DE2356382A1 - Verfahren zur reduktiven behandlung von eisenhaltigen titanmaterialien - Google Patents

Verfahren zur reduktiven behandlung von eisenhaltigen titanmaterialien

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DE2356382A1 DE2356382A DE2356382A DE2356382A1 DE 2356382 A1 DE2356382 A1 DE 2356382A1 DE 2356382 A DE2356382 A DE 2356382A DE 2356382 A DE2356382 A DE 2356382A DE 2356382 A1 DE2356382 A1 DE 2356382A1
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Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. V. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN S6, DEN
POSTFACH S60820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
Case 333
H/Ba/bgr
British Titan Limited,
Billingham, Teesside, England
Verfahren zur reduktiven. Behandlung v.on eisenhaltigen
Titanmaterialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur reduktiven Behandlung eisenhaltiger Titan-Materialien, bei dem deren Eisengehalt zum ■ metallischen Stadium reduziert wird.
Für das Verfahren der Erfindung geeignete eisenhaltige Titanmaterialien sind z.B. Ilmenite, Leukoxene und Rutilmineralien. Die Ilmenite.können entweder feinsandig oder in massiver Form eingesetzt werden, wobei jedoch,.ersteres bevorzugt ist. Derartige Ilmenite enthalten üblicherweise 14 bis 36 Prozent Eisen, (ausgedrückt als Fe) und 4 4 bis 6 3 Prozent Titan (ausgedrückt als
Der Eisengehalt des Ausgangsmaterials wird in einem Gasplasma zum metallischen Stadium reduziert. Um die gewünschte Reduktion. durchzuführen, ist es hierbei erforderlich·, daß das Reduktionsmittel mit dem teilchenförmigen oisenhaligen Ti.tanmaterial über genügend lange Zeit bei der erforderlichen Temperatur
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in engem Kontakt Bleibt. Ferner muß zur wirtschaftlichen Durchführung des Verfahrens eine genügend große Materialmenge pro Zeiteinheit im Plasma reduziert werden, wobei gleichzeitig zu lange Verweilzeitem im Plasma vermieden werden sollen. Es hat sich außerdem als notwendig erwiesen, ausreichend kleine Teilchen zu verwenden, die keine Instabilität des Plasmas bewirken.
Es hat sich als äußerst schv/ierig erwiesen, durch bloßes Inberührung bringen des eisenhaltigen Titanmaterials mit dem heißen Plasma eines.reduzierenden Gases oder durch Vermischen eines festen Reduktionsmittels mit dem teilchenförmigen eisenhaligen Titanmaterial vor dem Durchlaufen des Plasmas den gewünschten Reduktionsgrad zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher/ ein Verfahren zur reduktiven Behandlung von eisenhaltigem Titanmaterial zu schaffen, das diese Erfordernisse erfüllt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur reduktiven Behandlung von eisenhaltigem Titanmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das teilchenförmige Material mit einer reduzierenden Substanz derart beschichtet, daß es fließfähig ist und eine mittlere Teilchengröße von nicht mehr als 500 μ besitzt, die beschichteten Teilchen durch ein Gasplasma mit inerter oder reduzierender Atmosphäre führt und hierauf das mit Titan angereicherte Material aus dem erhaltenen Produkt abtrennt.
Die mittlere Teilchengröße des eisenhaltigen Titanmaterials beträgt vor der Beschichtung vorzugsweise 100 bis 450 μ, insbesondere 150 bis 350 μ.
Als Reduktionsmittel v/erden üblicherweise Kohlematerialien,
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vorzugsweise zumindest teilweise in fester Form, eingesetzt, z.B. fein verteilter Koks, Graphit oder Ruß. Die Form und Wirkung dieser festen Materialien läßt sich normalerweise" dadurch verbessern, daß man einen festen Binder zumischt, z.B. öl, Rückstandsöl oder löslich gemachtes Pech. Nach Vermischen der Teilchen mit dem festen Reduktionsmittel und gegebenenfalls mit einer geeigneten Menge des flüssigen Binders können die Fließeigenschaften des Produkts noch dadurch verbessert werden, daß man die Teilchen, z.B. während und/oder nach dem Vermischen des teilchenförmigen, eisenhaltigen Materials und des Reduktionsmittels in einer Trommel erhitzt und so die beschichteten Teilchen durch Vertreiben der flüchtigeren Bestandteile der Reduktionsmittelbeschichtung trocknet. Hierzu werden Temperaturen im Bereich von 300 bis 40Q°C, vorzugsweise 340 bis 36O°C angewandt.
Die Heizstufe erübrigt sich, wenn man als Reduktionsmittel ein fein verteiltes festes Kohlematerial, z.B. Ruß/ verwendet und gleichzeitig einen flüssigen Binder, z.B. ein öl, in einer Menge zusetzt, die nicht zur Verbesserung der Fließeigenschaften ausreicht, jedoch genügende Bindemittelwirkung gewährleistet.
Falls durch Agglomeration während des Beschichtens größere beschichtete Teilchen entstehen, als sie für das Verfahren der Erfindung benötigt werden, so kann man deren Teilchengröße z.B. durch Mahlen und anschließendes Sieben im erforderlichen Ausmaß verringern.
Die mittlere Teilchengröße sollte nach der Beschichtung nicht mehr- als 500 μ betragen, da größere Teilchen die Stabilität der Gasplasmen beeinträchtigen, insbesondere, wenn das Plasma durch elektrisches Heizen, z.B. durch einen Lichtbogen oder durch Induktionsheizung, erzeugt wird. Die mittlere Teilchen-
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größe beträgt nach' der Beschichtung vorzugsweise 200 bis 400 μ, insbesondere soll das Material keinen wesentlichen Anteil an Teilchen mit einer Teilchengröße von mehr als etwa 450 μ oder
weniger als etwa 10Oy aufweisen. Das Material kann zu diesem Zweck vor der Verwendung gesiebt werden, z.B. indem man es gegebenenfalls nach vorherigem Mahlen durch Siebe mit einer lichten Maschenweite von 105 und 420 μ passiert.
Das Reduktionsmittel wird auf das teilchenförmige, eisenhaltige Titanmaterial üblicherweise in einer Menge aufgetragen, die der etwa O,5- bis 2-fachen, insbesondere 0,8-bis 1,5-fachen, zur Reduktion des Eisengehalts der Teilchen zum metallischen Zustand stöchiometrisch erforderlichen Menge entspricht. Diese Mengenangaben schließen sowohl das feste als auch das gegebenenfalls als Binder eingesetzte Reduktionsmittel ein. Enthält die Beschichtung weniger als die stöchiometrisch erforderliche Menge an Reduktionsmittel, so kann das übrige Reduktionsmittel in Form der Plasmagase eingesetzt werden. Beispielsweise kann man Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Propan und/oder Butan, verwenden, die in das Gasplasma eingeleitet werden oder dieses selbst bilden. Als weitere Gase kann das Plasma Inertgase, wie Stickstoff oder Argon, enthalten.
Neben den reduzierenden Substanzen enthält die Beschichtung der eisen- und titanhaltigen Teilchen vorzugsweise andere Materialien, die z.B. die Dünnflüssigkeit der gegebenenfalls entstehenden titanhaltigen Schlacke verbessern und/oder die elektrische Leitfähigkeit des Plasmas erhöhen, so daß sich unterhalb der unteren Elektrode, üblicherweise der Anode, eine geschweifte Flammzone ausbildet. Hierdurch wird das Plasmavolumen vergrößert und die Reduktion des Eisens im Titanmäterial gefördert. Derartige Zusätze bestehen z.B. aus Erdalkaliverbindungen, z.B. den Oxiden, und/oder Alkalimetallverbindungen, z.B. den Fluoriden
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oder Chloriden. Die Erdalkalimetallverbindungen werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 5 Prozent (ausgedrückt als Oxide), die Alkalimetallverbindungen in einer Menge von bis zu 8 Prozent (ebenfalls ausgedrückt als Oxide) eingesetzt, jedoch können diese Mengenangaben je nach den Gegebenheiten nach oben oder unten überschritten werden.
Nach Durchlaufen des Plasmas kann man das reduzierte Produkt z.B. auffangen und im geschmolzenen Zustand halten, wobei sich dieses in"zwei Phasen auftrennt, nämlich in eine mit Eisen-und eine mit Titan angereicherte Schicht. Die einzelnen Schichten können aufgefangen, voneinander getrennt, abgekühlt und für die weitere Verwendung zerkleinert werden oder aber man trennt sie ohne wesentliche Abkühlung physikalisch voneinander und behandelt die heiße, mit Titan angereicherte Schicht, z.B. durch Chlorieren, um ein entsprechendes Produkt,. ZoB. Titantetrachlorid, herzustellen. Bei der Verarbeitung ohne vorheriges Abkühlen wird zumindest ein Teil der bei der" Reduktion aufgewandten Wärmeenergie nutzbar gemacht, wodurch sich die Kosten wesentlich erniedrigen.
Um das Produkt im geschmolzenen Zustand abzutrennen, ist es natürlich erforderlich, das Auffanggefäß bei einer Temperatur oberhalb des Produktschmelzpunktes zu halten, was z.B. mit Hilfe von Heizvorrichtungen, z.B. Brennern, geschieht. Wenn ein Teil des Produkts, z.B. die mit Titan angereicherte Schicht, für die weitere Behandlung, z.B. die Chlorierung, im geschmolzenen Zustand gehalten werden soll, trennt man ' vorzugsweise die beiden geschmolzenen Schichten voneinander. Will man das Eisen in feinverteilter fester Form gewinnen, so wird es abgekühlt und zerkleinert, während die geschmolzene mit Titan angereicherte Schlacke behandelt wird. Zum Trennen der geschmolzenen Schichten eignet sich z.B. ein· Auffanggefäß mit Überlauf, bei dem die geschmolzene, mit Titan angereicherte
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Schlacke in ein weiteres Auffanggefäß überfließt, während die Eisenschmelze aus dem ersten Gefäß abgestochen wird.
Alternativ hierzu kann das Produkt in Form fester Teilchen mit einer dem Ausgangsmaterial ähnlichen Teilchengröße abgetrennt werden, deren Eisengehalt jedoch zu metallischem Eisen reduziert ist. Dieses Eisen kann aus den reduzierten Teilchen, z.B. durch Behandeln mit einer geeigneten Mineralsäure, wie Schwefelsäure und Salzsäure, entfernt werden. Um das Material in Teilehenform zu gewinnen, muß man es schnell nach Verlassen des Plasmas abkühlen, anstelle es in einem geheizten Aufnahmegefäß aufzufangen. Die Abkühlung der Feststoffteilchen erfolgt auf übliche Weise, z.B. indem man die Teilchen beim Verlassen des Plasmas mit einem Kühlgas oder einer Kühlflüssigkeit in Berührung bringt. Das verwendete Gas bzw. die Flüssigkeit sollen natürlich die Reoxidation des metallischen Eisens verhindern. In manchen Fällen ist es jedoch vorteilhaft, das Produkt, insbesondere die geschmolzene, mit Titan angereicherte Schicht im beheizten Auffanggefäß, in gewissem Ausmaß mit einem oxidierenden Gas in Berührung zu bringen, um einige der enthaltenen Verunreinigungen, wie Eisen, Silizium und/oder Aluminium, zu entfernen. Unter genau kontrollierten Oxidationsbedingungen lassen sich zumindest einige dieser Verunreinigungen in Form ihrer Oxide ab-rauchen. Ein geeignetes Verfahren hierzu besteht darin, Heißluft im Sauerstoffgegenstrom dem Schmelzfluß der mit Titan angereicherten Schlacke bei deren Überlauf in das zweite Auffanggefäß, in dem es von der mit Eisen angereicherten Schmelze abgetrennt wird, entgegenzuführen. Der beschränkte Kontakt mit einem oxidierenden Gas gestattet nicht nur das Entfernen von Verunreinigungen, sondern reoxidiert das in der Schlacke vorhandene Titan mit niedrigerer Oxidationsstufe zu Titan(IV).
Die Erzeugung des Gasplasmas erfolgt auf übliche Weise. Eine
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geeignete Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas sowie eine entsprechende Anwendungsvorschrift sind z.B. in der US-PS 3 429 665 beschrieben. Bei Einsatz eines Lichtbogens vergrößert man das Plasmavolumen vorzugsweise dadurch, daß man eine obere Elektrode, üblicherweise die Kathode, verwendet, deren unteres Ende um einen Fixpunkt rotiert, so daß das Plasma Kegelform annimmt. Die Gegenelektrode, üblicherweise die Anode, hat die Form eines Ringes und der,Lichtbogen erstreckt sich zwischen dem freien Ende der rotierenden Elektrode und der gegenüberliegenden Ringelektrode. Das beschichtete Material wird im Bereich der Kegelspitze, d.h. nahe des Fixpunktes der rotierenden Elektrode, in das Plasma eingeführt und fällt durch das expandierte, kegelförmige Plasma, wobei es unter Reduktion des Eisengehaltes erhitzt wird. Das reduzierte Material fällt dann durch die Ringelektrode und wird in einem.geeigneten Aufnahmegefäß aufgefangen. Das Aufnahmegefäß ist je nachdem, ob das reduzierte Teilchenmaterial in geschmolzenem oder festem Zustand aufgefangen werden soll, besonders ausgestaltet.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
18 kg Ilmenitkonzentrat der nachstehenden Zusammensetzung werden mit 1,8 kg zerkleinertem Koks der nachstehenden Zusammensetzung und 200 g Natriumchlorid vermischt.
Ilmenit
Chemische Analyse Korngrößenverteilung < 355 μ
TiO2 53,8 - 52,2 % 99,7 % < 180 μ
FeO 23,0 - 24,9 % 74,8 % < 15ο μ
48,7 % < 125 μ
21,1 % < 90 μ
0,6 % < Γ 63 μ
0,03 %
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. N/D N/D 0,3
17,8 - 21,7
4.3,5 - 52,5
66,8 - 78,3
81,8 - 93,1
92,7 - 99,5
98,0 - 99,9
99,3 - 99,9
99,8 - 99,9
Koks
Lichte Masche η weite (μ) kumulativer Siebrückstand (%) 1400
1000
710 500 355 25o 180 150 125 1Ο5
Das Gemisch wird dann mit 750 ml niedrig^viskosem Mineralöl versetzt, 1 Stunde in einer Trommel gemischt und 6 Stunden bei 35O°C in einem geschlossenen Gefäß gebrannt. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch zerkleinert und gesiebt, so daß Teilchen mit einer Teilchengröße von 200 bis 400 μ erhalten werden (entsprechend 90 Gewichtsprozent des Originalgemisches).
Die erhaltene Beschickung wird ohne Schwierigkeit mit einer Rate von 12 g/sec innerhalb von 30 Minuten in einem mit 70 kW arbeitetenden Plasmaofen eingespeist. Der Ofen wurde vorher zur Vermeidung eines Hitzeschocks auf etwa 14000C vorgeheizt und wird mit 320 Ampere betrieben, wobei die Kathode mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von 350 U/min rotiert und so ein kegelförmiges Plasma ergibt. Als Primärplasmagase werden 20 cfh bei stp handelsübliches Argon und 10 cfh bei stp eines handelsüblichen Gemisches aus 65 % Argon und 35 % Wasserstoff verwendet. Zum Einbringen der Beschickung in das Plasma werden zusätzlich 20 cfh Propan eingesetzt. Bei der Analyse des Abgases nach Orsat ergibt sich während des Versuches ein Gehalt an 3% CO2 und 39% CO.. Nach Durchlauf der gesamten Beschickung wird das Produkt aus dem Ofen entfernt und analysiert. Der
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Eisenanteil enthält 0,2% Titan, während der Schlackenanteil 85% Titan (ausgedrückt als TiO_),- 1,2% freies Eisen und 3,1% Eisenoxid enthält. Die mit Titan angereicherte Schicht, die sich als Schmelze über der mit Eisen angereicherten Schicht ansammelt, wird weiter verarbeitet, indem man-sie in ein weiteres Auffanggefäß überführt und gleichzeitig eine oxidierende Atmosphäre, z.B. Luft, bzw. mit Sauerstoff angereicherte Luft, im Gegenstrom einwirken läßt. Hierdurch wird die größte Menge des Resteisengehalts, des Silizium - sowie Aluminium gehalts abgeraucht und ,das vorhandene Titansesquioxid wird praktisch vollständig zu Titandioxid oxidiert.
Beispiel 2
Mithilfe der in der US-PS 3 429 665 beschriebenen Vorrichtung wird ein induktions beheiztes Plasma in Argon erzeugt. Die' gemäß Beispiel 1 mit einem Kohlereduktionsmittel beschichteten eisen- und titanhaltigen Teilchen werden mit einer Rate von etwa 1 g/min mithilfe eines Argonstromes in das Argonplasma eingespeist. Nach Verlassen des Plasmas kühlt man das Produkt auf etwa Raumtemperatur ab, indem man einen Argonstrom in das Rohr unterhalb des Plasmavolumens einbläst. Aufgrund der relativ hohen. Einspeisungsgeschwindigkeit verdampfen die Teilchen während der Passage durch das Plasma nicht, sondern schmelzen lediglich etwas oberflächlich, wobei gleichzeitig der Eisengehalt zum metallischen Stadium reduziert wird. Das reduzierte Produkt besitzt im allgemeinen ähnliche Teilchengröße wie die in das Plasma eingespeisten Teilchen. Anschließend behandelt man die Teilchen mit Salzsäure oder Schwefelsäure, wobei das Eisen als· Eisen (II) salz entfernt wird und ein Teilchenmatericil mit höherem Titangehalt, jedoch ähnlicher Teilchengröße wie das ursprüngliche Matrial, erhalten wird.
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Claims (26)

P'atentan sprüche
1. Verfahren zur .reduktiven Behandlung von eisenhaltigem Titanmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man das teilchenförmige Material mit einer reduzierenden Substanz derart beschichtet, daß es fließfähig ist und eine mittlere Teilchengröße von nicht mehr als 500 μ besitzt, die beschichteten Teilchen durch ein Gasplasma mit inerter oder reduzierender Atmosphäre führt und hierauf das mit Tiian angereicherte Material aus dem erhaltenen Produkt abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige eisenhaltige Titanmaterial vor der Beschichtung eine mittlere Teilchengröße von 100 bis 450 μ besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das. Titanmaterial vor der Beschichtung eine mittlere Teilchengröße von 15Ο bis 35Ο μ besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das eisenhaltige Titanmaterial mit einem festen Kohlenstoffreduktionsmittel beschichtet, das einen flüssigen Binder enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als festes Kohlenstoff-Reduktionsmittel zerkleinerten Koks, Graphit oder Ruß und als flüssigen Binder, öl, Rückstandsöl oder löslich gemachtes Pech verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das teilchenförmige eisenhaltige Titanmaterial während oder nach dem Beschichten erhitzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
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das Titanmaterial auf Temperaturen von 300 bis '40O0C erhitzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,'daß man das Titanmaterial auf Temperaturen von 340 bis 36D°C erhitzt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die beschichteten Teilchen vor der Plasmabehandlung mahlt und siebt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beschichteten Teilchen eine mittlere Teilchengröße von 200 bis 400 μ besitzen.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Plasma geführte beschichtete Teilchenmaterial keinen wesentlichen Anteil an Teilchen aufweist, die größer als 450 μ oderkleiner als 100 μ sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die eisen- und titanhaltigen Teilchen mit dem Reduktionsmittel, einschließlich des gegebenenfalls verwendeten Binders, in einer Menge beschichtet, die der 0,5-bis 2-fachen, zur Reduktion des Eisengehalts der Teilchen zum metallischen Stadium stochiometrisch erforderlichen Menge entspricht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
man die 0,8- bis 1,5-fache stochiometrisch erforderliche Menge verwendet. -
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasplasma Wasserstoff, Methan, Propan, Butan, Stickstoff und/oder Argon enthält. ■ _
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15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchenbeschichtung eine Alkalimetall- oder Erdalkalimetallverbindung enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdalkalimetallverbindung ein Oxid und die Alkalimetallverbindung ein Fluorid oder Chlorid ist.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erdalkalimetallverbindung in einer Menge von 1 bis 5% und die Alkalimetallverbindung in einer Menge von bis zu 8%, jeweils auf das Oxid bezogen, verwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus dem Plasma kommende Material in einem beheizten Behälter auffängt und in geschmolzenem Zustand hält.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Material eine mit Eisen angereicherte Schicht und eine mit Titan angereicherte Schicht bildet.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Titan angereicherte Schicht von der mit Eisen angereicherten Schicht abtrennt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Titan angereicherte Schicht chloriert,
22. Verfahren nach den Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Titan angereicherte Schmelze mithilfe eines Überlaufes von der mit Eisen angereicherten Schmelze abtrennt.
23. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
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daß man das reduzierte Material in Form fester Teilchen aus dem Plasma abtrennt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man die reduzierten Teilchen mit einer Mineralsäure behandelt.
25. Verfahren nach den Ansprüchen 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß man die geschmolzene mit Titan angereicherte Schicht mit einem oxidierenden Gas in Berührung bringt, um Verunreinigungen zu entfernen und/oder niedervalente Titanverbindungen zur Oxidationsstufe (IV) zu oxidieren.
26. Eisen- und titanhaltige Teilchen mit einer Teilchengröße von weniger als 500 μ, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Reduktionsmittel beschichtet sind.
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DE2356382A 1972-11-29 1973-11-12 Verfahren zur reduktiven behandlung von eisenhaltigen titanmaterialien Withdrawn DE2356382A1 (de)

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