DE2359166C3 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftragen einer Behandlungsflotte auf ein saugfähiges Textilgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftragen einer Behandlungsflotte auf ein saugfähiges TextilgutInfo
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Description
50
Durch die GB-PS 320 477 ist es bekannt, eine Behandlungsflotte auf ein saugfähiges Textilgut kontinuierlich
aufzutragen, wobei man eine Hilfsbahn aus textilem Fasermaterial mit der Behandlungsflotte
imprägniert, abquetscht und die Hilfsbahn mit dem saugfähigen Textilmaterial in Kontakt bringt Hierbei
kann die Hilfsbahn gemeinsam mit der Textilbahn abgequetscht und die Hilfsbahn als endloses Band
geführt werden, das nacn dem Kontakt mit der Textilbahn erneut mit der Behandlungsflotte getränkt
wird. Dieses bekannnte Verfahren bezweckt somit das Befeuchten einer trockenen Textilbahn mit einer
Behandlungsflotte.
Demgegenüber soll gemäß der vorliegenden Erfindung eine Fixierflotte auf eine bereits mit einer
Färbeflotte getränkte Textilbahn aufgebracht werden.
Bei den Zwei-Phasen-Verfahren zur Entwicklung von Küpen-, Leukoesterküpen- und Reaktivfarbstoffen ist
die zweite Stufe des Verfahrens, nämlich die Zuführung der Fixierchemikalien besonders schwierig. Die richtige
Dosierung der zugeführten Fixierflotte, die die Chemikalien enthält, ist hierbei immer problematisch. Es ist
bekannt, solche Fixierflotten durch Fouladieren, Pflatschen,
Oberdrucken oder Besprühen auf das Textilmaterial aufzubringen. Bei den hohen Anforderungen an die
Gleichmäßigkeit besteht aber große Gefahr, daß zuviel Klotzflotte auf die Ware gelangt, wodurch die Drucke
fließen können, was ein unschönes Warenbild ergibt Um diese Gefahr zu mindern, werden erhebliche
Mengen anorganischer Salze zur Herabsetzung der Löslichkeit der Farbstoffe aller genannten Farbstoffklassen
zugesetzt Die wirklich notwendige Flüssigkeitsmenge ist aber erheblich niedriger als die mit den
üblichen Methoden aufgebrachte Gesamtflüssigkeit Alle Schwierigkeiten, auch die der hohen Abwasserbelastung
durch an sich unnötige Mengen an Salz, lassen sich durch Herabsetzung der Menge der aufgebrachten
Fixierflotte beseitigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zwei-Phasen-Verfahren
zur Entwicklung von Küpen-, Leukoesterküpen- und Reaktivfarbstoffen zu entwickeln, das die oben
angeführten Nachteile der bekannten Verfahren nicht aufweise.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei dem Verfahren zum kontinuierlichen Auftragen einer Behandlungsflotte
auf ein saugfähiges Textilgut, bei dem eine Hilfsbahn aus textilem Fasermaterial mit der
Behandlungsflotte imprägniert abgequetscht und mit dem Textilgut in Kontakt gebracht wird, wie dies durch
die GB-PS 3 20 477 bekannt ist dadurch gelöst daß das Textilgut vor dem Kontakt mit der Hilfsbahn bedruckt
oder geklotzt wird, als Behandlungsflüssigkeit eine Fixierflotte zur Fixierung von Küpen-, Leukoesterküpen-
und Reaktivfarbstoffen nach einem Zwei-Phasen-Fixierverfahren und als Hilfsbahn eine aus hydrophobem
Fasermaterial bestehende textile Bahn verwendet wird.
Der Einsatz der hydrophoben Hilfsbahn bringt ferner den Vorteil mit sich, daß die Einstellung der zu
übertragenden Flüssigkeitsmenge leichter reguliert werden kann, ohne daß dazu spezielle Maßnahmen zur
Einstellung und Aufrechterhaltung eines bestimmten Anpreßdruckes nötig wären. Außerdem ist diese
hydrophobe Hilfsbahn wesentlich leichter zu reinigen und gegebenenfalls zu trocknen.
Aus der CH-AS 569/65 ist zwar ein Verfahren bekannt, bei dem ein imprägniertes Textilmaterial im
Gleich- oder Gegenlauf mit noch nicht imprägniertem Material in Kontakt gebracht wird. Es wird dort betont,
daß dieses Verfahren »kaum etwas gemeinsam« habe mit der Flüssigkeitsübertragung mit Hilfe eines endlos
umlaufenden Imprägniertuchs. Die in diesem Zusammenhang erwähnten Nachteile gelten jedoch nur dann,
wenn das auszurüstende Gewebe und das endlos umlaufende Tuch aus demselben Material bestehen.
Erfindungsgemäß wird jedoch ein bedrucktes oder geklotzte? Cellulosematerial mit einer Hilfsbahn aus
hydrophobem Fasermaterial, die mit der Fixierflotte imprägniert ist, in Kontakt gebracht wodurch ein sehr
gleichmäßiges Aufbringen der Fixierflotte gewährleistet ist
Aus der US-PS 3135 039 ist es bekannt, eine
Färbeflotte auf ein umlaufendes Band aufzubringen, das dann gemeinsam mit einem gepackten, gekräuselten
Garn über einen Zylinder geführt wird. Dabei passiert das Garn zusammen mit dem Band ein heißes Bad,
wodurch der Obergang des Farbstoffes auf das Garn
und dessen Fixierung auf der Faser bewirkt wird. Die treibende Kraft bei diesem Obergang des Farbstoffes ist
also die Hitzeeinwirkung und nicht eine unterschiedliche Affinität der Flüssigkeit zwischen abgebendem und
aufnehmendem Medium. Außerdem wird bei diesem Verfahren eine ungleichmäßige Färbung (space dyeing)
angestrebt
Bevorzugt werden die Hilfsbahn und das Textilgut während des Kontaktes gemeinsam abgequetscht Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die Hilfsbahn als endloses Band
geführt wird, das nach dem Kontakt mit dem Textilgut gewaschen, entwässert und erneut mit Fixierflotte
getränkt wird, wobei vorzugsweise die endlose Hilfsbahn
durch gemeinsames Abquetschen mit einer zweiten saugfähigen Hilfsbahn entwässert wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung,
zur Durchführung des Verfahrens und seinen bevorzugten Ausführungsformen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie ein Quetschwerk zum gemeinsamen Abquetschen des bedrucktet; oder geklotzten Textilgutes
und der ersten hydrophoben Hilfsbahn, eine Tränkvorrichtung zum Aufbringen der Fixierflotte auf
die erste Hilfsbahn, eine Waschanlage für die erste Hilfsbahn und ein Quetschwerk zum gemeinsamen
Abquetschen der ersten Hilfsbahn mit der zweiten saugfähigen Hilfsbahn aufweist.
Eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigt die Figur. Das bedruckte und
getrocknete Textilgut 1 wird in das Quetschwerk 2 eingeführt, in das gleichzeitig die erste Hilfsbahn 3
eintritt, die zuvor durch die Tränkvorrichtung 4 für die
Fixierflotte geführt und durch das Walzenpaar 5 abgequetscht worden ist Nach Verlassen des Quetschwerks
2 wird das bedruckte und nunmehr mit Fixierflotte imprägnierte Textilgut 1 von der ersten
Hilfsbahn 3 getrennt und einem Dämpfer oder Verweilablagegcrät zugeführt. Die erste Hilfsbahn 3
wird nunmehr in einer Waschanlage 6 gewaschen und in ein zweites Quetschwerk 7 geführt, in das gleichzeitig
eine zweite, saugfähige Hilfsbahn 8 eintritt. Beide Hilfsbahnen 3, 8 werden durch die Umlenkrollen 9 in
engem Kontakt gehalten, wobei die erste Hilfsbahn 3 einen großen Teil ihres Wassers an die zweite Hilfsbahn
8 abgibt Die erste Hilfsbahn 3 läuft dann durch die Fixierflotte in der Tränkvorrichtung 4 und tritt erneut in
den Kreislauf eia Nach Beendigung des Kontakts mit der ersten Hilfsbahn 3 wird die zweite Hilfsbahn 8
wieder entwässert, und zwar entweder durch eine übliche Trocknungseinrichtung oder durch erneutes
Abquetschen in dem Quetschwerk 10. Weitere Umlenkrollen sind mit 11 bezeichnet, während 12 e;ne Walze
zum Richten und 13 Walzen zum Spannen der endlos umlaufenden Hilfsbahnen 3,8 darstellen.
Im folgenden wird das anmeldungsgemäße Verfahren näher beschrieben.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst eine Hilfsbahn aus hydrophobem
Fasermaterial mit der Fixierflotte imprägniert Dies kann beispielsweise durch Klotzen, Pflatschen. Tauchen
oder Sprühen geschehen. Anschließend wird diese Hilfsbahn mit einer üblichen Walzenquetscheinrichtung
auf einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 60 und 120% des Eigengewichtes abgequetscht, wobei der Restflottengehalt
sehr stark von der Konstruktion des Flächengebildes abhängt. Er ist bei glatten, dichten
leinenbindigen Webwaren aus Endlosfasern niedriger als bei Wirkwaren oder Geweben aus dicken Fäden.
Die nicht saugfähige Hilfsbahn besteht vorzugsweise aus synthetischen oder halbsynthetischen Fasern wie
Polyester-, Polyamid-, Cellulosetriacetat- oder PoIyacrylnitril-Fasern.
Der Vorteil der Verwendung von Hilfsbahnen aus synthetischen Fasern liegt darin, daß
diese synthetischen Fasern relativ hydrophob sind und das Wasser leicht an andere Materialien abgeben, die
aus relativ hydrophilen Fasern bestehen, wie etwa Cellulose. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von
Synthesefasern für die Hilfsbahn besteht darin, daß sich von diesen Fasern eventuell Farbstoff enthaltende
Markierungen der Dessins, die auf das Cellulosematerial appliziert worden waren, leichter wieder entfernen
lassen.
Die so mit der Fixierflotte imprägnierte Hilfsbahn wird mit dem bedruckten oder geklotzten, saugfähigen
Textilgut in Kontakt gebracht, wobei die Fixierflotte auf dieses Textilgut übergeht Zur Verbesserung dieses
Obergangs der Fixierflotte von einem Material auf das andere kann man beide Materialien gemeinsam
abquetschen oder über mehrere Umlenkwalzen laufen lassen. Bei diesem Quetschen gibt die mit der
Fixierflotte imprägnierte Hilfsbahn wesentliche Teile ihres Flüssigkeitsgehaltes an die saugfähige Textilbahn
ab und enthält danach selbst nur noch 20 bis 35 Gewichtsprozent Flüssigkeit Der Rest befindet sich auf
der saugfähigen flächigen Textilbahn. Durch entsprechende Anordnung kann man diese Textilbahn vorwiegend
einseitig mit der Fixierflotte versorgen, indem man nur eine Seite der saugfähigen Textilbahn mit einer
Hilfsbahn zusammenbringt Wählt man dagegen eine sandwichähnliche Anordnung, indem eine saugfähige
trockene mit zwei wenig saugfähigen zuvor imprägnierten Hilfsbahnen zusammenführt und dann abgequetscht
wird, so werden beide Seiten des saugfähigen Textilguts mit der Fixierflotte versorgt
Nachdem eine genügend große Menge Fixierflotte auf das bedruckte oder geklotzte Textilgut übergegangen
ist, werden beide Bahnen getrennt und die Farbstoffe auf dem bedruckten Textilgut in bekannter
Weise nach einer bei den Zwei-Phasen-Fixierverfahren üblichen Methode fixiert, beispielsweise durch Abtafeln
und mehrstündiges Verweilen oder durch Einwirkung von Hitze.
Vor dem erneuten Imprägnieren der saugfähigen Hilfsbahn mit der Fixierflotte ist es zweckmäßig, die
Hilfsbahn zu waschen und zu trocknen, um etwaige Farbstoffpartikeln zu entfernen, die bei der Berührung
mit dem bedruckten oder geklotzten Textilgut die Hilfsbahn angeschmutzt haben. Dieser Waschvorgang
geschieht in einer kontinuierlich arbeitenden Waschanlage bekannter Bauart.
Nach dem Waschen wird die Hilfsbahn entwässert. Dies geschieht entweder in konventioneller Weise
durch Einwirken von Hitze oder durch eine zweite Hilfsbahn aus saugfähigem Material, die mit der ersten
Hilfsbahn in Kontakt gebracht wird, etwa durch gemeinsames Abquetschen. Hierbei wird der Wassergehalt
der ersten Hilfsbahn, die ja aus hydrophoben Fasern besteht, so weit herabgesetzt, daß diese Hilfsbahn
erneut mit einer genügenden Menge an Fixierflotte beladen werden kann. Die saugfähige zweite Hilfsbahn
ihreiseits, die aus hydrophilen Fasern wie Cellulosefasern
besteht, kann dann durch einfaches Abquetschen oder durch Hitze so weit getrocknet werden, daß sie von
neuem von der gewaschenen ersten Hilfsbahn Wasser absaugen kann. Bei diesem Verfahren wird die erste
Hilfsbahn endlos im Kreis geführt, wobei sie in regelmäßiger Folge mit Fixierflotte getränkt, in ihrem
Flüssigkeitsgehalt durch Abquetschen oder Absaugen herabgesetzt, mit dem bedruckten bzw. geklotzten
Textilgut in Kontakt gebracht und eventuell wieder abgequetscht, gewaschen und mit einer weiteren
saugfähigen Bahn zusammengebracht und durch gemeinsames Quetschen in ihrem Wassergehalt so weit
herabgesetzt wird, daß sie ohne Trocknung wieder in den Kreislauf eingeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für die Fixierung sämtlicher Arten von Küpen-, Leukoesterküpen-
und Reaktivfarbstoffen auf Textilgut, das ganz oder teilweise aus Cellulosefasern besteht Als Farbstoffe
kommen alle bekannten Vertreter der genannten Klassen in Frage, wie sie beispielsweise im Colour-Index
aufgeführt sind. Das Bedrucken und Klotzen des Textilguts sowie das Fixieren der Farbstoffe auf der
Faser erfolgt nach allgemein bekannten Methoden.
Als nicht saugfähige Hilfsbahnen kommen auch solche in Frage, die ungleichmäßige Dicke oder Struktur
besitzen. Dadurch lassen sich besondere Effekte erzielen. Verwendet man z. B. Ausbrennerartikel aus mit
Baumwolle umsponnenen Polyesterfäden, so wird an den nicht ausgebrannten Stellen erheblich mehr Flotte
übertragen, als an den ausgebrannten Stellen. Zusammen mit einer Inkorporierung von entgegengesetzt
wirkenden Chemikalien in die Druckfarben lassen sich auf diese Art sogar Reserveeffekte erzielen. Aber auch
schon durch Verwendung üblicher Gewebe und entsprechende Wahl der Chemikalienmenge lassen sich
die Gewebestrukturen der die Flüssigkeit abgebenden Hilfsbahn auf den aufsaugenden Bahnen abbilden,
wodurch interessante Effekte technisch realisierbar werden. Solche Effekte erfordern sonst den umständlichen
Weg des Spinnens und Webens von Melangen. Auch moiroe-ähnliche Effekte lassen sich ebenso wie
Chinee-Effekte durch Wahl entsprechender Gewebe erzielen. Wirkwaren aus Polyestergarnen ergeben
dagegen Effekte vom Chrakter des Gründelartikels. Der Hauptzweck des Verfahrens ist indessen die gleichmäßige
Fixierung des gesamten, zuvor auf das saugfähige Substrat aufgebrachten Farbstoffes. Der Effekt der
unvollständigen Fixierung ist lediglich eine interessante Variante, die modische Effekte in der Weise gestattet,
daß eine Fixierung der Hauptfläche gründelartig erfolgt, weil diese Fläche ohne Fixierchemikalien gedruckt
wurde, während die kleineren Flächen, z.B. florale Motive, zusammen mit Fixierchemikalien gedruckt und
dadurch voll fixiert werden. Diese Variationen kommen lediglich durch Wechsel der Chemikalien abgebenden
Hilfsbahn auf ansonsten gleichmäßig bedrucktem Substrat zustande, ohne daß hierfür spezielle Gravuren
nötig sind.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, ohne es jedoch in irgendeiner
Weise darauf zu beschränken. Die in den Beispielen für die verwendeten Farbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummern
wurden der 3. Auflage von 1971 entnommen.
Ein Baumwollgewebe wird in üblicher Weise mit 20 g pro kg Druckpaste des Farbstoffes Colour-Index - Nr.
59105, bedruckt und getrocknet Es wird hernach mit einem Nylonwirkmantel aus blockierten Maschen, das
zuvor gerauht und mit einer wäßrigen 4%iger Natronlauge, die 10% acetaldehydsulfoxylsaures Natri
um enthält, imprägniert und abgequetscht worden war zusammengeführt und mit diesem zusammen abgequetscht.
Es übernimmt dabei die Fixierflotte weitgehend. Nach dieser Behandlung wird das Baumwollgewe
be unmittelbar einem Dämpfungsprozeß von 40 Sek Dauer unterworfen und hernach wie üblich oxidiert
gewaschen und getrocknet. Man erhält einen goldgelben Druck.
Das Begleitmaterial wird, wie in der Figur skizziert
entwässert und dem Prozeß erneut zugeführt
ij Man verfährt analog Beispiel 1, benützt als Begleit
material ebenfalls das in Beispiel 1 beschriebene Nylonwirkmaterial, jedoch ohne es zuvor dem Rauh
prozeß zu unterwerfen. Man erhält dabei eine unregelmäßige Fixierung des Farbstoffs, die im Ver
gleich zum Warenbild in Beispiel 1 zahlreiche kleine weiße Pünktchen in Nadelstichgröße aufweist, weil ar
diesen Stellen durch die inhomogene Struktur de: übertragenden Gewebes nicht genügend Fixierflotte
übertragen worden ist Der Kontrast läßt sich durch Zusatz von 5 bis 10 g p-Nitrobenzolsulfonsäure ode
deren Alkalisalz zur Druckfarbe verstärken. Im übriger wird wie in Beispiel 1 verfahren, wobei aber da
übertragende Nylonmaterial nach dem Passieren de; Quetschwerks 2 durch eine Waschmaschine mi'
Trockeneinrichtung geführt wird, ehe es erneut mi'
Fixierflotte beladen wird.
behandelt, die in einem Kilogramm Druckpaste 30 g de·
Farbstoffs Colour-Index-Nr. 61200, und 5 g primäre Natriumphosphat enthält Auf die getrocknete Wan
wird anschließend in der Anlage nach Figur eine Fixierflotte aufgebracht die aus 100 ecm Natronlauge
(38° Βέ) und 200 g Kaliumcarbonat mit Wasser au] 1 Liter verdünnt besteht Als Hilfsbahn dient eine ir
Shantungseide gewebte Polyesterware. Das so behandelte Baumwollgewebe wird 10 Sekunden bei 1020C
gedämpft und anschließend gewaschen, während das Synthesefasergewebe, wie in Fig. 1 beschrieben
weiterbehandelt wird.
Man erhält ein blaues Druckmuster, das ein getreues Abbild der Gewebestruktur des Shantungeffekt imitierenden
Polyestergewebes zeigt in dem an den dicken Stellen und an den Kreuzungsstellen des übertragenden
Gewebes eine vollständigere Fixierung des Farbstoffes erzielt wurde als an den anderen.
Ein Zellwollgewebe wird mit einer Druckfarbe bedruckt, die pro kg 20 g des Farbstoffs Colour-Index-Nr.
16202, enthält Nach dem Trocknen wird dieses Gewebe mit einem Polyestergewebe, das aus weichen
Garnen aus geschnittenen Polyesterfasern hergestellt und das mit Natronwasserglas (45° Be) imprägniert unc
abgequetscht wurde, zusammengebracht und gemein
sam gequetscht Anschließend wird es für 3 Stunder abgetafelt und danach gewaschen.
roten Farbstoffes an allen bedruckten Stellen.
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Auftragen einer Behandlungsflotte auf ein saugfähiges Textil- S
gut, bei dem eine Hilfsbahn aus textilem Fasermaterial
mit der Behandlungsflotte imprägniert, abgequetscht und mit dem Textilgut in Kontakt gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut vor dem Kontakt mit der Hilfsbahn
bedruckt oder geklotzt wird, als Behandlungsflüssigkeit eine Fixierflotte zur Fixierung von Küpen-,
Leukoesterküpen- und Reaktivfarbstoffen nach einem Zwei-Phasen-Fixierverfahren und als Hilfsbahn
eine aus hydrophobem Fasermatierial bestehende textile Bahn verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbahn und das Textilgut
während des Kontaktes gemeinsam abgequetscht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbahn als endloses Band
geführt wird, das nach dem Kontakt mit dem Textilgut gewaschen, entwässert und erneut mit
Fixierflotte getränkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbahn aus synthetischen
oder halbsynthetischen Fasern besteht
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbahn eine ungleichmäßige
Dicke oder Struktur besitzt
6. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Hilfsbahn durch
gemeinsames Abquetschen mit einer zweiten saugfähigen Hilfsbahn entwässert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Quetschwerk (2) zum gemeinsamen Abquetschen des
bedruckten oder geklotzten Textilgutes \ 1) und der ersten hydrophoben Hilfsbahn (3), eine Tränkevorrichtung
(4) zum Aufbringen der Fixierflotte auf die erste Hilfsbahn (3), eine Waschanlage (6) für die
erste Hilfsbahn (3) und ein Quetschwerk (7) zum gemeinsamen Abquetschen der ersten Hilfsbahn mit
der zweiten saugfähigen Hilfsbahn (8) aufweist.
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