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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft inverse Ölemulsionsbohr-
und -behandlungsfluide bzw. -wartungsfluide. Speziell betrifft die
Erfindung inverse Ölemulsionsbohr-
und -wartungsfluide, in welchen die innere wässrige Phase ein wasserlösliches
Polyglykol darin gelöst
enthält,
wobei die Fluide gute Anti-Absetzeigenschaften haben wie durch eine
verstärkte
Niedrigschergeschwingkeitsviskosität gezeigt.
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Wie
im Stand der Technik wohlbekannt, sind auf inversen Ölemulsionen
basierende Bohr- und -wartungsfluide, im Allgemeinen „Schlämme" genannt, Wasser-in-Öl-Emulsionen, die typischerweise
einen Viskosifizier-/Suspensionszusatz eines organophilen Tons und
ein Beschwerungsmittel enthalten. Die Wasserphase ist gewöhnlich eine
Lösung
eines Salzes wie Kalziumchlorid oder Natriumchlorid, dessen Konznetration
normalerweise so eingestellt ist, dass die wässrige Aktivität des Fluids
gleich oder kleiner als die wässrige
Aktivität der
durch die Fluide kontaktierten unterirdischen Formationen ist. Dies
minimiert die Überführung von
Wasser an wasserempfindliche Formationen und erhält ein stabiles Bohrloch aufrecht.
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Die
inverse Emulsion wird gewöhnlich
mit einem „Primäremulgator" stabilisiert, oft
eine Fettsäure
oder ein Salz davon, während
das Beschwerungsmaterial und die Festkörper, die das Fluid bei Verwendung
aufnimmt, ölbenetzt
gemacht und in dem Fluid mit einem „Sekundäremulgator" dispergiert werden, typischerweise einem
starken Befeuchtungsreagens wie einem Polyamid, Amidoamin „Teilamid
von einem Polyamin" und
dergleichen.
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In
den letzten Jahren haben Umwelterwägungen über die Wirkungen inverser
Emulsionsfluide auf pflanzliches und tierisches Leben zur Entwicklung
von umweltfreundlicheren Fluiden geführt. Daher kann die ölartige
Außenphase
der Fluide ein so genanntes nicht toxisches und/oder bioabbaubares
Kohlenwasserstofföl
mit niedrigem Aromatengehalt, ein Ester, ein Ether, ein synthetischer
Kohlenwasserstoff wie ein Polyalphaolefin, ein inneres Olefin und
dergleichen sein. Hingegen ist die innere Phase, die wässrige Lösungen von
Kalziumchlorid und/oder anderen Halidsalzen bzw. Halogensalzen umfasst,
toxisch gegenüber
pflanzlichem Leben.
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Sorgen
wurden von Umweltschützern
und anderen mit der Möglichkeit
ausgedrückt,
Grundwasservorräte
zu verschmutzen, Bodenproduktivität zu schädigen und Oberflächenwasserqualität zu vermindern.
In einer Konferenz der Umweltschutzbehörde im Mai 1975 in Houston/Texas
wurden die Wirkungen von sowohl Techniken als auch Chemikalien,
die bei Bohrfluiden verwendet werden, und deren Auswirkung auf die
Umwelt diskutiert. Der Ausblick auf eine Deponie-Entsorgung von ölbasierten Bohrfluiden war
nicht gut. Es wurde vermutet, dass solche Schlämme toxisch und die Wirkungen
langfristig sind. Die toxische Wirkung von ölbasierten Schlämmen auf
den Boden wurde als den verwendeten Chemikalien inhärent betrachtet.
Bekannte ölbasierte Bohrfluide,
die eine Calziumchloridinnenphase verwenden, haben Umweltkonsequenzen,
wenn sie für
Bohrvorgänge
an Land verwendet werden.
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Vorzugsweise
könnte
Ackerbau verwendet werden, um sowohl Bohrfluide als auch Schnitte,
die beim Bohrvorgang an Land erzeugt werden, zu verwerfen und der
Acker würde
idealerweise nahe des Orts des Bohrvorgangs liegen. Es sollte angemerkt
werden, dass die Schnitte eine Menge an Bohrfluiden enthalten. Beim
Ackerbau würden
verbrauchte Bohrfluide und Schnitte über einen Landabschnitt verstreut
und in den Boden unter Verwendung von Standardlandwirtschaftsverfahren
gepflügt.
Bohrfluide unter Verwendung von Lösungen in deren Innenphase
haben sich hingegen als zu toxisch erwiesen, um durch Ackerbau verworfen
zu werden.
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Umweltbestimmungen
beschränken
auch die Konzentration von Haliden, Nitraten, Sulfaten und Phosphaten
in Bohrfluiden, die bei Bohrvorgängen
an Land verwendet werden. Daher gibt es einen Bedarf für ölbasierte
Bohrfluide mit einer Zusammensetzung, die Umweltbestimmungen einhalten
wird und umweltverträglich
mit Ackerbauverfahren ist.
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Stand der
Technik
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US
Patent 5,072,794 (Haie et al.) und US Patent 5,198,416 (Haie et
al.) offenbaren inverse Emulsionsbohrfluide, worin die innere wässrige Phase
wenigstens 30 Gew.-% der inneren Phase von einem Alkohols enthält, die
weniger als 8 Hydroxygruppen und weniger als 16 Kohlenstoffatome
enthält.
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US
Patent 5,633,220 (Cawiezel et al.) offenbart inverse Aufbrech-Emulsionsfluide,
in welchen die Innenphase Glykole wie Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol und dergleichen sind.
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US
Patent 5,057,234 (Bland et al.) offenbart Salzlösung in Glykolemulsionen, wo
die Innenphase eine Salzlösung
und die Außenphase
ein nicht Kohlenwasserstoffartiges, nicht mineralölartiges
Glykol ist, welches in der wässrigen
Phase löslich
ist. Die bevorzugten Glykole werden gewählt aus der Gruppe, die besteht
aus Propylenglykolen, Polypropylenglykolethern und Propylenoxidpolymeraddukten
von Alkoholen mit Molekulargewichten von etwa 60 bis 1000, am bevorzugtesten
etwa 250 bis 1000. Eingeschlossen sind Kondensate von Propylenoxid
und optional Ethylenoxid mit Alkoholen.
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US
Patent 4,425,241 (Swanson) offenbart die Verwendung eines Polyethylenglykols
mit einem Molekulargewicht von etwa 6000 bis etwa 20000 in Verbindung
mit wenigstens einem wasserdispergierbaren Polymerviskosifizierer,
um den Filtratverlust aus wasserbasierten Bohrschlämmen, insbesondere
in harten Salzsoleumgebungen, zu vermindern.
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US
Patent 4,830,765 (Perricone et al.) offenbart die Verwendung eines
wasserlöslichen
Bestandteils, gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus mehrwertigen Alkoholen, Glykol,
Glykolethern, Polypropylenglykolen, Polyethylenglykolen, Ethylenoxid-Propylenoxidoxidcopolymeren
("EO-PO"), alkoholinitiierte
EO-PO-Copolymere
und Gemische davon in wasserbasierten Bohrfluiden.
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US
Patent 5,710,110 (Cooperman et al.) ergibt einen ausführlichen
Hintergrund von Merkmalen und Verbindungen von Bohrfluiden und offenbart
Zusammensetzungen und Verfahren zum Verbessern von Anti-Absetzmerkmalen
von Bohrfluiden durch Verstärken
der Niedriggeschwindigkeitsscherviskosität solcher Fluide.
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US
Patent 5,470,822 (Younes) offenbart inverse Emulsionsfluide, worin
die äußere (kontinuierliche) Phase
ein Polymer oder Polymergemisch umfasst, wobei jedes Polymer einen
Polyoxyalkylenkern mit 2 bis 3 Endgruppen hat, wobei jede Endgruppe
gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus Hydroxyl, C3-C30-Alkoxy und
C6-C30-Alkanamido mit der Bedingung, dass 50% oder mehr der Gesamtzahl
von Endgruppen C6-C30-Azyloxy und/oder C6-C30-Alkanamide sind. Der
Polyoxyalkylenkern hat ein durchschnittliches Molekulargewicht von
etwa 150 bis etwa 1500.
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US
Patent 5,494,120 (Hale et al.) offenbart die Verwendung von Methylglykosidlösungen als
die Innenphase von Inversöl-Emulsionsbohrlochfluiden.
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US-Patent
5,710,107 (Walker) offenbart die Verwendung von Alkylglykosidlösungen als
Innenphase von inversen Ölemulsionsbohrfluiden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Inversölbohrlochemulsionsfluid
und Behandlungsfluid und Verfahren zur Verwendung davon bereitzustellen,
welches kein gelöstes
wasserlösliches
Salz in der inneren wässrigen
Phase enthält
und welches verstärkte
Anti-Absetzmerkmale zeigt wie durch vergrößerte niedrige Schergeschwindigkeitsviskosität davon
gezeigt. Zusätzlich
zeigen die Bohrfluide der Erfindung verminderte Toxizität verglichen
mit anorganischem Salz enthaltenden inversen Emulsionsfluiden und
allgemein verminderte hohe Schergeschwindigkeitsviskosität. Daher
werden die Fluide gekennzeichnet als exzellente Scher-Verdünnungsmerkmale
habend wie hiernach offenbart und verstärkte Wärmestabilität.
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Die
Erfindung ergibt auch ein Verfahren zum Erhöhen der Wärmestabilität von einem Wasser-in-Öl-Emulsions-Bohrlochfluid
und Behandlungsfluid, welches das Lösen in der wässrigen
Phase des Fluids von einem Polyethylenglykol in einer ausreichenden
Menge umfasst, um die Niedriggeschwindigkeitsscherviskosität und den
Scherverdünnungsindex
des Fluids bei Heizen des Fluids auf hohe Temperaturen zu vergrößern.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Inversemulsionsbohr-
und Wartungsfluid bereit gestellt, das eine kontinuierliche Ölphase und
eine innere wässrige
Phase umfasst,
wobei die kontinuierliche Ölphase und die innere wässrige Phase
in einem Volumenverhältnis
von kontinuierlicher Ölphase
zu innerer wässriger
Phase von 40:60 bis 95:5 vorliegen;
wobei die kontinuierliche Ölphase ein
nicht toxisches und/oder bioabbaubares Kohlenwasserstofföl, gewählt unter
Estern, Ethern, synthetischen Kohlenwasserstoffen und inneren Olefinen
ist;
wobei die wässrige
Phase eine Lösung
eines Polyethylenglykols, gelöst
in Wasser umfasst, das Polyethylenglykol in der wässrigen
Phase bei einer Konzentration von 5 bis 40 Gew.-% in Bezug auf die
wässrige
Phase vorliegt; und
das Fluid weiterhin einen oder mehrere
Emulgierer umfasst; worin:
der Emulgierer in einer wirksamen
Menge vorliegt, um die wässrige Ölphase in
der kontinuierlichen Ölphase zu
dispergieren,
das Polyethylenglykol ein Molekulargewicht von
wenigstens 500 hat, und
die wässrige Phase keine löslichen
Salze darin gelöst
enthält.
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Bevorzugte
Merkmale des Inversemulsionsbohr- und -wartungsfluids sind in den
Ansprüchen
2 bis 5 dargelegt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Erhöhung
der thermischen Stabilität
eines Wasser-in-Öl-Emulsionsbohrfluids
und -wartungsfluids bereitgestellt, worin das Fluid eine kontinuierliche Ölaußenphase
und eine innere wässrige,
darin emulgierte Phase umfasst, wobei das Fluid gemäß der Inversemulsion
des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung ist.
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Bevorzugte
Merkmale des vorliegenden Verfahrens sind in den Ansprüchen 7 bis
13 dargelegt.
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Während die
Erfindung für
verschiedene Modifikationen und alternative Formen geeignet ist,
werden spezifische Ausführungen
davon detailliert und durch Beispiele gezeigt hiernach beschrieben.
Man sollte hingegen verstehen, dass dies nicht dazu gedacht ist,
die Erfindung auf die bestimmten offenbarten Formen zu beb begrenzen,
sondern im Gegenteil die Erfindung alle Modifikationen und Alternativen
abdecken muss, die in den Schutzbereich der Erfindung wie in den
anliegenden Ansprüchen
ausgedrückt,
fallen.
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Die
Zusammensetzungen können
umfassen und bestehen im Wesentlichen aus oder bestehen aus den
angegebenen Materialien. Das Verfahren kann umfassen, im Wesentlichen
bestehen aus oder bestehen aus den angegebenen Materialien oder
bestehen aus den angegebenen Schritten mit den angegebenen Materialien.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungen
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Die
Anmelder haben entdeckt, dass die Verwendung von wasserlöslichen
Polyethylenglykolen mit einem Molekulargewicht größer als
500, gelöst
in der wässrigen
Phase von Inversölemulsionsbohr-
und -wartungsfluiden, bestimmte Vorteile verglichen mit Stand-der-Technik-Fluiden
ergibt. Die Entfernung von wasserlöslichem Salz, gelöst in der
inneren wässrigen
Phase, vermindert die Toxizität
der Fluide. Gleichzeitig vermindert Polyethylenglykol die wässrige Aktivität des Fluids
und ermöglicht
daher der wässrigen
Aktivität,
variiert zu werden, wie gewünscht
und wie die wässrige
Aktivität
der durch das Fluid kontaktierten Formationen es vorgeben durch
Variieren der Konzentration von Polyethylenglykol in der inneren
wässrigen
Phase. Das Polyethylenglykol verleiht überlegene Anti-Absetzmerkmale dem
Fluid wie durch erhöhte
Niedrig-Schergeschwindigkeitsviskosität und erhöhten Scherverdünnungsindex
des Fluids gezeigt.
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Darüber hinaus
sind die Fluide thermisch stabiler als Stand-der-Technik-Fluide,
die hohe Konzentrationen von wasserlöslichen Salzen, gelöst in der
inneren wässrigen
Phase haben wie gezeigt durch Änderung bei
der Niedriggeschwindigkeitsscherviskosität und dem Scherverdünnungsindex
der Fluide beim Heizen auf hohe Temperaturen.
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Die
Fluide der Erfindung haben hervorragende Schieferstabilisierungsmerkmale
wie durch den Schieferstabilisierungsindex der Fluide gezeigt. Es
wird darüber
hinaus vermutet, dass das Polyethylenglykol Schieferstabilisierungsmerkmale
durch Adsorption auf Schiefern in dem Fall ergeben wird, wo die
wässrige
Phase eine unterirdische schieferhaltige Formation kontaktiert.
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Zusätze, welche
derzeit in der Industrie verfügbar
sind wie Emulgierer, Befeuchtungsreagenzien, Beschwerungsmittel,
Fluidverlustregelungszusätze,
Dispergiermittel und dergleichen sind in den neuen Fluidsystemen
dieser Erfindung anwendbar.
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Öle zur Verwendung
mit der Erfindung sind nicht toxische und/oder bioabbaubare Kohlenwasserstofföle, gewählt aus
Estern, Ethern, synthetischen Kohlenwasserstoffen und inneren Olefinen.
Vorzugsweise ist das Öl
eine bekannte ölartige
Flüssigkeit,
hat einen hohen Zündpunkt
und ist ein synthetischer Ester, synthetischer Ether, synthetischer
Kohlenwasserstoff wie innere Olefine, Poly-alpha-Olefine und/oder dergleichen. Bevorzugt
sind umweltverträgliche Öle mit niedriger
Toxizität.
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Die
in dieser Erfindung verwendbaren Emulgierer können dieselben Emulgierer sein,
die allgemein in Wasser-in-Öl-Inversbohrfluiden
verwendet werden. Diese umfassen die verschiedenen Fettsäureseifen,
einschließlich
oxidierter Tallölseifen,
vorzugsweise Kalziumseifen, entweder vorgeformt oder in situ in
dem Fluid gebildet, Polyamide, Alkylamidoamine, Imidazoline, Alkylsulfonate,
Fettsäureester,
Lezithin und dergleichen. Diese umfassen so genannte primäre Emulgierer,
sekundäre
Emulgierer. Siehe zum Beispiel die folgenden US-Patente: 2,876,197;
2,994,660; 2,962,881; 2,816,073; 2,793,996; 2,588,808; 3,244,638;
4,504,276; 4,509,950; 4,776,966; und 4,374,737.
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Beschwerungsmittel
wie im Stand der Technik bekannt können in die Fluide dieser Erfindung
einverleibt werden. Exemplarische Beschwerungsmittel oder Beschwerungsmaterialien
umfassen Barit, Galena, Ilmenit, Eisenoxid, Siderit, Kalzit und
dergleichen.
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Jedes
der typischerweise verwendeten Suspendiermittel, die in der Industrie
bekannt sind, kann verwendet werden. Das bevorzugte Suspendiermittel
ist ein organophiler Ton (Organoton). Exemplarische Organotone sind
dargelegt in den folgenden US Patenten: 2,531,427; 2,966,506; 4,105,578;
4,208,218. US Patent 5,021,170 offenbart Gemische eines Organotons
und ein sulfoniertes Ethylen-/Proplyen-/5-Phenyl-2-Norboren-Terpolymer. Bevorzugte
Organotone sind Dimethyldialkylammonium Bentonit, Dimethyldialkylammonium-Hektorit,
Methylbenzyldialkylammonium-Hektorit und Gemische davon.
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Jeder
der typischerweise verwendeten Fluidverlustregelungszusätze, die
in der Industrie bekannt sind, kann verwendet werden wie Gilsonit,
Asphalt, oxidierter Asphalt, organophile Lignite und dergleichen.
Exemplarische organophile Lignite sind dargestellt in den folgenden
US Patenten: 3,168,475 (Jordan et al.); 3,379,650 (Beasley et al.);
3,494,865 (Andrews et al.); 4,421,655 (Cowan); 4,597,878 (House
et al.); 4,853,465 (Cowan et al.).
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Verschiedene
andere bekannte Zusätze
wenn können
in den Fluiden dieser Erfindung wenn notwendig oder gewünscht, eingesetzt
werden. Zum Beispiel andere Ölbefeuchtungsmittel,
Korrosionsinhibitoren, Belagsabscheidungsinhibitoren und andere
gewöhnliche
Zusätze.
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Die
wasserlöslichen
Polyethylenglykole, die in Fluiden dieser Erfindung nützlich sind,
haben ein Molekulargewicht von wenigstens 500, vorzugsweise etwa
1000 und am bevorzugtesten im Bereich von etwa 1000 bis 10000.
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Die
Konzentration von Polyethylenglykolen, die in der wässrigen
Phase vorliegt, wird ausreichend sein, um die Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität des Fluids
zu erhöhen,
den Scherverdünnungsindex
des Fluids zu erhöhen
und die Wärmestabilität des Fluids
zu erhöhen.
Eine Konzentration von 5% bis 40% der kombinierten Gewichte von
Wasser und Polyethylenglykol in der wässrigen Phase wird ausreichend
sein, vorzugsweise von 7,5% bis 35%, am bevorzugtesten von 10% bis
30%.
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Es
ist wohlbekannt, das bestimmte wasserbasierte Biopolymer enthaltende
Fluide Scherverdünner sind,
die eine hohe Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität und eine
niedrige Hochgeschwindigkeitsscherviskosität zeigen. Eine Schergeschwindigkeitsviskosität nahe Null
(0,06 bis 0,11 s–1) ergibt einen numerischen Wert,
der mit dem Vermögen
eines Fluids verbunden ist, Partikel oder Schnitte unter statischen
Bedingungen zu suspendieren. Umgekehrt ist die bei Schergeschwindigkeit über 20 s–1 gemessene
Viskosität
mit dem Lochreinigungsvermögen
eines Fluids unter ringförmigen
Strömungsbedingungen
verbunden. Solche Fluide waren ausgezeichnet erfolgreich zur Verwendung
beim Bohren mit großem
Winkel und Horizontal-Bohren. Siehe zum Beispiel (1) „Drill-In
Fluids Improve High-Angle Well Production", Supplement to Petroleum Engineer International,
März, 1995,
S. 5–11;
und (2) „Soluble
Bridging Particle Drilling System Generates Successful Completions
in Unconsolidated Sand Reservoirs", J. Dobson und D. Kayga, presented
at the 5th International Conference on Horizontal Well Technology,
Amsterdam, The Netherlands, July 14–16, 1993.
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Wie
in Copperman et al. US Patent NO. 5,710,110, offenbart, sind diese
Merkmale auch in ölbasierten Fluiden
wünschenswert.
Die Polyethylenglykole, die hier offenbart sind, vergrößern die
Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität (LSRV) und vergrößern die
Scherverdünnungsmerkmale
der Inversemulsionsfluide der Erfindung.
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Der
Scherverdünnungsindex
(STI), der hier zum Bestimmen der Scherverdünnungsmerkmale von Fluiden
offenbart ist, wird unter Verwendung der Formel berechnet
worin die Ziffernblattablesung
unter Verwendung eines Viskosimeters vom Fann-Typ erhalten wird,
wie dargelegt in API Recommended Practice 13 B-1 (API-empfohlene
Praxis 13 B-1). Daher kann der STI direkt von Fachleuten bestimmt
werden.
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Die
LSRV und STI der Fluide sollten jeweils wenigstens 10000 Centipoise
und 10 sein, vorzugsweise jeweils wenigstens 20000 Centipoise und
15, am bevorzugtesten jeweils wenigstens 30000 Centipoise und 20.
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Die
Fluide können
wie im Standard in der Technik hergestellt werden. Daher kann das
Polyethylenglykol zu dem Inversemulsionsfluid zugegeben und danach
in der wässrigen
Phase gelöst
werden oder das Polyethylenglykol kann in der wässrigen Flüssigkeit vor Emulsion in dem Öl gelöst werden.
Allgemein wird der Suspensionszusatz in der öligen Phase dispergiert, gefolgt
von Emulgatoren vor Zugabe der wässrigen
Flüssigkeit.
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Die
Fluide der Erfindung haben ein Öl-zu-Wasser-Volumenverhältnis (O/W
oder Öl:Wasser)
von 40:60 bis 95:5, vorzugsweise von 60:40 bis 95:5, am bevorzugtesten
von 60:40 bis 85:15.
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Die
Erfindung wird im Lichte der folgenden spezifischen Beispiele besser
verstanden werden, welche lediglich veranschaulichend sind und nicht
als die Erfindung in irgendeiner Hinsicht beschränkend vorgesehen sind wie es
für Fachleute
offensichtlich sein wird.
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In
diesen Beispielen und dieser Beschreibung werden die folgenden Abkürzungen
verwendet: API = American Petroleum Institute; °C = °C; m3 =
Kubikmeter; °F
= °Fahrenheit;
% = Prozent; kg/m3 = Kilogramm pro Kubikmeter;
Prägepolierverfahren
= API Plastikviskosität
in Centipose; YP = API Ausbeutepunkt in Pfund pro 100 Quadratfuß; 10''/10' Gele
= 10 Sekunden/10 Minuten Gelstärke
in Pfund pro 100 Quadratfuß;
STI = Scherverdünnungsindex;
LSRV = Brookfield-Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität bei 0,3
Umdrehungen pro Minute, 0,06 s–1 in Centipoise; SSI
= Schieferstabilitätsindex;
PEG = Polyethylenglykol; M. W. = Molekulargewicht; vol. = Volumen;
O/W = Öl/Wasser-Verhältnis, vol/vol:
ml = Milliliter; g = Gramm; cp = Centipose; rpm = Umdrehungen pro
Minute; ES = Emulsionsstabilität,
Volt; psi = Pfund pro Quadrat-Inch; mm = Millimeter, pvc = Polyvinylchlorid;
HTHP = Hochtemperatur-Hochdruckfluidverlust bei 65,6°C (150°F), Milliliter.
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Ein
Pfund pro 100 Quadratfuß =
0,4788 Pa.
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Ein
Pfund pro Quadrat-Inch = 6,895 × 103
Pa.
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Die
plastische Viskosität,
Ausbeutepunkt und Gelbstärken
wurden durch Verfahren erhalten, die in API's Recommended Practice 13B-1 dargelegt
sind. Die LSRV wurde für
Fluide unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters Modell LVTDV-I
mit einer Anzahl von 2 oder 3 Spindeln bei 0,3 Umdrehungen pro Minute
(Schergeschwindigkeit von 0,063 s–1)
erhalten. Die LSRV zeigt die Suspensionseigenschaften des Fluids
an, je größer die
LSRV, desto besser ist die Suspension von Festkörpern in dem Fluid. Der Schieferstabilitätsindex
wird durch das folgende Verfahren erhalten: Schieferkernherstellung:
- 1. Füge
10,0 Gramm Salz zu 300 ml Leitungswasser in einen Waning-Mischer
und rühre,
bis sie sich gelöst haben.
- 2. Gebe 100 Gramm Pierre-Schiefer zu der NaCl-Suspension.
- 3. Schere die Suspension in dem Waring-Mischer für 4 Minuten.
- 4. Bereite eine Doppelendzementzelle mit Filterpapier und einer
rauen Scheibe für
die Suspension in die Zelle und platziere einen Kolben auf der Suspension.
Platziere die Zelle in einen HTHP-Heizmantel bei Raumtemperatur
und wende 6,895 × 106
Pa (1000 psi) auf die Suspension an, um den Flüssiganteil zu filtrieren. Die
Zelle muss für
mindestens 48 Stunden belassen werden.
- 5. Entferne den rekonstituierten Schieferkern aus der Zelle.
Breche den Kern in 19,0 und 19,5 Grammproben.
- 6. Passe ein kleines Stück
Filterpapier in an beiden Seiten in eine Schnitzpressdüsenanordnung
und drücke bei
137,9 × 10–6 Pa
(20000psi). Entferne den Kern aus der Vorrichtung und platziere
in 2,86 cm (1 1/8 Inch) PVC-Pflöcken
(Kernhalter).
- 7. Drücke
den Kern in die PVC-Pflöcke
der Carver-Press (Formpresse) bei 6,895 × 106 Pa
(1000 psi).
- 8. Kratze überflüssigen Schiefer
von der Spitze der Kerne ab.
- 9. Platziere die Schieferkerne in einen Ofen bei 65,5°C (150°F) für 4 Stunden.
- 10. Platziere die Kerne in einen Desikkator, der gesättigtes
Natriumformat mit relativer Feuchtigkeit zwischen 60% und 63% enthält. Die
Proben werden in dem Desikkator für ein Minimum von 48 Stunden
belassen.
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SSI-Werte:
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- 1. Die Schieferkerne werden aus dem Desikkator
entfernt und auf dem Fuß eines
Penetrometers angeordnet. Der Konus und der Tiefgang des Penetrometers
wird auf 38 mm (380 rds) nahe der Spitze der Kernprobe abgesenkt.
Ein UNIVERSAL PRECISION Penetrometer mit 25 mm Breite, 2,77 mm Länge, 45
g Kern wird verwendet.
- 2. Der Konus wird mit der Einstellschrauben-Anordnung gesetzt,
um bündig
mit der Oberfläche
des Kerns zu werden. Die Skala wird nun mit dem Konus auf Null gesetzt.
Der Konus und der Tiefenbereich werden zur obersten Position angehoben.
- 3. Der Hebel (Kupplung) wird dann freigesetzt unter Fallenlassen
des Konus. Der Tiefenbereich wird abgesenkt, bis der Bereich stoppt
und die Skalenauslesung wird aufgezeichnet. Das Verfahren wird zwei
weitere Male wiederholt und der Durchschnitt von drei Auslesungen
wird berechnet. Dies ist die anfängliche
Eindringtiefe.
- 4. Eine Fluidprobe wird hergestellt.
- 5. Die Kernprobe wird an einer Gefäßklappe mit Silikon angeheftet
und für
ein Minimum von 15 Minuten zum Reifen des Silikons gealtert.
- 6. Die Fluidprobe wird zu dem Gefäß zugegeben und der Gefäßdeckel
mit dem Kern wird dicht aufgeschraubt. Das Gefäß wird in einen Rollofen bei
65,5°C (150°F) für 16 Stunden
platziert.
- 7. Die Probe wird aus dem Rollofen entfernt und invertiert,
so dass der Schiefer in den Fluiden eingetaucht bleibt, bis die
Proben abgekühlt
sind.
- 8. Der Gefäßdeckel
mit dem angehefteten Kern wird auf den Fuß des Penetrometers angeordnet.
Ein Papiertuch wird verwendet, um jeglichen Fluidüberschuss
vom Oberen der Kernprobe abzutupfen.
- 9. Die Schritte 1–3
werden wiederholt, um die endgültige
Durchdringungstiefe zu bestimmen.
- 10. Die Formel für
SSI-Werte ist wie folgt:
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Bemerkung:
210 ist die Eindringtiefe, die durch Behandlung der Kernprobe in
entionisiertem Wasser erhalten wird.
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Beispiel 1
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Inverse Ölemulsionsfluide
wurden hergestellt mit einer ölartigen,
kontinuierlichen Phase eines inneren Olefins, einer dispergierten,
emulgierten wässrigen
Phase und kommerziell verfügbarem
organophilen Tonsuspendierungsmittel/Viskosifiziermittel, Emulgatoren,
Kalk und Barit. Die Fluide hatten die in der Tabelle 1 dargelegte
Zusammensetzung. Die wässrige
Phase enthielt die in der Tabelle 1 dargelegten Konzentrationen
von Polyethylenglykol. Das Molekulargewicht der Polyethylenglykole,
das bewertet wurde, ist in der Tabelle 1 dargelegt. Zu Vergleichszwecken
wurde ein Fluid hergestellt, in welchem die wässrige Phase 28 Gew.-% Kalziumchlorid
(10,5 ppg-Lösung)
enthielt.
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Die
Fluide wurden für
die API-Rheologie, Niedriggeschwindigkeitsscherviskosität, Emulsionsstabilität und Schieferstabilitätsindex
bewertet. Die Daten sind in der Tabelle 1 dargelegt.
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Beispiel 2
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Inverse Ölemulsionsfluide
wurden hergestellt mit einer ölartigen,
kontinuierlichen Phase eines inneren Olefins wie in Beispiel 1.
Die Konzentration der Emulgatoren wurde wie in Tabelle 2 angezeigt
variiert. Die wässrige
Phase war eine Lösung,
die 12,5 Gew.-% Polyethylenglykol mit Molekulargewicht 8000 enthielt.
Die erhaltenen Daten sind in der Tabelle 2 dargelegt.
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Beispiel 3
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Fluide
wurden wie in Beispiel 1 hergestellt und für die API-Rheologie bei 48,9°C (120°F) und Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität bewertet.
Die erhaltenen Daten sind in der Tabelle 3A dargelegt. Hiernach wurden
die Fluide bei 65,6°C
(150°F)
für 16
Stunden gerollt, abgekühlt
und bewertet für
die API-Rheologie bei 48,9°C,
Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität, Emulsionsstabilität, Schieferstabilitätsindex
und den API-Hochtemperatur-Hochruckfluidverlust (differenziell 1,034 × 10
6 Pa (500 psi)) eine über eine 5 Mikrometer-Scheibe,
gesättigt
mit dem Öl,
bewertet. Die erhaltenen Daten sind in der Tabelle 3B dargelegt.
Der Vergleich der Niedrigschergeschwindigkeitsviskosität und des
Scherverdünnungsindex
der Fluide vor und nach Heißrollen
bei 65,6°C
veranschaulicht die verstärkte
Wärmestabilität der Fluide
der Erfindung und zeigt beispielhaft das Verfahren der Erfindung. Tabelle
1 Fluidzusammensetzung:
225.4 ml inneres Olefin von Biobase; 6 g organophiler Tonviskosifizierer
von Synvert; 5.5 ml Synvert-I-Emulgator; 3.7 ml Synvert-II-Ölbenetzungsmittel; 3 g FLG-Fluidverlustzusatz;
65.1 ml innere wässrige
Phase; 4 g Kalk und 250 g Barit.
- (1) Gew.-% der wässrigen Phase
Tabelle
2 Fluidzusammensetzung:
225.4 ml inneres Olefin von Biobase; 6 g organophiler Tonviskosifizierer
von Synvert; angezeigte Konzentrationen von Synvert-I, Synvert-II
und Konoditionierer; 3 g FLG-Fluidverlustzusatz; 65.1 ml von 12.5
Gew.-% wässriger
PEG 8000-Lösung;
4 g Kalk und 250 g Barit. Tabelle
3A - (1) Gew.-% der wässrigen Phase
-
Tabelle
3B EIGENSCHAFTEN
NACH WARMROLLEN BEI 65,6°C
FÜR 16
STUNDEN