DE2360226C3 - Zünder zum Zünden von ummantelten Sprengladungen - Google Patents

Zünder zum Zünden von ummantelten Sprengladungen

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DE2360226C3
DE2360226C3 DE19732360226 DE2360226A DE2360226C3 DE 2360226 C3 DE2360226 C3 DE 2360226C3 DE 19732360226 DE19732360226 DE 19732360226 DE 2360226 A DE2360226 A DE 2360226A DE 2360226 C3 DE2360226 C3 DE 2360226C3
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detonator
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explosive
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Manfred Dipl.-Phys. Dr. 8891 Kuehbach Held
Johann 8068 Pfaffenhofen Spies
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/18Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
    • F42C15/188Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/09Primers or detonators containing a hollow charge

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zünder zum Zünden von ummantelten Sprengladungen, vorzugsweise in Seeminen, gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Zum einfacheren Zusammenbau und zur besseren und sichereren Lagerung von Seeminen oder Bomben soll der Zünder als separate Baueinheit ausgebildet sein. Er wird erst kurz vor dem Einsatz der Mine bzw. Bombe mit dieser verbunden.
Insbesondere, wenn es sich um eine ummantelte Sprengladung handelt, wie etwa bei in großen Tiefen eingesetzten Seeminen, kann bei einer solchen Bauweise ein herkömmlicher Zünder eine sichere Zündung der Sprengladung nicht mehr gewährleisten. Dies liegt daran, daß zumindest das Gehäuse für den Zünder und vielfach auch das Gehäuse für die Sprengladung druckdicht ausgeführt sein müssen. Werden die beiden Gehäuse miteinander verbunden, so muß eine in der Zündkette vorhandene Zündladung für die Sprengladung der Seemine die Wände der beiden Gehäuse und eventuell noch größere mit Seewasser gefüllte Bereiche der Seemine überbrücken, ehe die eigentliche Sprengladung beaufschlagt wird. Bei herkömmlichen Zündern reicht die verfügbare Energie im allgemeinen nicht aus, die Sprengladung sicher zu zünden.
Es ist auch vorgeschlagen worden, für verankerbare Grundminen Sprengladung und Zünder in separaten Gehäusen anzuordnen, die für den Einsatz etwa durch einen Spannverschluß miteinander verbunden werden (vgl. ältere DE-PS 19 35 489); zwischen Zünder und Sprengladung ist nur eine dünne Wand vorhanden, die zur Zündung der Sprengladung von der Übertragungsladung im Zünder durchschlagen wird. Zur Zündung der Übertragungsladung ist eine fest eingebaute Hohlladung vorgesehen. Durch einen Fehler innerhalb des Zünders ist es möglich, daß die Übertragungsladung unbeabsichtigt gezündet wird; damit würde jedoch auch die Sprengladung initiiert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zünder der eingangs genannten Art anzugeben, der eine ummantelte Sprengladung sicher zündet, gleichzeitig jedoch eine unbeabsichtigte Zündung der Sprengladung verhindert, wenn Zünder und Sprengladung bereits verbunden sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Gesamtkombination der Merkmale des ersten Patentanspruches gelöst
Der Zünder ist in einem separaten Zündergehäuse angeordnet und nimmt als letztes Teil der Zündkette eine Hohlladung zum Zünden der Sprengladung auf. Hierdurch kann der Zünder ohne besondere Vorkehrungen oder besondere Ausgestaltung der ummantelten Sprengladung einfach auf den Mantel der Sprengladung gesetzt werden; gleichwohl wird durch die Hohlladung eine sichere Zündung der Sprengladung erreicht.
Die Hohlladung ist in der Zündkette das letzte Glied; sie ist auf einer Schwenkvorrichtung gelagert und lediglich in Scharfstellung des Zünders so in Richtung auf die Sorengladung ausgebildet, daß der Hohlladungsstachel die Sprengladung zündet. Selbst wenn durch einen Fehler in der Sicherstellung des Zünders die Hohlladung oder irgendeine andere Ladung im Zünder gezündet würde, so würde auf jeden Fall eine Zündung der Sprengladung verhindert.
Wie Versuche gezeigt haben, kann eine Sprengladung durch eine Hohlladung auch über große Abstände und durch Zwischenwände sicher gezündet werden; vergleiche die Zeitschrift »EXPLOSIVSTOFFE«, Heft 5, 1968, S. 10/11. Diese Versuche waren jedoch nicht in Zusammenhang mit Zündern betätigt worden.
Gemäß der DE-AS 14 78 009 ist zwar ebenfalls eine Zündkette mit einer Hohlladung bekannt; abgesehen davon, daß die Zündkette keine schwenkbaren Teile aufweist, dient hier die Hohlladung nur dazu, die Zündübertragungsladung, jedoch nicht die Sprengladung selbst, einwandfrei zu zünden. Gleiches gilt auch für das oben erwähnte ältere Patent.
Aus der DE-AS 19 26 640 ist es weiterhin zwar für einen Drallgeschoßzünder bekannt, innerhalb der Zündkette einen Zündrolor vorzusehen, auf dem eine durch eine Zündnadel anstechbare Anzündladung angeordnet ist. Mit dieser Anzündladung werden die übrigen Teile der Zündkette nacheinander initiiert, wenn der Rotor in Scharfstellung geschwenkt ist. Auch bei dieser Lösung ist die die eigentliche Sprengladung zündende Ladung als letztes Glied der Zündkette, d. h. als Übertragungsladung fest eingebaut. Hiermit kann nicht verhindert werden, daß bei einem unbeabsichtigten Zünden eines Gliedes der Zündkette nach der Anzündladung auch die Übertragungsladung und damit die Sprengladung gezündet wird.
Üblicherweise ist bei einem Zünder gemäß der Erfindung lediglich die Hohlladung aus der Wirkrichtung herausgeschwenkt. Ebenso können zusätzlich die zur Zündung der Hohlladung benötigten Teile der Zündkette aus dieser herausgeschwenkt werden. Vorzugsweise sind dabei die Hohlladung und die zur Zündung der Hohlladung benötigten Teile der Zündkette auf gegensinnig aus der Wirkrichlung der Zündkette
schwenkbaren Trägern angeordnet
In allen diesen Fällen ist es unmöglich, daß durch eine unbeabsichtigte Zündung eine der Ladungen der Zündkette oder durch ein unbeabsichtigt abgegebenes Zündsignal die eigentliche Sprengladung gezündet wird. Erst kurz vor dem Einsatz der ummantelten Sprengladung wird die Zündkette durch Einschwenken der Schwenkvorrichtung geschärft
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel eines Zünders gemäß der Erfindung anhand der Zeicnnung näher erläutert Hierbei stellen dar
F i g. 1 einen Zünder gemäß der Erfindung in Sicherstellung und die
Fig.2 den Zünder gemäß der Fig. 1 in Scharfstellung
Ein wasserdichtes Zündergehäuse 1 enthält zwei gleichgroße Rotoren 2 und 3, die als ineinandergreifende Zahnräder ausgebildet sind. In den Zahnkranz des einen Rotors 3 greift ein von einem Uhrwerk 4 oder einem Elektromotor angetriebenes weiteres Zahnrad 5 ein.
Auf dem Rotor 2 ist eine Hohlladung 6, auf dem Rotor 3 eine Übertragungsladung 7 und ein Detonator 8 angeordnet.
Im Zündergehäuse 1 ist ferner noch ein hier nicht näher interessierender, die eigentliche Zündung einleitender Sensor 9 mit einer nicht dargestellten Energiequelle angeordnet. Der Sensor 9 weist einen Fortsatz 10 auf, an dessen Ende ein Anzündhütchen 11 angeordnet ist, das vom Sensor 9 zum Ansprechen gebracht wird. Die Zündkette für den beschriebenen Zünder besteht somit aus dem Anzündhütchen 11, dem Detonator 8, der Übertragungsladung 7 und der Hohlladung 6.
Das Zündergehäuse 1 ist druckfest und wasserdicht und wird an einem Flansch mit tinem Gehäuse 12 einer Seemine verschraubt die ihrerseits eine Sprengladung 13 enthält
Beim Einsatz von Seeminen bis in Tiefen von 150 m unter der Wasseroberfläche müssen das Zündergehäuse 1 and unter Umständen auch das Gehäuse der Seemine 12 aus einem Material bestehen, das den dort herrschenden Drücken standhält Als ausreichend hat sich dabei eine Wandstärke «on 8 mm enviesen. wenn
ίο das Gehäuse aus Duraluminium gefertigt ist Ist das Zündergehäuse allseits geschlossen und setzt man für das angedeutete Gehäuse 12 der Seemine eine gleiche Wandstärke voraus, so muß die Hohlladung 6 insgesamt 16 mm Duraluminium durchschlagen und danach noch sicher die Sprengladung 13 zünden. Hierfür sind Hohlladungen mit einem Kaliber von 20 mm ausreichend.
In Sicherstellung des beschriebenen Zünders, vgl. die Fig. 1, sind die beiden Rotoren 2 und 3 aus der Wirkrichtung der Zündkette gedreht so daß nunmehr durch ein unbeabsichtigtes Zünden eines Teiles der Zündkette die Sprengladung 13 selbst nicht gezündet werden kann. Erst wenn das Zündergehäuse 1 mit dem Gehäuse 12 der Seemine verbunden wird, werden durch Antreiben des Zahnrades 5 durch das Uhrwerk 4 die beiden Rotoren 2 und 3 im Gegensinne zueinander in die in der Fig.2 gezeigte Scharfstellung des Zünders gedreht. Erst jetzt ist die Zündung der Sprengladung 13 durch einen Zündimpuls aus dem Sensor 9 auf das Anzündhütchen 11 über die Zündkette möglich.
Selbstverständlich kann die beschriebene Sicherungs-■ einrichtung für einen Zünder nicht nur in Seeminen sondern auch z. B. in Gefechtsköpfen oder in Bomben verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Zünder zum Zünden von ummantelten Sprengladungen, vorzugsweise in Seeminen, wobei der Zünder in einem separaten, mit dem Mantel der Sprengladung verbindbaren Zündergehäuse angeordnet ist und eine Zündkette aufweist, die durch Schwenken einzelner Teile unterbrechbar und in Scharfstellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte, der Sprengladung zugewandte Teil (2) der Zündkette (9, 11, 8, 7,
6) schwenkbar (als Schwenkvorrichtung (2) ausgebildet ist und aus einer lediglich in Scharfstellung des Zünders auf die zu initiierende Sprengladung (13) ausgerichteten Hohlladung (6) besteht, die eine zum '5 Durchschlagen des Mantels (12) der Sprengladung ausreichende Wirkung aufweist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zündung der Hohlladung (6) benötigten Teile der Zündkette auf einer weiteren Schwenkvorrichtung (3) angeordnet sind.
3. Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlladung (6) und die zur Zündung der Hohlladung benötigten Teile (7,8) der Zündkette auf gegensinnig aus der Wirkrichtung der Zündkette schwenkbaren Trägern (2,3) angeordnet sind.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlladung (6) und eine von einem Detonator (8) gezündete Übertragungsladung (7) auf jeweils einem mit einem Zahnkranz versehenen Rotor (2,3) angeordnet sind, die durch ein angetriebenes Zahnrad (5) schwenkbar sind.
DE19732360226 1973-12-04 1973-12-04 Zünder zum Zünden von ummantelten Sprengladungen Expired DE2360226C3 (de)

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DE2360226A1 DE2360226A1 (de) 1975-06-05
DE2360226B2 DE2360226B2 (de) 1980-04-10
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DE3407397C1 (de) * 1984-02-29 1985-08-29 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Zuender zum Zuenden von ummantelten Sprengladungen
DE3443331C2 (de) * 1984-11-28 1986-10-30 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Sicherungseinrichtung für Gefechtskopfzünder

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DE2360226A1 (de) 1975-06-05

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