-
3e schreibung zu der Patentanmeldung betreffend Wandkörper und Verfahren
zu ihrer Errichtung Die Erfindung betrifft Wandkonstruktlonen an Gebäuden, einen
für diese Konstruktionen geeigneten, vorgegossenen Plattenkörper und ein Verfahren
zum Errichten dieser WandltenstruR-tionen.
-
Leichte Industriegebäude und andere Geschäftsgebäude so Wa renhäuser,
Motels und Gebäude für die Fertigung kleiner Fer tigungsteile werden gewöhnlich
so aufgebaut, daß die Wände als Mauerwerkeinhelten hochgezogen werden. So kommen
Ziegel oder Klinkersteine für die Außenfläche der Wand zur Anwendung, während Betonblöcke
für die Innenfläche der Wand verwendet werden, Obwohl Konstruktionen dieser Art
sich bislang als wirtschaftlich vertretbar erwiesen haben und durch Bewohner und
Käufer von Gebäuden der beschriebenen Art im wesentlichen akzeptiert wurden, haben
sich seit einiger Zeit beim Errichten dieser Gebäude gewisse Schwierigkeiten bezüglich
der Kosten ergeben. Das Handziegeln von Mauerwerken aus Klinkersteinen und Zementblöcken
ist im zunehmenden Maße teuerer geworden, da die Löhne der Maurer gestiegen
sind.
Gleichzeitig sind auch die Materialkosten gestiegen und Konstruktionen anderer Form,
so Konstruktionen aus Stahlteilen haben Geltung erlangt.
-
Davon ausgehend schafft die vorliegende Erfindung die Möglichkeit
bei der Errichtung von Wandkonstruktionen deren äußeres in Form eines handgelegten
Mauer- oder Ziegeiwerkes beizubehalten, wAhrcnd gleichzeitig gegenüber Konstruktionen
dieser beka nnten Art beträchtliche Einsparungen erreicht werden. Zu diesem Zweck
werden erfindungsgemäß vorgeformte Platten geformt und errichtet, so daß sie im
wesentlichen die gesamte Wandfläche eines Gebäudes bilden und dem Gebäude ein Außeres
verleihen, welches demjenigen herkömmlicher, handgelegter Ziegel- oder Mauerwerke
vergleichbar ist.
-
Erfindungsgemäß errichtete Gebäude weisen ein Stahl skelett mit mehreren
lasttragenden Säulen auf, auf welchen sich die den umschlossenen Bereich innerhalb
des Gebäudes bedeckende Wand konstruktion abstützt. Die Abstutzung für die Dachkonstruktion
geschieht primär im Bereich der Säulen und weniger . im Zwishenraum der Wandkonstruktion.
Der Zwischenraum zwischen den lasttragenden Bauteilen des Stahlskelettes wird bei
Verwendung vorgegossener Pltsen ausgefüll%. Diese Platten sind zwischen angrenzenden
Paaren der Säulen eingeführt und werden in ihrer Lage festgeklemmt.
-
Eine Ausführungsforn der vorliegenden Erfindung ist anhand der beigefügten
Zeichnungen erläutert.
-
Fig. 1 der Zeichnungen ist eine Außenansicht einer Gebäudewand erfindungsgemäßer
Form2 Fig. 2 ist eine vergrtSßerte Schnittansicht durch einen Teil der in Fig. 1
dargestellten Wand von Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 ist eine vergrdßarte, teilweise
geschnittene Draufsicht eines Teils der in Fig. 1 dargestellten Wand entlang Linie
3-3 in Fig. 1; und
Fig. 4 ist eine vergrößerte, teilweise geschnittene
Seitenansicht einer Ausführungsform eines Fundamentes unterhalb der in Fig. 1 dargestellten
Wand.
-
Fig. 1 der Zeichnungen tellt elne Teil-Außenansicht der Außenwand
eines leichten Industrie- oder ürogebäudes dar. Obwohl nur ein Teil der Gebäudewand
dargestellt und nachfotend erläutert ist umschließen das Verfahren und der Aufbau
erfindungsgemäßer Form normalerweise im wesentlichen die ßesamtheit des Gebäudes,
wobei kleinere Gebäudeteile bzw. Gebäudeflächen von herkdmmlicher Konstruktion sein
können. Erfindungsgemäß werden das Dach oder andere, sich über das Gebäude erstreckende
Aufbauten durch ein Stahiskelett getragen, welches mit lasttragenden Säulen 10 ausgestattet
ist. Zwei dieser Pfeiler bzw. Säulen sind aus Fig. 1 der Zeichnungen ersichtlich.
Die Säulen to sind in ihrer Formgebung, Größe, in ihren Abmessungen und in ihren
Abstand zueinander so bemessen, daß sie mit anderen Elementen zusammenwirken, um
ein Stahlskelett für das fertige Gebäude zu bilden. Dieses Skelett dient dazu, die
an ihm wirkenden Lasten zu tragen. Durch Wahl geeigneter herkömmlicher Formen weist
jede der Säulen lo ein Paar länglicher Flansche 11 und 12 (Fig0 3) auf, welche unter
einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Die beiden Flansche bilden
mit einem sich zwischen ihnen erstreckenden Steg 14 ein Paar von Führungen, welche
in Längsrichtung der Säulen 10 verlaufen. Bei Errichtung des die Lasten tragenden
Skelettes für das Gebäude werden mehrere Säulen Io unter vorbestimmten Abstand zueinander
parallel und vertikal aufgestellt. Angrenzende Paare von Säulen werden dabei so
ausgerichtet, daß die zwischen den Flanschen 11 und 12bestehenden, länglichen Kanäle
einander zugewandt sind. Jede Säule steht auf einem geeigneten Fuß, vorzugsweise
auf einem monolitischen Block, welcher aus Beton besteht. Dieser Beton wurde vor
Errichtung der Säulen an Ort und Stelle gegossen.
-
Jede der Säulen ist gegenüber den anderen Elementen des Gebäudes in
nachfolgend beschriebener Weise isoliert bzw. getrennt.
-
In den einander geent1berliegenden Führungen bzw. Kanälen angrenzender
Paare von die Last tragenden Säulen 1o sind vorgegossene
Platten
15 eingefUE.rt. Jsda Platte 15 besteht aus eincm rechtwinkligen, parallel geführten,
monolitischen Körper aus Beton, dessen Länge etwa Gem c.em Mitte-zu-Mitte-Abstand
eines Paares von Säulenkörpern 1o entspricht. So kann der Abstand beispielsweise
etwa 6,1m betragen. Um dem fertigen Gebäude ein dem handgckzten Mauerwerk vergleichbares
Erscheinungsbild zu verleigen, welches den Bewohnernund K;ufem von Industrie- und
Bürogebäuden gehäufig ist wurden die Platten 15 gegenüber einer rorm gegossen, welche
wenigstens einer Plattenfläche das Aussehen eines landgelegten Ziegel- oer Mauerwerkes
verleiht.
-
Wenn die vorgegossenen Platten 15 in die länglichen Kanäle angrenzender
Säulen eingelegt werden werden sie zu diesem Zweck nach oben angehoben und zwischen
den Säulen an deren oberen Enden eingeführt, Die Endteile einer Platte 15 werden
in einem entsprechenden Paar vertikal ausgerichteter Führungen (Fig. 1 und 3) aufgenommen.
Um dieses Einführen zu ermöglichen sind die vorgegossenen Platten wenigstens etwas
schmäler als dem/Flansche 11 und 12 der zugehörigen Säulen entspricht. Zur leichteren
Handhabung ist die Höhe einer bestimmten Platte 15 vorzugsweise geringer als die
Gesamthöhe der fertigen Gebäudewand. Die Platte kann infolgedessen jede, eine leichte
Handhabung gewährleistende Abmessung einnehmen, so eine Höhe von 1,2 m besitzen.
-
Mehrere dieser vorgegossenen Platten 15 werden übereinander gestapelt,
um die erforderliche Höhe der Gebäudewand zu erzielen.
-
An den Längskanten der Platten sind einstückig Verbindungsmittel
geformt, welche zwischen den oberen und unteren Flächen angrenzender Platten (Fig.
2) zusammenwirken. Vorzugsweise bestehen die Verbindungsmittel aus einer länglichen
Zunge, welche in eine entsprechende, längliche Nut eingreift. Um eine wetterdichte
Verbindung zwischen übereinandergelegten Platten 15 zu erzielen wird ein Kittmaterial
oder ein elastomerer Dichtungskörper in die Verbindung von Zunge und Nut eingeführt,
wenn die Platten innerhalb der Führungen der Säulen 1o aufeinandergestapelt werden.
-
Die Platten 15 werden in ihrer Position an den Säulen 10 durch Mittel
gehalten, welche an einem der länglichen Flansche 11,12
anliegen
und die Platte in Richtung des anderen Flansches verspannen. Vorzugsweise besteht
diese Klemm- oder Spannvorrichtung aus länglichen Winkelkörpern 18, welche sich
wenigstens auf der Höhe einer Platte erstrecken und an einem der Flansche jedes
der angrenzenden Paare von Säulen lo (Fig. 3) angebracht sind.
-
Vorzugsweise bestehen die Winkelkörper 18 aus Stahl und werden bei
Errichtung der Gebäudewand an Ort und Stelle angeschweißt.
-
Die Winkelkörper 18 liegen mit einem Schenkel am Flansch 12 an, an
welchem sie befestigt sind. Der andere Schenkel liegt an einer Fläche der Platte
15 auf und verklemmt diese in Richtung des anderen Flansches 11 der Säule 1o (Fig.
3). Aus Gründen des äußeren Erscheinungsbildes werden die Winkelkörper 18 gewöhnlich
innerhalb des durch das Gebäude umschlossenen Raumes angeordnet, so daß sie also
an der Innenfläche der Platten 15 anliegen. Wenn die Winkelkörper 18 an Ort und
Stelle angeschweißt werden können die Platten zeitlich begrenzt durch Einrichtungen,
wie beispielsweise durch Paare von eilen 19 6Fig. 3) gehalten werden. Diese Keile
können bei Fertigstellung der Wand in ihrer Position belassen werden.
-
Zum Zwecke der Abdichtung gegen Luft und gegenüber einer Einströmung
von Niederschlag in das Innere des Gebäudes entlang der Enden der Platten 15 werden
diese vorzugsweise wetterdicht ausgeführt, indem ein Kittmaterial oder ein elastomerer
Dichtungskörper zwischen die Enden einer Platte und den Flanschen eingelegt wird,
gegen welche die Platte zu verklemmen ist (Fig03).
-
Dies geschieht, bevor die Keile und Winkelkörper angebracht werden.
-
Die beschriebene Wandkonstruktion wird im Verhältnis zum übrigen Teil
des Gebäudes durch eine Fußabatützung getragen, welche schematisch in den Fign.
1 urtd 4 der Zeichnungen dargestellt ist Bei einer derartigen Abstützung erstreckt
sich ein länglicher Fußriegel 20 unterhalb der untersten Platte 15, um unabhängig
von den getrennten Füßen 21 für die Säulen lo eine Abstützung zu gewährleisten und
um dz äußeren Begrenzungen für den aus Beton bestehenden flachen Boden 22 zu bilden,
falls dieser im Inneren des Gebäudes vorgesehen ist.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf ein Gebäude
erläutert wurde, bei welchem die Säulen 10 Bestandteil eines lasttragenden Gestells
bzw. Skeletts sind kann die Dicke der Platten vergrößert oder wenigstens ein Teil
der Last auf die Platten übertragen werden. Der Aufbau der zwischen Längskörpern
gestapelten Platten für Außenwände kann natürlich auch in gleichem Maße zur Errichtung
von Innenwänden benutzt werden.
-
Alle in den Unterlagen enthaltenen Angaben und Merkmale, insbesondere
die räumliche Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstandes, werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sinde