DE2355825C2 - Vorrichtung zum Dämpfen von Anpreßplatten-Schwingungen - Google Patents
Vorrichtung zum Dämpfen von Anpreßplatten-SchwingungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungskupplung mit einer im Kupplungsgehäuse axial verschiebbaren,
in Umfangsrichtung spielfrei gegen Verdrehen gesicherten Anpreßplatte. r>
<>
Eine Reibungskupplung dieser obengenannten Art ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 12 72 645
bekannt. Bei dieser bekannten Reibungskupplung ist die Anpreßplatte beispielsweise durch etwa tangential
verlaufende Blattfedern am Kupplungsgehäuse so « befestigt, daß sich eine in Umfangsrichtung spielfreie,
aber axial verlagerbare Anordnung ergibt. Diese Blattfedern können auch ohne weiteres radial verlaufen
oder jeden beliebigen Winkel zwischen der tangentialen und radialen Lage einnehmen wi
Aus der deutschen Patentschrift 8 02 977 ist es weiterhin bekannt, die Anpreßplatte im Gehäuse so zu
lagern, daß in Umfangsrichtung eine begrenzte Bewegung möglich ist. Zur Unterdrückung von insbesondere
Drehschwingungen ist dabei vorgesehen, daß die &>
Anpreßplatte über Reibelemente auf einen konzentrisch verlaufenden Gehäuseabsatz verdrehbar angeordnet ist.
Bei dieser Anordnung werden allerdings auch dann Schwingungen der Anpreßplatte gedämpft, wenn die
Kupplung ausgerückt ist und auf die Anpreßplatte nicht nur in Umfangsrichtung, sondern auch in axialer
Richtung schwingungserregende Kräfte einwirken.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei Kupplungen mit in Umfangsrichtung drehfest angeordneten
Anpreßplatten Einrichtungen zur Schwingungsdämpfung zu erstellen, die ihre Wirkung in Abhängigkeit
von der Ausrückstellung verändern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Durch
Anordnung der Reibflächen an der Anpreßplatte rotationssymmetrisch zur Kupplungsdrehachse und
kegelförmig, ist es möglich, außerhalb des eingerückten Zustandes der Kupplung eine Reibungsdämpfung und
damit eine Geräuschdämpfung insbesondere für die Axialbewegungen der Anpreßplatte zu schaffen, die in
Abhängigkeit vom Abhub der Anpreßplatte in bestimmten Grenzen variabel ist.
In den Unteransprüchen 2 bis 4 sind besonders vorteilhafte Ausbildungen des Reibmaterials bzw. der
Federn und deren Anordnung dargelegt.
Gemäß Anspruch 5 wird vorgeschlagen, die konische Fläche auf die Reibfläche der Anpreßplatte zu zu
verjüngen. Damit wird erreicht, daß im ausgerückten Zustand der Kupplung die größte Dämpfkraft erzielt
wird. Dies ist insofern sinnvoll, als ja im eingerückten Zustand die Anpreßplatte fest aufliegt und keinen
Schwingungen unterworfen ist und während des Ausrückvorganges mit zunehmender Lösung der
Anpreßplatte von der Kupplungsscheibe diese den Schwingungen ausgesetzt wird.
Gemäß Anspruch 6 kann es jedoch auch für bestimmte Anwendungsfäile sinnvoll sein, den Konus
auf der Anpreßplatte so auszubilden, daß er sich auf die Reibfläche zu erweitert. Bei einer solchen Anordnung
kann in Abhängigkeit vom Verschleiß der Kupplungsscheibe eine Vergrößerung der Dämpfkraft bewirkt
werden bzw. durch die Abstimmung des Winkels des Konus Ermüdungserscheinungen der Blattfedern ausgeglichen
werden.
Die Ausführung gemäß Anspruch 7 verwirklicht eine Kombination von Reibungsdämpfung und Abhub-Unterstützung
durch die an der Anpreßplatte aufliegenden Federn.
Die Erfindung wird anschließend anhand von mehreren Beispielen näher erläu'ert. Es zeigt im
einzelnen
Fig. 1 die untere Hälfte eines Längsschnittes durch eine Kupplungsdruckplatte mit Anpreßfeder und
Reibmaterial auf einer konischen Fläche der Anpreßplatte, die sich in Richtung auf die Reibfläche verjüngt;
Fig. 2 die untere Hälfte eines Längsschnittes mit einer Feder oder Reibmaterial;
Fig. 3 die untere Hälfte eines Längsschnittes mit einer konischen Fläche, die sich in Richtung auf die
Reibfläche erweitert;
Fig. 4 die untere Hälfte eines Schnittes mit einer Anordnung, bei welcher die Federn sowohl eine
Reibkraft erzeugen als auch eine Abhub-Unterstützung darstellen.
Fig. 1 zeigt die untere Hälfte eines Längsschnittes durch eine Druckplatte. Als Druckplatte ist hierbei die
Einheit gemeint, welche sich aus dem Kupplungsgehäuse I, der darin befestigten Anpreßplatte 2, den
Befestigungselementen in Form von Radial-Blattfedern 4, sowie der Anpreüfeder in Form einer Tellerfeder bzw.
Membranfeder 3 zusammensetzt. Diese Druckplatten-
Einheit wird normalerweise vom Kupplungshersteller ;-ls komplettes Teil zur Montage an die Schwungscheibe,
unter Zwischenschaltung einer Kupplungsscheibe, geliefert. Im vorliegenden Falle weist die Druckplatte
weiterhin zwei Drahtringe 6 auf, welche zur Abstützung der Tellerfeder 3 dienen und wobei über Distanzbolzen
5 die Ausrückkraft aufgenommen wird und die Fixierung der Tellerfeder 3 am Gehäuse 1 erfolgt. Die
Anpreßplatte 2 ist über Radial-Blattfedern 4 drehfest,
aber axial verschiebbar mit dem Kupplungsgehäuse 1 über Niete 7 und 8 verbunden. Durch die Niete 7 zur
Verbindung der Radial-Blattfedem 4 mit dem Kupplungsgehäuse 1 sind mehrere am Umfang verteilte
Blattfedern 9 am Kupplungsgehäuse 1 befestigt, welche jeweils einen etwa axial sich erstreckenden Schenkel
aufweisen, der radial vorgespannt ist und über ein Reibmaterial 12 mit einer konischen Fläche 13 der
Anpreßplatte 2 zusammenwirken. Die konische Fläche 13 ist dabei so ausgeführt, daß sie rotationssymmetrisch
zur Kupplungs-Drehachse verläuft und der Konus sich in Richtung auf die Reibfläche 16 zu verjüngt.
Die Wirkungsweise der Druckplatte gemäß F i g. 1 ist folgende: Die Druckplatte ist in ihrer eingerückten
Stellung gezeichnet. Bei dieser Stellung sind während des Betriebes Schwingungen der Anpreßplatte 2
gegenüber dem Kupplungsgehäuse 1 praktisch unmöglich. Beim Ausrücken der Kupplung, wenn sich also der
radial äußere Rand der Tellerfeder 3 auf das Kupplungsgehäuse 1 zu bewegt und somit die
Anpressung der Anpreßplatte 2 aufhebt, wird diese durch die Vorspannung der Radial-Blattfedern 4 in
gleiche Richtung, nämlich der Lüftrichtung bewegt. Während des Ausrückvorganges und im ausgerückten
Zustand wirken Schwingungen auf die Anpreßplatte 2 ein, die diese zu Schwingungen anregen. Durch die
exakte Einspannung in Umfangsrichtung durch die Radial-Blattfedern 4 sind diese Schwingungen im
wesentlichen in axialer Richtung wirksam. Sie werden durch mehrere am Umfang verteilte Blattfedern 9, die
mit Reibmaterial 12 belegt sind, gedämpft, indem die Blattfedern 9 mit dem Reibmaterial 12 unter Vorspannung
auf der konischen Fläche 13 der Anpreßplatte 2 aufliegen. Durch den sich auf die Reibfläche 16 zu
verjüngenden Konus der Fläche 13 erreicht man eine über die gesamte Lebensdauer der Kupplung wirksame
Dämpfung. Durch das Nachrücken der Anpreßplatte 2 bei Verschleiß der Kupplungsseite von dem Kupplungsgehäuse
1 weg, enolgt ein Ausgleich für das Nachlassen der Vorspannkraft der Federn 9, sowie ein Ausgleich für
den Verschleiß zwischen dem Reibmaterial 12 und der konischen Fläche 13.
Fig. 2 zeigt im wesentlichen die gleiche Anordnung
wie Fig. 1. lediglich mit dem Unterschied, daß die hier dargestellten Federn 11 ohne Zwischenschaltung von
Reibmaterial auf der konischen Fläche 13 aufliegen. Die Wirkungsweise dieser Druckplatte ist gleich derjenigen
von Fig. 1, allerdings mit einer entsprechend niedrigeren
Reibkrafterzeugung.
Fig.3 zeigt die untere Hälfte eines Längsschnittes
durch eine Druckplatte mit Anordnung der wesentlichen Bauteile gemäß den F i g. 1 und 2. Unterschiedlich
zu den vorher beschriebenen Ausführungen ist jedoch die Anordnung einer konischen Fläche 14 auf der
Anpreßplatte 2, wobei sich der Konus von der Reibfläche 16 wegweisend verjüngt. Lr ist damit
ίο entgegengesetzt geneigt zu den Ausführungen gemäß
F i g. 1 und 2.
Die Wirkungsweise ist folgende: Der Dämpfeffekt der radial vorgespannten Federn 11 gegenüber der
Anpreßplatte 2 ist durch die Erweiterung der konischen
ι-, Fläche 14 in Richtung auf die Reibfläche 16 der AnpreBplatte 2 zu, im eingerückten Zustand der
Kupplung am geringsten und im ausgerückten Zustand der Kupplung am größten. Dadurch wird sichergestellt,
daß insbesondere im a sgerückten Zustand der
2i: Kupplung, in welchem Zustand die Anregung der
Anpreßplatte zu Schwingungen am größten ist, auch die Dämpfkraft ihre größte Wirkung zeigt. Andererseits ist
im eingerückten Zustand der Kupplung die Auswirkung der Reibeinrichtung auf die Anpreßplatte 2 und somit
:·-, ein eventueller Anpreßkraftverlust zwischen der Anpreßplatte 2 und den Reibbelägen der Kupplungsscheibe
am geringsten.
Fig. 4 zeigt die untere Hälfte eines Schnittes durch
eine Druckplatte mit einem Kupplungsgehäuse 1, einer
in Anpreßplatte 2, mehrere Radial-Blattfedern 4 zur
drehfesten, aber axial verschiebbaren Verbindung zwischen Anpreßplatte 2 und Kupplungsgehäuse 1,
einer Tellerfeder 3 zur Erzeugung der Anpreßkraft der Anpreßplatte 2, mehrere Distanzbolzen 5 zur Einspan-
;-, nung der Tellerfeder 3 zwischen zwei Drahtringen 6,
sowie Nieten 7 und 8 zur Befestigung der Radial-Blattfedern 4 einerseits mit der Anpreßplatte 2 und
andererseits mit dem Kupplungsgehäuse 1, ähnlich den Fi g. 1 bis 3. Mit der Befestigung der Radial-Blattfedern
4 am Gehäuse 1 durch Niete 7 ist ebenfalls die Befestigung von Federn 10 vorgesehen, welche etwa
radial nach innen reichen und dort mit einem spitzen Winkel gegenüber der Lotrechten unter Vorspannung
auf einer gewölbten Fläche 15 der Anpreßplatte 2
Γ- aufliegen. Mit dieser Anordnung wird einmal eine
Reibungsdämpfung der Anpreßplatte bei axialen Bewegungen gegenüber dem Kupplungsgehäuse 1 erzielt.
Weiterhin können die Federn 10 die Aufgabe der zwangsweisen Lüftung der Anpreßplatte 2 während des
>i> Ausrückvorganges der Kupplung übernehmen. Separate
Lüftfedern können somit entfallen bzw. die Radial-Blattfedern 4, die diese Funktion auch übernehmen
könnten, werden davon befreit and müssen lediglich zur drehfesten Anordnung der Anpreßplatte 2
Vi ausgelegt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Reibungskupplung mit einer im Kupplungsgehäuse axial verschiebbaren, in Umfangsrichtung
spielfrei gegen Verdrehen gesicherten Anpreßplalte, ■;
dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwingungsdämpfung der Anpreßplatte (2) außerhalb des
eingerückten Zustandes im oder am Kupplungsgehäuse (1) mehrere am Umfang verteilte Reibungs-Dämpfelemente
(9, 10, 11, 12) angeordnet sind, welche unter Vorspannung an der Anpreßplatte (2)
auf Reibflächen (13, 14, 15) aufliegen, welche rotationssymmetrisch zur Kupplungsdrehachse kegelförmig
verlaufen.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch η
gekennzeichnet, daß die Dämpfelerrente (9, 10, 11, 12) aus einem Reibmateria1 (12) und/oder vorgefpannten
Federn (9,10,11) bestehen.
3. Reibungskupplung nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (9,10,11) :»
als Blattfedern ausgebildet sind.
4. Reibungskupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei welcher die Anpreßplatte über Tangential-bzw.
Radial-Blattfedern mit dem Gehäuse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der r>
Federn (9,10,11) mit den Befestigungsmitteln (7) der
Tangential- bzw. Radial-Blattfedern (4) erfolgt.
5. Reibungskupplung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die konische
Fläche (13) auf die Reibfläche (16) der Anpreßplatte m (2) zu verjüngt.
6. Reibungskupplung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die konische
Fläche (14) auf die Reibfläche (16) der Anpreßplatte (2) zu erweitert. ΐί
7. Reibungskupplung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsstellen
zwischen Federn (10) und Anpreßplatte (2) etwa radial innerhalb der Befestigung der Federn am
Gehäuse (1) angeordnet sind und die Tangenten im -to Berührungspunkt gegenüber der Lotrechten einen
Winkel von weniger als 90 Grad aufweisen.
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