DE236008C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 236008 -. KLASSE 21/. GRUPPE

Fa. AUGUST SCHWARZ in FRANKFURT a. M.

Bogenlampenlaufwerk mit gemeinschaftlicher Hemmvorrichtung für die Regelung des Nachschubs von zwei oder mehreren nacheinander

abbrennenden Kohlenpaaren.

Zusatz zum Patente 224875 vom 29. Juli 1909.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1910 ab. Längste Dauer: 28. Juli 1924.

Bei Bogenlampenlaufwerken mit gemeinschaftlicher Hemmvorrichtung für zwei nacheinander abbrennende Kohlenpaare nach Patent 224875 wird die Kettentrommel für das zweite Kohlenpaar während des Abbrandes des ersten Kohlenpaares dadurch am Ablauf gehindert, daß sie gemäß dem Anspruch 2 des betreffenden Patentes mit einer Vertiefung (Einschnitt 0. dgl.) versehen ist, in welche eine Fest-Stellvorrichtung in Form eines Hebels selbsttätig eingreift. Dieser Hebel nimmt dabei eine solche Stellung ein, daß er nach vollendetem Abbrand des ersten Kohlenpaares durch eine mit dessen Laufkette verbundene Auslösevorrichtung verstellt werden kann, um die zweite Kettentrommel frei zu geben.

Die Vertiefung für den Eingriff des Hebels wurde zweckmäßig auf dem Umfang des Randes der betreffenden 'Kettentrommel angebracht.

Während die Kettentrommel gemäß der Zeichnung nach Patent 224875 nur eine einzige Vertiefung besaß, und der Hebel demzufolge nur an einer bestimmten Stelle eingreifen und feststellen konnte, ist die Kettentrommel bei der Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung derart mit Vertiefungen, Einschnitten, Zähnen o. dgl. versehen, daß der Feststellhebel bei jeder Stellung der Kettentrommel eine Feststellung herbeiführen kann.

Die beiliegende Zeichnung zeigt eine der zweckmäßigsten Ausführungen, d. h. die Kettentrommel α¹ für das zweite Kohlenpaar ist auf ihrem ganzen Umfange mit einer Verzahnung versehen.

Die neue Einrichtung ergibt gegenüber der alten Ausführung folgende Vorteile:

Während die alte Ausführung bedingte, die Länge der Kohlen des zweiten Paares beim Einsetzen stets so zu wählen, daß die zugehörige Kettentrommel eine Stellung einnahm, die dem Feststellhebel q bzw. dessen Sporn 0 den Eingriff in die eine Vertiefung der Kettentrommel erlaubte, können bei der neuen Ausführung auch in die Kohlenhalter für das zweite Kohlenpaar Kohlenreste von beliebiger Länge eingesetzt werden.

Es ist deshalb auch nicht notwendig, bei Beschickung einer Lampe mit der vorbeschriebenen Einrichtung mit neuen Kohlen die noch in den Haltern des zweiten Kohlenpaares befindlichen und noch verwendbaren Kohlenreste von kürzerer oder längerer Brenndauer herauszunehmen und für vollständigen Aufbrauch in die Halter für das erste Kohlenpaar umzustecken. Man kann die Reste belassen, wo sie sind, und setzt in die ersten Halter neue Kohlen ein. Zur Erläuterung muß dabei bemerkt werden, daß bei der betreffenden Lampe zur Vereinfachung der ganzen Konstruktion stets ein und dasselbe Kohlenpäar zuerst abbrennt, nach dessen Abbrand die Umschaltung selbsttätig erfolgt.

Beim Einziehen einer neuen Laufwerkkette

für das zweite Kohlenpaar mußte bei der alten Ausführung die Kette mit einer bestimmten Stelle auf die Trommel aufgelegt werden, damit diese bei ganz hochgezogenen Kohlenhaltern eine solche Stellung einnahm, daß der Hebel eingreifen konnte. Bei der neuen Ausführung können die Ketten beliebig aufgelegt werden, was die Montage bedeutend erleichtert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bogenlampenlaufwerk mit gemeinschaftlicher Hemm vorrichtung für die Regelung des Nachschubes von zwei oder mehreren nacheinander abbrennenden Kohlenpaaren ■ nach Patent 224875, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung der Kettentrommel des an zweiter Stelle abbrennenden Kohlenpaares die auf der Kettentrommel angebrachten, für den Eingriff des Feststellhebels dienenden Vertiefungen, Einschnitte, Zähne o. dgl. in einer solchen Anzahl an der Trommel im Kreise um die Achse angeordnet sind, daß der Feststellhebel bei jeder Stel-• lung der Kettentrommel eine Feststellung herbeiführen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.