DE2356439C3 - Tonfreies Bohrfluid - Google Patents

Tonfreies Bohrfluid

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DE2356439C3 DE19732356439 DE2356439A DE2356439C3 DE 2356439 C3 DE2356439 C3 DE 2356439C3 DE 19732356439 DE19732356439 DE 19732356439 DE 2356439 A DE2356439 A DE 2356439A DE 2356439 C3 DE2356439 C3 DE 2356439C3
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Description

35
Die Erfindung bezieht sich auf tonfreie wäßrige Bohrflüssigkeiten, insbesondere auf ein tonfreies Bohrfluid aus Seewasser oder Salzlösung und einem gelösten Erdalkalioxid oder -hydroxid sowie mit einem Zusatz von Stärke zum Verringern von Fluidverlusten beim Bohren.
Beim Bohren von geologischen Formationen werden verschiedene Bohrflüssigkeiten verwendet, die auf 01-basis oder auf Wasserbasis hergestellt sein können oder auch Öl-Wasseremulsionen bilden. Ein häufig verwendetes Bohrfluid auf Wasserbasis ist Ton-Wasserschlamm mit einem Gehalt an Chrom-Ligninsulfonaten oder ähnlichen Ligninderivaten in Verbindung mit einem Schwermetall, um die nötigen Fließeigenschäften sicherzustellen. Ein anderes bekanntes Bohrfluid auf Wasserbasis enthält keinen Ton und ist aus Seewasser hergestellt unter Verwendung von Erdalkaliverbindungen, typischerweise Kalzium- oder Magnesiumverbindungen. Derartige Bohrfluide haben den Vorteil, daß sie keine giftigen Schwermetallsalze enthalten und das Problem vermeiden, den Ton in Suspension zu halten. Bohrfluide mit Erdalkaliverbindungen und Seewasser können auch vollständig säurelöslich sein durch Wahl eines geeigneten Dichtekorrekturmittels, etwa Eisenoxid.
Ein derartiges Bohrfluid ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift 10 20585 beschrieben. Die US-Patentschrift 28 56 356 zeigt die Verwendung von Magnesiumhydroxid in Verbindung mit Seewasser und (15 ohne Verwendung von Ton, v/obei letzteres jedoch auch vorhanden sein kann.
Um ein derartiges Bohrfluid tonfrei anzusetzen, ist es jedoch erforderlich. Additive zuzugeben, welche FJuidveriaste von dem Bohrloch in die Formation verringern, das heißt eine Abwanderung des Wassers in die Formation möglichst gering halten. Bei Verwendung von Bohrflüssigkeiten mit einem Gehalt an Ton bildet der Ton in der Formation einen Filterkuchen an den Wänden des Bohrloches, welcher Fluidverluste gering hält oder unterbindet Bei Bohrflüssigkeiten ohne Ton ist es erforderlich, einen anderen ZusatzstofT zuzugeben, um die Flüssigkeitsverluste in gewünschten Grenzen zu halten.
Es ist seit langem bekannt, daß verschiedene Arten von Stärken bei Bohrflüssigkeitem auf Wasserbasis geeignet sind. Es können auch synthetische polymere Stoffe verwendet werden, etwa Harnstoffharze. Letztere sind jedoch wesentlich teurer.
Stärke ist als Mittel zum Verringern des Fluidverlustes in tonfreien Bohrflüssigkeiten bei gewöhnlichen Temperaturen gut geeignet Es hat sich jedoch herausgestellt, daß Stärken bei höheren Temperaturen, etwa bei 120 bis 1800C, nicht widerstandsfähig sind und ihre Flüssigkeitssperreigenschaften dann verlieren. Unter diesen Bedingungen ist es also erforderlich, kontinuierlich Stärke zuzusetzen, um Fliuidverluste von erheblichem Ausmaß zu vermeiden. Bei Temperaturen am oberen Ende des angegebenen Bereiches und darüber hinaus nehmen die Sperreigenschaften von Stärken schnell ab.
In der Praxis geht die Tendenz dahin, immer tiefer zu bohren, so daß auch höhere Temperaturen in den Bohrlöchern auftreten. Die daraus resultierenden Probleme lassen sich durch Verwendung üblicher Stärken als Fluidabdichtungsmittel in tonfreien, salzwasserhaltigen Bohrflüssigkeiten nicht mehr lösen. Es lassen sich zwar bestimmte Kombinationen von Stärken ansetzen, die eine verhältnismäßig gute Temperaturwiderstandsfähigkeit haben, es ist jedoch erstrebenswert, standardisierte Zusatzmittel für tonfreie Bohrflüssigkeiten zu finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein tonfreies Bohrfluid zu schaffen, welches sich bei Temperaturen bis über 175 C verwenden läßt bei verhältnismäßig geringen Fluidverlusten und einen Schutz der Stärkebestandteile über ein weites Spektrum von Stärken ergibt
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist darin zu sehen, daß dem aus einer wäßrigen Salzlösung, einem darin gelösten Erdalkalioxid oder -hydroxid und einem Anteil an Stärke bestehenden Bohrfluid ein Polyvinylalkohol zugesetzt ist; typischerweise in einer Menge von etwa 0,6 bis 2,9 kg pro Hektoliter. Der Polyvinylalkohol kann der Stärke vor dem Gebrauch zugesetzt werden, so daß ein fertiger Zusatzstoff für Seewasserbohrflüssigkeiten gegeben ist.
Bestimmte seewasserhaltige Bohrflüssigkeiten umfassen ein Erdalkalimetalloxid oder hydroxid, wobei Magnesiumhydroxid beispielsweise geeignet ist, Kalziumhydroxid allein jedoch nicht iiufriedenstellend funktioniert. Kalziumoxid und dolomitischer Ätzkalk, eine Mischung aus Kalziumoxid und Magnesiumoxid, läßt sich auch verwenden. Zusätzlich sind Magnesiumsalze vorhanden, etwa Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat und/oder Magnesiumkarbonaiil in einer Salzlösung, welche typischerweise Kalium- und Magnesiumsalze enthält, die in Süßwasser oder Seewasser aufgelöst sind. Das Magnesiumkarbonat kann als Dolomit oder dolomitischer Kalkstein vorliegen, der sowohl Magnesiumkarbonat als auch Kalziumkarbonat
enthält Kalziumsulfat, das heißt Gips, ist ein weiterer typischer Bestandteil derartiger Bohrflüssigkeiten. Der Salzgehalt ist normalerweise so groß, daß das Aufquellen von Schieferformationen verhindert wird.
Diese tonfreien Bohrflüssigkeiten enthalten also allgemein gesehen Magnesiumoxid und/oder Kalziumoxid oder Magnesiumhydroxid in Verbindung mit einer oder mehreren Verbindungen des Magnesiums, im allgemeinen Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid und/ oder Magnesiumkarbonat in einer Salzlösung. Die Bohrflüssigkeit hat im allgemeinen einen pH-Wert zwischen 8,8 und 9,5, der mit Kalziumhydroxid eingestellt werden kann. Bei manchen Rezepturen ist auch eine Ammoniumverbindung vorgesehen, etwa Ammoniumchlorid, etwa bei dem Bohrschlamm gemäß der US-Patentschrift 2856356. Bei Verwendung von Dolomit als Quelle für Magnesiumkarbonat ist auch Kalziumkarbonat vorhanden. Ein Zrsatz von Stärke dient dabei als Fluidspemmittel zum Verhindern von Fluidverlusten. Es lassen sich verschiedene Stärken verwenden, wie weiter unten noch erläutert ist Typische Stärkesorten sind Maisstärke, Kartoffelstärke, Tapiokamehl und dergleichen. Es können weitere Zusatzstoffe zugefügt sein, etwa Dichtekorrekturmittel, Additive, die ein Arbeiten unter hohem Druck ermöglichen, Entschäumungsmittel, Biozide und dergleichen.
Die Erfindung ist im folgenden an mehreren Ausfuhrungsbeispielen ergänzend beschrieben.
Polyvinylalkohol ist ein wasserlösliches Polymer, welches durch Umsteuerung von Polyvinylazetat hergestellt wird. Der Grad der Umesterung kann unterschiedlich sein zum Herstellen von Polymeren mit verschiedenen Eigenschaften. Polymere, welche bis zu 85 bis 87% umgeestert sind, sind für die Zwecke der Erfindung verwendbar. Es ist jedoch günstiger, vollständig hydrolysierte Polyvinylalkoholpolymere zu verwenden, welche zu mindestens 96% alkoholisiert sind. Besonders günstig ist superhydrolysierter Polyvinylalkohol, der wenigstens zu 99% alkoholisiert ist.
Diese Polyvinylalkohole scheinen die Stärke in der Bohrflüssigkeit bei hohen Temperaturen zu schützen, wenn auch der genaue Wirkungsmechanismus der Rezeptur nach der Erfindung nicht ganz verständlich ist. Es scheint jedoch so, daß ohne Anwesenheit von Stärke der Polyvinylalkohol Tür sich allein keine guten Fluiddichtungseigenschaften aufweist.
Das Molekulargewicht des Polyvinylalkohole spiegelt dessen Viskosität wieder. Vorzugsweise sollten die für die Erfindung verwendeten Polyvinylalkohole eine hohe Viskosität aufweisen, vorzugsweise von 55 bis ca. 65 Centipoise gemessen als 4%ige wäßrige Lösung bei 20' C. Derartige Stoffe haben ein Molekulargewicht im Bereich von mindestens 170000 bis über 200000.
Der Polyvinylalkohol wird bei Bohlflüssigkeiten nur in geringen Mengen benötigt, die ausreichen, um eine Stabilisierung der Stärke bei hohen Temperaturen zu erreichen. Je nach der Art der verwendeten Stärke und nach den Eigenschaften derselben bei hohen Temperaturen kann der zugesetzte Anteil Polyvinylalkohol variieren. Im allgemeinen sind etwa 0,6 bis 2,9 kg pro Hektoliter erforderlich. Bei höheren Konzentrationen tritt ein gummiartiges Polymerprodukt auf, wenn man Bohrschlarrirnproben zur Untersuchung von Fluidverlusten in einer Filterpresse untersucht. Die Wirkung derartiger Konzentrationen auf das Bohrloch unter üblichen Feldbedingungen ist jedoch noch nicht hekannt. Falls zusatzliche Mengen an Stiirkc zu dem Bohrfluid zugegeben werden müssen, um 1 luidverluste auszugleichen, sollten angemessene Mengen an Polyvinylalkohol gleichzeitig zugesetzt werden.
Es wurde auch festgestellt, daß Polyvinylalkohol bei einer großen Anzahl von Stärkesorten verwendbar ist 5 Obgleich Weizenmehl für sich allein als Fluidsperrmittel in tonfreien Bohrflüssigkeiten nicht verwendbar ist, läßt es sich zusammen mit Polyvinylalkohol verwenden, und zwar bis zu Temperaturen von etwa 120 C. Am besten werden Stärken verwendet in Form von
ίο handelsüblicher Maisstärke, Kartoffelstärke, Tapiokamehl oder dergleichen. Es lassen sich auch Mischungen derselben verwenden. Diese Stärken sind typischerweise vorgelatiniert und daher in kaltem Wasserlöslich. Es gibt eine ganze Anzahl handelsüblicher, vorpräparierter Stärken, die sich für die Zwecke der Erfindung verwenden lassen.
Bei einer tonfreien Bohrflüssigkeit nach der Erfindung ist die Stärke im allgemeinen in einer Menge von etwa 3 bis 9 kg/hl vorhanden. Es kann jedoch auch weniger Stärke verwendet werden, wenn ein größerer Fluidverlust des Bohrschlammes gewünscht wird. Die Stärke wird natürlich in pulverisierter Form verwendet und ist vorzugsweise vermischt mit gekörntem Polyvinylalkohol, bevor sie zu dem Bohrfluid zugegeben wird. Die Verwendung von Polyvinylalkohol ergibt eine Wirksamkeit der Sperrung gegen Fluidverluste bei Temperaturen von etwa 180 C.
Eine weitere Erhöhung der Wärmestabilität des Bohrfluids läßt sich erreichen durch Beimengen von Harnstoff zu dem Polyvinylalkohol vor dem Zugeben desselben zu der Stärke. Gekörnter Harnstoff sollte in Mengen von 1 bis 10 Gewichtsteilen Harnstoff auf 10 Gewichtsteile Polyvinylalkohol verwendet werden. Durch die Zugabe von Harnstoff läßt sich die Wärme-
.15 Stabilität der Stärke als Fluiddichtungsmittel bis auf Temperaturen von 195 C ausdehnen.
Im folgenden sind Ansätze für tonfreie Bohrflüssigkeiten auf der Basis von Seewasser angegeben unter Zusatz von Stärke und Polyvinylalkohol. Die angegebenen Mengen sind in Kilogramm pro Hektoliter Wasser angegeben.
Ansatz A
10.3 kg dolomitischer Kalkstein,
1,3 kg Kalziumoxid, Magnesiumoxid oder eine
Mischung derselben, z. B. dolomitischer
Ätzkalk,
1,3 kg Gips,
4,3 kg Magnesiumsulfat (Bittersalz),
4,3 kg Kaliumchlorid.
Ansatz B
13.4 kg Dolomit (dolomitischer Kalkstein),
0,6 kg Gips,
0,6 kg Kalziumoxid, Magnesiumoxid oder eine
Mischung derselben, z. B. dolomitischer
Ätzkalk,
15,4 kg Magnesiumchlorid,
17,1kg Magnesiumsulfat (Bittersalz),
4,3 kg Kaliumchlorid,
10,3 kg Natriumchlorid.
Die oben angegebenen Bohrfluidsysteme dienen nur
6s als Beispiele. Es können natürlich auch andere Ansät/e verwendet werden unter Verwendung von Mischungen von Erdalkaliverbindungen in Salzlösung. Der Ansatz B enthalt eine hohe Konzentration an gelöstem Salz
in der Salzlösung und eignet sich besonders für das Bohren in Formationen mit hohem Salzgehalt, z. B. Karnallit, Bischofit usw.
Derartige Boiirflüssigkeiien zeichnen sich im allgemeinen aus durch einen Gehalt von 30 bis 70 Gewichtsprozenten Dolomit (vorzugsweise mit einem Gehalt von wenigstens 35 Gewichtsprozenten Magnesiumkarbonat), 20 bis 60 Gewichtsprozenten Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid oder Mischungen derselben, 3 bis 10 Gewichtsprozenten Kalziumoxid, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid eder Mischungen derselben und einer Salzlösung als Basisflüssigkeit Bekannte Bohrflüssigkeiten werden angesetzt unter Verwendung von Magnesiumoxid allein oder in Verbindung mit Ammoniumveibindungen, oder mit Magnesiumoxid oder -hydroxid, mit anderen Magnesiumsalzen, etwa Magnesiumsulfat oder Magnesiumchlorid. Weitere Zusatzstoffe sind bereits oben angegeben. Zum Beispiel fassen sich zum Schutz der Stärke in der Bohrflüssigkeit Biozide zusetzen, um einen bakteriellen Angriff auf die Stärke zu vermeiden, und weiterhin kann Paraformaldehyd verwendet werden zum Unterbringen einer Fermentation.
Im folgenden sind einige Versuchsergebnisse angegeben unter Verwendung des Ansatzes A in einer Menge von 21 kg/hl in Seewasser. Es wurden verschiedene handelsübliche Stärken untersucht.
Stärke A: eine hochgradige Tapiokasiärkc
Stärke B: eine kaltwasserlösliche Maisstärke
Stärke C: eine kaltwasserquellfähige Maisstärke
Stärke D: eine abgewandelte kaltwasserlösliche
anionische Maisstärke
Stärke E: ein vorgeliertes Weizenmehl
Stärke F: eine wasserlösliche Maisstärke
Stärke G: ein wasserlösliches Maismehl
Stärke H: eine Kartoffelstärke
Mischung!: eine Mischung aus 60 Gewichtsprozenten der Stärke F, 20 Gewichtsprozenten der Stärke A und 20 Gewichtsprozenten der ic Stärke H.
Nachdem Herstellen der Bohrflüssigkeit wurden Proben genommen und auf scheinbare Viskosität, F'ießviskosität, Gelierungsgrad und Fließpunkt untersucht.
Die Fließeigenschaften der Proben wurden durch die unterschiedliche Beschaffenheit der Stärke oder durch Zugabe von Polyvinylalkohol nicht ungünstig beeinflußt Jede Probe wurde 17 Stunden lang in einem Umwälzbehälter bei den angegebenen Temperaturen gealtert und sodann auf Fluidverlusleigenschaften untersucht durch Verwendung eines Prüfverfahrens für Fluidverluste bei hoher Temperatur und hohem Druck. Es wurden Polyvinylalkohole mit den folgenden Eigenschaften verwendet:
PV-I: zu 99% und mehr hydrolysiert.
hohe Viskosität
PV-2: zu 99% und mehr hydrolysiert
mittlere Viskosität
PV-3: zu 98% hydrolysiert mittlere Viskosität
PV-4: zu 87% hydrolysiert hohe Viskosität.
Beispiel Fluidsperrmiuel
Allerungstemperatur
Fluidverlust
in cnr
Temperatur
1 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke B
121 10,8 121
2 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke C
121 12,0 121
3 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke D
121 50 + 121
4 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke E
121 38,0 121
5 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke F
121 9,4 121
6 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke G
121 26,4 121
7 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke C
0,9 kg/hl PV-I
121 5,8 121
8 1,4 kg/hl Stärke A
4,3 kg/hl Stärke G
0,9 kg/hl PV-I
121 7,6 121
9 7,1 kg/hl Mischung I
1,4 kg/hl PV-2
171 27,6 148
10 7,1 kg/hl Mischung I
1,4 kg/hl PV-I
171 5,4 148
Il 7,1 kg/hl Mischung I
1,4 kg/hl PV-3
171 nicht
kontrolliert
148
lorlsct/iiiii:
Beispiel 1 - Ii
Alleruiigsleiii|ieialLir
I kiiilverkisi
lemiienilui
12 7,1
0,3
kg/hl
kg/hl
Mischung I
PV-I
13 7,1
0,9
kg/hl
kg/hl
Mischung I
PV-I
14 7,1
1,4
ku/hl
kg/hl
Mischung 1
PV-I
15 1,4
2,9
kg/hl
kg/hl
Mischung I
PV-3
16 1,4
2,9
kg/hl
kg/hl
Mischung I
PV-4
17 5,7
1,4
kg/hl
kg/hl
Stärke Ci
PV-I
18 5,7
1,4
1,4
kg/hl
kg/hl
kg/hl
Stärke G
PV-I
Harnstoff
19 5,7
4,3
0,9
kg/hl
kg/hl
kg/hl
Stärke Λ
Stärke E
PV-I
20 5,7
0,9
kg/hl
kg/hl
Stärke E
PV-I
21 5,7
0,9
kg/hl
kg/hl
Stärke G
PV-I
182 182 182 171 171 193 193
nicht
kontrolliert
148
20,8 148
12,4 148
nicht
kontrolliert
148
12,0 148
25,6 148
15,2 148
7,8
43,8
121
148
7,2
53,2
121
148
6,8
9,8
121
148
Aus diesen Beispielen erkennt man, dall durch richtige Wahl der Stärken verhältnismäßig gute Fluidverlusteigenschaften bei Temperaturen bis zu 120 C erreichbar sind (Beispiel 5). Die Mischung I ergibt in der Tat gute Fluidveriusteigenschaften bis Temperaturen von 148 c . Man erkennt jedoch, daß durch Zusatz von Polyvinylalkohol die Temperaturbeständigkeit der Stärken wesentlich verbessert wird. Bei Temperaturen oberhalb von 148 ( haben Stärkemischungen keine günstigen Eigenschaften, wenn nicht genügend Polyvinylalkohol anwesend ist (vergleiche Beispiele 12 und 14).
Bei Beispiel 16 entsteht ein gummiartiger Polymerrückstand nach dem Versuch bei hoher Temperatur und hohem Druck. Der bei Beispiel 16 verwendete Anteil an Stärke war jedoch geringer als die Menge des Polyvinylalkohole, so dal.i eine höhere Slärkcmcngt das Auftreten dieses Rückstandes wahrscheinlich vor hindern würde. Die Verwendung eines hochviskosei Polyvinylalkohol führt auch bei Verwendung eine großen Anzahl von Stärken zu guten lluiclverlustcigcn schäften, wobei insbesondere durch Zugabe von lhirn stoff tonfreie Bohrflüssigkeilen herstellbar sind mi geringen Fluidvcrlusten bis zu Temperaturen voi 195 C-.
Der Ausdruck tonfreie Bohrflüssigkeit bedeutet, dal beim Ansetzen der Bohrflüssigkeit kein I on verwende wird. Natürlich kann es vorkommen, daß IDn aus dei durchbohrten Formationen herausgelöst wird. Der her ausgelöste Ton kann bis zu 20 Gewiehtspro/ent de Feststoffe des Bohrschlammes ausmachen, ohne iial dessen richtige Funktion beeinträchtigt wird

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Tonfreies Bohrfluid aus einem in einer wäßrigen Salzlösung gelösten Erdalkalioxid oder -hydroxid und Stärke, gel annzeichnet durch einen Gehalt an einem Polyvinylalkohol.
2. Bohrfluid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol eine Viskosität von 55 bis etwa 65 cP hat, gemessen als 4%ige wäßrige Lösung bei 20 C.
3. Bohrfluid nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,57 bis 2,9 kg des Polyvinylalkohois auf ein Hektoliter Flüssigkeit _ ,5
4. Bohrfluid nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1 bis 10 Gewichtsteilen Harnstoff auf 10 Gewichtsteile des Polyvinylalkohois.
5. Bohrfluid nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol zu mindestens 85% alkoholisiert ist
6. Bohrfluid nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 7 bis 50 Gewichtsprozenten an Additiven zu dem Polyvinylalkohol.
7. Verwendung des Polyvinylalkohois nach den Ansprüchen 1 bis 6 für Bohrfluide mit mindestens einem der Stoffe Kalziumoxid, Magnesiumoxid und Magnesiumhydroxid als Erdalkalibestandteil und mindestens einer zusätzlichen Magnesiumverbindung in Form von Magnesiumchlorid oder Magnesiumkarbonat
DE19732356439 1972-11-15 1973-11-12 Tonfreies Bohrfluid Expired DE2356439C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US306856A US3872018A (en) 1972-11-15 1972-11-15 Water loss additive for sea water mud comprising an alkaline earth oxide or hydroxide, starch and polyvinyl alcohol
US30685672 1972-11-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2356439A1 DE2356439A1 (de) 1974-05-16
DE2356439B2 DE2356439B2 (de) 1977-05-26
DE2356439C3 true DE2356439C3 (de) 1978-01-05

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