DE2359667C2 - - Google Patents
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Description
An den Enden von Verkokungsofenbatterien werden sogenannte Köpfe angeordnet, an denen auch die Batterielängsanker verankert sind. Sie haben den Zweck,
das Batteriebauwerk während der Anheizperiode, wenn die Dilatationen auftreten, zusammenzuhalten
und ihm auch während des Betriebes die notwendige Festigkeit zu verleihen. Wenn in einer Reihe mehrere
Batterien angeordnet sind, so werden zwischen ihnen zu demselben Zweck sogenannte Mittelköpfe errichtet
Die Mittelköpfe werden aus Stahlbeton errichtet und im Batteriefundament verankert. Sie bestehen aus einer
doppelten Wand parallel zu den Ofenkammern und sie ist gewöhnlich zu ihrer Versteifung durch Querwände
in Zellen unterteilt Man hat auch bereits durch Schlitze in den Betonwänden Kühlluft in den Zwischenraum
eintreten und sie am oberen Ende wieder austreten lassen. Jedoch waren diese Schlitze so angeordnet, daß
heiße Luft eingezogen wurde, und es konnte nicht verhindert werden, daß der Mittelkopf zu heiß wurde und
der Beton seine Festigkeit im Laufe der Zeit verlor. Wenn einzelne Kammern der Batterie repariert und zu
diesem Zweck ihre Beheizung abgestellt werden mußte und infolgedessen Kontraktionen eintraten, gab der
Mittelkopf keinen Halt mehr, weil wegen »Verbrennens« großer Teile des Betons seiner Wände seine Festigkeit verlorengegangen war.
Das »Verbrennen« ist in erster Linie auf unzureichende Belüftung zurückzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist die Konstruktion eines Mittelkopfes für Verkokungsofenbatterien, der nicht
verbrennt und während seiner gesamten langjährigen Betriebszeit seine Festigkeit behält, so daß er nicht nur
während der Anheizperiode in der Lage ist, der Batterie den notwendigen Halt zu geben.
Es wird deshalb ein neuer Batteriemittelkopf vorgeschlagen, der aus einer doppelten Wand aus Stahlbeton
parallel zu den Ofenkammern bestehr, wobei der Zwischenraum der doppelten Wand durch Querwände in
Zellen unterteilt ist und Beiüftungs- und Entlüftungseinrichtungen vorgesehen sind.
Gekennzeichnet ist der neue Batteriemittelkopf dadurch, daß jede Zelle in ihrem unteren Bereich einen
oder mehrere Frischlufteinzlige von außen und am oberen Ende einen Luftaustritt besitzt
Die Frischlufteinzüge können wie die Luftaustritte runden oder eckigen Querschnitt besitzen, und sie können aus eingesteckten Stahlrohren bestehen. Ihr
Durchmesser soll 30 bis 60 cm betragen.
Die Frischlufteinzüge werden zweckmäßig an der Stirnseite der Köpfe etwa über den Meistergängen angeordnet.
Dabei werden sie übereinander angeordnet und in der Weise, daß die untersten mit den Zellen der Mitte
und die oberen mit den äußeren verbunden sind.
Die Luftaustritte können im oberen, die Zellen verbindenden Horizontalbalken angeordnet sein und
gleichzeitig als Ankerbarren für die Befestigung der Längsanker der Batterie dienen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Batteriemittelkopfes wird jede Überhitzung des Stahlbetons
auch im Innern vermieden, und es treten nur Tempera-
türen bis zu 3500C auf, denen der Stahlbeton ohne weiteres
auch auf die Dauer widersteht.
Die Hauptbelastung des Batteriekopfes tritt in der Höhe der Ofensohle der Ofenkammern auf. Deshalb
hat die Doppelwand in diesem Bereich Verstärkungen, in die durchgehende Stahlanker eingezogen sind.
Der erfindungsgemäße Batteriekopf kann weiterhin tuch so ausgestaltet werden, daß durch ihn auch die
Luftschlitze in den Futterwänden zu beiden Seiten des Batteriekopfes mit Frischluft versorgt werden. Dazu
werden in der Höhe der Ofensohle und am oberen Ende Durchtritte vom Batteriekopf zu den Luftschlitzen
der Futterwände vorgesehen. Die Kühlluft für die Futterwände tritt durch Frischlufteinzüge des Batteriekopfes
ein und zieht durch die Durchtritte in die Luftschlitze der Futterwände, steigt darin hoch und verläßt
sie durch in der Decke angeordnete öffnungen.
Für moderne Verkokungsbatterien mit einer Breite von 15 bis 17 cm und einer Höhe von 5 bis 8 m der
Ofenkammern hat sich eine Unterteilung der Doppelwand in sechs Zellen bewährt.
Besonders günstig und zeitsparend kann man den erfindungsgemäßen
Mittelkopf aus Betonfertigteilen errichten.
Dabei wird er im wesentlichen aus Fertigteilen von H- und U-förmigem Querschnitt erstellt, die mit Aussparungen
für die Einzüge von Frischluft, ihren Übertritt in die Luftschlitze der Futterwände, Verstärkungen
in Höhe der Ofensohie mit Kanälen für die Aufnahme von Zugankern und Ansätzen für die Verankerung im
Batteriefundament und die Anbringung der Meistergänge versehen sind, sowie einem oberen Horizontalbalken
mit einer der Zellenanzahl entsprechenden Anzahl von viereckigen oder runden öffnungen für den
Luftaustritt
Für den Aufbau eines Mittelkopfes mit sechs Zellen werden fünf Fertigteile mit H-förmigen und zwei mit
U-förmigem Querschnitt benötigt, die im Batteriefundament verankert und am oberen Ende durch den Horizontalbalken
verbunden sind.
In die öffnungen in dem oberen Horizontalbalken können Rohre eingelassen sein, die als Ankerbarren für
die Befestigung der Batterielängsanker dienen.
In den aneinanderstoßenden Flächen der Fertigteile sind HaftbUgel und Längseisen eingelassen, mit denen
die einzelnen Fertigteile miteinander verbunden werden. Auf diese Weise wird das Auseinanderbewegen
der Teile verhindert und ein fester Verbund mit Halt geschaffen.
In die Kanäle der Verstärkungen in Höhe der Ofensohle können auch Rohre eingesetzt sein, die die Zuganker
aufnehmen und die Rohre anstoßender Teile können durch Überwurfmuffen verbunden sein. Nach
dem Einziehen der Zuganker können sie mit Mörtel ausgefüllt werden.
Auch die Verbundstellen der einzelnen Teile können ausgefüllt werden. Hierzu wird zweckmäßig Beton verwendet.
Ein Batteriemittelkopf, der erfindungsgemäß aus Fertigteilen errichtet wird, hat eine Bauzeit von zwei
bis drei Wochen, während für die Errichtung in herkömmlicher bekannter Weise vier bis sechs Wochen
benötigt werden.
Die Erfindung wird durch die F i g. 1 bis 8 beispielsweise erläutert. Außer den in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen sind im Rahmen der Erfindung auch noch andere möglich.
F i g. 1 ist teils eine Seitenansicht und teils ein vertikaler Schnitt durch einen Batteriemittelkopf;
F i g. 2 ist ein Schnitt nach der Linie I-I von F i g. 1;
F i g. 3 ist ein Schnitt durch F i g. 1 nach der Linie H-Il von Fig. 1;
F i g. 4 ist eine vergrößerte Frontansicht eines einzelnen Bauteiles mit H-förmigem Querschnitt;
F i g. 5 ist die Draufsicht und
F i g. 6 die Seitenansicht;
F i g. 7 die vergrößerte Draufsicht auf den Verband eines U-förmigen vorgefertigten Endteiles mit einem
H-förmigen Mittelteil, das nur zum Teil dargestellt ist; F i g. 8 ist eine Teil-Draufsicht auf den Mittelkopf.
1 sind vorgefertigte Stahlbetonteile von Η-Form für die mittleren Bereiche mit den Lufteinzügen 2, Rohren
3 in den Verstärkungen 20 für die Aufnahme der Anker
4 und den Luftdurchtritten 5 und 5a. 6 sind die Stirnbzw. Endteile mit der Konsole 7 für die Anbringung
von Bühnen und Lufteinzügen 2a und Verstärkungen 20a. In den Lufteinzügen stecken die Rohre 8a bis 8c. 9
ist die Verankerung im Batteriefundament 12.10 ist der obere Horizontalbalken mit den Luftaustrittsrohren 11.
Die Anker 4 werden mit der Platte 13 und den Muttern 14 angezogen und gehalten. 15 sind die Futterwände
zwischen dem Mittelkopf und den Ofenkammern 16.17 sind die Luftschlitze darin. 18 und 18a sind die Verbundstellen
zweier benachbarter Teile 1 und 1 bzw. 1 und 6.19 (F i g. 5) sind Haftbügel, mit denen die benachbarten
Teile verbunden werden. In F i g. 7 sind die Haftbügel bzw. Verbindungsbügel 19 nur auf einer Seite
gezeichnet. 21 sind die Muffen, mit denen die Rohre 3 verbunden werden, damit sie mit Mörtel gefüllt werden
können. Die Verbundstellen 18 und 18a werden nach beendeter Montage mit Beton gefüllt. 22 ist eine
Deckplatte. Die Batterielängsanker 23 sind an den Luftaustrittsrohren 11 befestigt (F i g. 8).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Mittelkopf für Verkokungsofenbatterien, bestehend aus einer doppelten Wand aus Stahlbeton par-
allei zu den Ofenkammern, wobei der Zwischenraum der doppelten Wand durch Querwände in Zellen unterteilt ist mit Beiüftungs- und Entlüftungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Zelle in ihrem unteren Bereich einen oder
mehrere Frischlufieinzüge von außen und am oberen Ende einen Luftaustritt besitzt
2. Mittelkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinzüge 30 bis 60 cm Durchmesserbesitzen.
3. Mittelkopf Jiach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lufteinzüge in den Stirnseiten der Mittelköpfe in der Weise übereinander
angeordnet sind, daß die unteren mit den mittleren und die oberen mit den äußeren Zellen verbunden ic
sind.
4. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustritte als
senkrechte, viereckige oder runde Rohre ausgebildet und im oberen, die.Zellen verbindenden Hori-
zontalbalken angeordnet sind und sie gleichzeitig als Ankerbarren für die Befestigung der Längsanker
als Batterie dienen.
5. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zellen in Höhe
der Ofensohle und am oberen Ends Luftdurchtritte vorgesehen sind, die mit den Luftschlitzen der Futterwände zu beiden Seiten des Batteriekopfes verbunden sind
6. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Querwände
in sechs Zellen unterteilt ist.
7. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen
aus Fertigteilen von H- und U-förmigem Querschnitten (1,6) gefertigt ist, die mit Ausparungert (2,
2a) für die Einzüge von Frischluft, ihren Übertritt in
die Luftschlitze (17) der Futterwände (15), Verstärkungen (20) in Höhe der Ofensohle mit Kanälen für
die Aufnahme von Zugankern (4) und Ansätzen für die Verankerung (9) und die Anbringung der Mejstergänge (7) versehen sind, sowie einem oberen
Horizontalbalken (10), in den die der Zellenanzahl entsprechende Anzahl von viereckigen oder runden
Rohren (11) als Luftaustritte eingelassen sind. so
8. Mittelkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre 11 als Ankerbarren für die
Batterielängsanker dienen.
9. Mittelkopf nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vorbundflächen der Fertigteilc (1, 6) Haftbügel (19) und Längseisen eingelassen sind.
10. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kanälen der
Verstärkungen (20) der Fertigteile Rohre (3) zur Aufnahme der Zuganker (4) eingesteckt sind und
die Rohre anstoßender Fertigteile durch Überwurfmuffen (21) verbunden sind.
11. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet; daß die Rohre (3), in denen die Zuganker (4) angeordnet sind, eine Mörtelfüllung besitzen.
12. Mittelkopf nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundstellen (18, 18a) zweier senkrechter Fertigteile mit Beton
ausgefüllt sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2359667A1 DE2359667A1 (de) | 1975-05-28 |
DE2359667B1 DE2359667B1 (en) | 1975-05-28 |
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Family
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE2359667B1 (de) |
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-
1973
- 1973-11-30 DE DE2359667A patent/DE2359667B1/de active Granted
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