DE2356157A1 - Antistatikfolie und ihre verwendung - Google Patents
Antistatikfolie und ihre verwendungInfo
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- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
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Description
KOHKOKU CHEMICAL INDUSTRY CO., LTD.
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
"Antistatücfolie und ihre Verwendung"
Priorität: 10. November 1972, Japan, Nr. 112 795/72
22, November 1972, Japan, Nr. 117 486/72
22. November 1972,. Japan, Nr. 117 487/72
11, August 1973, Japan, Nr. 90 256/73
28. Dezember 1972, Japan, Nr. 2 961/73
19. Februar 1973, Japan, Nr. 21 345/73
1. März 1973, Japan, Nr. .26=176/73
9. März 1973, Japan, Nr. 29 514/73
24. März 1973, Japan, Nr. 35 643/73
6. Juli 1973, Japan, Nr. 80 257/73
Die Erfindung betrifft eine elektrisch entladende Folie zur
Entfernung elektrostatischer Ladung und eine elektrisch entladen de Vorrichtung, die mit einer elektrisch entladenden Elektrode
aus der vorgenannten elektrisch entladenden Folie ausgerüstet ist sowie ein Verfahren zur elektrischen Entladung mittels
elektrischer Selbstentladung unter Verwendung der vorgenannten
^elektrisch entladenden Vorrichtung. J
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Im folgenden werden die elektrisch entladende Folie, die elektrisch
entladende Vorrichtung und die elektrisch entladende Elektrode als Antistatikfolie, Antistatikvorrichtung bzw.
Antistatikelektrode bezeichnet.
In der Technik stellt die elektrostatische Aufladung ein ernsthaftes
Problem dar. So entsteht z.B. im Verlauf der Herstellung bzw. Verarbeitung von synthetischen Folien, synthetischem, gewebtem
oder ungewebtem, flächigem Material, oder Papier, oder
bei solchen Arbeitsvorgängen, bei denen Kunststoffpulver oder
-granulate von einem Behälter in einen anderen oder in einer Leitung transportiert werden, eine sehr große Elektrizitätsmenge, die durch die Berührung oder Reibung erzeugt wird und
sich auf den Maschinen oder Vorrichtungen, den Menschen oder auf den Folien, Pulvern und Granulaten ansammelt. Die elektrostatische
Entladung, die stattfindet, wenn das von der elektrostatischen Ladung gebildete Oberflächenpotential das Durchbruchspotential
übersteigt, bringt nicht nur unangenehme Begleiterscheinungen, wie elektrische Schläge für die Arbeiter mit
sich, sondern beeinträchtigt auch die Oberfläche der geladenen Gegenstände, z.B. der Folien, oder führt zu einer Oberflächenverschmutzung
infolge von elektrostatisch adsorbiertem Staub. Darüberhinaus stellt die elektrostatische Entladung bei Arbeitsvorgängen,
bei denen Lösungsmittel oder Gase auftreten, eine Entzündungs- bzw. Explosionsgefahr dar. Auf der anderen Seite
führt die elektrostatische Aufladung z.B. bei Pulvern oder Granulaten dazu, daß diese an der Innenwandung der Rohrleitung, in
der sie transportiert werden, anhaften, so daß man im Verlauf der Zeit eine dicke Schicht erhält, die den Querschnitt ver- _!
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ringert und damit den Transport erschwert bzw. verlangsamt.
Darüberhinaus sind die Pulver und Granulate schwierig von einem Behälter in den anderen zu überführen , da sie infolge der
elektrostatischen Anziehungskraft fest an den Behälterwänden
haften. Ähnliche unliebsame Erscheinungen auf Grund der elektro statischen Anziehung bringt auch das tägliche Leben mit sich..
Den meisten Menschen ist z.B. das unangenehme Gefühl bekannt, das mit dem Ausziehen von Bekleidungsstücken aus synthetischen
Fasern verbunden ist und durch die Entladung der elektrostatischen
Ladung gegenüber dem menschlichen Körper entsteht, die sich unter dem Einfluß der Reibung auf der Oberfläche ange»
sammelt hat. Schallplatten aus synthetischen Harzen neigen zur Aufladung durch Reibung oder Berührung mit anderen Stoffen sowie
zur elektrostatischen Anziehung von -Staub, was zu einer
Beeinträchtigung der High-Fidelity-Wiedergabe führt.- Ähnliches
gilt auch für Kochgeschwindigkeitsfahrzeuge, die sehr leicht elektrostatisch aufgeladen werden. Durch die Ladungen wird die
Staubhaftung auf den Karosserien vergrößert, und die Entladung der Elektrizität bringt bei Tankwagen darüber hinaus Feuergefahren
mit sich. Bei der Herstellung von Textilien aus synthetischen Fasern werden die Textilien im allgemeinen durch Reibung
oder Verdrillung in den vorhergehenden Stufen in hohem • Maß elektrostatisch aufgeladen. Bei dem Arbeitsvorgang, bei dem
die Textilien gefaltet v/erden, bleiben sie oft infolge der
elektrostatischen Anziehung- an der Faltvorrichtung hängen und stören somit den normalen Arbeitsvorgang.
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Zur Überwindung der Schwierigkeiten, insbesondere bei der Fabrikation
, sind verschiedene Untersuchungen hinsichtlich der elektrischen Entladung gemacht worden. Die infolge dieser
Untersuchungen entwickelten Antistatikvorrichtungen lassen sich wie folgt einteilen:
(1) selbstentladende Vorrichtungen,
(2) unter Anwendung von Gleichspannung arbeitende Vorrichtungen und
(3) unter Anwendung von Wechselspannung arbeitende Vorrichtungen.
Bei den Vorrichtungen (2) und (3) wird eine Hochspannung an
Elektroden angelegt, die nadeiförmige Erhebungen besitzen, um Koronaentladungen zwisehen den Elektroden und den geladenen
Gegenständen zu erreichen, indem die Ladungen durch Ionen mit entgegengesetzter Ladung neutralisiert werden. Deshalb besitzen
Vorrichtungen für diesen Zweck im allgemeinen eine ziemliche Größe und sind wegen der erforderlichen Hochspannung teuer.
Darüber hinaus kann eine Vorrichtung dieser Art nicht zur Entfernung
von Ladungen vom menschlichen Körper verwendet werden.
Auf der anderen Seite werden bei der Entladungsvorrichtung vom Typ (Ό spitze bzw. nadeiförmige Leiter mit kleinem Biegungsradius an den Enden verwendet. Die spitzen Leiter sind gegenüber
den geladenen Körpern angebracht und wann ein starkes elektrisches
Feld rund um die spitzen Enden herum aufgebaut wird, verursacht dieses die Ionisierung des Gases an der aktiven Stelle
in lonenpaare. Ionen mit entgegengesetzter Ladung, bezogen auf
geladenen Körper, werden von den geladenen Körpern ange-
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zogen und elektrisch neutralisiert,-d.h.. f die spitzen Leiter
bewirken die Neutralisation der elektrostatischen Ladungen auf geladenen Körpern ohne die Verwendung einer Energiequelle, sondern
durch Beschleunigung schwacher Entladungen zwischen den spitzen Leitern und den geladenen Körpern. Die für diese Selbstentladung
geeignete Antistatikelektrode macht es erforderlich,
daß die elektrischen Leiter in zweckmäßiger Weise verteilt sind und die Form von Nadeln mit kleinem Biegungsradius an den
Enden besitzen.
Kürzlich wurde eine aus einem Textil hergestellte Antistatikelektrode
entwickelt, die aus synthetischen Fasern und feinen Metallfaden gewebt ist. Diese Art von Textilien ist jedoch für
Bekleidungszwecke ungeeignet, da Metallfäden zum einen schwierig herzustellen und deshalb teuer sind und zum anderen Metallfaden
weniger flexibel als andere, synthetische Fasern sind, und die menschliche Haut verletzen können.■ \ '
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, die vorgenannten Schwierigkeiten zu überwinden und eine verbesserte Antistatikfolie
zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Antistatikfolie aus einer Masse aus Ruß und einem oder mehreren hochmolekularen Harzen,,
die auf eine Trägerschicht aufgebracht ist.
Bei der Trägerschicht kann es sich z.B. "um gewebte lind gewirkte Materialien, Vliesstoffe und Papier, handeln.
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Die erfindungsgemäßen Antistatikfolien werden z.B. so hergestellt,
daß man eine Masse aus Ruß und einem hochpolymeren Harz auf eine Trägerschicht, wie gewebte, ungewebte oder gewirkte
Textilien oder Papier aufbringt. Beispiele für geeignete Massen aus Ruß und einem hochpolymeren Harz sind z.B.
Kautschuk oder synthetische Harze, in denen elektrisch leitender Ruß dispergiert ist, und gepfropfte, hochpolymere Massen,
die durch Pfropfen eines hochpolymeren Materials in geeignetem
Anteil auf eine hochentwickelte, in dem Ruß enthaltene, kohlenstoff
ähnliche Struktur entstanden sind. Als Ruß ist z.B.
Kanalruß, Acetylenruß, Ofenruß oder thermischer Ruß geeignet.
Wird die Masse so hergestellt, daß man Ruß in Kautschuk oder
einem synthetischen Harz dispergiert, so sind Verfahren, wie das mechanische Dispergieren mittels Verkneten auf einem Walzenstuhl
und Spritzen wegen der schlechten Verteilungseigenschaften
von Ruß selbst nicht geeignet. Aus diesem Grund werden erfindungsgemäß vorzugsweise solche hochpolymeren Harze verwendet,
die in Lösungsmitteln löslich und thermoplastisch sind. Hochpolymere Harze, die diese vorteilhaften Eigenschaften besitzen,
sind z.B. synthetische Kautschuke, wie Acryl- oder Butadienkautschuk, oder polymere Harze, wie Acryl-, Polyamidoder
Polyurethanharze sowie Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate.
Erfindungsgemäß kann die Masse aus Ruß und einem hachpolymeren
Harz, wie bereits erwähnt, entweder durch einfaches Vermischen und Dispergieren von Ruß in Kaxttschuk oder synthetischen Harzen,
oder durch Pfropfen eines hochmolekularen Stoffes auf ie hochentwickelte, in dem Ruß enthaltene Kohlenstoff struktur -1
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werden
hergestellt .Die letztere Masse ist erfin&ungsgemäß besser geeignet;
die Gründe hierfür sind nachfolgend im einzelnen beschrieben»
Erfindungsgemäß wird die elektrische Entladung'nach dem Prinzip
der Selbstentladung durchgeführt, wozu keine Energiequelle erforderlich ist. Verglichen mit anderen Methoden der elektrischen
Entladung, z.B. mittels der Anwendung von Hochspannung oder der Bestrahlung mit"elektromagnetischer Strahlung, besitzt
die erfindungsgemäß angewendete Methode einen hohen Sicherheitsgrad. Die Sicherheit des Verfahrens ist jsdoch nicht vollkommen,
da eine Entzündung oder Explosion stattfinden kann, wenn in der näheren Nachbarschaft brennbare Gase, Flüssigkeiten oder
Stäube existieren.
Besteht die Antistatikelektrode aus einem elektrisch leitenden
Material einer homogenen Phase oder einer gleichförmig dispergierten
Masse und besitzen die Enden der Elektrode nur einen kleinen Biegungsradius, so finden bei der selbstentladenden
Antistatikelektrode sichere Koronaentladungen statt. Auf der
anderen Seite finden Koronaentladungen nicht immer statt. Wird z.B. ein elektrisch leitendes Material, das Ruß eingemischt
enthält, zur Herstellung der Antistatikelektrode verwendet, so
ir- -
verbleiben wegen der schlechten Verteilungseigenschaften des
Rußes oft Rußkonglomerate. Wird eine solche Elektrode verwendet,
so findet eine Glimmentladung statt, die wesentlich energiereicher als die Koronaentladung ist. Hierdurch vergrößert sich
die Explosionswahrscheinlichkeit, was sich auch in der Praxis bestätigt hat.· ' _j
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An sich könnte man höchst zweckmäßig einen geladenen Körper mit der Antistatikelektrode berühren, um eine hochwirksame
elektrische Entladung zu erreichen, gleichgültig ob es sich um eine Hochspannungsladung handelt oder nicht. Dieses Verfahren
ist jedoch am gefährlichsten hinsichtlich einer Explosionsanregung.
Um-unter den genannten Bedingungen bei der elektrischen Entladung die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten, muß
der Widerstand der Elektrode im Bereich von 10 bis 10 Ohm.cm
liegen, wie durch die Untersuchungen bestätigt wurde. Liegt der Widerstand der Elektrode außerhalb dieses Bereichs, so sollte
die Elektrode aus Sicherheitsgründen einen relativ konstanten Widerstand besitzen. Ein elektrisch leitendes Material, in
dem sich, einfach eingemischt, Ruß befindet, ist jedoch als Werkstoff für eine selbstentladende /mtiStatikelektrode nicht
immer vorteilhaft, da der Werkstoff während des Elektrizitätsdurchgangs
eine"starke Orientierung und eine erhebliche Veränderung des Widerstands zeigt, was auf Reaktionen mit in der
Atmosphäre vorhandenen Gasen oder Chemikaliendämpfen zurückzuführen
ist.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Schwierigkeiten wurde eine Antistatikelektrode mit folgenden Eigenschaften hergestellt:
(1) Der Widerstand liegt aus Sicherheitsgründen im Bereich
•5 7
von 1CK bis 10 Ohm.cm.
von 1CK bis 10 Ohm.cm.
(2) Die Veränderung des Widerstands der Antistatikelektrode in dem vorgenannten hohen Widerstandsbereich wird so
gering wie möglich gehalten.
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elektrisch leitende
(3) Die die Antistatikelektrode bildende/">"Masse ist so
zusammengesetzt, daß die Teilchengröße jedes elektrisch leitenden Teilchens volle Sicherheit verbürgt.
(4) Die elektrisch leitenden Teilchen in den elektrisch
leitenden Massen sind bis zu einem hohen Grad gleichmäßig
verteilt.
(5) Es wird eine Antistatikelektrode mit hohem Wirkungsgrad
.hinsichtlich der Entladung und mit einer niedrigen Geschwindigkeit
der gegensätzlichen Aufladung verwendet.
Somit wird erfindungsgemäß eine sehr sichere Methode der elektrischen
Entladung nach dem Selbstentladungsprinzip zur Verfügung gestellt.
Bei.den Massen aus gepfropften hochmolekularen Stoffen, die
den wesentlichen Teil der Erfindung bilden und durch Pfropfen
eines hochmolekularen Stoffs in geeignetem Anteil auf eine in dem Ruß enthaltene, gut entwickelte Kohlenstoffstruktur entstehen,
handelt es sich um hochmolekulare Harzmassen, die durch
Polymerisation radikalisch polymerisierbarer Monomerer in Gegen-
entstellen
wart von Rüßjfund -die Massen werden zur Herstellung von Antistatikelektroden
verwendet, die elektrostatische Ladungen nach dem Selbstentladungsprinzip entladen. Bei einer selbstentladenden
Antistatikelektrode müssen die elektrisch leitenden Körper
ausreichend homogen dispergiert sein, damit nicht auf Grund der ungleichförmigen Dispersion ein Sicherheitsrisiko auftritt.
Erfolgt das Dispergieren des Rußes in dem Harz durch einfaches Vermischen, so läßt sich der Ruß, der ursprünglich hydrophob
ist, nicht leicht homogen dispergieren. Wird die Dispersion _j
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durch mechanische Einwirkung erzwungen, so kann als unerwünschte Begleiterscheinung eine Zerstörung der Rußstruktur eintreten.
Um eine auf Ruß gepfropfte, hochmolekulare Masse herzustellen, werden Reaktionen aktiver Reste, wie Chinon-, Phenol-
oder Hydrochinonreste, anstelle der mechanischen Dispersion verwendet, um die durch Zersetzung eines Initiators für die radikalische
Polymerisation gebildeten Radikale oder Polymerradikale mit der Oberfläche des Rußes in Verbindung zu bringen, um
den Oberflächenzustand chemisch zu verändern und somit eine gute Dispersion in organischen Medien zu erreichen.
Ofenruß,
Als Ruß kann für diesen ZweckfKanalruß, Acetylenruß, thermischer Ruß .oder Lampenruß verwendet werden. Freie Radikale, · die sich mit der Oberfläche von Ruß chemisch zu verbinden vermögen, können z.B. von Peroxiden oder Azonitrilen, z.B. von Benzoylperoxid oder Azobisisobutyronitril, herrühren.
Als Ruß kann für diesen ZweckfKanalruß, Acetylenruß, thermischer Ruß .oder Lampenruß verwendet werden. Freie Radikale, · die sich mit der Oberfläche von Ruß chemisch zu verbinden vermögen, können z.B. von Peroxiden oder Azonitrilen, z.B. von Benzoylperoxid oder Azobisisobutyronitril, herrühren.
Für die Polymerisation mit den vorgenannten radikalischen Initiatoren in Gegenwart von Ruß geeignete Monomere besitzen
z.B. die allgemeine Formel I
CH0 = C - COOH
2 ' (D
2 ' (D
in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 4 C-Atomen ist, oder die allgemeine Formel II
, = C - COOR0
■ ' 2 (H)
R1
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in der FL die vorgenannte Bedeutung hat und R2 ein Kohlenwasserstoffrest
oder ein substituierter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist. Spezielle Beispiele sind Acrylsäure,
Methacrylsäure, Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure, Styrol, Acrylnitril oder Methacrylnitril. .
Die erfindungsgemäß hergestellten Rußmassen sind kein einfaches Gemisch mit Ruß, sondern stellen eine homogene Dispersion mit
sehr stabiler Viskosität in Gegenwart von Lösungsmitteln dar.
Weiterhin existiert auf der Oberfläche von Ruß eine große Anzahl, z.B. bis zu 10 oder 1019, funktioneller G-ruppen, die sich,
mit Radikalen verbindenIßei der radikalischen Bildung von Polymeren
mit den funktioneilen Gruppen als Zentrum bildet der Ruß als elektrisch leitendes Material ein außerordentlich feines
Pulver mit einem Durchmesser von nicht über einigen 10 u, ohne daß eine Koagulation zu gröberen Teilchen eintritt. Werden diese
Teilchen für eine Antistatikelektrode verwendet, so erhält man hierbei sehr sichere Elektroden für die Koronaentladung.
Der elektrische Widerstand kann nach Wunsch durch Variieren der Anteile an Ruß und an reaktiven Monomeren variiert werden; Vorzugsweise
wird das Mischungsverhältnis so gewählt, daß man
■5 6
einen Widerstand von 10 bis 10 Ohm.cm erhält.
Dann wird ein Gemisch aus dem Polymeren und einem Vernetzer, der Gruppen besitzt, die reaktiv gegenüber den reaktiven
Gruppen der Monomeren sind, auf ein Trägertextil aufgebracht oder in "einem Rahmen in Form gebracht sowie anschließend _j
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durch eine thermische Behandlung in Widerstände mit sehr zeitlicher Veränderung umgewandelt. Deshalb ist bei der Herstellung
von selbstentladenden Antistatikelektroden mit solchem Widerstand, daß die Elektroden sicherer bezüglich der Feuergefahr
sind, ein Vermischen der Materialien möglich, wobei nahezu keine Widerstandsveränderung unter gewöhnlichen Bedingungen
stattfindet. - ■ .
Bevorzugte Vernetzer sind z.B. Epoxyharze, Metallverbindungen, wie Tetrapropyltitanat , Amine, wie Melamin und Triäthylentetrazin,
sowie Azilidine, die eine vollständige Vernetzungsreaktion in relativ kurzer Zeit bewirken.
Um die Masse aus Ruß und hochmolekularem Harz auf die Trägerschicht
aufzubringen, können übliche Verfahren, z.B.- Tauchverfahren, das Aufbringen mit einer Rakel oder Aufsprühen, angewendet
werden. Darüber hinaus können die gepfropften Ruß/hochmolekulares Harz-Massen, auch nachdem sie mit einem anderen
Harz vermischt worden sind, nach den vorgenannten Verfahren auf eine Trägerschicht.aufgebracht werden. Die so hergestellten
Ruß/hochmolekulares Harz-Massen, selbst wenn es sich um ein bloßes Rußgemisch handelt, lassen sich durch thermische Behandlung
besser härten, wodurch die Stabilität und die Wirkung bei der Entladung elektrostatischer Ladungen verbessert v/erden.
Die geeignetsten Trägerschichten, auf die die Ruß/hochmolekulares
Harz-Massen aufgebracht werden können, sind flexible Textilien, die gewebt, ungewebt oder gewirkt sein können sowie Papier.
Werden gewebte, ungewebte oder gewirkte Textilien als Träger- _j
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schicht verwendet, so kann es sich um solche Textilien handeln, die zwei oder mehr Faserarten mit unterschiedlicher Affinität
gegenüber Ruß/hochmolekulares Harz-Massen in flüssiger Form besitzen. In diesem Fall haften die Ruß/hochmolekulares Harz-Massen,
die auf diese Textilien aufgebracht worden sind, auf den Fasern mit hoher Affinität und kaum auf den Fasern mit geringer
Affinität. Hierdurch werden, die Massen in ungleichmäßiger Wei-'
se aufgebracht, und deshalb läßt sich die elektrische Leitfähigkeit in jeder geeigneten Weise auf Antistatikfolien verteilen.
Diese Folien sind zur Verwendung nach dem Selbstentladungsprinzip geeignet. Im allgemeinen handelt es sich bei den
Fasern, gegenüber denen.die Ruß/hochmolekulares Harz-Massen eine
hohe Affinität besitzen, z.B. um Fasern aus Rayon (Cellulose oder Cellulosederivate), Vinylon (Polyvinylalkohol), Nylon (Polyamide),
Teflon (Polytetrafluoräthylen), Tetlon oder um natürliche
tierische oder pflanzliche Pasern,
Auf der anderen Seite handelt es sich bei Fasern, von denen nur eine geringe oder keine Affinität erwartet werden kann, z.
B. um Fasern aus Polypropylen, Polyäthylen oder Polyvinylchlorid. Die Textilien können aus mischversponnenen Fäden bzw.
Fasern aus diesen unterschiedlichen Paserarten. mit verschiedenen
Affinitäten oder durch Weben oder wirken oder Formen zu ungewebten
Textilien aus einem Gemisch der unterschiedlichen Arten von Fasern bzw. Fäden hergestellt werden.
Werden Textilien als Trägerschicht verwendet, so können diejenigen
mit grober Struktur oder netzartige Folien mit einem Porenvolumen von über 55 Prozent verwendet werden. In diesem Fall _j
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muß jedoch darauf geachtet werden, daß die Anwendung der Ruß/ hochmolekulares Harz-Masse so erfolgt, daß die Poren nicht verstopft
werden. Hierfür geeignete Textilien sind z.B. gewebte Textilien, wie Gaze, Chiffon, Ninon (leichter Seidenstoff),
Voile, Organza, Marquisette, Pseudolinon bzw. -batist (mock leno), Batist, Oxford, Köperbaumwolle, "mule", Musselin,
"poral" sowie verschiedene gewirkte Textilien. Es sind auch
solche Textilien geeignet, die mit dünnen Fäden bzw. Fasern und grober Struktur gewebt sind. Die Grobheit der Struktur wird
durch das relevante Porenvolumen ausgedrückt. Das Porenvolumen ergibt sich aus
spezifische wobei S und S1 das wirkliche bzw. scheinbareYGewicht der Fasern
bedeuten und das Porenvolumen in Prozent angegeben ist. Der Aus druck S{ in g/m entspricht τλγ/(1000 χ t), wobei ¥ das Gewicht
in g/m im Standardzustand und t die Dicke in mm bedeuten. Es ist erwünscht, daß die die Textilien und. netzartigen Folien
bildenden Fasern eine hohe Affinität gegenüber den Massen besitzen. Werden z.B. grobe Textilien oder netzartige Folien mit
einem Porenvolumen von über 55 Prozent als Trägerschicht verwen det, und werden diese Trägerschichten Mit der Ruß/hochmolekulares
Harz-Masse in solcher ΐ/eise behandelt, daß die Masse die Po
ren nicht verstopft, so können kleine Poren geschützt v/erden. . Hierdurch v/erden die Leiter durch die Anwesenheit der Poren in
zweckmäßiger Weise über die gesamte Trägerschicht verteilt. Deshalb sind die Antistatikfolien am besten für das Entladungsprinzip der Selbstentladung geeignet. Beträgt das Porenvolumen
dieser Trägerschicht unter 55 Prozent, .so ist die Porenpackung
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für den Leiter ungeeignet, /um eine vorteilhafte Verteilung zu erreichen,
wenn die Ruß/hochmolekulares Harz-Masse aufgebracht wird. Dies führt zu schlechten Ergebnissen bei der Entladung
statischer. Ladungen. '
Die Antistatikfolien der Erfindung können für Kleidungsstücke verwendet werden, da sie flexibel sind. Personen,' die solche
Kleidungsstücke tragen, erleiden keine elektrischen Schläge auigrund
der Entladung elektrostatischer Ladungen, ' selbst wenn
diese Personen Unterhemden aus Chemiefasern tragen, die leicht elektrostatische Ladungen erzeugen und selbst wenn sie so
nahe bei einer Maschine arbeiten, die zur Erzeugung'elektrostatischer
Ladungen neigt*
Bei Verwendung der Antistatikfolien der Erfindung für Teppiche, oder-¥andbe^anntingen können sie in Häusern erzeugte
elektrostatische Ladungen abbauen und deshalb das Feuerrisiko herabsetzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
Figur 1 und 2 eine Frontansicht einer kammähnlichen Antistatikvorrichtung,
Figur 3 einen Querschnitt entlang der Linie A - A1 der Figur 2,
. Figur 4 eine Anwendung der kaminähnlichen Antistatikelektrode
von Figur 2,
Figur 5 eine Anwendung, bei der die kammähnliche Antistatikvorrichtung
an einem Plattenspieler angebracht ist,
Figur 6 eine Anwendung, bei der die kammähnliche Antistatikvorriehtung
der Figur 2 mit einem Tonabnehmer verbunden ist,
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Figur 7 eine Anwendung, bei der die kammähnliche Antistatikvorrichtung
mit dem Tonabnehmerarm eines Plattenspielers verbunden ist,
Figur 8 und 10 Frontansichten der Antistatikvorrichtung, jeweils getragen von einer ringförmigen Fassung,
Figur 9 einen Querschnitt entlang der Linie B-B1 der
Figur 8,
Figur 11 eine Anwendungsart, bei der die mit einer zylindrischen Außenfassung versehene Antistatikvorrichtung
auf Pulver oder Granulate angewendet wird,
Figur 12 eine Anwendungsart, bei der die mit einer ringförmigen Außenfassung versehene Antistatikvorrichtung mit
einer Rohrleitung zum Transport von Pulvern verbunden ist,
Figur 13 eine Frontansicht der Antistatikvorrichtung, die mit
einer rechteckigen äußeren Fassung verbunden ist,
Figur 14 eine Anwendung, bei der die mit einer zylindrischen äußeren Fassung versehene Antistatikvorrichtung zur
elektrischen Entladung von Kautschukfolien verwendet
wird,
Figur 15 und 16 Schrägansichten von Antistatikvorllängen,
Figur 17, 18 und 19' Draufsichten der Antistatikvorrichtung in
flacher Form, bei der sägezahnförmige' Öffnungen ausgebildet sind,
Figur 20 eine Anwendungsart, bei der die Antistatikvorrichtung
in flacher Form mit sägezahnförmigen Öffnungen auf eine Rohrleitung zum Transport von Pulvern angewendet
wird, _l
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Figur 21 eine Anwendung, "bei der die Antistatikvorrichtung in
flacher Form mit sägezahnförmigen Öffnungen auf Kunststoffolien angewendet wird,
Figur 22 eine Schrägansicht einer Aufgabeeinrichtung, die mit der Antistatikvorrichtung verbunden ist, wobei ein
Teil der äußeren Wand zur Veranschaulichung weggelas-
• sen ist,
Figur 23 eine vergrößerte Schrägansicht der in Figur 22 gezeigten
Antistatikvorrichtung,
Figur 24 einen vergrößerten Querschnitt entlang der Linie C-C1
der Figur 23>
Figur 25 einen Querschnitt eines unterschiedlichen Typs der
Antistatikvorrichtung, die in einer Aufgabeeinrichtung
verwendet wird und
Figur 26 eine Schrägansicht einer Stützeinrichtung für die für
die Aufgabeeinrichtung verwendete Antistatikvorrichtung.
Die Antistatikfolien der Erfindung können zu einer Antistatik-"
elektrode 1 umgewandelt werden, indem man die Folien in die entsprechende Form bzw. Gestalt bringt. Formen mit vielen
Sägezähnen 2 oder Vorhang streifen 2' werden bevorzugt. Zur Herstellung
von Antistatikelektroden dieser Eonnen werden z.B. die Antistatikfolien
in der gewünschten Form geschnitten oder es kann andererseits die'Ruß/hochmolekulares Harz-Masse in der gewünschten
Form auf die Trägerschicht aufgebracht werden. Bei diesen Formen ist die elektrizitätsentladende Wirkung groß, da die Sägezähne
2 oder Varhangstceifen 21 frei schwingen können. Auch der
^cleine Biegungsradius am Ende der Sägezähne 2 oder Vorhang- _j
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streifen 2« ist für die selbstentladenden Antistatikelektroden
1 vorteilhaft. Es wird selbstverständlich stärker bevorzugt, daß die Vorhargstpedfen 2' ähnliche Sägezähne 2 entlang
den Streifenseiten. besitzen.
Die Äntistatikvorrxchtung der Erfindung enthält eine Antistatikelektrode
1, die in vorgenannter V/eise hergestellt wird. Die Antistatikelektrode 1 wird am Ende durch einen Halter 3
mittels einer Schraube, eines Eisens oder mittels Verklebung fest fixiert. Der Halter 3 kann aus einer Platte aus Metall,
Kunststoff oder Holz sein und besitzt eine Nut, wie dies in den Figuren 1, 3, 15 und 16, deutlich zu sehen ist, die das Ende
der Antistatikelektrode hält. Wenn die Antistatikelektrode 1 von einem Halter 3 gehalten wird, können die Sägezähne 2 und
Varhangstreifen 21 der Antistatikelektroden 1 unabhängig· voneinander
hergestellt sein, wenn sie sich zu einer Reihe von Antistatikelektroden kombinieren lassen. Die so gebildeten Antistatikelektroden
sind flexibel, und deshalb können die Antistatikelektroden verstärkt v/erden, indem man seitlich eine elastische
Platte 5 anbringt. Die Antistatikelektrodelpnd die elastische
Platte 5 können auch an den Enden durch eine Nut getragen v/erden oder mit der Antistatikelektrode 1 verklebt sein. Die
elastische Platte 5 ist entweder auf einer oder beiden Seiten der Antistatikelektrode 1 angebracht. Bei der Antistatikvorrichtung ist es vorteilhaft, die Vorrichtung in solcher Weise zusammenzusetzen,
daß das freie Ende der Antistatikelektrode 1 einige zehn mm über das freie Ende der elastischen Platte 5 hinausreicht
und das erstere Ende frei schwingt, um den Entladungseffekt zu verbessern. Die Antistatikelektroden 1 sind geerdet J
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oder mit der Erde 6 verbunden«, Ist der Halter 3 aus Metall, so
kann der Halter anstelle der Antistatikelektrode mit der Erde '6 verbunden sein. Die elastische Platte 5 besteht besonders bevorzugt
aus einer Folie oder einer geschäumten Folie aus Hart- oder Weich-Polyvinylchlorid, Polyester, Polypropylen.
oder Polyäthylen, es kann jedoch jeder Werkstoff, z.B. Papier, Kunststoff, Holz oder Metall verwendet werden, sofern er eine
ausreichende Elastizität besitzt.
In den Fällen, wo die Antistatikelektrode 1 sägezahnförmig und der Halter 3 geradkantig ist, besitzt die aus den zwei Komponenten
bestehende Antistatikvorrichtung kamm ähnliche Gestalt." Diese Vorrichtung wird in der Art, wie in Figur 4 gezeigt, verwendet,
wo die Sägezähne 2 der Antistatikelektrode 1 senkrecht zu der Oberfläche einer bewegten Kunststoffolie ausgerichtet
sind. Die Enden der Sägezähne sind so befestigt, daß diese die Oberfläche der Kunststoffolie leicht berühren, oder sie sind
nur sehr wenig von der gleichen Oberfläche entfernt. Auf diese Weise vermag die Antistatikvorrichtung die elektrostatischen Ladungen
auf den Kunststoffolien kontinuierlich zu entfernen. Indem man die elastische Platte 5 seitlich an der Antistatikelektrode
1 anbringt, werden die Sägezähne 2 der Antistatikelektro-■
de 1 in ihrer normalen Position gehalten, ohne daß sie während der Anwendung in Unordnung geraten oder zerbrechen, selbst wenn
die Sägezähne nur mit kleinen Zwischenräumen zwischeneinander angeordnet sind. Dies führt zu einer gesteigerten Wirkung bei
der Entladung und zu einer verlängerten Lebensdauer der Antistatikelektrode 1. Ein anderer Vorteil der Verwendung der
elastischen Platte 5 besteht in dem Vermögen^ die Sägezähne
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aufrecht zu halten, wenn die Antistatikvorrichtung in umgekehrter Anordnung, d.h. die Oberseite nach unten, verwendet wird.
Bei einem Vergleich der Antistatikvorrichtung, die mit einer . elastischen Platte ausgerüstet ist, mit der Antistatikvorrichtung ohne Platte.erhält man folgende Ergebnisse, wobei Textilien
aus synthetischen Fasern als Trägerschicht verwendet worden sind:
r Die Enden der Sägezähne sind, wenn sie in Kontakt gehalten werden mit : |
einer bewegten frolie | |
Antistatikvorrich tung ohne elastische Platte |
drehenden Walzen | in 18 Tagen in er heblicher Unordnung |
lAntistatikvorrich tung mit einer elastischen Platte aus Polyvinylchlorid |
in 10 Tagen in er heblicher Unord nung |
in 3 Monaten nur wenig in Unordnung " |
in 2 Monaten nur wenig in Unordnung |
Wenn auf der anderen Seite die elastische Platte 5 so weit geht,
daß sie die äußersten Enden der Sägezähne 2 bedeckt, wird die Wirkung hinsichtlich der elektrischen Entladung beträchtlich
vermindert. Die Wirkung wird jedoch überhaupt nicht vermindert, wenn die äußersten Enden der Sägezähne 2 unbedeckt bleiben, wie
dies der Fall bei der Antistatikelektrode 1 der Erfindung ist.
Wenn die kammförmige Antistatikvorrichtung kompakt genug ist,
kann sie mit einem Plattenspieler 7 verbunden werden, um elektrostatische Ladungen auf einer Platte 8 zu entfernen. Bisher
kommt es infolge von auf der Oberfläche der Platte 8 haftendem J
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~ 21 -
Staut» oft zu Störungen der High-Fidelity-Wiedergabe, und zwar
auf Grund der elektrostatischen Ladungen, die durch Reibung mit Polyäthylen erzeugt werden, wenn die Platte 8 aus ihrer Polyäthylenhülle herausgenommen oder zur Aufbewahrung wieder in
die Polyäthylenhülle zurückgesteckt wird. Es hat sich eingebürgert, Staub auf der Platte 8 mittels eines Plattenreinigers zu
entfernen, der jedoch keine befriedigende Lösung des Problems
darstellt, da die Oberfläche infolge des Reibens mit dem Plattenreiniger noch stärker aufgeladen wird. In diesen Fällen befindet
sich auf der Platte 8 mehr Staub, v/enn die Platte nach
dem Spielen auf dem Plattenspieler 7 in. die Hülle gesteckt
wird, als sich vor dem Spielen auf der Platte befand.
Die erfindungsgemäße Antistatikvorrichtung kann für die Plattenreinigung
direkt mit einem Plattenspieler 7 verbunden sein. Die elastische Platte 5 zur Verstärkung der Antistatikelektrode
kann entweder auf der Seite, nach der sich die Platte dreht*
oder auf beiden Seiten der Antistatikelektrode 1 angebracht sein.
Die Antistatikvorrichtüng soll stets so angeordnet sein, daß
sie ständig mit der Platte 8 in Berührung steht. Die Antistatikvörrichtühg
kann z.B. mit einem Gehäuse 9 des Plattenspielers
7 verbunden seih,, wie dies in Figur 5 gezeigt ist. Dies wird
erreicht, indem man zwei Stücke Papier 10 und 10f (vgl. Figur
5) verwendet und die Randteile der Päpierstücke, eines auf
der einen Seite und das ändere auf der änderen Seite des Antista
tikelektröderierides aufklebt j die freien Teile des Papiers in
entgegengesetzte Richtungen spreiit und"die freien Teile auf die innenfläche des Gehäuses 9 auf den Plattenspieler 7 oberihalb
der* Platte 8 klebt, §ö daß die Vorrichtung in senkrechter _l
Richtung, bezogen auf die Rillen der Platte 8, ausgerichtet
ist.
Die Antistatikvorrichtung kann auch mit einer Seite eines Tonabnehmers
11 eines Plattenspielers 7, wie dies in Figur 6 gezeigt
ist, z.B. mit einem Klebeband verbunden sein. Alternativ hierzu kann*ein unabhängiger Arm 12 vorgesehen sein, der die Antistatikvorrichtung
senkrecht zu den Rillen der Platte 8 - ausrichtet, wie dies in Figur 7 dargestellt ist. Die Antistatikvorrichtung
kann auf dem Arm 12 mittels einer Klammer, eines Stifts, einer Schraube oder eines Klebebands befestigt sein. Die Antistatikvorrichtung
kann so gehalten werden, daß die Enden der Antistatikelektrode 1 stets so angeordnet sind, daß sie in Berührung
mit der Oberfläche der Platte 8 stehen oder sich 5 bis 10 mm von der Platte 8 entfernt befinden. Wenn die Platte 8 nur
schwach aufgeladen ist oder eine geringe Größe besitzt, ist es für die Antistatikelektrode 1 wirksamer, * die Oberfläche der
Platte 8 an den Enden zu berühren. Wegen der Flexibilität verursacht
die Antistatikelektrode 1 keine Verkratzung der Platte 8, selbst wenn die Elektrode 1 in Berührung mit der Platte 8 steht.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse, wenn die auf Platten während des Spielens erzeugten Ladungsspannungen, einmal mit und
einmal ohne Verwendung der erfindungsgemäßen Antistatikvorrichtung, gemessen v/erden. In jedem Fall wade der Plattenstaub vor
der Verwendung mit einem Plattenreiniger entfernt.
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Spielen Spielen |
Ladungsspannung | KV KV |
|
vor dem nach dem |
ohne Antistatikvor- mit Antistatikvor- richtunp; richtung |
||
6 KV * 6 7 KV . 0,3 |
|||
Bei Verwendung eines Plattenspielers, der nicht mit einer Antistatikvorrichtung
ausgerüstet ist, sammelt sich auf der Platte mehr Staub als in dem Fall, wo ein mit der Antistatikvorrichtung
ausgerüsteter Plattenspieler verwendet wird. Im ersteren Fall ist die häufige Benutzung eines Reinigungstuchs erforderlich,
während in letzterem. Fall ein einziges Wischen ausreichend
ist. Dies bedeutet, daß mit der Antistatikvorrichtung nahezu die gesamte elektrostatische Ladung von der Platte entfernt
werden kann. Infolge der Erfindung ist es deshalb möglich, eine Platte aus dem Aufbewahrungsregal oder einer Polyäthylenhülle
zu nehmen, ohne daß eine Reinigung erforderlich ist. Da die Platten nahezu staubfrei sind und somit die Rillen ständig sauber
gehalten v/erden, erreicht man eine hervorragende High-Fidelity-Vttedergabe.
Aus dem gleichen Grund werden die Rillen nicht mit Staub verstopft, und es findet deshalb auch kein Herausspringen
der Nadel aus den Rillen statt. Dies bewahrt die · Platten und Nadeln vor Schaden bzw. Zerstörung. Da die Antistatikelektrode
1 auf der Antistatikvorrichtung eine ausreichende Flexibilität besitzt, werden nicht-nur die Platten vor Kratzern,
sondern auch die Hände vor Kratzern bzw. Verletzungen geschützt, falls es unbeabsichtigt zu einer Handberührung mit der Elektrode
kommen sollte.
L ·
L ·
4U982-1/0379-
¥enn vorhangförmige Antistatikelektroden 1 mit einem geraden
Halter 3 kombiniert werden, kann die ganze Anordnung als Antistatikvorhang 13, wie in den Figuren 15 und 16 dargestellt, verwendet werden. Hängt man z.B. die Anordnung am Eingang einer Fabrik
auf, in der hochmolekulare Harze verarbeitet werden, so werden die den Eingang passierenden Personen von elektrostati-
sehen Ladungen ohne jegliche Anstrengung oder psychologischen
Widerstand befreit, A^obei darüber hinaus eine Reinigungswirkung auf die Arbeitskleidung festzustellen ist. Da in diesem Fall die
vorhangförmigen Körper 21 flexibel sind, erlaubt der Antistatikvorhang
13 das Passieren von Personen und Körpern jeglicher Gestalt, einschließlich von Produkten und Fahrzeugen, und die
elektrostatischen Ladungen werden durch einfache Berührung entfernt.
Der Einfluß dieses Antistatikvorhangs 13 auf die Entfernung elektrostatischer Ladungen wird folgendermaßen bestätigt:
Es wird ein .Antistatikvorhang 13 hergestellt, indem man mehrere Vorhangstreifen 2f von 3 mm Breite und 1000 mia Länge bis zur vollen
Länge an einem Aluminiumhalter 3 von 800 mm Länge und einer Querschnittsfläche von 5 χ 15 mm mit einer Nut befestigt und den
Halter erdet (6). Arbeiter die nach dem Arbeiten mit Polyäthylenfolien mit bis zu 6 bis 8 KV aufgeladen waren, wurden durch den
Antistatikvorhang 13 geschickt, wo die Spannung durch Entladung bis auf 1 bis 2 KV erniedrigt wurde. Der elektrische Schlag, den
man beim Händeschütteln mit diesen Arbeitern erhielt, konnte durch Verwendung des Antistatikvorhangs 13 verhindert werden.
Stellt der Halter 3 eine Ringfassung 31 in rechtwinkliger,
oder eliptischer Gestalt dar, so erhält man eine
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Antistatikvorrichtüng in Ringform. In diesem Fall sind die
Enden der Antistatikelektrode 1 nach der Innenseite der Ringfassung
31 ausgerichtet. Die Antistatikelektrode 1. ist mit der
Ringfassung 3' mittels eines Klebstoffs verbunden, oder die Fassung
besitzt eine Nut, in der die Teile der Antistatikelektrode gehalten werden. Die Antistatikelektrode kann auch von zwei
identischen Ringfassungen, einer oberen und einer unteren, gehalten
werden. Wenn die Antistatikelektrode tan der Ringfassung
3f befestigt ist, kann die Antistatikelektrode vor Schaden durch
Bruch oder Zerkratzen mittels Nylonbesatz rund um beide Seiten der Elektrode 1 geschützt werden. Für diesen Verwendungszweck
wird die Antistatikelektrode 1 wie folgt hergestellt:
Eine Antistatikfolie der gleichen Größe wie die Ringfassung 31,
mit der die Folie verbunden ist, wird radial so eingeschnitten* daß die Umfassungslinie nicht 'erreicht wird, oder die Antistatikfolie
wird so geschnitten, daß dreieckige oder keilförmige unabhängige Sägezähne 2 entstehen. Wenn eine Antistatikfolie
der gleichen Größe wie die Ringfassung 3' radial so eingeschnitten
wird, daß die Umfassungslinie nicht erreicht wird, v/erden eine oder mehrere Folien mit einer einzigen Ringfassung 3' verbunden.
Wenn die Antistatikfolie zu unabhängigen dreieckigen oder keilförmigen Sägezähnen 2 geschnitten wird, wird mehr als
eine Folie mit der Innenseite einer einzigen Ringfassung 39 so
verbunden, daß ihre Enden gegenseitig auf Spitze stehen.
Wie weiterhin in Figur 13 dargestellt ist, wird eine Antistatikfolie,
die eine Antistatikelektrode 1 bildet, so geschnitten, daß eine kamraförmige Gestalt mit zehn bis zu einigen 10 mm langen Sägezähnen 2 entsteht^ und sich zwei Reihen von Sägezähnen _j
982 1/0378
auf einer'willkürlichen, geraden Linie, die durch die Ringfassung
31 führt, einander gegenüberstehen.
Die eine Ringfassung 3' als Halter 3 enthaltende Antistatikvorrichtung
kann in folgender Weise verwendet werden: Wie in Figur 11 dargestellt, wird die Antistatikvorrichtung auf
einem Behälter angeordnet, der mit Granulat oder Pulver 14 beschickt werden soll. Das Granulat oder Pul\'er 14 wird aus
einem Behälter 16 auf die Antistatikvorrichtung aufgegeben.
Das Granulat oder Pulver 14 passiert die durch die Einschnitte gegebene Öffnung der Elektrode 1 auf Grund seines Eigenge-
> wichts nachdem das Pulver oder Granulat entladen ist, und fällt
in den- Behälter.
Die gleiche Antistatikvorrichtung kann auf eine Rohrleitung zum Transport von Pulvern angewendet v/erden, wie in Figur 12 dargestellt.
In diesem Fall wird eine Antistatikvorrichtung der gleichen Größe wie der innere Durchmesser des Rohrs 17 nahe
beim Ende des Rohrs 17 installiert, wo ein anderes Rohr 17' mit
einem Verbindungsstück 18 angeschlossen ist. Die in der Rohrleitung transportierten Pulver werden während des Transports
elektrostatisch entladen. Hierdurch erreicht man einen hohen Wirkungsgrad bei dem Transport, ohne daß ein ernsthaftes Anhaften
der Pulver an den Innenwänden der Rohrleitung stattfindet.
Bei der Verarbeitung, insbesondere beim Verpressen von Pulvern, werden die elektrostatischen Aufladungen der Pulver mit der
/mtistatikvorrichtung der Erfindung entfernt, bevor die Pulver
in,den Hohlraum der Form eingebracht werden, die auf eine be- _J
409821/0378
stimmte Temperatur erhitzt wird. Auf diese Weise kann eine bestimmte
Menge des für die Herstellung eines Formkörpers von bestimmter. Dicke erforderlichen Pulvers in die Form gebracht
werden, indem man einfach die überschüssige Pulvermenge entfernt. Die Temperatursteuerung in der Form im Hinblick auf
die elektrostatischen Aufladungen des Pulvers, die bei herkömmlichen Verfahren erforderlich ist, kann somit entfallen,
und man erhält gleichzeitig in einfacher Weise Produkte von hoher Qualität.
Wie in Figur 14 dargestellt, kann die Antistatikvorrichtung der Erfindung an der Einlaßöffnung eines Behälters 20 installiert
\tferden, in dem sich ein Lösungsmittel zur Auflösung von
Kautschukfolien 19 befindet. Eine'Kautschukfolie 19 berührt
die spitzen Enden der Antistatikelektrode 1, wenn sie in den Behälter 20 eintritt und wird auf diese Weise elektrostatisch
entladen. Hierdurch kann das Verfahren zur Herstellung von Kautschukpasten in dem Behälter 20 sicher durchgeführt werden,
ohne daß die Gefahr einer Funkenbildung besteht. Selbstverständlich
kann die beschriebene Maßnahme auch zur Entfernung elektrostatischer Ladungen von Rohrleitungen verwendet werden,
^ine nahezu vollständige Ladungsentfernung be.i Rohrleitungen
läßt sich dadurch erreichen, daPr5pi die Rohrleitung kontinuierlich »iii^S.^r^Viieöil-e^atikeiektrode 1 an einer Antistatikvor-
richtung führt.
DiePolien-Ancistatikelektrode,.. . dargestellt in den Figuren
17, 18 und 19, kann durch Gehneiden unter Bildung mehrerer
jjJchlitze 22 mit sägezah^iförmigen Kanten 2 in der Folie herge- -J
409821/0378 '
BAD ORtGiNAL
.-Zustellt
werden, wobei ungeschnittene, kontinuierliche Teile an den Längsseiten der Folie bleiben. Die Abstände zwischen benachbarten
Sägezähnen, Länge und Winkel jedes Zahns sowie die. · Anordnung der Sägezahnschlitze 22 können nach Maßgabe der gewünschten
Wirkung bei der Entfernung elektrostatischer Ladungen verändert werden, d.h. eine Antistatikelektrode 1 oder eine
Antistatikfolie wird vorzugsweise so angeordnet, daß man den höchstmöglichen Wirkungsgrad bei der Entfernung elektrostati-.
scher Ladungen von Gegenständen erreicht. Dies bedeutet, daß.
die Antistatikfolie, wie in Figur 20 dargestellt, an der Innenwand eines Rohrs 23 angebracht wird, indem geladenes Material,
• z.B. Granulat, transportiert wird. Die Antistatikfolie kann . auch Unmittelbar bei und parallel zu einem sich bewegenden
Gegenstand, z.B. Kunststoffolien, angeordnet sein, wie dies in Figur 21 dargestellt ist. In diesen Fällen kann die ■Antistatikelektrode
1 bei der Installierung in einer Rohrleitung 23 zum Transport von Pulvern nach Maßgabe des Aufbaus und der Funktion
des Rohrs .sowie der Zusammensetzung des zu transportierenden ge-'ladenen
Materials, auf der Innen- oder Außenwandung des Rohrs 23 aufgeleimt oder befestigt sein. Darüber hinaus kann die Antistatikelektrode
1 S3 angebracht sein, daß die Wandfläche des Rohrs 23 ganz oder teilweise bedeckt ist. Auch die Länge, bis
zu der die Viand bedeckt ist, kann entsprechend gewählt werden,
und die Kanten 21 der Folien sind nicht notwendigerweise miteinander verbunden, sondern vorzugsweise in einer Richtung auf der
Wand verschoben. In allen Fällen sind jedoch die Kanten 21 der Folien vorzugsweise geerdet (6).
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Bei der Verarbeitung von folienähnlichen, geladenen Formkörpern,
wie Kunststoffolien, wird einevAntistatikelektrode entweder
über oder unter oder an der Seite der Werkbank angebracht, je nach Maßgabe der Arbeitsvorrichtung, wobei die Antistatikelektrode
1 zwangsläufig parallel zu der sich bewegenden Ebene des folienähnlichen geladenen Gegenstands angebracht ist. Falls
erforderlich, können die Enden der Sägezähne 2 senkrecht zu der Ebene der Antistatikelektrode ausgerichtet sein, so daß die
Enden auch senkrecht in Richtung des bewegten, geladenen Gegenstands
ausgerichtet sind.
In einer Ausführungsforra der Erfindung besteht eine Antistatikvorrichtung,
wie in den Figuren 22 und 23 dargestellt, aus einem Haltestab 3, mit dem mehrere Stützplatten 25 verbunden
sind, und einer selbstentladenden Antistatikelektrode 1, die mit
dem Halter 3 so verbunden ist, daß die spitzen Enden radial um den Halter 3 angeordnet sind. Diese Antistatikvorrichtung wird
im unteren Teil einer -Aufgabeeinrichtung 26 angebracht, so daß
die Antistatikvorrichtung mit dem Halter 3 als Achse frei rotieren kann und eine Aufgabeeinrichtung mit Entladungsvermögen
entsteht. Bei dem Gehäuse der Aufgabeeinrichtung handelt es sich um einen leeren Kasten, der im oberen Teil weiter als im unteren
Teil ist (vgl. Figur 22). Die Aufgabeeinrichtung kann wie ein Pendel um die Lagerstellen 28 in den Armen 27 schwingen, die
sich von dem Körper 26 nach oben erstrecken. Für den Körper 26 der Aufgabeeinrichtung sind übliche Körper geeignet. Durch den
Körper 26 dieser Aufgabeeinrichtung können Textilgewebe von dem oberen zu dem unteren Durchgang durch freie Stellen hindurch
passieren. In dieser Ausführungsform der Erfindung sind zwei ι
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selbstentladende Antistatikvorrichtungen auf beiden Seiten des Bodens angebracht, so daß sich die Antistatikvorrichtung frei
drehen kann. Die Figuren 22 und 23 zeigen, daß die Wellen 29 . an beiden Enden des Halters 3 in Wellenlagern 29' am unteren
Ende des Körpers gelagert sind. Bestehen die Wellenlager 29' z.B. aus Kugellagern, so ist eine leichte und glatte Drehung
gewährleistet.
Die Wellen 29 in diesem Beispiel sind elektrisch leitend und
mit dem elektrisch leitenden Halter 3 sowohl elektrisch als auch mechanisch verbunden. Auf der anderen Seite sind vier Antistatikelektroden
1 mit vielen Sägezähnen 2, die aus erfindungsgemäßen Antistatikfolien hergestellt sind, an dem Haltestab 3 in
radialer Richtung befestigt, wobei zwischen den Zähnen jeweils ein Trennwinkel von 90° besteht. Diese Elektroden 1 können an
dem Halter 3 befestigt werden, indem man erstere in enge Schlitze einführt, die entlang der Längsrichtung des Halters 3 verlaufen,
und die Schlitze fest zusammenschraubt, damit die Elektroden festgeklemmt v/erden. Eine Ausführungsform, bei der ein
runder Stab als Halter 3 verwendet wird, ist in Figur 25 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist die Elektrode 1 aus Schichten eines Irägergewebes hergestellt, auf die eine elektrisch
leitende, hochmolekulare Harzmasse aufgebracht worden ist. Da diese Elektrode flexibel ist, wird sie vorzugsweise auf
beiden Seiten mit einer elastischen Platte 5 aus einer steifen Kunststoffolie verstärkt, so daß ein gerades Hervorstehen der
Elektrode 1 gewährleistet ist. Damit der Wirkungsgrad der Elektrode 1 bei der Entladung nicht herabgesetzt wird·, sind die
Sägezähne 2 der Elektrode 1 vorzugsweise nicht mit der _j
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elastischen Platte 5 bedeckt. Die elastische Platte 5 kann zusammen
mit der Elektrode 1 in dem engen Schlitz 4 des Halters 3 ■ befestigt sein, um eine feste Verbindung zwischen Elektrode'urid
elastischer Platte zu gewährleisten. ' ■
Der Halter 3 geht durch mehrere Stützplatten 25, etwa in ihrem Zentrum
hindurch. Die Stützplatten sind in Intervallen entlang der Längsrichtung des Halters 3 angeordnet. Die Stützpnatbe25 kann
kreisförmig, wie in Figur 24, oder abgerundet sternförmig, wie in Figur 25 sein. Die Stützplatten sind erforderlich, um die
Elektrode 1 zu schützen, indem sie über die Enden der Elektrode 1
hinausgehen . Ein scharfer Umfassungsrand der Stützplatte
wird nicht bevorzugt, da hiermit eine weiche Berührung mit den
- Textilgeweben nicht erwartet werden kann. Der Unterschied zwischen
den Entfernungen von der Wellenmitte zu dem,Rand der Stützplatte und zu dem oberen Ende der Antistatikelektrode 1
bestimmt den Mindestabstand,bis zu dem das Ende der Elektrode 1
an die zu behandelnden Textilgewebe herankommt.. Da der Mindestabstand
nach Maßgabe der Spannung eingestellt werden, soll, die
ι die geladenen Gewebe auf v/eisen, können die Stützplatten 25 mit
Einrichtungen versehen sein, die eine Einstellung des Abstands
zwischen der Mitte und dem Rand der Stützplatte 25 erlauben. Dies kann z.B. mit Hilfe von Vorsprüngen 31 erfolgen, die in der
- Nähe des Randes drehbar angebracht sind,'wie dies in Figur 26
dargestellt ist. Auf der anderen Seite können mehrere Sätze von
Stützeinrichtungen 25 unterschiedlicher Größen verwendet werden. Bei der in Figur 22 dargestellten Ausführungsform beträgt der
Abstand 1 cm und der Abstand zwischen benachbarten Stützplatten ' i25).3O cm, da ein zu großer Abstand zwischen den Stützplatten 25 J
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dazu führen kann, daß die" Antistatikelektrode 1 die Textilgewebe direkt berührt. Die Stutzeinrichtung 25 kann aus beliebigem
Material sein, sofern das Material steif ist. Vorzugsweise werden nicht-elektrisch leitende und unbrennbare Werkstoffe verwendet,
da die Stützeinrichtungen die geladenen Gewebe direkt
berühren.
Die Antistatikelektrode 1 ist elektrisch geerdet (6) durch sukzessive elektrische Verbindungen mit der Elektrode 1, dem
Halter 3, der Welle 29 und den Wellenlagern 29', die mit einer
Erdleitung verbunden sind.
Wenn die Textilgewebe den Körper 26 der Aufgabeeinrichtung
.durchlaufen, die mit der Antistatikelektrode der Erfindung ausgerüstet
ist, fallen die Gev/ebe durch die Öffnungen in dem unteren Teil gemäß der Pendelbewegung der Aufgabeeinrichtung.
Hierdurch v/erden die Gewebe, wo auch immer sie sich in dem Körper 26 befinden, durch die Elektrode 1, die im unteren Teil
des Körpers angebracht ist, elektrisch entladen. Die Antistatikvorrichtung dreht sich um ihre Welle wenn die Textilgewebe
hindurchgehen und die Stützeinrichtungen 25 berühren, wodurch
die Drehung der Antistatlkvorrichtung erfolgt. Da die oberen
Enden der Elektrode 1 senkrecht oder nahezu senkrecht zu der flachen Ebene der hindurchgehenden Textilgewebe ausgerichtet
sind, kann die beste Wirkung bei der Entladung erreicht werden. Darüber hinaus berühren die oberen Enden der Elektrode 1, die
innerhalb des Randes der Stützeinrichtung 25 liegen, die Gev/ebe nicht direkt, wodurch sichere Koronaentladungen in einer stabilen
Weise stattfinden. Diese Tatsache erlaubt die sichere _j
403821/0378
Handhabung ohne Feuergefahr, selbst wenn in Gegenwart von
brennbaren Dämpfen gearbeitet wird, und weder die Enden der Elektrode 1 noch die Gewebe werden verkratzt oder verschmutzt.
Da sich die Stützeinrichtungen 25 selbst leicht drehen, wenn sie die Gewebe beim Durchgang berühren, wird nahezu keine elektrostatische
Aufladung durch Reibung, erzeugt.
Die Antistatikfolie der Erfindung kann unabhängig von der Gestalt,
dem Werkstoff und dem Ladungszustand elektrostatisch geladener Körper angewendet v/erden. Da die Elektrode 1 selbstentladend
ist und deshalb bei der Antistatikelektrode nur schwaehe Entladungen stattfinden, besteht keine Feuergefahr oder die
Gefahr der Verschmutzung geladener Gegenstände durch die Entladung. Im Gegensatz zu .früheren Vorrichtungen werden bei der
Antistatikvorrichtung der Erfindung keine Metallfäden verwendet.
Deshalb kommt es nicht zu Kratzern bzw. Verletzungen bei Personen oder den geladenen Gegenständen. Infolge der Flexibilität
der Antistatikfolien können diese für Gewebe verwendet werden, die keine elektrischen Schläge verursachen. ¥erden sie für
Teppiche oder Wandbehänge bzw. Wandbedeckungen verwendet, so läßt sich die durch elektrostatische Aufladung bedingte Brandgefahr
vermeiden. Die Wirkung bei der Entladung kann gesteigert werden, wenn die Antistatikelektrode 1 senkrecht in Richtung
auf die Oberfläche der geladenen Gegenstände ausgerichtet ist. Je höher die Spannung der geladenen Gegenstände, desto vollständiger
wird die Entladung, so daß die Elektrode 1 vorzugsweise an dem Teil höherer Spannung angeordet wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1
Polyäthylenadipat wird mit Diphenylmethandiisocyanat zu einem
"Polyurethanelastomeren umgesetzt, das dann zu einer 5prozenti.-gen Lösung in Dimethylformamid gelöst wird. Die erhaltene Lösung
wird mit Acetylenruß in einer Menge von 45 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des Polyurethanelastomeren, versetzt. Hierbei
erhält man ein Anstrichmittel mit darin dispergiertem Ruß.
Dieses Anstrichmittel wird gleichmäßig auf ein Gewebe aus Te£-
lonfasern aufgebracht, das anschließend 30 Minuten auf 1800C
erhitzt wird. Hierbei erhält man eine Antistatikfolie. Diese Antistatikfolie wird in rechteckige Stücke von 10 χ 50 cm geschnitten.
Eine Seite der rechteckigen Folie wird zur Herstellung einer Antistatikelektrode vorhangartig mit Abständen von
1 mm eingeschnitten, die andere Seite der Folie wird zwischen zwei Aluminiumhaltern fixiert. Hierbei erhält man eine Antistatikvorrichtung
.
Diese Antistatikvorrichtung wird an einer hochmolekulare Kunststoffe
verarbeitenden Maschine angebracht, durch die Polyäthylenfolien mit einer Geschwindigkeit von 20 m/min laufen« Die
elektrostatischen Ladungen der Polyäthylenfolien werden" vor und nach der Entladung gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I
zusammengestellt.
Bei'spiel 2
Ein Vierhalskolben wird mit 150 Teilen (bezogen auf das Gewicht) Ölofenruß, 75 Teilen Butylacrylat, 25 Teilen Acrylsäure
Λχηά 500 Teilen Cyclohexanon beschickt. Das Gemisch wird unter _j
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Verwendung von Azobisisobutyronitril als Polymerisationsini ti-;
erhitztator 5 Stunden auf 90 C/T"Hierbei erhält man eine Lösung, die ■
eine Ruß-Harz-Masse enthält, in der die Monomeren auf den Ruß.
aufgepfropft sind. Diese Lösung wird gleichmäßig auf ein Gewebe aus Tefl.onfasern aufgebracht, das anschließend 1 Stunde auf
1500C erhitzt wird. Hierbei erhält man eine Antistatikfolie.
Diese Folie wird in rechteckige Stücke von 10 χ 50 cm geschnitten.
Eine Seite des rechteckigen Folienstücks wird zur Herstellung einer Antistatikelektrode vorhangartig mit Abständen von
1 mm eingeschnitten, die andere Seite des Stücks wird von zwei Aluminiumstützeinrichtungen gehalten. Hierbei erhält man eine
Antistatikvorrichtung. Diese Antistatikvorrichtung wird an
einer hochmolekulare Kunststoffe verarbeitenden Maschine angebracht, durch die .Polyäthylenfolien mit einer Geschwindigkeit
von 20 m/min laufen. Die elektrostatischen Ladungsmengen der Polyäthylenfolien werden vor und nach der Entladung gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Abstand zwischen Spannung vor Beispiel Beispiel Metallstab; der Elektrode und der Entla- 1 2
dem geladenen Ge- dung in Volt. (Volt) (Volt) (Volt) genstand in mm ■ .
O | + 30 000 | + 50 |
10 | + 30 000 | + 1000 |
30 | + 40 000 | + 1000 |
10 +25 000 0 +30 000
+ 300 \ 40 00.0
Ölofenruß 60 g
Acrylsäure 11g
Butylacrylat 39 g
Cyclohexanon 280 g
Ein Gemisch aus den vorgenannten Bestandteilen wird unter Verwendung
von Azobisisobutyronitril als Polymerisationsinitiator
- der Polymerisation unterworfen. Hierbei erhält man eine Lösung aus einer Harzmasse, die die Monomeren (in polymerisierter
Form) aufgepfropft auf Ruß enthält. Nach Zugabe von 11g Tetra-
Form) aufgepfropft auf Ruß enthält. Nach Zugabe von 11g Tetra-
propyltitanat v/ird die erhaltene Lösung nach der Tauchraethode auf (A) ein Gewebe aus Teflonfasern und (B) ein Mischgewebe aus
Teflon- und Polypropylenfasern im Verhältnis 55 : 4-5 so auf gebracht,
daß der Feststoffgehalt 45 g/m beträgt. Nach dem Verdampfen
des Lösungsmittels werden die Gewebe zur Härtung
15 Stunden auf 150°C erhitzt.
15 Stunden auf 150°C erhitzt.
Eine laufende Polyäthylenfolie, die elektrostatisch aufgeladen
worden ist, wird in Berührung mit den Folien (A) bzw. (B) gebracht. Die elektrostatischen Spannungen werden vor und nach
dem Durchgang gemessen, die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt. Aus der Tabelle geht hervor, daß (B) bei diesem Versuch ein besseres Ergebnis bei dem Abbau elektrostatischer Ladungen liefert.
dem Durchgang gemessen, die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt. Aus der Tabelle geht hervor, daß (B) bei diesem Versuch ein besseres Ergebnis bei dem Abbau elektrostatischer Ladungen liefert.
409821/0378
Ladung der aufgeladenen ' Folie in KV |
■ B e | Ölofenruß | A | (KV) | e 1 | 4 | 60 | & | B (KV) |
+ 10 | Acrylsäure | + | 6 . | 11 | g | + 1 | |||
+. 20 | Butylacrylat | + | 5 | 39 | g | 0 | |||
+ 30 | Cyclohexanon | + | 3 | 280 | g | 0 . | |||
i s ρ i | |||||||||
Ein Gemisch aus den vorgenannten Bestandteilen wird unter Verwendung
von Azobisisobutyronitril als Initiator der Polymerisation unterworfen. Hierbei erhält man eine Lösung aus einer
Harzmasse, die die Monomeren (in polymerisierter Form) auf den Ruß gepfropft enthält. Nach der Zugabe von 11 g Tetrapropyltitanat
wird die erhaltene Lösung nach dem Tauchverfahren gleichmäßig und getrennt auf (C) ein feinstrukturiertes Gewebe
mit einem Porenvolumen von-20 Prozent und (D) ein grobstrukturiertes
Gewebe mit einem Porenvolumen von 70 Prozent, jeweils aus Teflonfasern, aufgebracht. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels werden die Gewebe zur Härtung 6 Stunden auf 2000C erhitzt.
Eine laufende Polyäthylenfolie, die elektrostatisch aufgeladen
worden- ist, wird getrennt mit den vorgenannten Pollen in Berührung
gebracht. Die Spannungen vor und nach der Behandlung sind in der Tabelle angegeben. Aus der Tabelle geht hervor g daß
409821/03?a
man mit (D) ein besseres Ergebnis beim Abbau elektrostatischer Ladungen erhält.
ursprüngliche Spannung der r ,νλΤ\ n
aufgeladenen Folie in KV υ ^ν; υ
+ 10 + 6 + 2
+ 20 +4 .0
+ 30 +3 0 i
B e i s ρ i | Ölofenruß | e 1 | 5 | 14 | 3 | g |
Acrylsäure | 25, | 7 | g | |||
Decylacrylat | 74, | 5 | g | |||
Azobisisobutyronitril | 6, | g | ||||
Cyclohexanon | 450 | g | ||||
Ein Gemisch aus den vorgenannten Komponenten v/ird in einem Reaktionsgefäß
4 Stunden auf 9Q°C erhitzt. Die erhaltene Rußmasse ist so dispersionsstabil, daß selbst bei Anwendung einer Zentrifuge
keine Niederschlagsbildung auftritt.
Anschließend wird die erhaltene Lösung in einer Menge von 63,3 g/1000 g der Lösung mit mit Butanol veräthertem Melaminharz
versetzt. Die erhaltene Lösung wird zur Beschichtung eines sehr dünnen Gewebes aus hitzebeständigen, synthetischen Fasern
verwendet. Anschließend wird 60 Minuten auf 2000C erhitzt, man
erhält eine elektrisch leitende Folie.
L -J
409821/0378
Diese Folie wird in einen Streifen von 50 cm Elektrodenlänge und 1 cm Zwischenraum zwischen den Elektroden geschnitten. Die.
Elektroden werden an beiden Enden eines Streifens befestigt, anschließend wird 1000 Stunden eine Spannung von 100 Volt angelegt.
Die Widerstandswerte vor und nach der Spannungsanwendung differieren um nur 3 Prozent, d.h. es wird fast keine Veränderung
des Widerstands beobachtet.
Die gleiche Folie wird 4 Stunden bei Raumtemperatur getrennt in Lösungen von Chlorv/asserstoff säure, Natriumhydroxid, Methanol,
Methyläthylketon, Toluol, Petroläther und Dioctylphthalat getaucht.
Es wird fast keine Änderung des Widerstandswertes beob-. achtet, die Beständigkeit gegenüber Chemikalien ist zufriedenstellend.
Anschließend wird eine Elektrostatikelektrode mit scharf geschnittenen
Sägezähnen aus der vorgenannten Folie hergestellt und mit einer Aluminiumstützeinrichtung gehalten, die geerdet
ist. Diese Elektrode wird dazu verwendet, um Ladungen bei einer Polyäthylenfolie abzubauen, die elektrostatisch auf bis. zu 10
bis 80 KV aufgeladen ist. In jedem Fall wird eine Entladung auf
die Spannung 0 dadurch erreicht, daß man lediglich d|/e Entfer-
■ 4-nung zwisehen der Antistatikelektrode und der aufgeladenen
Folie einstellt. Die Beziehungen zwischen dem Abstand* und
der Spannung sind in der Tabelle angegeben:
409821/0378
ORIGJNAL INSPECTED
angelegte Spannung -10 KV -20 KV -40 KV -60 KV - 80 KV
Abstand zwischen
aufgeladener Folie 0 cm 1 cm 2 cm 3,5 cm 4,5 cm und Elektrode
Restspannung 0 0 0 0 ~ 0 ~
2 KV 2 KV
Die Ergebnisse zeigen, daß die Entladung unabhängig von der angelegten
Spannung sehr wirksam dadurch erfolgen kann, daß man '-einfach die Entfernung zwisehen der Antistatikelektrode und der
aufgeladenen Folie einstellt.
Als nächstes werden die maximalen elektrischen Ladungen, die entladen werden, als Funktion der Entfernung der Antistatikelektrode
unter Verwendung eines Synchroskops gemessen. Für Vergleichszwecke
wird, für den gleichen Versuch eine herkömmliche Antistatikelektrode verwendet, die durch einfaches Vermischen
mit dem Ruß hergestellt worden ist.
Die Versuche unter Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrode
zeigen nahezu konstante entladene Elektrizität, unabhängig von dem Unterschied in der Entfernung von den geladenen
Körpern, während parallele Versuche unter Verwendung der durch bloßes Vermischen mit dem Ruß· hergestellten Elektrode
einen sehr starken Anstieg in der maximal entladenen Elektrizität mit abnehmender Entfernung zeigt; dies bedeutet unterlegene
Eigenschaften hinsichtlich der Sicherheit. Parüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß ein Brand entstehen kann, wenn die
Energie bei der maximalen entladenen Elektrizität gleich oder ' j
409821/0378
größer ist als die minimale Energie, bei der ein Stoff entzündbar
wird. Der Minimalwert für Wasserstoff beträgt z.B. 5 x.10"^(Coulomb. In dieser Hinsicht bietet die Erfindung ein
vollständig sicheres Verfahren.
Entladene Elektrizität als Funktion der Entfernung von
.V einer Elektrode
Prüfmuster | 0 mm ■10 mm .20 mm 40 mm 60 mm BO mm |
dieses Beispiel | Antistatikelektrode, hergestellt durch bloßes, Vermischen mit Ruß |
150 χ 10"10 130 χ iO"10 • Coulomb . Coulomb 45 " 40 » 20. » 18 « . 15 " 12 » 8 . » 7 » 6 " 5 " |
Widerstand | 4 χ 105 Ohm | 3 x 1Ό2 0hm | ||
Spannung | 20 KV 60 KV " 20 KV 60 KV | |||
Entfernung zwischen Elektrode und gelade nem Gegenstand |
1,4 χ 10"*10 1,3 x 10r1° Coulomb Coulomb 1,3 " 1,2 -" 1,3 " .1,2 » 1,2 « 1,2 " 1,2 w 1,1 « 1,1 « 0,9 « |
In einem den Beispielen 5 und 7 ähnlichen Verfahren werden.
Antistatikelektroden mit unterschiedlichem elektrischem Widerstand hergestellt, indem man das Verhältnis von Ruß zu Monomeren
verändert.
Anschließend wird die, aufgebrachte Elektrizität gemes'sen ;und
die Beziehung zwischen der Menge und den Viiderstandswerten wird
bestimmt. Es zeigt -sich>. daß .Elektroden mit einem Widerstand
von 10 - bis 10' Ohm die Entiadurig. herbei zuführen vermögen und _j
**■■■
gleichzeitig eine ausgezeichnete Sicherheit Meten.
Ein Vergleich der Ergebnisse mit denjenigen des Beispiels zeigt, daß jede Elektrode der Erfindung hinsichtlich der Sicherheit
um eine Größenordnung besser ist, als herkömmliche Elektroden, die den gleichen Widerstandswert besitzen.
Entladene Elektrizitatsmenge als Funktion des Widerstands
Entfernung zwischen der Elektrode und dem aufgeladenen Gegenstand : 0 (in Kontakt)
Maximale entladene Elektrizitatsmenge
langelegte !Spannung
20 KV
60 KV
Widerstand (Ohm) | 22 χ | 10~10 Coulomb | 19 | X | 10~10 Coulomb |
3 χ 102 | 18 | Il | 16 | Ί | |
6 χ 103 | 11 | ti | 10 | U | |
7 χ 104 | 1,4 | l{ | 1, | 3 | Il |
4 χ 105 | •1,2 | U | 1, | 2 | (I |
6 χ 106 | 1,1 | H | 1, | 0 | Il |
5 χ 107 | 0,9 | Il | ■■0, | 9 | U |
4 χ 108 | |||||
4Q882 W0378
Claims (7)
- PatentansprücheG. ) Antistatikfolie aus einer Masse aus Ruß und einem oder mehreren hochmolekularen Harzen, die auf eine Trägerschicht, vorzugsweise aus gewebten, ungewebten'oder gewirkten Geweben, oder Papier, aufgebracht ist.
- 2. Antistatikfolie nach Anspruch ί , dadurch gekennzeichnet, daß in der Masse aus Ruß und hochmolekularen Harzen das Harz auf den Ruß aufgepfropft ist.
- 3. Antistatikfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus Ruß und hochmolekularen Harzen der Vernetzung zugänglich ist.
- 4. Antistatikfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht.ein Gewebe aus verschiedenen Faserarten mit unterschiedlichen Fälbeeigenschaften ist.
- 5. Antistatikfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht ein grobstrukturiertes Gewebe mit einem Porenvolumen von über 55 Prozent ist, auf das die Masse aus Ruß und hochmolekularen Harzen gleichförmig so aufgebracht ist, daß die Poren des Gewebes nicht verstopft sind.
- 6. Antistatikvorrichtung, gekennzeichnet durch eine Antistatikelektrode von sägezahnförmiger Gestalt, die aus der Antistatikfolie nach Anspruch 1 hergestellt ist.409821/0378
- 7. Antistatikvorrichtimg nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antistatikelektrode einseitig durch eine elastische Platte oder Folie verstärkt ist.8.. Antistatikvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der Sägezähne der Antistatikelektrode über das untere Ende der elastischen Platte oder Folie hervorstehen.9. Antistatikvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antistatikelektrode durch einen Halter gehalten wird.10. Antistatikvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antistatikelektrode und eine elastische Platte oder Folie zusammen durch einen Halter gehalten werden.11. Elektrostatikvorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der. Halter ein Stab mit rechteckigem Querschnitt und einer tiefen Nut entlang der Längsrichtung des Stabes ist.12. Antistatikvorrichtung, gekennzeichnet durch eine vorhangähnliche Antistatikelektrode, die aus einer Antistatikfolie gemäß Anspruch 1 hergestellt ist.13. Antistatikvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die vorhangähnliche Antistatikelektrode durch einen Halter gehalten wird.J 409821/037814. Elektrostatikvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter ein Stab mit einem rechteckigen Querschnitt und einer tiefen Nut entlang der Längsrichtung des Stabes ist.15. Antistatikvorrichtung nach'Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die vorhangähnliche Antistatikelektrode an der Seite Sägezähne besitzt.16. Antistatikvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter eine Ringfassung ist.1.7. Antistatikvorrichtung gekennzeichnet durch Antistatikelektroden mit Sägezähnen, die sich radial von einem Haltestab aus erstrecken, wobei der Hältestäb mehrere Stützplatten, besitzt, «und der- Haltestab mit dem unteren Teil einer Aufgabe.einrichtung verbunden ist, so daß sich der Haltestab um seine Achse drehen, kann."18. Verfahren zur elektrischen Entladung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Selbstentladung mittels einer Antistatikvorrichtung vornimmt, die mit einer aus der Antistatikfolie nach Anspruch 1 hergestellten Antistatikelektrode ausgerüstet ist.19. Verfahren zur elektrischen Entladung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spitzen der Sägezähne der Antistatikelektrode von Anspruch 6 senkrecht auf die Oberfläche der geladenen Körper richtet.40 9 8.2 1 /0 3.7 8
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