DE3035649C2 - Verfahren zur elektrostatischen Trennung von Kunststoffgemengen - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen Trennung von KunststoffgemengenInfo
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C7/00—Separating solids from solids by electrostatic effect
- B03C7/02—Separators
- B03C7/12—Separators with material falling free
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- Electrostatic Separation (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
Description
Gemenge von Stoffen können bekanntlich in Elektroscheidern in ihre Komponenten zerlegt werden.
Hierzu werden die Gemengeteilchen im lonenstrom einer Koronaentladung durch Polarisation im elektrischen
Feld oder durch gegenseitige Berührung aufgelader Die letzterwähnte, durch gegenseitige Berührung
der Gemengeteilchen bewirkte triboclektrische Aufladung kann durch lebhafte Bewegung der Gemengeteilchen
gegeneinander hervorgerufen werden. Entsprechend ihren spezifischen elektrischen Eigenschaften
nehmen hierbei die ein/einen Komponenten des -to Gemenges gegensinnige elektrische Ladungen an.
aufgrund derer die Gemengetcilchcn in einem elektrischen
feld unicrschiedlich beeinflußt, d. h. abgelenkt werden. Die hier/u noiwendigen elektrischen Felder
können in bckannien Walzen- oder lalousiescheidcrn
erzeugt werden, die jedoch nur fur einen geringen Matcrialdurchsat/, vorzugsweise von Gemengen mn
elektrisch lciifähigen Komponenten, geeignet sind
Wesentlich höhere Materialdurchsatze erlauben die elektrostatischen Freifallscheider, in denen vor/ugsweise
auch Gemenge getrennt werden können, deren Komponente nur eine geringe oder keine elektrische
t.ciifahigkcil aufweisen, aber triboclcktrisch aufladbar
sind
Die DF. AS 19 07 880 beschreibt einen mehrteiligen
Scheider, in dem untereinander cmc Einrichtung zur Erzeugung eines stationären elektrischen Feldes einer
Gleichstrom-Koronaentladung, ein Prallelemenl. dessen
Rumlsuibc geerdet sind, und ein elektrostatischer
Freifallscheider angeordnet sind. Die Körner des 6"
aufgegebenen Gemenges durchfallen zunächst das elektrische Feld der Koronnentladung, in dem sie eine
maximale gleichsinnige elektrische: Ladung aufnehmen und fallen dann weiter auf die geerdeten Prallelementc,
auf denen sich die Körner des Gemisches differenziert entladen, so daß auf den Körnern der einzelnen
Gcnicngekoitiponerttcn entsprechend der Oberflächen-Icitfähigkeit
der jeweiligen Komponenten unterschiedliche Ladungen gleichen Vorzeichens verbleiben. Durch
die unterschiedliche Stärke dieser Ladung werden die Teilchen der einzelnen Komponenten im elektrischen
Feld des Freifallscheider unterschiedlich abgelenkt und können getrennt gesammelt werden. Nach diesem
Verfahren sollen auch chemische Produkte trennbar sein.
Dieses Verfahren wie auch andere bekannte Verfahren, nach denen die Teilchen der zu trennenden
Gemenge zunächst in dem Feld einer Koronaentladung aufgeladen werden müssen, sind ohne zusätzlichen
technischen Aufwand nur für Gemenge einsetzbar, deren Komponente signifikant unterschiedliche Oberflächenleitfähigkeiten
haben.
In einer Veröffentlichung von Bahr u. a. in »Industrieanzeiger«
99 (1977) Seiten 2021-2025. wird zur Anwendung elektrischer Trennverfahren auf Kunststoffgemenge
gelehrt, daß diese Trennverfahren hierfür nicht geeignet sind, da die elektrischen Eigenschaften
der Kunststoffe nur wenig unterschiedlich sind. So unterscheiden sich die Oberflächenwiderstände der
gängigen Kunstsioffsortcn nur um fünf Größenordnungen.
Um brauchbare Trennergebnisse im Wege der elektrostatischen Trennung zu erreichen, müssen sich
die Oberflächenwiderstände der einreinen Komponenten
eines Trenngutgemenges jedoch mindestens um 10, besser noch am 15. Größenordnungen unterscheiden.
Wenn auch bei anderen Materialien die Veränderung dieser Widerstandswerie durch selektive Anlagerung
von Antistatika bewirkt werden kann, so kann hieraus
kein Nutzen fur die elektrostatische Trennung von Kunststoffen gezogen werden, da eine ausreichende
selektive Anlagerung von Antistatika an eine Komponente eines Kunststoffgemenges bisher nicht erreicht
werden konnte.
Weiter wird festgestellt, daß sich lediglich Papier-Kunststoffgemenge
oder Schaumstoff-Kunststoffgranulatmischungen elektrostatisch trennen lassen. Diese
Ausführungen bezieh τ, sich jedoch nur auf die Verwendung von Elektrowalzenscheidern als Trenneinrichtung.
Schildknecht u. a. berichten in »Nachrichten aus Chemie und Technik« Il (1963) Seite 104. daß die
elektrostatische Trennung von Zweistoffsvstemen organischer
Substanzen, wie beispielsweise Azobenzol/Stilben.
Azulen/Naphthahn. TriphenylcarbmoI'Malachitgrün
und dgl., möglich ist. wenn die Komponenten
triboelcktrisch aufladbar sind. Das zu trennende
Gemenge wird nach intensivem Verreiben mittels
Druckluft in ein Hoehspannungsfeld geblasen, wobei
sich die Komponenten entsprechend nirer gegensinnigen
Ladung auf den Elektroden getrennt niederschlagen. Dieses Verfahren, das mit .Substanzmengen von
50 mg betrieben wird, ist (er eine Trennung im
technischen Maßstab nicht geeignet.
fs vi-rhlfibi aus diesem Stand der Technik demnach
die Aufgabe, großtechnisch einfach durchführbare
Möglichkeiten zur elektrostatischen Trennung von Gemengen chemisch unterschiedlich aufgebauter
Kunststoffe zu finden
Is wurde cm Verfahren zur elektrostatischen
Trennung von Kunststoffgemengen gefunden. Danach wird das auf eine möglichst einheitliche Teilchengröße
Von 3 bis 7 mm gebrachte Kunststoffgemenge iriboelck*
irisch aufgeladen und in einen Freifallscheider, zwischen dessen Elektroden ein elektrostatisches Feld von 3 bis
5 kV/cm aufrechterhalten wird, eingeführt, aus dem die
Komponenten-Konzentrate und ein Mittelgut abgezo-
gen werden.
Als Ausgangsmaterial für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung können Gemenge aiit
Kunststoffen unterschiedlichen chemischen Aufbaus eingesetzt werden, die zu Granulat oder Schnitzeln
einer Teilchengröße von 3 bis 7 mn Durchmesser zerteilt sind. Besonders bewährt hat sich das Verfahren
der Erfindung zur Trennung von Gemengen aus Polyäthylen und Polyvinylchlorid oder Polystyrol oder
Polyacrylat sowie zur Trennung von Gemengen aus Polyvinylchlorid und Polystyrol. Überraschenderweise
wurde festgestellt, daß sich die Teilchen dieser Gemenge ohne jede Konditionierung durch lebhafte
Bewegung, beispielsweise in einem Fließ- oder Vibrationsbett, die einen häufigen Stoßkontakt der Teilchen
sicherstellt, triboelektrisch gegeneinander aufladen lassen. Nach den bisherigen Feststellungen wird
Polyvinylchlorid als Gemengekomponente stets negativ aufgeladen, während Polystyrol und Polyacrylat immer
positiv aufgeladen werden. Polyäthylen lädt sich gegenüber Polyvinylchlorid positiv und gegenüber
Polystyrol bzw. Polya^Tylat negativ auf.
Für die triboelektrische Aufladung der Teilchen des zu trennenden Kunststoffgemenges kann es vorteilhaft
sein, wenn das Gemenge dabei auf einer Temperatur von 30 bis 60°C gehalten wird. Die Finbeziehung dieser
Maßnahme in den Ablauf des Verfahrens der Erfindung empfiehlt sich immer dann, wenn die retative Feuchtigkeit
der Umgebungsluft über 30% liegt.
Das zu trennende Gemenge, vorzugsweise aus zwei oder drei Komponenten, wird nach der triboelektrischen
Aufladung der A ufgabevorrichtung eines elektrostatischen Freifallscheider zugeführt, die das Gemenge
in den Fallschacht dieses Scheiders einflößen läßt.
Zwischen den Elektroden des Srheiders wird ein
elektrisches Feld von etwa 3 bis 4 kV/cm . ufrechterhalten. das quer zur Fallnchtung der Gernengeteilchen
gerichtet ist. Im Verlauf des Falls der Gemengeteilchen durch das elektrische Feld des Freifallscheiders werden
die Teilchen des Gemenges entsprechend ihrer Aufladung zur positiven bzw. negativen Elektrode des
Scheiders hin abgelenkt. Wep.n Gemenge von Folienteilchen nach dem Verfahren der Krfindung getrennt
werden sollen, ist es vorteilhaft, die Feldstärke des
elektrischen Feldes im Scheider mehr an der unteren Grenze des vorstehend angegebenen Bereiches /u
halten, da bei größeren Feldstärken die aufgeladenen Gemengeteilchen bereits sehr stark auseinandergezogen
werden und sich auf die Elektroden hin bewegen. Eine größere Zahl von Teilchen erreicht die Oberflächen
der Elektroden sogar und bleibt an deren Oberflächen kurzzeitig haften, springt dann wieder
davon ab und wird dann mehr oder weniger stark zur Gegenelektrode hin beschleunigt. Diese Teilchen
gelangen dann ins Mittelgut oder sogar in das in Nähe
der Gegenelektrode aus dem Scheider abgezogene Konzentra: des anderen Gemengebestandteils und
verschlechtern so das Trennergebnis.
Weiter kann es vorteilhaft sein, bei der Trennung von
Gemengen aus Schnitzeln von Kunststoffolien die Elektroden vom Fallschacht des Elektroscheider durch
eine Isoliersioffschichl zu trennen. Hierfür haben sich
Glasplatten besonders bewährt, die die Elektroden zum Fallschaeht hin abdecken. Die Isolierstoffabdeckung
katin dabei direkt auf der Oberfläche der Elektroden aufliegen.
Für diü Auftrennung von Gemengen aus kompakten Kunststofftcilehen, die hierin als Granulat bezeichnet
sind, können die Feldstärken im oberen Teil des beanspruchten Bereichs eingestellt werden. Weiter
kann auf eine Abdeckung der Elektrodenoberfiächen mit einer Isolierstoffschicht verzichtet werden.
• Zur Erzielung optimaler Trennergebnisse kann es vorteilhaft sein, die Trennung in zwei Stufen vorzugsweise dergesfalt durchzuführen, daß das in der ersten Stufe neben dem in der Nähe der einen Elektrode als Produkt abgezogenen Konzentrat mit höherem Gehalt
• Zur Erzielung optimaler Trennergebnisse kann es vorteilhaft sein, die Trennung in zwei Stufen vorzugsweise dergesfalt durchzuführen, daß das in der ersten Stufe neben dem in der Nähe der einen Elektrode als Produkt abgezogenen Konzentrat mit höherem Gehalt
'" an einer Komponenten in der Nähe der anderen
Elektrode mit einem niedrigeren Gehalt anfallende Konzentrat in einer zweiten Trennstufe erneut elektrostatisch
aufgetrennt und dort ein Konzentrat mit höherem Gehalt abgezogen wird, während die in Nähe
der anderen Elektrode dieser zweiten Trennstufe abgerogene Fraktion dem Mitteigutumlauf der ersten
Trennstufe zugefügt wird. Ein Mittelgutumlauf wird normalerweise in den elektrostatischen Trennungen
gemäß der Erfindung aufrechterhalten.
-" Es besieht jedoch bei der auch als Nachtrennung bezeichneten zweiten Trennstufe die Möglichkeit, daß
sich die gewünschte Komponente im Mittelgut anreichert und dieses als Produkt abgezogen wird, während
die in Nähe der Elektroden abgezogenen Fraktionen
-> dem Mittelgutumlauf der vorhergehenden Trennst;jfe
zugeführt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, in einfachster Arbeitsweise zerkleinerte
Gemenge von Kunststoffen, die bis zu drei Komponen-
i" ten enthalten, mit hervorragendem Erfolg elektrostatisch
aufzutrennen.
B e i s ρ i ·.· I 1 (erfindungsgemäß)
Ein auf Teilchengrößen von bis zu 6 mm zerkleinertes Gemenge aus
5C.00 Gew.J/o Polyvinylchlorid
48.h5 Gew.-% Polyäthylen
1.35 Gctv.-% Polyacrylat
48.h5 Gew.-% Polyäthylen
1.35 Gctv.-% Polyacrylat
wird 20 min lang unter lebhafter Bewegung auf piner Temperatur von 50" C gehalten und dann in gleichmäßigem
Strom einem elektrostatischen Freifallscheider aufgegeben, in dem ein elektrisches Feld von 4 kV/cm
Ή über eine in Fallnchtung des Aufgabegutes gemessene
Länge von 1.16 m aufrechterhalten wird. In Nähe der positiven Elektrode wird ein Konzentrat I in einer
Menge von 41.2% der Menge des Aufgabegutes gesammelt, das 98.7 Gew.% Polyvinylchlorid. 1.25
5" Gew.% Polyäthylen und 0.08 Gew.% Polyacrylat
enthalt. Das aus der Nähe der negativen Elektrode in
einer Menge von 42.3% des Aufgabegutes gewonnene Konzentrat Il besteht aus 97.2 Gew.-% Polyäthylen und
1,5 Gew.-% Polyvinylchlorid. Der im Scheider in einer
Menge vn.i 16.5% nicht abgelenkte Anteil des Aufgabegutes besteht aus 48.4 Gew.·% Polyvinylchlorid
51.5 Gew.% PolvätnvJen und 0.1 Gew-% Polyacrylat:
dieser als Mittelgut bezeichnete Anteil des Aufgabegutes wird mit neuem A'ifgabegut dem
6" Scheider wieder zugeführt.
Beispiel 2(erfindungsgemaß)
Das in Beispiel r spezifizierte Gemenge wird in einem
Glasbehälter 5 min lang bei Raumtemperatur lebhaft bewegt und nach den Angaben des Beispiels I
weiterbehandelt. Konzentral I (40,7% des Aufgabeguleä)
besteht aus 97,6 Gew.-% Polyvinylchlorid und 2,4 Gew>% Pojyäthylen; Konzentrat II (39.3% des
Aufgabegutes) enthält 96,3 Gew.-°/b Polyäthylen und
3,7 Gew.-% Polyvinylchlorid; dita Mittelgut (20,0% des
Aufgabegiites) enthält etwa 43,4 Gew.-% Polyvinylchlorid
und etwa 65,3 Ge\v.-% Polyäthylen sowie das gesamte Polyacrylat.
Beispiel 3(errindungsgemäß)
Das :n Beispiel 1 spezifizierte Gemenge wird in einem
Stahlbehälter 5 min lang bei Raumtemperatur lebhaft bewegt und nach den Angaben des Beispiels 1
weiterbehnndelt. Konzentrat I (40,9% des Aufgabegutes) besteht aus 97,8 Gew.-% Polyvinylchlorid,
2,1 Gew.-% Polyäthylen und weniger als 0,1 Gew.-% Pcrlyacrylat; Konzentrat II (41,6% des Aufgabegutes)
enthält 96,6 Gew.-% Polyäthylen. 2,1 Gew.-% Polyvi- π nylchlorid und IJ Gew.-% Polyacrylat; das Mittelgut
(17,5% des Aufgabegutes) enthält 48,4Gew.-% Polyvinylchlorid,
51,2 Gew.-% Polyäthylen und 0,4 Gew.-% Polyacrylat
Beispiel 4(erfindungsgemäß)
Das gemäß Beispiel 3 erhaltene Konzentrat 1 wird in dem irs Beispie! 1 beschriebenen Scheider nachgetrennt.
Das in Nähe der positiven Elektrod: gesammelte Polyvinylchlorid-Konzentrat besteht zu 99,6Gew.-%
aus Polyvinylchlorid und enthält neben nur 0,3 Gew.-% Polyäthylen weniger als 0,1 Gew.-% Polyacrylat; an der
negativen Elektrode wird eine Fraktion mit 41.1 Gew.-o/o Polyvinylchlorid, 58.8 Gew.-% Polyäthylen
und weniger als 0,1 Gew.-% Polyacrylat abgezogen und dem Rückgutumlauf der ersten Trennstufe wieder
zugeführt.
Eine entsprechende Nachtrennung des Konzentrats II ergibt an der positiven Elektrode ein Polyätnylen-Konzentrat
mit 93 Gew.-% Polyäthylen und 7 Gew.-% Polyvinylchlorid und an der negativen Elektrode eine Fraktion mit weniger als 0,1 Gew.-%
Polyvinylchlorid. 89.1 Gew.-% Polyäthylen und 10,8Gew.-% Polyacrylat, die dem Rückgutumiauf der
ersten Trennstufe zugeführt wird. Das Mittelgut enthält neben 98.0 Gew.-% Polyäthylen nur geringe Mengen an
Polyvinylclorid und Polyacrylat und wird hier als Produkt abgezogen.
Beispiel 5(erfindungsgeniäß)
Ein auf eine Teilchengröße von bis zu 6 mm
20
25
35
40 zerkleinertes Gemenge von Folienschnitzeln aus
50 Gew.-% Polyvinylchlorid
5ü Gew.-% Polyäthylen
5ü Gew.-% Polyäthylen
wird bei einer Temperatur von 45°C für die Dauer von
5 min in einem Stahlbehälter intensiv geschüttelt und in gleichmäßigem Strom einem elektrostatischen Freifallscheider
aufgegeben, dessen Elektroden gegen die Fallstrecke mit Glasplatten abgedeckt sind. Zwischen
den Elektroden wird über 1,16 m der Fallstrecke ein elektrisches Feld von 3,1 kV/cm aufrechterhalten. In
Nähe der positiven Elektrode wird ein Konzentrat I mit 96,6Gew.-% Polyvinylchlorid und 3,3 Gew.-% Polyäthylen
erhalten; in der Nähe der negativen Elektrode ein Konzentrat II mit 78,8 Gew.-% Polyäthylen und
21,2 Gew.-% Polyvinylchlorid.
Das Konzentrat Il wird einer Nachtrennung in dem gleichen Scheider unterzogen und bringt an der
negativen Elektrode ein Konzentrat mit 97,5 Gew.-% Polyäthylen und nur 2.5 Gew.-% Polyvinylchlorid.
Beispiel 6 (erfind^gsgemäß)
Ein auf eine Teilchengröße von bis zu 6 mm zerkleinertes Granulatgemenge aus
50 Gew.-% Polyäthylen
50 Gew.-% Polystyrol
50 Gew.-% Polystyrol
wird Hei einer Temperatur von 40°C für die Dauer von
5 min unter lebhafter Bewegung gehalten und dann in gleichmäßigem Strom einem elektrostatischen Freifallscheider
aufgegeben, zwischen dessen Elektroden auf einer Länge von 1,16 m der Fallstrecke ein elektrisches
Feld von 3,8 kV/cm aufrechterhalten wird. In der Nähe der positiven Elektrode wird ein Konzentrat 1 mit
88,8Gew.-% Polyäthylen und 11,2Gew.-% Polystyrol
erhalten, das in einer Nachtrennung zu einem Produkt-Konzentrat I mit 99,1 Gew.-% Polyäthylen und
0,9 Gew.-% Polystyrol gereinigt werden kann
In der ersten Trennstufe wird in Nähe der negativen Elektrode ein Konzentrat II mit 94,7 Gew.-% Polystyrol
■.bgenommen, dessen Polystyrolgehalt in einer Nachreinigung
im gleichen Scheidertyp auf 96.6Gew.-% gesteigert werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur elektrostatischen Trennung von
Kunststoffgemengen, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf eine möglichst einheitliche Teilchengröße von 3 bis 7 mm gebrachte Kunststoffgemenge
triboelektrisch aufgeladen und in einen Freifallscheider, zwischen dessen Elektroden ein
elektrostatisches Feld von 3 bis 5 kV/cm aufrechterhalten wird, eingeführt wird, aus dem die Kompo- to
nenten-Konzentrate und ein Mittelgut abgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemenge während der triboeiektrischen Aufladung auf einer Temperatur von 30 bis
60° C gehalten wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelgut zusammen mit
dem Aufgabegut dem Freifallscheider wieder aufgegeben wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden vom Fallschacht des Elektroscheider durch eine Isolierstoffschich' getrennt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803035649 DE3035649C2 (de) | 1980-09-20 | 1980-09-20 | Verfahren zur elektrostatischen Trennung von Kunststoffgemengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803035649 DE3035649C2 (de) | 1980-09-20 | 1980-09-20 | Verfahren zur elektrostatischen Trennung von Kunststoffgemengen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3035649A1 DE3035649A1 (de) | 1982-04-08 |
DE3035649C2 true DE3035649C2 (de) | 1983-01-20 |
Family
ID=6112521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803035649 Expired DE3035649C2 (de) | 1980-09-20 | 1980-09-20 | Verfahren zur elektrostatischen Trennung von Kunststoffgemengen |
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