DE2361119A1

DE2361119A1 - Verfahren zur behandlung von holz

Info

Publication number: DE2361119A1
Application number: DE2361119A
Authority: DE
Inventors: Anthony B Wilson
Original assignee: Firewood Inc
Current assignee: Firewood Inc
Priority date: 1972-12-08
Filing date: 1973-12-07
Publication date: 1974-06-12
Also published as: JPS4993504A; US3928677A; FR2209644B1; FR2209644A1; CA1018763A; GB1439950A

Description

Verfahren zur Behandlung von Holz

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung Von Holzprodukten, entweder zur Verbrennung oder zur weiteren Anwendung. Holzprodukte für das Anzünden oder als Brennstoff werden im allgemeinen aus gepreßten Sägespänen oder Holzkohle in den meisten Fällen mit irgendwelchen Kohlenwasserstoffen zur Unterstützung der Verbrennung hergssteHt,Solche Produkte sind bisher jedoch noch nicht ganz zufriedenstellend. Holzkohle erhält man aus dem Verkohlungsofen, worauf die erhaltene Holzkohle pulverisiert und brikettiert wird. Diese Holzkohlenbriketts sind also industriell gefertigte Produkte. Sie sind körnig und haben Hohlräume und Poren nach dem Brikettieren. Diese können dann mit einer Flüssigkeit getränkt werden. Sägespäne, selbst wenn"sie mit einem Erdölprodukt zu einem Block gepreßt sind, brennen sehr schnell ab und hinterlassen einen wesentlichen Rückstand, oft in Verbindung mit einem beträchtlichen Geruch nach Erdöl.

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Die Erfindung "betrifft nun die Behandlung von Ha turh.pl ζ (im Gegensatz zu Sägespänen,Blöcken und Holzkohlebriketts), um damit sowohl seine Verbrennungseigenschaften als auch das fertige Aussehen zu verbessern. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Sättigung durch im wesentlichen den ganzen Körper, mit einem Erdölprodukt, wie Paraffin angestrebt, um ihn einerseits leicht brennbar zu machen und andererseits das Aussehen zu verbessern.

Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte besitzen Vorkehrungen für schnelle Entzündung und hinterlassen nur sehr wenig Asche. Nach, dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Holzgegenstände im.wesentlichen vollständig gesättigt mit einem Erdölprodukt, wie Paraffin. Dies geschieht dadurch, daß man zuerst das Holzprodukt in einem Bad aus flüssigem Erdölprodukt auf eine ausreichende Temperatur erwärmt, um aus den Poren alle Feuchtigkeit und Gase zu verdrängen, woraufhin die Holzprodukte entweder in dem gleichen oder in einem anderen Bad von flüssigen Erdölkohlenwasserstoffprodukten abkühlen können, wodurch die Flüssigkeit in den Poren aufgesaugt,bis die im wesentlichen vollständige Sättigung durch die ganze Materialstärke erreicht

^is-fc· * wird

Die Holzprodukte, wenn man sie anzündet, zum Beispiel als Feueranzünder, können eingewickelt sein und Zündstreifen an den entgegengesetzten Seiten aufweisen,um das Entzünden und vollständige Verbrennen des Blocks zu erleichtern.

Die Erfindung wird an beiliegenden Figuren weiter erläutert:

Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, in der die Holzprodukte in die entsprechenden Bäder getaucht werden.

Figur 2 zeigt perspektivisch mit einigen entfernten Teilen, einen erfindungsgemäß erhaltenen Feueranzünder.

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einen
Figur 3 zeigt . Querschnitt entlang 3—-3 aus Figur 2.'

Figur 4 zeigt einen Querschnitt mit dem Zündstreifen. Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Feueranzünders anderer Form und schließlich

Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungs-■ gemäß hergestellten HolzwerkstoffSo

Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf Holzprodukte anwenden, die aus dem grünen Baum in entsprechenden längen geschnitten sind und zwar auf entrindetes Holz oder solches welches ganz gelassen Oder gespalten oder gesägt worden'ist, je nach Art des herzustellenden Holzproduktes. Ein Beispiel für so einen Rohkörper ist ein 25 x 25 x 406 mm. Es können jedoch auch größere Stücke angewandt werden.

Natürliches Holz enthält Poren, die sich durch den ganzen Holzkörper erstrecken und ursprünglich mit Feuchtigkeit oder Gasen, häufig auch mit Wachsen gefüllt sind. Diese müssen zuerst entfernt werden, woraufhin man dann die Poren mit einer verbrennliehen Flüssigkeit füllen kann. . . ■

Nach diesem Verfahren v/erden die Holzteile zuerst in einen Behälter 1 (Figur 1) eingebracht, der ein flüssiges Erdölprodukt 2, wie Petrolatum oder Paraffin enthält. Für diesen Zweck läßt sich jeder leicht brennbare Kohlenwasserstoff anwenden. Selbst minderwertige Paraffine ode'r Rohöle, die nicht bei oder unter '.etwa 130⁰C verdampfen» Der Behälterinhalt wird mit einem üblichen Brenner 3» auf eine Temperatur zwischen 140° und 180⁰C erwärmt. Die Temperatur sollte ausreichen um Feuchtigkeit und Gase innerhalb des Holzes zu verjagen und schwankt etwas mit der Holzgröße. So kann man beispielsweise Holzgegenstände mit einer Größe von 25 χ 25 χ 406 bzw. 50 χ 12,7 x.4O6 mm etwa 3 Stunden in dem Bad -2 kochen, um die ganze Feuchtigkeit und Gase und feste Stoffe, die teilweise während des Verfahrens, verändert werden, zu entfernen. Durch diesen Kochvorgang werden nur die Gase und Dämpfe ausgetrieben. Es erfolgt noch kein Eindringen

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von Paraffin oder anderen Erdölprodukten in die Poren des Holzes, Dieses Kochen reicht zur Entfernung aller dieser Substanzen aus den Poren aus und läßt die Poren im wesentlichen offen durch den ganzen Holzkörper zurück.

Nach diesem Kochvorgang in dem Bad 2 wird das Holzprodukt entweder in dem gleichen oder in einem anderen Bad in Anwesenheit von Paraffin oder einem anderen Erdölprodukt,auf etwa 70 bis 75°C abgekühlt, wodurch der Kohlenwasserstoff und die Poren in der ganzen Schiciitstärke des Materials eindringt.

Nach Figur 1 befinden sich zweckmäßigerweise die Holzprodukte in einem Behälter 4 zum Tauchen in das Bad 2, mit dessen Hilfe ein Eintauchen und Herausziehen aus dem Bad 2 und Überführen in das Kühlbad 5 innerhalb des 2. Behälters 6 möglich ist. Dies geschieht durch eine übliche laufkatze oder dergleichen.Zur Einstellung der Temperatur zwischen 70 und 7^C des Bades 5 dient der Brenner 7-

Durch diese Maßnahmen erreicht man ein wirksames Entgasen des Holzes und eine Änderung in den physikalischen Eigenschaften der Holzfasern durch Entfernen der festen Rückstände einschließlich der Hemicellulose. Das Entgasen zusammen mit der Änderung der Hemicellulose und deren bindenden Eigenschaften führt zu einer Öffnung von Hohlräumen im Holz, die nun durch das geschmolzene Paraffin oder andere Erdölprodukte gefüllt werden können. Die Änderungen in den physikalischen Eigenschaften sind derart, daß selbst der Druck eines Fingernagels entlang der Maserung diese Eigenschaftsänderung zeigt. Darüberhinaus sind die so gebildeten Hohlräume von Dauer.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich sowohl Hartholz als. auch Weichholz, wie Kiefer oder Eiche behandeln. Die Holzgegenstände können entrindet oder gesägt auf entsprechende Größe oder gespalten sein, je nach dem, wozu sie dienen sollen.

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Figur 5 zeigt ein Spaltstück 8, von dem ein Teil weggekrochen ist, um die natürliche Holzmaserung zu zeigen. Derartige Holzstücke sind für verschiedene Zwecke brauchbar, wie Eisenbahnschienen und als lange Blöcke. Eine andere Form,als Holzprodukt 9, ist in Figur 6 gezeigt. In diesem Fall handelt es sich um ein gesägtes Stück. Die natürliche Maserung ist erhalten. Es dient entweder zur Verbrennung oder zur Weiterverarbeitung. Die Maserung ist,wie oben erwähnt, durch den Kochvorgang verändert.

ffoch eine andere Form des Anzünders ist in den Figuren 2 bis 4 gezeigt. Das Holzprodukt 10 wird wie oben zur Aufnahme von Paraffin oder anderen Kohlenwasserstoffen durch die Holzporen behandelt, dann eingewickelt in ein Deckmaterial 11, wie ein Wachspapier, welches den gesamten Bereich des Holzes umschließt.

Wird ein Wachspapier für das Umwickeln angewandt, so zündet dieses das Holz, wenn es entzündet wurde. An die entgegengesetzten Seiten des Holzproduktes auf der Umhüllung 11, kann man Zündstreifen 12 anbringen, wodurch nicht nur die Papierumhüllung, sondern auch das Holz selbst leichter gezündet wird. Die äußeren Enden dieser Zündstreifen 12 können umgebogen und fixiert werden an den Enden des eingewickelten Holzes, wie dies in Figur 2 rechts gezeigt ist. Dann kann man diese Endteile, wie in Figur 2, links, gezeigt zurückschieben, um das Produkt zu entzünden.

Jeder Zündstreifen 12 ist vorzugsweise aufgebaut aus einem Papierstreifen 13 mit einer Unterlage 14 aus Paraffin, mit der der Papierstreifen 13 an den Kanten des umwickelten Holzes gehalten wird. Die Papierschicht 14 befindet sich zwischen Papierstreifen 13 und Umhüllung 11..Ein Produkt nach Figur 2 gestattet das Abbrennen eines einzelnen Blocks nach Zünden mit einem einzigen Zündholz, was man mit den bekannten Produkten nicht kann.

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Die Zündstäbe, wie sie in den Figuren 2 und 3 gezeigt sind, werden zum Feuermachen auf einem Block oder um einen Haufen Holzkohle in Haushaltsgrillvorrichtungen angeordnet. V/enn

erfindungsgemäß Paraffin angewandt wurde, welches im wesentlichen nicht flüchtig ist, so verbrennt das Ganze geruchlos, es blutet nicht aus und kann aufgesaugt werden in einem Papierbehälter, in dem diese Stück gelagert werden. Darüberhinaus brennen diese Zündstücke langsam, so daß sie keine Gefahr für die damit hantierende Person darstellen. Ist so ein Stück einmal angezündet, so brennt es fertig, bis ein minimaler Aschegehalt* zurückbleibt, ohne Eüeksicht darum, ob es sich um Föhren- oder Eichenholz handelt. An einer üPeuerstelle kann man auch nur

eines
ein einziges Stück erfmdungsgemäß behandelten Holzes abbrennen. Dieses brennt lang und zwar für mittlere Größe benötigt es für die vollständige Verbrennung bis zu zwei Stunden.

Die erfindungsgemäß behandelten Hölzer lassen sich jedoch durch die verbesserten Eigenschaften auch als solche verwende, zum . Beispiel als Zaunholz, Karrenkörper, Werkzeuggriffe, Möbel, Tischplatten, Fußböden oder dergleichen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält das Holz eine stark wachsige Oberflächenbeschaffenheit. Besonders erfindungsgemäß behandeltes Härtholz läßt sich in verschiedenster Y/eise anwenden.

Will man weitere Variationen im·Aussehen der Naturhölzer hervorrufen, so kann man dem Paraffinbad entsprechende Farbstoffe oder Pigmente zusetzen, die vom Holz aufgesogen werden.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

ή. Verfahren zur Behandlung von Holz, dadurch g e k e η η ζ e i c h. η e t ,daß man ein Haturholz in ein Köhlenwasserstoffbad eintaucht, dieses auf -ausreichende Temperatur erwärmt zur Verflüchtigung der Feuchtigkeit und zur Öffnung von Poren und Hohlräumen, woraufhin man in Gegenwart des heißen Kohlenwasserstoffs das Holzprodukt abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n.n zeich.net , daß man das Bad auf HO⁰C bis zum Siedepunkt des Kohlenwasserstoffs, insbesondere im Falle von Paraffin auf 14-0 bis 18Q⁰G erwärmt.

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