DE2359413B2 - Vorrichtung zum beschichten laufender werkstoffbahnen aus papier, karton, kunststoff o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum beschichten laufender werkstoffbahnen aus papier, karton, kunststoff o.dgl.Info
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung " π Be-■chichten
laufender Werkstoffbahnen aus Pnpier, Karton, Kunststoff od. dgl., bei der die Beschichtungsmasse
mit Hilfe einer sich über die Breite der Bahn erstreckenden Schlitzdüse auf die eine Stützwalze
ieilweise umschlingende Bahn aufgebracht und gegebenenfalls durch eine nachgeschaltete Vorrichtung geglättet
wird.
Bei Beschichtungseinrichtungen der vorbeschriebencn Art bildet eine wesentliche Voraussetzung für die
Gleichmäßigkeil der Beschichtung die Möglichkeit der Veränderung des Austrittsspaltes des Düsenkörpers
und insbesondere die genaue Einstellbarkeit der durch den Abstand der Düsenlippen von der Stützwalze
bestimmten Breite des Dosierspaltes und des Rücklaufspaltes. Darüber hinaus ist der Anstellwinkel des
Diisenköroers zur Stützwalze für den Beschichtungsvorgang
von Bedeutung. Zur Anpassung der Beschichtungsvorrichtung an die jeweiligen Betriebsbedingungen
sowie an die Eigenschaften des Beschichtungsmaterials
und der zu beschichtenden Werkstoffbahnen ist es erforderlich, daß die Einstellgrößen in den gegebenen
Grenzen unabhängig voneinander veränderbar sind. Dabei ist die Genauigkeit und die Reproduzierbarkeit
der Einstellwerte von besonderer Bedeutung.
Bei den bekannten mit Auftragsdüsen arbeitenden Beschichtungsvorrichtungen ist ein elastisch verformbarer
Düsenkörper vorgesehen, bei dem die Breite des Austrittsspaltes und damit die Breite des Dosierspaltes
und des Rücklaufspaltes durch Betätigung von Spannschrauben veränderbar ist. Dabei werden die beiden
Hälften des Dosic-körpers gleichzeitig und gleichmäßig
verformt, woraus sich zwangsläufig die die Spaltbreiten bestimmenden Düsenkanten in Abhängigkeit voneinander
verstellen und somiJ nur ein begrenzter Einstellbereich gegeben ist
Darüber hinaus ist aus der DT-OS 22 31 044 eine Vorrichtung bekannt, bei der der senkrecht zur Bahn
angeordnete Austrittsspalt für die Beschichtungsflüssigkeit durch eine Stellschraube verstellbar ist. Bei dieser
Vorrichtungsanordnung wird die Auftngsstärke durch ein auf dor anderen Seite der zu beschichtenden Bahn
vorgesehenes federndes Element reguliert. Da der Farbauftrag bei einer derartigen Vorrichtung von den
jeweiligen Druckverhältnissen im Beschichtungsspalt abhängig ist, ist davon auszugehen, daß die Auftragsschicht in ihrer Stärke nicht kontrollierbar ist. Bei einer
weiteren durch die DT-OS 22 28 685 bekanntgewordenen Beschichtungsvorrichtung ist ein Kolben in seinem
oberen Bereich mit einer Farbkammer versehen, die zwei Kanten aufweist, welche mit der Gegenwalze je
einen Spalt bilden. Durch Beaufschlagung des Kolbens auf seiner unteren Seite werden die Kanten gegen die
Gegenwalze gedruckt, wobei die Spalten gleichmäßig verringert werden. Bei dieser Vorrichtung ist ein
unterschiedliches Einstellen des Überlauf- und Gießspaltes nicht möglich, da die Zustellbewegung der
Kanten gegen die Materialbahn mit Hilfe nur eines einzigen Kolbens erfolgt. Weiterhin ist durch die DT-AS
19 42 351 ein Streichkopf bekanntgeworden, dessen Überlaufspalt konstant, d. h. unveränderbar ist und
lediglich der Streichsp<\lt mit Hilfe eines in einer
Klemmvorrichtung angeordneten Schabers verändert werden kann. Auch hierbei ist von Nachteil, daß ein
unabhängiges Verstellen von Gießspalt und Überlaufspali
nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einstellmöglichkeiten einer Auftragsdüse für Beschichtungsvorrichtungen
mit einfachen Mitteln wesentlich zu vergrößern und zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der eingangs beschriebenen Vorrichtung der in
bekannter Weise zur Änderung des Austrittsspaltes elastisch verformbare rohrförmige Düsenkörper von
paarweise einander gegenüberliegenden Klemmstükken umschlossen wird, die unabhängig voneinander um
Drehpunkte verschwenkbar sind.
Weiterhin wird vorgeschlagen, im Bereich der freien Enden der einander gegenüberliegenden Klemmstücke
divergierende Verlängerungen des Düsenaustrittsspaltes vorzusehen, deren gegenseitiger Abstand die Breite
des Austrittsspaltes und deren Abstand von der Stützwalze einerseits die Breite des Dosierspaltes und
andererseits die Breite des Rücklaufspaltes bestimmen. Dabei sind die Drehpunkte der Klemmstücke derart
verlagerbar, daß bei Änderung des Austrittsspaltes eine
wahlweise Vergrößerung oder Verkleinerung des Dosierspaltes und des Rücklaufspaltes en»ielbar ist. Als
weiteres Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, die Drehpunkte der Klemmstücke derart auszubilden, daß
diese durch elastisch verformbare querschnittsschwächende Stege gebildet werden. Zur weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, den
von Klemmstücken umschlossenen Düsenkörper dop pelwandig auszuführen und den dadurch gebildeten
Zwischenraum durch die Verlängerungen des Düsenaustrittsspaltes hindurch mit den an die Verlängerungen
angrenzenden Zwischenräumen der ebenfalls doppelwandigen Auffangwannen in Verbindung zu setzen.
Die Vorteile der Erfindung liegen in erster Linie in
der Erweiterung der Einstellmöglichkeiten der den Beschichtungsvorgang beeinflussenden Spaltbreiten der
Düse und den daraus sich ergebenden genaueren und den jeweiligen Arbeitsbedingungen anpaßbaren Einstellwerten.
Nachstehend wird der Gegenstand der Erfindung an Hand der mit den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben.
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch den Düsenkörper,
F i g. 2 veranschaulicht eine Möglichkeit zur Verlagerung der Drehpunkte für die den Düsenkörper
einschließenden Klemmstücke und
Fig. 3 veranschaulicht die Auswirkungen der Urehpunktverlagerung
im Bereich der Düsenspalten.
Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, wird der Düsenkörper 1 von paarweise einander gegenüberliegenden
Klemmstücken 2 und 3 umschlossen. Diese Klemmstücke 2 und 3 sind über Querschnittsschwächungen
4 bildende Stege 5 mit einer Grundplatte 6 verbunden, die ihrerseits auf dem Träger 7 befestigt ist.
Im Bereich der Querschnittsschwächungen 4 sind zwischen der Grundplatte 6 und den Klemmstücken 2
und 3 Stell- und Spannschrauben 8 und 9 vorgesehen, durch deren Betätigung ein Schwenken der Klemmstükke
2 und 3 um die als Drehpunkte wirkenden Stege 5 ermöglicht wird.
Dem Düsenkörper 1 schließen sich gegen die Klemmstücke 2 und 3 abgestützte divergierende
Verlängerunger; 10 und 11 an, deren einander zugekehrte Kanten den Austrittsspalt 13 des Düsenkörpers
1 begrenzen, während die freien Kanten dieser Verlängerungen 10 und 11 in Verbindung mit der von
der Papierbahn 14 umschlungenen Stützwalze 15 einerseits die Breite des Dosierspalles 16 und andererseits
die Breite des Rücklaufspaltes 17 bestimmen.
Im Anschluß an den Dosierspalt 16 und den Rücklaufspalt 17 sind Auffangwannen 18 und 19
angeordnet, die den ÜberschuD der dem Düsenkörper 1 unter Druck zugeführten Beschichtungsmasse aufnehmen
und wieder zurückleiten. Wie weiterhin Fig. 1 und 2 veranschaulichen, sind sowohl der Düsenkörper 1 als
auch die Auffangwannen 18 und 19 doppelwandig ausgeführt, wobei die so gebildeten Zwischenräume
über die Verlängerungen 10 und 11 miteinander in Verbindung stehen. Diese Anordnung gestattet es, zur
Erhaltung oder Beeinflussung der Viskosität der Beschichtungsmasse die Zwischenräume von einem
temperaturregelnden Medium durchströmen zu lassen.
Anstelle des mit Fig. 1 gezeigten elastisch verformbaren
Steges 5 kann, wie Fig. 2 zeigt, in vorteilhafter Weise ein dem gleichen Zweck dienendes Zwischenstück
20 Verwendung finden, das in Prismenführungen 21 gleitend mit Hilfe einer Steilspindel 22 verschiebbar
ist und die Klemmstücke 2 und 3 mit der Grundplatte 6 verbindet.
Die Auswirkungen der Verschiebung der den Drehpunkt der Klemmstücke 2 und 3 bildenden
Zwischenstücke 20 auf die Spahbreiien der Auftragsdüse
wird schematisch mit Fig. 3 veranschaulicht. Befindet sich das den Drehpunkt des Klemmstückes 2
bildende Zwischenstück 20 in der mit 1 gekennzeichneten Stellung, bewegt sich bei Betätigung der Stell- und
Spannschrauben 8 und 9 die freie Kante der Verlängerung 10 auf der durch den Halbmesser Ri
bestimmten Kreisbahn. Dabei wird mit kleiner werdendem Austrittsspalt 13 des Düsenkörpers 1 auch der
Dosierspalt 16 kleiner. Die umgekehrten Verhältnisse ergeben sich bei der mit Hl gekennzeichneten Stellung
des Zwischenstückes 20. In diesem Fall bewirkt die Verkleinerung des Austrittsspaltes 13 des Düsenkörpers
1 eine Vergrößerung des Dosierspaltes !6. Bei der mit IH gekennzeichneten Stellung des Zwischenstuckes 20
liegen der Drehpunkt des Klemmstückes 20, der freien Kante der Verlängerung 10 und der Mittelpunkt der
Stützwalze 15 in einer Linie. In dieser Stellung des Zwischenstückes 20 erfolgt bei Vergrößerung oder
Verkleinerung des Austrittsspaltes 13 eine im wirksamen Verstellbereich nur unbedeutende Vergrößerung
bzw. Verkleinerung des Dosierspaltes 16. Die gleichen Versiellmöglichkeiten ergeben sicii naturgemäß auch
für das Klemmstück 3 und damit für den Rücklaufspalt 17, so daß für alle Betriebsbedingungen eine optimale
Einstellung des Austrittsspaltes, des Dosicrspaltcs und des Rücklaufspaltes gewährleistet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Beschichten laufender Werk-Uoffbahnen
aus Papier, Karton, Kunststoff od. dgl, fcei der die Beschichtungsmasse mit Hilfe einer sich
iber die Breite der Bahn erstreckenden Schlitzdüse auf die eine Stützwalze teilweise umschlingende
Jahn aufgebracht und gegebenenfalls durch eine ■achgeschaltcte Vorrichtung geglättet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise zur Änderung des Austrittsspaltes (13)
elastisch verformbare rohrförmige Düsenkörper (1)
von paarweise einander gegenüberliegenden lüemmstücken (2,3) umschlossen wird, die unabhängig
voneinander um Drehpunkte (5,20) verschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der freien Enden der
einander gegenüberliegenden Klemmstücke (2, 3) divergierende Verlängerungen (10, 11) des Düsenaustrittsspaltes
(13) vorgesehen sind, deren gegenseitiger Abstand die Breite des Ausirittsspaltes (13)
und deren Abstand von der Stützwalze (15) einerseits die Breite des Dosierspaltes (16) und
andererseits die Breite des Rücklaufspaltes (17) bestimmen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte (20)
der Klemmstücke (2, 3) derart, verlagerbar sind, daß
bei Änderung des Austrittssp<es (13) eine wahlweise
Vergrößerung oder Verkleinerung des Dosierspaltes (16) und des Rücklaufspaltes (17) er?ielbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte der
Klemmstücke durch elastisch verformbare, querschnittsschwächende Stege (5) gebildet werden.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
von den Klemmstücken (7, 3) umschlossene Düsenkörper (1) doppelwandig ausgeführt ist und der
dadurch gebildete Zwischenraum durch die Verlängerungen (10,11) des Düsenaustriusspaltes (13)
hindurch mit den an die Verlängerungen (10,11) angrenzenden Zwischenräumen der ebenfalls doppelwandigen
Auffangwannen (18, 19) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732359413 DE2359413C3 (de) | 1973-11-29 | 1973-11-29 | Vorrichtung zum Beschichten laufender Werkstoffbahnen aus Papier, Karton, Kunststoff o.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732359413 DE2359413C3 (de) | 1973-11-29 | 1973-11-29 | Vorrichtung zum Beschichten laufender Werkstoffbahnen aus Papier, Karton, Kunststoff o.dgl. |
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ID=5899375
Family Applications (1)
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DE19732359413 Expired DE2359413C3 (de) | 1973-11-29 | 1973-11-29 | Vorrichtung zum Beschichten laufender Werkstoffbahnen aus Papier, Karton, Kunststoff o.dgl. |
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