DE2356267A1 - Verfahren zur minimisierung der pendelbewegungen und zur verbesserung der kurvengaengigkeit des fahrgestells eines schienenfahrzeuges - Google Patents
Verfahren zur minimisierung der pendelbewegungen und zur verbesserung der kurvengaengigkeit des fahrgestells eines schienenfahrzeugesInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KRPUtLsH DR.-NG. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. HUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREJSLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
2 35 6 2 ο
5KOLNI1DEICHMANNHAuS
9, 11.73
Sg/rö
SOUTH AFRICAN INVENTIONS DEVELOPMENT CORPORATION, Administration Buildings, C.S.I.R. Scientia,.
Pretoria, Transvaal / Südafrikanische Republik
Verfahren zur Minimisierung der Pendelbewegungen und
zur Verbesserung der Kurvengängigkeit des Fahrgestells eines Schienenfahrzeuges .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Minimiesierung
der Pendelung und zur Verbesserung ,der Kurvengängigkeit bei einem mit mindestens zwei Radsätzen versehenen Schienenfahrzeug,
dessen Radsätze jeweils zwei fest an einer gemeinsamen Achse montierte Räder aufweisen, sowie ein" nach
diesem Verfahren hergestelltes Laufwerk.
Bei Schienenfahrzeugen ist die Bekämpfung der auftretenden
Seitenschwingungen von großer Bedeutung. Dieses Problem ist jedoch mit dem Problem der Lenkbarkeit des Fahrzeuges
verknüpft.
Schienenfahrzeuge sind dynamisch instabil und die verschiedenen
Teile des Fahrzeuges neigen dazu, seitlich z.u
schwingen, wenn das Fahrzeug sich bewegt. Die Wirkung dieser Schwingungen wird gemeinhin als Pendeln bezeichnet
und man muß zwischen Wagenkasten-, Drehgestellrahmen-, und
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Radsatz- Pendelungen unterscheiden.
Man hat herausgefunden, daß es für die Führung des Fahrzeuges bei Kurvenfahrten und zur Korrektur von Richtungsabweichungen
von der Gleisachse zweckmäßig ist, eine Radsatz anordnung zu verwenden, bei der die Räder mit konischen
oder profilierten Radlaufflächen starr an geraeinsamen Achsen befestigt sind. Diese Anordnung ist wegen der Konizität
der Räder und infolge der zwischen den Rädern und Schienen wirkenden Kriech- und Gleitkräfte dynamisch instabil.
Diese Instabilität äußert sich in sinusförmigen Schwirgmgen der Radsätze, deren Frequenz in erster Linie
von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängt. Ferner haben die Radsätze Eigenschwingungen, weil sie über elastische Lagerelemente
mit dem Fahrzeug verbunden sind. Bei bestimmten Geschwindigkeiten überlagern sich die Eigenschwingungen
und die geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen,und die Amplitude dieser resultierenden Schwingung stellt einen
Faktor dar, der in der Praxis die Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeuges beschränkt.
.Man hat herausgefunden, daß eine vergrößerte Laufflächenkonizität der Räder die kritische Geschwindigkeit für
Radsatzpendelungen verringert und daß geringeres Spurspiel
oder vergrößerter Kurszwang der Radsätze diese kritische Geschwindigkeit erhöhen. Aus diesen Gründen
verwenden bekannte Lagerungen relativ steife Längselemente wie Achshalter, Radiusarme, Anker u.dgl., und relativ
geringe Laufflächenkonizitäten im Bereich von 1:20 bis l:40. Der zuletzt genannte Wert wird für Hochgeschwindigkeits-Passagierfahrzeuge
verwandt. Die steifen Längseleniente stellen sich jedoch Gierbewegungen der
Radsätze entgegen und bei der Kurvenfahrt tritt Radgleitung auf den Schienen auf, wobei sogar in mäßigen Kurven
der Spurkranz des Außenrades des vorderen Radsatzes die
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Innenseite der Schiene berührt. Ferner berücksichtigen
geringe Laufflächenkonizitäten nicht den korrekten oder
optimalen Unterschied der RoI!durchmesser von Innenrad
und Außenrad beim Durchfähren einer Kurve. Bei konventionellen
Fahrgestellen besteht daher ein Konflikt zwischen Badsatζpendelungen und Kurvengängigkeit.
Ein weiteres Problem besteht bei den bekannten Konstruktionen
darin., daß es schwierig ist, "Standard-Abnutzungs"-Profile
für die Radlaufflächen zu verwenden, d.h.' Profile,
bei denen die Konizität sich bei zunehmender Laufflächenabnutzung
nicht stark ändert. Radlaufflächen haben wegen des Pendeins und wegen des Unvermögens der Räder bei einer
Kurvenfahrt der Gleiskrümmung· zu folgen (weil- sie auf die Berührung Lauffläche/Schiene angewiesen sind),
eine große Verschleißneigung.
Aus den oben dargelegten Gründen und aufgrund anderer Betrachtungen,beispielsweise der Fahreigenschaften,
Herstellungskosten usw. wurde die'Fahrgestellkonstruktion
darauf konzentriert, einen Kompromiß zwischen den verschiedenen Parametern zu erhalten, um auf diese Weise
eine Optimallösung zu schaffen. Solche Kompromisse verringern zwar die Probleme, aber sie beseitigen sie nicht.
Die oben aufgeführten Bemerkungen können durch die folgende
mathematische Analyse der Schienenabstützung erläutert werden. Unter Zugrundelegung der Pseudo-Gleittheorie
können die in den Berührungsbereichen zwischen . Rädern und Schienen wirkenden Kräfte ermittelt werden
und von diesen Kräften können die Bewegungsgleichungen für die Seitenschwingung des Fahrzeuges abgeleitet werden. Die Lösung der Glei chungen ergibt die durch Gleisunregelmäßigkeiten hervorgerufenen Schwingungen der Rad-
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sätze,des Drehgestellrahmens und des Wagenkastens. Unter
Vernachlässigung der Trägheitskräfte des Drehgestellrahmens und des Wagenkastens sowie der Dämpfungselemente der
Lagerung zeigt die. Analyse, daß alle Schwingungen stabil sind (d.h. die Schwingungsamplitude neigt dazu, mit der
Zeit kleiner zu werden), solange die Vorwärtsgeschwindigkeit V des Fahrzeuges innerhalb der durch die folgende
Gleichung gegebenen Grenzen liegt:
Ar0 k kb2
—"{— +
γ H M£2
(1)
Hierin bedeuten :
21 = Entfernung der Rad/Schiene-Berührungsstellen derselben Achse,
2b = Entfernung zwischen federnden Elementen auf derselben
Achse,
Y" = wirksame Konizität des Radlaufflächenprofiles,
r .= Rollradius des Rades bei Normalposition des Radsatzes
auf gerader Strecke,
k = Längssteif igke.it und
kT = Seitenäeifigkeit der federnden Elemente zwischen
den Radsätzen und Drehgestellseitenrahmen, und
M = Masse eines jeden Radsatzes.
Aus Erfahrung weiß man, daß die Stabilität eines Fahrzeuges mit größerem Rückstellzwang oder größerer Steifigkeit
und kleinerer Laufflächenkonizität wächst. Dies zeigt die obige Beziehung, die beweist, daß Theorie und
Praxis gut übereinstimmen, ganz klar.
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(k~ kann normalerweise groß gemacht werden; dies würde zu
einer starken Rückwirkung des Wagenkastens und zu schlechter Fahrqualität führen).
Eisenbahnräder nutzen sich während des Betriebes in erster
Linie infolge des Schiene/Rad-Spurkranzkontaktes während der Kurvenfahrt ab. Die Theorie zeigt, daß eine solche
Berührung vermieden werden kann, und daß gleichzeitig eine erhebliche Abrollbewegung der Räder beibehalten werden
kann, wenn für die normalen Kurvenradien der Eisenbahngesellschaften
die folgende Beziehung eingehalten wird:
< fr
(2), mit
W = Achslast,
R =" Krümmungsradius der profilierten Radlaufflächen, und
O0= Winkel zwischen der Rad/Schiene-Berührungsebene und
. der Horizontalen, wenn der Radsatz die Mittelposition einnimmt.
Ein Vergleich zwischen den' Gleichungen (1) und (2) veranschaulicht
den erwähnten Konflikt zwischen hoher Pendelstabilität (die eine hohe Steifigkeit k und eir-e geringe
Konizität Y erfordert) und guter Kurvengängigkeit (die eine geringe Steifigkeit k und eine große Konzität γ
erfordert).
Die Erfordernisse für Pendelstabilität werden fern-er durch Rückwirkung der Trägheitskräfte des Drehgestellrahmens
oder des Wagenkastens kompliziert, die instabile Schwingungen bei Geschwindigkeiten verursachen, bei denen
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die kinematische Frequenz der Radsätze ( v>/xr0 ^
mit der den Eigenfrequenzen der Pahrzeugmassen übereinstimmt.
Dies kann man wiederum mathematisch beschreiben, indem man die Trägheitskräfte der Fahrzeugmassen in die
Bewegungsgleichungen einsetzt. Wenn beispielsweise die aus der Rotationsbewegung des Drehgestellrahmens um das
Lagerzapfenzentrum,das den Wagenkasten mit dem Drehgestell
verbindet, herrührenden Trägheitskräfte mit in die Gleichung einbezogen werden, dann muß als zusätzliche
Stabilitätsbedingung die folgende Beziehung erfüllt sein:
0 4 {a2k + b2k}
Y <
Y <
(3)
Hierbei ist
C = Trägheitsmoment des Drehgestellrahmens um den Lagerzapfen,
und
a β halbe Radbasis des Drehgestells.
a β halbe Radbasis des Drehgestells.
Für normale Fahrzeugparameter ist die durch Gleichung (3) gegebene kritische Geschwindigkeit kleiner als diejenige
kritische Geschwindigkeit, die man aus Gleichung (1) erhält. Auch hier kann der stabile Geschwindigkeitsbereich vergrößert werden, indem man k größer und/oder y
kleiner macht. Beide Veränderungen beeinträchtigen die Kurvengängigkeit der Räder.
Für die Zwecke dieser Beschreibung seien noch die folgenden Ausdrücke definiert:
f = Kriechkoeffizient, der eine Punktion der Achslast ist,
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-Y-
j f>- = Dämpfungskoeffizienten eines Viskositätsdämpfers ·
oder Reibungsdämpfers,der parallel zur Lagersteifigkeit
k bzw. k„ liegt, und
. ='Rotationsdämpfungskoeffizient zwischen Wagenkasten
und Drehgestell.
Da die oben dargelegten Probleme von großer kommerzieller
und praktischer Bedeutung sind, wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um derartige Lagersysteme zu analysieren.
Insbesondere haben A.H. Wiekens und D. E. Newland u.a. sogenannte "flexible Lagerungen" erforscht. Sie
haben Jedoch nie mit Kurszwangkräften, gearbeitet oder diese auch nur in Betracht gezogen, die kleiner sind
als 45ΟΟ kNm/Winkelgrad, die wichtig sind für spurkranzfreies
Kurvenfahren, weil sie die Pendelprobleme für unüberwindlich gehalten hatten. Sogar mit Rückstellkräften
größer als 4-500 kNm/Gierungswinkelgrad ist Dämpfung
zur Minimisierung der Rückwirkung der Eigenschwingungen der Fahrzeugmassen wichtig. Newland hat vermutet, daß
sogar mit den vorgeschlagenen geringen Steifigkeiten ein spurkranzfreies Kurvenfähren bei Kurvenradien kleiner
als 0,47 Meilen auf einem 4'8,5''-Gleis nicht erreicht
werden kann. Am Ende ihrer.Konstruktionen sind noch
Kompromißlösungen zwischen Pendelstabilität und Kurvengängigkeit. Wickens hat begrenzten Erfolg damit gehabt,
bei einfachen vierrädrigen Fahrgestellen flexible Lagerungen zu verwenden, ist jedoch zu .dem Ergebnis gekommen,
daß solche Lagerungen wegen der komplexen Situation bzgl. der Pendelstabilität nicht bei Drehgestellfahrzeugen
verwendet- werden können. In der Tat sind dreizehn Pendelinstabilitäten als Resonanzspitzen vorhanden.
Um die Erfindung detaillierter zu beschreiben, seien zunächst die Bewegungegleichungen eines freilaufenden
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auf dem Boden abgestützten Radsatzes (wie auf einem Rollgestell realisiert werden kann) analysiert. Die
Grundgleichungen eines solchen Rades sind:
Η£2θ + |ί£2θ + 2kb28 + 2fAl y = 0 (10·. 2)
y = Abweichung eines Radsatzes quer zum Gleis, und θ = Gierungsverschiebung des Radsatzes ist.
Die obigen Simultangleichungen können nach Euler gelöst werden, indem man setzt y = θ = e
Μλ2 + £1λ + 2k - 2f = O "..:-. ...,.(12.1)
2f ^- + MA2X2 + ψ I2X + 2kb2 = 0 (12.2)
Teilt man Gleichung 2.1 durch M und Gleichung 2.2 durch
Ml , so ist dies annähernd gleich dem Trägheitsmoment
eines gierenden Radsatzes. Die Lösung der Gleichungen ergibt:
VM L VM MA2 Mj+ VM LM£2 MT j
K £r0 MA2 M
1/0 38 7
Die quadratische Gleichung (15) wird konventionell gelöst und ergibt zwei reelle Wurzeln entsprechend
der seitlichen Translation und der Gierungseinsenkung des Radsatzes und zwei leicht gedämpfte komplexe
Wurzeln für Gierung und seitliche Verschiebung= Die Dämpfung der Einsenkungen ist groß und kann normalerweise
vernachlässigt werden. Für die komplexe Wurzeln wächst die Dämpfung mit den schwerkraftbedingten und
elastischen Zwangskräften, die ein Kriechen verursachen, und verringert sich mit den Trägheitskräften, die ein
Kriechen im entgegengesetzten Sinne bewirken. Die Trägheitskräfte wachsen mit der Geschwindigkeit an, so daß
sie eventuell dominieren und das System instabil ist. Eine Analyse der oben durchgeführten Art ist bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung für ein Schienenfahrzeug zu schaffen, die den Konflikt.zwischen Pendelstabilität und Kurvengängigkeit in zufriedenstellender
Weise löst.
Für die Zwecke dieser Beschreibung ist der Begriff "Laufwerk" so definiert, daß es sich um das Basisteil
eines Schienenfahrzeuges' handelt, das aus einem Radkasten oder einem Rahmen bestehen kann, der mit zwei
oder drei Radsätzen ausgestattet ist. Ein Laufwerk ■ in diesem Sinne kann daher ein konventioneller vierrädriger
Wagen sein oder ein Drehgestell. Im zweiten Fall wird auf zwei Drehgestellen ein Oberbau mit Drehzapfen
montiert, um das Fahrzeug zu bilden. Der Ausdruck "Oberbau" bezieht sich speziell auf ein Drehgestellfahrzeug.
Gemäß der Erfindung werden bei einem Verfahren zur Minimislerung
der Pendelbewegungen und zur Verbesserung der Kurvengängigkeit eines Fahrgestellsj das mit mindestens
ÖWÖINAL INSPECTED
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zwei Radsätzen ausgestattet ist, die folgenden Verfahrenssohritte
angewandt:
a) die Radsätze werden so montiert, daß sie Gierbewegungen
ausführen können;
b) der Kurszwang in bezug auf das Laufwerk wird auf Werte reduziert, die' kleiner sind als 2000 kNm/
Gierungswinkelgrad;
c) die Radlaufflächen werden so profiliert, daß ihre
wirksame Konizität größer ist als 1:20; und
d) die Gierbewegung und die Seitenbewegung der Radsätze relativ zum Fahrgestell werden gedämpft.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird in einem
weiteren Verfahrensschritt ein Oberbau auf mindestens
zwei Laufwerken montiert.
Die Erfindung betrifft ferner ein Laufwerk mit mindestens zwei Radsätzen, die so montiert,sind, daß sie Gierbewegungen
und Seitenbewegungen durchführen können. Ein solches Laufwerk ist erfindungsgemäS dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die Gierungszwangskräfte bezogen auf das Laufwerk
auf weniger als 2000 kNm/Gierungswinkelgrad begrenzt sind;
b) die Radlaufflächen profiliert sind: und eine wirksame
Konizität haben, die größer ist als 1:20; und
c) Dämpfungsmittel zur Unterdrückung von Seitenschwingungen
und Gierungsschwingungen vorhanden sind.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist
ein Fahrzeug vorgesehen, dessen Oberbau auf mindestens zwei Drehgestellen montiert ist, die als Laufwerke in dem
oben erläuterten Sinne ausgebildet sind.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an bevorzugten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. ' .
Fig. 1 zeigt ein Drehgestell-Schienenfahrzeug, das mit
der erfindungsgemäßen. Lagerung bzw. Aufhängung ausgestattet ist,
Fig. 2 zeigt zur Verdeutlichung, besti mmter Abmessungen und geometrischer Verhältnisse eine schematische Ansicht
eines Radsatzes,
Fig.-3 ist eine Draufsicht auf ein mit einer Ausführungs- ,
form eines Längsankers ausgestattetes Drehgestell,
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform, und
Fig. 5 ein Detail von Fig. 4.
Fig. 6 und 7 stellen eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform dar,
Fig. 8 und 9 stellen eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform dar,
Fig. 10 und 10a zeigen ein Kupplungsteil,
Fig. 11 und 12 stellen eine Draufsicht und eine Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform dar,
Fig. 13 und 14 zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht
eines vierrädrigen Wagens, der mit einer Ausführungs form der erfindungsgemäßen Lagerung ausgestattet ist,
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Figo 15 und 16 zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht
eines mit Gliederquerlenkern ausgestatteten dreistückigen Drehgestells s
FIg0 17 "zeigt eine Ausführungsform eines Pendelstabilisators
für den Wagenkasten,
Figo 18 und 19 zeigen zwei Ausführungsformen einer erfindimgsgemäßen.
Lagerung zur Kupplung dreier Radsätze,
Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, ·
Fig. 21 eine Variation der Ausführungsform von Fig. 20, und
Fig. 22 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Gelenkverbindung.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 im einzelnen erläutert.
In den Zeichnungen ist das Drehgestell 10 eines Schienenfahrzeuges
mit Wagenkasten 100 dargestellt. Das Drehgestell 10 ist im wesentlichen als konventionelles dreistükkiges
Drehgestell mit zwei Radsätzen 13* an den Radsätzen
montierten Seitenrahmen 16 und einer Wiege 18 ausgebildet, die in der Mitte zwischen den Seitenrahmen und parallel zu
den Radsätzen angeordnet ist. Die Wiege 18 ruht auf Schraubenfedern 20 und ist in Längsrichtung durch ein bekanntes
System aus Keilen I08 und Reibplatten 110 positioniert. Die Keile werden durch Federn 112 gegen die Wiege l8 in Position
gehalten. Dieses System erlaubt Bewegungen der Wiege in Querrichtung zu den Seitenrahmen. Diese Querbewegung
wird durch (nicht dargestellte) Anschläge begrenzt.
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Die generell mit 22 bezeichneten Enden der Seitenrahmen haben Brückenkconfiguration* Die Basisflächen der Brückenabstützungen
sind mit 23 und 23' bezeichnet., Jede BesLs
ruht auf einem federnden Verbundelement 24, das alternierende
Schichten aus Stahlplatten und Gummipolstern enthält. Verbundelemente werden deshalb verwendet, v/eil
sie so konstruiert werden können, daß sie geringe Federsteifigkeiten
in Längsrichtung und in Seitenrichtung haben. An ihrer Stelle können auch andere Federelemente verwendet
werden, die diese Eigenschaften haben, z.B. Schwinggelenke. (Tatsächlich sind Schwinggelenke vorteilhaft,
weil bei ihrer Verwendung die Steifigkeiten in Längsrichtung und in Seitenrichtung linear mit der Masse variieren.
Sie sind jedoch in der Konstruktion komplizierter und daher teurer). Die FedeieLemente 24 sind auf horizontalen
Flanschen 28 montiert, die an Achslager-Anpaßstücken 26 vorgesehen sind. Die Anpaßstücke können in herkömmlicher
Weise konstruiert sein und haben zusätzlich Flansche 28. Die Anpaßstücke 26 sind an Lagern 15 montiert, die auf
starr an den Rädern 12 befestigten Achsen 14 aufruhen. Die Räder sind mit "Verschleiß-angepaßten"standard-profilierten
Laufflächen ausgestattet.
Es sollte vermerkt werden, daß (gemäß Fig. 2) die Berührungsflächen
zwischen den Fedeiä-ementen 24 und den Flanschen
28 auf den Anpaßstücken 26 in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen, die durch die Längsachse der Radachse
14 hindurchgeht. Wenn dies aus konstruktiven Gründen unzweckmäßig ist, dann können die Federelemente im
Abstand von dieser Horizontalebene liegen, jedoch nur dann, wenn eine Feder in einer bestimmten Entfernung oberhalb
der Horizontalebene und die andere Feder in derselben Entfernung unterhalb der Horizontalebene liegt. Diese
Anordnung der Berührungsfläche ist notwendig, um sicher- zustellen, daß kein Moment auf das Anpaßstück 26 einwirkt,
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356267
- ik -
wenn der Radsatz in Gierung ist (bei Seitenverschiebung der Räder), d.h. es darf keine Drehung des Anpaßstückes
26 um die Achse 14 stattfinden.
Die Federelemente 24 (gleich welcher Art) haben inhärente Dämpfungseigenschaften. Um sowohl die Dämpfung zu vergrößern
als auch eine Dämpfungscharakteristik erzeugen
zu können, die willkürlich ausgewählt werden kann, sind viskose Dämpfer oder Reibungsdämpfer 30 in Längsrichtung
und seitlich zwischen den Seitenrahmen 16 und den Anpaßstücken 26 vorgesehen. Es kann auch ein Einzeldämpfer vorgesehen
sein, der unter einem Winkel angreift.
Der Radkasten 100 ist auf dem Drehgestell 10 mittels eines Zentrierungslochzapfens 106 befestigt, der mit einer auf
der Wiege 18 montierten Verschleißplatte 104 versehen ist. An dem Radkasten 10 ist ein entsprechender Drehzapfen
angebracht, der in den Loch-zapfen 106 eingreift. Damit
kann das Drehgestell sich relativ zu dem Radkasten frei drehen.
Bezugnehmend auf die oben erwähnten Gleichungen (1) und (3) kann man zeigen, daß durch Einführung von Dämpfungsmitteln (J; βγ parallel zu den Lagersteifigkeiten diese
Gleichungen in die.Stabilitätsbedingungen (la) bzw. (3a)
transformiert werden:
2f
f + 2ν(ρτ+ p|j
_\ kb2
M MA2
pb
CM
ΪΓ + Ϊϋ*)(~ C ~~ " Ir,* " tr,
Kl2C
4f
* 2v(eT +
kb») _
S821 /0387-
Bsi der oben toes ehr jä>enen Ausführungsform können die
Feder- und Lagerparameter nun in der Meise ausgewählt
oder· abgestimmt'werden, daß der Zähler in Gleichung (3a)
annähernd Null wird;, wenn der Nenner Null wird (dies
ist notwendig, um eine kritische Instabilität zu vermeiden),,
ZoBo für
kTa2
>2
■f_+.2v(pr>
p|2) _ ; *_ .- , gllt
2v(pT+ pp
2 'U,2 ν VZK1*
k2a2+ kTkb2'l+a2 + k2b
ν F2' · T2"
t 2kTkb
(kra2+kb2)(2PTa2+2pb2)(pT+p|2) 4f
: ■■—i— χ
■ C · f + 2V(P5.+ f2)
In diesem Fall wird der Destabilisierungseffekt der
Schw-ingung des Drehgestellrahmens vollständig unterdrückt und das Fahrzeug ist für den gesamten durch Gleichung
(la) gegebenen Geschwindigkeitsbereich stabil, d.h. bis zu den Radsatz-Pendelgeschwindigkeiten. Man erkennt
ferner, daß die Pendelstabilitätsgeschwindigkeit infolge der Dämpfungsmittel ρ j pT höher liegt als die durch Gleichung
(1) gegebene Geschwindigkeit. Auf diese Weise kann man daher eine hohe Pendelstabilität erhalten, ohne zu
einer Federsteifigkeit k Zuflucht nehmen zu müssen, die größer ist als die durch Gleichung (2) gegebene Federstabilität.
Man kann daher eine gute Kurvengängigkeit erzielen, wobei eine Berührung zwischen -Schiene und Spurkranz
nur in schärferen Kurven erfolgt.
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Instabilitäten,, die durch die Trägheitskräfte des Radkastens
erzeugt werden,, werden in gleicher Weise durch Abstimmen der Seitensteifigkeit der Federn 2Oj, der Seitendämpfer
28 und der Rotationsdämpfung am Drehzapfenlage_r
auf die anderen schon erwähnten Lagerparameter unterdrückt
. -■
Durch Auswahl der Laufflächenprofile, der Steifigkeiten
der Elemente 24 und Federn 20 und der Charakteristiken des Dämpfers 30 in der erfindungsgemäßen Weise erhält man
eine maximale Dämpfung sowohl der Radsatzpendelung als
aueh unerwünschter Schwingungen der verschiedenen Massen
des Fahrzeuges.
Bevorzugte Werte für die Giersteifigkeit liegen im Bereich
von 1000 bis 2000 kNm/Gierungswinkelgrad, wobei die Konizität im Bereich von 0,05 bis 0,15 liegt.
Geeignete Werte, die sich zur Erzielung von Pendelstabilität oberhalb von l40 km/h als geeignet erwiesen haben und
gleichzeitig eine ausreichende Gierung (Kursabweichung) ermöglichen, um spurkranzfreies Durchfahren von Kurven
mit Radien von mehr als etwa 500 Metern zu ermöglichen,
haben Rückstellkräfte oder Steifigkeiten von etwa 1400 Kilo Newton Meter pro Winkelgrad und Konizität in der Größenordnung
von 1:10 oder 0,1.
Es seien Parameter für Schmalspurbetrieb angenommen,
wie er z.B. in Südafrika üblich, ist. Die Spurweite beträgt hierbei 1,065 m, 1 = 0,58 m; r = 0,45 m; a = 0,9 mj
C = 4,05 x 10^ kgf sec2cmj M= 1,0 kg/se^cm"1 k = 1000 kg'f/cm = k„ (Man beachte, daß konventionelle Lagerungen Steifigkeiten haben, die fünfzehnmal größer sind als
dieser Wert und noch größer); Ύ= 1/10 = 0,1 (die Standardkonizität für Waggons beträgt 1/20 = 0,05 und für
wie er z.B. in Südafrika üblich, ist. Die Spurweite beträgt hierbei 1,065 m, 1 = 0,58 m; r = 0,45 m; a = 0,9 mj
C = 4,05 x 10^ kgf sec2cmj M= 1,0 kg/se^cm"1 k = 1000 kg'f/cm = k„ (Man beachte, daß konventionelle Lagerungen Steifigkeiten haben, die fünfzehnmal größer sind als
dieser Wert und noch größer); Ύ= 1/10 = 0,1 (die Standardkonizität für Waggons beträgt 1/20 = 0,05 und für
40982 1/0387
: Hochgeschwindigkeitszüge l/40 » O5025)«
Um Gleichungen (4a) und (4a') zu.erfüllen, wird f = β. -20
kgf χ sec cm" gewählt» Mit diesen Werten ist Gleichung
(4a) bei einer Geschwindigkeit von etwa V = 4000 cra/sec
erfüllt.
Wenn man diesen Wert von V* und die anderen oben genannten
Parameter einsetzt, sieht man^, daß Gleichung (4b) ebenfalls
annähernd erfüllt ist. Dies bedeutet, daß der Wert von Gleichung (3a) für alle Geschwindigkeiten V größer
ist als Null, d.h„ !Stabilität bei allen Geschwindigkeiten.
Die normalerweise von der Drehung des Drehgestellrahmens verursachte Instabilität wird auf diese Weise vollständig
unterdrückt, indem man die Federung in geeigneter Weise abstimmt und nicht indem man hohe Steifigkeiten k oder
geringe Konizitäten y verwendet, die die Kurvengängigkeit beeinträchtigen würden. Den Geschwindigkeitsbereich,
für den das Fahrzeug (Drehgestell) stabil ist, erhält man aus Gleichung (la), d.h. V beträgt annähernd 4-00 km/h.
Die kritische Geschwindigkeit dieses Fahrzeuges liegt weit oberhalb der normalen maximalen Betriebsgeschwindigkeit,
und dies wurde unter relativ geringer Beeinträchtigung der Kurvengängigkeit des Fahrzeuges erreicht. '
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es sogar bei höheren Konizitäten im Bereich von 0,2 bis 0,5
und geringer Steifigkeit der Längsführung (Gierungssteifigkeit) z.B. im Bereich von 80 bis 750 kNm/Winkelgrad
möglich ist, eine spurkranzfreie Kurvenfahrt bei allen normalen Kurvenradien zu erreichen (auf Kosten der Tatsache,
daß nur die Pendelinstabilitäten des Wagenkastens' und nicht des Drehgestells unterdrückt werden). Dies, gilt
sogar für Kurvenradien von bis zu 100 Metern, die schon als außergewöhnlich klein bezeichnet werden müssen. Geeig-
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nete Werte für Kurvenradien, die ^röiier sind als 100
Meter, liegen etwa bei 500 Kilo Newton Meter pro Winkelgrad
und Konizitäten in der Größenordnung von 0,25« Mit diesen Werten tritt Drehgestell-Instabilität auf einem
1,065 m-Gleis bei etwa 100 km/h und auf einem 4f 8,5ft-Gleis
bei 120 km/h auf. Dies ist für Güterfahrzeuge mehr als zufriedenstellend. Bei einer derartigen Anwendung
ist die Abnutzung der Laufflächen und Spurkränze minimal. Die Räder müssen daher nicht so häufig bearbeitet und ersetzt
werden wie früher. Die Verwendung von verschleiß angepaßtem Standardprofil ("standard wear") bedeutet, daß sich
die Pendelstabilitat und die Kurvengangigkeit mit zunehmender
Abnutzung nicht verschlechtern. Man nimmt an, daß infolge der stark verbesserten Pendelstabilitat und des
Vorteils der spurkranzfreien Kurvenfahrt eine Bearbeitung der Räder erst nach etwa 1.000.000 km erforderlich
wird. Entsprechend werden die Schleien geschont und ihre Lebensdauer wird in gleicher Weise verlängert.
In Fig. 3 ist ein Längsanker 38 zwischen der Wiege 18
und der Mitte der Achse 14 dargestellt. Der Anker 38 enthält ein über der Mitte der Achse 14 montiertes Lager
40, ein das Lager mit der Stange 46 verbindendes Kugelgelenk und ein zweites Kugelgelenk, das die Stange 46 mit
.. der Wiege 18 verbindet. Man erkennt, daß ein solcher Anker weder Gierbewegungen der Achse 14 noch seitliche Bewegungen
hemmt, wenn das Lager 40 genügend Spiel hergibt. Der Radsatz wird in Längsrichtung festgehalten.
In der Praxis würde der Radsatz bei. der oben vorgeschlagenen
weichen Federung dazu neigen, sich bei hohen Spannungen,
wie sie bei starkem Bremsen oder starker Bescheunigung auftreten, relativ zu dem Fahrgestell in Längsrichtung
zu bewegen. Der Längsanker 38 ist so konstruiert, da3
er eine derartige Relativbewegung verhindert, gleichzeitig
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die erfindungsgemäß erreichte Pendelstabilität und Kurvengängigkeit aber nicht beeinträchtigt» Ist die
Wahrscheinlichkeit des Auftretens hoher Kräfte dieser Art"gering, so Kann der Anker entweder dennoch als
zusätzlicher Sicherheitsfaktor verwendet oder fortgelassen
werden6
In Figo 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform des
Längsankers 50 dargestellt» Dieser enthält ein rohrförmiges
Teil 52* das an seinem einen Ende mit einem
flexiblen Teil 55 an einem Flansch 54 befestigt ist,,
der durch Bildung einer Ausnehmung 56 in der Wiege 18
entstanden ist. Das andere Ende des rohrförmigen Teiles ist mit einem ähnlichen flexiblen Teil 55 an einem
Flansch 58 befestigt. Zu diesem Zweck hat das Lager 40
vorstehende Arme 60, an denen der Flansch 58 angebracht
ist. Die flexiblen Elemente 55 bestehen aus einem in das rohrförmige Teil 55 eingreifenden Schraubbolzen 62,
Stahl-Unterlegscheiben 64 und 64', O-Ringen 66 und 66'
aus Gummi und einer Mutter 68. Der Schraubbolzen 62 wird in das rohrförmige Teil 50 eingeschraubt. Danach
wird die Unterlegscheibe 64 über den Schraubbolzen geschoben und stützt sich auf dem rohrförmigen Teil 50 ab.
Danach wird der O-Ring 66 über, den Schraubbolzen geschoben.
Der Schraubbolzen 62 wird dann in ein Loch 53 des Flansches 54 eingesetzt und der zweite O-Ring und die
zweite Unterlegscheibe werden aufgeschoben. Schließlich wird die Mutter 68 auf den Schraubbolzen 62 aufgeschraubt.
Diese Konstruktion ist vielleicht die zweckmäßigste., weil
sie in der Praxis genau wie ein Kugelgelenk wirkt, sie '
hat Jedoch den Vorteil, daß die Teile in Anpassung an die
Drehgestellabmessungen frei eingestellt oder ausgewählt
werden, können. Beispielsweise kann die Entfe'rnung zwischen
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der Wiege und der Achse bis zu 3 Zentimeter variieren.
Mährend nach den Zeichnungen und der Beschreibung das
Element 62 in Sehraubeingriff mit dem rohrförmigen Teil 50 ist, ist es auch möglich-, diese beiden Teile zu verschweißen
oder sonstwie miteinander zu verbinden. In diesem Fall können zusätzliche Stützscheiben zwischen der
Scheibe' 64 und dem Teil 50 verwendet werden, um die Länge
des Ankers verstellen zu können.
Unter Bezugnahme auf die Pig. 7 bis 19 wird nachfolgend
eine zweite Ausführungsform der Erfindung detailliert
erläutert werden.
Bei der ersten Ausführungsform wurden die Gleichungen (1) und (3) derart erweitert, daß sie die Pedersteifigkeiten,
Dämfpungsfaktoren sowie die Massen und Trägheitsmomente . des Drehgestellrahmens und des Oberbaus
berücksichtigen. In den Gleichungen bezogen sich k und k„ auf den Kurszwang bzw. den Zwang gegenseitiger Verschiebung
der Radsätze. Diese Zwange bzw. Rückstellkräfte wurden in bezug auf das Laufwerk oder das Drehgestell
als diejenigen federnden Mittel bemessen, mit denen die Radsätze an den Drehgestellseitenrahmen befestigt
sind. Da das Drehgestell keine unendlich grosse Masse hat, impliziert dies tatsächlich, daß die auf
jeden Radsatz wirkenden Rückstellkräfte relativ zu dem anderen Radsatz bzw. den anderen Radsätzen gemessen
werden.
Bei einer zweiten Ausführungsform wird nun vorgeschlagen,
die Radsätze direkt durch einen elastischen Diagonalanker miteinanfer zu verbinden. Auf diese Weise können
die auf die Radsätze einwirkenden Rückstellkräfte in drei Komponenten aufgelöst werden, d.h. die Kurs-
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zwangkraft ks die Seitenzwangkraft k„ und die Längszwangkraft
k. . Dies impliziert, daß nun eine größere Freiheit für die Wahl der verschiedenen Parameter
zur Erzielung einer ausgezeichneten Kurvengängigkeit vorhanden ist, während hinsichtlich der Pendelstabilität
keine Verschlechterungen in Kauf genommen werden müssen. Mit anderen Worten: es ist nun möglich, die Gierungsrückstellung
k so gering wie für das Kurvenverhalten nötig, zu machen und dann die zur Erzielung der Pendelstabilität
benötigte Rückstellung durch wahl eines geeigneten Wertes für k, zu ergänzen. Ferner ist der Diagonalanker
während der Kurvenfahrt unbelastet, weil die Kupplung zwischen den Radsätzen diagonal ist.
Erweitert man die Gleichungen. (1) und (3) in ähnlicher
Weise wie zuvor, dann kommt man zu dem folgenden Ergebnis. Dabei muß beachtet werden, daß die Gleichungen die Anwendung
bei einem Fahrzeug mit Drehgestellen vorsieht, daß jedoch Gleichungen ähnlicher Art auch für ein einfaches
Fahrgestell oder für einen " Zweiachser abgeleitet ν werden können.
'Are
Zf
γ {f+2v(p +pf2
"k * V Ich2
2Μ . M Ht2
CM
Γ7 bSi
/1 ρτ +Ρτ2 i
(Ib).
f4kTa2*4kb2}
Jtr»
4f
f ♦ 2Y(pT+
+ kb*
V2Y
8(k*a2l2 + k2b*)
4f PkTa2 + kb2 1 Υ2γ
f + 2ν(ρ,+pfo L c J tr,
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> ο
Gleichungen (Ib) und (3b) geben die Forderungen für die Stabilisierung der ersten Drehgestell-Instabilität,
nämlich derjenigen der Rotation um das Lagerzentrum an. Für die anderen Drehgestell-Instabilitäten und für die
Wagenkasten-Instabilitäten können andere Gleichungen abgeleitet werden. Die Gleichungen haben sämtlich ähnliche
Form.
Aus Gleichung (3b) sieht man, daß Instabilität eintritt, wenn der Nenner durch Null geht,und die Lösung dieses
Problems besteht darin, sicherzustellen, daß der Zähler gleichzeitig durch Null geht. Die folgenden Gleichungen
müssen daher gleichzeitig erfüllt sein:
V2Y f * 4(kTa2 + kb2)
■ f + 2v(pT+pf2)
(4b)
Π + K) | 4 kr | f | 4kb2 | 4 kT | a2" + 4kb | |
L M V2Y . |
8(pTa2 η | M - pb2 + |
W | (Pr | C | |
Ar0 | —— · + |
MZ2.C
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Wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung wird die Drehs chvd.ngung des Drehgestellrahmens nun vollständig
unterdrückt und wird nicht instabil, d.ho die Schwingungsamplitude,
wird nicht mit der .Zeit ansteigen« ,Das
Fahrzeug wird für den von Gleichung (Ib) gegebenen Geschwindigkeitsbereich stabil sein»
Ura eine spurkranzfreie Kurvenfahrt zu erhalten und um
sicherzustellen, daß die Diagonalkupplung während der Kurvenfahrt unbelastet ist, muß die Gierungsrückstellkraft der folgenden Bedingung genügen:
Gr£2 » wobei Gr ,2M0 ist.
G ist die durch die Schwerkraft bedingte Lagersteifigkeit.
In der Praxis wird die Gierungsrückstellkraft vorzugsvieise
so gewählt, daß sie höchstens 750 kNm/Winkelgrad Gierung
beträgt und die Konizitäten betragen mindestens 1:10 oder
0,1. Die Gierungsrückstellkraft, kann natürlich zu Null gemacht werden, indem man Gleitscheiben o.dgl. zwischen
den Radsätzen und dem Fahrgestell vorsieht, wobei die Rückstellkraft k, vergrößert wird. .
In den Zeichnungen sind einige Beispiele diagonaler Kupplungsanker
dargestellt. . . .
Fig. 6 und 7 zeigen einen Teil einer Lagerung. Die Enden,
der Achse 14 sind an einem Lager 15 befestigt, an dem das
Achslageranpaßstück 220 angreift. An jedem der Anpaßstükke 220 ist ein Arm eines Lenkers 222 befestigt, der aus
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einem elastischen Material, wie Messing, Bronze oder
behandeltem Stahl bestehen kann. Der andere Arm des Lenkers 222 ist an dem anderen Ende der Achse 14 an
dem entsprechenden Anpaßstück befestigt. Die Scheitelpunkte der Lenker 222 sind durch ein Gliedergelenk 225
miteinander verbunden. Dieses besitzt einen gegenüber den Scheitelpunktmitten der Lenker 222 versetzt angeordneten
Vorsprung 266, einen Pluiddämpfer oder einen Reibungsdämpfer
228 und eine Schraubenfeder 230, die den Dämpfer 228 umgibt. Dies ist jedoch nicht die einzig
mögliche Konstruktion, sondern es können auch andere Federelemente und andere Dämpfungselemente verwendet
werden, wie Blattfedern, Gummikissen o.dgl. in geeigneter Konfiguration. Außerhalb der Radsätze sind U-förmige
Bügel 224 zur Verstärkung der Lenker 222 vorgesehen, die an den Anpaßstücken 220 befestigt sind.
Wenn während des Betriebes einer der Radsätze 13 schwingt oder um eine durch das Achszentrum hindurchgehende vertikale
Achse herum giert, bewegt sich der Scheitelpunkt des zugehörigen Lenkers zur Seite hin. Ein Teil dieser
Bewegung wird über das Gliedergelenk .225 s-uf den anderen
Lenker und auf den anderen Radsatz übertragen. Die Elastizität der Lenker und des Gliedergelenks dämpft jedoch
die Gierbewegung durch Einführung einer Frequenz- und einer Phasenänderung zwischen die Radsätze. Einfach
ausgedrückt: der reagierende (antwortende) Radsatz ist ebenfalls bestrebt, zu gieren, jedoch mit einer geringfügig
veränderten Frequenz und Phasenlage zu der ursprünglichen Gierbewegung und, da zusätzliche Kriechkräfte
ins Spiel kommen, besteht die schließlich erreichte -Wirkung darin, daß das Radsatzpendeln gedämpft wird.
Die Gliederverbindung 225 zwischen den Lenkern 222 ist
so, daß sie nur sehr kleine Drehmomente zwischen den
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Lenkern übertragen kann. Dies bedeutet s daß die Lagerung
während einer Kurvenfahrt nur einen minimalen Zwang auf jeden Lenker ausübt, und daß jeder Radsatz der Gleiskrümmung
frei folgen kann« .Daher kann bei jedem Radsatz ein optimales Kurvenverhalten erreicht werden und die Lagerung
hat eine bessere Lenkbarkeit als diejenige konventioneller Lagerungen (es wird angenommen, daß das elastische
Element zwischen den Radsätzen und dem Fahrgestell eine geringe Gierungsruckstellkraft k ausübt, z.B.
k < G -ii- )
K v· Ur b2 }'
In Fig.8 und 9 ist eine Lagerung dargestellt, bei der
eine Querstange 232 zur Verstärkung des Lenkers 222 vorhanden
ist. Das Gliedergelenk 235 zwischen den Lenkern ist ein herkömmliches Splintgelenk mit einem am Scheitelpunkt
eines der Lenker 222 vorgesehenen Flansch 234, einem
zweiten Flansch oder einem Doppelflansch 236 an dem anderen
Lenker 222 sowie mit einem durch die übereinanderliegenden Löcher in beiden Flanschen 232J- und 236 hindurchgesteckten
Stift 237 und einer Gummihülse oder- einem Gummifutter 238,
das um den Stift 237 herum angeordnet ist. Das Futter schafft zusätzliche Seitenelastizität für die Lenker.
Im Betrieb ist die Lagerung ähnlich derjenigen des ersten Ausführungsbeispieles mit der Ausnahme, daß das Gliedergelenk
235 einen definierten Drehpunkt hat, der von dem Stift 237 gebildet wird. Wenn daher das Fahrzeug eine Kurve
durchfährt, bewegen sich die Scheitelpunkte der Lenker in der gleichen Richtung zur Seite hin, und da diese Bewegung
eine reine Drehbewegung um den Stift 237 ist, ent-· stehen keine Momente, in dem Gliedergelenk 235. Durch Auswahl
der Zusammensetzung und Gestaltung des Gummifutters
238 kann die Lagerung abgestimmt werden, so daß man eine optimale Pendelstabilität des Radsatzes erhält, d.h. die
Lagerung muß u.a. den Gleichungen (4b) und (4b') genügen.
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Eine weitere Ausführungsform des Gliedergelenks, das
zwischen den Lenkern 222 verwendet werden kann, 1st in den Fig. 10 und 10a dargestellt und generell mit 325
bezeichnet. Das Gliedergelenk 325 enthält einen kanalförraigen
Abschnitt 320 mit kleinem Querschnitt und einen kanalförmigen Abschnitt 321 mit großem Querschnitt. Die
Querschnitte der kanalförmigen Abschnitte sind jeweils
U-förmig. Jeder der Abschnitte 320 und 321 ist an einem der Lenker 222 befestigt und die Befestigung ist so vorgenommen,
daß Abstandhalter 322 zwischen die Abschnitte und die Lenker eingesetzt werden können. Die Abschnitte
320 und 321 überlappen sich in Längsrichtung und sind . durch Gummikissen 323 und 324, die an die Innenseite des
Abschnittes 321 mit größerem Querschnitt und die Außenseite des Abschnittes 320 mit kleinerem Querschnitt in
der in Fig. 10a dargestellten Weise anvulkanisiert sind, d.h. jeweils zwischen den einander gegenüberliegenden
Flächen, verbunden.
Dieses Gliedergelenk ist einfach und billig in der Herstellung. Ss ist dauerhaft und hat die geforderten Eigenschaften
an Elastizität und minimalem Moment-Übertragungsverhalten. Ein derartiges Gelenk kann ferner als Standardteil
in Verbindung mit Lenkern standardisierter Größen verwendet werden, weil durch die Abstandhalter eine Anpassung
an unterschiedliche Seitenlängen des Drehgestells für das zusammengesetzte System möglich ist. Selbstverständlich
können auch bei den anderen Anordnungen Abstandhalter an geeigneten Stellen vorgesehen sein, z.B. an dem
Gliedergelenk oder an den Anpaßstücken 220.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungsform, bei "der
die Radsätze 13 durch zwei diagonale elastische Glieder 244 miteinander verbunden sind. Jedes Glied 244 erstreckt
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sich von einem Achslager eines Radsatzes diagonal zu einem Achslager des anderen Radsatzes. Die Enden eines
jeden Gliedes 244 sind unter Verwendung von Splintverbindungen 246 an den Achslagern befestigt. Die
Splintverbindungen 246 sind so angeordnet, daß die Glieder in einer Im wesentlichen horizontalen Ebene
geschwenkt werden können. Eines der Glieder 244 hat einen Schlitz 248, der sich über etwa die halbe Länge
erstreckt und ausreichend breit ist, um das andere Glied hindurchlassen zu können. Eine Alternative zu dieser
Anordnung besteht darin, eines oder beide Glieder in der Nähe des Kreuzungspunktes zu krümmen. Jedes der
Glieder 244 hat elastische und/oder dämpfende Mittel 250 parallelliegend, die beispielsweise aus einer Schraubenfeder
250 und einem paralle'lliegenden Flüssigkeitsdämpfer 254 bestehen. Andere geeignete Feder- und Dämpfungsmittel, die benutzt werden können, sind beispielsweise
Gummikissen, gebogene Blattfedern o;dgl.. Obwohl in der Zeichnung die Glieder symmetrisch dargestellt sind,
ist dies in der Praxis nicht unbedingt erforderlich. -
Die Glieder 22 können, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist, einstückig mit den Anpaßstücken 220 hergestellt
werden, d.h. entweder während des Gießens bzw. der Formgebung oder nachfolgend durch Schweißen o.dgl,. In
einem solchen Fall müssen die Glieder zur Seite hin flexibel sein, was durch Wahl eines geeigneten Materials
(z.B. Bronze) erreicht werden kann und/oder durch Krümmung des Gliedes, so daß es in der Biegung federt.
Wenn während des Betriebes einer der Radsätze schwenkt oder schwingt, dann bewegt sich., was leicht ersichtlich
ist, eines der Räder auf das Lagerzentrum zu, während
das andere .Rad sich hiervon fortbewegt. Dasjenige Rad,_
das sieh auf das Zentrum "zubewegt, bewirkt, daß das Rad
des anderen Radsatzes, mit dem es diagonal verbunden
ist, von dem Zentrum fortgestoßen wird, und zwar umgekehrt zu demjenigen Rad, das sich ursprünglich von dem
Zentrum fortbewegte, infolge der Elastizität der diagonalen. Glieder 244 erfolgt eine ähnliche Dämpfung der
Radsatzpendelungen oder -schwingungen, wie oben beschrieben.
Während einer Kurvenfahrt folgen beide Radsätze der Gleiskrümmung, weil keine oder eine nur geringe
Gierungsrücksteilung von den unabhängigen diagonalen
Gliedern auf die Radsätze ausgeübt wird und eine .- etwa vorhandene Rückstellkraft von anderen Lagerelementen
kommt.
Zum Schluß der Erläuterungen über diagonale Kupplungen sei folgendes bemerkt:
a) Für alle Ausführungsformen mit kreuzweise verbundenen
Ankern ist es auch möglich, auf einen der Anker zu verzichten, z.B. wäre ein Glied 244 oder ein Arm eines
Radquerlenkers, der an dem Anpaß*stück 220 so befestigt
ist, daß er seitlich nicht verschränkt werden kann, ausreichend.
b) Die Arme der Radquerlenker 222 können einstückig mit den Anpaßstücken 220 hergestellt werden.
c) Auf die elastischen und/oder dämpfenden Einrichtungen 250, die parallel zu den Gliedern 244 liegen oder auf
die anderen elastischen oder dämpfenden Einrichtungen 228, 238, 230 kann verzichtet werden, wenn genügend Elastizität
in den für die Querlenker oder die elastischen Glieder verwendeten Materialien vorhanden ist. Die Materialien
haben ferner jeweils eine bestimmte Dämpfungs-r hysterese. Durch Auswahl der Materialzusammensetzungen
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und der Abmessungen der Querlenker oder der Glieder kann man die erforderliehenKoeffizienten erhalten.
d) Die Diagonalkupplung wird als Pendelstabilisator verwendet und ist während der Kurvenfahrt unbelastet.
Dies ist im Gegensatz zu bekannten Kupplungen, die tatsächlich "Steuerarme" sind und dazu verwendet werden, die
Radsätze in die richtige Radialposition auf der Kurvenführung
zu zwingen. Solche Steuerarme sind beispielsweise in der PR-PS 1,006,038 und in der DT-PS 876,249
beschrieben. Sie sind starr konstruiert, da sie grossen Kräften standhalten müssen und in keiner Weise als
Pendelstabilisatoren dienen. Schließlich wurden sie, weil sie keine realen Vorteile bieten, niemals im Normalbetrieb
verwendet.
Die Fig. 13 und 14 zeigen einen Zweiachser 260,
der mit Glieder-Querlenkern ausgestattet ist. Der Wagen enthält einen durch Befestigungsmittel· 262 auf zwei Radsätzen
13 elastisch abgestützten Wagenkasten 261. Jedes Befestigungsmittel 262 weist eine Achsführung 264 auf,
die mit Schwinge lementen 266. an einem Gehäuse 270 befestigt
ist. Das Gehäuse 270 ist seinerseits an den Anpaßstücken 220 mit Schraubenfeder abgestützt. (Es kön-.
nen auch Gummikissen oder Verbundelemente verwendet v/erden). Seitlich zwischen den Anpaßstücken 270 und der
Achsenführung 264 ist Spiel vorhanden, so daß die Radsätze sich in den Achsführungen in Längsrichtung bewegen
können. Das Spiel liegt in der Größenordnung von 3 bis 15 mm. -
Durch die Verwendung der Befestigung 262 erhält man eine Reihe von,Vorteilen im Betrieb. Zunächst stellt das Spiel
sicher, daß die Lenkfähigkeit der Radsätze insbesondere
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in Kurven nicht von dem Radkasten beeinträchtigt wird. Das genaue Spiel wird entsprechend dem Achsabstand des
Fahrzeuges und den schärfen zu durchlaufenden Kurven gewählt. Ferner stellt die Verwendung von Schwinggliedern
266 und Federn 268 sicher, daß eine geringe Rückstellung oder Steifigkeit der Radsätze in Längsrichtung vorhanden
ist. Dies ist möglich, weil die Unterdrückung der Radsatzpendelungen nicht langer von der Steifigkeit der Lagerelemente
abhängt. Die Federcharakteristiken der Lagerung können so ausgewählt werden, daß man optimale Fahrqualität
und Lenkfähigkeit erhält.
Fig. 15 und 16 zeigen ein dreistückiges Drehgestell 10
mit zwei Seitenrahmen 16 und einer Wiege 18. Im Gegensatz zu einigen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele,
bei denen Querlenker 222 verwendet werden, werden hier W-förmige Teile 286 verwandt, deren freie Enden
so gebogen sind, daß sie zur Raumersparnis um die Außenseite des Rades herumführen. Ferner sind die Arme der Teile 286
(wie in Fig. 16'dargestellt), vertikal geöffnet, so daß sie über die Achsen 14 passen und ferner so, daß das Zentrum
der Stiftverbindung zwischen den Teilen 286 im wesentlichen in derselben horizontalen Ebene wie die Achsen 14
liegt. Ein aus Fig. 15 erkennbares Merkmal, das jedoch auch bei den anderen Ausführungsformen vervfendet werden
kann, besteht darin, daß die Flansche der Stift- oder Splintverbindung einen Längsschlitz aufweisen, um eine
größere Freiheit zwischen den Teilen 286 in Längsrichtung zu erzielen, während die gleichen Eigenschaften wie
bei den zuvor beschriebenen Ausfüiirungsbeispielen erhalten
bleiben.
Eine elastische Kupplung zwischen den Radsätzen und den Seitenrahmen des Drehgestells gemäß Fig. 16 weist ein
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Gummi-Verbundteil 290 mit geringer Schersteifigkeit auf,
das zwischen den Seitenrahmen 16 und den Anpaßstüeken
220 angeordnet ist. Auch hier ist Spiel -zwischen Anpaßstücken
-220 und den Achsführungen 283 und 283' an den
Enden der Seitenrahmen 16 vorhanden* Diese Ausführungsform
hat ebenfalls eine geringe Gierungsrückstellkraft (Kurszang), so daß die optimale Lenkbarkeiterhalten
bleibt.
In Verbindung mit einer diagonalen elastischen Kupplung zur Begrenzung der Pendelbewegung der Radsätze ist ein
Hebel und Federn enthaltendes System zwischen die Radsätze und den Wagenkasten des Fahrzeuges gekuppelt, um die Wa-.
genkastenpendelungen zu begrenzen. Dies ist in Fig. 17
dargestellt. Ein Wagenkasten IQO ist mit einem System
von Hebeln 302 und Schraubenfeder 3l6 mit den Seitenrahmen
16 und Radsätzen 13 verbunden. Das System aus Hebeln 302 enthält einen Drehhebel 306, der mit seinem Drehpunkt
an einem an dem Radkasten befestigten Halter,310 gelagert
ist'und einen geraden Hebel 308, der an einem Ende mit einem Stift mit einer an dem Seitenrahmen 16 befestigten Halterung
verbunden ist. Das freie Ende des Drehhebels 306, d.
h. derjenige Hebelarm, der dem geraden Hebel 308 abgewandt ist, ist an einem Ende einer Schraubenfeder 3l6
befestigt, deren anderes Ende an Flanschen 317 des Gelenkes zwichen den Radsätzen befestigt ist.
In der Praxis bewirkt ein Quermoment des Wagenkastens
über das System aus Hebel 302 und Feder I36 eine Drehung
der Radsätze. Die Laufflächen der Räder gleiten auf den Schienen, bis eine hinreichend große Reaktionskraft auf- ·
gebaut ist, um die unerwünschte Querbewegung des Wagenkastens geradezurichten. Durch geeignete Auswahl der
Federsteifigkeiten und der Hebellängen 1st es demnach
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möglich, die Wagenkasten-Pendelbewegungen zu unterdrücken oder wenigstens zu minimisieren.
Der beschriebene Pendelstabilisator für den Wagenkasten
kann auch als Pseudo-Gleit-Dämpfer bezeichnet werden.
Dieser Ausdruck impliziert, daß es sich um eine Vorrichtung handelt, die die Pendelbewegungen durch Erzeugung
von Kr.iechkräften in dem Berührungsbereich zwischen Schiene
und Radlauffläche dämpft. Es sei vermerkt, daß das Konzept des Versuchs der Nutzbarmachung von KrieehkräTten
an sich bekannt ist (s. z.B. unter anderem DT-PS 865,148) }
jedoch hat man hierbei keine brauchbaren Ergebnisse erzielt, weil die Richtung, in deipäiese Kräfte angewandt
wurden, falsch war. Zur Erklärung dieses Punktes betrachte man eine Bewegung des Wagenkastens nach rechts (bei
Blickrichtung in Fahrtrichtung), Diese. Bewegung verursacht eine Kraft, die bestrebt ist, die Gelenkstelle der
Lenker nach links zu bewegen und daher versucht, den vorderen (hinteren) Radsatz eines Drehgestellpaares im Uhrzeigersinn
(Gegenuhrzeigersinn) zu gieren. Dies steht im Gegensatz zu den vorbekannten Vorschlägen. Während die
Kraft an der Gelenkstelle entgegen der Richtung der Wagenkastenbewegung wirkt, und daher der Bewegung des Wagenkastens
der Erfindung widerstrebt, ist bei den bekannten Vorrichtungen der Effekt destabilisierend. Es können
auch verschiebene andere Konfigur~ationen mit kraft"
reversierenden Mitteln verwendet werden, z.B. eine ähnliche
Kupplung (302,316) kann mit dem in Fig. 6 dargestellten Verstärkungsteil (224) verbunden werden.
Die Fig. l8 und I9 zeigen Draufsichten dreiachsiger .
Fahrzeuge, die unter diesem Aspekt konstruiert sind. Beide Lagerungen sind: ähnlich den schon beschriebenen
Lagerungen und können als eine Kombination zweier Sätze
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von Diagonalkupplungen betrachtet werden, von denen jede zwischen zwei Radsätzen angeordnet ist. Auf diese
Weise existiert eine Kupplung zwischen dem vorderen Radsatz und dem mittleren Radsatz und auch zwischen
dem mittleren Radsatz und dem hinteren Radsatz.
In der Praxis werden der vordere Radsatz und der hintere
Radsatz in dem gleichen Sinne gedreht und der mittlere Radsatz wird im Gegensinne gedreht. Schwingungen oder
Pendelungen irgendeines Radsatzes werden in der gleichen Weise wie zuvor schon anhand eines Drehgestells mit
zwei Radsätzen beschrieben, gedämpft. Die Orientierungen der Radsätze des aus drei Radsätzen bestehenden Drehgestells
während des Durchlaufens einer stetigen Kurve, ist in Fig. 18 in Umrißlinien skizziert. Bei dieser Orientierung
folgt jeder der Radsätze der Gleiskrümmung und die Achsen liegen entlang radialer. Linien von dem jeweiligen
Kurvenmittelpunkt.
Dreisätzige Drehgestelle werden normalerweise nicht
verwendet, es sei denn auf Gleisstrecken mit wenigen oder schwachen Kurven, und zwar wegen der beim Kurvenfahren
in der Lagerung erzeugten Kräfte. Mit der erflndungsgemäßen
Lagerung können jedoch dreiachsige Drehgestelle wirksam eingesetzt werden, weil hierbei beim
Kurvenfahren nur minimale Spannungen in der Lagerung
auftreten. Zwei Verwendungsarten sind von besonderer Bedeutung. Die erste liegt bei schweren Fahrzeugen,- wie
Erzwaggons, bei welchen die Last auf mehr Achsen verteilt werden kann als früher möglich war. Die zweite Anwendungsart besteht in dem Einsatz bei Passagierzügen, bei denen
die Belastung nicht groß ist» Bei Passagierfahrzeugen
werden die Enden zweier Wagenkästen auf dem gleichen Drehgestell montiert. Diese Anordnung be>-deutet eine
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Ersparnis am Gesamtgewicht des Fahrzeuges und die Verwendung eines geteilten Drehgestells ermöglicht es, daß
jeder Wagenkasten sich während der Kurvenfahrt tangential zur Kurve einstellt.
Eine andere Alternative der Erfindung unter Verwendung von Diagonalankern besteht in der Entfernung aller federnden
Elemente, die einen Gierungszwang ausüben, wie elastomerer Kissen oder Schraubenfedern, die zwischen
den Radsätzen und den Seitenrahmen eines Drehgestells oder eines Wagenkastens vertikal angeordnet sind,und in
der Ersetzung dieser Teile durch Gleitplatten o.dgl.. Man kann Gleitplatten verwenden, die ähnlich denjenigen
sind, die normalerweise für die Drehzapfenverbindung zwischen dem Drehgestell und dem Oberbau, wie in Fig. 1
gezeigt, benutzt werden. In diesem Fall ist es notwendig, einen Längsanker nach einer der Fig. 3 bis 5 zu. verwenden,
um Längskräfte von dem Wagenkasten oder von dem Oberbau auf
die Räder zu übertragen.
Bei der ersten Ausführungsform variierten die Werte für
die Gierungsrückstellung von 80 bis 2000 kNrn/Gierungswinkelgrad
und bei diesen Beispielen wurden die unteren Grenzen durch den Gesichtspunkt der Pendelstabilität bestimmt,
auf Kosten (allerdings nur geringfügig) der Kurvengängigkeit.
Die zweite Ausführungsform sah einen Diagonalanker vor zur Kompensation der Gierungsrückstellkraft
und erlaubte daher, Werte von weniger als 750 kNra/
Gierungswinkelgrad (bis herunter auf Null), wobei man ein
beträchtliches Anwachsen der Kurvengängigkeit erhält. Die
dritte Ausführungsformform der Erfindung sieht einen negativen
Gierungszwang vor.
Für die liier in Rede stellenden Zwecke kann eine negative
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Feder definiert werden als .eine Feder, deren Destabilisierungseffekt
mit der Auslenkung anwächst, d.h. die eine Kraft aufbringt, die bestrebt ist, den Gierungswinkel
eines Radsatzes zu vergrößern, wenn sie ihre Null-Lage unter rechtem Winkel zu der Längsachse des Oberbaus oder
Wagenkastens verlassen hat. Dies steht im Gegensatz zu . einer herkömmlichen Feder, die eine Rückstellkraft auf- .
weist, die proportional zur Auslenkung ist, d>h. eine Kraft
aufbringt, die bestrebt ist, den Gierungswinkel.zu verkleinern.
, _. .
Zunächst sei auf die zuvor schon genannte Gleichung (13)
Bezug genommen, von der normalerweise einige Ausdrücke .
vernachlässigt werden können, da ihre Wichtigkeit nur von
zweiter Größenordnung ist. Diese vernachlässigten Ausdrükke
wachsen jedoch mit der Geschwindigkeit an, bis zu einem Zustand, bei dem die kritische Instabilität erreicht ist.
Die Erfindung setzt jedoch voraus, daß die Ausdrücke
./2f * γ ■ . 2kb2. 2kj_
{Ί\} JFÖ und "-MÄT M
einander gleich oder wenigstens annähernd gleich gemacht werden und entgegengesetzte Vorzeichen haben, so daß der
konstante Ausdruck ;Null oder vernachlässigbar ist, und daß
die Ausdrücke " ..
2kb2 und 2kT
ebenfalls gleich oder wenigstens annähernd gleich sind
und umgekehrte Vorzeichen haben, so daß Gleichung (3) reduziert wird zu
χ2[χ2 + 2 * φ]= ° (U)
im Ideälfall. -
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Gleichung (14) hat einen Wurzelpaar: ^1 f2 ~ O
und ein zweites Wurzelpaar: *3jlf = _ 2f t
Das zweite Wurzelpaar repräsentiert eine exponentiell gedämpfte Bewegung oder eine stark übergedämpfte .Bewegung,
d.h. y = θ = - 'ψ? für den Radsatz. Der Därapfungsgräd
hängt davon ab, ob der Idealfall erreicht wird oder nicht. Im Falle exponentieller Dämpfung kehrt der
Radsatz nach einer Störung (Schrägstellung) in seine Mittelposition
auf den Schienen nach einer Exponentialfunktion zurück und bei überkritischer Dämpfung erfolgt die
Rückkehr ohne Überschwingen. In Jedem Fall bewirkt die
Erfindung eine beträchtliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik, wo erfahrungsgemäß nach einer Störung
ein Uberschwingen des Radsatzes stattfindet und dieser nicht nur in seine Mittelposition zurückkehrt, sondern
über diese hinausschwingt und eine sinusförmige Gierungsbewegung
ausführt.
Um Gleichung (14) zu erhalten, kann entweder k oder k^
negativ gewählt werden. Vorzugsweise wird k negativ gewählt, und zwar aus den folgenden Gründen:
a) Ein negativer Wert k erlaubt eine freie Gierung der
Radsätze und somit die Einnahme einer korrekten Radialposition auf einem gekrümmten Gleis;
b) ein negativer Wert k, unterstützt von einem das Gierungszentrum
des Radsatzes mit dem Fahrgestellrahmen odei1
dem Oberbau indirekt über das Fahrgestell verbindenden Anker, stellt sicher, daß der Radsatz im wesentlichen seine
Mittelposition beibehält, wenn das Fahrzeug oder das Fahrgestell stationär ist, d.h. nicht auf eine Seite des
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Fahrzeuges überschlägt. Bei einer derartigen Konstruktion
kann der Radsatz lediglich gieren, jedoch findet dies in der Praxis nicht statt, weil der Widerstand gegenüber dem
Laufflächengleiten auf dem Gleis größer ist als das maximale
Giermoment, das aus einem negativen k resultieren kann; . '
c) ein negatives kT führt dazu, daß das Laufwerk, wenn es :
Ruhe ist, nach der einen Seite oder nach der anderen umschlägt;
d) profilierte Räder haben eine natürliche begrenzte
Rückstellkraft, die auch als Schwer.kraft-Federsteifi.gkeit
bezeichnet wird. Diese ergänzt den positiven Wert von km, der für den Fall eines negativen Wertes von k
erforderlich ist, jedoch zunächst überwunden werden muß, wenn ein negatives k~ gewählt wird.
2k Der Negativwert k kann errechnet werden, indem man —^A-gleichsetzt
j-j^x und dann diesen Wert in den konstanten
Faktor von Gleichung (.13) einsetzt (d.h. die beiden letz
ten Ausdrücke).
Dies ergibt: k =. f ^/τίτ. " ί1δ)
Gleichung (15) zeigt, daß k eine Funktion von f (Kriechkoeffizient)
ist, das wiederum eine Funktion, des Gesamtgewichts des Fahrzeuges ist. Dies zeigt einen weiteren
wichtigen Vorteil der Erfindung, der darin besteht, daß ein Wert für die Länge von k errechnet werden kann, eier
unabhängig,von der Fahrzeugbelastung eine pendelstabilisierte
Lagerung ergibt. Für die südafrikanischen Eisenbahnen,,
die ein 3' 6''-GIeIs verwenden, hat sich experimentell eine Länge von etwa V1 kis 8ff als zweckmäßig
erwiesen, jedoch können in Abhängigkeit von den Gleis-
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und Fahrzeugverhältnissen auch größere oder kleinere Werte erforderlich werden.
Die obige Analyse ist von sehr einfacher Natur, weil
sie lediglich auf einen auf dem Boden gelagerten Radsatz ausgerichtet ist und nicht den Bewegungen des Radkastens
und/oder den Drehgestellbewegungen Rechnung trägt. Nichtsdestoweniger kann das Konzept auf ein gesamtes
Fahrzeugsystem ausgedehnt werden. Obwohl man im gegenwärtigen Zustand davon ausgehen muß, daß es nicht möglich
ist, den Idealfall exponentieller Dämpfung zu erreichen,
ist ein überkritisch gedämpftes System tatsächlich möglich. Die Tatsache, daß ideale Ergebnisse nicht erzielbar
sind, ist auf den Umstand zurückzuführen, daß die Bewegungsgleichungen sehr komplex sind,und daß man bestimmte Annäherungen
vornehmen muß. Die Gleichungen können jedoch empirisch gelöst werden, indem man einen Computer benutzt,
in dem der Idealfall sehr wohl realisiert werden kann.
Die bisherige Analyse hat gezeigt, daß es notwendig sein wird, eine seitliche Dämpfung zwischen den Radsätzen und
dem Oberbau und/oder Fahrgestell vorzusehen. Weiterhin ist es in einem auf einem Drehgestell montierten Fahrzeug
zweckmäßig, eine Dämpfung zwischen dem Drehgestell und dem Wagenkasten vorzusehen. Wenn das Drehgestell mit einer.
Wiege versehen ist, dann können herkömmliche Systeme, wie Keile oder Reibplatten vorteilhaft verwendet werden,
jedoch wird man für Passagierfahrzeuge Viskositätsdämpfer
einsetzen.
Weitere Dämpfung ist in Längsrichtung zwischen dem Wagenkasten
und den Radsätzen erforderlich. Viskose Dämpfer oder Reibungsdämpfer können hier verwendet werden.
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Obwohl die Erfindung sich in erster Linie mit der Stabilisierung der Radsatzpehdelung befaßt und dies
der Faktor ist, der u.a. die Laufflächenabnutzung verursacht und schließlich die maximale Betriebsgeschwindigkeit
des Fahrzeuges begrenzt, kann auch der zuvor beschriebene Pendelstabilisator für den Radkasten
eingebaut werden, indem man zusätzliche gelenkige Lenker hinzufügt.
In Fig. 20 ist sehematisch ein Drehgestellseitenrahmen 16, ein invertiertes Pendel oder eine gelenkige Verbindung
422 und ein Radsatz 13 dargestellt* der durch das
invertierte Pendel an den Seitenrahmen Io gekuppelt ist.
Der Radsatz 13 enthält zwei Räder 12 mit konischen Laufflächen
mit einem "Standardabnutzungs"-Profil oder mit einem Heumann-Profil, die fest an einer starren gemein- ·
samen Achse 14 angebracht sind. An oder nahe den Enden
der Achse 14 sind Achslager-Anpaßstücke 26 vorgesehen,
die horizontale Flansche, einer auf jeder Seite der Achse, aufweisen. Die Achslager-Anpaßstücke können in beliebiger
geeigneter Weise konstruiert sein. An der Oberen Fläche eines jeden Flansches 28 sind vertikale Flansche 420 befestigt.
Diese vertikalen Flansche sind mit Stiften 426 versehen, so daß ein Ende eines länglichen, im wesentlichen-'
starren Teiles 428 mit ihnen verbunden werden kann. Die Teile 428 sind an ihren anderen Enden mit Stiften 424 an
dem Seitenrahmen des Drehgestells gelenkig angebracht. Zwi-schen den Anpaßstücken 26 und der Achse 14 sind Lagereinrichtungen
15 vorgesehen*
In Fig. 21, wo gleiche Teile jeweils mit gleichen Bezugs-)
zeichen versehen sind, ist eine weitere Ausführungsform
einer festen Gelenkverbindung zwischen dem Seitenrahmen
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des Drehgestells und dem Radsatz dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform enthält die Verbindung ein exzentrisches
Teil 430, das um die Achse 14 drehbar ist und mit einem Stift oder Zapfenlager 432 an dem Seitenrahmen 16 angelenkt
ist.
Ein Merkmal, das aus Fig. 21 ersichtlich ist, das aber auch bei der ersten Ausführungsform verwendet werden
kann, besteht darin,, daß Anschläge 434 und 435 an dem
Seitenrahmen 16 befestigt sind. Diese dienen zur Begrenzung der Radsätze in Gierrichtung, Natürlich können auch
andere Arten geeigneter Anschläge verwendet werden.
Fig. 22 zeigbnoch eine andere Ausführungsform einer
Gelenkverbindung, die zwischen, den Radsätzen und den Seitenrahmen 16 des Fahrgestells verwendet werden kann.
Die Verbindung enthält ein im wesentliches starres Element 43β, das die Form einer dicken rechteckigen Platte
hat, deren gegenüberliegende Seiten, die mit 437 bezeichnet sind, abgerundet sind. Die Seiten 437 sind komplementär
zu Flachnuten 439, die in zwei Gummikissen 438 vorgesehen
sind, geformt. Die Gummikissen 4j58 sind an dem Seitenrahmen 16 des Drehgest,ells und an Flanschen 28, die an den
Achslager-Anpaßstücken 2β befestigt sind, vorgesehen.
Im Betrieb arbeitet diese Gelenkverbindung im.wesentlichen
in der gleichen Weise wie die zuvor beschriebene, mit dem Unterschied, daß infolge der Tiefe des Elementes 436,die
etwa 10 cm betragen kann, eine größere Lagersteifigkeit
der Verbindung erzielt wird. Ferner kann das Gummi- oder Elastomer-Kissen so gewählt werden, daß sowohl die seitliche
Lagersteifigkeit geändert werden kann als auch für eine Dämpfung in Längsrichtung und in Seiteni'ientung g3~
sorgt ist.
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Die oben beschriebene Verbindung kann auf jede der zuvor beschriebenen Ausführungsformen abgestimmt werden,
beispielsweise" kann sie anstelle des Zapfenlagers 432 in Fig. 21 oder anstelle eines oder beider Zapfenlager 424 und 426 in Fig. 20 verwendet werden.
Bei allen Ausführungsformen, die mit negativen Federn
arbeiten* werden Längsanker der oben beschriebenen Art.
verwendet, die den Radsatz lediglich in Längsrichtung relativ zu dem.Fahrzeug festhalten und in keiner Weise
die Querbewegungen oder Gierbewegungen des Radsatzes beeinträchtigen. Derartige Einrichtungen sind sogar notwendig»
Für angetriebene Räder, beispielsweise an einer elektrischen
oder dieselelektrischen Lokomotive kann der Anker an den Motor selbst angekuppelt sein,, wobei der Motor
drehfest auf der Achse montiert ist. Dies ist selbstverständlich bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich» '
In der Praxis, wenn ein Schienenfahrzeug unter Verwe>
· dung der negativen Lagerung nach der Erfindung im Ruhezustand ist, gibt die Konstruktion der Gelenkelemente
ihnen eine Seitensteifigkeit, die eine seitliche Relativbewegung zwischen den Drehgestellrahmen und den Radsätzen
unterbindet. Ferner halten die Längsanker das Gierungszentrum des Radsatzes fest- Der Radsatz kann daher lediglich
frei gieren, jedoch tritt eine solche Gierung tatsächlich nicht auf, weil die Reibungskräfte in dem
Berührungsbereich zwischen der Radlauffläche und der Schiene oder dem Gleis größer sind als jegliches Kupplungsmomentj,
das aus der negativen Steifigkeit der Gelenke resultiert, und die Radsätze bleiben in ihrer
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Mittelposition, wenn das Fahrzeug im_Ruhezustand ist.
Wenn das Fahrzeug sich bewegt, werden in dem Berührungsbereich zwischen den Radlaufflächen und dem Gleis Kriechkräfte
erzeugt und diese wirken so, daß sie bestrebt sind, das Rad in seine Mittelposition zu bringen. Bei
normalem Betrieb, d.h. bei Betriebsgeschwindigkeit, wirken die Radsätze entsprechend der oben dargelegten Analyse.
Wenn das Rad in Querrichtung oder auf Gierung gestört wird, kehrt es entweder nach einer Exponentialfunktion
oder überkritisch gedämpft., in seine Mittelposition zurück.
Die Theorie zeigt, daß der Radsatz, wenn er in dieser
V/eise abgefedert ist, stabil ist, doch betrachtet der Praktiker dies mit Mißtrauen. Dementsprechend hat man
ein Experimentalfahrzeug gebaut und zu bestätigen versucht,
daß Theorie und Praxis sich in Übereinstimmung befinden. Während ideale Exponentialdämpfung bis jetzt
.noch nicht realisiert werden konnte, wurde eine ausgezeichnete
Kurvengängigkeit und Pendelstabilität registriert.
Ein Vorteil dieser Lagerung besteht darin, daß während
der Kurvenfahrt nur ganz geringe Kräfte auf die Radsätze einwirken, was hauptsächlich auf die Reibung in den Zapfenlagern
zurückzuführen ist. Mit herkömmlichen Lagerungen besteht für die Radsätze eine Tendenz zu untersteuern,
mit der negativen Federsteifigkeit nach der.Erfindung
übersteuern die Radsätze Jedoch. Da weiterhin Radsatzpendelungen unterdrückt und ein spurkranzfreies Kurvenfahren
erreicht werden kann, haben die Radlaufflächen nur ganz geringe oder überhaupt keine Abnutzung« Dies führt
zu einer beträchtlichen Betriebskostenersparnis. Natürlich ist auch die Gleisabnutzung geringer,.
s ^ ι / η ^ a *i
Ein Vorteil sämtlicher Ausführungsformen der Erfindung
besteht darin, daß "Standard-Abnutzungs-" oder Heumannprofilierte
Laufflächen verwendet werden können. Solche Lauffläehenprofile verändern sich bei Laufflächenabnutzung
nicht sehr stark. Dementsprechend variiert die Betriebscharakteristik
der Lagerungen nicht in Abhängigkeit von der Laufflächenabnutzung.
A09821/0387
Claims (1)
- Ansprüche1. Verfahren zur Minlmisierung der Pendelung und zur Verbesserung der Kurvengängigkeit bei einem mit mindestens zwei Radsätzen versehenen Schienenfahrzeug, dessen Radsätze jeweils zwei fest an einer gemeinsamen Achse montierte Räder aufweisen, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:a) die Radsätze werden so montiert, daß sie Gierbewegungen ausführen'können;b) der Kurszwang in bezug auf das Fahrgestell wird auf Werte reduziert, die kleiner sind als 2000 kNm/Gierungswinkelgrad,·c) die Radlaufflächen werden so profiliert, daß ihre wirksame Konizität größer ist als 1:20; undd) die Gierbewegung und die Seitenbwegung der Radsätze relativ zum Fahrgestell werden gedämpft.2. Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,daß der Kurszwang auf Vierte unterhalb von I5OO kNm/Gierungswinkelgrad begrenzt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurszwang in bezug auf das Fahrgestell auf Werte von unterhalb 750 kNm/Gierungswinkelgrad begrenzt wird, daß die Radlaufflächen so profiliert werden, daß ihre wirksame Konizität unterhalb 1:10 liegt, und daß in einem weiteren Verfahrensschritt eine elastische Kupplung diagonal zwischen benachbarten Radsätzen vorgesehen wird, um die Drehmomente dieser Radsätze zu kuppeln, wobei die Kupplung während der Kurvenfahrt im wesentlichen keinen Zwang ausübt.409821/0387" - 45 -4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Diagonalkupplung dadurch bei der Kurvenfahrt unbelastet gemacht wird, daß der Kurszwang kider Beziehung k < R JL genügta wobei G « Wv ,rt2 r ikworin G die Schwerkraft-Lagersteifigkeit, 21 die Entfernung zwischen den Rad/Schienefiaührungs-stellen eines Radsatzes,
■ b die Entfernung zwischen den federnden Elementenam gleichen Radsatz,
W die Achslast,y die wirksame Konizität der Radlauffläche R der Krümmungsradius der Radlauffläche, und ö der Winkel zwischen der Rad/Schieneberührungsebene und der Horizontalen bei Einnahme der Mittelposition des Radsatzes
ist. .5« Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet j daß der Kurszwang in bezug auf das Fahrgestell gleich Null ist.6» Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5* gekennzeichnet durch den weiteren Verfahrensschritt des Dämpfens der elastischen Kupplung zwischen benachbarten Radsät2sn«7« Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6a gekennzeichnet durch den weiteren Verfahrensschritt der gelenkigen Montage eines Oberbaus auf mindestens zwei Schienenlaufwerken. .80 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2S dadurch gekennzeichnet ■> daß ein Oberbau auf mindestens zwei Laufwerken schwenkbar montiert wird, und daß man den auf die Radsätze einwirkende Kurszwang k, den auf dieS21/0387Radsätze einwirkende Seitenzwanp; k^, die wirksame Konizität γ und die Dämpfungsfaktoren ρ }f>r zwischen den Radsätzen und den Fahrgestellen so auswählt» daß sie den folgenden Gleichungen genügen:4(kTkb2 )2v(pT+ p|ik2b'tf +and2kTkb2 [l+£24f "'"9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurszwang größer als 1000 kNtn/ Gierungswinkelgrad ist,, und daß die wirksame Konizität im Bereich zwischen 1:20 bis 1:7 gewählt wird.10. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 oder- 2$ dadurch gekennzeichnet, daß man einen Oberbau auf mindestens zwei Laufwerken montiert und den Kurszwang so wählt s daß er im Bereich zwischen 80 bis 750 kNra/Gierungswinke Igrad liegt, und die wirksame Konizität im Bereich zwischen 1;5 bis 1;2 wählt.11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 23 dadurch gekennzeichnet, daß man den Kurszwang negativ wählt.12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Positionierung des Gierungszentrums eines Radsatzes relativ zu dem Fahrgestell in Längsrichtung einen Anker vorsieht.13. Laufwerk für Schienenfahrzeuge, mit mindestens zwei Radsätzen, von denen jeder zwei Räder aufweist, die fest an einer gemeinsamen Achse angebracht und so montiert sind, daß sie Gierbewegungen und Seitenbewegungen durchführen können, dadurch gekennzeichnet, dai3a) der Kurszwang in bezug auf das Laufwerkkleiner ist als 2000 kNm/Gierungswinkelgrad, _ ΐb) die Radlaufflächen profiliert sind und eine wirk-' same Konizität haben, die größer ist als 1:20, undc) Dämpfungsmittel zur Unterdrückung von Seitenschwingungen und Gierschwingungen vorgesehen sind.14. Laufwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurszwang in bezug auf das Fahrgestell kleiner ist als 75OO kNm/Gierungswirikelgrad, und daß eine elastische Diagonalkupplung zwischen benachbarten Radsätzen vorgesehen ist, die die Drehmomente der benachbarten Radsätze miteinander verkuppelt.15· Laufwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein System aus Tragplatten, mit einer an dem Wagenkasten (.10) oder Rahmen (16) des Fahrgestells vorgesehenen ersten Tragplatte und einer an dem Radsatz, befestigten zweiten Tragplatte -«rgesehen ist, und daß das Laufwerk an den Radsätzen (13) mit Hilfe der Tragplatten derart befestigt 1st, daß der relativ zu dem Laufwerk auf die Radsätze (13) ausgeübte Kurszwang Null ist.409821/038716. Laufwerk nach Anspruch 14 oder 15* dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Diagonalkupplung Dämpfungsmittel (250) aufweist.17. Laufwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Diagonalkupplung ein elastisches Glied (244) enthält, dessen Enden mit Achslager-Anpaßstücken (220) an gegenüberliegenden Enden benachbarter Radsätze (I3) verbunden sind.18. Laufwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Diagonalkupplungen ein erstes und ein zweites Glied (244) enthalten, und daß das zweite Glied (244) mit solchen Achslager-Anpaßstücken (220) verbunden ist, die von den Verbindungungen des ersten Ankers abgewandt sind.19· Laufwerk nach einem der Ansprüche 14 ibis l6, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalkupplung zwei langgestreckte Teile (222) aufweist, deren eines Ende jeweils an einem Radsatz (13) gegen seitliche Rotation gesichert ist und deren andere Enden gelenkig miteinander verbunden' sind.20. Laufwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das diagonale Kupplungselement zwei gabelförmige Teile (222) aufweist, die an ihren Scheitelpunkten aneinander angelenkt sind, und deren freie Enden jeweils mit einem gemeinsamen Radsatz (13) verbunden sind.21. Laufwerk nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der elastischen Diagonalkupplung einstückig mit den Achslageranpaßstücken(220) sind.409821/038722. Laufwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Diagonalkupplung ein federndes Element (230) enthält.23. Laufwerk nach Anspruch 22 in Verbindung mit einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element an der Gelenkstelle (225) vorgesehen ist.2^* Laufwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Radsätze (13) einwirkende Kurszwang (k), die Seitenrückstellkraft (kT), die Rückstellkraft (k^) in Längsrichtung zwischen benachbarten Radsätzen (13)* die mit der elastischen Diagonalkupplung versehen sind, die wirksame Konizität der Radlaufflächen Y und die Dämpfungsfaktoren P undß- parallel zu den Kräften (k) bzw. (kT) so gewählt sind, daß sie die folgenden Gleichungen erfüllen:f + 2v(pr!pK)4(kTa2 + kb2)und2
(1 + fa4kr 4kb2V2Y- 8(pTa2 + pb2 + PIU2rot/24kTa2 + 4kb2CM)(PT +Pjk2- a2Z2+ k2bu) rU2.C409821 /0387worin gilt: V
f
M
C=2b =2a =r =
οVorwärtsgeschwindigkeit des Fahrgestells, Kriechkoeffizient,
Masse eines Radsatzes,Trägheitsmoment des Drehgestellrahmen um seinen Lagerzapfen auf dem Oberbau, Entfernung zwischen den Berührungsstellen Lauffläche/Schiene an dem gleichen Radsatz,Entfernung zwischen elastischem Element oder Montagestellen an demselben Radsatz, Radbasis auf dem Drehgestell, Rollradius des Rades bei Normalposition au; gerader Schiene.25. Schienenfahrzeug, ausgerüstet mit mindestens einem Laufwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Gierungsrückstellkraft (k) auf die Radsätze, die Seitenkraftkonstante (kT), die wirksame Konizität γ , der Radlaufflächen und die Dämpfungsfaktoren ρ und pr zwischen den1 Radsätzen und dem Fahrgestell parallel zu den Kräften (k), (kT) ,Jeweils so gewählt sind, daß sie die folgenden Gleichungen erfüllen:4(kTa2 + kb2)£r2ν(ρΓ+ρ£2)und2V(PT+L2a2+ kTkb2 Ua2 ν kV; b:•4f 'f + 2v(pr+ f2409821/U387worin gilt: V = VorwärtsgesclTwindigkeit des Fahrgestells,. f = Kriechkoeffizient,
M = Masse eines Radsatzes, C = Trägheitsmoment des Drehgestellrahmens urnseinen Lagerzapfen auf dem Oberbau, 21 = Entfernung zwischen den Berührungsstellen Lauffläche/Sehiene an dem gleichen Radsatz,
2b = Entfernung zwischen elastischem Elementoder Montagestellen an demselben Radsatz, 2a = Radbasis auf dem Drehgestell, r = Rollradius des Rades bei Normalposition auf gerader Schiene. '26. Schienenfahrzeug nach Anspruch 25* dadurch gekennzeichnet, .daß die Radsätze (13) an den Drehgestellrahmen (16) mit Mitteln (22J-) befestigt sind, die eine geringe Schersteifigkeit in Längsrichtung und in Seitenrichtung aufweisen. ■27· Schienenfahrzeug nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (24) mit geringer Schersteifigkeit in Längsrichtung und in Seitenriehtung aus zwei elastomeren Elementen bestehen, die im wesentlichen vertikal zwischen den Drehgestellseitenrahmen (l6) und den Radsätzen(13) angeordnet und an horizontalen Flanschen der Achslager-Anpaßstücke (28) befestigt sind, in denen die Achsen(14) der Radsätze (I3) an beiden Enden drehbar gehalten sind.28. Schienenfahrzeug nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die elastomeren Elemente (24) Verbündelemente sind, die abwechselnd Schichten aus starren Platten und elastorneren Kissen enthalten.409821/038729. Laufwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel mit negativer Gierungsrückstellkraft zur Befestigung der Radsätze (13) vorgesehen sind.30. Laufwerk nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erzielung einer negativen Gierungsrückstellkraft aus mindestens einem starren Teil (428, 430, 436) besteht;1 das in vertikaler Richtung zwischen den Radsätzen (13) und dem Fahrgestell angeordnet ist und diese gelenkig miteinander verbindet.31. Laufwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen starre-Teil (430) gelenkig mit dem Laufwerk verbunden und um die Achse (14) des Radsatzes (13) drehbar ist.32. Laufwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im wesentlichen starre Teile (428) über Gelenke, die Enden eines Radsatzes (13) mit dem Lauf v/er k verbindet und daß die an dem Laufwerk angelenkten Teile gelenkig an horizontalen Flanschen befestigt sind, die sich zu beiden Seiten eines Achslageranpaßstückes, das um die Achse eines Radsatzes drehbar ist, erstrecken.33· Laufwerk nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindungen als Zapfenverbindungen ausgebildet sind.34. Laufwerk nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung aus einer Nut (439) besteht, in die ein Ende eines starren Teiles (436) einsetzbar ist.409821/038735· Laufwerk nach einemcfer Ansprüche 29 bis 3^, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mit negativer Gierungsrückstellkraft in seitlicher Richtung federnd ausgebildet sind.36. Laufwerk nach Anspruch 35* dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein elastomeres Element (4-38) zur Stützung der Gelenkverbindung (437, ^39) vorgesehen 1st.37. Laufwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Anker (38, 50) zur Positionierung des Gier-ungszentrums der Radsätze in Längsrichtung relativ zu dem Laufwerk vorgesehen sind.·38. Laufwerk nach Anspruch 37» dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (38* 50) gelenkig mit dem Laufwerk und mit dem GierungsZentrum des Radsatzes (13) verbunden ist,, und daß im GierungsZentrum des Radsatzes ein Lager (40) zur Befestigung des Ankers (38, 50) an dem Radsatz (13) vorgesehen ist.409821/0387Leerseite
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