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Vorrichtung zum Fördern von Stallmist
Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Stallmist mit einem in der Förderrichtung
hin- und herbewegbaren Mitnehmer, der von einer auf Kettenrädern gelagerten und
von einem Motor in gleichbleibendem Drehsinn antreibbaren Kette dadurch antreibbar
ist, daß ein Kettenglied mit einem Verbindungsglied des Mitnehmers durch ein Verbindungsorgan
verbunden ist, das die Verbindungsstelle mit dem Kettenglied in einem Abstand von
dem Verbindungsglied hält.
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Durch die DAS 1 149 296 ist es bei einer Vorrichtung zum Fördern von
Stallmist bekannt, den Waagerechtförderer in der oben genannten Weise auszubilden,
wobei als Mitnehmer eine in der Förderrichtung hin- und herbewegbare Schubstange
vorgesehen ist, an der Mitnehmerarme angelenkt sind.
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Bei diesem bekannten Schubstangenförderer ist als Verbindunysorgan
eine Pleuelstange vorgesehen; deren zwischen der Verbindungsstelle mit dem Kettenglied
und dem Verbindungsglied gemessene Länge größer ist als der Radius der Kettenräder
der Kette. Das hat zur Folge, daß die Pleuelstange einmal ziehend und einmal schiebend
die Kraft von der Kette auf das Verbindungsglied überträgt, je nachdem, in welchem
Kettentrum.m sich gerade das mit der Pleuelstange verbundene Kettenglied befindet.
Beim Schieben sind jedoch Querkräfte nicht zu vermeiden, so daß das Kettenglied
besonders geführt werden muß, was eine aufwendige Gesamtkonstruktion der Vorrichtung
bedingt.
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Auch kann man aus diesem Grunde für diesen Zweck nur Gelenkketten
verwenden.
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Der Erfindung liegt die A*usgabv zu Grunde, eine Vorrichtung zum Fördern
von Stallmist zu schaffen bei der das Verbindungs organ zwischen Kette und Mitnehmher
unabhängig davon, in welchem Kattentrumm sich das mit ihm verbundene Kettenglied
befindet, immer auf Zug belastet ist, so daß die oben gezeigten Nachteile der bekannten
Vorrichtung nicht auftreten.
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Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Verbindungsorgan vorgesehen ist, bei
dem der Abstand der Verbindungsstelle von dem Verbindungsglied auf ein Maß verringerbar
ist, das höchstens so groß ist, wie der Abstand des Verbindungsgliedes von der nächsten
Bahn der Verbindungsstelle.
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Als Verbindungsorgan, bei dem der Abstand der Verbindungsstelle des
Kettengliedes von dem Verbindungsglied auf das genannte Naß verringerbar ist, kann
ein biegsamer Strang, vorzugsweise ein biegsamer Stab, ein Seil, eine Kette od.dgl.
oder eine Pleuelstange mit längsverschiebbaren' Schieber oder mit einem Längsschlitz
oder ein kniehebelartiges Gestänge vorgesehen sein.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß sich beim Umlaufen des mit
dem Verbindungsorgan verbundenen Kettengliedes aus einem Kettentrumm in den anderen
die bei der bekannten Vorrichtung als Schubkraft wirkende Kraft der Kette zu einer
Verringerung des Abstandes zwischen der Verbindungsstelle mit dem Kettenglied und
dem Verbindungsglied führt, bis die Verbindungsstelle mit dem Kettenglied über das
Verbindungsglied hinweg das Verbindungsorgan in eine Stellung bewegt, in der das
Verbindungsorgan wieder ziehend auf den Mitnehmer wirkt. Dadurch, daß nunmehr das
Verbindungsorgan immer auf Zug beansprucht ist, ist eine besondere Führung des mit
dem Verbindungsorgan verbundenen Kettengliedes nicht notwendig. Auch kann nun als
Kette eine gewöhnliche Gliederkette verwendet werden.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand on in den Zeichnungen dargestellten
Ausfahrungsbeispielen von Vorrichtungen zum Fördern von Stallmist im einzelnen beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht der
Antriebsanordnung eines ersten Ausführungsbei spiels;
Fiy. 2 einen
Querschnitt durch einen Kotgraben cines Stalles, in den das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 eingebaut ist; Fig. 3 eine schematisch vereinfacht und auseinandergezogen
dargeste-lte perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels; Fig. 4 eine
der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles.
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In einem cin Förderrinne 1 bildenden Kotgraben ist ein Horizontal
förderer mit einer als Mitnehmer dienenden hin- und hergehend antreibbaren Schubstange
2 und Mitnehn:erarmen 3 für den Stallmist angebracht. Ein derartiger Förderer ist
an sich bekannt und wird daher nicht näher erläutert. Seine Aufgabe besteht darin,
Mistportionen aufzunehmen und schrittweise zum Ende der Förderrinne 1 zu befördern.
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In einer durch eine Schutzplatte 4 vou der Förderrinne l ahgetrennten
Seitenbucht 5 des Kotgrabens ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor und ein aus
Kettenrädern 6, 7 und einer c-nd1.osen Gliederkette 8 bestehendes Kettengetriebe
untergebracht, wobei der rotor das eine Kettenrad unmittelbar oder über ein vorgelege
antreibt. Die Trumme der Kette verlaufen etwa parallel zu {der Schubstange 2. An
einem Kettenglied 8a der Kette 8 ist mit einem Querzapfen 9 eine Pleuelstange 10
als Verbindungsorgan angelel t, die in ihrem anderen Ende ein in der Pleuellängsrichtung
verlaufendes Langloch 11 aufweist, in das als Verbindungsglied ein Zapfen 12 eingreift.
Der Zapfen 12 tragt eine Platte 13, m.-;t der er in den Spalt 14 zweier horizontaler
Führunrssplatten 15 engreift. Ferner ist der Zapfen 12 iiber Streben 16 mit der
Schubstange 2 starr verbunden und bildet damit ein Verbundungsglied, das die Pleuelstange
10 mit der Schubstange 2 verbindet.
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Das Gelenk zwischen dem Querzapfen 9 und der Pleuelstange 10 bildet
eine Verbindungsstelle an der die Pleuelstange 10 mit der Kette 8 verbunden ist.
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Der Abstand des äußeren Endes des Langloches vom Zapfen 9 ist großer
als der Durchmesser der Kettenräder 6,7, und der Abstand des inneren, dem Zapfen
9 benachbarten Langlochendes von diesem ist höchstens gleich dem halben Durchmesser
der Kattenräder 6, 7, der dem Abstand des vom Zapfen 12 -yebildeten Verbindungsglieds
von der nächsten Bahn der Verbindungsstelle entspricht, an der der Zapfen 9 mit
der Pleuelstange 10 verbunden ist.
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In Fig. 1 befindet sich der Zapfen 9 am oberen Kettentrumm.
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Die Pleuelstange 10 zieht uber den am äußeren Langlochende anliegenden
Zapfen 11 die Schubstange 2 in der Pfeilrichtung (Fig. 1). Bei Weiterem Umlauf erreicht
der Zapfen 12 das Ende seiner Hubbewegung. Die Pleuelstange 10 schwenkt dann um
die Zapfen 9, 12 und um das Kettenrad 7 und gelangt schließlicn bei am unteren Trumm
hefindlichen Zapfen 9 zunächst durch Verschieben des Zapfens 12 im Langloch 11 wieder
in eine Vorlaufstellung des Zapfens 9 gegenüber dem Zapfen 12 und nimmt dann den
Zapfen 12 und damit die Schubstange 2 ziehend in der anderen Hubrichtung mit, bis
die zweite Hdbendstellung erreicht ist.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind diejenigen
Teile, die dem Ausführungsbeispiel nach w-ig. 1 und 2 entsprechen, mit um 100 größeren
Bezugszahlen bezeichnet, so daß durch diesen Hinweis auf die Beschreibung des ersten
Au--sführungsbeispiels Bezug genommen wird.
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Bei dem zweiten Ausfahrungsbeispiel trägt ein Glied 108a der auf Kettenrädern
107 gelagerten Gliederkette 108 einen Querzapfen 109, der in eine Querhülse 120
eingreift, die an dem einen Ende einer Pleuelstange 110 befestigt ist, auf der ein
Schieber 111 längsverschiebbar geführt ist und die an ihrem der Querhülse 120 abgekehrten
Ende einen Anschlag 121 für den Schieber 111 aufweist. Der Schieber 111 trägt einen
der Achse der Querhülse 120 parallelen Zapfen 112, der in eine Hülse 122
eingreift,
die an einer Platte 123 befestigt ist, die fest mit der die Mitnehmerarme 103 tragenden
Schubstange 102 verbunden ist.
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Bei der Darstellung nach Fig. 3 ist die Seitenbucht 105 aus Anschaulichkeitsgründen
nicht wie in Fig. 2 durch eine Platte abgedeckt dargestellt.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist bei dem durch die Pleuelstange
110 und den Schieber 111 gebildeten Verbindungsorgan der Abstand der Verbindungsstelle
mit dem Rettenglied, nämlich der Querhülse 120, von dem Verbindungsglied, nämlich
dem Zapfen 112, auf einen Abstand verringerbar, der höchstens so groß ist wie der
Abstand des Verbindungsgliedes, nämlich des Zapfens 112, von der nächsten gahn der
Verbindungsstelle, namlich der Querhülse 120. Dadurch wird erreicht, daß beim Umlaufen
der Gliederkette 10? um das Kettenrad 107 die mit ihrem Anschlag 12l am Schieber
111 anliegende Pleuelstange 110 sich nach Erreichen der in Fig. 3 rechten Endstellung
der Schubstange 102 relativ zum Schieber 111 so verschiebt, daß beim Rücklauf des
Kettengliedes 108a mit dem Zapfen 109 sich der Abstand zwischen der Querhülse 120
und dem Zapfen 112 bis auf den Abstand zwischen dem Zapfen 112 und der unteren Bahn
des Querzapfens 109 verringert, so daß sich dieser Zapfen 10'3 unterhalb des stillstehenden
Zapfens 112 hindurchbewegen kann, bis der Anschlag 121 wieder zur Anlage am Schieber
111 kommt und dadurch denn die Schubstange 102 in Fig. 3 nach links gezogen wird.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 entsprechenden Teile mit um 200 vergrößerten Bezugszahlesl bezeichnet,
so daß durch diesen Hinweis auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind als Verbindungsorgan
zwei durch ein Gelenk 211 miteinander verbundene Stangen 210 und 210' vorgesehen,
die ein kniehebelartiges Gestänge bilden. Das freie Ende der Stange 210 ist über
einen Zapfen 212 gelenkig mit der in Fig. 4 nicht dargestellten Schubstange verbunden.
Das freie Ende der Stange 210' ist nittels einer Querhülse 220 gelenkig mit einem
Glied der Kette 208 verbunden, die auf Kettenrädern 207 gelagert is.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann infolge des Gelenkes 211
der Abstand der Verbindungsstelle des Kettengliedes, nämlich der Querhülse 220 von
dem Verbindungsglied, nämlich dem Zapfen 212, beliebig verringert werden, wie das
die in Fig. 4 gestrichelt dargestellten verscheidenen Stellungen des dch die Stangen
210 und 210' gebildeten kniehebelartigen Gestänges zeigen.
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Aus den vorhergehenden Beispielen geht ohne weiteres hervor, daß anstelle
der Pleuelstange 10 oder 110 oder des kniehebelartigen Gestänges 210, 210' auch
ein biegsamer Stab, ein Seil, eine Kette od. dgl. als Verbindungsorgarvcr'endet
werden können, da es bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung für das Verbindungsorgan
nur darauf ankommt, daß dieses Zugkräfte übertragen kann, auf Schubkräfte jedoch
nachgibt, so daß dann der-Abstand zwischen den Enden des Verbindungsorgans sich
auf das für das Umschwenken des Verbindungsorgans beim Übergang von einem Kettentrumin
zumanderen notwendige Maß verringern kann.
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Das Verbindungsglied, nämlich die Zapfen 12 112 und 212, bewegt sich
bei den dargestellten Ausführungsbeispielen längs einer in der Mitte zwischen den
beiden Kettentrummen verlaufenden geraden Bahn. Diese Bahn des Verbindungsglieds
kann aber auch, wie z.B. beim Schubstangenförderer nach derDAS 1 149 296, oberhalb
der Kette oder unterhalb dieser verlaufen.