DE235800C - - Google Patents

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DE235800C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
    • C01B17/84Chamber process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 235800 KLASSE 12«. GRUPPE
RENE MORITZ in WASQUEHAL, Frankr.
Bleikammerkonstruktion zur Herstellung von Schwefelsäure.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1909 ab.
° σ ° ° 14. Dezember igoo
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 26. Oktober 1908 anerkannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Konstruktion von Bleikammern zur Erzeugung von Schwefelsäure. Die bisherige Konstruktion der Bleikammern entspricht nicht mehr den Ansprüchen eines so ausgiebigen Ganges, wie er heutzutage verlangt wird. Um ein Maximum von Schwefelsäure pro Kubikmeter Kammervolumen zu erzeugen, ist man oft gezwungen, einen Ventilator am Anfang oder am Ende der Kammern aufzustellen, wodurch aber Druck oder Zug im Innern der Kammern erzeugt und derhalb ein sehr solides Festhalten der Kammerwände bedingt wird, um im ersteren Falle ein Ausbäuchen und im zweiten Falle ein Nachinnenfallen der Seitenwände zu verhüten. Um eine leichte Wärmeausstrahlung an den Seitenwänden und an der Decke zu ermöglichen, müssen also Hölzer oder Eisen in der Nähe der Wände weggelassen werden, denn die Praxis hat gezeigt, daß immer zuerst hinter den Ständern das Blei angegriffen wird, und eben an diesen Stellen sind Reparaturen am schwierigsten auszuführen. Wenn nun noch die Ständer aus Holz und die Laschen daran festgenagelt sind, so werfen sich diese nach einiger Zeit infolge der ausstrahlenden Wärme und ziehen das Blei mit sich, das sodann oft reißt. Zudem hat ausgetrocknetes Holz nicht mehr seine ursprüngliehe Festigkeit, und es muß deshalb von vornherein viel stärker als nötig genommen werden. Man hat festgestellt, daß diese schlechte Einwirkung sogar noch besteht, wenn die Ständer aus Holz 15 cm von dem Blei entfernt sind.
Man hat versucht, diese Übelstände dadurch zu vermeiden, daß man die Kammerwände mit angelöteten Bleistreifen oder Laschen versah, die zwischen Flacheisen und Winkeleisen gefaßt wurden, welch letztere ihrerseits von Konsolen getragen wurden, die an der Außenwand des Kammergebäudes befestigt waren (Patentschrift 191723). Hierbei bietet aber der eine Schenkel des Winkeleisens wieder ein Hindernis für die Ausstrahlung. Weiter hat diese Aufhängeart den großen Nachteil, daß die Wände an zwei Punkten der Höhe nach aufgehängt sind, unten aber vollständig frei hängen, und so z. B. bei Zug in den Kammern nach innen gezogen werden können. Weiter konnte man die Ständer zwischen den Kammern nicht weglassen, wodurch man zur Konstruktion von. kleinen Dachspannungen gezwungen wurde, welche die Konstruktion sehr verteuerten.
Bei ausgiebigen Verfahren ist man weiter genötigt, mit einer großen Menge von Salpeter zu arbeiten, weshalb das Blei schneller als gewöhnlich am Bodenrand des Schiffes auf eine Breite von ungefähr 15 cm angegriffen wird. ι Man hat nun festgestellt, daß dieser Verschleiß 6c
sehr vermindert wird, wenn dieser Teil des Schiffes energisch gekühlt wird. In der Regel ist aber gerade an dieser Stelle das Gegenteil der Fall, d. la. es werden starke Hölzer angewandt, um die Ecken und den Rand des Schiffes zu bilden.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, alle oben angeführten Nachteile in bestmöglichem Maße zu verhindern, und zwar durch eine besondere Konstruktion der verschiedenen Elemente einer Bleikammer, durch welche eine steife Aufhängeart erzielt werden soll, bei welcher die Ausdehnung des Bleis ohne Schaden vor sich gehen und die Wärme frei ausstrahlen kann.
Eine diesem Zwecke dienende Ausführungsform der Bleikammern ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und bedeutet
Fig. ι einen Vertikalschnitt durch eine Bleikammer,
Fig. 2 einen gleichen Schnitt durch eine aus mehreren Kammern bestehende Anlage,
Fig. 3 die Befestigung der Zugstangen an den Laschen der Seitenwände und
Fig. 4 einen Schnitt durch die untere Kante des Schiffes.
Gemäß der Zeichnung ist das Blei der Seitenwände an Eisenstangen befestigt, die zwischen durch den Dachstuhl festgehaltenen Profileisen und an dem oberen Rande der Schiffswand befestigten Winkeleisen gespannt sind. Die Schiffswand ist ihrerseits an den unteren Querträgern des Gebäudes befestigt. Infolge dieser Konstruktionsmethode ist es möglich, sämtliche Zwischenständer wegzulassen (Fig. 2). Daselbst sind für drei parallel laufende Kammern nur die äußeren Ständer des Gebäudes vorhanden, welche aber durch die Breite des Überwachungsganges von den Kammerwänden getrennt sind.
Das Blei der Decke ist ebenfalls an Profileisen, welche durch den Dachstuhl getragen werden, aufgehängt. Durch diese Konstruktionsart wird alles Eisen, das zur Aufhängung benötigt wird, auf Zug beansprucht und kann deshalb sehr schwach gehalten werden. Es ist gegen Angriff der ätzenden Gase dadurch geschützt, daß es vollständig von Bleilaschen umgeben und verlötet ist.
Zur Ausführung dieser Konstruktionsart verfährt man auf folgende Weise:
Man legt auf die Pfeiler aus Mauerwerk ι, ι, ι (Fig. 1) oder auf Säulen aus Gußeisen die eisernen Querträger 2, alsdann richtet man die Außenmauern auf, vollständig aus Mauerwerk, aber vorteilhaft aus Ständern, aus Profileisen oder Eisenbeton, zwischen welche man dann erst später die Mauern aufrichtet (3,3). Darauf montiert man den Dachstuhl, der vorzüglich aus Eisen oder Eisenbeton bestehen, aber auch aus Holz hergestellt sein kann, da dasselbe hier weiter von dem Blei entfernt ist und die ausstrahlende Wärme nicht mehr so schädlich darauf einwirken kann. Die Dachgebinde 4, 4 sind so berechnet, daß sie stark genug sind, um die Dachdeckung sowie Belastung durch Schnee, Winddruck usw. tind das Blei der Decke und der Seiten wände der Kammern tragen zu können. An den unteren Trägern der Dachgebinde 5, 5 sind genau über den Seitenwänden der Kammern die Profileisen 6 und 7 befestigt, die-stark genug hergestellt sind, um die Last der Seitenwände tragen zu können. An diese Eisen ist ungefähr von Meter zu Meter, wenn man T-Eisen verwendet, ein an den Enden mit Gewinde und Mutter versehener hufeisenförmiger Haken 8 oder, wenn man zwei L-Eisen benutzt, ein einfacher, mit Gewinde und Mutter an einem Ende versehener Haken 9 aufgehängt. An diesen Haken hängen nun die Zugstangen aus Rundeisen 10 (Fig. ι und 3) oder aus Flacheisen 11 (Fig. 3), die hochkantig gegen die Seitenwände gerichtet sind. Diese Zugstangen sind unten vermittels eines weiteren Hakens 12 an dem Winkeleisen 13, das am oberen Rande der Schiffswand zu diesem Zweck angebracht ist, befestigt. Die ' Schiffswand 14 besteht aus gewöhnlichem oder gelochtem Stahl- oder Eisenblech. Die Federn 15, die aus Metall oder Gummi bestehen können, dienen zum Ausgleich der verschiedenen großen Ausdehnungswirkungen zwischen den Ständern des Gebäudes 3 und den Zugstangen 10, auch wird dadurch ein Reißen letzterer verhütet und eine Längsausdehnung der Kammerwände durch Mitwirkung der Haken 16 und 17 gestattet.
Die Zugstangen 10, welche so dünn wie möglich gehalten werden, um die Wärmeausstrahlung nicht zu hindern, sind von den Laschen 18, 19 (Fig. 3) vollständig umhüllt und mit ihnen zu einem Ganzen verlötet. Die Laschen sind ihrerseits bei 20 (Fig. 3) an die Seitenwände angelötet.
Die Schiffswände erhalten eine besondere Bekleidung bzw. eine unter die Kante greifende Unterlage aus gewöhnlichem oder gelochtem Eisen- o. dgl. Blech, das eine vollständig freie Wärmeausstrahlung an dieser früher gefährlichen Stelle erlaubt. Die untere Kante 21 (Fig. 4) ist stark abgerundet und reicht noch ungefähr um 15 cm (bis 22) über den Dielenboden des Schiffes, auf dem sie durch versenkte Schrauben 23 befestigt ist. Damit die Schiffswand dem Druck der Säure und dem Zug der Zugstangen standhält, ist sie an Winkeleisen 24 (Fig. ι und 4) genietet, welche wieder ihrerseits an die Querträger 2, 2 des Gebäudes geschraubt sind. Der Dielenboden des Überwachungsganges schneidet mit den Winkelstützen bei 25 ab. Infolge des durch den freien Raum geschaffenen, durch Pfeil 26 angedeuteten
Luftzuges erzielt man ein energisches Kühlen, wodurch ein Angreifen an der früher gefährlichen Stelle verhindert wird.
Zwei oder mehrere Kammern können auf diese Art nebeneinander unter einer Dachspannung aufgehängt werden (Fig. 2), ohne daß weitere Ständer benötigt werden als die des Gebäudes. Durch diese Maßnahme wird die ganze Konstruktion sehr verbilligt und der Unterhalt sehr erleichtert.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Bleikammerkonstruktion zur Herstellung von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß unter Wegfall aller Ständer zwischen den einzelnen Kammern die Seitenwände der Kammern mittels Laschen an Zugstangen befestigt sind, welche zwischen an den Dachgebinden befestigten Profileisen und am oberen Rand der Schiffswand befestigten Winkeleisen gespannt sind, welch letztere wieder durch Winkelstützen an den unteren Querbalken des Gebäudes festgeschraubt sind.
  2. 2. Bleikammerkonstruktion zur Herst ellung von Schwefelsäure gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiffswand unten stark abgerundet ist und an der abgerundeten Stelle eine Unterlage aus gewöhnlichem oder gelochtem Blech erhält, die noch ungefähr 15 cm auf den Dielenboden des Schiffes reicht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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