DE2358662A1 - Mittel zur augenbehandlung - Google Patents
Mittel zur augenbehandlungInfo
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Description
- 22.flov.1973
423 FRAU"'iTiVKi.AM MAlN-HöCHST -
i.Oi-ijlK.-iS«: 53
Unsere Nr. 19 o13
Pharmacia Aktiebolag Upsala/Schwede-n
Mittel zur Augenbehandlung..
(ZusatzaniDeldung zur Patentanmeldung P 22 269 4o.5).
Das Hauptpatent ' " (Patentanmeldung P 22 269 4o.5) betrifft ein Mittel zur Augenbehandlung mit topischem Effekt
in ii'oria einer Dosiseinheit, beispielsweise ein Mittel zur
Glaukom-Behandlung,.--und ein Verfa.hren zu dessen Herstellung.
Die Dosiseinheit besteht aus einem festen -Formkörper, der
in die Augenhöhle eingelegt werden kann. Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dab man ein Gemisch
herstellt aus 5 bis 6o: Gew.-$ mindestens einer lipohilen
Substanz'mit ,einem Schmelzpunkt von 57 bis 75°,C, z.B. eines
höheren Kohlenwasserstoffs* Wachses oder jietts oder Gemischen',
davon mit einem Schmelzpunkt im angegebenen Bereich, 5 bis
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4o Gew.-^, vorzugsweise 1o bis 3o Gew.-70 mindestens eines
.wasserlöslichen oder in nasser c^uellbaren Polymeren in fester,
feinteiliger ü'orm, z.B. einer nieder-Alkylceilulose, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Dextrin, Dextran oder otärke, o,o5 bis 3o Gew.-^o, vorzugsweise o,5 bis 2ο^ί mindestens einer
Substanz mit topischer .,irkung auf das Auge in fester,
feinteiliger iOrc, und 1o bis Co, vorzugsweise 15 bis 5o/'
mindestens eines oberflächenaktiven höheren aliphatischen Alkohols mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen,
der als Stabilisator für das Gemisch dient, wobei sich die Prozentangaben auf Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht der löschung beziehen, die Bestandteile
des Gemischs ineinander dispergiert und !'lurch Gieren oder
Pressen daraus 1? ο rTr.:·: er per bildet, äeref;rcL)te abmessung
zwischen 2 und 2o un-} vorzugsweise 6 und 16 um beträgt-.
Die vorliegende Erfindung betrii'iu eine »vex Gerentwicklung dea
LittelS , gemäiJ dem Hauptpatent und des Verfahrens zur Herstellung
einer DiJsiseinheit far ein iieilcittel r„it topisc-hem
effekt ciuf das ^iuge, 'welche aus einem festen .l orirjcörper,
der in die Augenhöhle eingelegt werden kann,· besteht.
Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dad der feste i'Ormkörper hergestellt wird aus einem Gemisch
aus 5 bis 907O mindestens einer iipophilen öubs'tanz mit einea
Schmelzpunkt von 37 bis 75 O, z.B. einem höheren Kohlenwasserstoff,
einem Wachs oder .iett oder Gemischen davon mit
einem Schmelzpunkt innerhalb des angegebenen Bereichs, O bis 4·0>ό mindestens eines in Wasser löslichen oder in .,asser
quellbaren Polymeren in fester, feinteiliger -n'orm, z.B.
einer nieder-Alkylceilulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Dextrin, Dextran oder Stärke, o,o5 bis 3o $
mindestens einer Substanz mit topischem !Effekt auf das
Auge, und 1o bis ßojO mindestens eines oberflächenaktiven
hcheren~aliphatischen Alkohols mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen, oder ο,2- bis 2O^ eines in
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.fasser unlöslichen lipophilen. Polymeren, nit- einer Erweichungsteiuperatur
oberhalb 7o°C und vorzugsweise von 80 bis 2oo und ait einem Schmelzpunkt oberhalb 85°C und vorzugsweise
oberhalb 1oo°ü, welches in der oder den lipophilen Substanzen
in geschmolzener iOrm lö'slich ist, wobei das lipophile
Polymer vorzugsweise eine aliphatisches Polymer wie Polyvinylacetat,
Äthylen-Vinylacetat-Copolymer, Polybutylmethacrylat,
ein aliphatisches Kohlenwasserstoffpolymer wie z.B. Polyäthylen,
Polypropylen oder Äthylen-Propylen-Oopolymer oder ein Gemisch davon, ist, die als Stabilisatoren für das
Gemisch dienen, wobei sich die Prozentangaben auf Gew.-^, bezogen auf.das Gesamtgewicht der Mischung, beziehen, wobei
die Bestandteile des Gemische ineinander dispergiert werden und man durch Gieüen, Pressen oder Stanzen daraus formkörper . ·
bildet, deren größte Abmessung 2 bis 2o und vorzugsweise
6 bis 15 mm beträgt.
Die Erfindung erlaubt, Substanzen mit topischer v.irkung auf
das Auge in bequemer »/eise zu verabreichen, do kann man
beispielsweise Substanzen zur Glaukombehandlung in vorteilhafter weise verabreichen, wobei man einen gleichmäßigen
Effekt während längerer Zeiträume erzielt. Die erfindungsgemäiien
Mittel unterscheiden sich daher von herkömmlichen iv.itteln wie beispielsweise Augentropfen. Unter Augenhöhle
wird in vorliegender Beschreibung der Raum zwischen dem Auge und umgebendem Gewebe, z.B. unter den Augenlidern,
verstanden.·
Die lipophile (n) Substanz (en) mit einem Schmelzpunkt von
37 bis 75°C kann beispielsweise einen höheren Kohlenwasserstoff,
ein Wachs oder ein Fett oder Gemische dieser Substanzen umfassen. Vorzugsweise wählt man lipophile Substanzen
oder Substanzgemische mit einem Schmelzpunkt von 38 bis 55 0, die, zusammen mit dem oder den darin löslichen Polymeren
oder dem oder den höheren Alkoholen bei Körpertemperatur
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■ " ' · ORIGINAL INSPECTED
etwas erweichen, ohne zu achnelzen. Auf diese Weiee verursacht der Formkörper nur sehr geringe Reizung, wenn er in
die Augenhöhle verbracht wird. Vorzugsweise verwendet man 2o bis 9ο?ί lipophile Substanzen·
Bestehen die lipophilen Substanzen aus Kohlenwasserstoffen,
ao kann nan Gemische einsetzen, die beispielsweise hauptsächlich aus η-Paraffinen und geringeren Mengen an Isomeren
dieser Paraffine bestehen, wobei derartige Gemische bei der Erdöldestillation erhalten werden· Ein Wachs kann
beispielsweise in Form von Bienenwachs vorliegen, welches ein Gemisch aus hauptsächlich Xriacontanolpalmitat, n-Hexaco-
sansäure (°26H52°2^ ^1^ Kohlenwasserstoffen ist. Unter
Fetten werden in erster Linie die Glycerineeter der Fett
säuren mit 8 bis 22 und vorzugsweise 1o bia 18 Kohlenstoff
atomen verstanden. Beispielsweise kann man sogenanntes Hartfett ((Pharm. Nord.) verwenden.
die Der oberflächenaktive höhere Alkohol bzw. .A lkohole mit
12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen können eine gerade oder verzweigte Kette aufweisen. Als
Beispiele solcher Alkohole seien aliphatische Alkohole wie 1-Docosanol, 1-Hexadecanol, 1-Octadecanol, 1-Dodecanol
genannt. Weitere Beispiele sind 1-Tridecanol, 1-Tetradecanol,
1-Heptadecanol, 2-Heptadecanol, 9-Heptadecanol und 2-Eicosanol,
Auch Gemische aus 2 oder mehreren dieser Alkohole können verwendet werden. Der oberflächenaktive Alkohol wirkt als
Stabilisator und als Netzmittel. Nach der Verabreichung begünstigt er auch die Freisetzung des topischen Wirkstoffs
im Auge.
Das wasserlösliche oder in Wasser quellbare Polymer bzw. die entsprechenden Polymeren können beispielsweise Hydroxylgruppen
und/oder Aminogruppen und/oder Amidgruppen und/oder Carboxylgruppen enthalten. Vorzugsweise verwendet man
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wasserlösliche Polymere," die sich nach dem Quellen lösen*
Auch kann man Gemische aus zwei oder mehreren solcher Polymere einsetzen. Als Beispiele fiir brauchbare Polymere
seien genannt$ Dextran, nieder-Hydroxyalkyl-dextran,
Carboxymethyldextrah, nieder-Hydroxyalkyl-cellulose, nieder-Alkyl-cellülöse,
Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol, Dextrin, Stärke, Polyvinylpyrrolidon und Polyalkylenglycole.
Di'e Teilchengröße des festen Polymeren liegt vorzugsweise zwischen ca. 15o und ca, 5 /u, beispielsweise zwischen ca»
15o und ca. 5O/U (z.B. unter o,H7 mm und über o,o26 mm
(55o mesh) ).
Die in Wasser unlöslichen lipophilen Polymeren besitzen eine Erweichungstemperatur oberhalb 7o°C, vorzugsweise von 8o bis
2oo°C, und einen Schmelzpunkt oberhalb 850Gj vorzugsweise
oberhalb loo°Cj sie sind in der oder den lipophilen Substanzen
in geschmolzener ίΌϋη löslich und liegen vorzugsweise
als aliphatische Polymere vor. Beispiel solcher aliphatischen Polymeren sind insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffpolymere
wie Polyäthylen, Bolypropylen,oder Ä'thylen-Propylencopolymere.
Als weitere Beispiele seien Polyvinylacetat, Athylen-Vinylacetat-Cöpolymere und Polybütylmethacrylat
genannt. Auch Gemisch aus zwei oder mehreren derartiger Polymerer können verwendet werden.
Die Substanz mit topischer Wirkung auf das Auge ist vorzugsweise ein Mittel zur Glaukom-Therapie. Als Beispiele
solcher Mittel seien in erster Linie das Pilocarpin genannt, ferner Adrenalin, Physostigmin und Synstigmin, sowie Ascorbinsäure
und Guanetidin. Weitere Substanzen mit topischem Effekt auf das Auge, die den erfindungsgemäßen Mitteln einverleibt
werden können, sindz.B. Substanzen mit pupillenerweiternender
Wirkung wie Metaoxedrin' und Atropin, Chemotherapeutika, wie die Sulfonamide:, z.B. Sulfisoxazol und
Sulfametizol, Antibiotika wie Chloramphenicol und Tetracyclin, Glycocorticoide wie Hydrocoftiaon und Prednisolon,
Anti-Viruamittel wie Idoxuridin und Antihistaminika. Im
Anwendungsfall können diese Substanzen in Form physiologisch
verträglicher Salze verwendet werden. Auch Gemische dieser Substanzen sind brauchbar. Liegt der Wirkstoff mit topischem
Effekt auf das Auge in fester, feinteiliger Form vor, so liegt die Teilchengröße vorzugsweise zwischen ca. 15o und 5 /u,
beispielsweise zwischen ca. 15o und. ca. 3o/u (z.B.
unterhalb o,147 mm und oberhalb o,o26 mm (55o mesh) ).
Selbstverständlich werden alle Bestandteile einer Dosiseinheit aus Substanzen ausgewählt, die bei der vorgesehenen Verwendung
in der Augenhöhle physiologisch verträglich sind.
Gemäß der Erfindung wird dem festen Formkörper eine größte
Abmessung von 2 bis 2o und vorzugsweise 6 bis 16 mm gegeben. Die restlichen Abmessungen der Dosiseinheit liegen vorzugsweise
zwischen 0,4 und 16 mm, beispielsweise zwischen o,5 und 1o mm, wobei die kleinste Abmessung vorzugsweise zwischen
o,5 und 5 mm, z.B. zwischen o,8 und 3 mm ausmacht. Das Gewicht der Einheit liegt vorzugsweise zwischen o,o2 und o,25 g,
beispielsweise zwischen 0,05 und o,19 g.
Die erfindungsgemäße Dosiseinheit für Substanzen mit topischem
Effekt auf das Auge ist 3omit dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem festen Formkörper besteht, der zur Einführung "
in die Augenhöhle bestimmt ist, wobei dieser aus einem Gemisch aus 5 bis 9o0f mindestens einer lipophilen Substanz
mit einem Schmelzpunkt von 37 bis 75°C, z.B. einem höheren Kohlenwasserstoff, Wachs oder Fett oder Gemischen davon
mit einem Schmelzpunkt innerhalb des angegebenen Bereichs, 0 bis 40$ mindestens eines wasserlöslichen oder in Wasser
quellbaren Polymeren in fester, feinteiliger Form, z.B. einer nieder-Alkyleellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrro-
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lidon, Dextrin, Dextran oder Stärke, o,o5 bis
mindestens einer Substanz mit topischem Effekt auf das Auge^und io bis 80$ mindestens eines oberflächenaktiven
höheren aliphatischen Alkohols mit 12 bis 22 und vorzugsweise
16 bis 2o Kohlenstoffatomen oder o, 2 bis 2o# mindestens eines
in Wasser unlöslichen lipophilen Polymeren mit einer Erweichungstemperatur oberhalb 7o°C, vorzugsweise einer zwischen
8o und 2oo°C liegenden Erweichungstemperatur und einem Schmelzpunkt oberhalb 85°C und vorzugsweise oberhalb
1oo°C, welches in der oder den lipophilen Substanzen in geschmolzener Form löslich ist, wobei das lipophile
Polymer vorzugsweise ein aliphatisches Polymer wie Polyvinylacetat, ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymer, PoIybutylmethacrylat,
ein aliphatisOn¥Befllsserstoffpolymer wie
Polyäthylen, Polypropylen oder Äthylen-Propylen-Gopolymer
oder Gemisch, davon ist, die zur Stabilisierung des Gemische
dienen, gebildet ist. Die Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent, berechnet auf das Gesamtgewicht des Gemische. Die Bestandteile des Gemische werden ineinander
dispergiert und dann wird ein fester Formkörper durch dießen,
Pressen oder Stanzen aus den Gemisch gebildet, dessen größte Abmessung zwischen den Grenzen 2 und 2o mm und vorzugsweise
6 und 16 mm liegt* .
Zur Herstellung des Gemischs^aus dem die festen Körper gebildet
werden, werden die Bestandteile in feinteiliger, fester .Form ineinander dispergiert. .Feste Körper der gewünschten
Form können dann durch Pressen, Gießen oder Stanzen mit geeigneten Formgebungswerkzeugen daraus gebildet werden.
Gemäß einer zweckmäßigen Methode zur Herstellung des Gemische werden der oder die Wirkstoffe mit topischem Effekt
auf das Auge vorzugsweise in fester, feinteiliger Form
undidas fakultative hydrophile Polymer bzw. entsprechende
Polymere in fester fsinteiliger Form in einer Schmelze der
lipophilen Substanz (en) und des oberflächenaktiven Alkohols
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bzw. der Alkohole oder des oder der wasserunlöslichen
lipophilen Polymeren dispergiert. Die Schmelze, in der
die festen Substanzen homogen dispergiert sind, wird dann in geeigneten Formen geformt, die auch als Verpackungsmittel
dienen können und die in steriler Umgebung verschlossen werden können, oder man verformt die Schmelze zu einer
dünnen flachen Platte, aus der einzelne Einheiten ausgestanzt und dann in steriler Umgebung in eine geeignete Verpackung
überführt werden. Nach dem Ausstanzen aus der tafelförmigen
Bahn können die Kanten der formkörper auf verschiedene
Weise abgerundet werden, z.B. durch vorsichtiges Erhitzen und Schmelzen des Materials an. der Schnittfläche. Die
Verpackung kann so ausgestaltet sein, daii bei Verwendung nur die momentan gebrauchte Dosiseinheit aus der Packung
freigegeben wird, während die restlichen Einheiten in der sterilen Umhüllung verbleiben. Da die Körper kein Wasser
enthalten, ist das Risiko eines Mikroben-Wachstums gering.
Falls erwünscht, können dem Gemisch andere Substanzen beigemischt
werden, z.B. physiologisch verträgliche Salze und/oder antimikrobielle Substanzen, z.B. Konservierungsmittel,
die in fester, feinteiliger J?onn oder in der lipophilen
Schmelze gelöst eingesetzt v/erden können»
Bei der Herstellung erhalten die Körper weich abgerundete Kanten, so daß bei ihrer Einführung in die Augenhöhle
und auch danach keine Reizung entsteht. Den Körpern können verschiedene formen verliehen werden, entsprechend ihrer
Konsistenz. Ist das Gemisch plastisch, so kann man planere, längliche Körper mit parallelen Seiten und abgerundeten
Enden oder elipsoide Platten herstellen, vorzugsweise durch Ausstanzen aus einer tafelförmigen, dünnen Bahn. Die so
erhaltenen Körper nehmen aufgrund ihrer Plastizität beim Einführen in das Auge die J?orm der Augenhöhle an.
Ist die Plastizität des Gemische nicht so ausgeprägt wie
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im erwähnten Fall, so kann man dem Formkörper eine konvexe
und eine konkave Oberfläche geben, zweckmäiBig durch Gießen
in einer geeigneten Gießform, wobei der Körper die Form
einer Linser erhält, die in den Raum zwischen Auge und
Umgebungsgewebe paßt, wobei die konkave* Oberfläche gegen das Auge gerichtet ist. Man kann jedoch auch Teilchen mit
zwei konvexen Oberflächen ausbilden.
Eine einfache Methode zur Herstellung einer Einheit mit
konvexer und konkaver Oberfläche mit abgerundeten Kanten besteht in der Anwendung der oben genannten Gießtechnik,
wobei der Boden der IPorm so ausgebildet ist, dai3 eine
konvexe Oberfläche entsteht, während die konkave Fläche durch entsprechende Einstellung der Oberflächenspannung der
Schmelze erhalten wird, indem die Schmelze einen vorbestimmten Kontaktwinkel mit der Formwand bildet. Nach der anschließenden
Verfestigung der Schmelze erhält man als freie Überfläche der Schmelze eine konkave fläche.
Die beschriebenen Körper oder Einheiten stellen sehr vorteilhafte Dosiseinheiten für Mittel mit lokaler Wirkung auf
das Auge dar, da der 'Wirkstoff langsam und kontinuierlich aus ihnen freigesetzt wird. Die Geschwindigkeit der Wirkstoffabgabe
kann durch Veränderung der Wirkstoffmengen eingestellt
werden. Beispielsweise kann man die Geschwindigkeit der Wirkstoffabgabe so wählen, daß nur ein oder zwei Dosen
täglich verabreicht werden müssen; Der Abstand zwischen zwei Verabreichungen kann verlängert werden, indem man eine
langsamere Freisetzung wählt.Mit der langsameren Freisetzung
vermeidet man kurzfristige Überdosierungen.,· die bei den
bisher verwendeten Augentropfen eintraten. Um eine etwas
verminderte Wirkung direkt nach Einführung der Einheit
unter das Augenlid zu erzielen, kann die Außenfläche der Einheit an Wirkstoff verarmt werden. Dies kann man erreichen,
indem man die Einheit kurz mit einer Flüssigkeit, z.B. einer
wässrigen Flüssigkeit, in der der vnirkstoff löslich ist,
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.- 1ο -
behandelt, so daß ein Teil des Wirkstoffs aus der äußersten
Schicht der Einheit ausgelaugt wird. Eine weitere· Methode
besteht in der Beschichtung der Oberfläche mit einer dünnen Schicht, durch die der wirkstoff hindurchdringen kann und
die keinen Vi/irkstoff oder eine geringere vvirkstoffkonzentration
als der Hauptkörper der Einheit enthält. JJie Schicht
kann beispielsweise von gleicher Zusammensetzung wie der Hauptkörper aein, jedoch mit einem niedrigeren vnirkstoffgehalt
oder ohne wirkstoffgehalt.
Man kann ferner die Geschwindigkeit, mit der der Wirkstoff
auf das Auge freigesetzt wird, steuern, indem man eine Seite der Einheit mit einem nicht-fermeablen -iilm oder einem J?ilm,
der.sich ohne Bildung eines festen Rückstands langsam löst, beschichtet.
Enthält die Einheit ein wasserlösliches oder in wasser q.uellbarea
Polymer in fester, feinteiliger tform, so wird sich dieses bei Kontakt mit der Augenflüssigkeit unter .Bildung
einer viskosen Lösung oder einer gelartigen Umhüllung um die Einheit löst-M. Die -ß'orm der iCinheit, ihre plastischen
Eigenschaften und die gleitende Umhüllung zusammen zur Verhütung
mechanischer Heizung des Auges durch die Einheit, ferner zur Sicherstellung, daß die Einheit nicht in einer
speziellen Lage bleibt, sondern gelegentlich ihre Lage im Auge verändert, was von Vorteil ist. ferner bildet die
gelartige Umhüllung eine Düftisionsbarriere für den Wirkstoff
zur Glaukom-Therapie und verhindert dadurch eine lokale Überdosierung mit nachfolgender Reizung.
Zur Erleichterung der Einführung der Einheit in das Auge kann ein Applikator in Form eines zylindrischen Stabs verwendet
werden, der ein genau ausgekehltes Teil an einem Ende aufweist, in welchem sich ein diametral verlaufender
Schlitz befindet. Der Schlitz wird axs Mittel· zum !festhalten
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der Dosiseinheit bei der Verabreichung verwendet; Der
Applikator besteht zweckmäßig aus weichem, elastischem Material. Eine verbrauchte Einheit wird leicht entfernt,
indem man vorsichtig das Augenlid vom Auge wegzieht, dann
lehnt sich der Patient nach vorn und die Einheit fällt heraus. . '
Es wurde4 gef undeff, dalo die erfindungsgemäüen Einheiten
außerordentlich vorteilhafte Eigenschaften besitzen» Der
Wirkstoff wird in äußerst günstiger Geschwindigkeit abgegeben, wie durch die im Hauptpatent beschriebenen· in vitro- und
in vivo-Versuche nachgewiesen, beispielsweise mit Wirkstoffen
zur Glaukom-Therapie mit topischex wirkung auf das Auge,,
wie z.B. Pilocarpiri-hydroChlorid. .Ferner ergibt die Kombination
von lipophilem Polymer und lipophiler Substanz mit einem Schmelzpunkt zwischen 37 und 75°C eine äußerst günstige
Komblnati'on von Eigenschaften hinsichtlich der Wirkstoffabgabeund
der Plastizität, v;o durch- man Körper erhält, die
die empfindli-che -augenhöhle weder reizen noch beschädigen.
Ein Gemisch wird aus folgenden Komponenten hergestellt:
festes Jk-affin (j\ 46-AS0C) . · ;
Polyäthylen (Erweichungstemperatur ca.
11o C:, schmilzt nicht bei dieser Temperatur) 2,5$
PiIocarpin-hydrochlorid
(Teilchengröij'e <o, 147. ram) 12,55'ό
1oo
Das feste Paraffin-wird auf ca. Qo0O geschmolzen, dann wird
das Polyäthylen unter Rühren mit einem Schaufel·- oder Magnetrührer
in die heiße Schmelze eingeführt. Die" klare Schmelze
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wird dann auf etwa 600C abgekühlt, worauf man pulverförmiges
Pilocarpin-hydrochlorid unter Rühren in kleinen Portionen
zugibt. Die Kührung wird so eingestellt, daI3 keine luftblasen in der Schmelze entstehen. Nach der Zugabe des
Wirkstoffpulvers wird die Schmelze J>o Linuten kräftiger
gerührt, wobei man eine homogene suspension erhält, dann
wird die Schmelze in gleichmäßiger Schicht von etwa 1,5 mm Dicke auf einer beheizten ebenen .Fläche ausgebreitet.
Die Schichtdicke wird korrigiert, indem man eine Bahn aus Metall oder Silicon oder dgl. in einem Abstand von 1,4 mm
von der anderen ebenen Fläche anbringt, oder indem man einen Schaber in entsprechendem Abstand von der unteren Platte
über die Schicht führt. Dann wird die Schmelze auf 2o C abgekühlt, wobei man eine dünne Platte erhält, aus der
elipeoide oder stabellenförmige Einheiten mit abgerundeten
Kanten mittels eines mit beheizten Schneidzonen ausgestatteten Stanzers ausgestanzt werden. Man kann auch eine nicht-beheizte
Stanzvorrichtung verwenden, worauf man die resultierenden Schneidflächen mit Strahlungswärme behandelt oder anschmilzt,
indem man die Einheit beispielsweise durch erhitztes SiIiconöl
führt. In diesem Fall verwendet man mit Vorteil ein Werkzeug, welches der Einheit eine größte Abmessung von
etwa 12 mm und eine nächstkleinere Abmessung von etwa 5 mm
gibt. Die kleinste Abmessung, die durch den Abstand zwischen den erwähnten Platten bestimmt wird, beträgt etwa 1,4 mm.
Das Gewicht der Einheiten liegt in diesem Fall bei ca. 0,06 g. Die Abmessungen der Einheit können auch etwa 15, 5»5 und 1,4 um
ausmachen, wobei das Gewicht der Einheit in diesem fall1
etwas niedriger liegt. Der gesamte Herstellvorgang Srfolgt
aseptisch. Die so erhaltenen Einheiten werden in sterilisierte Verpackungen gefüllt, die hitzeversiegelt werden..
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Ein Gemisch wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
festes Paraffin (F. 46-480G) . 68%
Polyäthylen (Erweichungstemperatur
ca. .HoOO-, schmilzt nicht bei dieser .
Temperatur) ' 2$
Dextran, mittleres Molekulargewicht ca. ·
8ooo (Teilchengröße <" o, HT1 mm) 2o$
Pilocarpin-hydrochlorid _
(Teilchengröße I o,147 mm) io#-
■■■;■" ' - 100$
Nach der Vorschrift von Beispiel 1 wird eine'Suspensionsschmelze hergestellt. Die Schmelze wird in einen doppelwandigen
Behälter überführt, der mit Ableitungsvorrichtung und Rührer ausgestattet ist. Der doppelwandige Behälter
wird durch zirkulierendes Heißwasser (58-6o°C) erhitzt» Vorbestimmte Mengen der Schmelze werden dann aus dem Behälter
in speziell konstruierte Formen ausgegossen und durch Abkühlen verfestigt. Die Formen sind so ausgebildet, daß sie
im Berührungsbereich mit der Schmelze der Einheit eine konvexe Oberfläche geben. Die konkave Oberfläche der
Einheiten wird mittels der Oberflächenspannung der Schmelze und dem Kontaktwinkel· mit der Form oder durch eine auf das
halbverfestigte Gemisch applizierte Gegenform erzeugt. Die
Formen können auch, so ausgebildet sein, daß Einheiten
mit geraden parallen Oberflächen entstehen. Derart ausgebildete. Formen können auch als Verpackung für die fertige
Einheit dienen. Die gesamte Herstellung erfolgt aseptisch
in sterilen Räumen mit sterilen Vorrichtungen und sterilen
Substanzen, oder das verpackte Endprodukt wird durch
Strahlung sterilisiert. Sie Form gibt der Einheit Vorzugs-
.weise eine gröate Abmessung von etwa 13 mm und ein· kleinst·
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Abmessung von etwa 2,5 mm, wobei die restliche Abmessung
etwa 7»5 mm beträgt. Das Gewicht der nach Beispiel 2 erhaltenen Einheit beträgt ca. o,12 g .
Nach dem Einlegen der Einheit in die Augenhöhle einer Versuchsperson
wird eine praktisch konstante Accomodation während der gesamten Testperiode beobachtet. Die Testperiode
betrug 18 Stunden.
Ein Gemisch wird aus folgenden Beatandteilen hergestellt
festes Paraffin (J?. 46-480C) 67,5%
Polyäthylen (Erweichungstemperatur ca.
11o°C, schmilzt" nicht bei dieser Temperatur) 2o %
Pilocarpin-hydrochlorid (Teilchengröße
^o,147 mm) 12,5%
^o,147 mm) 12,5%
100 °/o
Die Einheiten werden nach der Vorschrift von Beispiel 2
hergestellt.
Ein Gemisch wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt
festes Paraffin (F. 46-480C) 77,7%
Polybutylmethacrylat (Erweichungstemperatur
ca. 9o G, schmilzt nicht bei dieser Temperatür)2,3%
Pilocarpin-hydrochlorid
(Teilchengröße ^o,147 mm) 2o %
loo 0Jo
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Die Einheiten --werden hieraus nach der Vorschrift von
Beispiel 1 oder- 2 hergestellt. ·
Ein Gemisch wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
festes Paraffin (F. 46-480G) . 72,8 fi
Polypropylen (Erweichungstemperatur
ca. 17o°C, schmilzt nicht bei dieser
Temperatur,? 2,2 $>
Pilocarpin-hydrochlorid
(Teilchengröße /0,1471HUn) 25 $
100 °/o
Hieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1
oder 2 hergestellt.
Ein Gemisch wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
festes Paraffin (J?. 46-48°C) 85 <f0
Äthylen-Vinylacetat-Copolymer (Erweichungstemperatur
ca. Ioο G-, schmilzt
nicht bei dieser Temperatur) 2,5 i°
nicht bei dieser Temperatur) 2,5 i°
Pilocarpin-hydrochlorid
(Teilchengröße 40,1-47 mm) 12,5 <?«
Hieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1
oder 2 hergestellt.
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Kan wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 6, jedoch
unter Verwendung eines Propylen-lthylen-Copolymeren anstelle
des Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren. Das verwendete Polymer besaß eine Erweichungstemperatur von etwa 15o°C, die
niedriger liegt wie der Schmelzpunkt des Polymeren.
Ein Gemisch wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
festes Paraffin (i1. 46-480C) 68 £
Polyäthvlen (Erweichungstemperatur
ca. 11o C, schmiltzt nicht bei dieser
Temperatur) 2 fo
Polyvinylalkohol (Gelvatol^2o-6o,
Teilchengröße < 0,147 mm) 2o fo
Pilocarpin-hydrochlorid (Teilchen-·
größe ^ o, 147 mm) 1o <fo
1oo
Hieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1 oder 2 hergestellt.
Ein Gemisch wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
festes Paraffin (i1. 46-480C) 68 # ■
Polyäthylen (Erweichungstemperatur ca.
11oöC, 'schmilzt nicht bei dieser Temperatur) 2 fo
lethylcellulose (I5oo cp) .
(,Teilchengröße 4 0,147 mm) 2o ^
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- . 2358862
Pilocarpin-hydrochlorid ' ■ . -
(TeilchengröiSe ς ο, 147 mm) Ίο cß>
■ - - . 1θΟ fo .
Ilieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1
oder 2 hergestellt. '
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 2, jedoch unter
Verwendung von Dextrin anstelle von .Dextran. Die i'ormgebung
erfolgt analog wie in Beispiel 1 oder 2. ·
Man arbeitet wie in Beispiel 2, jedoch unter Verwendung'von
Stärke anstelle von Dextran.1 ■
(
Beispiel 12
Beispiel 12
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch unter Verwendung von
Üulfametizol ( 'feilchengröße I O,147 mm) ansteile von
Pilocarpin-hydrochlorid.
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch unter Vρrwendung von
Adrenalin-bitartrat (Teilchengröße i o, 14T mw) ans^,elle -von
Pilocarpin-hydrochlorid.. , , . ? . ι , ■ ■ -
40 98 2 3/11 IS !
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch unter Verwendung von Hydrocortisonacetat (Teilchengröße ^0,147 mm) anstelle von
Pilocarpin-hydrochlorid .
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch unter Verwendung von Chloramphenicol (ü'eilchengröije ^o,147 Em) anstelle von
Pilocarpin-hydrochlorid.
Beispiel 1 wird wiederhdt, jedoch unter Verwendung von
Idoxuridin (Teilchengröße /o,147 mm) anstelle von Pilocarpinhydrochlorid.
Ein Gemisch wird aus folgenden .Bestandteilen hergestellt;
Wachs (Pharm. Nord.) 65$
Cetylalkohol -155$
Dextran, mittl. Molekulargewicht 8ooo
(Teilchengröße I o,147 mm) 1o^«
Pilocarpin-hydrochlorid
(Teilchengröße ,/0,147 mm) 1ο^ί
409823/
Die Einheiten werden nach der Vorschrift von Beispiel 2
daraus gebildet. '
Ein Gemisch wird aus folgenden Komponenten hergestellt %
Wachs (Pharm. Nord.) ~ . 78,5 ^
Polyäthylen (Erweichungstemperatur111O0C, .
schmilzt nicht bei dieser Temperatur) 1
Dextran, (mitti. Molekulargewicht Sooo,
'teilchengröße < ο, 147 mm) 1o
Pilocarpin-hydrochlorid
(T-eilchengröße ,/0,147 mm) .^ 1ο
1oo
Die Einheiten werden hieraus nach der Vorschrift von Beispiel 2
hergestellt. ' '
Ein Gemisch wird aus folgenden Komponenten hergestellt:
festes Paraffin (S1. 46-480C) · '■ Jofo
Polyäthylen (Erweichungstemperatur
ca. 11o°C, schmilzt· nicht bei dieser
Temperatur) . 5^
Pilocarpin-hydrochlorid
(TeilchengröJ3e 4 o, 147 mm) 25?»
(TeilchengröJ3e 4 o, 147 mm) 25?»
Hieraus werden die Einheiten nach der Vorschrift von
Beispiel 1 oder 2 gebildet.
k O 9 8 2 3 /. 1 1 1 b
- 2ο -'
Die erfindungsgemäß erhaltenen Einheiten wurden in vitro
und in vivo getestet.
Bei den in-vitro-Tests wurde die Freigabe des Wirkstoffs
aus der Einheit beim Eintauchen in Wasser und in o,9$ige wässrige Natriumchloridlösung ermittelt.
Bei einem in-vitro-Test, wurden 1,5$ des .Wirkstoffs aus
einer nach Beispiel 2 erhaltenen Einheit freigesetzt, die Freigabe innerhalb 24 Stunden betrug insgesamt 15$.
Aus einer Einheit gemäß Beispiel 19 wurden 1,5$ des
Wirkstoffs im Verlauf der ersten beiden Stunden und insgesamt 5»2$ innerhalb 24 Stunden abgegeben.
Bei den in-vivo-Iests wurden die Pupillen verkleinert durch
Pilocarpin und dessen Fähigkeit zur Beeinflussung der Accomodation eines normalen Auges als Parameter verwendet.
Bei Verwendung einer Einheit gemäß Beispiel 2 in diesem Test wurde eine gute »virkung auf Pupille und Aceomodation
des Auges praktisch über die gesamte Versuchszeit von 18 Stunden erzielt. Bei einem weiteren Versuch mit einer
Einheit gemäß Beispiel 19 wurde eine gute Wirkung auf Pupille und Accomodation während der gesamten Versuchszeit
von 24 Stunden erhalten.
/"innerhalb der ersten Stunde
409823/1116-
Claims (9)
1. Mittel zur Augenbehandlung in Form einer Dosiseinheit
.eines Wirkstoffe mit .topischem Effekt auf das Auge, in
Form eines festen Körpers, der in die Augenhöhle eingelegt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daü der Körper gebildet ist aus einem Gemisch aus 5 bis 9036 mindestens einer
lipophilen Substanz mit einem Schmelzpunkt von 37 bis 750G
wie z.B. einem höheren Kohlenwasserstoff, einem Wachs oder Fett oderjiinem Gemisch davon mit einem Schmelzpunkt innerhalb
des angegebenen Bereiche,0 bis 4o# mindestens eines wasserlöslichen
oder in Wasser quellbaren Polymeren in fester,
feinteiliger Form, z.B. einer nieder-Alkylcellulose,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Dextrin, Dextran oder Stärke, o,o5 bis 3o# mindestens einer Substanz mit
topischer Wirkung auf das Auge, und 1ο bis 8o# mindestens
eines oberflächenaktiven höheren aliphatischen Alkohols
mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen
oder o,2 bis 2o$ mindestens eines in Wasser unlöslichen
lipophilen Polymeren mit einer Erweichungstemperatur oberhalb 7o°C und vorzugsweise-zwischen den Grenzen 8o bis
2oo°G und einem Schmelzpunkt oberhalb 850C und vorzugsweise
oberhalb ioo°C, welches in der oder den lipophilen ■
Substanzen in geschmolzener Form löslich ist, wobei das
lipophile Polymer vorzugsweise ein aliphatischen Polymer wie Polyvinylacetat, Xthylen-Tinylacetat-Gopolymer,. PoIybutylmethacrylat,
ein aliphatisches Kohlenwasserstoffpolymer wie Polyäthylen, Polypropylen oder Äthylen-Propylen-Copolymer
oder ein Gemisch davon ist, welche zur Stabilisierung des Gemische dienen, wobei die Prozentangaben Gewichtsprozent
darstellen und auf daa Gesamtgewicht des Gemischs berechnet sind, mit einer größten Dimension zwischen 2 und 2o und
vorzugsweise zwischen 6 und 16 mm^ mit Ausnahme der Mittel
gemäß Hauptpatent. < ,.
40 9823/1lU
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch 2o bis 9o$ lipophile Substanz oder Substanzen
mit einem Schmelzpunkt von 37 bis 750O enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 der 2, dadurch gekennzeichnet, daß. die lipophile Substanz Paraffin, Hartfett oder Bienenwachs
umfaßt.
4. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz mit topischer Wirkung auf
das Auge aus Pilocarpin, Atropin, Metaoxedrin, Adrenalin, Phy so stigmin, Synst.igmin, Guanetidin, Ascorbinsäure, Chloramphenicol,
Sulfamethizol, Hydrocortison oder Mischungen
davon oder gegebenenfalls Salzen davon besteht.
5. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Oberfläche des festen
iOrmkörpers konvex ist.
6. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substanz mit topischer wirkung auf das Auge in fester, feinteiliger iform vorliegt.
7. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als höheren Alkohol 1-Hexadecanol,
1-Octadeeanol oder Gemische davon enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines Mittels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestandteile eines
Gemische, aus 5 bis 9o$ mindestens einer lipophilen Substanz
mit einem Schmelzpunkt von 37 bis 75°C, 0 bis 4ojo mindestens
eines wasserlöslichen oder in Wasser quellbaren Polymeren in fester, feinteiliger i'ormf"o,o5 bis 3ο?ά mindestens einer
Substanz mit topischem Effekt auf das Auge, und 1o bis βθ/ί
mindestens eines oberflächenaktiven höheren aliphatischen
409823/1115
Alkohols mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen
oder o,2 bis _.2;o$ mindestens eines in W'assex, unlöslichen
lipophilen Polymeren, welches eine Erweichungstemperatur oberhalb 7o°G und vorzugsweise zwischen 8o und 2oo°C
und einen Schmelzpunkt oberhalb 850C und vorzugsweise
oberhalb 1oo°C besitzt und in der oder den lipophilen Substanzen in geschmolzener Form löslich ist, die als*
Stabilisatoren des Semischs' dienen, wobei die Prazentangaben.·
Gewichtsprozent darsisLlen und auf'das Gesamtgewicht des Gemischs
berechnet sind, ineinander dispergiert und einen festen ^onrikörper durch Gießen, Pressen oder stanzen aus
dem Gemisch bildet, welcher eine größte Abmessung -sv/ischen
und 2o mm und vorzugsweise zwischen 6 und 16 mm aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daii
man mindestens einer Oberfläche des festen ^'ormkorpers
eine konvexe Form gibt.
Pharmacia Aktiebolag
Upsala / Schweden . ■
Dr. H. J. Wolff
Rechtsanwalt
9823/1116
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