DE235854C

DE235854C -

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Publication number: DE235854C
Application number: DENDAT235854D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 235854 .-KLASSE 64». GRUPPE

EMIL STAHEL in WALDSHUT, Baden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1910 ab.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Straffspannen und Einbinden von Pergamentpapier u. dgl. auf Konservengefäßen, bei dem das Papierblatt durch einen einen Spannring tragenden Deckring (Deckplatte) zunächst in eine vorbereitende Verschlußlage gedrückt wird, worauf der Spannring von dem Deckring herab auf das Gefäß geschoben wird, bis er sich in eine Nut an demselben einlegt, um dabei das

ίο Papierblatt festzuhalten, während es in der üblichen Weise eingebunden wird.

In der Zeichnung ist in Fig. ι ein zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignetes Konservengefäß dargestellt, das an seinem oberen Rande in bekannter Weise mit zwei Nuten oder Rillen versehen ist. Fig. 2 zeigt die vorbereitende Verschlußlage des Papierblattes und Fig. 3 den fertigen Verschluß vor Abnahme des Spannringes.

Das aus Ton, Glas oder in ähnlicher Weise hergestellte Gefäß A ist in bekannter Weise an seinem oberen Ende mit einer nach einwärts gehenden Nut B versehen, über der sich noch eine kleinere, ebenfalls nach einwärts gehende Nut C befindet. Bei Herstellung des Verschlusses wird über das über dem Mündungsrand liegende Papierblatt, Schweinsblase u. dgl. ein in der Mitte gelochter Spannring D gelegt, der durch eine an seinem unteren Ende befindliche Ausbuchtung E und einen oberen Deckring F in eine Rinne G ausläuft.· In dieser Rinne sitzt eine Spannfeder H, welche durch einen Verschluß / nach Belieben geöffnet werden kann. Weil der Spannring D die gleiche Form wie der Mündungsrand hat, wird das darunterliegende Abschlußblatt fest angezogen, so daß es sich infolge seiner Anpassungsfähigkeit fest an den Hals anlegt.

Bevor der Spannring D über den Mündungsrand geschoben wird, hat man in die Rinne G die Spannfeder H durch Überschieben von außen einspringen lassen. Ist die Straff spannung des Papierblattes erreicht, dann wird die Spannfeder H mit der Hand von oben nach unten gedrückt, so daß sie aus der Rinne G herausgleitet und in die darunterliegende Nut B am Gefäß einspringt, wobei sie das Abschlußblatt fest umfaßt und an das Gefäß anpreßt, wie Fig. 3 erkennen läßt. Hierauf kann man in der bekannten Weise in die kleine Nut C am Gefäß eine Schnur, Draht o. dgl. einlegen und damit das Papierblatt festbinden. Ist auf diese Weise der Verschluß hergestellt, so wird der Spannring D und die Spannfeder H wieder abgenommen.

Claims

Patent-An SPEU ch:

Verfahren zum Straffspannen und Einbinden von Pergamentpapier u. dgl. auf Konservengefäßen mit doppelten Randnuten, dadurch gekennzeichnet, daß auf das auf dem Gefäß liegende Papierblatt

ein mit am Umfang zur Aufnahme einer ] (B) des Gefäßes geschoben wird, in der sie

Spannfeder (H) versehener Deckring (D) | das Papierblatt bis nach dem endgültigen

aufgedrückt wird, so daß das Papierblatt Einbinden mittels einer in die obere Ge-

in eine vorbereitende Verschlußlage ge- fäßnut in bekannter Weise eingelegten

bracht ist, worauf die Spannfeder (H) aus j Schnur o. dgl. im gespannten Zustande

der Nut des Deckringes in die untere Nut ! festhält.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DEH REICHSDRUCKEIiEI.