363007C3
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DE19732363007
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Inventor
Karl-Heinz 7343 Deggingen Kanthack
Original Assignee
Württembergische Metallwarenfabrik, 7340 Geislingen
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Description

45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Markieren von Einweggeschirr.
Es ist bekannt. Einweggeschirr in verschiedenen Farben herzustellen. Solches Geschirr dient dazu, in Selbstbedienungsgaststätten die Gerichte kenntlich zu machen, die zu einer Mahlzeit bestimmter Preislage gehören. Hauptgericht, Vor- und Nachspeisen, gegebenenfalls weitere Beilagen, sind in Geschirren, die sich auf Tabletts mit entsprechenden Vertiefungen in bestimmter Anzahl aufstellen lassen. An der Kasse läßt sich nut einem Blick erkennen, ob alle Geschirre die gleiche Farbe aufweisen und die Farbe ist gleichzeitig die Anzeige für den zu zahlenden Pauschalpreis. Die Herstellung von verschiedenfarbigen Geschirrsätzen aus Kunststoff ist umständlich. Entweder werden alle Gesch'rrteile eines Satzes in gleicher Farbe nacheinander in entsprechenden Stückzahlen hergestellt; dann müssen die entsprechenden Formwerkzeuge häufig ausgewechselt werden. Stellt man mit den gleichen Formwerkzeugen nacheinander alle Geschirre gleicher Form in verschiedenen Farben her, so bringt der Wechsel des farbigen Ausgangskunststoffes zusätzlichen Arbeitsaufwand und Zeitverlust mit sich. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß beim Wiederverwenden von Abfall dieser nach Farbe sortiert, getrennt wieder aufbereitet und gelagert, sowie die Aufbereitungsanlage gründlich gereinigt werden muß. Damit wird das Verfahren unter Umständen unwirtschaftlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs beschriebenen An zu schaffen, das auf einfache und wirtschaftliche Weise ein deutliches Markieren von Einweggeschirren ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils aus gleichförmigen Geschirren ein Stapel gebildet und auf einen sich über die gesamte Länge des Stapels erstreckenden Umfangsbereich Farbe aufgebracht wird.
Es ist zwar bereits ein Verfahren bekannt (GB-PS 11 35 839). bei welchem aus Rasierklingen ein Stapel gebildet, dieser durch äußere Mittel zusammengehalten wird und die Schneidkanten aller Rasierklingen gleichzeitig mit einem Material beschichtet werden, das dem beschichteten Bereich bestimmte physikalische und/oder chemische Eigenschaften verleihen soll. Die Beschichtung stellt nach ihrem Aufbringen einen Bestandteil des betreffenden Schneidwerkzeuges dar, der für dessen Gebrauch und Funktion wesentlich wirksam ist. Das bekannte Verfahren ist deshalb auf eine gute, dauerhafte Verbindung der vorgesehenen Beschichtung mit dem Grundmaterial hin ausgerichtet. Dies wird durch die Anwendung von Wärme, bestimmten Gasströmen und elektrischer Aufladung erreicht. Die Beschichtung kann ebenso einzeln an jeder Rasierklinge oder an in Reihen hintereinander angeordneten Rasierklingen vorgenommen werden. Die wirtschaftliche Auswirkung der Stapelbildung der Einzelbehandlung gegenüber ist ohnehin geringfügig, da für die Beschichtung die Stapel eigens gebildet und nach der Beschichtung zur Weiterbearbeitung bzw. zum Verpakken wieder aufgelöst werden müssen. Demgegenüber werden Einweggeschirre nach ihrer Herstellung aus Platzgründen und zum Transport ohnehin gestapelt, so daß für das Stapeln kein besonderer Arbeitsaufwand entsteht, insbesondere nach dem Auftragen der Farbe keine Entstapelung notwendig ist. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ohne weiteres in jeden bereits bekannten Herstellungsprozeß von Einweggeschirren einfügen. Im Vergleich zu dem bekannten Verfahren steiit der Farbauftrag auch keine die Eigenschaften oder den Wert verändernde »Beschichtung«, sondern ein Unterscheidungsmerkmal dar, das eine aufwendige, bisher geübte Durch- und Durchfärbung zu gleichem Zweck mit den eingangs geschilderten Nachteilen erspart. Wietere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß alle Geschirre aus dem gleichen Ausgangsmaterial herstellbar sind und auch die Abfallverwertung keine Schwierigkeiten bietet. Wieviel Geschirre mit welcher Farbe markiert werden sollen, kann von Fall zu Fall bestimmt und auf einfache Weise realisiert werden. Ein weiterer Vorteil des erfirdungsgemäßen Verfahrens besteht in dem geringen Farbverbrauch. In der Repel liegt von jedem Geschirrteil im Stapel jeweils luv ein relativ kleiner Oberflächenbereich, und zwar an seinem oberen Rand, zwischen dem jeweils darüber und daruntei befindlichen Geschirr frei. Damit wird nur ein kleiner, iber deutlich ins Auge fallender Teil der Geschirroberfläche markiert, der auch bei gefülltem Geschirr sichtbar ist. Der Farbauftrag auf den Gcschirrstapel hat ferner den Vorteil, daß sich die
Geschirre gegenseitig an ihren Innenflächen abdecken, die Farbe also nicht an Stellen gelangt, die später mit einer Speise in Berührung kommen.
Vorteilhaft kann die Farbe über den gesamten limfungsbereich des Geschirrstapcls verteilt werden. Jedes einzelne Geschirrieil erhält damit einen umlaufenden farbigen Rand. Die Markierung im somit in jeder Stellung des Geschirrs von alle·.' Seiten her sofort erkennbar.
Die Farbe kann in an sich bekannter Weise durch Sprühen und mittels Bürsten oder Pinsel aufgebracht werden. Es ist auch möglich, den Stapel wenigstens teilweise in ein Farbbad zu tauchen. Mit diesem Verfahren können beispielsweise von einem Stapel F-inwegtassen die Tassenhenkel gefärbt werden.
Ausführungsarten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der Zeichnung an Hand schematischer Darstellungen von Vorrichtungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Fördereinrichtung für Geschirrstapc! und eine Einrichtung zum Auftragen von Farbe,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Auftrageinrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine andere Auftrageinrichtung,
F i g. 4 eine Fördereinrichtung für Gcschirrstapel mit einer anderen Einrichtung für das Auftragen von Farbe,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Auftrageinrichtung nach F i g. 4 und
F i g. 6 eine Fördereinrichtung für einen Tassenstapel und ein Tauchbad.
F i g. 1 zeigt in Draufsicht ein Förderband 1 mit darauf aufgesetzten Geschirrstapcln 2. Das Förderband 1 führt die Geschirrstapel einer Drehscheibe 3 zu. Beidscits der Drehscheibe 3 ist jeweils eine Bürstenwalze 4 um eine vertikale Drehachse antreibbar angeordnet. Die Drehrichtung jeder Bürstenwalze 4 ist so gewählt, daß der jeweils drehscheibennahe Bereich der Bürstenwalze sich in gleicher Tangentialrichtung wie der jeweils walzennahe Bereich der Drehscheibe bewegt. Die Bürstenwalzen weisen eine Länge auf, die wenigstens der größten zu erwartenden Höhe der Geschirrslapel 2 entspricht. Ferner sind die Bürstenwalzen 4 in ihrem Querabstand zur Drehscheibe verstellbar angeordnet. An ihrem der Drehscheibe abgekehrten Bereich ist jeweils eine Farbliefervorrichtung vorgesehen, in der ^5 ihre Borsten frisch mit Farbe versehen werden. Hinter der Drehscheibe 3 ist ein weiterführendes Förderband Γ zum Abtransport der markierten Geschirrstapel vorge sehen. F i g. 2 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Drehscheibe 3 mit einem Geschirrstapel 2 und den beiden Bürstenwalze!! 4.
I i g. 3 zeigt einen Fig. 2 entsprechenden Geschirrstapel 2 auf einem Drehteller 3 mit einer anderen Aufiragseinriehtung. Diese besteht aus einer Spritzpistole 10, verbunden mit dem Kolben 11 eines Arbeitszylinders 12. Der Farbauftrag erfolgt dadurch. daß sich der Geschirrstapel dreht, während die Spritzpistole 10 durch Betätigung des Arbeitszylinders 12 einmal auf- und abbewegt wird, im Sinne des Doppelpfeils C. Auf einfache Weise wird dadurch ein sehr gleichmäßiger Farbauftrag erzielt.
Fig.4 zeigt ein Förderband la besetzt mit Geschirrstapeln 2. Das Förderband la führt zwischen einem Sprühdüsensystem 6 hindurch, dessen Düsen 7 in mehreren zur Förderbandebene parallelen Ebenen übereinander angeordnet sind, wie Fig. 5 zeigt, und in jeder Ebene in verschiedenen Winkeln zur Bandlängsrichtung so angeordnet sind, daß jeder das Düsensystem 6 durchfahrende Geschirrstapel 2 am ganzer. Umfang mit Farbe besprüht w ird.
Fi g. 6 zeigt als Einrichtung zum Auftragen von Farbe ein Tauchbad 8. Eine Aufhängeeinrichtung 9 ist in nicht näher dargestellter Weise so eingerichtet, daß ein an ihr aufgehängter Geschirrstapel 2, hier Tassen, sowohl in Richtung des Pfeils A verschiebbar und zum Eintauchen in Richtung des Pfeils B abgesenkt bzw. anschließend wieder angehoben werden kann. F i g. 6 zeigt, wie der Tassenstapel 2 nur an den Henkeln mit Farbe versehen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren is: nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist im Rahmen der Erfindung ein Markieren von Geschirrstapeln unter anderem noch möglich mittels: Durchführen zwischen Walzen mit horizontaler Drehachse, wobei der Geschirrstapel ebenfalls mit horizontaler Längsachse gefördert wird, oder bei dem die Walzen sich seitlich des vertikalen Geschirrstapels auf- und abbewegen können. An Stelle von Bürstenwaizcn können Walzen aus Schaumstoff, Gummi od. dgl. verwendet werden. Es ist ferner möglich, eine Drehscheibe im Bereich des Sprühsystems anzuordnen. Ferner sind Düsensysteme möglich, die sich an einem Gcschirrstapel entlangbewegen, je nach dessen Lage horizontal oder vertikal. Die Geschirrstapel können auch ortsfest, still oder auf einer Drehscheibe stehend markiert werden mittels einer heranfahrbaren und/oder absenkbaren und/oder um den Stapel herumbewegbaren Farbauftragseinrichtung.
Hierzu 2 Biatt Zeichnungen

Claims (10)

P'Heniansprüche:
1. Verfahren zum Markieren von Einweggeschirr, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils aus gleichförmigen Geschirren ein Stapel gebildet und auf einen sich über die gesamte Länge des Stapels erstreckenden Umfangsbereirh Farbe aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe über den gesamten Umfangsbereich des Geschirrstapels verteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe durch Sprühen aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe durch Bürsten, Pinseln oder Walzen aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe durch Tauchen aufgebracht wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß während des Farbauftrages zwischen dem Geschirrstapel und der Einrichtung zum Auftragen der Farbe eine Relativbewegung stattfindet.
7. Verfahren nach Anspruch b. dadurch gekennzeichnet, daß der Geschirrslapel relativ zur Einrichtung zum Auftragen von Farbe parallel zu seiner Längsachse bewegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschirrstapel relativ zu einer Einrichtung zum Auftragen von Farbe senkrecht zu seiner Längsachse bewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschirrstapel im Bereich der Einrichtung zum Auftragen von Farbe um seine Längsachse gedreht wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auftragen von Farbe am Geschirrstapel vorbei und/oder um ihn herum bewegt wird.
DE19732363007 1973-12-18 Verfahren zum Markieren von Einweggeschirr Expired DE2363007C3 (de)

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DE2363007A1 DE2363007A1 (de) 1975-11-13
DE2363007B2 DE2363007B2 (de) 1976-09-30
DE2363007C3 true DE2363007C3 (de) 1977-05-05

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