DE2358861A1 - Beta-aminocarbonylverbindungen und deren verwendung als katalysatoren bei polyurethanherstellung - Google Patents
Beta-aminocarbonylverbindungen und deren verwendung als katalysatoren bei polyurethanherstellungInfo
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- C08G18/1841—Catalysts containing secondary or tertiary amines or salts thereof having carbonyl groups which may be linked to one or more nitrogen or oxygen atoms
Description
PATENTANWÄLTE· .
DlpL-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
DipWng. G. D AN N EN BERG · Dr. P. WEIN HOLD -Dr. D. GUDEL
281J34 " β FRANKFURT AM MAIN
TELEFON (0611) "■ .
287014 , . GR. ESCHENHEIMER STRAS.SE 39
C-9U9
Wd/Eh . .
UNION GARBIDE CORPORATION
270 Park Avenue
New York, New York 10017 U. S. λ.
New York, New York 10017 U. S. λ.
β
-Aminocarbony!verbindungen und deren
Verwendung als Katalysatoren bei der Polyurethanherstellung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung bestimmter
ß-Aminocarbonylverbindungen als Katalysatoren für die Bildung von Urethanpolymerisaten durch Umsetzung organischer
Isocyanate mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen und entsprechende neue ß-Aminocarbönylyerbindungen.
409822/1213
Es ist "bekannt, dass ürethanpolymerisate durch die Umsetzung von
organischen Polyisocyanaten mit aktiven Wasserstoff enthaltenden, organischen Verbindungen erhalten werden, wobei normalerweise
ein oder mehrere Aktivatoren anwesend sind; werden zellförmige
Produkte gewünscht, einschliesslich der biegsamen, halbbiegsamen und steifen Schaumstoffe, so werden die Polymerisate
aufgebläht. Es ist weiterhin bekannt, dass während der Polymerisatbildung und Yerschäumung verschiedene chemische Reaktionen
stattfinden. Ausser der kettenverlängemden, urethan-bildenden
Reaktion zwischen freien Isocyanatgruppen und aktivem Wasserstoff, können z.B. die anfänglich gebildeten, sekundären Wasserstoff
aufweisenden Urethanbindungen auch als Quelle für aktiven Wasserstoff wirken und, unter Bildung von Vernetzungen
zwischen den Polymerisatketten, mit zusätzlichem Isocyanat reagieren. In wasserhaltigen Systemen, wie sie z.B. zur Herstellung
biegsamer Schaumstoff verwendet werden, wird auch Isocyanat durch Reaktion mit Wasser verbraucht, wodurch in situ ein
Kolilendioxyd-Blähmittel erzeugt und weitere, Vernetzungen z.B.
mit Harnst off gruppen eingeführt werden. Die Art der zellföriaigen
Struktur sowie die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Schaumstoffes werden durch das Ausmaß dieser
Reaktionen, durch die relativen Geschwindigkeiten und den Zeitpunkt, an dem sie stattfinden, beeinflusst. Obgleich zur
Erzielung einer bestimmten Art oder Qualität des Schaumstoffes diese Variablen bis zu einem gewissen Grade durch die Funktionalität,
das Molekulargewicht und andere Merkmale des Polyieo-
A 0 9 8 2 2 / T 2 1 3
; .. >3-" 2353861
cyanate und der aktiven Wasserstoff enthaltenden Reaktionsteilnehmer
geregelt werden können, spielt das Katalysatorsystem
hierbei ebenfalls eine wesentliche Rolle.
Unter den verhaltnismässig wenigen Verbindungen, die eine weite
Verbreitung als Katalysatoren für die Polyurethan-Herstellung
»gefunden, haben, befinden sich: tertiäre Amine, die aus Kohlenstoff,
Wasserstoff und Stickstoff bestehen, z.B. 1,4-Diazobioyclo-/5*2.27-octan
("Triäthylendiamin") und ΪΓ,Ν,ΪΤ' ,N'-Tetramethyl-1,3-butandiamin;
sowie tertiäre Amine, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff bestehen, wobei
der Sauerstoff als Athersauerstoff anwesend ist, z.B. Bis-^2-(N,N-diiiiethylaminQ5-!äthyl7-äther
und N-lthylmorpholin.: Insbesondere
bei der Herstellung biegsamer Urethan-Schaumstoffe auf
der Grundlage von Polyätherpolyolen, werden diese tertiären Amine im allgemeinen in Kombination mit Hilfskatalysatoren angewendet, die organische Zinnderivate, wie Zinn-II-octoat oder
Mbutylzinndilaurat, umfassen, um eine synergistische Aktivierung
der kettenverlängernden Reaktion zu. erzielen.
Einen erst vor kurzem erzielten Fortschritt auf dem Gebiet der
biegsamen Polyurethanschaumstoffe, d'ie durch intensive Forschungen
zur Entwicklung verbesserter Aktivatoren ausgelöst wurden, stellen die Reaktionsmischungen dar, deren ausreichend hohe
Reaktionsfähigkeit vollständigere Reaktionen während der Polymer isatfeildung und Verschaumung gestattetr so daös die Schaumstoffe nicht mehr bei hohen iemperatureii (150° bis ?60ö) nach-
" 409821/1213 , . :*■
gehärtet werden müssen, wenn ein Produkt mit zufriedenstellenden
Eigenschaften erhalten werden soll. Abgesehen von der Kostenersparnis, die durch die Ausschaltung dieses Nachhärtens bei hohen
Temperaturen erzielt wird, liefern diese stark reaktionsfähigen Zusammensetzungen biegsame Schaumstoffe mit verbesserten
Entflammbarkeitseigenschaften stärker linear und Bomit bessere
Eigenschaften hinsichtlich der Durchbiegung unter Belastung, geringere Biegungsermüdung und grössere Rückprallelastizität.
Wegen der letztgenannten Eigenschaft werden diese Produkte im
*
allgemeinen als stark-federnde Schaumstoffe bezeichnet. Durch.
allgemeinen als stark-federnde Schaumstoffe bezeichnet. Durch.
die genannte Kombination von Eigenschaften eignet sich starkfedernder Schaumstoff besonders als Polstermaterial für die
Innenverkleidung von Automobilen. Wenigstens bei einem grossen Teil der zur Zeit hergestellten, stark-federnden Schaumstoffe
dient das obengenannte N-Äthylmorpholin als Hauptkomponente der gemischten Katalysatorsysteme. Die Brauchbarkeit von N-Äthylmorpholin
für die Herstellung stark-federnder Schaumstoffe und
anderer Arten von zellförmigen Urethanen wird jedoch von gewissen Nachteilen begleitet. Als ernsthafter Mangel ist z.B. anzusehen,
dass N-Äthylmorpholin einen besonders starken Amin-Geruch
aufweist. Die grossen Mengen an N-Äthylmorpholin, die im Verhältnis zu anderen Katalysatorkomponenten der Schäumstoffzusammensetzung
angewendet werden, verursachen unangenehme Gerüche in und um das Schaumstoff-Werk herum und liefern ausserdem
Schaumstoffe mit starkem, beibehaltenem Amingeruch. Bei dieser Verbindung sind auch verschiedene, ernste, toxische Effekte
zu verzeichnen; siehe, z.B., "Plastics Technology", "Catalysts
409822/1213 *"high resilience"
2358BB1
Improve As Their Ieed Increases", Seiten 47-49 (Juli 1972).
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
eines Austausehmittels für li-Äthylmorpholin bei der Herstellung von stark-federnden Schaumstoffen im besonderen und
zellförmigenUrethanen im allgemeinen, durch das die zur Zeit
angewendeten, relativ grossen Mengen an N-lthylmorpholin wenigstens erheblich reduziert werden können.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werdenzellförmigePolyurethane
erhalten, indem man die Reaktion von aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindungen und Polyisocyanaten in, Anwesenheit
einer bestimmten. Klasse von ß^Aminocarbony!verbindungen als katalytische
Komponente der urethan^bildenden Reaktionsmischung
durchführt. Die erfindungagemass verwendeten Katalysatoren bestehen
aus kohlenstQf£»gebunaenen Stickstoff-, Sauerstoff- und
Wasser stoff at omen und enthalten wenigstens ein tertiäres Stickstoff atom, 4as an ein Kohlenstoffatom in Bestellung au der Car-^
bonylgruppe einer Amide- oder Qarbonsä.Uireester^Qruppe gebunden
ig-fe. fertiäreir- Stickstoff der wesentlichen ß-AminoGarbonylgruppe
±s1i in dem Molekül als Malkylaminogrupipe oder als; feil eines
iMieterocycliachen Emms anwesend, der zusätzliche. Hei^o^Atomey
wie Sauerstoiff- oder ein zweites Stiekstoifatom, enthalten kann.,
t enthalten die er^indunf sgemtsa verwendeten ß-Amino»
n 6 bis 46 Kohlenstoff atome, t bis 4 Stickstoffatome und \ bis 4 Sauerstoffatome, Aussei^ dem Garbonyl«
, sind die verbleibende;» Atome dtireh einfache
gen miteinander verbunden, so dass die erfindungsgemäss verwendeten
Katalysatoren frei von Mehrfachbindungen zwischen benachbarten Kohlenstoffatomen und benachbarten Kohlenstoff- und
Stickstoffatomen sind. .
Die obengenannten wesentlichen Strukturmerkmale der erfindungsgemäss
verwendeten ß-Aminoamide und ß-Aminoester können durch
die folgende allgemeine Formel I dargestellt werden:
^r CmH2rn+p v
^ ■ \ 2
(Y)n K-CH-CH-C-Q
* In dieser Formel steht:
Y für ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom; steht Y für Stickstoff, so ist die verbleibende Valenz durch eine Bindung an
eine zweite Gruppe -CH(R5)CH(R4)C(PlQ gesättigt;
ρ und q. jeweils für einen Wert von 0 oder 1, wobei die Summe
von p+q. = 1 ist;
m für eine ganze Zahl von 1 bis 4, wobei m für 2 steht,
wenn q, für 1 steht;
Rj und R^ jeweils für Wasserstoff oder eine niedere Alkyl gruppe,
wobei die beiden Reste gleiche oder unterschiedliche Bedeutungen
besitzen können; und
Q für eine Alkoxygruppe (-OR7) mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
♦gilt auch für alle anderen Formeln in dieser Anmeldung.
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eine N,N-Dialkylaminogruppe der Formel -H(R^)(Rg), in der
Rc und Rg jeweils für eine niedere Alkylgruppe stehen, oder
eine 2-(N,IT-Dialkylamino)-äthoxygruppe der Formel
-OGH2CH2N(R5)(R6), in der R5 und Rg ebenfalls für niedrige
Alkylreste stehen. ,
Die hier verwendete Bezeichnung "niedere Alkylgruppe" bezieht sich auf einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einschliesslich
der linearen und verzweigten Rest (d.h. Reste der
Pormel CmHo , , in der m für eine ganze Zahl von 1 bis 4 und
m <;m+p
ρ für 1 steht). ■
Es wurde gefunden, dass die oben beschriebenen ß-Aminocarbonylverbindungen
geeignete katalytisehe Komponenten für die Herstellung zahlreicher zellförmiger Urethane sind, einschliesslieh
der biegsamen bis steifen Schaumstoffe» Sie sind wirksame Aktivatoren, wenn sie als einzige stickstoffhaltige katalytisehe. Komponente der Schaumstoff-Ansätze verwendet.werden; eri'indungsgemäss
können sich jedoch auch in Kombination mit anderen tertiären Aminen verwendet werden. Da sie für die Katalyse
der Wasser-Isocyanat-Reaktion besonders wirksam sind, eignen sie sich hervorragend· zur Herstellung von mit Wasser aufgeblähten,
biegsamen Schaumstoffen., sowohl geformter wie auch frei-
-steigender Schaumstoffe, einschliesslich des stark-federnden -Schaumstoffes. Abgesehen von ihrer Vielseitigkeit in dieser Hinsicht,
besitzen sie den weiteren, sehr erwünschten Vorzug einer
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geringen Geruchsabsonderung, so dass mit ihnen Schaumstoffprodukte
erhalten werden, die praktisch frei sind von dem, mit U-Äthylmorpholin auftretenden ITachhärtungs-Grerueh. Weitere erwünschte
Eigenschaften sind ausgezeichnete Trennbarkeit von der Form, grosse Ansatzbreite in bezug auf die Konzentration
der Zinn-Cokatalysatoren und die Fähigkeit, offenzellige, poröse
Schaumstoffe aus Ansätzen zu liefern, die ein zusätzliches flammhemmendes Mittel enthalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass die ß-Aminoamide und -ester, einschliesslich bestimmter, erfindungsgemäss verwendeter Verbindungen,
als Klasse bereits bekannt sind. Ihre Fähigkeit, als Katalysatoren für die Bildung zellförmiger Urethanpolymerisate
zu wirken, wurde jedoch bisher noch nicht beschrieben. Einige der erfindungsgemäss als Katalysatoren verwendeten
ß-Aminocarbony!verbindungen sind jedoch neu, z.B.: (1) die
heterocyclischen ß-Aminoamide der Formel I, d.h. solche Verbindungen,
in denen q. für 1 und Q für eine Ν,ΙΓ-Dialkylaminogruppe
steht; (2) die 3-Malkylamino-li,N-dialkylamide, bei denen die
mit dem Aminostickstoff verbundenen Alkylgruppen andere sind als die mit dem Amidostickstoff verbundenen; und (5) die
3-Dialkylamino-3-alkyl-N,N-dialkylamide, bei denen die einzelnen
Alkylgruppen gleich oder unterschiedlich sein können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ausserdem auf bestimmte
Mischungen von S-Asinoearlbonjl-Katalysatoren der Formel I mit
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_ 9 „. 23588$1
anderen tertiären Aminen, auf die Verwendung dieser.Mischungen
als gemischte Katalysatorsysteme zur Herstellung zellförmiger Polyurethane und auf die, in Anwesenheit der beschriebenen Katalysatoren
hergestellten zellförmigen Ürethanpolymerisate·
(A) Di e ß-Aminoc arbonyl-Katalys at or en
In der Formel I ist die Summe von p+q = 1; steht q, also für 0,
so muss ρ einen Wert von 1 besitzen* In diesem Falle ist 3ede
Gruppe Gm^jn.-jj der Formel I eine niedere Alky!gruppe* die als
R-J bzw* &2 bezeichnet -wird* und die angegebene Valenz des
Kohlenstoffs, die sonst mit T verbunden Ware, wird-t wenn ρ für
1 steht, durch das zusätzliche anwesende Wasserstoffatom gesättigt.
Die so erhaltenen, gesättigten, acyclischen ß-Aminoester
und -amide können durch die Formel Il dargestellt werdenί
(II)
Steht Q für eine Älkoxygruppe, so sind die Katalysatoren der
Formel II Ai]^i^ß-Cdiälkyiaiiiinö)-öarbbxylate der folgenden
tii-Ä)
Steht Q in Formel II für eine 2-(N,I-Dialkylamino)-äthoxygruppe,
so sind die Katalysatoren 2-(N,N-Dialkylamino)-äthyl-3--(Nl ,N1-dialkylamino)-carboxylate
der Formel H-B:
(H-B) R1 0 R5
^"^ F-CH-CH-C-O-CHoCHolT
Steht Q für eine Ν,Ν-Dxalkylaminogruppe, so sind die Katalysatoren
der Formel II ß-(Dialkylamino}-N,N-dialkylamide und besitzen
die Struktur der Formel II-Ö:
(H-O) R1 0
U-CH-CH-G-N
Ausser den gesättigten acyclischen Estern und Amiden der Formeln
H-A, ΪΙ-Β und H-C, umfasst die allgemeine Formel I auch Verbindungen,
in denen der tertiäre Stickstoff iDeil eines Morpholin-
oder Piperazin-Eerns ist. Diese erfindungsgemass geeigneten Katalysatoren
können durch die Formeln IH bezw« IY dargestellt
werden:
(HI)
CH2-CH2'
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H-CH-CH-S-Q
(17) CH2-CH2
O / \ O
Q-C-CH-CH-N K-CH-CH-C-Q
• . ν
4 *
wobei die Gruppe -C(O)Q als Estergruppe gemäss Formeln H-A und
H-B oder als Amidogruppe gemäss Formel H-C anwesend sein kann.
Steht z.B. der Rest Q der Formeln III und IT für eine Dialkylaminogruppe,
so sind die entsprechenden Verbindungen 3-(N—MorpholinJ-N'jlT'-dialkylamide
bezw. N^-Piperazin-bis-^MN",^1-aialkylamide27·
Diese heterocyclischen ß-Aminoamid-Katalysatoren
sind neue Verbindungen und können durch die spezielleren Formeln HI-A bezw. IV-A dargestellt werden:
(HI-A)
CH2 | -CH2 | O | / | • · ν, | s R5 |
N-CH-CH-C-N | E5H4 | ||||
«6 | |||||
CH2 | -CH2 | ||||
(IV-A) ■ - : ■ CH2-CH2
O / N^ O
CHHN N-CH-CH-C-N
Rg ^i δ» \ / R, R^
0 ^ < CH2-CH2 r 4
In den obigen Formeln stehen R1, R2, Rc und Rg für niedere Alkylgruppen,
R, und R. für Wasserstoff oder niedere Alkylgruppen,
AO9822 Al 213
und Rr, ist ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einschliesslich
der linearen und verzweigtkettigen Reste, und bevorzugt eine niedere Alkylgruppe. Es wird darauf hingewiesen,
dass die durch R-j, R2, R5 und Rg dargestellten und von R,, R.
und R„ umfassten niederen Alkylgruppen gleich oder unterschiedlich
sein können. Erfindungsgemäss werden im allgemeinen solche Katalysatoren bevorzugt, bei denen R-, R«, Rr und Rg für
Methyl- oder Äthylgruppen oder eine beliebige Kombination derselben ßtehen und wenigstens einer der Reste R, und R^ für Wasserstoff
und der andere für Wasserstoff oder eine Methyl- oder Äthylgruppe steht.
Ausser den heterocyclischen ß-Aminoamiden der Formeln III-A und
IV-A, sind auch einige acyclische Verbindungen der Formel H-C neue Verbindungen. Stehen in Formel H-C die Reste R1 und R2
für andere Alkylgruppen als die Reste R,- und Rg, so sind die
erhaltenen unsymmetrisch N-substituierten 3-Dialkylamino—N,N—
dialkylamide neue Verbindungen, einschliesslich derer, bei denen Rj und R., wie oben beschrieben, für Wasserstoff oder
Alkylgruppen stehen. Ebenfalls neu sind die 3-Dialkylamino-3-alkyl-lijN-dialkylamide,
d.h., solche Verbindungen der Formel H-C, bei denen R, auf eine Alkylgruppe beschränkt ist und die
Reste R.J, Rg» ^4»% ^1^ % ^e °^θηββηειηη^θη Bedeutungen besitzen.
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Von den verschiedenen Arten der erfindungsgemäss geeigneten Verbindungen,
werden im allgemeinen die Katalysatoren der Formeln II und III "bevorzugt, da sie insofern einen Verarbeitungsvorteil
bieten, als sie normalerweise flüssige Materialien sind, während die Katalysatoren auf der Grundlage von Piperazin (Formel IV)
Feststoffe sind. Unter diesem Gesichtspunkt werden die acyclischen Katalysatoren der Formel II besonders bevorzugt, denn sie sind
im allgemeinen weniger viskos .als die Morpholinderivate und '
können daher ohne Verdünnung leichter gehandhabt und gepumpt werden*
Beispiele für erfindungsgemäss zur Herstellung zellförmiger
Urethanpolymerisate geeignete Katalysatoren sind die nachstehend aufgeführten Verbindungen; sie wurden, der Klarheit halber) nach
ihren genauen Strukturformeln geordnet, fallen jedoch alle unter die allgemeine Formel I.
Formel H-A:
Methyl-3-(N,N-dimethylamino)-propionat;
Äthyl-3- (N, N-dime thylamino) -propionat;
Äthyl-3- (Ii, N-diäthylamino) -propionat;
n-Butyl-3-(N,N-Mäthylamino-propionat;
Isobutyl-3-(N,N-dimethylamino)-butyrat;
2-Äthylhexyl-3-(N,N-dime thylamino)-propionat;
Äthyi-2-methyl-3-(N,U-dimethylamino)-propionat;
Propyl-3- (Ii, 3J-diäthylamino) -hexanoat;
Äthyl-3-(H-methyΙ-ΪΓ-äthylamino)-propionat; und
Methyl-3-butyl-3-(N,N-dimethylamino)-heptanoat.
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Formel II-B:
2-(N,N-Dimethylamino)-äthyl-3-(N',N'-dimethylamino)-propionat;
2- (N, N-Diä thylanri.no)-äthyl-3-(N',Nf -diäthylamino)-propionat;
2-(U,N-Diäthylamino)-äthy 1-3-(N' ,N' -dimethylamino)-propionat;
2-(NfN-Dimeth.ylamino)-ätliyl-2-methyl-3-(N' ,N'-dimethylamino)-propionat;
2-(N-Methyl-N-äthylamino)-äthyl-3-(N',N' -dimethylamino)propionat
; und
2- (K", F-Diä thylamino) -äthyl-3- (IT · -me thyl-lT' -ä thylamino ) -butyrat,
Formel II-C:
3-Dimethylamino-N,N-dimethylpropionamid;
3-Diäthylamino-IT,U-dimethylpropionamid;
3-Diäthylamino-N,N-diäthylpropionamid;
3-Dimethylamino-N,H-di-n-propylpropionamid;
3-Diäthylamino-N,N-di-sek.-butylpropionamid;
3- (N-Me thy 1-N-ä thylamino) -N' -n-"butyl-N' -me thylpropionamid;
3-Dimethylamino-2-methyl-N,N-dimethylpropionamicl.;
3-Dimethylamino-N,N-dimethylbutyramid;
3-Dimethylamino-N,li-dimethylpentamid; und
3-Diäthylamino-N,N-dimethylhexamid.
Formel III, einschliesslich Formel II1-A: Me thyl-3-^Ei-morpholino) -propionat;
Äthyl-3-(N-morpholino)-propionat; Äthyl-2-methyl-3-(N-morpholino)-propionat;
Me thyl-3-(N-morpholino)-butyrat;
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2-(N,N-Dimethylamino)-äthyl-3-(Nl-morpholino)-propionat;
3_(N-Morpholino)-N',N *-dimethylpropionamid;
3-(N-Morpholino)-2-methyl-Nf ,N'-dimethylpropionamid; und
3-(N-Morpholino) -N', N'-dimethylbutyramid.
Dimethyl-3-(N,N'-piperazino)-dipropionat;
Diäthyl-3-(N,N'-piperazino)-dipropionat;
Di-2-(N,N-dimethylamino)-äthyl-3-(N' ,N"-piperazino)-dipropionat 5
N,N' -Piperazino-bis-/^-(N" ,N"-dimethylpropionamid27·
Die oben beschriebenen, erfindungsgemäss als Katalysatoren eingesetzten
ß-Aminocarbonylverbindungen können durch verschiedene Reaktionen leicht hergestellt werden. Einbesonders einfaches Verfahren
besteht in der Umsetzung von (A) sekundären Aminen und
(B) Ester- oder Amidoderivaten οζ,ß-ungesättigter Carbonsäuren.
Unter bezug auf Formel I kann die Reaktion, die solche Verbindungen liefert, wie folgt dargestellt werden:
•°mH2m+p
(Y)n N-H + CH=C-C-Q >
Verbindungen
11 der Formel I
fieaktions- Reaktions-
teilnehmer A teilnehmer B
In Übereinstimmung mit den Verbindungen der Formel I, kann der
Reaktionsteilnehmer A folgender sein: ein Di-(nieder)-alkylamin
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1) (R2)NH7', wie z.B. Dime thy lamin, Diäthylamin, Di-n-propylamin,
Diisopropylamin, Dibutylamin, Methyläthylamin; oder ein heterocyclisches
Amin, Morpholin und Piperazin. Der Reaktionsteilnehmer B kann sein: ein Alkyl(Ry)- oder ein 2-(N,N-Dialkylamino)-äthyl/^CH2CH2N(Rc)(Rg27-Es'terderi^a"t
einer c< ,ß-ungesättigten Carbonsäure der Formel CH(R^)=C(R.)C(0)OH; oder ein <*,ß-ungesättigtes
N,N-Di-(nieder)-alkylamid der !Formel CK(Rj)=C(IEL^)C(O)-U(Rj-XR6).
Typische Beispiele für geeignete ungesättigte Ester, die unter die Definition des Reaktionsteilnehmers B fallen,
sind: Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, 2-Äthylhexyl-,
2-(N,N-Dimethylamino)-äthyl-, 2-(N,N-Diäthylamino)-äthyl-
und 2-(N-Methyl-lT-äthylamino)-äthyl-Esterderivate von
Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, 2-Methylcrotonsäure
(Tiglinsäure), 2-lthylpropenylsäure, 2-Pentenylsäure,
2-Äthyl-2-pentenylsäure, 2-Hexenylsäure und. 2-Heptenylsäure.
Beispiele für geeignete ungesättigte Amide, die unter die Definition des Reaktionsteilnehmers B fallen, sind
die Amide, die den CH(R^)=C(R.)C(O)-Kern der obengenannten
Säuren enthalten, wie Ν,Ν-Dimethylacrylamid, Ν,Ν-Diäthylacrylamid,
fl-Methyl-N-äthylacrylamid, N,H-Dimethy!methacrylamid und
Ν,Ν-Dimethylcrotonamid.
Von der Gesamtreaktion nach Gleichung (1) wird die direkte 1:1-Addition der reaktionsfähigen Gruppe H-N^ (oder der Gruppen
wie im · Piperazin) des Reaktionsteilnehmers A mit
Doppelbindung des Reaktionsteilnehmers B erfasst, durch die,
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wie aus den nachfolgenden Gleichungen (2) bis (6) zu ersehen, die entsprechenden ß-Aminoester- und -amid-Addukte gebildet
werden:
+ CH-C-C-OR7 *■>
Verbindungen der lOrmel H-A
R1 ^ O ^R5
^ N-H + CH=C-C-OCH9CH0Ii
Verbindungen der formel H-B
+ CH=C-C-H
l5 1S
Verbindungen der
formel II«C
formel II«C
ΓΛ
0 ΪΓ-Η +
CH=C-C-OR* R5 R4
N
Q 9 8 2 2 / 1 2 1 INSPECTED
η 2
H-N N-H + 2 CH=C-C-OR7
' J
Rt Ri
R 0-C-CH-CH-li U-CH-CH-C-OR7
• I I \ / I I ·
R4 R3 X-J R3 R4
Es wird darauf hingewiesen, dass der Austausch des Ester-Reaktionsteilnehmers
in Gleichung (5) durch den ungesättigten Ester-Reaktionsteilnehmer der Gleichung (3) zu den entsprechenden
2-(N,N-Dialkylamino)~äthyl-3-(N'-morpholino)-carboxylaten führt,
die, ebenso wie die Esterprodukte der Gleichung (5), von der Formel III umfasst werden« Es wird weiter darauf hingewiesen,
dass "bei Umsetzung von Morpholin mit den ungesättigten Amid-Reaktionsteilnehmern
der Gleichung (4) als Produkte die entsprechenden 3-(N-Morpholino)-N',N'-dialkylamide erhalten werden,
die ebenfalls unter die Formel III und insbesondere unter die Formel III-A fallen. Wird der Ester-Reaktionsteilnehmer der
Gleichung (6) durch den ungesättigten Ester-Reaktionsteilnehmer der Gleichung (3) ersetzt, so erhält man die entsprechenden
Di-2-(N,N-dialkylamino)-äthyl-3*(N' ,N"-piperazino)-dicarboxylate,
die, ebenso wie die Produkte der Gleichung (6), unter die Formel IV fallen. Eine Reaktion von 1,4-Piperazin mit demOC,ß-tingesättigten
Amiden der Formel (4) liefert die entsprechenden N,Nf-Piperazino-bis-/5-(Nn,N"-diaLkylamide27>
die ebenfalls von der Formel IV und insbesondere der Formel IV-A umfasst werden.
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Die Additions-Reaktionen der &leicliungen (2) bis (6) werden "bei
!Temperaturen zwischen etwa -15° und etwa +120° durchgeführt und
schreiten mit zufriedenstellender Geschwindigkeit bei Umgebungsdruck oder etwa atmosphärischem Druck fort. Reaktionen mit
Dimethylamin sind im allgemeinen stärker exotherm als Reaktionen mit höheren Homologen und v/erden daher meist bei niedrigeren
Temperaturen innerhalb des genannten Bereiches durchgeführt,
Weise, z.B^
Die Regelung der Temperatur erfolgt gegebenenfalls in bekannter durch Kühlen oder geeignete Kontrolle der Geschwindigkeit, mit
der die Reaktionsteilnehmer in die Reaktionsvorrichtung geleitet
werden. Das Verhältnis der Reaktionsteilnehmer zueinander muss wenigstens ausreichen, um die stöchiometrischen Erfordernisse
der Addition zu gewährleisten, aber jeder Reaktionsteilnehmer kann auch, in einem Überschuss über die stöchiometrisch erforderliche
Menge eingesetzt werden, um eine vollständige Reaktion zu fördern. Im allgemeinen werden die einzelnen Reaktionsteilnehmer
höchstens in einem molaren Überschuss von 125 i° verwendet.
Wie aus der Reaktion nach Gleichung (4) ersichtlich, können
die ß-Aminoamid-Katalysatoren durch Addition von sekundären Aminen zu oC ,ß-ungesättigten Ν,Ν-Dialkylamiden hergestellt werden.
Diese Katalysatoren können auch durch, die folgende Modifizierung der Gesamtreaktion nach Gleichung (1) erhalten
werden:
409822/1-213
R1^ O
^ N-H + CH=C-C-ORr t ι <
R3 R4
0 R1
N-CH-CH-C-N + R7OH
ι t \ '
R3 R4 R2
Diese Reaktion kann als Erweiterung der Addition nach Gleichung (2) angesehen werden, da sie über die Bildung der Alkyl-ß-(dialkylard.no)-carboxylate
(Formel H-A) verläuft und von einer Amidierung gefolgt wird, die eine endotherme Reaktion ist. So
wird für jede beliebige Kombination von Dialkylamin und Alkyl-
ot ,ß-ungesättigtes-Carboxylat als Reaktionsteilnehmer mit strengeren
Bedingungen gearbeitet, wenn das amidierte Produkt erwünscht
ist. Im allgemeinen erfolgt die Amidierung der Gleichung (7) bei Temperaturen zwischen etwa 100° und etwa 250° und bei erhöhtem
Druck von etwa 3,5 bis etwa 84 atü. Um eine vollständige Reaktion zu fördern, wird der Amin-Reaktionsteilnehmer vorzugsweise
in einem Überschuss über die stöchiometrisch erforderliche
Menge verwendet; für diesen Zweck eignen sich Mengen bis zu einem etwa 100 #igen molaren Überschuss. Die Reaktion nach
Gleichung (7) kann ansatzweise durchgeführt werden, indem man zuerst die gesamten Reaktionsteilnehmer in die Reaktionsvorrichtung
gibt und dann die genannten hohen Temperatur- und Druckbedingungen anwendet. Sie kann jedoch auch als praktisch zweistufiges
Verfahren durchgeführt werden. Gemäss diesem Verfahren
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ORlGiNAL INSPECTED
wird ein Teil des Amin-Reaktionsteilnehmers unter den weniger
strengen Additionsbedingungen zu dem ungesättigten Ester gegeben und zu einem 1s1~Addukt umgesetzt, worauf dieses Zwischenprodukt
mit dem restlichen Amin unter den genannten strengen Ämidierungsbedingungan umgesetzt wird. Es wird darauf hingewiesen,
dass die Aminbeschickung der ersten Stufe eine andere sein kann als in der zweiten Stufe; hierdurch werden Amino- und
Amidogruppen mit unterschiedlicher Kombination von R-- und Rp-G-ruppen
erhalten, d.h. Verbindungen der Formel H-C, bei denen sich die Alky!gruppen R- und Rp von den Alkylgruppen R1- und Rg
unterscheiden.
Um die Bildung von Nebenprodukten durch Retro-Additionen und Hydrolyse der Ester-Reaktionsteilnehmer und der Esterprodukte
möglichst- zu vermeiden, werden die oben beschriebenen Reaktionen zweckmässigerweise unter wasserfreien oder praktisch wasserfreien
Bedingungen durchgeführt. Die Reaktionsmedien sollten weniger als etwa 5 Gew.-°/o Wasser, bezogen auf den Amin-Reaktionsteilnehmer,
enthalten. Nebenprodukte, wie zeB. <£ ,ß-ungesättigte
Amide, können auch während der Reaktion gebildet werden. Daher können den Reaktionsmedien kleine Mengen an Verbindungen
zugesetzt werden, die eine inhibierende Wirkung auf die Bildung solcher Nebenprodukte ausüben. Beispiele für geeignete Inhibitoren
sind Phenothiazin, p-Methoxyphenol und Hydrochinon. Die Reaktionsmedien können ausserdem lösungs- oder Verdünnungsmittel
enthalten, wie z.B. Äthanol, Butanol, Diisopropyläther, Dioxan
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lind andere Verbindungen, die unter den Re akt ions bedingungen
inert sind.
Das Verfahren, durch welches die ß-Aminoamid- und -ester-Katalysatoren
gewonnen werden, hängt im Wesentlichen von der physikalischen Art und den Eigenschaften der Verbindungen ab. So
werden die normalerweise flüssigen Produkte der Formeln II und III durch Destillation oder als Rückstandsprodukte gewonnen,
die nach Entfernung der flüchtigeren Komponenten zurückbleiben. Die Gewinnung in Form von Rückstandsprodukten ist auch üblich
bei den Verbindungen mit höherem Molekulargewicht, wie z.B. den Verbindungen auf der Basis von Morpholin oder den acyclischen
Verbindungen, bei denen die verschiedenen Alkylreste für Propyl-
und Butylgruppen stehen. Katalysatoren auf der Grundlage von Piperazin werden durch bekannte Flüssigkeits-Feststoff-Trennverfahr
en gewonnen.
Die Wirksamkeit der ß-Aminocarbonylverbindungen als Katalysatoren
für die Herstellung zellförmiger Urethanpolymerisate hängt
nicht davon ab, dass sie in völlig reiner Form angewendet werden. Erfindungsgemäss können die Katalysatoren entweder als
praktisch reine Verbindungen, in Kombination miteinander oder auch zusammen mit Verunreinigungen, die während ihrer Herstellung
gebildet wurden, angewendet werden.
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(B) Die Schäumstoff-Zusammensetzungen
Bei der erfindungsgemässen Herstellung zellförmiger Urethanpolymerisate
enthält die Reaktionsmischung oder Schaumstoffzusammensetzung ausser den ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren ein
organisches Polyisocyanat sowie eine, aktiven Wasserstoff enthaltende organische Verbindung, die im Durchscnitt wenigstens
2 und normalerweise nicht mehr als 8 aktive Wasserstoff atome in
Form von Hydroxylgruppen aufweist. Diese organischen Polyole sind Verbindungen, die aus Kohlenstoff, Vfasserstoff und Sauerstoff
bestehen oder diese Elemente in Kombination mit Phosphor, Halogen und/oder Stickstoff enthalten. Geeignete, für das erfindungsgemässe
Verfahren brauchbare Klassen von organischen Polyolen sind die Polyätherpolyole, Polyesterpolyole, Polylactonpolyole,
die stickstoffhaltigen Polyole, phosphorhaltigen Polyole, Polyole auf der Grundlage von Phenol und PoIymerisat/Polyole,
die durch Polymerisation eines äthylenisch ungesättigten Monomers in einem der obengenannten Polyole in Anwesenheit
eines Freie-Radikal-Initiators erhalten wurden.
Es ist bekannt, dass die Wahl des Polyols oder der Kombination
von Polyolen von dem Verwendungszweck des Polyurethanproduktes abhängt, der wiederum bestimmt, ob das Produkt ein biegsamer,
halbbiegsamer oder steifer Schaumstoff sein soll. Aus diesem Grunde wird das Polyol im allgemeinen durch seine Hydroxylzahl
gekennzeichnet, die sich aus der Anzahl an Milligramm Kaliumhydroxyd
ergibt, die zur vollständigen Neutralisation des
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Hydrolyseprodukteβ des vollständig acetylierten Derivates "benötigt
wird, welches aus 1 g Polyol oder einer Mischung von
Polyolen hergestellt wurde. Die Hydroxylzahl kann auch durch die folgende Gleichung definiert werden, die den Zusammenhang
mit Funktionalität und Molekulargewicht des Polyols erkennen lässt:
mi 56«1 χ 1000 χ f
OH = — m
In dieser Gleichung steht OH für die Hydroxylzahl des Polyols; f für die durchschnittliche Funktionalität, d.h. die durchschnittliche
Anzahl an Hydroxylgruppen pro Molekül; und MW für das durchschnittliche Molekulargewicht des Polyols.
Die beschriebenen ß-Aminocarbonylverbindungen werden zweckmässigerweise
als katalytische Komponenten für Schaumstoff-Zusammensetzungen verwendet, die Polyole mit Hydroxylzahlen zwischen
etwa 20 und etwa 1000 enthalten. Zur Herstellung biegsamer !Schaumstoffe werden im allgemeinen Polyole mit relativ niedriger
Hydroxylzahl verwendet, z.B. zwischen etwa 20 und etwa 100. Bei der Herstellung halbbiegsamer Materialien beträgt die
Hydroxylzahl etwa 100 bis etwa 300. Polyole mit relativ hohen Hydroxylzahlen von etwa 300 bis etwa 1000 werden in steifen
Schaumstoff-Zusammens etzungen verwendet.
Geeignete Polyäther sind die linearen und verzweigtkettigen Polyäther, die vorzugsweise mehrere Ätherbindungen aufweisen
und wenigstens 2 Hydroxylgruppen enthalten und praktisch frei
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von anderen funktionalen Gruppen als Hydroxylgruppen sind. Der
Einfachheit halber wird diese Klasse von Polyätherpolyolen nachstehend,
als "Polyol I" bezeichnet. Diese Verbindungen umfassen
Alkylenoxyd-Addukte von Wasser, wie Polyäthylenglykole mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 200 bis etwa 600, Polypropylenglykole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 400 bis etwa 2000 und Polyoxyalkylenpolyole, die eine Kombination verschiedener Alkylenoxyd-Einheiten aufweisen.
Andere .geeignete Polyole I sind die Alkylenoxyd-Addukte
mehrwertiger organischer Initiatoren, deren Art die durchschnittliche Hydroxyl-Funktionalität des polyoxyalkylierten
Produktes bestimmt, Beispiele für geeignete mehrwertige organische initiatoren sind nachstehend aufgeführt; diese Initiatoren
können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden: (1) Diole, wie Ithylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol,
1,5-Pentandiol, Hexylenglykol, Dipropylenglykol, Trimetfcjy
lenglykol, 1,2-Cyclohexandiol, 3-Cyclohexen-1,1-dimethanol und
3,4-Dibromcyelohexan-1,1-dimethanol; (2) Triole, wie Glycerin,
1,2,6-Eexantriol, 1,1,1-Trimethyloläthan, 1,1,1-Trimethylolpropan,
3-(2-Hydroxyäthoxy)- und 3-(2-Hydroxypropoxy)-1,2-propandiol,
2,4-Dimethyl-2-(2-hydroxyäthoxy)-methylpentandiol-1,5,
1,1,1-TrB-^T2-hydroxyäthoxy)-methyl7-äthan und 1,1,1-Tris-/T2-hydroxypropoxy)-methyl7-propan;
(3) Tetrole, wie Pentaerythrit; (4) Pentole, Hexole, Heptanole und Octanole, wie
Glucose, Sorbit, Bis-(2,2,2-trimethylol)-äthyläther, <<-Methylglucosid,
Saccharose, Mannose und Galactose; (-5) Verbindungen, bei denen die Hydroxylgruppen an einen aromatischen Kern gebun-
*d.h. mit mehreren uK+ivtn \iüt^ti 3-1-0 ff atomen im Molekül..
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den sind, wie Resorcin, Pyrogallol, Phloroglucin, Di-, Tri-
und Tetraphenylolverbindungen, wie Bis-(p-hydroxyphenyl)-methan
und 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan; und (6) Alkylenoxyd-Addukte
der obengenannten Initiatoren, wie Propylen- oder Äthylenoxyd-Addukte von Glycerin, die ein relativ geringes
Molekulargewicht bis zu etwa 600 aufweisen. Besonders brauchbar zur Herstellung biegsamer Schaumstoffe sind Polyätherpolyole
mit einer durchschnittlichen Hydroxylfunktionalität von etwa 2,1 bis etwa 4. Diese Polyole werden durch Verwendung von
drei- oder vierwertigen Ausgangsmaterialien, Mischungen dieser Verbindungen oder Mischungen, die Diol-Ausgangsmaterialien enthalten,
erhalten. Die stärker funktionalen Polyätherpolyole werden normalerweise zur Herstellung halbbiegsamer und steifer
Schaumstoffe verwendet.
Die oben beschriebenen Polyätherpolyole sind normalerweise flüssige Materialien und v/erden mittels bekannter Verfahren
hergestellt, bei denen das mehrwertige Ausgangsmaterial und ein Alkylenoxyd in Anwesenheit eines Oxy alkyl ierungs -Katalysators
umgesetzt werden. Im allgemeinen ist der Katalysator ein Alkalihydroxyd, insbesondere z.B. Kaliumhydroxyd. Die Oxy—
alkylierung des mehrwertigen Initiators erfolgt bei einer Temperatur zwischen etwa 90° und etwa 150° und meist bei erhöhtem Druck bis zu etwa 14 atü, wobei eine ausreichend s Menge
an Alkylenoxyd und eine entsprechende Reaktionszeit angewendet wird, um ein Polyol des gewünschten Molekulargewichts zu er—
*d.h. mit der entsprechenden Zahl aktiver Wasserstoff atome.
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halten; im Verlaufe der Reaktion· werden die oben "beschriebenen,
üblichen Bestimmungen der Hydroxylzahl durchgeführt. Die am häufigsten für die Reaktionsteilnehmer des Polyols I verwendeten
Alkylenoxyde sind die niederen Alkylenoxyde, d.h.», Verbindungen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einschliesslich Athy-
Propylenoxyd
lenoxyd,7i»2- oder 2,3-Butylenoxyd und Mischungen dieser Verbindungen*
Soll das Polyolprodukt mehr als eine Art von Oxyalkylen-Einheiten
aufweisen, so können die Alkylenoxyd-Reaktionsteilnehmer
nacheinander in das Reaktionssystem eingeführt werden, um Polyoxyalkylenketten zu bilden, die einzelne Blöcke
unterschiedlicher Oxyalkylen-Einheiten enthalten; man kann die Alkylenoxyd-Reaktionsteilnehmer jedoch auch gleichzeitig
zuführen und erhält dann eine statistische Verteilung der Einheiten.
Die Polyoxyalkylenketten können schliesslich aus einer Art von Oxyalkylen-Einheiten bestehen, z.B. Oxypropylen-Einheiten,
die mit Oxyäthylen-Einheiten "maskiert"* sind.
Eine zweite Klasse von Polyolen, die sich für die erfindungsgemässe
Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen eignen, sind
die Polymerisat/Polyole, die der Einfachheit halber als Polyol II bezeichnet werden. Diese Reaktionsteilnehmer werden erhalten,
indem man ein oder mehrere äthylenisch ungesättigte Monomere, die in einer der beschriebenen Arten organischer PolyoIe gelöst
oder dispergiert sind, in Anwesenheit eines Freie-Radikal-Katalysators polymerisiert. Ein besonders geeigneter Polyol-Träger
zur Herstellung dieser Zusammensetzungen ist eines der
*"capped"
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als Polyol I bezeichneten Polyätherpolyole. Beispiele für geeignete,
äthylenisch ungesättigte Monomere sind die Vinylverbindungen der allgemeinen Formel:
R00
- C = CH,
in der R0 für Wasserstoff, eine Methylgruppe oder ein Halogen,
z.B. Fluor, Chlor, Brom oder Jod, steht und R°° die gleiche Bedeutung wie R besitzt oder für eine Cyan-, Phenyl-, methylsubstituierte
Phenyl-, Carbalkoxy- oder Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, z.B. eine Vinyl-, Allyl- oder Isopropenylgruppe,
steht. Die nachstehend als Beispiele aufgeführten
können
polymerisierbaren Monomeren7allein oder in Kombination miteinander
verwendet werden: Äthylen, Propylen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol, c<-Methylstyrol,
Methylmethacrylat und Butadien. Diese und andere PoIymerisat/Polyol-Zusammensetzungen,
die entweder allein oder in Kombination mit P.olyol I verwendet werden können, werden in
der britischen Patentschrift 1 063 222 sowie den USA-Patentschriften
3 304 273, 3 523 093 und 3 383 351 beschrieben! Die Zusammensetzungen werden hergestellt, indem man die Monomeren
in dem Polyol bei einer Temperatur zwischen etwa 40° und etwa 150° polymerisiert, wobei ein beliebiger, freie Radikale erzeugender
Initiator, einschliesslich der Peroxyde, Persulfate, Percarbonate, Perborate und Azoverbindungen, angewendet wird.
♦Auf die Offenbarung in diesen Literaturstellen soll ausdrücklich
hingewiesen werden.
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Geeignete Initiatoren sind z.B. Wa.sserstoffperoxyd, Dibenzoyl
peroxyd, Benzoylhydroperoxyd, Lauroylperoxyd und Azo-bis-isobutyrnitril.
Die Polymerisat/Polyole enthalten im allgemeinen etwa 5 bis
etwa 50 Gew.-$, meist etwa 10 bis etwa 40 Gew.-^ des oder der
in dem Polyol polyinerisierten Yiny!monomeren. Besonders wirksam
sind Polymerisat/Polyole der folgenden Zusammensetzung:
(A) etwa 10 bis etwa 30 Gew.-^ eines Mischpolymerisates, das aus
(1) etwa 50 bis 75 Gew.-^ Acrylnitril oder Methacrylnitril
und (2) etwa 50 bis 25 Gew.-^ Styrol oder & -Methylstyrol
besteht, und
(B) etwa 90 bis etwa 70 Gew.-^ eines oder mehrerer Polyole I
als Medium, in dem die Komponente (A) polymerisiert wird\
besonders geeignet sind tr!funktionale Polyole, wie die
Alkylenoxyd-Addukte von Glycerin*
Andere, für die Herstellung zellförmiger Polyurethane geeignete
Polyole sind die Polyesterpolyole, die als Reaktionsprodukte
erhalten werden aus (1) einer polyfuhktionalen organischen
Garbonsäure und (2) einem oder mehreren der genannten Polyäther-
- *, -i . -, « mehrwertigen '
polyole oder exner oder mehreren der genannten^organischen Verbindungen,
die mit Alkylehoxyd zu solchen Polyätherpolyolen umgesetzt wurden. Geeignete Polycarbonsäuren für die Herstellung
solcher Polyesterpolyole sind; die aliphatischen Säuren, die
im allgemeinen frei von reaktionsfähigen ungesättigten Gruppen,
♦Einheiten im Mischpolymerisat
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wie äthylenischen oder acetylenischen Gruppen, sind, z.B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Glutarsäure,
Pimelinsäure, Malonsäure und Suberinsäure; cycloaliphatische
Säuren, wie Chlorendicsäure; und aromatische mehrbasische
Säuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure
und dgl.
Ebenfalls geeignete Polyol-Reaktionsteilnehmer für die erfindungsgemäss
verwendeten Schaumstoff-Zusammensetzungen sind die stickstoffhaltigen Polyole. Diese Polyole umfassen die niederen
Alkylenoxyd-Addukte der folgenden Amine, die entweder einzeln
oder in Kombination angewendet werden können: primäre und sekundäre Polyamine, wie Athylendiamin, Diäthylentriamin und £oluoldiamin;
und Aminoalkanole, wie Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin
und Triisopropanolamin. Weiterhin geeignet sind gemischte Ausgangsmaterialien, die eines oder mehrere der genannten
polyfunktionalen Amine, Anilin und/oder einen oder mehrere, zur Herstellung des Polyols I verwendete mehrwertige
Initiatoren enthalten, z.B. Dipropylenglykol, Glycerin oder Saccharose. Beispiele für geeignete stickstoffhaltige Polyole
sind die Anilin-Formaldehyd- und Anilin-Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
Diese Polyole auf der Grundlage von Amin werden normalerweise für steife Schaumstoffe verwendet.
Weitere, zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen geeignete Polyole sind: Polyole auf lacton-Basis, hergestellt durch Um-
* (1 »4-7 5,6,7,7)-Hexachlor-/2.2. ^-bicycloheptene >
3-dicarbonsaure
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Setzung eines Lactone, wie £.-CaprοIacton, oder einer Mischung
von £-Caprolacton und einem Alkylenoxyd mit einem polyfunktionalen
Initiator, wie einem mehrwertigen Alkohol, einem Amin oder einem Aminoalkohol; phosphorhaltige Polyole, wie die Alkylenoxyd-Addukte
von Phosphorsäure, Polyphosphorsäuren, z.B. Tri- oder Tetraphosphorsäure, und organo-substituierten Phosphorsäuren,
z»B. Benzolphosphorsäure; sowie andere bekannte Polyole.
Die oben beschriebenen ß-Aminocarbonylverbindungen sind besonders
vorteilhafte Katalysatoren für die Herstellung stark-federnder biegsamer Schaumstoffe. Diese Schaumstoffe besitzen im allgemeinen
eine Rückprallelastizität von etwa 55 i» bis etwa 70 $,
gemessen mit ASTM-Verfahren D-1564-69. Gemäss einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die ß-Aminocarbonylverbindungen
als katalytische Komponenten für starkfedernde Schaumstoff-Zusammensetzungen angewendet, bei denen
wenigstens .40 Gew.-/6 des gesamten Polyolgehaltes aus. einem
Polyäthertriol bestehen, das folgende Eigenschaften besitzt:
durchschnittlichen
(a) einen?primären Hydroxylgehalt vpn wenigstens 40 Mol-$ (oder nicht mehr als 60. Mo1-$ der weniger reaktionsfähigen sekundären Hydroxylgruppen) und (b) ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 8000. Diese besondere Klasse von Polyolen wird nachstehend als Polyol I-A bezeichnet. Vorzugsweise enthalten diese, für stark-federnde Schaumstoffe verwendeten Polyäthertriole etwa 60 bis etwa 90 Mol-$ primäre Hydroxylgruppen und besitzen ein durchschnittliches Molekulargewicht von
(a) einen?primären Hydroxylgehalt vpn wenigstens 40 Mol-$ (oder nicht mehr als 60. Mo1-$ der weniger reaktionsfähigen sekundären Hydroxylgruppen) und (b) ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 8000. Diese besondere Klasse von Polyolen wird nachstehend als Polyol I-A bezeichnet. Vorzugsweise enthalten diese, für stark-federnde Schaumstoffe verwendeten Polyäthertriole etwa 60 bis etwa 90 Mol-$ primäre Hydroxylgruppen und besitzen ein durchschnittliches Molekulargewicht von
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- 52 -.
etwa 4000 bis etwa 7000. Entsprechend ihrer Trifunktionalitat
mnd dem genannten Molekulargewichtsbereich haben diese PoIyäthertriole
Hydroxylzahlen von 84 "bis 21, vorzugsweise von 42
bis 24. Diese stark reaktionsfähigen Polyäthertriole werden durch Oxyalkylierung eines der genannten dreiwertigen Ausgangsmaterialien,
wie Glycerin, mit Propylenoxydbzw. Äthylenoxyd hergestellt. Im allgemeinen beträgt der gesamte Äthylenoxyd—
gehalt dieses Polyols I-A etwa 7 bis etwa 20 Gew.-5&, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Äthylenoxyd-Beschickung bei der Oxyalkylierung. Der hohe Gehalt an primären Hydroxylgruppen wird
erzielt, indem man die Polyoxyalkylenketten wenigstens mit
einem Teil der gesamten Äthylenoxyd-Beschickung "maskiert".
Bei der Herstellung stark-federnder Schaumstoffe kann das PoIyöl
I-A entweder als praktisch einziges Polyol oder in Kombination mit anderen Polyolarten eingesetzt werden, um den Weichheitsgrad oder die Festigkeit des Schaumstoffes zu regeln und seine
Belastbarkeit zu variieren. Sind z.B. weichere stark-federnde Schaumstoffe erwünscht, so kann das Polyol I—A in Kombination
mit Polyätherdiolen verwendet werden, wie den oben beschriebenen niederen Alkylenoxyd-Adduktion eines zweiwertigen Initiators,
z.B. Dipropylenglykol. Sollen feste, stark-federnde Schaumstoffe mit verbesserter Belastbarkeit hergestellt werden, so wird
das Polyol I-A in Kombination mit bis zu etwa 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des gesamten Polyol-Reaktionsteilnehmers
(TpH = Teile pro Hundert) eines als Polyol II bezeichneten
*d.h. Polyäthertriol
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Polymerisat/Polyols verwendet. Für diesen Zweck besonders wirksame
Mischungen von Polyolen bestehen aus:
(1) etwa 40 bis etwa 80 !TpH der als Polyol I-A bezeichneten
Polyäthertriole und .
(2) etwa 60 bis etwa 20 TpH der als Polyol H-A bezeichneten Polymerisat/Polyole, hergestellt durch in situ Polymerisation
einer Monomermischung aus etwa 50 bis etwa 75 Gew.-$» Acrylnitril
und etwa 50 bis etwa 25 Gew.-^ Styrol, in Polyol I-A, wobei
die Monomermischung etwa 10 bis etwa 30 Gew.-^ des Gesamtgewichtes
an Monomeren und Polyol I-A ausmacht.
Die zur Herstellung von Polyurethanen bekannten Polyisocyanate
können auch mit den erfxndungsgemässen ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren
verwendet werden. Geeignete Polyisocyanate können durch die folgende allgemeine IOrmel dargestellt werden:
Q1 (KCO)1
In dieser Formel steht i für einen durchschnittlichen \7ert von
wenigstens 2 und im allgemeinen höchstens 6, und Q1 ist ein
aliphatiseher, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest, der eine nieht-substituierte Hydrocarbylgruppe oder eine z.B. durch
Halogen oder Alkoxygruppen substituierte Hydrocarbylgruppe
sein kann. So kann Q! für eine Alkylen-, Oycloalkylen-, Arylen-,
alkyl-substituierte Cycloalkylen-, Alkarylen- oder Aralkylengruppe
stehen, einschliesslich der entsprechenden halogen- oder alkoxy-substituierten Gruppen. Typische Beispiele für die er-
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findungsgemäss geeigneten Polyisocyanate sind die nachstehenden
Verbindungen und ihre Mischungen: 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1,4-iDetramethylendiisocyanat, Bis-(2-isocyanatoäthyl)-fumarat,
1-Methyl-2,4-diisocyanatocyclohexan, Bis-(4-isocyanatophenyl)-methan,
Phenylendiisocyanate, wie 4-Methoxy-T,4-phenylendiisocyanat, 4-Chlor-1,3-phenylendiisocyanat, 4-Brom-1,3-phenylendiisocyanat,
5,6-Dimethy1-1,3-phenylendiisocyanat, 2,4-Tolylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat, rohe ToIylendixsocyanate,
6~Isopropyl-1,3-phenylendiisocyanat, Durylendiisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat
und andere bekannte organische Polyisocyanate. Ebenfalls geeignet sind Ithylphosphondiisocyanat
und Phenylphosphondiisocyanat. Polyisocyanate mit einem aromatischen Kern werden im allgemeinen bevorzugt.
Weiterhin brauchbar sind polymere Isocyanate, die Einheiten der folgenden Formel enthalten:
NCO
in der R"' für Wasserstoff und/oder eine niedere Alfcylgruppe
und j für einen durchschnittlichen Wert von wenigstens 2,1 steht. Im allgemeinen ist die niedere Alkylgruppe eine Methylgruppe,
und j steht für einen durchschnittlichen Wert von höchstens etwa 4. Besonders geeignete Polyisocyanate dieser Art
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sind die Polyphenylmethylenpolyisocyanate, die durch Phosgenierung
des Polyamine hergestellt werden, das durch säure-katalysierte Kondensation von Anilin mit Formaldehyd erhalten wurde.
Polyphenylmethylenpolyisocyanate dieser Art sind im Handel unter
den Bezeichnungen PAPI, HIAX Isocyanate Ai1PI, Mondur MR, Isonate
390P, NÖO-120, Thanate P-220, NCO-10 und NCO-20 erhältlich.
Diese Produkte sind Flüssigkeiten mit geringer Viskosität (50 "bis 500 Centipoises bei 25°) und einer durchschnittlichen Isocyanat-Funktionalität
von etwa 2,25 "bis etwa 3,2 oder mehr, die, ^e nach dem angewendeten Molverhältnis von-Anilin zu Formaldehyd
bei der Polyamin-Herstellung, etwa 25 Gew.-$ bis etwa 35 Gew.-^
•freie Gruppen -NCO aufweisen.
Ebenfalls geeignet sind die polymeren Tolylendiisocyanate, die als Rückstand bei der Herstellung von Diisocyanaten erhalten
werden und etwa 30 bis etwa 50 Gew.-^ freie -NCO-Gruppen enthalten.
Es können auch Mischungen aus Diisocyanaten mit polymeren Isocyanaten verwendet werden,die mehr als zwei Isocyanatgruppen
pro Molekül enthalten. Beispiele für solche Mischungen sind: eine Mischung aus 2,4-Tolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat
und den genannten Polyphenylmethylenpolyisocyanaten und/oder den genannten Rückstandsprodukten.
Von den oben beschriebenen Polyisocyanaten sind zur Herstellung stark-federnder Schaumstoffe besonders solche Mischungen geeignet,
die etwa 60 bis etwa 90 Gew.-^ der isomeren Tolylendiiso-
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cyanate und etwa 40 bia etwa 10 Gew.-^ der Polyphenylmethylenpolyisocyanate
enthalten, da diese ; die durchschnittliche -NCO-Funktionalität und somit die Reaktionsfähigkeit der
Reaktionsmischung verbessern. Enthalten die Ansätze für starkfedernde Schaumstoffe Diisocyanate als praktisch einzige Quelle
für reaktionsfähige -NCO-Gruppen, so ist es häufig erwünscht,
ihnen kleinere Mengen an Vernetzungsmitteln, d.h. bis zu etwa 1,5 TpH, zuzusetzen. Geeignete Vernetzungsmittel sind Diäthanolamin,
Methyldiäthanolamin und Triäthanolamin.
Der Polyol-Reaktionsteilnehmer und das organische Polyisocyanat bilden normalerweise zusammen die grösste Gewichtsmenge in der
Reaktionsmischung zur Herstellung von Polyurethan. Polyisocyanate und Polyole werden in solchen Mengenverhältnissen angewendet,
dass insgesamt 0,8 bis 1,5 -NGO-Äquivalente, im allgemeinen 0,9 bis 1,20 -NCO-Äquivalente, pro Äquivalent des aktiven
Wasserstoffs (aus Polyol und gegebenenfalls mitverwendetem Wasser) anwesend sind. Dieses Verhältnis ist als Isocyanat-Index
bekannt und wird oft auch als Prozentsatz der stöchiometrischen Menge an Polyisocyanat ausgedrückt, die zur Umsetzung
mit dem gesamten aktiven Wasserstoff benötigt wird. Ausgedrückt in Prozent, beträgt der Isocyanat-Index 80 bis 150, bzw. im allgemeinen
etwa 90 bis etwa 120. In den meisten Fällen ist der Isocyanat-Index
nicht höher als etwa 115.
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Die ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren werden einzeln oder in Korabination
miteinander verwendet und sind in den Schäumstoff-Zusammensetzungen in katalytisch wirksamen Mengen anwesend. Ihre Konzentration
kann innerhalb eines verhältnismässig grossen Bereiches variieren, z.B. zwischen etwa 0,01 Gew.-Teilen und etwa
5 G-ew.-Teilen oder mehr (ohne Träger-Lösungsmittel oder andere Zusatzstoffe) pro 100 Gew.-Teile des gesamten Polyol-Reaktions-
teilnehmers in der Reaktionsmischung. Im allgemeinen ist die
katalytisch^ Komponente in einer Menge von etwa 0,05 TpH bis
etwa 3,0 TpH anwesend. I1Ur biegsame Schaumstoffe werden die
ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren nur in Mengen bis zu etwa 1 TpH benötigt, während steife Schaumstoffe meist mit höheren Katalysatorkonzentrationen
hergestellt werden.
Die ß-Aminocarbonyl-Katalysatoreh können als einzige Aminkatalysatoren
für die beschriebenen Schaumstoff-Zusammensetzungen
dienen oder zusammen mit einem öder mehreren tertiären Aminen der bekannten.Art verwendet werden* Als zusätzliche Katalysatoren können sowohl Amine aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
Stickstoff wie auch Amine Verwendet werden, die aus diesen drei Elementen und Sauerstoff bestehen, wobei der Sauerstoff
nur als Äther-oder als Hydroxylgruppen anwesend ist* Obgleich
diese Hilfs-Aminkatalys&tören bis zu 24 Kohlenstoffätome ent«
halten können, werden meistens Verbindungen mit nioht mehr als
12 Kohlenstoffatomen angewendet. Beispiele für diese, zur
Kombination mit den ß-Aminocärbonyl-Katälysatoren geeigneten
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Amine sind: Trimethylamin; Triäthylamin; Tributylaniin; N,N,N1 ,N'-Tetramethyläthylendiamin;
Ν,ΓΓ,ΙΙ1 ,¥·-Te tr ame thy 1-1,3 -but and i amin;
NjN-Dimethylcyclohexylamin; Ν,ΐί-Dimethylbenzylamin; Bis-/Z-(N,N-dimethylamino)-alkyl7-äther,
wie Bis-^5-(N,li-dimethylamino)-äthyl7-äther;
Triäthylendiamin; N-Methylmorp.aolin; N-Äthylmorpholin;
N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazin; N-Methyldiäthanolamin;
Ν,Ν-Dimethyläthanolamin und andere, bekannte tertiäre Aminkatalysatoren
für die Polyurethan-Herstellung. Von den genannten tertiären Aminen werden solche mit reaktionsfähigen Hydroxylgruppen
häufig auch als Vernetzungsmittel eingesetzt. Diese Alkanolamine werden oft zur Herstellung steifer Schaumstoffe verwendet
oder zur steigerung der Vernetzungs-Dichte von stark-federnden Schaumstoffen auf der Grundlage von Diisocyanaten.
Werden diese zusätzlichen tertiären Amln-Katalysatoren mitverwendet,
so liegt ihre Konzentration innerhalb des oben für die ß-Aminocarbonyl-Kätalysatören genannten Bereiches; meist ist
das zusätzliche Amin jedoch in einer Menge von höchstens etwa 1 TpH anwesend. Der ß-Aminocarbonyl-Katalypator und das gegebenenfalls
mitverwendete tertiäre Amin können der Schaumstoff-Zusammensetzung als getrennte Ströme oder in vorgemischter Form
zugeführt werden.
Beispiele für erfindungsgemäss geeignete, gemischte Katalysatoren,
die besonders brauchbare Komponenten der mit Wasser geblähten,
biegsamen Schaumstoff-Zusammensetzungen, einschliesslich der
*d.h. den entsprechenden Ansätzen.
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stark federnden Systeme, sind, sind Katalysatoren, die etwa
10 "bis etwa 90 Gew.-$ ß-Amino ear bony !verbindungen und etwa
90 bis etwa 10 Gew.-^ Bis-/5-(N,N-dimethylamino)-äthyl7-äther
und/oder Triäthylendiamin enthalten. Die genannten Prozentsätze
beziehen sich auf das Gesamtgewicht der gemischten Katalysatoren ohne Träger-Lösungsmittel oder andere Zusatzstoffe. Diese
Mischungen werden den Schaumstoff-Zusammensetzungen in solchen Mengen zugesetzt, dass die Konzentration des ß-Aminoearbonyl-Katalysators
und des zusätzlichen Amins in dem genannten Bereich liegt, d.h. zwischen etwa 0,01 TpH und etwa 5 TpH.
IJm ein wirksames Katalysatorsystem zu erhalten, kann der ß-Aminocarbonyl-Katalysator
auch in Kombination mit N~Alkylmorpholinen5
wie z.B. N-Äthylmorpholin, verwendet werden. Die letztgenannte
Verbindung wird zur. Zeit in relativ hohen Konzentrationen (bis zu etwa 2,0 TpH) als katalytisch^ Komponente von geformten,
stark-federnden Schaumstoffen verwendet und liefert Produkte mit
guten Formtrenneigensehaften. Da nun gefunden wurde, dass solche
Schaumstoffe auch ohne N-Äthylmorpholin durch Anwendung der erfindungsgemässen ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren -erhalten werden können, kann man auf den bekannten Katalysator vollständig
verzichten und damit die sonst auftretende, unangenehme Geruchsabsonderung des Schaumstoffes vermeiden. Erfindungsgemäss kann
die Schaumstoff-Zusammensetzung gedoch auch U-Äthylmorpholin
enthalten. Die Konzentration des ¥~Alkylmorpho'lin-Kata!fysators
wird zweckmässigerweise auf einem Minimum gehalten, z.B. auf
nicht mehr als etwa 0,30 TpH.
40*9822/ 1 2 1.3
Die erfindungsgemässen ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren und ihre
Mischungen werden in unverdünnter Form oder als Lösungen in einem geeigneten Trägerlösungsmittel, wie z.B. Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol oder Hexylenglykol, zu den Schaumstoff-Zusammensetzungen
gegeber.. Auch die zusätzlichen Aminkatalysatoren werden häufig in solchen Trägerlösungsmitteln angewendet.
Weitere Träger für die erfindungsgemässen Katalysatoren sind
die niederen Alkylenoxyd-Addukte von ein- oder mehrwertigen Ausgangsmaterialien, wie Butanol, Dipropylenglykol und Glycerin.
Diese Lösungsmittel (oder Verdünnungsmittel) umfassen auch Addukte mit etwa 3 bis etwa 30 Oxyäthylen- oder Oxypropylen-Einheiten,
Mischungen solcher Addukte sowie Addukte, die durch Umsetzung des Ausgangsmaterials mit Äthylenoxyd und Propylenoxyd
erhalten wurden, wobei Äthylenoxyd und Propylenoxyd entweder als gemischte Beschickung oder nacheinander zugeführt
wurden. Beispiele für organische Trägerlösungsmittel dieser Art sind die Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Addukte von Butanol,
die folgende Formel aufweisen: 0,Hg(OC^Hg)11(OG2H.) OH, in der
θ und u jeweils für einen durchschnittlichen Wert von etwa 3 bis etwa 30 stehen. Vorzugsweise stehen s und u für solche
Werte, dass das durchschnittliche Molekulargewicht dieser fließbaren Stoffenicht wesentlich grosser als etwa 2000 ist und
ihr Oxyäthylengehalt etwa 20 bis etwa 80 Gew.-^, bezogen auf
den gesamten Polyoäyalkylen-Gehalt, beträgt. Im allgemeinen
entspricht das prozentuale Gewicht an Oxyäthylen etwa dem prozentualen Gewicht an Oxypropylen.
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Die ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren können erfindungsgemäss auch,
zusammen mit organischen oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden. Dieses, gegebenenfalls mitverwendete, organische oberflächenaktive
Mittel ist normalerweise ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel, wie z.B. die Polyoxyalkylenether
höherer Alkohole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Mischungen und die Polyoxyalkylenäther von alkyl-substituierten
Phenolen, deren Alkylgruppe 6 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten
kann. Die länge der Ätherkette muss ausreichen, um die Verbindung so hydrophil zu machen, dass der aus dem Alkohol oder Phenol
entstandene hydrophobe Teil ausgeglichen und die Verbindung mit Wasser mischbar wird. Die Kette kann vollständig aus Oxyäthylen-Binheiten
oder aus Oxyäthylen-Einheiten in Kombination mit
geringeren Mengen an Oxypropylen-Binheiten bestehen. Vorzugsweise
enthält der hydrophile Teil des nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels praktisch nur Oxyäthylengruppen.
Die durchschnittliche Anzahl dieser Gruppen -OC2H,- beträgt
etwa 4 bis etwa 20, aber es können bis zu 50 derartige Gruppen anwesend sein.
Typische Beispiele für nicht-ionische oberflächenaktive Mittel, die zusammen mit den erfindungsgemässen ß-Aminoearbonyl-Katalysatrren
angewendet werden können, sind die Addukte, die durch Umsetzung von etwa 4 bis etwa 30 Mol Äthylenoxyd pro Mol einer
der folgenden hydrophoben Verbindungen oder ihrer Mischungen
erhalten werden; n-Undecylalkohol, Myristylalkohol, laurylalko-
4 0 9 8 2 2/121 3
hol, Trimethylnonanol, Tridecylalkohol, Pentadeeylalkohol, Cetylalkohol,
Oleylalkohol, Stearylalkohol, Fonylphenol, Dodecylphenol,
Tetradecylphenol und dgl. Besonders geeignete Träger für die erfindungsgemässen ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren sind die
Äthylenoxyd-Addukte von lionylphenol, die eine Ihirchschnittszusammensetzung
der formel aufweist: GgH^ Q-CgEV-(C^H,)J1-OH,
in der h für einen Durchschnittswert von etwa 4 bis etwa 20
steht, der eine ganze Zahl oder eine Bruchzahl sein kann, wie z.B. 6, 9, 10,5 oder 15.
Die oben beschriebenen Lösungs-Zusammensetzungen können etwa
10 bis etv/a 90 Gew.-^ des ß-Aminocarbonyl-Katalysators (einschliesslich
des gegebenenfalls mitverwendeten tertiären Amin-Katalysators) enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Katalysator, Lösungsmittel und/oder organischem oberflächenaktivem
Mittel, je nachdem, ob der Katalysator mit einem Lösungsmittel
und/oder einem organischen oberflächenaktiven Mittel angewendet wird.
Es ist oft zweckmässig, der Schaumstoff-Zusammensetzung eine
kleine Menge bestimmter Metallkatalysatoren beizufügen, insbesondere organische Derivate von Zinn, einschliesslich der
Zinn-II- und Zinn-IV-Verbindungen. Diese Metall-Cokatalysatoren
sind bekannt und werden allgemein zur Herstellung von Polyurethanen auf der Grundlage von Polyätherpolyolen verwendet.
Beispiele für geeignete organische Zinnverbindungen, die ein-
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zein oder in Kombination verwendet werden können, sind: Zinn-II-salze
von Carbonsäuren, wie Zinn-II-octoat, Zinn-II-oleat,
Zinn-II-acetat und Zinn-II-laurat; Dialkylzinndicarboxylate, wie Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dilaurylzinndiacetat,
Dibutylzinndi-(2-äthylhexanoat) und andere derartige Zinnsalze, sowie Dialkylzinnoxyde, Trialkylzinnoxyde, Zinnmercaptide,
z.B. Di-n-octylzinnmercaptid, und dgl. Diese Metall-Cokataly.satoren
werden gegebenenfalls in Mengen von etwa 0,001 bis etwa 2 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des gesamten Polyol-Reaktionsteilnehmers
zugesetzt. Für biegsame Schaumstoffe wird der Metall-Ookatalysator vorzugsweise in einer Menge von
etwa 0,01 TpH bis etwa 0,6 TpH angewendet, und besonders bevorzugt wird eine Menge von höchstens etwa 0,5 TpH.
Die Verschäumung erfolgt durch die Anwesenheit unterschiedlicher Mengen eines Blähmittels für Polyurethan, wie z.B. Y/asser,
in der Reaktionsmischung, das durch Umsetzung mit dem
in situ
Isocyanat Kohlendioxyd/erzeugt, und/oder durch Verwendung eines Blähmittels, das durch die exotherme Reaktion verdampft. Diese Verfahren sind bekannt. Weitere Blähmittel, die zusammen mit Wasser oder anstelle von Wasser bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden können, sind Methylenchlorid, verflüssigte Gase mit Siedepunkten unter 27° und über -51° sowie andere inerte Gase, wie Stickstoff, Kohlendioxyd, Methan, Helium und Argon. Geeignete verflüssigte Gase sind die aliphatischen und cycloaliphatischen Fluorkohlenstoffe, die bei oder unterhalb
Isocyanat Kohlendioxyd/erzeugt, und/oder durch Verwendung eines Blähmittels, das durch die exotherme Reaktion verdampft. Diese Verfahren sind bekannt. Weitere Blähmittel, die zusammen mit Wasser oder anstelle von Wasser bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden können, sind Methylenchlorid, verflüssigte Gase mit Siedepunkten unter 27° und über -51° sowie andere inerte Gase, wie Stickstoff, Kohlendioxyd, Methan, Helium und Argon. Geeignete verflüssigte Gase sind die aliphatischen und cycloaliphatischen Fluorkohlenstoffe, die bei oder unterhalb
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der Temperatur der verschäumenden Masse verdampfen. Diese Gase
sind wenigstens teilweise fluoriert oder anderweitig halogeniert. Erfindungsgemäss geeignete Fluorkohlenstoffe sind:
Trichlormonofluormethan; Dichlordifluormethan; 1,1-Dichlor-ifluoräthan;
1,2,2-Trifluor-1,1,2-trichlorätban; 1,1,1-Trifluor-2-fluor-3,3-difluor-4,4,4-trifluorbutan;
Hexafluorcyclobuten und Octafluorcyclobutan^ Ebenfalls brauchbare Blähmittel sind
die bei Wärme instabilen Verbindungen, die beim Erhitzen Gase freisetzen, wie z.B. N,Nl-Dimethyl-li,lil-dinitrosotereph.thalamid
und dgl.
Im allgemeinen wird das Blähmittel in einer Menge von etwa 1 bis etwa 45 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des gesamten Polyol-Reaktionsteilnehmers
verwendet, wobei die Wahl des Blähmittels und seine Menge von der Art des gewünschten Schaumstoff-Produktes
abhängt. Biegsame Schaumstoff-Zusammensetzungen, einschliesslich
solcher, die stark-federnde Schaumstoffe bilden, werden
meist mit Wasser aufgebläht, aber ein· kleiner Teil des Blähmittels,
z.B. bis zu etwa 10 Gew.-$, bezogen auf dessen Gesamtgewicht, kann aus einem Pluorkohlenstoff, wie Tr ichlor fluorine than, bestehen.
Biegsame Schaumstoff-Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen nicht mehr als etwa 10 TpH Wasser. Pur steife Schaumstoffe
wird als Blähmittel ein Fluorkohlenstoff in relativ hoher Konzentration, z.B. etwa 10 TpH bis etwa 45 TpH, entweder
allein oder zusammen mit kleineren Mengen an Wasser, z.B. bis zu etwa 10 Gew.-?£, bezogen auf das Gesamtgewicht des Blähmittels,
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" 45 " ■ 2353861
verwendet. Die für einzelne Schaumstoff-Zusammensetzungen erforderlichen
Blähmittel und Blähmittel-Mengen können vom Fachmann leicht bestimmt werden.
Bei der Herstellung zellförmiger Polyurethane durch das erfindungsgemässe'
Verfahren kann auch eine kleine Menge eines oberflächenaktiven
Organosilicons als zusätzliche Komponente in der Eeaktionsmischung anwesend sein. Diese oberflächenaktiven Mittel
werden, falls erwünscht, in Mengen bis zu etwa 5 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teile des gesamten Polyol-Reaktionsteilnehmers zugesetzt.
Geeignete Klassen von oberflächenaktiven Mitteln sind die PoIysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisate,
deren "Blöcke durch Bindungen von Silizium-zu-Kohlenstoff oder Silizium-zuSauerstoff
-zu-Kohlenstoff verbunden sind, und die einzelnen Polyoxyalkylen-Blöcke sind an verschiedene Siliziumatome der
Polysiloxan-Hauptkette gebunden und bilden eine kammartige Struktur.
Im allgemeinen sind die Polysiloxan-Blöcke mit Trialkylsiloxy-Endgruppen
versehen. Ausser den Siloxygruppen, an denen Polyoxyalkylenketten hängen, enthält die Polysiloxan-Hauptkette
auch zweiwertige Siloxygruppen, deren zwei verbleibende Silizium-Valenzen durch Bindungen an organische Reste abgesättigt
sind. Beispiele für solche organischen Reste sind die Hydrocarbylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, einschliesslich
der alkyl-, aryl-, aralkyl-, bicycloheptyl- und halogen-substi-
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tuierten Derivate solcher Gruppen. Die Polyoxyalkylen-Blöeke
"bestehen normalerweise aus Oxyäthylengruppen, Oxypropylengruppen
oder einer Kombination dieser Gruppen, und die Polyoxyalkylenketten sind durch Hydroxylgruppen abgeschlossen oder
mit einer einwertigen organischen Gruppe, z.3. einer Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Acyl-, Carbamylgruppe oder dgl.,'maskiertI'
Besonders brauchbare Stabilisatoren für biegsame Polyurethan-Schaumstoffe auf der Grundlage von Polyäthern sind die Blockmischpolymerisate
der ÜSA-"Reissuell-Patentschrift 3 505 377.
Die Mischpolymerisate dieser Patentschrift· enthalten 4-0 bis
200 Dirnethylsiloxygruppen als praktisch einzige Art difunktionaler
Gruppen, und 15 bis 60 Gew.-$ des Oxyalkylen-Gehaltes der Polyoxyalkylen-Blöeke bestehen aus Oxyäthylen. Ebenfalls geeignet
als Stabilisatoren für biegsame Polyurethan-Schaumstoffe auf Polyäther-Basis, einschliesslich der flammgehemmten Schaumstoffe,
sind die Blockmischpolymerisate der USA-Patentschrift 3 657 305« Die Polysiloxan-Hauptkette der Organosilicone dieser
Patentschrift enthält im Durchschnitt 10 bis 200 Dirnethylsiloxygruppen
in Kombination mit 1 bis 50 Methylaralkylsiloxy-Gruppen,
insbesondere z.B. Methylphenyläthylsiloxygruppen der Formel (CHj)(C6H^CH2CR2)SiO. Weitere geeignete Stabilisatoren für biegsame
Schaumstoffe auf Polyäther-Basis sind die Blockmischpolymerisate der USA-Patentschrift 3 686 254. Auch die oberflächenaktiven
Mittel der USA-Patentschrift 3 594 334 eignen sich besonders gut als Stabilisatoren für biegsame Polyurethan-Schaumstoffe
auf Polyester-Basis.
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Eine zweite Art von schaumstoff-stabilisierender Komponente für die beschriebenen Zusammensetzungen sind die verzweigtkettigen
Blockmischpolymerisate der USA-Patentschrift 2 834 748. Diese Patentschrift umfasst Organosilicon-Schaumstoffstabilisatoren,
die eine trifunktionale Siloxygruppe enthalten, an die drei Polyoxyalkylen-Blöcke durch dialkyl-substituierte Siloxygruppen
gebunden sind. Eine bevorzugte Gruppe besitzt die Formel MeSiZTosiMe2^x^OCaH2a^vO-^3' in der Me für eine Methylgruppe,
χ für einen Wert von wenigstens 1, a für 2 bis 3
> ν für einen Wert von wenigstens 5 und X für Wasserstoff oder eine einwertige Hydrocarbylgruppe
steht, z.B. eine niedere ,Alkylgruppe, wobei eine Butylgruppe besonders geeignet ist.
Besonders brauchbare schaumstoff-stabilisierende Komponenten für. flammgehemmte Polyurethan-Zusammensetzungen sind die Blockmischpolymerisate,
bei denen die Polysiloxan-Böcke Trialkylsiloxy-Endgruppen
aufweisen und wiederkehrende difuktionale Dialkylsiloxy-Monomereinheiten in Kombination mit wiederkehrenden difunktionalen
Cyanalkyl-Alkylsiloxy- oder Cyanalkoxy-Alkylsiloxy-Monomereinheiten
enthalten, Wobei das Molverhältnis der Dialkylsiloxy-Einheiten
zu den cyan-substituierten Siloxy-Einheiten etwa 10-200:3-10 - beträgt und die Polysiloxan-Polyoxyalkylen-BBcke
durch eine Bindung; Si-C oder Si-O-C verbunden sind und
etwa 20 bis etwa 65 Gew.-$ des Oxyalkylengehaltes der Polyoxyalkylen-Blöcke
aus Oxyäthylengruppen besteht. Eine bevorzugte Klasse dieser oberflächenaktiven Mittel sind die cyanpropyl-
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substituierten Blockmisclipolymerisate der folgenden durchschnittlichen Formel:
Me3SiO(Me2SiO).
MeSiO
CN
MeSiO WO<CaH2a°>bC3H6
SiMe,
In dieser Formel steht: Me für eine Methylgruppe; W für eine einwertige HydrocarbylgruppefR'-), eine Acylgruppe (E'C(O)-J oder
eine Carbamylgruppe [R1NHC(O)-], wobei R' 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthält; χ für einen Durchschnittswert von etwa 20 bis etwa 100; y für einen Durchschnittswert von etwa 4 bis etwa 50;
ζ für einen Durchschnittswert von etwa 2 bis etwa 10; a für einen Wert von 2 bis 4, vorausgesetzt, dass etwa 20 bis etwa
65 Gew.-$ der Qxyalkylen-Einheiten der Polyoxyalkylene tte
-(Cg1H221O)^J- aus Oxyäthylen bestehen, und b für einen solchen
Durchschnittswert, dass das durchschnittliche Molekulargewicht der Polyoxyalkylenkette etwa 1000 bis etwa 6000 beträgt.
Aufgrund ihrer hohen Reaktionsfähigkeit sind die stark-federnden
Schaumstoff-Zusammensetzungen im allgemeinen selbst-stabilisierend und können ohne Verwendung von Stabilisatoren hergestellt
werden. Zweckmässigerweise wird den Zusammensetzungen jedoch als zusätzliche Komponente ein oberflächenaktives Silicon-Mittel
beigefügt, um die Neigung des Schaumstoffes zum Absetzen zu vermindern und die Einheitlichkeit der Zellen zu regulieren.
Pur diesen Zweck besonders wirksam sind die Polyoxyalkylen-Poly-
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siloxan-Blockmischpolymerisate mit relativ niedrigem Molekular gewicht, die z.B. durch die folgende Pormel dargestellt werden
können:
Me
In dieser .Formel steht: χ für einen Durchschnittswert von 2 bis
7; y für einen Wert von 3 bis 10; ζ für einen Durchschnittswert von 2/bis 6; a und d jeweils für einen Viert von 2 bis 4; und
R" für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest, z.B. eine
Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe oder eine Acylgruppe.
Ebenfalls geeignet als Organosilicon-Komponente für stark-federnde
Schaumstoff-Zusammensetzungen sind die aralkyl-modifizierten
Polymethylsiloxan-Öle mit relativ niedrigem Molekulargewicht.
Werden diese Orgänosilicone mitverwendet, so werden sie den
Zusammensetzungen für stark federnde Schaumstoffe meist in einer Menge zwischen etwa Ö,Ö25 und etwa 2 Gew.-Teilen pro 100 Gew,-Teile
des gesamten Polyol-Reaktionsteilnehmers beigefügt.
Den Zusammensetzungen für steife Schaumstoffe können als oberflächenaktive Mittel z.B. die Mischpolymerisate der USA-Patentschrift
3 600 418, dereü Polyoxyalkylen-Blöcke Hydroxyl-Endgruppen
aufweisen, beigemischt werden*
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Die erfindungsgemässen ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren sind auch
wirksame katalytische Komponenten für flammgehemmte Schaumstoff-Zusammensetzungen.
Die flammhemmenden Mittel können mit einem oder mehreren anderen Reaktionsteilnehmern (z.B. dem Polyol
oder Polyisocyanat) chemisch kombiniert sein oder in Form diskreter chemischer Verbindungen in die Schaumstoff-Zusammensetzung
gegeben werden. Die organischen flammhemmenden Mittel enthalten vorzugsweise Phosphor und/oder Halogen. Das gegebenenfalls
anwesende Halogen ist normalerweise Chlor und/oder Brom. Plammhemmende Mittel in Form diskreter Verbindungen sind.
2,2-Bis-(brommethyl)-1,3-propandiol (auch als Dibromneopentylglykol
bekannt); 2,5-Dibrompropanol; Tetrabromphthalsäureanhydrid;
bromierte Phthalatesterdiole, wie die aus Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Propylenoxyd und Propylenglykol hergestellten Diole; Tetrabrom-bisphenol-A; 2,4}6-Tribromphenol; Pentabromphenol;
bromierte Aniline und Dianiline; Bis-(2,3-dibrompropyl)-äther von Sorbit; letrachlorphthalsäureanhydrid;
Chlorendicsäure; Chlor endicsäur eanhydr id; Diallylchlorendat; chloriertes Maleinsäureanhydrid; Tris-(2-chloräthyl)-phosphat
/TGlCH2CH2O)5P(OiZ; Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat; Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat;
Tris-(1-brom-3-chlorisopropyl)-phosphat; Tris-(1,3-dichlorisopropyl)-phosphat; Bis-(2,3-dibrompropyl)-phosphorsäure
oder deren Salze; oxypropylierte Phosphor- und Polyphosphorsäuren; Polyolphosphite, wie Tris-(dipropylenglykol)-phosphit;
Polyolphosphonate, wie Bis-(dipropylenglykol)-hydroxymethylphosphonat;
Di-poly-(oxyäthylen)-
*siehe Seite 30
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hydroxymethylphosphonat; Di-poly-(oxypropylen)-phenylphosphonat;
Di-poly-Coxypropyleny-chlormethylphosphonat; Di-poIy-(oxypropylen )-butylphosphonat und 0,0-Diäthyl-H",F-bis-(2-hydroxyäthyl)-aminomethylphosphonat;
Ebenfalls geeignet sind Verbindungen der folgenden FormeIn:
( ClCH
0 ti
ClCH9CH9O-P-O-CH
Il
CH
•x.
Il
O-CH
CH,
OCH2CH2Cl
und
It
P(OCH2CH2Cl)2
Andere geeignete flammhemmende Mittel bestehen aus halogen-haltigen
polymeren Harzen, wie z.B. Polyvinylchloridharzen, in Kombination mit Antimontrioxyd und/oder anderen anorganischen
Metalloxyden, wie Zinkoxyd; diese Mittel werden in den USA-Patentschriften 3 075 927, 3 075 928,. 3 222 305 und 3 574 149
beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass auch andere bekannte- flammhemmende Mittel verwendet und die genannten flammhemmenden
Mittel allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. -
Sollen flammhemmende Mittel verwendet werden, so werden sie
den Schaumstoff-Zusammensetzungen in Mengen von etwa 1 bis etwa
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30 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Polyol-Reaktionsteilnehmers
"beigefügt; die genaue Menge hängt stark von der Wirksamkeit des
flammhemmenden Mittels ab.
Falls erwünscht, können bei der erfindungsgemässen Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen auch weitere Zusatzstoffe in kleinen
Mengen mitverwendet werden. Beispiele für solche Zusatzstoffe sind: die genannten Vernetzungsmittel, wie Glycerin, Diäthanolamin,
Triäthanolamin und ihre Oxyalkylen-Addukte; Zusatzstoffe
*
zur Verbesserung der Belastbarkeit, wie Methylen-di-o-chloranilin (MOCA); sowie Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Vergilbungsschutzmittel und dgl.
zur Verbesserung der Belastbarkeit, wie Methylen-di-o-chloranilin (MOCA); sowie Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Vergilbungsschutzmittel und dgl.
Die erfindungsgemässen zellförmigen Urethanpolymerisate können mittels bekannter Verfahren hergestellt werden, z.B. durch
die einstufigen ("one-shot"), Quasi-Vorpolymerisat- und Vorpolymerisat-Verfahren.
Bei dem einstufigen Verfahren werden verschäumte Produkte z.B. erhalten, indem man die Reaktion
zwischen Polyisocyanat und Polyol in Anwesenheit der beschriebenen ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren gleichzeitig mit der Ver—
schäumung durchführt. Dieses einstufige Verfahren wird meist zur Herstellung biegsamer Schaumstoffe, einschliesslich starkfedernder Schaumstoffe, angewendet, eignet sich jedoch auch
für steife Schaumstoffe. Bei dem Quasi-Vorpolymerisat-Verfahren
wird das Polyisocyanat zuerst mit einem Teil des Polyols umgesetzt und liefert ein Produkt mit hohem Prozentsatz an freien
*Lasttragungsfähigkeit
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-NCO-G-ruppen (z.B. 20 bis 50 fo); dieses Produkt wird anschliessend
durch. Reaktion mit zusätzlichem Polyol und Blähmittel in
Anwesenheit der ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren verschäumt. Bei
dem Vorpolymerisat-Verfahren wird das Polyisocyanat mit etwas
weniger als der stöchiometrischen Menge an Polyol zu einem Vorpolymerisat
umgesetzt, das einen geringen-Gehalt an freien -NCO-Gruppen aufweist (z.B. 1 bis 10 $); dann, wird dieses Vorpolymerisat
mit einem Blähmittel, wie z,B. Wasser, in Anwesenheit der erfindungsgemässen Katalysatorsysteme zu einem zellförmigen
Material umgesetzt. Diese mehrstufigen Verfahren werden
meist zur Herstellung steifer Schaumstoffe angewendet.
Im allgemeinen erfolgt das absehliessende Härten oder Nachhärten der Schäumstoffprodukte, indem man den Schaumstoff bei Zimmertemperatur
solange stehen lässt, bis er nicht mehr klebrig ist, oder indem man ihn erhöhten Temperaturen bis etwa. 260° aussetzt,
um eine raschere Aushärtung zu erreichen. Bei der Herstellung
stark-federnder Schaumstoffe wird, aufgrund der höheren Reaktionsfähigkeit
der dabei verwendeten Reaktionsteilnehmer-Mischung, schon während der Versehaumung ein ausreichend hoher
Härtungsgrad erzielt, so dass ein Naehhärten des Schaumstoffes bei hohen Temperaturen (z.B. 148° bis 260°) nicht erforderlich
ist. ;
Werden erfindungsgemäss die ß-Aminoamide und ß-Aminoester als
Katalysatoren für geformte, stark-federnde Schaumstoff-Zusammen-
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Setzungen verwendet, so wird die verschäumbare Reaktionsmischung, entweder "bei Zimmertemperatur oder vorerhitzt auf eine Temperatur von etwa 20° bis etwa 93 , in solcher'Menge in die Form gegeben,
dass diese wenigstens vollständig gefüllt ist. Dann wird die Form geschlossen, und die Reaktionsmischung kann verschäumen
und aushärten. Wegen ihrer ausgezeichneten Formtrenn-Eigenschaften
lassen sich die erfindungsgemäss hergestellten, stark—federnden
Schaumstoffe leicht aus der Form entnehmen, ohne dass ihre Oberfläche beschädigt wird. Der der 3?orm entnommene
Schaumstoff kann ohne weitere Aushärtung verwendet werden. Falls erwünscht, kann dieser Schaumstoff jedoch auch nachgehärtet
werden.
Die Verwendungsmöglichkeiten zellförmiger Polyurethane sind bereits
bekannt, und die erfindungsgemäss en Polyurethan-Schaumstoffe
eignen sich als Zwischenlagen für Textilien, Polstermaterial, Matratzen, "Wattierungen", Unterlagen für Teppiche,
Verpackungsmaterial, Dichtungsmaterialien, Dichtungsringe, Wärmeisolierungsmaterial und dgl.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden
Erfindung.
In den Beispiele 1 bis 10 wird die Herstellung von ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren
beschrieben, die als Katalysatoren I bis X bezeichnet werden und in den anschliessenden Beispielen als
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katalytisch^ Komponenten bei der Polyurethanschaumstoff-Herstellung
Verwendung finden. Die Amin-Katalysatoren IY, V, VI und VII
sind neue Verbindungen. In den Beispielen 1 Ms 10 war der
Amin-Reaktionsteilnehmer praktisch wasserfrei, und die Reak—
tionsmedien enthielten weniger als etwa 5 Gew.-^ Wasser, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Amin-Reaktionsteilnehmers. Die Ausbeuten
an Produkt beziehen sich auf die Anzahl der Hole der anwesenden Reaktionsteilnehmer.
In diesen Beispielen wurden die ß-Dialkylamino-N,H-dialkylamide,
nachstehend als Amin-Katalysatoren I bis IV bezeichnet, hergestellt, indem man sekundäre Amine (Reaktionsteilnehmer A) und
Alkylester von 06,ß-ungesättigten Carbonsäuren (Reaktionsteilnehmer
B) in Anwesenheit von 0,7 g Phenothiazin und 0,7 g p-Methoxyphenol als Inhibitoren.bei erhöhter Temperatur und
Druck in einer. Schaukelbombe aus rostfreiem Stahl
umsetzte. Die Reaktionsteilnehmer, ihre Mengenverhältnisse sowie Temperatur, Druck und Dauer der Reaktion sind in Tabelle
I zusammengefasst, Nach der angegebenen Reaktionszeit wurden die Reaktionsgefässe abgekühlt und die Reaktionsmischungen,
in eine Destillationsvorrichtung geleitet; in Beispiel 1 wurde die Reaktionsmischung nach dem Ablassen aus der Druck-Reaktionsvorrichtung
durch Strippen von einem Teil der flüchtigen Stoffe befreit, und es wurden 200 g des teilweise gestrippten Materials
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mit 1,0 g Phenothiazin, 0,5 g p-Methoxyphenol und 20 g "Humble
1243"-öl als sogenannter "Pot-boiler" (20 g) kombiniert. Die Produkte der einzelnen Beispiele wurden
durch Destillation unter den, aus Tabelle I zu ersehenden Temperatur- und Druckbedingungen gewonnen. Die so erhaltenen Amin-Katalysatoren
I, II und II sind bekannte Verbindungen;die Gas-Chromatographie-Analyse
ergab einen Reinheitsgrad von etwa 75 bis 98 °/o. Der Amin-Katalysator IV ist eine neue Verbindung,
dessen Struktur durch das Infrarot- und magnetische Kernresonanz-Spektrum bestätigt wurde.
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ORIGINAL INSPECTED
TaTDeile I
Bei-
ß-Aminoamid-Katalysator
spiel Nr. Struktur
Eeaktionsto Reaktionst. Temp., Druck Zeit —
A B °C atü Std. 0C
Produkt»Gewinnung mm Hg Ausbeute
ja
3-Dimethylamino-N,N-dimethylpropionamid
(OHj)2S-OH2CH2O(O)N(CH5),
Dimethyl· amin 419 S
Äthylacrylat
300 g
300 g
100 - 1.4 -
200 28
20 ■103-
105
10
95
° 2
CD l
CD l
CO
II 3-Dimethylamino-2- Dimethylme
thy1-N,N-dime thyl- amin
propionamid 135 g
<CH,)9N~CH CHC(d)N(CH )
CH,
Methylmeth- I90 - 28 acrylat
200 '■ 55 100 g
20
61 62
44
III
J-Diäthylamino-N^N- | Diäthyl- | Me thyl- | 180 - | 14 | ,4 | 2 90 - |
diäthylpropionamid | amin | acrylat | 200 | 22 | 91 | |
(C2H552OH2CH2C(O)H(C2H5 | )2 219 S | 86,1 g | ,5- 3 | |||
3-Dimethylamine)-N, N- | Dimethyl- | Methyl- | 185 - | 17 | ,5 | 2 74 - |
dime thyIbutyramid | amin | crotonat | 205 | 24 | 79 | |
(ch,.)onchch_c(0)n(chx)o | 117 s | 81 g | ||||
CH, | ||||||
22
IY
34 ·
Beispiel' 5i Herstellung von ^-Diäthylamino-NjN-dimethylpro—
pionamid
Es wurden 44 g wasserfreies Diäthylamin und 60 g Ν,ΕΓ-Dimethylacrylamid
48 Stunden auf Rückflusstemperatur (etwa 5i? bis 60°)
erhitzt. Nach dieser Zeit wurde die Reaktionsmischung destilliert,
um nicht-umgesetztes Amin und Amid abzutrennen; das Produkt wurde in 86 foiger Ausbeute bei 70° und 2 mm Hg gewonnen,
Das flüssige Produkt (Reinheit etwa 96 $) wird als Ämin-Katalysator
V bezeichnet und besitzt die Formel (C2Hc)2N-CH2CH2C(O)N(CH^)2* Die Struktur dieser Verbindungen,
wurde durch Infrarot-Analyse auf funktionale Gruppen und die Reinheit durch Gras-Flüssigkeits-Chromatographie "bestätigt.
Beispiel 6; Herstellung von 5-(N-Morpholino)-IJi' ,N'-Jäimethylpropionamid
Es wurden 45 g Morpholin tropfenweise unter Rühren in einen Reaktionskolben
gegeben, der 50 g Ν,ΙΤ-Dimethylacrylamid enthielt,
lach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionsmisohung 24 Stunden
bei 30° bis 70° gerührt. Nach dieser Zeit wurde die Reaktionsmischung bei 10 mm Hg auf 110° erhitzt, um die nicht-umgesetzten
Ausgangsmaterialien zu entfernen. Das zurückbleibende Material war eine viskose Flüssigkeit die in 95 ^iger Ausbeute
gewonnen wurde. Dieses Rückstandsprodukt enthielt etwa 98 Gew.-^ der neuen Verbindung, die als Amin-Katalysator VI
bezeichnet wird und durch folgende lOrmel dargestellt werden
kann:
0 9 8 2 2/1213
O .CH, O N-CH2CH2-C-N
Eine Probe dieses Materials wurde bei 114-115° und 1 mm Hg
destilliert, ohne dass eine merkliche Zersetzung eintrat. Die Struktur wurde durch das Infrarot- und magnetische Kernresonanz-Spektrum
bestätigt.
Beispiel 7t Herstellung von ITTN'-Piperazino-bis-/3-(N"»N"-dime thylpropionamid)7
In eine Lösung von 25,0 g Piperazin in 50 g Äthanol wurden unter
Rühren 59»4 g Ν,Ν-Dimethylacrylaiiiid gegeben. Nach der Zugabe
wurde die Reaktionsmischung 2 Stunden bei 30° bis 40 gerührt. Das ausgefällte Material wurde filtriert, mit Äthanol gewaschen
und unter einem Vakuum getrocknet.-Das feste Produkt (76 Ausbeute) besass einen Schmelzpunkt von 137-138°, und seine
Struktur: .
CH, 0 ' 0
5
N-CCH9CH9-N N-CH9CH0C-N
2222
konnte durch Infrarot- und magnetisches Kernresonanz-Spektrum
sowie durch Elementar-Analyse bestimmt werden. Das Produkt wurde als Amin-Katalysator VII bezeichnet.
409822/1213
C14] | - | -Γ "ΚΓ Γ\ · | C | 60 - | 58, | 2358861 | |
Analyse | H | Ber. | 9, | Gef. | |||
N | 59,1 $ | 19, | 0 9Su. 58,4 | ||||
Herstellung von | 9,9 # | 59?£ u. 9,52 | |||||
8: | propionat | 19,7 # | 5 # u. 19,4 | ||||
Beispiel | Äthyl-5-(N, | N~dimethylamino)- | |||||
In ein, auf -15° abgekühltes Reaktionsgefäss wurden 100 g wasserfreies
Dimethylamin, 250 g Äthylacrylat, 0,5 g Phenothiazin und
0,5 g p-Methoxyphenol gegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden unter Rühren auf -13° gehalten,, worauf die Temperatur auf etwa
25° steigen durfte. Nicht-umgesetztes Dimethylamin und Äthylacrylat
wurden abdestilliert. Das Produkt wurde in einer Ausbeute von 97 i° durch Destillation bei 58° und 10 mm Hg gewonnen.
Das als Amin-Katalysator VIII bezeichnete Produkt besass die Formel (CH5J2NCH2CH2C(O)OO2H5, die durch Infrarot-Spektroskopie
bestätigt wurde.
Beispiel 9 s Herstellung von Äthyl-5-(N,N-diäthylamino)-propionat
Ein Reaktionsgefäss wurde mit 292 g wasserfreiem Diethylamin,
200 g Äthylacrylat, 1,0 g Phenothiazin und 1,0 g p-Methoxyphenol
beschickt. Diese Mischung wurde 24 Stunden auf Rückflusstemperatur
(etwa 56-60 ) erhitzt. Nach dieser Zeit wurde das nichtumgesetzte Amin abdestilliert. Das Produkt wurde bei 80-81°
und 10 mm Hg in einer Ausbeute von 96 io gewonnen. Das als Amin-Katalysator
IX bezeichnete Produkt besass die Formel
409822/1213
, die durch das Infrarot-Spektrum bestätigt
wurde.
Beispiel 10: Herstellung von 2-(N,N-Miaethylamino)-äthyl-5-(N-' tN'-dimethylamine )-propionat
-
Es wurden 19>8 g wasserfreies Dimethylamin tropfenweise mit solcher
Geschwindigkeit zu 31,5 g 2-(N,N-Dimethylamino)-äthylaerylat
in einem magnetisch gerührten, eisgekühlten Reaktionsgefäss gegeben, dass die Temperatur nicht über 40° stieg. Die
Zugabe des Dirnethylamins war nach etwa 10 Minuten beendet.
Nachdem die Reaktionsmischung über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt worden war, wurde sie einem reduzierten Druck von etwa
20 mm Hg ausgesetzt, um das nicht-umgesetzte Dimethylamin zu entfernen. Durch G-as-lPlüssigkeits-Chromatographie wurde ein
Reinheitsgrad des Rückstandproduktes von 96,5 $ ermittelt. Der so erhaltene Amin-Katalysator X besass folgende Struktur:
CH5 0 ,CH,
N-CHnCHn-C-OCHnCHn-N'
die durch Infrarot- und magnetisches Kernresonanz-Spektrum sowie
durch.Elementar-Analyse bestätigt wurde. Analyse CnHnnNnOn: Ber. G-ef.
• 4> | 57 | ,5 Υ* | |
TO | »6 fo. | - 10 | ,8 $> |
.-.-, .14 | ,9 fo..> | 14 | |
409822/1213
-62- 2358851
In den nachfolgenden Beispielen wurden geformte und freisteigende
zellförmige Polyurethane unter Verwendung der oben beschriebenen
Amin-Katalysatoren I bis X in verschiedenen Schaumstoff-Zusammensetzungen
hergestellt. Bei einigen Beispielen wurden diese ß-Aminoamid- und ß-Aminoester-Katalysatoren als einzige
tertiäre Amin-Katalysatoren für die Reaktionsmischungen verwendet, in anderen Fällen jedoch als Komponenten gemischter
Katalysatorsysteme eingesetzt. Die geformten Schaumstoffe der Beispiele 11 bis 16 wurden durch das unten beschriebene Herstellungsverfahren
I erhalten, während die freisteigenden Schaumstoffe der Beispiele 17 bis 46 gemäss Herstellungsverfahren
II erhalten wurden.
Eine Aluminiumform (10 χ 38 χ 38 cm oder 6,4 χ 38 χ 38 cm) wurde
zuerst leicht mit "Brulin Permamold"-Trennmittel, eingewachst
und dann etwa 10 Minuten in einen auf 140° erhitzten Ofen gegeben,
bis die Temperatur der Form auf 80° bis 93°"gestiegen war. Das überschüssige Formtrennmittel wurde abgewischt, und man
liess die Form auf 49 abkühlen, bevor mit dem Verschäumen begonnen
wurde. Das Mischen der Komponenten für die Schaumstoff-Zusammensetzung
begann, sobald die Form auf etwa 54° abgekühlt war. Durch das Vorerhitzen der Form auf anfänglich' hohe Temperaturen
soll das Lösungsmittel aus dem Formtrennmittel entfernt werden. Alle Komponenten der Reaktionsmischung, mit Ausnahme
des Polyisoeyanat-Reaktionsteilnehmers, wurden abgewogen "bzw. abgemessen und in
409822/1213
einen zylindrischen, etwa 2 1 fassenden Pappbehälter mit einem
Innendurchmesser von 12,5 cm gegeben, wo sie 60 Sekunden bei
4-000 U/Min mit einem 6,4 cm grossen Turbinenmischer mit 6 Schaufeln
gemischt wurden. Dann "wurde das Polyisocyanat in die Mischung gegeben; es wurden speziell für dieseii Pappbehälter
entwickelte Prallplatten eingesetzt und weitere 5 Sekunden gemischt.
Der Pappbehälter wurde nun gesenkt, damit der Mischer ablaufen konnte, und dann wurde die Heaktionsmischung rasch
in die Form gegossen. Der Deckel der Form wurde geschlossen und Klammern um die Form gelegt, um ein Überfliessen des schaumenden
Materials zu gestatten. Die "Austrittszeit" wurde aufgezeichnet,
d.h. die Zeit, nach der alle vier oberen Öffnungen der Form gefüllt waren bezw. der Schaumstoff aus allen vier Öffnungen
der Form zu quellen beginnt. Die "Popzeit" ist der Zeitpunkt, an dem die ausgepressten Teile nicht mehr schäumen.
Der Schaumstoff wurde aus der 10-cm-Form nach 10 Minuten bei Zimmertemperatur und aus der 6,4-cm-Form nach 8 Minuten bei
Zimmertemperatur entnommen. Nachdem die Kanten mit einer Schere beschnitten worden waren, wurde die Schaumstoffprobe, dann
4-mal durch Walzen geleitet, um die Zellen aufzuquetschen und schliesslich 3 Tage bei Zimmertemperatur ausgehärtet, bevor
die physikalischen Eigenschaften ermittelt wurden.
Polyol, Polyisocyanat und oberflächenaktives Mittel (sowie gegebenenfalls
auch das flammhemmende Mittel und das- Vernetzungs- *
»"baffles."
— A09822/1213
mittel) wurden abgewogen und in einen zylindrischen, etwa 2 1 fassenden.Pappbehälter mit einem Innendurchmesser von 12,5 cm
gegeben. Das Wasser und die katalytischen Amin-Komponenten wurden
abgemessen und in einem kleinen Becherglas miteinander vermischt. Der Zinnkatalysator wurde in eine Injektionsspritze gefüllt,
Es wurden 11 Prallplatten in den Pappbehälter eingesetzt und auf einer Bohrbank zentriert, die mit einem
4,2-cm-Turbinenmischer mit 4 Schaufeln versehen war. Ein Zeitschalter
wurde auf insgesamt 90 Sekunden eingestellt. Das Mischen begann mit 2400 TJ/Min und wurde 60 Sekunden fortgesetzt;
lediglich bei den Zusammensetzungen, die Polymerisat/Polyole enthielten, begann das Mischen mit 3000 U/Min. Dann wurde der
Mischer zur Entgasung 15 Sekunden ausser Betrieb gesetzt. Ifacn 75 Sekunden auf der Zeitschaltuhr wurde weitere 5 Sekunden gemischt,
bevor die wässrige Amin-Vormischung zugegeben wurde.
Es wurde erneut 5 Sekunden lang gemischt, und der Zinnkatalysator wurde nach weiterem Mischen von 5 Sekunden zugesetzt. Die
Reaktionsmischung'wurde dann in einen 35 x 35 x 15 cm grossen
Pappkarton gegossen. Es wurden "Kremfarbenzeit" und "Steigzeit11 ermittelt; diese Bezeichnungen stehen für die Zeitspanne, die
zwischen Fertigstellung der Schaumstoff-Zusammensetzung und (1) dem Auftreten einer kremigen Farbe in der Zusammensetzung
und (2) dem Erreichen der maximalen Schaumstoffhöhe verstreicht.
Der fertige Schaumstoff wurde etwa 1 Tag bei Zimmertemperatur
gelagert, bevor er auf seine physikalischen Eigenschaften untersucht wurde.
409822/1213
Die physikalischen Eigenschaften der biegsamen Schaumstoffe, die in den Beispielen und in Kontrollversuchen hergestellt wurden,
wurden durch die untengenannten üblichen Testverfahren ermittelt.
Porosität (Luft) ist ein Vergleichsmaßstab für den Grad der
Offenzelligkeit biegsamer Schaumstoffe. Sie wurde gemäss folgendem
Verfahren bestimmt: Die Schaumstoffprobe (etwa 10 χ 10 χ 1,25 cm) wurde zwischen zwei, mit Flanschen versehenen
KunststoffSchläuchen (Innendurchmesser 5,7 cm) auf einer Luftporositäts-Messvorrichtung
unter einem Luftdruck von 6,7 kg zusammengepresst. Durch die Dicke (1,25 cm) der Schaumstoffprobe
wurde Luft mit solcher Geschwindigkeit gezogen, dass über die
Schaumstoffdicke eine Druckdifferenz von 2,5 mm Wasser aufrechterhalten
wurde. Der zur Bildung dieses Druckunterschiedes erforderliche Luftstrom wurde aufgezeichnet, und der Luftstrom
pro Flächeneinheit der Schäumstoffprobe wird als Porosität des
Schaumstoffes angegeben.
Rückprallelastizität der geformten und freisteigenden Schaumstoffe
wurde gemäss ASTM-Verfahren D-1564-69 ermittelt.
Dichte, Zugfestigkeit, Dehnung, Reissfestigkeit und bleibende
Verformung wurden (1) für die geformten Schaumstoffe des Herstellungsverfahrens
I gemäss ASTM-Verfahren D-2406-68 und (2) für die freisteigenden Schaumstoffe des Herstellungsver-
4098 22/12-.1 3
fahrens II gemäss ASTM-Verfahren D-1564-69 bestimmt.
Eindrückung durch Belastung (ILD-Werte) für 25 %ige und 65 f°ige
Eindrückungen .wurden gemessen nach.: (1) ASTM-Verfahren
D-2406-68 bei geformten Schaumstoffproben, deren Dicke, je nach
verwendeter Porm, 6,4 cm bezw. 10 cm betrug, und (2) ASTM-Verfahren
D-1564-69 bei freisteigenden Schaumstoffen, die auf
eine Dicke von 10 cm zurechtgeschnitten worden waren. Der Rückkehr-Wert ist das prozentuale Verhältnis der Belastung, die
benötigt wird, um der Probe nach 1 Minute erneut eine 25 $ige Eindrückung zu vermitteln, gegenüber der Belastung, die anfänglich
nach 1 Minute für eine 25 %ige Eindrückung erforderlich war. Das Belastungsverhältnis ist das Verhältnis der 65 5^-ILD-Werte
bezw. der 25 /fc-ILD-tferte zueinander.
Die nachstehenden Beispiele 11 bis 16 zeigen die Wirksamkeit
und die Vorzüge der beschriebenen ß-Aminoamid- und ß-Aminoester-Katalysatoren,
wenn diese anstelle von N-Äthylmorpholin in
Zusammensetzungen zur Herstellung stark-federnder Schaumstoffe verwendet werden.
Es wurden geformte Schaumstoffe hergestellt, wobei einer starkfedernden Schaumstoff-Zusammensetzung, die als Schaumstoff—
Zusammensetzung A bezeichnet wird, folgende katalytische Komponenten
zugesetzt wurden: ^-Dimethylamino-NjH-dimethylpropion-
* = 2,5"
** = 4" -- Λ09822/1213
** = 4" -- Λ09822/1213
amid (Amin-Katalysator I) in Beispiel 11; 2-(N,lT-Minethylamino)·
äthyl-3-dimethylaminopropionat (Amin-Katalysator X) in Beispiel
12; und N-Äthylmorpholin in dem Kontrollversuch K-1.
Die Zusammensetzungen der Reaktionsmischungen nach Beispielen 11 und 12 und dem Kontrollversuch K-1 sind aus Tabelle II zu
ersehen.
403822./ 1213
2358867
Tabelle II Schaumstoff-Zusammensetzung A
Gew.-Teile
Polyol A: Äthylenoxyd-maskiertes PoIy-(oxypropylen)-triol
auf der Basis von Glycerin; Hydroxylzahl etwa 34; Molekulargewicht
etwa 5000; Gehalt an primären Hydroxylgruppen 70-75 Mol-fo
Polyol B; Polymerisat/Polyätlierpolyol, Hydroxylzahl etwa 28, auf der Basis von
(Gew.-Teilen): Styrol (10), Acrylnitril (10) und Polyol A (80); hergestellt durch
Polymerisation der Monomeren in Polyol A
Polyisocyanat A: Mischung aus (1) 80 Gew.-°/o
der 2,4- und 2,6-Isomeren von Tolylen— diisocyanat; Gew.-Verhältnis der Isomeren
80:20; und (2) 20 Gew.-$ eines Polyphenylmethylenpolyisocyanats;
durchschnittliche -NCO-Funktionalität 2,7; Gehalt an freien
-NCO-Gruppen 30,5-32,3 Gew.-^
Wasser
Amin-Katalysatoren
Amin-Katalysatoren
Amin-Katalysator A: 70 Gew.-^ige Lösung von Bis-^2-(W,N-dimethylamino)-äthyl7-äther in
Dipropylenglykol
Amin-Katalysator B; 33 Gew.-^ige Lösung von
Triäthylendiaiüin in Dipropylenglykol
N-Äthylmorpholin
Amin-Katalysatoren I besw. X Dibutylzinndilaurat Oberflächenaktives Mittel A* Oberflächenaktives Mittel B**
Amin-Katalysatoren I besw. X Dibutylzinndilaurat Oberflächenaktives Mittel A* Oberflächenaktives Mittel B**
Kontrolle
K-1
K-1
60
40
36,45
3,0
3,0
0,08
Beispiele 11 und 12
36,45 3,0
0,08
0,25 | 0,25 |
0,80 | keine s |
keine | 0,20 |
0,03 | 0,03 |
0,07 |
0,05
schnittsformel * Phenyläthyl-modifiziertes Polymetnylsiloxan-Öl der Durch-
Me5SiO(Me2SiO)xZtCgH5G2H4)(Me)SiO/ SiMe5, in der Me für eine
409822/1213
Methylgruppe steht und χ und y für Durchschnittswerte von
3,0 bezw. 1,5.
** Wie oberflächenaktives Mittel A, wobei jedoch χ und y für Durchschnittswerte von 3,8 bezw. 1,9 stehen.
Die Schaumstoffe der Beispiele 11 und 12, die der Einfachheit halber als Schaumstoffe 1 und 2 bezeichnet werden, sowie der
Kontroll-Schaumstoff K-1 wurden durch das Herstellungsverfahren I erhalten; es wurde die 10 χ 38 χ 38 cm grosse Aluminiumform
verwendet, die auf 49° vorerhitzt war. Der Kontroll-Schaumstoff K-I liess sich nach der Fertigstellung und einer
Verweilzeit von 10 Minuten leicht aus der !Form entnehmen, besass eine sehr gute Oberflächenbeschaffenheit und zeigte
keine Neigung zum Schrumpfen» Der frisch aus der Form genommene Schaumstoff sonderte jedoch einen sehr starken Geruch ab., der
zwar im Laufe der Zeit an Intensität verlor, aber doch langer anhielt. Der Schaumstoff 1'zeigte ebenfalls ausgezeichnete
Formtrenn-Eigenschaften und besass eine feine Zeil—
struktur (im Gegensatz zu groben Zellen)» Der Schaumstoff 2
hatte gute Formtrenn~Eigenschaftensund die Oberflächenbeschaffenheit
war zufriedenstellend5 wenn auch nicht so gut wie
bei dem Kontroll-Schaumstoff K-1 ύηά dem Schaumstoff 1β Die
G-eruchsabsonderung der Schaumstoffe 1 und 2 war jedoch sehr
gering und stellte eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Kontroll-Schaumstoff dar0 Diese und andere Ergebnisse sowie
die physikalischen Eigenschaften der einzelnen Schaumstoffe
sind in Tabelle III zusammengefasste
Kontrolle
K-1
Beispiel'
Schaumstoff
Schaumstoff
Schaumstoff-Zusammens. A
N-Athylmorpholin, ϊρΗ 0,80
Amin-Katalysator I*, TpH keiner
Amin-Katalysator II**, TpH keiner
Austrittszeit, Sekunden 61
"Popzeit", Sekunden 121
Geruch d.heissen Schäumst. stark
Zellstruktur(Grundfläche) gut
Rückprallelastizität,
Rückprallelastizität,
i> Rückprall d. Kugel p 63
Porosität, ft.5/min./ft. 61
Dichte, g/ecm 0,0314 ILD (10 cm, 0.454- kg/322 cm2)
25 c/o Eindrückung 22.3
65 io Eindrückung 62.0
25 fo i7„3
Rückkehr-Wert, ^ 77,6
Belastungsverhältnis 2,78 Bleibende Verformungen, fo
75 % 13,0 50 ^b nach lagerung
bei Feuchtigkeit*** 26,5
Zugfestigkeit, kg/cm 1,68
Dehnung, fo 1§9
Seiss^estigkext, 45^- g/25mm 2.41
Beiast.-Verlust durch Lagerung bei feuchtigkeit***,
$> 22,4
12
keines 0,20
53
100
100
gering
gut
53.1 0,0304
20.3 56„O
16.0 78,8 2,76
12,6
24,9 1,58 204 2.22
20,6
keines 0,20
59 110
gering
ganz gut
64
50.6
0,0309
24.2 63.0
78,5
2f62
13,0
24,2 1,52 192 2.17
20,2
* 3-Dimethylamino-if, U-dime thylpr opionamid
** 2- (N jH-Dime thylamino) -äthyl-3-dime thylaminopropionat
*** 5 Stunden bei 120° und 100 $ relativer Luftfeuchtigkeit
409822/1213
Die Ergebnisse der Tabelle III zeigen, dass bei Yerwendung der erfindungsgemässen Katalysatoren Produkte mit wesentlich geringerem
Schaumstoff-Geruch erhalten werden, die jedoch die Gesamtkombination guter physikalischer Eigenschaften besitzen wie der Kontroll-Schaumstoff.
Yiie sich aus der Zeit ergibt, die bis zum Austreten des Schaumstoffes aus der Porm benötigt wird, besitzen
auch die Reaktionsmischungen, welche die Amin-Katalysatoren I
und X enthalten, eine ausgezeichnete Reaktionsfähigkeit, obwohl die Konzentration dieser Katalysatoren nur ein Viertel der
Gewichtsmenge an H-Äthylmorpholin betrug. Ein Tergleich der
Austrittszeiten lässt erkennen, dass die Reaktionsfähigkeit der Zusammensetzung, die 3-Dimethylamino~H,!i-dimethylpropionamid
(Beispiel 11) in einer Menge von O520 TpH enthielt, sogar 12 i»
bis 14 °J> höher ist als die der Kontroll-Zusammensetzung, die
0,80 TpH ST-Äthylmorpholin enthielt»
In diesen Beispielen wurden geformte Schaumstoffe hergestellt, indem man in einer Zusammensetzung für stark-federnde Schaumstoffe,
die nachstehend als Schaumstoff-Zusammensetzung B bezeichnet
wird, die Amin-Katalysatoren II bis T anstelle von H-Äthylmorpholin (Kontrolle K-2) verwendete. Die einzelnen
Komponenten der Reaktionsmischung sind in Tabelle IY zusammengefasst.
'bezogen auf das Gesamtpolyol
39822/ 1213
2358851
Tabelle IV Schaumstoff-Zusammensetzung B
Polyol A*
PoIyöl B*
PoIyöl B*
Polyisoeyanat A* Wasser
Amin-Katalysatoren Amin-Katalysator A* Amin-Katalysator B*
N-Äthylmorpho1in
Amin-Katalysatoren H Ms Y
Dibutylzinndilaurat Oberflächenaktives Mittel C**
Gew. | -Teile |
Kontrolle K-2 |
Beispiele 13-16 |
60 | 60 |
40 | 40 |
34,38 | 34,38 |
2,80 | 2,80 |
0,08 | 0,08 |
0,30 | 0,30 |
0,80 | keines |
keine | 0,15 |
0,03 | 0,03 |
1,50 | 1,00 |
* Wie bei Schaumstoff-Zusammensetzung A der Tabelle
** Sin Polysiloxan-Öl der durchschnittlichen Formel
Me5SiO(Me^SiO)4/le0(C2H4O)5C2H4SiMeO^ QSiMe5,
in der Me für eine Methylgruppe stehts verwendet als
10 Gew.-^ige Lösung' in Polyol A.
Sie Schaumstoffe der Beispiele 13 bis 16, die der Einfachheit
halber als Schaumstoffe 3 bis β bezeichnet werden, und der
Kontroll-Schaumstoff K-2 wurden gemäss dein Herstellungs-Verfahren
I hergestellt! es wurde die 694 x 38 r, 38 cm grosse Aluminiumform
angewendet., -die auf etwa 49° vorerhitzt worden war. Beendigung der Yersohäumung wurden la allen Fällen ausge-
zeichnete lOrmtrenn-Eigenschaften festgestellt, d.h. der Schaumstoff
war nicht empfindlich und liess sich leicht aus der Form entnehmen. Die Schaumstoffe 3 bis 6 und der Kontroll-Schaumstoff
K-2 besassen eine gute Oberflächenstruktur. Der frisch aus der Form entnommene Schaumstoff K-2 sonderte Jedoch einen starken
Geruch ab, während bei den Schaumstoffen 3 bis 6 in heissem Zustand nur ein geringer Geruch festgestellt werden konnte, der
eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Kontroll-Schaumstoff darstellte. Weitere Ergebnisse und die physikalischen Eigenschaften
der Schaumstoffe sind aus Tabelle Y zu entnehmen.
822/1213
Beispiel
Schaumstoff
Schaumstoff
Sohaums t of f -Zuaammens e t zunffni JB
N-A'thylmorpholin, TpH
ί Amin-Katalyaator II*, TpH • Arain-Katalysator III**., TpH Amin-Katalysator IV***, TpH
ί Amin-Katalyaator II*, TpH • Arain-Katalysator III**., TpH Amin-Katalysator IV***, TpH
Amin-Katalysator V+, TpH
ö Austrittszeit, Sekunden
tß "Pop"-Zeit, Sekunden
CO
tß "Pop"-Zeit, Sekunden
CO
K3 Geruch, des heissen Schaumstoffs stark
K> Eigenschaften
^ Zellstruktur (Grundfläche) gut
K) Rückprallelastizität, fo Rückprall
-=» der Kugel - ρ 60
ω Porosität, 0,028 wP/Min/929 cm 21.5
Dichte, g/ccm 0,0451
ILD (6,4 cm)
25 fa Eir Irückung 55·5
65 fo Eindrückung 95.2
25 $ Rückkehr 28.6
Rückkehrv/e.rt, fo '80,6
Belastungsverhältnis 2,63
Bleibende Verformung, fo
75 fo 11,1 50 fo nach Alterung bei
Feuchtigkeit·1"1· 21,5
Zugfestigkeit, kg/cm2 1,85
Dehnung, fo 172
Reissfestigkeit, 454· g/2,54 Cm 2.54
Beiast ,-verlust durch Alterung
bei Feuchtigkeit4"1", fo 30,7
Tabelle V | geformt | 15 | |
Stark-federnde | r Schaumstoff - | 14 | 5 |
Kontrolle | 4 | keines 0,15 |
|
K-2 | 3 | keines 0,15 |
46 112 |
0,80 keiner keiner keiner keiner |
keines 0,15 |
48 125 |
|
45 107 |
47 114 |
||
gering
gering
gut
gering
gut
16
6
6
keines
0,15
49
109
109
gering
gut .
gut .
63 | 61 | 64 | 63 |
59.5 | 26.5 | 52,0 | 21.5 |
0,0425 | 0,0425 | 0,0456 | 0,0444 |
56.0 | 54.9 | 55«4 | 55.0 |
95.7 | 92.5 | 9^.9 | 92.6 |
29.0 | 28.2 | 28.6 | 28.1 |
80,5 | 80,8 | 80,8 | 80,3 |
2,66 | 2,65 | 2,68 | 2,65 |
10,4 | 10,4 | 11,1 | 11,4 |
20,6 | 19,1 | 21,0 | 21,6 |
1,85 | 1,97 | 2,03 | 1,83 |
177 | 193 | 186 | 176 |
2.58 | 2.46 | 2.58 | 2.44 |
26,5
23,9
24,8
- 75 - 2358881
Erläuterungen zu Tabelle Vi
* 3-Mmethylamino-2-methyl-]tf>]!l-diinethylpropionamid
** 3-Diäthylamino-N,N-diäthylpropionamid
#** 3-Dimethylamino-li,N-dimethyll)utyramid
3-Diäthylamino-N,K-dimethylpropionamid
Nach 5-stündiger Luftfeuchtigkeit.
++ Nach 5-stündiger Alterung bei 120° und 100 # relativer
Die Ergebnisse der Tabelle V zeigen, dass die "Verwendung der
Amin-Katalysatoren II bis V anstelle von N-Äthylmorpholin zu
Schaumstoffen mit geringerem Geruch in heissem Zustand führen,
Eontrollohne daß die Gesamtkombination physikalischer Eigenschaften des
Schaumstoffes beeinträchtigt werden, Rückprallelastizität und
Porosität der Schaumstoffe 3 bis 6 sind mindestens ebenso gut wie bei dem Kontroll-Schaumstoff, und auch Belastbarkeit, bleibende
Verformung und andere Eigenschaften sind gut» Abgesehen von der Verbesserung des G-eruches in heissem Zustandj zeigen
■ die Schaumstoffe 3 bis β auch einen wenigstens 12 ^ geringeren
und somit besseren Belastbarkeits-Verlust nach der Alterung bei Feuchtigkeit als 'der Kontroll-Schaumstoff„
Is wurden 3-Dimethylamino-NsN~dimethylpropionami& (Amin-Katalysator
I) und Bis-^2=(U9N~dimethylamino-)-ätliyl7-äther als Amin-Katalysatoren
für eine freisteigende, stark-federnde Schaumstoff-Zusammensetzung
verwendet, die als zugesetztes flammheKirnendes
Mittel Tris-(2j3-dibrompropyl)-phosphat enthielt» Aus der glei-
ϋ"compression set"
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chen Zusammensetzung wurde ein Kontroll-Schaumstoff (Kontrolle K-3) hergestellt, dessen einziger Amin-Katalysator aus einer
33 Gew.-$igen Lösung von Triäthylendiamin "bestand. Die Komponenten
dieser Reaktionsmischung (Schaumstoff-Zusammensetzung C) sind aus Tabelle VI zu ersehen. Alle Schaumstoffe wurden gemäss
dem Herstellungsverfahren II ernalten. Die Ergebnisse und die physikalischen Eigenschaften sind ebenfalls in Tabelle VI zusammengefasst.
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Kontrolle | 17 |
K-3 | 7 |
50 | 50 s |
Tabelle YI Stark-federnder Schaumstoff - freisteigend
Beispiel
Schaumstoff ·
Schaumstoff-Zusammensetzung, Gew.-Teile: Polypi B*
PoIyöl' C: Mit Äthylenoxyd maskiertes,
von Glycerin ausgehendes Poly-(oxypropylen)-triol; Hydroxylzahl etwa 27;
Molekulargewicht etwa 6000; Gehalt an
primären Hydroxylgruppen 80-85 Mol-% 50 50
Polyisocyanat B; Mischung der 2,4- und 2,6-Isomeren von Tolylendiisocyanat;
Gewichtsverhältnis der Isomeren 80:20 (Index =110)
Diäthanolamin
Wasser
Diäthanolamin
Wasser
Amin-Katalysatoren;
Amin-Katalysator B: 33 Gew.-^ige Lösung von
Triäthylendiamin in Dipropylenglykol 0s40 keiner
Bis-r22-(N, N-dimethylamino)-äthyl/-äther
(unverdünnt) ~
Amin-Katalysator I**
Zinn-II-octoat Tris-(2,3-dibrompropyl)-pho sphat
Oberflächenaktives Mittel
28,3 | 28,3 |
0,8 | 0,8 |
2,0 | 2,0 |
"Kremfarben"-Zeit, Sekunden
Steigzeit, Sekunden
Eigenschaften:
Kückprallelastizitätj $ Rückprall der Kugel
Porosität9 0,028 m3/Min/929 cm2
Dichte, g/ccm
ILD (10 cm)j 454 g/322 cm
25 f° Eindrückung
65 f° Eindrückung
25 fo Rückkehr
Sückkehrw ert, fo
Belastungsverhältnis Bleibende Yerformung, "f>
75 °/o
50 <fi
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung, °ß>
Reissfestigkeit, -454 g/2,54 cm
Beiast«-Verlust nach Alterung bei
Zeuchtigkeitt $
50 $ bleibende Verformung nach Alterung
50 $ bleibende Verformung nach Alterung
bei J?euchtigkeit+9 fo
^ y s ο & i 1 it £· ι ■$
keiner keiner 0,06 2,0 1,0 |
0,06 0,24 0,06 2,0 |
6 155 |
6 185 |
62 37 0,0477 |
61 40 0,0474 |
35.2 79.3 81^8 2S25 |
34.3 77-2 27.O 78,8 2,25 |
5,7 7,2 1,48 187 2.71 |
6,1 7,5 1,44 177 . 3.05 |
35,6 | 34,5. |
11,9 | 13,4 |
Erläuterungen zu Tabelle VI:
* Wie in Tabelle II.
** 3-D"ime thylainino-N,N-dimethylpropionamid
*** Wie in Tabelle IY.
+ Nach 5-stündiger Alterung bei 120° und 100 $ relativer
Luftfeuchtigkeit.
Die Ergebnisse der Tabelle VI zeigen, dass Schaumstoff 7 und
Kontroll-Sehaumstoff K-3 eine ausgezeichnete Rückprallelasti-
Gesamtkombination
zität und etwa die/gleicher physikalischer Eigenschaften besassen. Beide Schaumstoffe hatten eine feine Zellstruktur. Obwohl die Kontroll-Keaktionsmischung, wie'sich aus der Steigzeit ergibt, eine höhere Reaktionsfähigkeit besass, war die .Reaktionsfähigkeit der Eusammensetzung nach Beispiel 17 gut. Die bei Triäthylendiamin festgestellte höhere Reaktionsfähigkeit wird diirch einige Vorteile ausgeglichen, die bei Verwendung von 3-Dimethylainino-li,N-dime thylpr opionamid in Kombination mit Bis-/2-(H,N-dimethylamino)-äthyl7-äther auftreten, liner dieser Vorteile besteht darin, dass die letztgenannten Katalysatoren normalerweise flüssige Materialien sind, während Triäthylen— diamin zwar ein ausgezeichneter Katalysator ist, der sich jedoch, da er ein Feststoff ist, schlechter handhaben lässt. Von noch entscheidenderer Bedeutung ist, dass Triäthylenaiamin einen verhältnismässig starken Amingeruch absondert, der auch in dem frisch hergestellten Kontroll-Schaumstoff festgestellt werden kann. Demgegenüber war der frisch hergestellte Schaumstoff 7 völlig frei von Amingeruch,
zität und etwa die/gleicher physikalischer Eigenschaften besassen. Beide Schaumstoffe hatten eine feine Zellstruktur. Obwohl die Kontroll-Keaktionsmischung, wie'sich aus der Steigzeit ergibt, eine höhere Reaktionsfähigkeit besass, war die .Reaktionsfähigkeit der Eusammensetzung nach Beispiel 17 gut. Die bei Triäthylendiamin festgestellte höhere Reaktionsfähigkeit wird diirch einige Vorteile ausgeglichen, die bei Verwendung von 3-Dimethylainino-li,N-dime thylpr opionamid in Kombination mit Bis-/2-(H,N-dimethylamino)-äthyl7-äther auftreten, liner dieser Vorteile besteht darin, dass die letztgenannten Katalysatoren normalerweise flüssige Materialien sind, während Triäthylen— diamin zwar ein ausgezeichneter Katalysator ist, der sich jedoch, da er ein Feststoff ist, schlechter handhaben lässt. Von noch entscheidenderer Bedeutung ist, dass Triäthylenaiamin einen verhältnismässig starken Amingeruch absondert, der auch in dem frisch hergestellten Kontroll-Schaumstoff festgestellt werden kann. Demgegenüber war der frisch hergestellte Schaumstoff 7 völlig frei von Amingeruch,
2/1213
Es wurde 5-(ϊΓ-Morpholiho)-N? ,N1 -dimethylpropionamid (Amin-Katalysator
YI) bezw. UjU'-Piperazino-bis-^-CH" jN"-dimetliylpropionamid}7
(Amin-Katalysator VII) als jeweils einziger Katalysator für eine Reaktionsmischung (Schaumstoff-Ztisammensetzung D) verwendet,
die im übrigen aus handelsüblichen Komponenten zur Herstellung freisteigender (tafelförmiger) biegsamer Polyurethan-Schaumstoffe
bestand. Es wurde das Herstellungsverfahren II. angewendet. Die Komponenten der Schaumstoff-Zusammensetzung D und
die erzielten Ergebnisse sind aus Tabelle VII zu entnehmen.
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Beispiel ' 18 19
Schaumstoff 8 9
Schaumstoff-Zusammensetzung, Gew»—Teile:
Polyol D: Von G-lycerin ausgehendes PoIy-
(oxypropylen)-triol; Hydroxylzahl
etwa 56 100 100
Polyisocyanat B: Mischung der 2,4- und
2,6-Isomeren von Tolylendiisocyanat; Gewichtsverhältnis der Isomeren 80:20
(Index = 105)
Wasser
Wasser
Zinn-II-octoat
Oberflächenaktives Mittel D*
Oberflächenaktives Mittel D*
Amin-Kat aly s at or en; Amin-Katalysator VI**
Amin-Katalysator VII***
"Kremfarben"-Zeit, Sekunden Steigzeit, Sekunden
Eigenschaften;
Rückpr alle last iz i tat, "$>
Rückprall der
Kugel χ ο Porosität, 0.028 mVMin/929 cnr
Dichte, g/ccm ?
ILD (10 cm), 454 g/322 cnT
25 ?° Eindrückung
65 ^ Eindrückung
25 io Rückkehr
Rückkehrwert, i>
Belastungsverhältnis Bleibende Verformung, io
Belastungsverhältnis Bleibende Verformung, io
90 *
50 aß> nach Alterung bei Feuchtigkeit+
Zugfestigkeit, kg/cm^ Dehnung, °/o
Reissfestigkeit, 454 g/2,54 cm Beiast.-Verlust nach Alterung bei
Feuchtigkeit+, # 15,4 12,9
* Polyoxyalkylen-Polysiloxan-Blockmischpolymerisat.der.durch-MeSi/T0SiMe2
) 6 ^ 4 (OC2H4) 1 g ( OC3H6) 1 4OQ4R9J3 , Fonael_/
in der Me für eine Methylgruppe steht. ** 3-(N-Morpholino)-N· ,li'-dimethylpropionamid
*** K,N'-Piperazino-bis-^3~(N" ,B""-dimethylpropionamid27
+ 5 Stunden bei 120° und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit.
49,75 4 0,275 1,0 |
49,75 4 0,30 1,0 |
0,40 13 111 |
0,40 15 110 |
41 84 0,0286 |
42 65.5 0,0274 |
57.0 80.0 25.4 68,7 2,16 |
58.0 75.5 23.9 62,9 1,94 |
5,11 7,17 1,16 217 2.47 |
5,28 7,6 1,06 202 2.54 |
409822/1213
Die Ergebnisse der Tabelle VII, insbesondere die Steigzeit und
die starke Porosität der Produkte, zeigen, dass die Amin-Katalysatoren
YI und YII Isocyanat-Wasser-Reaktionen wirksam fördern.
Diese Katalysatoren gestatten die Herstellung biegsamer Schaumstoffe mit guten physikalischen Eigenschaften, einschliesslich
einer geringen bleibenden Verformung und geringem Belastbarkeits-Verlust nach der Alterung bei Feuchtigkeit. Die Schaumstoffe
waren ebenfalls vollständig geruchlos.
In diesen Beispielen wurde, anstelle der Amin-Katalysatoren VI
und VII, 3-Dimethylamino-l,3!i-dimethylpropionamid (Amin-Katalysator
I) bezw. 2-(!,N-Dimethylamino)-äthyl-3-dimethylaminopropionat
(Amin-Katalysator X) als einziger Amin-Katalysator für die Schaumstoff-Zusammensetzung D (Tabelle VII) eingesetzt.
Es wurde das Herstellungsverfahren II angewendet. Die jeweilige Konzentration von Amin-Katalysator und Zinn-XX-octoat sowie die
Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengefasst.
Tabelle YIII | Beispiel | 20 | Schaumstoff-Zusammensetzung' D*: | 0,3 0,1 |
21 | 22 | 23 |
Schaumstoff | 10 | Zinn-II-octoat, TpH Amin-Katalysator I**, TpH Amin-Katalysator X*«*, TpH |
11 | 11 | 12 | 13 | |
Kremfarben-Zeit, Sekunden | 90 | ||||||
Biegsame Schaumstoffe - freistellend | Steinzeit, Sekunden | 0,425 0,20 |
0,25 0,40 |
0,275 0,20 |
|||
Eigenschaften: | 45 | 11 | 12 | 13 | |||
Rückprallelastizität, fo Rück prall der Kugel |
"97 | 70 | 100 | 103 | |||
Porosität, 0,028 m5/Min/929cm' | 0,0259 | ||||||
Dichte, g/ccm | 38.5 70 26.7 69,4 |
44 | 45 | 46 | |||
ILD (10 cm), 454/322 cm2 25 $> Eindrückung 65 i° Bindrückung 25 c/° Rückkehr Rückkehrwert, $ |
1,82 | 61 | 93 | 93.5 | |||
Belastungsveriiältnis | 4,1 | 0,0248 | 0,024-9 | 0,0259 | |||
Bleibende Verformung, ft 75 i 90 # |
1,21 | 38.5 65.8 26.4 68,6 |
33.0 58.4 21.4 . 64,9 |
40.9 76.1 26.2 64,0 |
|||
Zugfestigkeit,kg/cm | 204 | 1,71 | 1,77 | 1,86 | |||
Dehnung, $ | 2.63 | 4,6 | 7,32 | 5,15 | |||
Reissfestigkeit, 454/2,54 cm | 6,8 | 1,35 | 1,08 | 1,06 | |||
Beiast.-Verlust nach Alte rung "bei Feuchtigkeit4", fo |
232 | 215 | 173 | ||||
2.72 | 2.43 | 2.07 | |||||
8,17 | 9,18 | 14,7 | |||||
* Mit Ausnahme der variierenden Konzentration des Zinn-II-octoats
und der verwendeten Amin-Katalysatoren, wie in Tabelle VII.
** 3-Dime thylamino-ΪΓ, K-dime thylpr opionamid
*** 2-(U,li-Dimethylamino)-ätliyl-3-dimet]aylaHiinopropionat
+ Nach 5-stündiger Alterung "bei 120° vM. 100 ^ relativer
Luftfeuchtigkeit.
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Die Ergebnisse der Tabelle YIII zeigen, dass die genannten Katalysatoren
die Wasser-Isocyanat-Reaktion wirksam fördern und
dass, wie aus der relativ kurzen Steigzeit zu ersehen, der Amin-Kataljrsator
I in dieser Hinsicht "besonders reaktionsfähig ist. Die Werte.lassen ausserdem die starke Porosität und die guten
Eigenschaften der biegsamen Schäumstoff-Produkte erkennen. Zu
Yergleichszwecken wurde 0,1 TpH einer 70 G-ew.-^igen Lösung von
Bis-^2-(lT,li-dimethylamino)-äthyl7-äther (d.h. Amin-Katalysator
A) als einziger Amin-Katalysator für die Schaumstoff-Zusammensetzung D bei gleicher Zinn-II-octoat-Konzentration (0,30 TpH)
wie in Beispiel 20 verwendet; die so erhaltene Zusammensetzung zeigte eine "Kremfarben"-Zeit von 10 Sekunden und eine Steigzeit
von 80 Sekunden, und der biegsame Schaumstoff hatte folgende Eigenschaften (auf Basis der gleichen Maßeinheiten wie in Tabelle
VIII): Porosität = 58,7 ; Rückprallelastizität = 46;
Dichte = 0,0233; 25%" IID = 39,1 ; Belastungsverhältnis = 1,72;
90 io bleibende Verformung = 3,36; Zugfestigkeit = 1S22; Dehnung
= 235; und Belastbarkeits-Verlust nach Alterung bei Feuchtigkeit =14,1.
Beispiele 24 bis 30 . . y ·
Es wurden mehrere, freisteigende Schaumstoffe aus Reaktionsinischungen
hergestellt, die die ß-Aminocarbony!-Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung in Kombination mit Bis-^2*-(li,lI-dimethylaminoj-äthyl^-äther
enthielten. Als ß-Aminocarbonyl-Katalysatoren
wurden die Amin-Katalysatoren I bis V, VIII und
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IX verwendet. Die Komponenten der Reaktionsmischung, die als
Schäumstoff-Zusammensetzung E bezeichnet wird, sind in Tabelle
IX aufgeführt.
Tabelle IX Schaumstoff-Zusammensetzung E
Gew.-Teile
Kontrolle Beispiele Komponenten K-4 24-50
Polyol E; Ein Polyäthertriol mit einer Hydroxylzahl von 46, das weniger als
5 Uol-fo primäre Hydroxylgruppen enthält,
hergestellt aus Glycerin, Propylenoxyd und Äthylenoxyd, wobei etwa
14 Gew.-^ des Oxyds aus Äthylenoxyd bestehen 100
Polyisocyanat B: Eine 80:2O-Misdrang
der 2,4- und 2,6-Isomeren von Tolylendiisocyanat (Index =105)
Wasser
Zinn-II-octoat Oberflächenaktives Mittel D*
Amin-Katalysatoren:
Amin-Katalysator A; Eine 70 Gew.-^ige
Lösung von Ms-/2- (Ή, Ii-dime thylamino) äthyl/-äther
in Dipropylenglykol 0,1
Mischung: Mischung aus 67 Gew.-Teilen
der Amin-Katalysatoren I bis Y, YIII
oder IX und 33 Gew.-Teilen Bis-/2*- (H,N-dirae thylamino)-äthylj-äther 0,1
* Wie in Tabelle VII.
48,2# | 48,2 |
4,0 | 4,0 |
0,25 | 0,25 |
1,0 | 1,0 |
403822/1213
Wie aus Tabelle IX ersichtlich, wurden bei diesen Beispielen die Katalysatoren als Mischungen (0,1 Gew.-Teil) aus 67 Gew.-Teilen
der ß-Aminocarbony!verbindung und 33 Gew.-Teilen des
Bis-äthers eingesetzt, so dass 0,067 Gew.-Teile und 0,033 Gew,-Teile
der einzelnen Katalysator-Arten pro 100 Gew.-Teile des
Polyol-Reaktionsteilnehmers (TpH) anwesend waren. Die Tabelle IX zeigt auch, dass die Kontroll-Zusammensetzung K-4 den Bisäther
(0,070 TpH) als einzigen Amin-Katalysator enthält; es
wurde 0,1 Gew.-Teil als 70 Gewo-^ige Lösung des Bis-äthers
zugegeben. Die Schaumstoffe wurden durch das Herstellungsverfahren II erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengefasst.
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(O
οο
K)
Schaumatqff
Sohaumatoff-Zuaammenaetzung E*
Amin-Katalysator
Bis-/2~(N,N-aimethylamino)-äthyl7
äther, TpH
"Kremfarben"-Zeit, Sskunden Steinzeit, Sekunden
Kontrolle K-4
keine
0,070
Rückprallelastizität, fo Rückprall der Kugel o
^ Porosität, 0,028 mVMin/929 cm^
_a Dichte, g/ocm P
ro ILD (6,4 cm), 454g/323 cm , —* 25 f- Eindrückung
ω 65 fo Eindrüokung
25 fo Rückkehr
Rückkehrwert, fo
Belastungsverhältnis
Bleibende Verformung, 'fo
90 fo
50 fo nach Alterung bei
ω 65 fo Eindrüokung
25 fo Rückkehr
Rückkehrwert, fo
Belastungsverhältnis
Bleibende Verformung, 'fo
90 fo
50 fo nach Alterung bei
Feuchtigkeit**
Zugfestigkeit, kg/cm
Dehnung, fo
Zugfestigkeit, kg/cm
Dehnung, fo
Reissfestigkeit, 45^g/2,54 cm
Beiäst.-verlust durch Alterung bei Feuchtigkeit**, fa
45
55·5 0,0245
24.7 63,2 ,1,69
3-/l4
15 .
II
0,067
III 0,067
.-21-17
IV 0,067
28 18
V 0,067
0,0256
38.6
66.8
24.6
63,7
1,73
66.8
24.6
63,7
1,73
9
82
82
42
73.6
0,0258
0,0258
37.8
69.9
24.5
69.9
24.5
64,8
1,85
7,33
7,33
11 ,1
1,28
1,28
279
4.20
4.20
16,6
10 80
44 75-8
0,0250
38.4
69.5 24.1
63,5 1,81
7,14
10,6 1,29 292
5.53
14,8
9 78
47 73^6
0,0255
36.2
66.9 24.0
66,3 1,84
8,13
11 ,8 1,36 29Ο ■
3.61
14,5
9 78
43 75-8
0,0259
36.0 67.4 23.9
66,4 1,87
6,95
11,3 1,34 284 3.60
15*, θ
VIII 0,067
0,033 0,033 0,033 0,033 0,033 0,033
9 90
42 90.4
0,0261
42.8
73.2
26.3
61,4
1,71
4,66
6,02 1,20
235 3.47
18,7
20
IX 0,067
0,033
11 90
42
97.4
0,0266
41.7 73.4 25.8
61,9 1,76
5,12
5,94 1,19
245 3.02
18,5
Wie in Tabelle IX.
** Nach 5-stündiger Alterung bei 120° und 100 fo relativer Luftfeuchtigkeit
Die Ergebnisse der Tabelle X zeigen, dass mit Hilfe der gemischten
Amin-Katalysatören der Beispiele 24 "bis 30 biegsame Schaumstoffe
erhalten werden, deren Eigenschaften im wesentlichen denen des Kontroll-Schaumstoffs K-4 entsprechen oder ihnen
sogar überlegen sind. So waren in allen fällen die Schaumstoffe 14 bis 20 deutlich poröser als der Kontroll-Schaumstoff; eine
besonders gute Porosität zeigte der Schaumstoff 14 (Amin-Katalysator
I = 3-Dimethylamino-li,]iI-dimethylpropionamid), der
Schaumstoff 19 /Amin-Katalysator VIII = Ä'thyl~3-(N,N-dimethylamino)-propionat7
und der Schaumstoff 20 /Amin-Katalysator IX = Äthyl-3-(H,ET-diäthylamino)-propionat7. Ausser dieser verbesserten
Porosität zeigten die■Schaumstoffe 14 bis 20 auch einen
geringeren Belastbarkeits-Verlust nach der Alterung bei Feuchtigkeit als der Schaumstoff K-4s besonders gut war dieser Wert
bei den Schaumstoffen 15 bis 18, die mit den Amin-Katalysatoren
II bis V hergestellt wurden« Von besonderer Bedeutung ist, dass für diese Verbesserungen keine Katalysatoren benötigt werden,
die den charakteristischen Amingeruch absondern? die frisch hergestellten Schaumstoffe 14 bis 20 waren geruchlos.
Es wurden weitere Schaumstoffe mit den9 unter Beispielen 24 bis
30 genannten Mischungen der Amin-Katalysatoren I bis V9 VIII ·
und IX hergestellt» Die Komponenten der Reaktionsmischung (Schaumstoff-Zusammensetzung F), die auch für die Kontrolle K-5
verwendet wurde, sind in Tabelle XI aufgeführt«,
Komponenten | Index =105) | Gew. | 100 | |
Tabelle XI | Polyol E* | 37,9 | ||
Polyiaocyanat B* ( | 3,0 | |||
Schaumstoff-Zusammensetzung P | Wasser | Mittel E** | .-Teile | 0,275 |
Zinn-II-octoat | Kontrolle Beispiele K-5 31-37 |
1,0 | ||
Ob erflächenaktives | 100 | |||
37,9 | ||||
3,0 | ||||
0,275 | ||||
1,0 |
Amin-Katalysator A: Eine 70 Gew.-$ige
Lösung von Bis—/2-(N,U-dimethyl—
aminoj-äthyl7-äther in Dipropylenglykol 0,1
Mischung: Mischung aus 67 Gew.-Teilen der Amin-Katalysatoren I bis V,
VIII oder IX und 33 Gew.-Teilen
Bis-^/2- (N, N-dime thylamino) -äthyl/-äther 0,1
VIII oder IX und 33 Gew.-Teilen
Bis-^/2- (N, N-dime thylamino) -äthyl/-äther 0,1
* Wie in Tabelle IX.
** Ein Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmisehpolymerisat
der folgenden durchschnittlichen Formel:
iSiMe3>
in der Me für eine Methylgruppe steht, verwendet als 55 Gew.-#ige aktive Lösung.
Alle Schaumstoffe, einschliesslich des Kontroll-Schaumstoffs,
wurden durch Herstellungsverfahren II erhalten. Die Ergebnisse sind aus Tabelle XII zu ersehen.
409822/1213
O | Baispiel | Kontrolle | Tabelle | I | XII | 32 | 33 | 34 | 35 | V | 36 | 37 | ■45.4 | |
φ | Schaumstoff | K-5 ' | _5J_ | 0,067 | 22 | 23 | 24 | 25 | 0,067 | 26 | 27 | 78.0 | ||
Nl | Schaumstoff-Zusammensetzung F* | 21 | 30.5 | |||||||||||
"ν. | Amin-Katalysator | —-- | 0,035 | II | III | IV | 0,033 | VIII | IX | 67,2 | ||||
TpH „ | keine | 11 | 0,067 | 0,067 | 0,067 | 10 | 0,067 | 0,067 | If 72 | |||||
ι Bis-/2-(N,N-dimethylamino)-äthyl/- | 118 | 101 | ||||||||||||
/ äther, TpH | 0,070 | 0,035 | 0,033 | 0,035 | 0,033 | 0,033 | 5,07 | |||||||
"Kremfarben"-Zeit, Sekunden | 7 | 11 | 11 | 10 | 10 ■ | 12 | ||||||||
Steinzeit, Sekunden | 95 | 49 41.7 |
106 | 106 | 100 | 46 30.8 |
120 | 128 | 5,86 | |||||
Eigenschaften ■ | 0,0317 | 0,030^ | 1,15 | |||||||||||
Rückprallelastizität, fo Rückprall | 223 | |||||||||||||
der Kugel _ Porösität, 0,028 nr/Min/929 cm |
46 18c1 |
40.0 | 44 14.2 |
43 9.7 |
45 29.2. |
34.0 | 29 4.2 |
29 , | 2.27 ^ | |||||
Dichte, g/ccm ^ | 0,0293 | 71.4 | 0,0306 | 0,0301 | 0,0306 | 62.4 | 0,0296 | 0 ",0301S | GO | |||||
ILD (10 cm), 454 g/323 cbT | 27.8 | 23.6 | ι | 24,9 gj | ||||||||||
25 9^ Eindrückung | 34.6 | 69,4 | 37°O | 35.6 | 34.6 | 69,4 | 45.Ο | 1OO σ) |
||||||
65 9^ Eindrückung | 62.0 | 1,79 | 66,8 | 66.4 | 63.5 | 1,84 | 77.4 | |||||||
25 io Rückkehr | 24.0 | 25.1 | 24.4 | 24.0 | 3Ο.3 | |||||||||
Kückkehrwert, fo | 69,4 | 4,73 | 67,8 | 68,5 | .69,4 | 5,44 | 67,3 | |||||||
Bslastungsverhältnis | 1,79 | 1 ,81 | 1,87 | 1,85 | 1,72 | |||||||||
Bleibende Verformung, fo | 4,95 | ■ 7,64 | ||||||||||||
90 1° | 6,62 | 1,09 | 6,73 | 6,28 | 5,67 | 1,37 | 6,00 | |||||||
50 % nach Alterung bei | 217 | 333 | ||||||||||||
Feudhtigkeit** | 6,92 ' | 2.98 | 8,87 | 8,70 | 8,11 | 3.22 | 5,52 | |||||||
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 1,20 | 1,36 | 1,31 " | 1,26 | 1,11 | |||||||||
Dehnung, $ | 291 | 24,6 | 301 | 294 | 300 | 20,0 | 210 | |||||||
Reissfestigkeit, 454 g/2,54 cm | 3.45 | 3.20 | 2..9Ο | 3.00 | 1.99 | |||||||||
Q | Beiast.-Verlust durch Alterung | |||||||||||||
■ζ. | bei Feuchtigkeit**, $ | 26,8 | 16,73 | 20,7 | 19,1 | 22,4 | ||||||||
χ- | * Wie in Tabelle XI. | |||||||||||||
ι | ||||||||||||||
** Nach 5-stündiger Alterung bei 120° und 100 <fo relativer Luftfeuchtigkeit.
Wie aus Tabelle XII ersichtlich und wie sich auch aus der Verwendung
ergab, lässt sich die Schaumstoff-Zusammensetzung I1
nur schwer zu einem handelsüblichen, offenporigen Produkt verarbeiten. Es war daher nicht überraschend, dass der Kontroll-Schaumstoff
K-5 und die Schaumstoffe 22, 23$ 26 und 27 Porositäts-Werte
von weniger als 20 aufwiesen. Nicht zu erwarten war Jedoch, dass, unter diesen ungünstigen Bedingungen,
die Schaumstoffe 21, 24 und 25, die mit den Katalysatoren I, IV und V hergestellt wurden, annehmbare offene poröse
Zellstrukturen aufv/eisen würden, wie es ihre Porositäts-Werte von 4-1,7, 29,2 und 30,8
erkennen lassen.
erkennen lassen.
Diese Beispiele erläutern die Wirksamkeit der ß-Aminocarbonyl-
Verbindungen als katalytisch^ Komponenten flainmgehemmter
Schaumstoff-Zusammensetzungen (Beispiele 38 bis 43) und ihre
Wirkungsbreite in bezug auf variierende Konzentrationen des Zinn-Cokatalysators in diesen Zusammensetzungen und in nicht-flammgehemmten
Systemen (Beispiele 44 bis 46). Die Komponenten der Reaktionsmischungen sind in Tabelle XIII aufgeführt. Bei den
Beispielen 38 bis 45 wurden die Amin-Katalysatoren als Mischung aus 80 Sew.-Teilen imin-Eatalysator I und 20 Gew.-Teilen Bis-
^S-(N,H—dimethylamine)-äthyl7-äther zu den Zusammensetzungen
gegeben. In Beispiel 46 wurde eine Mischung aus 67 bezw. 33 Gew.-Teilen dieser Katalysatoren verwendet. Auf je 100 Teile
409822/1213
des Polyols, einschliesslich des gegebenenfalls anwesenden flammhemmenden Mittels, wurden entweder 0,1 Gew.-Teil oder
0,2 Gew.-Teile der einzelnen Mischungen zugesetzt. Die Schaumstoffe
wurden durch das Herstellungsverfahren II erhalten. Die Ergebnisse sind aus Tabelle XIII zu ersehen; die Flammbewertung
erfolgte mit Hilfe des ASTM-Verfahrens D-1692-67T. Als Ansätze A und B sind in Tabelle XIII auch Angaben enthalten,
die eine übliche Wirkung flammhemmender Mittel auf die
Porosität biegsamer Schaumstoffe zeigen.
409822/1213
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409822/1213
Beispiel
Schaumstoff
Schaumstoff
'Entflammbarkeit(ASTM-Verfahren D-1692-67)
* Verlöschungszeit, Sekunden Verbrennung, cm
Brenngeschwindigkeit, cm/Min Bewertung
17
3,8
3,8
12,9
selbstverlö schend
29
17 5,9 15,5 selbstverlö schend
30
31,4 6,1
11,7 selbstverlö schend
41 42 43 44 45 46 31 ■ 32 33 34 35 3.6
23,1
12,4
selbstverlö
schend
schend
„ * Wie in Tabelle VII.
J^ ** Ein Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolyjnerisat der folgenden durchsclxaittlichen Zusammensetzung:
J^ ** Ein Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolyjnerisat der folgenden durchsclxaittlichen Zusammensetzung:
wobei Me für eine Methylgruppe steht.
*#* Nach 5»stündiger Alterung bei 120° und 100 fo relativer Luftfeuchtigkeit.
*#* Nach 5»stündiger Alterung bei 120° und 100 fo relativer Luftfeuchtigkeit.
Die Ergebnisse der Beispiele 38 bis 43 lassen erkennen, dass die erfindungsgemässen, Polyurethan-Schaumstoffe mit sehr hoher Porosität lieferndem Amin-Katalysatoren besonders wertvoll sind
für die Herstellung stark-poröser, flammgehemmter Schaumstoffe. Das übliche Ergebnis zeigt sich aus den Ansätzen A und B, bei
denen die Mitverwendung des reaktionsfähigen, flammhemmenden Dibromneopentylglykols zu Schaumstoffen führte, die vollständig
schrumpften. Es wird darauf hingewiesen, dass die ausgezeichneten Entflammbarkeits-Eigenschaften der Schaumstoffe 28 bis 33
zum grössten Teil auf das verwendete, eyanpropyl-modifizierte
oberflächenaktive Silicon-Mittel (oberflächenaktives Mittel Έ)
zurückzuführen ist. Werden die erfindungsgemässen ß-Aminocarbony!-Katalysatoren
in Kombination mit diesem oberflächenaktiven Mittel angewendet, so werden besonders wirksame Zusammen—
Setzungen erhalten, die offene, stark-poröse, biegsame Schaumstoffe mit ausgezeichneten fle-mmhemmenden Eigenschaften liefern»
Die Ergebnisse der Tabelle XIII zeigen ausserdem, dass diese erwünschten Eigenschaften unter verschiedenen Bedingungen erzielt
werden können und dass sich die Konzentration des Zinn-Cokatalysators (Zinn-II-octoat) zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften des Schaumstoffes erhöhen lässt, ohne dass die Verarbeitbarkeit des Schaumstoffes verloren geht.
Die Anpassungsfähigkeit der ß-Amino car bony !verbindungen als
wirksame katalytische Komponenten für eine Vielzahl von ßeaktionsmischungen
ergibt sich auch aus den nachfolgenden Beispielen 47 und 48, bei denen steife Polyurethan-Schaumstoffe herge-
409822/1213
stellt wurden. Bei der Herstellung dieser Schaumstoffe, wurden
alle Komponenten, mit Ausnahme des Polyisocyanate, 15 Sekunden gemischt; nachdem ein Ausgleich des Verlustes an Fluorkohlenstoff-Blähmittel
stattgefunden hatte, wurde das Mischen weitere 15 Sekunden fortgesetzt. Dann wurde das organische Polyisocyanat
zugesetzt; die so erhaltene vollständige Zusammensetzung wurde
erneut 5 Sekunden gemischt und dann in einen offenen Kasten ' (30,5 x 30,5 x 30,5 cm) gegossen. Das Steigen des Schaumstoffes
wurde gemessen, bis die Steiggeschwindigkeit weniger als 1 mm pro 10 Sekunden betrug.
Die Zusammensetzung zur Herstellung eines steifen Schaumstoffes
bestand aus? (a) 100 Gew.-Teilen Pölyol auf der Grundlage von
Saccharose, Hydroxylzahl etwa 400, hergestellt als Misch-Addukt aus Saccharose, Diäthylentriamin und Anilin; (b) 108 Gew.-Teilen
Tolylendiisoeyahat, hergestellt als Eückstandsprodukt "bei der Herstellung der 2,4- und 2,6-Isomeren von Tolylendiiso-^
cyanat; Gehalt an freien -NCO-Gruppen etwa 38,5 Gew.-^ (Index =
108); (c) 1,6 Gew.-Teilen Wasser; (d) 44 Gew.-Teilen eines inhibierten Trichlorfluormethan-Blähmittels; (e) 1,5 Gew.-Teilen
' eines Zinn-Katalysators; und (f) 2 Gew.-Teilen 3-Dimethylamino-Η,ϋ-dimethylpropionamid
(Amia-Katalysator I). Zu Yergleichs- -swecken wurde eine Kontroll-Zusammensetzung hergestellt, die
die genannten Komponenten (a) bis (e) und, anstelle des Amin-Katalysators
I, als Komponente (f) 2 Gew.-Teile Dimethyläthano1—
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amin enthielt. Die Reaktionsfähigkeit der Zusammensetzung ist an den folgenden Ergebnissen erkennbar, wobei sich die Werte
in Klammern auf die Kontroll-Zusammensetzung beziehen: Kremfarben-Zeit = 10 (8) Sekunden; Gelierungszeit = 25 (35) Sekunden;
Zeit bis zum Verschwinden der Klebrigkeit = 35 (50) Sekunden; Steigzeit =35 (55) Sekunden. Die geringeren Zeiten
bis zur Gelierung, zum Verschwinden der Klebrigkeit und zur Beendigung des Stdgens lassen erkennen, dass die, den Amin-Katalysator
I enthaltende Zusammensetzung reaktionsfähiger war. In
beiden Fällen wurden steife Schaumstoffe von zufriedenstellender Qualität erhalten.
Es wurde ein steifer Schaumstoff aus folgenden Komponenten hergestellt:
(a) 85 Gew.-Teilen eines Polyols auf der Grundlage von Sorbit; Hydroxylzahl etwa 490; Molekulargewicht etwa 700; hergestellt
aus Sorbit, Dipropylenglykol und Propylenoxyd; (b) 13 Gew.-Teilen eines Aiainpentols; Hydroxylzah.1 etwa 700;
hergestellt aus Diäthylentriamin und Propylenoxyd; (c) 2 Gew.-Teilen
Glycerin; (d) 148 Gew.-Teilen eines Polyphenylmethylenpolyisoeyanats;
durchschnittliche -NOO-Funktionalität 2,7j
Gehalt an freien -HCO-Gruppen 30,5 bis 32,3 Gew.-^ (Index =
115); (e) 41 Gew.-Teilen Trichlorfluormethan-Blähmittel; (f) 4,2 Gew.-Teilen flammhemmenden 0,0-Diäthyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-aminomethylphosphonats;
(g) 1,6 Gew.-Teilen oberflächenaktiven Mittels ("Silicone Surfactant L-5420" der Union
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Carbide Corporation); (h) 0,4 G-ew.-Teilen F,N,N1, IT'-Te tr ame thy 1-butandiamin;
und (i) 1,2 Gew.-Teilen 3-Dimethylamino-N,N-dimethylpropionamid
(Amin-Katalysator I). Zu Vergleichszwecken
wurde eine Kontroll-Zusammensetzung hergestellt, die ebenfalls aus den obengenannten Komponenten bestand, jedoch,anstelle des
Amin-Katalysators. I, 1,2 Gew.-Teile Amin-Katalysator B, d.h.
eine 33 Gew.-^ige Lösung von Triäthylendiamin in Dipropylenglykol,
enthielt. Die Reaktionsfähigkeit der Zusammensetzung
ergibt sich aus den folgenden Werten, wobei die Werte in Klammern für die Kontroll-Zusammensetzung stehen: Kremfarben-Zeit =
60 (35) Sekunden; Gelierungszeit = 100 (85) Sekunden; Zeit bis
zum Verschwinden der Klebrigkeit = 190 (110) Sekunden; Steigzeit = 200 (130) Sekunden. Diese Ergebnisse zeigen, dass die
Kontroll-Zusammensetzung zwar reaktionsfähiger war, der Aniin-Katalysator
I aber ebenfalls zufriedenstellende Yiiirksamkeit
zeigte* In beiden !"allen wurden steife Schaumstoffe einer zufriedenstellenden
Qualität erhalten.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- Patentansprüche :Verfahren zur Herstellung eines zellförmigen Urethan-Polymerisates, dadurch gekennzeichnet, dass man ein organisches Polyisocyanat und ein organisches Polyol, das ein Polyätherpolyol einer Hydroxylzahl von etwa 20 bis etwa 1000 umfaßt , in Anwesenheit eines Blähmittels und eines Amin-Katalysatorsystems umsetzt, das wenigstens eine ß-Aminocarbonylverbindung der folgenden Formel enthält:\ 2(Y)n U-CH-CH-C-Qin der:Y für Sauerstoff oder Stickstoff steht, wobei, wenn Y Stickstoff ist, die verbleibende Valenz desselben durch eine Bindung an eine zweite Gruppe -CH(R5)CH(R.)C(O)Q abgesättigt ist;ρ und q. jeweils für einen Wert von O oder 1 stehen, vorausgesetzt, dass die Summe von ρ + q. = 1 ist;m für eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht, vorausgesetzt, dass m für 2 steht, wenn q = 1 ist:R^ für Y/asserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht;Ra für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht; und409822/1213Q für eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine 2-^,N-Di-(nieder)-alkylamino7-äthoxygruppe oder eine ΙΓ,Η-Dimethylaininogruppe steht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminocarbonylverbindung ein Alkyl-ß-(dialkylamino)-carboxylat der folgenden Formel verwendet wird:R1 ON-CH-CH-C-OR7in der R^ und R2 jeweils für eine niedere Alkylgruppe, R^ und R* jeweils für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen und R« eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung Äthyl-3-(N,N-dimethylamino)-propionat verwendet wird.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung Äthyl-3-(K,K-diäthylamino)-propionat verwendet wird.5ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung ein 2-(N,N-dialkylamino)-■k 09822/1213äthyl-3-(N' ,N'-dialkylamino)-car.boxylat der folgenden Formel verwendet wird:RjN-CH-CH-C-O-CH9CH9N R2 R3 H R6in der R-, R2, Rc und Rg für jeweils eine niedere Alkylgruppe und R^ und R. jeweils für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung 2-(N,N-Bimethylamino)-äthyl-3-(N1,N'-dimethylaminoJ-propionat verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung ein 3-Dialkylamino-N,lT-dimethylamid der folgenden Formel verwendet wird:R1 ' 0F-GH-CH-G-N t ιR2 R3 R4 CH3in der R^ und Rp jeweils für eine niedere Alkylgruppe, R^ und R. jeweils für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen.409822/1218. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbony!verbindung ^-Dimethylamino-li^-dimethylpropionamid verwendet wird.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbony!verbindung 3-Mmethylamino-2-methyl-ϋ,ΪΤ-dimethylpropionamid verwendet wird.10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste S^ und E2 für andere niedere Alkylgruppen als Methylgruppen stehen.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass. als ß-Aminocarbony !verbindung J-Mäthylamino-NjiT-dimethylpropionamid verwendet wird.12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest R* für eine niedere Alkylgruppe steht.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung 3-Dimethylamino-lT,IT-dimethylbutyramid verwendet wird.409822/121314. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine ß-Aminocarbony!.verbindung der folgenden Formel verwendet wird:CH0-CH9 πO N-CH-GH-O-QCHp-CHp Β.·2 R/in der R* und R, jeweils für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen und Q eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine 2-/Έ,K-Di-(nieder)-alkylamino/-äthoxygruppe oder eine !!,N-Dimethylaminogruppe ist.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung ^--(N-Morpholino)-!!1 ,H'-di-methylpropionaniid verwendet wird.16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine ß—Aminocarbonylverbindung der folgenden Formel verwendet wird;0 CHp-CHp 0Il / ' 'V IlQ-C-CH-CH-N N-CH-CH-C-QI I«., ^ CH2-CH2 R5 R.in der R, und R. jeweils für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen und Q eine Alkpxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine 2-/N5N-Di-(nieder)-alkyIamino7-äthoxygruppe oder eine U,li-Dimethylaminogruppe ist.409822/121 317. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass als ß-Aminocarbonylverbindung N,H'-Piperazino-bis-/5-!i"»K""-dimethylpropionamid27 verwendet wird.18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Blähmittel ¥asser, ein Fluorkohlenstoff oder eine Mischung aus Wasser und Fluorkohlenstoff verwendet wird.19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Polyol eine Mischung aus einem Polyätherpolyol und einem Polymerisat/Polyol verwendet wird.20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isocyanatgruppen des verwendeten organischen Polyisocyanate an einen aromatischen Kern gebunden sind.21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass .als organisches Polyisocyanat ein Tolylendiisocyanat, ein Polyphenylmethylenpolyisocyanat oder eine Mischung aus isomeren Tolylendiisocyanaten und Polyphenylmethylenpolyisocyanaten verwendet wird.22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Amin-Katalysatorsystem zusätzlich ein-tertiäres Amin aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff enthält.403822/ 1-2 1 323· Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliches tertiäres Amin Triäthylendiamin oder Ιϊ,ϊϊ,ΪΤ1 ,Ii' -Te tr ame thy 1-1 ,3-butandiamin verwendet wird,24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Amin-Katalysatorsystem zusätzlich ein tertiäres Amin aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff enthält, wobei der Sauerstoff als Äthersauerstoff oder als eine Hydroxylgruppe anwesend ist.25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dassdas zusätzliche tertiäre Amin ein Bis-/2-(N,N-Dimethylamino)-alkyl7-äther oder ein N-Alkylmorpholin ist.26. Verfahren nach Anspruch 1 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung biegsamer Polyurethan-Schaumstoffe eine Reaktionsmischung gleichzeitig umsetzt und verschäumt, die folgende Komponenten enthält: (a) ein organisches Polyisocyanat; (b) ein Polyätherpolyol mit einer durchschnittlichen Hydroxyl-Funktionalität von 2,1 bis etwa 4 und einer Hydroxylzahl von etwa 20 bis etwa 100; (c) Wasser als Blähmittel; und (d) als Amin-Katalysator ein 3-Dialkylamino-lijlT-dimethylamid der folgenden Formel:R1 0 CH,it S 5R2 ^3N-CH-CH0-C-Iid N409822/1213in der R-, und Rp jeweils für eine niedere Alkylgruppe stehen und R* für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht, wobei das 3-Malkylaminb-H",N-dimethylamid in dieser ■ Reaktionsmischung in. einer Menge von etwa 0,01 Gew.-Teil bis etwa 5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des gesamten Polyol-Reaktionsteilnehmers anwesend ist.27. Verfahren .nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Ainin-Katalysatorkomponente (d) zusätzlich als tertiäres Amin Triäthylendiamin und/oder Bis-/"~2-(F,U-dimethylamino)-ath.yl7-ath.er enthält.28. Verfahren nach Anspruch 26 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsmischung ein organisches Zinn-Derivat enthält.29. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet9 dass das 3-Dialkylamino-ITfK-dimethylamid der Reaktionsmischung in Form einer lösung in einem fließbaren Polyoxyäthylen-■ -Polyoxypropylen auf der Grundlage von Butanol zugesetzt wird.30. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das 3-Dialkylamino-li,H-dimethylamid der Reaktionsmischung in Kombination mit einem organischen, nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel zugesetzt wird.408822/121331. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass als nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel ein Äthylenoxyd-Addukt von .Nonylphenol verwendet wird.32. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Seaktionsmischung zusätzlich ein flammhemmendes Mittel enthält.33. Verfahren nach Anspruch 1 - 25,dadurch gekennzeichnet,daß man zur Herstellung stark-federnder Polyurethan-Schaumstoffe eine Reaktionsmischung umsetzt und verschäumt,die folgende Komponenten enthält: (a) ein organisches Polyisocyanat, dessen Isocyanatgruppen an aromatische Kerne gebunden sind; (b) ein Polyätherpolyol mit einer durchschnittlichen Punk^ tionalität von etwa 3, einer Hydroxylzahl von etwa 21 bis etwa 84 und einem Gehalt an primären Hydroxylgruppen von etwa 60 Ms etwa 90 Mo 1-$; (c) ein Polymerisat/Polyol, hergestellt durch in situ Polymerisation wenigstens eines äthylenisch ungesättigten Monomeren in einem Polyätherpolyol; (d) Wasser als Blähmittel; und (e) eine katalytische Menge an 3-Dimethylamino-N,¥-dimethylpropionaIttid.34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet., dass als Polymerisat/Polyol ein Ee akt ions produkt verwendet wird, das erhalten wurde, indem wenigstens aiii Monomeres aus der Gruppe von Styrol, o(-Methylstyrol, Acrylnitril und40982 271213Methacrylnitril in einem Polyätherpolyol einer durchschnittlichen HydroxyI-Punktionalitat von etwa 2,1 bis etwa 4 polymerisiert worden ist.35. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass als Polyätherpolyol-Komponente ("b) und als Polyol, in dem die Polymerisat/Polyol-Komponente (c) polymerisiert wird, Polyoxypropylenäther auf der G-rundlage von Glycerin verwendet werden, deren Polyoxypropylen-Ketten durch Äthylenoxydgruppen maskiert sind.36. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsmischung als zusätzliche Komponente ein Dialkylzinndicarboxylat enthält.37. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsmischung als zusätzliche katalytische Komponente Bis-^2-(lT,Ii-dimethylamino)-äthyl7-äther enthält.38. 3-JT^f N-Di-(nieder )alkylamino7-lP ,F'-di-(nieder)-alkylamide, in denen die niederen Alkylgruppen, die an die Aminogruppe gebunden sind, andere sind als diejenigen, die an das Amid-Stickstoffatom gebunden sind.39. Diäthylamino-NjK-ditnethylpropionamid.40. 3-/~N»N-I)i-(nieder )alkyl?-N« ,N'-di-(nieder)-alkylamide.'--. A098 22/12134-1. 3-Dimethylamino-N,N~dimethylbutyramid.42. 3-(N-Morpholino)-N' ,IT'-dialkylamide.43. 3"-(N-Morpholino)-N't -,-Ή'-dimethylpropionamid, 4-4. N^'-Piperazino-bis/ 3-(NH,li"-dialkylamide27.45. N,lTl-Pipera2;ino-t)is/"3-(NI!,N"-dimethylpropionamid2,7.409822/1213
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