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Die Erfindung betrifft eine Gebäudekonstruktion aus Fertigteilen, mit Säulen und Deckenplatten bzw.
Bodenplatten.
Die Aufgabe der Erfindung ist eine mehrfache.
Die skelettartige Gebäudekonstruktion lässt in einfachster Weise die Bildung von für Wohn- oder Geschäftszwecke bestimmten Zellen zu, welche in sparsamster Art und auf kürzestem Weg mit den
Installationseinrichtungen des Gebäudes in Verbindung gebracht werden können.
Der nachträgliche Einbau von Stiegen zwischen einzelnen Geschossen soll ohne erheblichen Bauaufwand möglich sein.
Die Anwendung möglichst weniger einheitlicher Fertigteile soll der architektonischen Gestaltung grösste Freiheit gestatten.
Die Sicherheit gegen Sturm- und Erdbebenkatastrophen soll durch besonders widerstandsfähige Verbindung zwischen den vertikalen und horizontalen Bauteilen des Gebäudeskeletts überdurchschnittlich hoch sein.
Alle Fertigteile sollen eine Ausbildung erfahren, welche auch beim Transport durch niedrige Durchfahrtsprofile keine Schwierigkeiten bereitet und eine für die Montage günstige Abnahmelage vom Transportfahrzeug gestattet.
Die Montage soll keinerlei Hilfskonstruktionen erfordern.
Diese vielfältigen Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die mindestens teilweise Eckschächte bildenden Säulen in einem quadratischen Raster angeordnet sind, wobei die zwischen den Säulen angeordneten quadratischen Platten zum Anschluss an die Säulen Eckabschrägungen aufweisen.
Nach einem besonders vorteilhaften weiteren Merkmal der Erfindung besteht jede Säule aus mindestens zwei lotrechten Stützen.
Für die Ausführung des gekennzeichneten Prinzips ergeben sich vier Möglichkeiten, nämlich erstens das Zusammenwirken der Eckabschrägung der einer Zelle angehörenden Deckenplatte bzw. Bodenplatte mit zwei Stützen, zweitens der Aneinanderschluss von zwei Zellen mit vier Stützen, drittens der Aneinanderschluss von drei Zellen mit sechs und viertens die Bildung des Stützenbündels mit acht Stützen als Säule vorzugsweise nach einem achteckigen Hüllprisma.
Bei allen vier Varianten kann die Schliessung zum geeigneten Prismenquerschnitt mit beliebigen plattenartigen Wandbaustoffen durchgeführt werden.
Der Schacht kann als Lüftungs-Klimatisierungs-oder Installationsschacht, Kamin od. dgl. dienen.
In den Zeichnungen ist lediglich ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, wobei Fig. l die Draufsicht auf eine Decke einer Zelle des Gebäudes mit im Querschnitt aus acht Stützen gebildeten Säulen zeigt ; Fig. 2 ist ein nach der Ebene A-A geführter Vertikalschnitt hiezu.
In den Zeichnungen ist nur eine der im Gebäude aneinanderschliessenden Raumzellen gezeichnet. Im Grundriss weist jede solche Zelle, bzw. die Decke derselben in ihrer Auflagefläche betrachtet, ein Quadrat mit
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angedeutet-vonliegt mit ihren trapezförmigen Teilplatten --4-- auf Unterzügen --5-- auf, welche mit zwei Stützen --12-- verbunden sind.
Die trapezförmigen Teilplatten--4--weisen beim Ausführungsbeispiel Aussparungen--6--auf, welche eine Verzahnung zwischen dem Unterzug--5--und den Platten--4--ergeben. In die Aussparungen 6reichen aus dem Unterzug--5--nach oben gerichtete Bügel und aus der Platte--4--reichende Horizontalbewehrungen. Nach der Montage werden diese Aussparungen mit Ortbeton gefüllt und ermöglichen so einen statischen Verbund zwischen den Unterzügen --5-- und den trapezförmigen Teilplatten--4--.
Die grosse Seite jeder trapezförmigen Teilplatte--4--reicht von Mitte zu Mitte eines Unterzuges --5--. Dadurch wird ein deckenstarker Träger durch entsprechende Bewehrungen erhalten. Im unteren Bereich jeder trapezförmigen Teilplatte--4--ausgebildete Vorsprünge bilden Auflagerleisten für dreieckige
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dreieckigen Innenplatten--7--aufgelagert und schliessen das Deckenfeld.
Diese Plattenaufteilung gestattet durch Ausbau von zwei aneinanderschliessenden Platten--7 und 8--die auch nachträgliche Herstellung einer Wendelstiegenverbindung zwischen zwei übereinanderliegenden Geschossen. Auch kann durch Entfernung von Mittelplatten--7 oder 8--ein Durchblick von Geschoss zu Geschoss oder durch Entfernung mehrerer oder aller Mittelplatten--7, 8--eine hallenartige Verbindung zwischen zwei übereinanderliegenden Zellen hergestellt werden.
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Jeder Unterzug --5-- ist vorteilhaft mit zwei entgegengesetzten Abschnitten von Stützen --12-- zu einer Fabrikationseinheit zusammengefasst. Diese Abschnitte werden in einer Länge ausgebildet, die der halben Geschosshöhe entspricht. Dies ermöglicht für den Transport die Einhaltung einer solchen Ladehöhe, dass auch verhältnismässig niedrigen Lichtraumprofilen von Unterführungen entsprochen werden kann.
Die Längen der Stützenabschnitte können auch so gewählt werden, dass ihre Summe einer Geschosshöhe entspricht.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn zwei aus Unterzügen und Stützenabschnitten bestehende Fertigbauteile mit zueinander im rechten Winkel verlaufenden Unterzügen zu einer Einheit verbunden sind, aus welcher durch Aufeinanderstellen von Stützenabschnitten ein Stützenpaar gebildet ist.
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bietet sich hiebei ein Punkt in der halben Geschosshöhe an, so dass dieser Fertigteil eine H-Form erhält.
Die Aufnahme der horizontalen Wind- und Erdbebenlasten kann durch paarweisen Zusammenschluss der Eckstützen --12-- erreicht werden. Überdies besteht die Möglichkeit, die Stiegenhauszelle mit durchgehenden Windscheiben zu versehen. Es hängt von der Lage dieser Stiegenhauszellen in der endgültigen Projektierung ab, ob an den gegenüberliegenden Gebäuderändern vertikale Windscheiben angeordnet werden müssen. Seitens der architektonischen Planung sind derartige Windstücke vorgesehen, die dann als Strahlbetonscheiben ausgebildet werden können. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, mit entsprechenden Lochaussparungen in den Unterzügen die erforderlichen Bewehrungen von Geschoss zu Geschoss durchzuführen, die entsprechenden Verbindungen vorzunehmen und die volle Tragfähigkeit der Windscheiben herzustellen.
Die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemässen Gebäudekonstruktion geht daraus hervor, dass z. B. für eine ganze Siedlung nur wenige, beispielsweise sechs Regelteile benötigt werden. Trotz der eigenwilligen Formgestaltbarkeit wird bei derartigen Grossserien der Schalungsbau rentabel, d. h. die Schalungen belasten die Produktionskosten nur untergeordnet. Die relative Höhe der Unterzüge zu ihrer Spannweite ermässigt den Stahlbedarf derselben ebenso, wie die Möglichkeit einer voll wirksamen Einspannung in die Randstützen. Die Momentbelastung der Randstützen kann ihrerseits durch die mögliche Verspannung der Stützenzwillinge kostenmässig abgemindert werden.
Die Montage der Deckenelemente ist einfach, da die Teile handlich sind und bereits durch ihr Auflegen auf Unterzug und Auflagerleiste ohne Hilfsunterstellungen stabilisiert sind.
Die Ausführung der Erfindung soll auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gebäudekonstruktion aus Fertigteilen, mit Säulen und Deckenplatten bzw. Bodenplatten,
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einem quadratischen Raster angeordnet sind, wobei die zwischen den Säulen (2) angeordneten quadratischen Platten zum Anschluss an die Säulen (2) Eckabschrägungen (1) aufweisen.
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