DE2356415A1 - Ausloese-skibindung - Google Patents

Ausloese-skibindung

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DE2356415A1 DE2356415A DE2356415A DE2356415A1 DE 2356415 A1 DE2356415 A1 DE 2356415A1 DE 2356415 A DE2356415 A DE 2356415A DE 2356415 A DE2356415 A DE 2356415A DE 2356415 A1 DE2356415 A1 DE 2356415A1
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    • A63C9/0802Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings other than mechanically controlled, e.g. electric, electronic, hydraulic, pneumatic, magnetic, pyrotechnic devices; Remote control

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Description

A 933
Wengen (Schweiz)
Auslöse - Skibindung ~-/|2/ .·: · ! C
Die Zuverlässigkeit von Auslöse-Skibindungen ist von paradoxen, nämlich von einander diametral entgegengesetzten Bedingungen abhängig. Einerseits muss nämlich die Bindung den von aussen einwirkenden Kräften nachgeben, um Verletzungen zu vermeiden. Andererseits aber darf die Bindung von aussen einwirkenden Kräften nicht nachgeben, um Fehlauslösungen zu vermeiden. Eine absolut zuverlässige Auslöse-Skibindung musste also in der Lage sein, Verletzungsbringende Kräfte von ungefährlichen Kräften zu unterscheiden.
Trotz zahlreicher Bemühungen konnten bisher diese Bedingungen nicht restlos erfüllt werden. Tatsächlich kommt es bei Stössen, die von der Unterlage auf den Ski einwirken und obwohl von erheblicher Grosse nicht gefährlich sind, zumal sie nicht oder nicht ohne weiteres zum Sturz führen, häufig zu Fehlauslösungen, welche dann zwar unnötigerweise, aber unweigerlich auf einen Sturz hinauslaufen. Durch solche Fehlauslösungen, welche den Fahrer meistens überraschen, können böse Verletzungen entstehen. Um sie zu vermeiden, stellen -insbesondere die schnellen Skifahrer, deren Fahrweise zwangsläufig Stosskräfte verursachenihre Bindungen härter ein, als unter dem Aspekt der sicheren Auslösung zulässig wäre, mit der Konsequenz, dass die Bindung, wenn es dann wirklich darauf ankommt, versagen muss.
VB/RK
25.10.73
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Zur Lösung dieser Probleme ist in der DOS 1 578 901 eine Bindung vorgeschlagen worden, welche mit einer Dämpf- und/oder Verzögerungseinrichtung versehen ist, nämlich mit einem Kolben, der eine Flüssigkeit durch eine Drosselöffnung verdrängt. Eine solche Einrichtung beeinflusst (allerdings einseitig) den zeitigen Ablauf der Auslösung, insofern nämlich, als das Verdrängen eines bestimmten, der Auslösung entsprechenden Flüssigkeitsvolumens durch die Drosselöffnung eine bestimmte Mindestzeitspanne erfordert. Dieselbe muss dann -um das gesetzte Ziel zu erreichenlänger bemessen sein, als die mögliche Dauer der zu erwartenden Stösse. Unter diesen Umständen versteht es äch ohne weiteres, dass eine solche Bindung auch nur eine Kompromisslösung darstellen kann. Eine starke Drosselung würde nämlich die Gefahr der Fehlauslösungen ganz erheblich vermindern oder überhaupt ausschliessen, doch zugleich auch den gewollten Auslösungsvorgang hemmen und somit gegebenenfalls in Frage stellen. Davon abgesehen ist die Unempfindlichkeit einer solchen Bindung gegenüber Stössen proportional zu der Härte des Widerstandes, mit welchem die Bindung den Stössen begegnet.
.Die Erfindung betrifft nun eine Auslöse-Skibindung der genannten Art, d.h. eine Auslöse-Skibindung mit einem beim Auslösen aus seiner Kaltestellung gegen Federkraft zurückweichenden Verriegelungselement, welches mit einem Verdrängerorgan gekoppelt ist, das in eine (erste) von zwei miteinander durch eine Drosselstelle kommunizierenden, ein Fluidum enthaltenden Kammern eintaucht. Gemäss der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, soll bei einer solchen Bindung die Vermeidung von Fehlauslösungen nicht durch Beeinflussung des zeitlichen Ablaufs der Auslösung geschehen, sondern durch Beeinflussung der Federkraft in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Einfederung. Zur Lösung
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dieser Aufgabe ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass mit dem Verdrängerorgan eine erste Feder mittels des Fluidums in der ersten Kammer und eine zweite Feder mittels des Fluidums in beiden Kammern gekoppelt ist.
Weicht nun bei dieser Ausführung das Verriegelungsglied aus seiner Haltestellung "langsam" zurück", nämlich innerhalb der für das Verdrängen der entsprechenden Flüssigkeitsmenge benötigten -Zeitspanne, so kann das Verdrängerorgan in die erste Kammer eintauchen, wobei über die in die zweite Kammer verdrängte Flüssigkeit die zweite Feder beansprucht wird. Wirkt aber auf das Verriegelungsglied eine "erhöhte" Kraft, welche das Verdrängen der Flüssigkeit aus der ersten Kammer zu beschleunigen bestrebt ist,wegen der (wirksamen) Drosselung jedoch nicht beschleunigen kann, so kommt es nicht etwa zu einer Verzögerung beim Zurückweichen des Verriegelungsgliedes, vielmehr wird dasselbe gegen.die Wirkung der ersten Feder mit jeder praktisch in Frage kommenden Geschwindigkeit nachgeben können. Im Grunde genommen gibt es also bei einer solchen Bindung auf ein langsames bzw. auf ein schnelles Zurückweichen des Verriegelungsgliedes selektiv ansprechende Federelemente und dementsprechend die Möglichkeit der unterschiedlichen Bemessung der bei langsamem bzw. schnellem Zurückweichen des Verriegelungsgliedes wirksamen Federkraft. Das bedeutet, dass Stössen eine erhöhte federnd nachgiebige Haltekraft entgegengesetzt werden kann. Der Hydraulik kommt hier die Rolle zu, diese erhöhte Haltekraft einzusetzen und -wie es sich zeigen wird- bis zum vollständigen. Druckausgleich zwischen den beiden Kammern allmählich abnehmend im Einsatz zu halten. Dank dieser Zweiteilung der Federkraft und Einschalten einer höheren durch Vorspannung
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-A-
einer/ Feder genau definierbaren Haltekraft besitzt eine solche Bindung eine doppelte Charakteristik, nämlich eine für lang-
j
same bzw. langdauernde und eine andere für schnelle bzw. kurze Beanspruchungen. Dabei sind beide Charakteristiken frei bestimmbar, so dass die Notwendigkeit eines Kompromisses nicht gegeben ist. Schliesslich -und dies ist auch sehr wesentlich- kann ein Auslösen immer momentan erfolgen, weil die Bindung nie und somit auch bei extremer Kräfteeinwirkung nicht (vorübergehend) blockiert ist. Konsequenterweise fällt bei einer solchen Bindung selbst bei Einstellung auf extreme Stösse eine steinharte Reaktion von vornherein weg.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt:
Es zeigen die
Figuren 1 und 2 eine pneumatische Verriegelungsvorrichtung (zum Halten des vorderen bzw. hinteren Endes des Schuhes oder einer Auslöseplatte auf dem Ski) im Längsschnitt und die
Figuren 3 und 4 eine hydraulisch mechanische Variante.
Bei der Ausführung gemäss Figur 1 weist die gesamthaft mit 1 bezeichnete Verriegelungsvorrichtung ein zylindrisches Gehäuse 2 auf, in welchem ein Verriegelungselement 3 axial bewegbar gehaltert ist. Zu diesem Zweck weist das Verriegelungselement einen in dem Gehäuse 2 kolbenartig geführten Führungsteil 4 auf. In der Art einer Kolbenstange erstreckt sich von diesem Führungsteil 4 ein Stössel 5 in das Gehäuse, an dessen freiem Ende der umgeschlagene Teil 6 eines Rollbalges 7 verankert ist. In dem Verriegelungselement 3 ist eine Einlassventilvorrichtung 8 vorgesehen, durch welche in das Innere des Rollbalges 7, d.h. in die Kammer 9 Druckluft oder ein Druckgas eingeführt werden kann.
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Die Kammer 9 ist durch eine Zwischenwand 10 abgeschlossen, ^welche an ihrer dem Rollbalg 7 abgekehrten Seite eine an der inneren Wandung des Gehäuses 2 anliegende Dichtlippe trägt. Auf diese Weise wird eine' weitere Kammer. 12 gebildet, welche mit der \ Kammer 9 durch eine kalibrierte Durchlassdüse 13 verbünden ist\ Letztere befindet sich in einer entsprechenden Oeffnung der \ Wandung 10, welche mit dem Rollbalg 7 und der Dichtlippe 11 einstückig aus einem gummiartigen Material angefertigt ist. Eine Regulierschraube.14, welche dichtend durch die Stirnwandung des Gehäuses 12 .geführt ist, bildet mit der Düse 13 eine einstellbare Drosselstelle.
Die Kammern 9 und 12 sind mit Druckluft oder mit .einem Druckgas gefüllt, welches dem Zurückweichen des Verriegelungselementes in das Gehäuse 1 einen federnden Widerstand entgegensetzt und über das Verriegelungselement 3 unmittelbar oder mittelbar (z.B. unter Benützung eines Auslöseplatte) eine nachgiebige Haltekraft auf den Skischuh ausübt. Die Grosse dieser Haltekraft ist indessen -abgesehen von dem Ruhezustand- von der Geschwindigkeit abhängig, mit welcher eine allfällige Auslösung erfolgt, mit v/elcher also das Verriegelungselement 3 in das Gehäuse zurückgedrängt wird. Geschieht dies langsam, so wird die Erhöhung des Druckes in der Kammer 9 von einer etwa gleichverlaufenden Erhöhung des Druckes in der (hinteren) Kammer 12 begleitet, da während der zur Verfügung stehenden Zeit durch die Düse 13 ein Druckausgleich stattfindet. Wird aber das Verriegelungselement 3 schneller zurückgedrängt, so eilt die Erhöhung des Druckes in der Kammer 9 derjenigen in der Kammer 1,2 vor, wobei bis zum Druckausgleich in der Kammer 9 ein höherer Druck herrschen wird als dies der jeweiligen Stellung des Ver-
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riegelungselementes (nach dem Druckausgleich) entsprechen würde. Mit anderen Worten: Beim langsamen Einfedern des Verriegelungselementes wirkt das ganze eingeschlossene Gasvolumen als (relativ weiche) Feder, während beim schnellen Einfedern bis zum erfolgten Druckausgleich nur das in der Kammer 9 eingeschlossene Teilvolumen als (am Anfang harte) Feder wirksam ist. Umgekehrt betrachtet setzt eine solche Luftfederung harten Stössen einen die statisch oder bei langsamer Einfederung ausgeübte Haltekraft übersteigenden Widerstand entgegen. Auf diese Weise können Fehlauslösungen überhaupt vermieden werden. Darüber hinaus kann die Sicherheit dadurch erhöht werden, dass die Bindung sich durch Wahl einer relativ niedrigen statischen Haltekraft weicher als bisher üblich eingestellt wird.
Bei der Ausführung gemäss Figur 2 ist der Stössel (hier mit 51 bezeichnet) durch eine zentrale Oeffnung der Trennwand 10 hindurch bis in die Kammer 12 verlängert. Die Regulierschraube (hier) 141 erstreckt sich hier durch den Stössel und wirkt mit einem in dem Stössel vorgesehenen, mit beiden Kammern 9 bzw. kommunizierenden Ausgleichskanal 15 zusammen. Der Ausgleichskanal bildet hier zusammen mit dem den Stössel umgebenden und von der Trennwand 10 umschlossenen Singspalt die Ausgleichsverbindung. Dass Füllventil 8 befindet sich in der Stirnwand des Gehäuses 2. Die Funktionsweise dieser Ausführung ist grundsätzlich die gleiche wie diejenige gemäss Figur 1. Ein Unterschied besteht lediglich insofern, als der Stössel in der Kammer 12 direkt einen Druckanstieg hervorzubringen vermag, der aber bei einem bestimmten Zurückweichen des Verriegelungselementes 3 kleiner ist als derjenige in der Kammer 9, entsprechend dem grösseren Verdrängungsvolumen des Rollbalges 7.
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Die Charakteristik einer solchen Verriegelungsvorrichtung kann vielfältig beeinflusst werden. So kann beispielsweise die Wandung 10 gemäss Figur 1 membranartig ausgebildet sein und die Düse 13 beim plötzlichen Einfedern in Richtung auf die, gegebenenfalls bis zurRegulierschraube zurückweichen, so dass die Drosselstelle entsprechend verengt oder überhaupt geschlossen wird-Massgebend für die Charakteristik ist darüber hinaus selbstverständlich auch, das eingefüllte Gasvolumen im Verhältnis zum Volumen der Kammern, wobei beide Faktoren verändert werden können. Insbesondere können Vorkehrungen getroffen werden, um das Volumen der einen oder beider Kammern zu verändern, beispielsweise durch Veränderung der Grundstellung des Stössels 5 oder der Länge desselben. In ähnlicher Weise könnte die Kammer 12 auch durch einen mittels eines Stössels verstellbaren Rollbalg Verschlossen werden. Die Verriegelungsvorrichtung kann ferner baukastenartig aus untereinander auswechselbaren Elementen zusammengesetzt sein, welche man je nach der gewünschten Charakteristik zusammenstellen würde.
Generell ist indessen zu sagen, dass die mit der Einstellung zusammenhängenden Probleme bei einer solchen Verriegelungsvorrichtung insofern stark vereinfacht sind, als hier offensichtlich ein entscheidender Schritt auf die Einhei'tsbindung vorliegt. Dies insofern, weil das1 unterschiedliche Verhalten der Verriegelungsvorrichtung beim langsamen und stossartigen Einfedern eine individuelle Einstellung in weiten Grenzen überflüssig macht. Es ist daher denkbar, dass man mit einem beschränkten Sortiment auskommt, welches vielleicht zwei oder drei mit Hinblick auf eine bestimmte Charakteristik fest eingestellte Verriegelungsvorrichtungen umfasst. Dabei könnten Einheitsverankerungsteile .und auswechselbare eigentliche Feder- bzw. Verriegelungselemente verwendet werden.
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Es versteht sich, dass die beschriebene Gasfederung unabhängig davon vorgesehen sein kann, ob das eigentliche Verriegelungselement verschiebbar, schwenkbar oder sonst irgendwie bewegbar gehaltert ist und entsprechend zurückweicht.
Das im Zusammenhang mit den besprochenen Ausführungen Gesagte ist sinngemäss auf die Varianten gemäss den Figuren 3 und 4 anwendbar. Bei beiden Varianten ist ein als Schwenkzapfen 33 ausgebildetes Verriegelungselement vorgesehen, welches -wie bekannt- bestimmt ist, das vordere oder hintere Ende einer Auslöseplatte oder des Skischuhes auf dem Ski zu halten. An der Rückseite des Verriegelungselementes 33 liegt ein Kolben 34 an, welcher wie- auch der Bund 35 des Verriegelungselementes 33 in einer zylindrischen Kammer 36 eines gesamthaft mit 37 bezeichneten Gehäuses geführt ist. Die Kammer 36 kommuniziert durch eine Drosselöffnung 38 mit einer im Gehäuse 37 eingeschlossenen weiteren zylindrischen Kammer 39, in welcher ein Kolben 40 verschiebbar geführt ist. Die Kammern 36 und 39 sind mit einem (hydraulischen) Fluidum gefüllt, welches unter der Wirkung einer sich einerends auf dem Kolben 40 abstützenden Feder 41 unter Druck gehalten ist. Bei dieser Anordnung wird der Bund 35 des Verriegelungselementes 36 über den Kolben 34 nach rechts gegen einen Ringanschlag 42 eines Gehäuses'43 gedrückt, in welchem das Gehäuse 37 verschiebbar geführt ist. Das andere Ende der Feder 41 liegt bei der Variante gemäss.Figur 3 auf einer Stellschraube 44' und bei der Variante gemäss Figur 4 auf einer Stellschraube 44'' auf. Die Stellschraube 44' befindet sich ihrerseits in der mit Gewinde versehenen Bohrung eines Stellringes 45', welches in ein Innengewinde des Gehäuses 43 eingesetzt ist. Die Stellschraube 44''
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(Figur 4) ist hingegen in ein Innengewinde des Gehäuses 37 eingesetzt. Entsprechend dem Stellring 44' ist bei der Ausführung gemäss Figur 4 ein Stellring 44'' vorgesehen. In beiden Fällen stützt sich auf dem Stellring 44' bzw. 44'' das eine Ende einer Feder 46 ab, welche andernends auf dem Gehäuse 37 aufliegt, um dasselbe gegen den Anschlag 42 des Gehäuses 43 zu drücken.
Wird nun das Verriegelungselement 33 "langsam" verschwenkt, so wird die Flüssigkeit über den Kolben 34 aus der Kammer 36 durch die Drosselöffnung 38 in die Kammer 39 verdrängt, wobei die Kraft der Feder 41 überwunden werden muss. Diese Feder erfüllt grundsätzlich die Funktion der Auslösefeder. Erfolgt aber das Verschwenken des Verriegelungselementes 33 schneller als dies das Ueberströmen der Flüssigkeit aus der Kammer 36 in die Kammer 39 zulassen würde, so wird das ganze Gehäuse 37 nach, rechts verschoben, bei der Variante gemäss Figur 3 .gegen die Wirkung beider Federn 46 bzw 41, bei der Variante gemäss Figur 4 hingegen nur gegen die Wirkung der Feder 46. Selbstverständlich geht damit Hand in Hand das (relativ) langsame Verdrängen der Flüssigkeit aus der Kammer 36 in die Kammer 39, so dass die Feder 46 sich allmählich entspannen kann, wobei freilich im gleichen Masse die Feder 41 weiter gespannt,wird. Bei der Variante gemäss Figur 4 ist die Feder 46 stärker als die Feder 41. Bei der Ausführung gemäss Figur 3 ergeben die beiden Federn 41 bzw. 46 zusammen selbstverständlich eine höhere Federkraft als die Feder 41 alleine. Entsprechend dieser Anordnung gibt es bei beiden Ausführungen eine einzig von der Feder 41 bestimmte Auslösecharakteristik und eine andere durch Mitwirkung der Feder 46 bestimmte andere Auslöse-Charakterstiko Dieselben können mit Hilfe der Stellschrauben 44" bzw. 44'' sowie der Stellringe 45" bzw. 45'' voneinander unabhängig bestimmt werden. Das Ergebnis ist,
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dass die Bindung niedrigen Kräften einen kleineren und grösseren, auf ein schnelles Auslösen drängenden Kräften einen (anfänglich) grösseren Widerstand entgegensetzt, wobei wenn diese grösseren Kräfte anhalten, der Widerstand allmählich nur noch von der normalen Auslösefeder geleistet wird. Dabei begegnet die Bindung auch grösseren Stössen in federnd nachgiebiger Weise und sie ist -dementsprechend- auch während der für einen Druckausgleich zwischen beiden Kammern benötigten Zeitspanne nicht blockiert. Folglich sind unter diesem Aspekt der Wirksamkeit der Drosselung keine Grenzen gesetzt und es besteht -wie erwähntdie Notwendigkeit eines diesbezüglichen Kompromisses.
Es versteht sich, dass die beide- Kammern 36 bzw. 39 trennende Zwischenwand auch bei dieser Ausführung elastisch nachgiebig sein könnte, um ähnlich der Figur 1 die Drosselung zunächst zu erhöhen. Man könnte auch in die Drosselöffnung 38 ein bewegliches Glied einsetzen, welches in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit aus seiner Normalstellung versetzt würde, um die Wirksamkeit der Drosselung vorübergehend zu steigern. Diese Massnahmen dienen im Grunde genommen nicht etwa der zeitlichen Beeinflussung der Auslösung, obwohl sie geeignet sind, den Druckausgleich zwischen den beiden Kammern zu verzögern, Der Sinn liegt auch hier in der Beeinflussung der Federcharakteristik, insofern nämlich, als zufolge einer vorübergehend stärkeren Drosselung die Feder 46 entsprechend stärker und länger beansprucht wird.
Es versteht sich, dass der Hydraulikteil mit oder ohne Feder bzw. Verriegelungselement 33 als eine Montageeinheit ausgebildet sein kann, welche vorteilhaft in sich gekapselt ist. In diesem Zusammenhang sind Lösungen denkbar, welche einen Rollbalg verwenden und dabei in grundsätzlicher Hinsicht den Ausführungen
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gemäss Figuren 1 und 2 entsprechen.
Auch die Ausführungen gemäss den Figuren 3 und 4 gehören in die Kategorie der Sinheitsbindurig. Sinngemäss ist die angedeutete Verstellmöglichkeit für die Federn 41 bzw. 46 nicht als eine unbedingte Notwendigkeit.aufzufassen. Tatsächlich ist es auch hier denkbar, dass mit einem minimalen Sortiment an Federn auszukommen ist, wobei eine Verstellmöglichkeit wegfallen kann und eine Einstellmöglichkeit (z.B. mit Hilfe von Unterlagsscheiben) im wesentlichen nur zum Ausgleich von Herstellungstoleranzen zu verwenden wäre.
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Claims (12)

Patentansprüche
1.) Auslöse-Skibindung mit einem beim Auslösen aus seiner Haltestellung gegen Federkraft zurückweichenden Verriegelungselement, welches mit einem Verdrängerorgan gekoppelt ist, das in eine (erste) von zwei miteinander durch eine Drosselstelle kommunizierenden, ein Fluidum enthaltenden Kammern eintaucht, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Verdrängerorgan eine erste Feder mittels des Fluidums in der ersten Kammer und eine zweite Feder mittels des Fluidums in beiden Kammern gekoppelt ist.
2. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Kammer (9,12) ein gasförmiges Fluidum enthalten.
3. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse der ersten Kammer bewegbar gehaltert und gegen ein Versetzen unter der Wirkung des Verriegelungselementes mittels der ersten Feder abgestützt ist.
4. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse der ersten Kammer in der Verschieberichtung des in diese Kammer eingreifenden Verdrängerorgans verschiebbar geführt ist.
5. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammer in dem verschiebbaren Gehäuse der ersten angeordnet ist.
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6. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern in der Verschieberxchtung ihres gemeinsamen Gehäuses hintereinander angeordnet sind, wobei die zweite Kammer in dieser Richtung durch ein zweites Verdrängerorgan begrenzt ist.
7. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Feder am gemeinsamen Gehäuse und die zweite Feder am zweiten Verdrängerorgan angreift.
8. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende der zweiten Feder am gemeinsamen Gehäuse abgestützt ist.
9. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Feder schwächer als die erste ist.
10. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende beider Federn an' einem bezüglich des gemeinsamen Gehäuse der Kammer ortsfesten Widerlager abgestützt ist.
11. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 8,9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das gemeinsame Gehäuse der Kammern in einem Federgehäuse verschiebbar geführt ist.
12. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Schraubenfedern vorgesehen sind, die sich gleichachsig in der Verschieberichtung der Verdrangerorgane erstrecken.
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•13. Auslöse-Skibindung nach Anspruch 12, dadurch-gekennzeichnet, dass die beiden Federn ineinandergeschoben angeordnet sind und sich an einem den Abschluss des Federgehäuses bildenden selektiv verstellbaren Widerlager abstützen.
AO 9-8 20/0926
4$
Leersei t-e
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